Revue de Presse: Burdastyle Dezember 2014

Titel Burdastyle Die Dezemberausgabe ist etwas kitischig, sehr rot und somit ganz klar im Weihnachsthema. (Wenn man allerdings Schnee in ein Bild hineinphotoshopped, dann sollte man das Gesicht und Dekolleté nicht aussparen. Und wenn man den Schnee vor dem Gesicht nicht mag, sollte man nicht Ausschnitt und den Kopf nicht von einem anderen Bild einfügen… sieht doof aus.)

Das Editorial steht ebenfalls im Zeichen des bevorstehenden Festes, es geht nämlich ums Schenken. Beim burdaeigenen Charity Event die Schals und eben mit den Vorschlägen zum kreativen Basteln aus dem Heft.

Dann erst mal die Kreativtrends. Mäntel mit Zierkanten. Hat was, wenn man es von Hand macht, kann man solche Verzierungen auch gut wieder entfernen. Schuhe, Taschen und Schmuck aus Süßigkeitesverpackungen gefallen mir.

“Art Déco” ist das erste Modethema.
Jacke Burdastyle Gleich das Mantelkleid 118 begeistert mich. Auch wenn Burda es einen Longblazer nennt. Leider in Langgröße.

Auch Blusentop 105 ist durchaus nett. Kastenjacke 113 mit Pailletten ist mir dann wieder etwas zu… formlos. Sicherheitshalber wird die Jacke auch ohne weitere Kleidung gezeigt, damit nicht auffällt, daß sie sonst zu nichts passt… Kleid 106 in Longgröße gefällt mir schon besser. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob mir das Zusammenspiel zwischen Stoff und Schnitt gefällt. Runde Linien über dem Bauch assoziere ich ja doch eher mit Schwangerschaftskleidung.

Rock BurdastyleDer Rollkragenpulli mit den Puffärmeln ist nicht so mein Fall, der Bleistiftrock in Lagen dafür um so mehr. In Plusgröße trägt er allerdings vielleicht doch mehr auf, als gut ist.

Top BurdastyleUnd obwohl ich mich bislang nicht so mit den Godettops anfreunden konnte, finde ich Modell 111 perfekt, gerade wegen der kleinen Spitzeneinsätze am Ausschnitt, die die Spitze der Godets so wunderbar aufgreifen und ausbalancieren.

Grauen pur hingegen die Gauchohose 108. Paillettenstoff macht es nicht besser. Superweite formlose Shirts sind auch nicht so meines, aber aus der feinen Spitze fällt das nicht ganz so aus. Bei Rock 103 weiß ich nicht so recht, denn im Sitzen ist nicht die optimale Position für Röcke mit Kellerfalte. (Und was die seltsamen und völlig banalen “Beauty Tips” sollen die eingestreut sind… das versteht entweder nur die Redaktion oder auch nur die Marketingabteilung…)

Das Beauty-Thema wird wohl ausgeweitet, es folgen recht ausführliche Anleitungen für drei verschiedene Arten, Smokey Eyes zu schminken.

Das Fashion-ABC geht weiter mit… U. Aussagekräftig wie immer… ob “unterschlagen” einfach nur ein besonderer Name für die Einlageverstärkung ist oder ob es eine bestimmte Einlagenverstärkung bezeichnet… weiß ich danach immer noch nicht.

Mode fürs (Weihnachts)Fest ist diesmal für Damen und für Mädchen (Gr. 116 – 140). Mädchenkleid und Mantel haben wieder diesen konservativen Retro-Stil, das Damenkleid kennen wir schon vom Titel. Irgendwo zwischen Fee und Prinzessin. Irgendwie süß, aber auch kitschig. Danach gibt es für Mädels Raglanbluse und (verlängert) Raglankleid. Schnell gemachtes Hängerchen. Schluppenbluse kommt mir auch zum Fest nicht ins Haus. Wobei diese an Kleid 130 schon wieder so lang ist, daß sie als Schal durchgeht. Das könnte interessant sein, so genau sieht man das auf dem Photo aber nicht. Brokatkleid 112 hat die dreieckigen Einsätze der Godetbluse, dafür muß man aber die Zeichnung ansehen, am Model sind die Haare drüber… und ob ich für kleine Mädchen wirklich ärmellos am heiligen Abend haben will? Kasackbluse 107B bleibt auch aus Glitzerstoff, wie der Name schon sagt, ein Sack. Die kindliche Kastenjacke kommt recht niedlich.

Das “kreativ-accessoire” ist dann ein Rosenhaarreif aus genähten Blüten. Für kleine Mädchen.

“Beratung” möchte uns die passende Schuhe zur Midi-Rocklänge zeigen… nun ja, für eine sinnvolle Empfehlung ist es zu kurz, bleibt eine vergeudete Seite.

Das trifft auch für die “Beauty” Seite zu. Diesmal im Zeichen der Feige.

Dann doch lieber den Designernschnitt, der diesmal von Castelbajac kommt. Da hat Burda sich ja einen großen Namen gesucht… Das Kleid ist nicht so ganz mein Geschmack, aber trägt die unverkennbare Handschrift.

“Freestyle” nennt sich dann die nächste Modestrecke. Shirt 122 wirkt in der Zeichnung interessant, es wäre mal wieder schön, wenn das Photo  verraten würde, ob das fertige Kleidungsstück das Versprechen der Zeichnung auch einlöst.

Mantel BurdastyleEin echter Hingucker ist hingegen der Mantel 119 in Kurzgröße. Da der Paillettenstoff aufappliziert ist, kann man das Design auch mit anderen Schnitten umsetzen.

Glockenrock und Cape… nicht sehr spannend. Der Rolli mit den Puffärmeln ist auch nicht meins. Der Kellerrock könnte interessant sein, wenn man was davon sehen würde. Und der Poncho… ein Poncho halt. Das Schlabberschirt mit Patches.. nein. Das Lingeriekleid paßt irgendwie nicht zur Jahreszeit. Interessanter ist dann schon das Schlauchkleid 121. Wenn man die passende Figur hat. 😮 Kleid 127 ist mir zu kindlich, da helfen auch die Overknees nicht.

Danach geht es mit Fußbekleidung weiter… Stiefel sind das völlig überraschende “accessoire” des Winters.

Für das “best of styling” nimmt sich Frau Bily das Longsirt/ Minikleid 121 vor. Das Shirt ist ja nicht so übel, aber mit den Zusammenstellungen kann ich diesmal absolut nichts anfangen. Gruselig…

In der “Nähschule” dann der Rolli mit den seltsamen rüschigen Ärmeln. Nein, wird nicht schöner, auch nicht, wenn die Anleitng ausführlicher ist.

“Zeit für mich” ist klischeerosa. Das ganze soll dann sexy sein. Ganz ehrlich, aber beinahe oberschenkellange “French Knickers” mit Müsterchen auf rosa… ach nö. Und das Nachthemd sieht aus wie die gute alte Kittelschürze. Die Ballerinas sind ja noch so halbwegs niedlich. Warum man im Winter einen Pyjama mit kurzen Ärmeln und 3/4 Beinchen braucht…  Der große Strickmantel hat hingegen was… Etwas locker gestrickt, aber kuschelig und der große Stern auf dem Rücken hat was von 80th Vibe. Die weite Palazzohose hat dann doch etwas Stil. Das Lingerie Nachtkleid ist auch süß, aber so was verorte ich einfach nicht in den Dezember. Utensilo mit Schlabrille sind typische Geschenke. Nur realtiv nutzlos. (Vor allem ein Utensilo, in das ungefähr die Schlafbrille und vielleicht noch eine Unterhose rein passen…)

Dann wieder Beauty… schaumig und zum Überblättern.

Dann der “Style-Mix” damit wir wissen, wie wir die Burda-Modelle kombinieren dürfen. Style1 mit dem Strickmantel könnte ganz gut aussehe, aber nicht mit den weißen Stiefeln. (Sehen aus wie Gummistiefel.) Der Paillettenhosenrock sieht unverändert doof aus. Die Palazzohose bleibt auch mit silbernen Loafern eine Schlafanzughose… Am besten gefällt mir noch Style 4, aber eleganten Kleidern kann ich mich nicht entziehen.

“Show Time” ist das Motto der Plus Größen. Bleistiftrock und lässige Longjacke sehen gut aus, senstaionell ist das aber nicht. Tunika 139 ist auch der Schnittyp, den wir inzwischen vorwärts und rückwärts deklinieren können. Tragbar, ohne Zweifel, aber Gähn. Auch die Volanttunika 141 begeistert mich genauso wenig.

Kleid Burdastyle Kleid 143 hingegen… oh, ich hätte gerne mehr Anlässe, für solche Kleider. 🙂 (Und mehr Zeit, sie zu nähen…)

Dann haben wir die lose Jacke noch mal kürzer und in Glanz, das ganze Outfit könnte so auch billig von der Stange kommen. Muß ich nicht nähen. Bei Rock 138B weiß ich nicht genau, ob ich die Glanzblende über dem Po gewagt und gut oder daneben finde. Müßte man ausprobieren… Flatterkleid 140 gäbe ein nettes Nachthemd. Das Schößchenkleid gibt es dann noch mal als Bluse, da gefällt mir die Farbverteilung der Stoffe aber bei weitem nicht so gut. Das hat was von Harlekin. (Nun ja, ist ja Karneval…)

“kreativ” werden dann Glöckchenengel gebastelt. Wobei das Bild groß ist, die Anleitung hingegen so kurz, daß man nur dann was damit anfangen kann, wenn man schon weiß, wie es geht. Und dann reicht das Bild alleine.

Weihnachtsdeko ist ja eines der wenigen Male im Jahr, wo auch die Dekosparte des Heftes meine volle Aufmerksamkeit bekommt…. Knöpfe auf Karten als Baumkugeln sieht nach guter Resteverwertung aus. Und der “Advenskranz” aus den Blechdosen gefällt mir auch sehr gut. Auch ein echter Resteverwerter, low cost, simpel und dennoch stylisch.

Unter “event” gibt es diesmal einen Bericht über die “Nacht der Kreativen”. Leider nur über wenige Burda-Events… aber immerhin.

“Leichter Nähen” stellt unds dann wieder Bügeloptionen vor. In verschiedenen Größen. Leider nur Produktvorstellung in Kürze. Echte Tests wären natürlich schöner.

Zm Abschluss dann der Stoff des Monats. Sehr bunte Lebkuchenhäuschen…. aufgedruckt. Da kann ich gut ohne leben…

Fazit? Einige ganz tolle Teile, leider zu großen Teilen nicht in meiner Größe und auch nicht alle für meine Figur.

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim Verlag.)

Revue de Presse: La Maison Victor 1/ Herbst 2014

Titel La Maison VictorIch bin nicht die erste, die diesen Neuzugang des deutschen Zeitschriftenmarkt gefunden hat, aber natürlich konnte ich so was auch nicht liegen lassen. “La Maison Victor” kommt aus Belgien, wo es offentsichtlich schon länger eine französische und eine niederländische Ausgabe gibt. Und jetzt ganz neu auch auf Deutsch. Versprochen wird Do it yourself Mode in genähter (12 Modelle) und gestrickter (7 Modelle) Form und das für die ganze Familie, also für Männer, Frauen und Kinder.

Die Aufmachung finde ich optisch ansprechend, bißchen urban, bißchen vintage, grauer Beton als Hintergrund war noch nie schlecht…

“Schlicht und funky” nennt sich die erste Modelinie. Kunstleder-Leggings und eine lässige Jacke, beide in Größe 34 bis 54. Die bebilderten Anleitungen folgen gleich jedem einzelnen Modell. So beim Überfliegen wüde ich sagen, die Anleitungen sind ausführlich, klar bebildert und sauber übersetzt.

Da das Heft wohl Mode im Fokus hat, gibt es gleich noch drei unterschiedliche Stylingvorschläge mit Kaufkleidung für die Leggings.

Gut gefällt mir auch die grundsätzliche Anleitung, wie man zu einem Schnitt einen Futterschnitt konstruiert und wie man ihn einnäht.

Auch der nächste Schnitt, eine Babyhose in Größe 56 – 92, wird gleich in verschiedenen Stoffen und Varianten gezeigt.

Kleid "La Maison Victor" “Fashionista” ist das Motto für diese schlichte aber dennoch detailreiche Tunika/ Kleid Lisan. Dank der zahlreichen Bilder aus verschiedenen Perspektiven sieht man auch die Ärmel und den “Wickelsaum” gut. Leider ist bei dem Modell dann schon bei Größe 48 Schluss. Wobei…mit FBA könnte das reichen…

“Wochenendeausflug” zeigt dann sowohl einen relaxten Herrenpulli für Stricker und eine Jacke im Bikerstil für “Sie”. Die Strickanleitung wirkt ebenfalls verständlich, hat aber stellenweise unüblich verwendete Begriffe. (Der Unterschied zwischen “ketteln” und “abketten” ist zwar nur ein Buchstabe, der jeweils gemeinte Sachverhalt jedoch ein unterschiedlicher….) Den Pullover hätte ich übrigens Lust zu stricken (es würde ihn nur keiner tragen), die Jacke würde ich gerne nähen. Allerdings auch hier nur bis Größe 48. Dafür fängt es wieder bei Größe 34 an, eine ebenfalls eher vernachlässigte Größengruppe.

Zur Abwechslung dann eine Reportage, hier geht es um eine Firma, die in Peru “faire” Strickmode herstellt. Dieses Heft sieht “kaufen” und “selber machen” offensichtlich nicht als Gegensatz. Ein sympathisch realistischer Ansatz.

Auch das Etuikleid im Trench-Stil ist ansprechend. Auch wenn ich so was in der Art schon woanders gesehen habe.

“Bezaubernd in der Stadt” zeigt dann einen Strickpullover im Color Blocking (aus einem doppelten Faden Rowan KidSilk Haze) sowie eine weite Hose. Den Pulli könnte ich mir in Serie in verschiedenen Farbkombinationen stricken…

Dann eine Häkelmütze für Kinder, die durch ein eingenähtes Futter mehr als kältetauglich wird.

Upcycling (hier “Aufwerten” genannt) darf auch nicht fehlen. Ein Hemd wird ein Top. Das ist jetzt nicht so ganz aufregend für mich.

Jacke La Maison Victor Color Blocking geht dann auch in einem Vater-Sohn Sportswearthema weiter: eine Bomberjacke in Herrngröße und ein Sweatshirt mit Lederpasse am den Schultern in Größe 92 bis 176. Noch etwas, was wir in Deutschland ja selten sehen.

Anschließend wird eine Schnittentwerfende Bloggerin vorgestellt. Compagnie M. ist jetzt in Deutschland ja kein so bekannter Name. Aber man kann natürlich neugierig werden…

“Lady in Red” ist dann ein Mädchenkleid, Größe 92 bis 152. Ein schlichtes Hängerchen mit einer pfiffigen Falte vorne.

Was natürlich nicht fehlen darf, sind Hinweise auf DIY Blogs.

Okay, die Bastelvorschläge mit Pompoms sind nicht so meines… (und den Teppich aus den gewicklten Wollkügelchen kenne ich schon aus einer Zeitschrift aus den 1980ern…)

Süß die Regencapes für Kinder. Wieder Größe 92 – 152. Und Tips für das Nähen von Wachstuch kommen auch gleich mit.

Top La Maison Victor “Glorious Girls” kombiniert wieder Strick und Näh. Das Top mit dem Faltendetail gefällt mir sehr gut.

Die Strickjacke ist zwar mit dicken Nadeln (8) gestrickt, hat aber erstaunlicherweise trotzdem eine Form. Da kann man tatsächlich Taille erkennen… “Garnstärke 10-12” ist allerdings nichts, womit ich in einem deutschen Wollgeschäft was passendes finden würde. (Daß es keine konkreten Angaben zum verwendeten Garn gibt, ist auch ungewohnt.)

Auch eine Doppelseite mit Werken der Leserinnen gibt es. Wenn nicht so viele Bilder davon kopflos wären, wäre das noch schöner.

Am Ende des Heftes gibt es dann noch grundsätzliche Erklörungen zu den Schnitten: Maßtabelle, kopieren von Schnittmustern, einfache Größenveränderungen, grundsätzliches zum Zuschnitt… da bleiben keine Fragen offen. Es wird sogar geraten, Stoffe vorzuwaschen. (Nur bei welchen Stoffen man das besser nicht tun sollte… das verrät die Anleitung nicht.)

Das gleiche dann auch noch zu den Strickanleitungen. Da hat die Übersetzung nicht ganz so gut geklappt… Als “Gerstenkornmuster” wird das Perlmuster beschrieben, glatt rechts wird als “kraus rechts” beschrieben,… Das ist hilfreich, wenn man die Muster aus dem Heft nachstricken will, wer danach das Stricken erst lernt, wird da später bei anderen Anleitungen Probleme bekommen.

Im Ganzen aber ein schönes Heft, abwechslungsreich und alle Modelle sehr tragbar. Ich bin schon auf die nächste Ausgabe gespannt…

Revue de Presse: fait main N° 394 (Novembre 2014)

Titel "fait main"Gerettet! Agora ist zwar weg, aber in der Rue Montorgueil gibt es einen gut sortierten Zeitschriftenladen, der die “fait main” im Sortiment hat. (Das schaffe ich vielleicht nicht jedes Mal, aber zumindest weiß ich wieder, wo ich hin muß.)

Und so konnte ich mir die Novemberausgabe sicher. Das Thema “Weihnachten” kommt bedauerlicherweise erst in der nächsten Ausgabe (die ich verpassen werde), aber dieses Heft möchte (ausweislich des Editorials) dafür mit Mode für die ersten kühlen Tage erfreuen. Was auch nicht ganz verkehrt ist.

Zuerst gibt es aber mal Buchbesprechungen, bei denen mich sowohl das Buch über Schuhe (“So Shoes”) als auch das über Jeans (“100% Jean) reizen würde.

Die Werbeeinblendungen verblüffen mich wieder damit, daß sie völlig konzeptlos eine Armbanduhr für 815 EUR mit einem Badezimmerreinigungsspray für 4,50 EUR zusammen vorstellen. Oder auf der Schönheits-/ Gesundheitsseite das Badeöl für Babies (Mustela, 5,90) mit einem 177 EUR Parfum.

Danach dann aber endlich Mode. Eine Art “Winterzauber” in neutralen Farben, ein unstrukturierter Matel, der sein Revers aber sicher nur für das Photo in Form hält, auch die Bermudas und das Spitzenshirt vom Titel gehören dazu.

Strickjacke Wesentlich interessanter finde ich hingegen dieses Konzept einer Strickjacke. Sie ist aus meiner Sicht nicht so wahnsinnig sauber gestrickt (was auch an den Garnen mit hohem Polyesteranteil liegen könnte, Wolle verhält sich da ja dankbarer), aber das ist doch mal ein Statement, oder? (Da paßt dann auch das grob gestrickte mit den dicken Nadeln.)

Die meisten weiteren Stricksachen sind mir dann allerdings endgültig zu grob gestrickt. Nadelstärke 15, da macht das Stricken keinen Spaß mehr, das ist nur noch anstrengend. Nur der Kaschmirpulli mit Strukturmuster, Zöpfe und Trompetenärmeln hat noch was. Sähe aber mit kleineren Nadeln als 6mm auch noch attraktiver aus. (Und pillt dann vermutlich auch weniger…)

Genäht geht es dann mit elegantem Schwarz weiter. Ärmel und Passe aus transparenter Spitze ist ja nicht neu, diesmal allerdings als Overall. Was auf den Photos weniger nach Schlafanzug aussieht, als in der technischen Zeichnung. Unpraktisch ist es dennoch. Dann doch lieber ein klassischer Blazer aus Jacquard im Spitzendesign… (leider nur bis Größe 46…)

Auch Laufsteginspiration (Armani) darf nicht fehlen, ein Top aus fließendem Stoff mit “hochgeklapptem” Vorderteil, was dann einen tiefen V-Ausschnitt bildet. Hatte Burda aber schon länger, oder?

Kinderkleid Fait Main Bei der Kindermode gibt es einen Overall aus Jeans im Mechanikerstil (nun ja…) sowie dieses Jerseykleid mit Kapuze im Patchworkstil. Das gefällt mir ausgesprochen gut, zumal ich es tatsächlich für die Altersgruppe 6-12 Jahre passend finde. Je nach Stoff etwas verspielter für die kleinere Mädchen und anders gestyled dann schon richtig cool für die größeren.

Die Artikel über Ausstellungen und kreative Leute gefallen mir übrigens auch. Diesmal hat es viel mit Glas zu tun. Eine Ausstellung im Musée Lalique ist Anlass, sich mit Lalique und seinen Werken etwas ausführlicher auseinanderzusetzen und die Werke der jungen Glaskünstler Anne Donzé und Vincent Chagnon (z.B. ein Goldfisch aus Glas, der in einer “Plastiktüte” aus geblasenem Glas schwimmt) würde ich gerne mal im Original sehen. Die Artikel haben übrigens immer richtig viel Text und überdies klein gedruckt. Deutschen Lesern scheint man das nicht zuzutrauen, denn solche Artikel vermisse ich in deutschen Nähmagazinen. (Weitere ausführlich behandelte Themen sind dann noch ein Kreativ-Salon in Bordeaux und einer in Paris sowie die Seidenmesse in Lyon und, ausführlich als Reportage über mehr als zwei Seiten, das Museum und Werk von Pierre Soulages.)

Die Plus-Mode ist diesmal für mich eher enttäuschend. Jersey, “gemütlich” und sackig. Okay, fast, der Rock in A-Linie mit den Negativ-Applikationen ist gar nicht so schlecht. Aber dafür brauche ich keinen Schnitt.

Dann gibt es noch mal Produktvorstellungen (“News”), die vor allem bunt sind. Filzstifte, Buntstifte mit Metalliceffekt…

Nicht ganz zur Jahreszeit passend aber lustig finde ich die Pflanztöpfe aus CD-Hüllen. Da sie keine Löcher haben, muß man allerdings sehr aufpassen, daß es drin nicht zu nass wird.

Die Accessoires für Kinder und Erwachsene (Mützen, Handschuhe, Loop, Kindercape,…) sind hingegen nicht so mein Fall.

Hose und Jacke aus Fait Main Überraschend gut gefällt mir dann diese Kombination aus Neoprenjacke und Jerseyhose. Die Hose ist wirklich straßentauglich und hat nichts von den üblichen Sofalümmelklamotten und mit der Jacke dazu… doch, klassisch-schick.

Aus dem Jersey gibt es auch noch ein schlichtes Kleid (naja, sehr schlicht) und eine Bildanleitung, wie man einen Metallreißverschluss kürzt und den Metallstopper oben wieder ansetzt. Das sieht zugegebenermaßen professioneller aus, als ein Fadenriegel.

Doch, wieder ein hübsches Heft. Leider werde ich die Weihnachtsausgabe verpassen…

 

Revue de Presse: Burdastyle November 2014

Titel BurdastyleDie Novemberausgabe zeigt klare grafische Kontraste. Schönes Bild.

Was das Editorial uns sagen will, weiß ich nicht so genau, aber es beweist, daß Frau Bily doch auch noch andere Farben als schwarz auf Events tragen kann. Und der Hinweis auf ein Burda-Vintage Heft. 12 Original-Burda Schnitte aus den Fünfzigern für 7,90, das ist doch schon mal ein Angebot. (Ich fürchte nur, meine Größe wird da nicht vor kommen.)

Dem ersten kreativ-trend widmet das Heft zwei Seiten, die Anleitung zur Gürteltasche ist etwas ausführlicher. Wenn man den Stoff noch versteift und ggf. füttert könnte das sogar brauchbar sein. (Abteilung “nette Geschenke für Teenies”?) Der zweite Trend sind dann Glitzerblüten aus Perlen und Pailletten. Und viele davon. Nicht sicher, ob ich das haben muß. Und es dürfte eher unpraktisch sein…

Anschließend gibt es dann ein “kreativ-Accessoire”, das mich an was Wuscheliges erinnert, was in den 70ern am einen oder anderen Rückspiegel hing. 😛

Die erste Modestrecke ist dann schwarz weiß. Steht mir nicht so sehr, weil zu kontrastreich, aber ich mag es. Das Shirt mit dem “Pseudodoppeleffekt” ist jetzt nicht so meines. Der “Mantel”, der eher ein riesiger Shrug ist (vom Schnitt her) sieht effektvoll aus, ist aber auch eher unpraktisch. (Man kann ihn nicht schließen und wenn, dann kann man die Arme nicht bewegen.)
Jacke Burdastyle Sehr gut gefällt mir die Longjacke 109B. Ein lässiger und gerader Schnitt, der die unterschiedlichen Stoffe sehr gut zur Geltung bringt.
Einfach nur grauenhaft hingegen die Leggings mit dem kurzen Shirt. Als Schlafanzug tauglich. Für Dreijährige. Dann der Titelmantel. Der wirkt natürlich durch den Stoff. Durchaus auch nett der Rock mit den tiefen Falten vorne.
Hose Burdastyle Und auch wenn ich sie nicht anziehen würde… die Röhrenhose 117 gefällt mir ebenfalls sehr gut. Hat so was hartes, trotziges, aber trotzdem schick.
Am Godetkleid 108C sind mir die Godets etwas zu “herausstehend”…

Als “accessoire” werden wir dann mit Handhüllen unterhalten. Fürs iphone, von daher eh uninteressant. (Und als ob es sonst schwierig wäre, Handyhüllen für alle Gelegenheiten zu finden…)

Das Modelexikon ist beim “T” angekommen. Dabei fällt mir auf, daß das in der letzten Ausgabe ja fehlte.. ansonsten belanglos wie gewohnt.

Grace Kelly und “High Society” (Wer kennt den Film noch?) dürfen für die nächste Modestrecke Pate stehen. Zartrosa geht es los. Obwohl Mantel 111 einen durchaus attraktiven Ausschnitt hat, kann ich mich doch nicht recht anfreunden. Irgendwie fehlt dann doch die Eleganz. Shirt 113A wirkt einfarbig hingegen besser. Aber dennoch mehr niedlich als elegant. Jacke 110 scheint den gleichen Kragen zu haben wie der Mantel, kein Wunder, daß ich damit das gleiche Problem haben. Daas Godetkleid gibt es dann in rot… Drama.
Rock Burdastyle Mit Rock 112 kommt dann doch mal ein Hauch von Eleganz in die Modestrecke. Und man sieht, daß Seiden-Crêpe de Chine einfach ein wunderbarer Stoff ist.
Die Schößchenjacke 102 aus Mohairflausch ist hingegen wieder weniger elegant. Schon nett, aber mehr halt nicht. Und das Blusenshirt 105A wirkt zu Hosen etwas besser als zur Legging.

“Streichelweich” sollen dann die Accessoires dazu sein. Die Armbanduhr ist hübsch. Ich trage nur keine. (Und 350 € wäre mir auch etwas viel, für die Schublade.) Gerniert wird das ganze dann noch mit einem belanglosen Abschnittchen über “Edelhaar”, was dann irgendwie von Alpaka über Kashmir bis Mohair alles meint.

Die Parfümwerbung ist diesmal so angerichtet, daß sie meine Aufmerksamkeit bekommt. Gestickt… sehr interessant.

Weiter geht es mit den “Laufstegtrends”. Mit roten Kleidern, Grafikmänteln und Blumenprint-Jacken kann ich mich anfreunden. Die “Statementhosen” von den Laufstegen sind auch akzeptabel, die Leggings von Burda hingen bleibt ein Schlafanzug. Die grünen Kurzjacken sind langweilig und die großflächigen Tapetenmuster an Shirts… keine Ahnung, an wem das gut aussieht. An den Models jedenfalls nicht.

Hoher Sabberfaktor bei den Abendkleidern unter dem Motto “Viva La Diva”. “An American in Paris”, ein großartiger Film, sozusagen die Mutter der Ballettfilme… *seufz* Das Kleid natürlich passend für eine junge Ballerina.
Kleid Burdastyle Wobei mein Herz dann noch mehr dem “Casino Royal” Kleid gehört. Einfach eine sensationelle Rückenpartie. Unter die trotzdem noch ein BH drunter passt… Leider in Kurzgröße. Naja, für meine Maße wäre es wohl doch weniger elegant.
Kleid Burdastyle Mindestens genauso sensationell das sexy Kleid aus einem anderen Bond Film: Skyfall. Wer einen großen Auftritt hinlegen will, der ist hier richtig.
Auch das Marilyn Monroe Modell hat Star-Qualitäten. (Und der Bildervergleich zeigt, daß eben nur MM sich bewegen und hinstellen konnte wie MM.)
Kleid Burdastyle Das Abendkleid aus “Pretty Woman” hat ebenfalls nichts von seinem Charme verloren… Passenderweise in Langgröße. *schmacht*
Ginger Rogers Stil geht unter heutigen Umständen vielleicht nicht mehr so ganz als Abendkleid durch, aber als aufgepepptes kleines Schwarzes vielleicht? So man eine Plissieranstalt für das Sonnenplissee findet.

“Statement Colliers” werden anschließend vorgestellt.  Ich finde die ja grundsätzlich nicht schlecht, stelle aber jedes Mal fest, daß meine Kleidung keinen passenden Ausschnitt dazu hat. Und in Corsage laufe ich im Alltag nicht rum. Und mein aktuelles Abendkleid ist auch hochgeschlossen…

“Beauty” führt uns Lippenstifte vor, weil wir die ja auch nicht alleine finden…

Beraten werden wir dann bezüglich der Unterwäsche bei den Abendroben. Getrennt nach Cup-Größen. Nur lustigerweise sind die Vorschläge ab C-Körbchen fast alle Shapewear und Co. Und was ist mit den zierlichen Damen mit dem großen Vorbau? Größe 34 und 70D ist nicht vorgesehen, oder?

Für die “schönen Solistenstücke” folgt Burda dem Trend zum Laien-Model. Man hat sich schlanke Damen des Müncher Uni-Chors gesucht. (Die auch nicht schlechter rüber kommen, als die Profi Models. Nur vermutlich “nur” schlank sind, aber nicht mager. Die kurze Schößchenjacke 101 mag ich trotzdem nicht. Das ist eine Proportion, die ich für eine erwachsene Frau einfach nicht mag.
Kleid Burdastyle Dafür gefällt mir Corsagenkleid 106 mit der effektvollen Pelerine um so besser.
Jacke Burdastyle Auch die Patchworkjacke 109A gefällt mir in der bunten Jacke sehr gut. Das müßte man doch auch in einer großen Größe basteln und anpassen können, oder? Aus Sari-Stoffen?
Der quergestreifte Mantel hinterlässt mich zwiegespalten. Einerseits hat er viel von Bademantel, andererseits sieht er so aufgestyled gar nicht so übel aus. Dann noch mal das Godetkleid, mit Pulli drunter vielleicht lässig, aber… nein. Und das kurze Blusenshirt…. besser als zur Leggings, aber trotzdem… nö.

Für das “best of Styling” hat sich Frau Bily die bunte Patchworkjacke ausgesucht. Da mir die gefällt, bin ich leider schon mal voreingenommen. Liegt das daran, daß ich diesmal alle Outfits schön und angemessen finde? (Die Clutch ist auch nett. Aber 855 EUR… das wäre dann doch eher ein Selbermach-Projekt…)

Bei der Nähschule nimmt man sich das kurze Blusenshirt vor.

Danach geht es dann mit einigen niedlichen Babysachen (Gr. 62-86) weiter. Hosen, Oberteile, Body. Und Wickeltasche.

“Leichter Nähen” befasst sich dann mit der Wollpflege. Waschen, tragen, lagern… weitgehend sinnvolle Tips, außer dem Rat, die Sachen reinigen zu lassen und danach in Seidenpapier einzuschlagen. Das ist nur für Leute geeignet, die ihre Sachen nicht allzuoft tragen…

Weiter geht es mit den Schnitten in meiner Größe… also die Plus Modelle. hier gibt es diesmal Homewear. Longshirt 123 ist… ein Shirt halt. der angeschnittene Schal wäre vieleicht ein nettes Detail, aber die Armkugeln, die sich rund auf Halbmast über dem Oberarm wölben gehen garnicht. (Wenn schon überschnittene Schultern, dann bitte mit flacher Armkugel, die dann aber bitte auch entsprechend flach liegt.)
Kleid Burdastyle Mit Kleid 127 würde ich hingegen jederzeit auch auf die Straße gehen. Das muß sich nicht daheim verstecken. Aus festem Jersey sicher eine bürotaugliche Bequemvariante, oder?
Schluppenkleid 126 hingegen nicht mal als Nachthemd. Über die Schluppe könnte man hinweg sehen, denn die geht auch als Schal durch. Der Schlitz vorne ist nicht mal schlecht. Aber die Schultern… nein. (Und wo ist eigentlich das Band? Unter den Zutaten wird “Band: Shindo” genannt. Ich sehe nur kein Band… Aha, die Anleitung hilft weiter, innen am Kragen. Nun gut… ) Bei Jacke 125 weiß ich nicht recht, denn man erkennt überhaupt nicht, wie sie fällt. Und um mich einfach einzukuscheln, kann ich eine Stola nehmen, da muß ich mir die Mühe einer Jacke nicht machen.
Hose Burdastyle Selten kommt es vor, aber mit Modell 128 gefällt mir sogar mal eine Hose! Sogar eine Sweathose! Wenn sie so aussehen, können wir über Jogginghosen reden.
124 ist dann ein “Schluppenkleid” und hat den gleichen entsetzlichen Ärmel wie die anderen Modelle aus dem gleichen Grundschnitt. Danke. Nein.

“Beauty” ist diesen Monat Pink, mit Produkten, aus deren Erlös angeblich die Brustkrebsprävention unterstützt wird. Vemrutlich kann man das dann mit der Steuer verrechnen… (Glaube ich an das Gute im Menschen? Vielleicht. An das Gute in profitorientierten Unternehmen?…. )

Der Style Mix, für die, die nicht von alleine auf die Idee komemn, daß man die Modelle auch anders kombinieren kann. (Nichts Bemerkenswertes dabei.)

Ein Poncho auf einem “Loom Maxi” fällt in die Rubrik “craften”. Falls man wie eine alte Sofadecke aussehen will, ist der sicher eine Option.

Die Modelle der Leserinnen stehen unter dem Motto “Karo”. Eine sehr internationale Runde inzwischen.

Der “Atelierbesuch” bei Janaina Milheiro läßt irgendwas in meinem Hinterkopf klingeln. Wunderschöne und spannende Arbeiten. (Und die Webseite der Künstlerin nennt “Futurotextiles” in Paris bei den Referenzen. Die Ausstellung habe ich genossen.)

Weiter geht es mit der Seite zum fairen Umgang mit Stoffen, Kleidern und Co. Nichts, was ich gerade sehr spannend finden würde.

Danach die Dekosparte, diesmal mit Adventskalendern. Ich brauche zwar keinen, aber diese Seiten erinnern mich daran, daß ich früher das Weihnachtssonderheft von burda immer gerne gekauft habe. Genau wegen solcher Sachen und Designs.

Die “best sites” versehen uns dann wieder moit völlig unbekannten Shoppingadressen wie dawanda, von dene wir alle noch nie gehört haben. Dabei geht dann das Siegermodell des Espandrilles Wettbewerb fast unter. (Boh, war da jemand fleißig!)

Unter “design” fallen dann fleißig gefädelte Lampenschirme. Ich weiß  nicht, ob ich sie kaufen würde, aber die Technik scheint mit viele Möglichkeiten zu eröffnen.

Zum Abschluss noch der “Stoff des Monats”, ein Bouclé, der diesmal sehr interessant in Szene gesetzt ist…

Diesmal ein Heft, das mir wirklich gut gefällt. Nicht nur jede Menge Augenfutter, sondern auch etliche Modelle, die ich für mich gerne hätte. Wer näht mir die? 😉

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim Verlag.)

Revue de Presse: Meine Nähmode 5/2014

Titel "Meine Nähmode"Die Winterausgabe der “Meine Nähmode” ist natürlich auch bei mir gelandet. Der Preis verlockt da ja auch sehr und man bekommt wirklich eine Menge. Diesmal mit einem klaren Schwerpunkt auf Oberteilen (Shirts und Blusen) sowie Kleidern. Dazu einige Jacken und Mäntel. (Klar, ist ja Winter…) Passionierte Nur-Hosen-Näherinnen können diese Ausgabe vermutlich einfach liegen lassen.

Versprochen werden wie jedes Mal Schnitte von Größe 34 – 54. Wobei es genau einen Blouson gibt, der in Größe 32/34 anfängt. Nach oben hin sieht es etwas besser aus, mit sieben Modellen (alle Varianten einzeln gezählt) ist die Doppelgröße 52/54 etwas besser ausgestattet. Größe 38-46 sind aber nach wie vor offensichtlich die “Hauptzielgruppe”. (Wenn der Lieblingsschnitt nicht in der eigenen Größe drin ist, kann sich ein Besuch der Simplicity-Homepage lohnen. Als Einzelschnitt gekauft ist die Größenauswahl deutlich größer.)

Wickel- und Drapé-Effekte begleiten uns ja schon seit etlichen Modesaisonen und so kommt man in dem Heft sowohl als Shirt als auch als Kleid gut auf seine Kosten. Der Mantel vom Titel kommt zusätzlich noch ein einer verspielten Variante mit kleinen Rüschen daher.  Gut gefällt mir dann die easy-Seite, die mit einem unkomplizierten Kleid, einer einfachen Blazerjacke sowie Hose, Weste und Oberteil einen feminine Büro Garderobe ermöglicht, an die sich mit etwas Geduld auch Anfängerinnen heranwagen können.. (Oder für erfahrene Näherinnen dann einige schnelle Outfits.)

Die als “festlich” titulierten knielangen Kleider wirken tatsächlich sehr… klassisch. Also… langweilig. Wobei man mit der Stoffwahl sicher noch was retten kann.

Kleid "Meine Nähmode"Die Khaliah Ali Modelle schaue ich wie immer genau an,, denn die passen in mein Größenraster. Und auch diesmal mag ich die feminine drapierte Optik an Kleid und Oberteilen. Und besonders, daß es eben nicht an einem schlanken, großen Model präsentiert wird. (Ich fürchte allerdings, lange werden wir ihre Modelle in dem Heft nicht mehr bekommen, denn mir ist aufgefallen, daß Khaliah Ali Modelle jetzt bei McCalls aufgetaucht sind…)

Ein klassischer Blusenschnitt ist ja immer gut, die Desingvariante mit großen und kleinen Karos gefällt mir sogar sehr gut. (Obwohl  ich ja eigentlich keine Karoblusen trage…) In Größe 44/46 – 52/54 gibt es dann noch mal ein klassisches Kleid mit wiener Nähten und ausgestelltem Rock. Nicht aufregend, aber ein guter Basisschnitt, der durch unterschiedliche Längen- und Ärmelvarianten auch weniger geübten Näherinnen eigene Kombinationen erlaubt.

Das “Winter-Accessoire” sind selbstgenähte Hausstiefel und Puschen. Sehen aus wie UGGs und da ich die nicht mag, können mich auch diese Stiefelchen nicht so begeistern.  Aber vielleicht sehen junge Fashionistas das ja anders und man kann so beglückendes zu Weihnachten anfertigen?

Rock "Meine Nähmode"Sehr gelungen ist für mich das Design des Bleistiftrocks. Die Kombination aus uni und kleinem Karo, abgesetzt mit etwas Neon ist eines der seltenen guten Beispiele, wie man auch auffällige Trends (Neon) bürotauglich bekommt. Und den Rock aber genauso gut zum Shopping oder abends zum Essen gehen anlassen kann. Volle Punktzahl hier.

Für die Rubrik “Fragen Sie die Hobbyschneiderin” kann ich die leider nicht vergeben. Denn die Frage wird nicht beantwortet, stattdessen nur auf einen Link der eigenen Webpräsenz verwiesen. Natürlich kann man die Frage auf zwei Spalten nicht erschöpfend beantworten, aber andererseits war sie doch sehr genau auf zwei Einsatzgebiete beschränkt und man hätte auf dem vorhandenen Platz durchaus einen hilfreichen Überblick geben können. Statt Sachen zu erzählen, die zwar auch irgendwie mit dem Thema der Frage zu tun haben, aber eben… nicht gefragt waren. Ergänzend auf eine Webseite zu verweisen wäre sicher in Ordnung, aber mal ehrlich… wer das Internet benutzt wird die Frage vermutlich eh in einem der vielen Handarbeitsforen klären und nicht an eine Zeitschrift schicken, oder? Und wer das Internet nicht nutzt (was schon in meiner Generation noch erstaunlich häufig der Fall ist), der dürfte sich doch etwas verschaukelt fühlen.

Weiter geht es dann mit dem Bluson, dem einzigen “kleinen” Modell. Schöne Stoffe,muß ich zugeben. Aber ich mag Blousons nun mal nicht sonderlich.

Dann gibt es kurze Bildanleitungen für verschiedene kleine Täschchen. Nicht aufregend natürlich, aber nette Schnellprojekte.

Richtig festlich wird es dann mit den nächsten Modellen. Wobei ich mit den vielen Pailletten und dem ganzen Bling nicht viel anfangen kann. Aber das scheinbar zweiteilige Kleid hat durchaus einen hübschen Schnitt. (Für Menschen mit schmalen Hüften.)

Nachtwäsche "Meine Nähmode"Auch nur eingeschränkt begeistert bin ich von Stola und Wickelshirt, die weniger durch den Schnitt, als durch die Wickel- und Tragevarianten glänzen. Das kann man mögen oder nicht, ich mag’s nicht. Soll aber niemanden davon abhalten, das anders zu sehen… 😉

Am Ende gibt es dann noch einige ganz schlichte Schnitte, die mir gefallen. Nicht weil süße Schlafanzüge und Nachthemden so wahnsinnig aufregend wären, aber normalerweise gibt es solche Modelle in Größe 34 – 42 oder so, wer mehr braucht, hat Pech gehabt. Hier geht das Größenspektrum von 40/42 – 48/50. Schön, oder?

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: OTTOBRE design woman Herbst/Winter 5/2014

Titel OttobreIch fürchte, bald ist es so weit. Meine Fähigkeit zum “liegen lassen” von Nähzeitschriften könnte sich doch noch ausbilden. Die letzte Ausgabe fand ich schon nicht prickelnd, aber bei dieser ottobre habe ich mich das erste Mal zumindest ansatzweise darüber geärgert, die stolzen 9,35 EUR ausgegeben zu haben. (Könnte das etwas damit zu tun haben, daß ich diesmal gleichzeitig die ungefähr gleich teure “c’t Digitale Fotografie” gekauft habe und da irgendwie ein ganz anderes Preis-Leistungsgefühl hatte?)

Es fehlt ganz heftig der Eindruck, einen Gegenwert zu bekommen. (Und nachdem die Teenagertöchter meiner Freundin beim gemeinsamen Nähen im Frühjahr die diversen Ausgaben der Zeitschrift ebenfalls gelangweilt links liegen ließen, weiß ich schon mal, daß es auch keine Altersfrage ist.) Ich bin jedenfalls selten so gelangweilt worden, von einer Nähzeitschrift.

Jedenfalls ist das Heft in zwei Teile aufgeteilt, der erste nennt sich “More Coldly Blows the Autumn Breeze”. Die Jegging ist natürlich eh Geschmackssache, der Mantel schlicht… Die Bluse sieht aus, wie aus Omas Gardine genäht…

Jacke OttobreWirklich gut fefällt mir die Jerseyjacke “Kelopuu” mit dem schrägen Reißverschluss. Wobei die vorne übereinander gelegte Kapuze auf dem Photo gar nicht gezeigt wird. Aber wie schon in der letzten Ausgabe… eigentlich habe ich solche Schnitte schon.

Nicht gezeigt wird übrigens das auf der Schemazeichnung ganz interessant wirkende Top “Ms. Smith”. Auch diese Tendenz gefällt mir nicht, bisher hat ottobre wenigstens auch in Photos gezeigt, was im Heft ist.

Hat mal jemand das Unterkleid Mrs. Jones ausprobiert? Das Konzept mit den zwei Lagen zur Figurformung klingt ja erst mal interessant. Ich habe aber gewisse Zweifel, ob das dann nicht auch einfach hoch wandert? Und ob ein “normaler” sehr elastischer Jersey wirklich eine figurformung ergibt? Auch da bin ich mir nicht ganz sicher.

Shirt ottobreJa und der zweite Schnitt, den ich noch ganz hübsch finde, ist das Shirt mit der seitlichen Raffung Suolampi. Aber auch da wieder… brauche ich da einen Schnitt? Oder mache ich das selber?

Die zweite Hälfte des Heftes steht dann unter dem Motto “Small-Town Girls”. Und wird etwas zuer Hälfte von einer etwas reiferen Dame präsentiert.

Wobei das kastige Titelkleid aus weichem gewaschenen Leinen genäht natürlich einen gewissen Reiz hat. Aber am nützlichsten dürften die Workout Outfits sein, die gnädigerweise bis Größe 52 gehen, Das ist ja oft nicht vorgesehen.  (Wobei das gezeigte Shirt dann wieder ein gesondert zu kaufender Einzelschnitt ist…)

Kurzum: Ich erwäge den Nicht-Kauf von weiteren Heften. (So ich das bis zum Frühjahr nicht wieder vergessen habe…)

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: Threads November 2014 (175)

Titel ThreadsAuch noch im Sptember kam die Oktoberausgabe der Theads. Kuschelig wird der Herbst angekündigt, während bei uns gerade noch der Sommer abklingt.

Die Frage an die Autoren lautet diesmal, auf welches Nähwerk jede besonders stolz war. (Hm… bei mir fast immer das letzte… oder so.)

Dann das Vorwort, das uns erzählt, daß bei Threads der Juli besonders hektisch ist (weil man für die Ferien im August vorarbeiten muß oder so.

Dann die Leserbriefe. Amüsant finde ich den Kommentar, daß die Stylingvorschläge bei den getesteten Schnitten immer High Heels zeigen, auch bei Umstandskleidung. So was hatte ich mir nämlich auch gedacht…

Bei den Lesertips gefällt mir der “Best Tip” diesmal auch. Ein kleines LED mit Klebstreifen, das jedem Nähmaschinenlicht auf die Sprünge hilft…. das kann selbst eine alte Tretmaschine fit machen. Und wer hatte noch nie das Problem, daß das Nähmaschinenlicht so allerhand beleuchtet, nur nicht da, wo man es gerne hätte?

Bei dem vorgestellten Nähzubehör ist jetzt nichts aufregendes dabei… So ein Bügeldingsi wäre nicht schlecht, aber neu ist das ja auch nicht.

Weiter geht es mit “Embellishments”, diesmal Stoffe falten auf Koreanisch. (Also eigentlich wendet man die Technik wohl auf Papier an, aber Stoff geht auch.) Werdeich vermutlich nie anwenden, aber sehr interessant. Vor allem im Zusammenhang mit transparenten Stoffen in unterschiedlichen Farben.

Sehr spannend diesmal auch das “How did they sew that?” mit einem interessanten Kragendetail. Das ist zeitlos und man könnte es auch heute an eine Jacke anbauen.

“Quick to make” ist diesmal eine Anleitung für Gürtel, nicht grade, sondern breite, rund geformte. Nicht mein Thema und wie man so was aus einem Rockschnitt ableitet weiß ich auch.

Die “Pattern Reviews” konzentrieren sich diesmal auf Standardteile. Hosen, Blusen, Jacken… Der Vogue Mantel mit den große Applikationen ist natürlich ein Eye-Catcher und auch das Kleid von Kwik Sew hat eine interessante Schnittführung. Da Kwik Sew mit meinem Körper aber eh nicht kompatibel ist, interessiert mich das nicht so. Und den Mantel hatte ich bei Vogue schon selber entdeckt.

Ausführlich mit Hemdblusen befasst sich dann auch der nächste Artikel. Da ich Blusen zwar nett finde, sie aber irgendwie dann doch nur selten anziehe, ist das auch etwas weniger interessant. Und wie man durch Knöpfe und unterschiedliche Absteppungen verschiedene Effekte erzielt, muß mir eigentlich keiner erklären, das kann ich selber. 😮

Spannender hingegen der Artikel von Susan Khalje wie man einen Rock aus Guipure Spitze nach allen Regeln der (Couture) Kunst näht. Ob ich das jemals mache weiß ich icht, aber verlockend ist das schon…

Anschließend zeigt Kenneth D. King, wie man einen Jackenkragen arbeitet. Sehr detailliert wird gezeigt, wie man die Stiche für eine von Hand eingenähte Rosshaareinlage setzt (das hätte ich brauchen können, als ich das mal machte) und es wird mit einem Unterkragen aus Kragenfilz gearbeitet. Allmählich denke ich, wenn ich mir mal wieder eine klassisch geschnittene Wolljacke mache, dann mache ich das vielleicht doch (noch)mal. Diesmal für mich. 🙂

Mit einem winzigen Webrahmen seine eigenen Borten weben ist glaube ich etwas, was mir zu aufwendig ist… aber mit der Anleitung bekommt man auch das hin. Und gut, etwas faszinierend ist das schon…

“Self-Fit your Pants” liefert die Anleitung, wie man sich selber vermessen kann und eine Hose selber anpassen. Das mit dem selber vermessen entspricht den Tricks, die ich früher auch angewandt habe, das geht in gewissem Rahmen tatsächlich. Und die Anpassungstricks sind natürlich auch nicht neu. Aber trotzdem, ein sinnvoller Ansatz, weil man ja nicht immer jemanden hat, der messen und gucken hilft. Und hier ist es schön zusammengefasst gezeigt und erklärt.

Von Connie Crawford gibt es dann einen Überblick über die Modetrends des Herbstes. Die Farben orientieren sich wie üblich an der Pantone Palette. Dann haben wir Flausch, Karos, Tweeds… und manch anderes ist dann eher schwammig wie “charismatic evening looks”. Kann sich auch jeder drunter vorstellen, was er mag. (Ob ich mich dran orientiere? Wenn es mir Spaß macht. Wobei mir schon öfter aufgefallen ist, daß die amerikanischen Trends nicht immer genau so auf dieser Seite des Teiches herumschwimmen.)

“Tech Yourself To Sew” zeigt verschiedene Möglichkeiten, mit Stoffsreifen sichtbar oder unsichtbar Kanten zu bearbeiten. Erklärt ist es wie immer gut.

Das vorgestellte Nähzimmer gehört diesmal Mary Ray. Das ist sehr pragmatisch und wenig Design: Alles ist sichtbar. Das gefällt mir als Konzept sehr gut. Aber nur, wenn ich eine Putzfrau dazu bekommen, die das regelmäßig abstaubt…

Die Werke der Leserinnen sind diesmal wieder beeindruckend. Paillettenstoff von Hand genäht… ein ganzes Kleid… auch der handbemale Stoff sieht sehr professionell aus. (Meine Seidenmalerei sah nie so aus…)

Bei “A Stitch in Time” wird diesmal ein sehr interessantes Projekt vorgestellt: Eine Datenbank, eingescannter (alter) Stoffmuster. Leider sind noch nicht viele drin und die Seite ist trotzdem schon sehr langsam… aber das könnte noch was werden.

Die Fragen an die Experten befassen sich  mit den unterschiedlichen Obertransportsystemen für Haushaltsnähmaschinen und was man gegen ausgebeulte Röcke tun kann. Das ist jetzt beides nicht neu.

Der Text über’s nähen hat diesmal einen fast Sprachphilosophischen Touch, auch mal interessant.

Und auf der Rückseite gibt es dann wieder ein Kleid aus den 1940ern. Mit Details, die ich mir auch heute gefallen lassen würde.

Wieder ein schönes Heft, aber das gilt für mich ja meistens.

Revue de Presse: Burdastyle Oktober 2014

Titel BurdastyleManchmal habe ich ja das Gefühl, die vielen Zeitschriften fressen auch eine Menge meiner Zeit. Vielleicht sollte ich doch mal etwas reduzieren…. aber nicht die Burda, denn bei aller meiner Meckerei ist sie doch mein “Standard” für modische und trendige Inspirationen. Der Titel verspricht “Coole Romantik”, soll vermutlich heißen, so ganz ein Herbstheft wollte man noch nicht machen, also muß was anderes her halten. (Und der Vergleich zwischen Titelbild auf der Webseite und Titel auf Papier zeigt, daß sich auch an den diversen anderen Themen noch das eine oder andere geändert hat…

Das Editorial stimmt uns jedenfalls erst mal auf Lust am Meer und Ringelshirts ein. (Nicht nur in der Bretagne ein französischer “Sommerstandard” ohne den im Urlaub nichts geht.)

Dann kommen erst mal die gebastelten “kreativ-trends”. Ledereinsätze gefallen mir durchaus, aber ob sich das wirklich so einfach waschen lässt, wie Burda verspricht? Dann wohl doch lieber Kunstleder… was jedoch nicht so edel aussieht. Weiter geht es mit dicken Klunker-Ohringen. Die sieht auch die einschlägige französische Frauenpresse ganz vorne, aber auf alle Fälle nur einen! (An der Mietwagenstation und im Zug gab es Lektüre gratis, so kam ich in den Genuß von Cosmopolitan und Elle. 😀 ) Die riesigen Blüten gefallen mir noch am Ehesten an einer Clutch, an den Stiefeln wären sie mir zu unpraktisch. Aber ich glaube, das ist generell nicht mein Stil.

“Aus alt mach neu” bastelt Ringelshirts um. Andererseits steht ein Ringelshirt doch prima für sich selbst und kommt nie aus der Mode. Warum sollte man da was dran “aufpeppen” wollen?

Unter “Lust auf Meer” gibt es erst mal eine kleine Überraschung: Ein Herrenparka mit Kapuze. Größe 48-56. Wer das braucht, sollte sich das Heft also holen. Für Damen gibt es ein eleganteres Modell, eine Cabajacke. Erinnert etwas an einen Korvettenkapitän aus der guten alten Zeit. Eigentlich nicht schlecht, der Look…
Shirt Burdastyle Sehr gut gefällt mir Shirt 104. Das lebt natürlich vom Stoff, den man in genau passenden Farben und Ringeln bekommen muß. (Die Hochwasserhose dazu ist dann wieder so eine Silhouette, die ich nicht haben muß. Im Zusammenhang mit einem Strandspaziergang macht sie allerdings Sinn…)
Das Seidenkleid daneben kann man auf dem Photo nur wenig erkennen. Auch süß der Kurzblazer 120, lebt aber wieder vom Stoff. An Kleid 114B können mich die Ringel dann wieder weniger begeistern. Zu viel Nachthemd. Auch Kleid 128A ist für mich nicht so stimmig. Vom Lederrock sieht man wieder nicht recht, ob diese Schnittform mit Falten auch in Leder gut aussieht? In Langgröße dann eine detailreiche Bluse. Das ist gut umgesetzt, denn da ist mehr Platz für Details und Querteilungen. Schlicht dann Shirtkleid 130, lebt wieder vom Stoff, also den Ringeln.

Die Accessoires dazu sind wenig überraschend in Gold und dunkelblau. Und weil man irgendwie noch Text braucht, sinniert die Redaktion noch einige weitgehend sinnfreie Zeilen über Streifenmuster zusammen.

“Weltgewand” ist dann das Motto für Ethnostyles und Muster. Einen Pullover würde ich dann aber definitiv lieber stricken.
Kleid Burdastyle Sehr überrascht bin ich von Kleid 128B, denn es gefällt mir sehr gut. Es scheint völlig anders zu sitzen, als die Version A in der vorherigen Modestrecke.
Der quergestreifte Mantel 126 hat wirklich viel 70th look. Erinnert irgendwie an das Musical Hair. Groß sollte man für den Look sein und am besten nicht schlank, sondern mager… 😛
Jacke Burdastyle Um so besser die Biker Jacke in Kurzgröße. Ein echter Hingucker, auffälliger Musterstoff mit nicht weniger auffälligen Lederflicken. Ein bißchen “Jenseits der Donnerkuppel” in der Edelversion.
In Normalgröße gibt es dann eine Kurzjacke mit Volants. Das dürfte der gleiche Schnitt wie auf dem Titel sein. Wobei ich mich mit den ausfransenden Kanten einfach nur wenig anfreunden kann…
Kleid Burdastyle “Tageskleid” nennt sich Modell 101A. Ich fürchte ja, so was trägt heute keiner mehr (und schon gar nicht in Deutschland), aber Schnitt und Stoffkombination gefallen mir sehr gut.
Modell 112 ist eine Weste, hier eine große und lange. Also nicht nach meinem Geschmack. Kleid 127B nennt sich “eggshape”. Halt ein großes, buntes Shirt oder so… Wasserfallkleid 11 hat eine schöne Zeichnung, auf dem Photo kommt es für mich aber nicht so gut rüber.

Auch den Beautykram kann ich entspannt überblättern…

Dafür einen Blick auf die “must haves” vom Laufsteg werfen. Ob man die dann wirklich haben muß, kann man ja glücklicherweise selber entscheiden… Bei den Maximänteln gefällt mir nur der von Burda nicht. Die Goldröcke hingegen… ich glaube nicht. Kleider mit Kontrasten sind erwartungsgemäß vom Stoff abhängig. Beim Streifenmix gefällt mir die Burdavariante am besten. Bei den Blusenkleidern hingegen nur das Model von Joseph Altuzarra (das am wenigsten nach Blusenkleid aussieht…). Und die “organic print shirts”… haben alles was von Shopping-Sender. Das ist wohl generell nicht so meins.

Ein Designerschnitt kommt von “Ports”. Nie von der Firma gehört. Das Kleid ist durchaus nicht uninteressant.

Eine “Zeitreise” verspricht die nächste Modestrecke. Das muß wohl die coole Romantik sein, die auf dem Titel angekündigt wurde.
Rock Burdastyle Drama hat jedenfalls Rock 123 mit dem Wickelteil. (Und es dürfte auch schön warm sein, falls mal wieder jemand nach wintertauglichen Röcken fragt…)
Beim Kleid 124 gefällt mir zwar die Spitze sehr gut, aber der Baby-Doll Schnitt nicht so recht. Auch wirken die schwarze Passe und die schwarzen Ärmel eigentlich zu schwer für die transparente Spitze. Unversäuberte Kanten scheinen unvermeidlich, bei Jacke 121 sind es Organzarüschen. Einerseits sind besonders die Rüschen auf den Ärmeln ganz interessant, andererseits doch auch etwas… weiß nicht… shabby? Trägerkleid 118 ist auch nicht für meine Figur, zeigt aber, daß Materialmix auch sehr edel sein kann. Schluppenkleid 116 in Langgröße hängt mir zu unmotiviert herum. Und die Volantjacke vom Titel würde mir glaube ich gefallen, wenn die Stoffkanten nicht so unausgesprochen unattraktiv fransen würden. (Es gibt ja beschnittene Kante, wo der Effekt dann irgendwie doch halbwegs nett ist. Der Stoff gehört sicher nicht dazu. Die Top und Wickelhosen Kombination hingegen ist vermutlich extrem stylisch, erinnert mich aber letztlich doch vor allem an Nachtkleidung…

Anschließend noch mal Beauty, diesmal zum Thema “Pfirsich”.

Aus den “Schuhtests” wurden offensichtlich wieder “normale” Accessoires Seiten. Diesmal zum Thema “Stiefeletten mit Stiletto-Absatz”. (Wobei ich einen guten Teil davon als “ankle-boots” einordnen würde… Ein Schuhform die gar nicht zu meinen Beinen paßt, vor allem nicht zum Rock. Ansonsten wäre Modell 12 von Kallisté nett. Bis auf den Preis.

“Naturfreunde” präsentiert Modelle mit irgendwie aus der Natur inspirierten Stoffen. Kleid 101B gefällt mir in der Stoffkombination nicht so gut. Jacke 102 aus Strickstoff scheint mir von Modellen inspiriert zu sein, wie sie seit einigen Jahren durch die Strickszene wabern. Würde ich doch eher stricken als nähen.
Kleid Burdastyle Sehr gut gefällt mir hingegen das schlichte Kleid 105. Die Kombination aus Wasserfall und vorgezogenen Schulternähten ist dezent, hebt es aber von einfach zusammengeschusterter Billigware ab. Manchmal lohnt es sich doch auch, einfache Teile zu nähen.
Der Wasserfall-Ausschnitt an Shirt 110 ist auch schön, aber das nette seitliche Detail geht im Stoffmuster unter. Die Wickeltunika hingegen… nunjagähn.
Jacke Burdastyle Bikerjacke 107 in Kurzgröße weckt dann bei mir sofort den Wunsch, einige Zentimeter zu schrumpfen. Stoffe und Schnitt kommen gut zur Geltung.
Dann noch mal so eine Decke mit Ärmeln, die als “Hüllenmantel” verkauft wird. Und die Kombination aus Shirt 103 und Rock 106A wirkt extrem ungraziös… Weder Stoffe noch Schnittformen mag ich so zusammen.

Danach wieder “beauty” zum Überblättern…

Bei “best of Styling” nimmt sich Frau Bily den Rock mit Drama vor. Wenn ich  mir das so ansehe, kommt er mit schlichtem Zubehör am Besten zur Geltung, aber da der Rock ja viel Power hat, kann man ihn wirklich fast nicht kaputt stylen. Er verträgt auch einiges an Kontrapunkt. (Nur Hautcreme trage ich jetzt nicht als Stylingaccessoire mit mir herum….)

Die diversenb Einkaufsvorschläge für Etsy und Dawanda heißen jetzt “crafting community”. Zugegeben, die Armreife sind durchaus schmuck. Anderes weniger.

Mit “Kennerblick” soll man die Plus Linie betrachten.
Kleid Burdastyle Für den Herbst ist das Kleid 140 vielleicht nicht optimal, aber das Kleid bringt sowohl die Frau als auch den Seidenkrepp gut zur Geltung.
Der Bluson kann mich hingegen weniger begeistern, aber das überrascht vermutlich keinen hier. Das Doppeltopp 141 ist nett, halt ein Basistop. Zumindest wenn man die Rüsche weg läßt.
Kleid Burdastyle Dafür macht Kleid 139 mit dem ausgestellten Rock Lust zum Nähnähen.
Jacke 134 ist auch nicht schlecht, zu schmalen Röcken. Bei der Plisseetunika 137 weiß ich nicht so recht… die grundsätzliche Form gefällt mir gut, beim Plisseestreifen weiß ich nicht so recht. Carmenbluse mit Volant-Rock ist nett, obgleich nicht aufregend. Und das auf der Hüfte geschoppte Shirt mit Schluppe ist dann wieder das völlige NoGo für mich.

“event” nennt sich dann die Werbung für den jährlichen Schuhwettbewerb. Statt der vielen Minibilder wäre doch ein großes mit dem Siegerschuh (und nicht nur der Zeichnung) schöner.

Wohingegen der Hinweis auf “Die lange Nacht des Selbermachens”, bei der Burda auch mit zu den Veranstaltern zählt (oder zumindest zu denen, die dazu aufrufen) als “Anzeige” gekennzeichnet ist. Das verstehe mal einer…

Die “Nähschule” befasst sich mit Kleid 101A und das recht ausführlich. Keine so schlechte Idee, denn rechteckige Einsatznähte sind für Bekleidungsnäher ja eher ungewohnt.

Die Kindermode hat einen recht erwachsenen Look und geht von Größe 140-164. Im Grunde genommen gibt es ein Unisex Raglanshirt, das einmal als Shirt für Jungs und zwei Mal als Kleid für Mädchen. Wobei ich das eine etwas kurz finde, das graue recht witzig.
Mantel Burdastyle Für Jungs git es dann noch einen Kurztrench, der mir ja gut gefällt. Den aber vermutlich kaum ein deutscher Junge tragen wird.
Für Mädchen gibt es als Gegenstück ein ebenso schickes Cape in Trench Stil.

Die Deko-Abteilung befasst sich mit Erntedank, also viel orange und Kürbis. Nichts, was mir abgeht.

Die “Warenkunde” befasst sich mit dem Thema Staubsauger. Ein Schelm, wer daran denkt, daß ab nächstem Jahr EU weit eine Begrenzung für die Wattzahl in Kraft tritt und daher die Firmen natürlich viel Interessa daran haben, ihre Boliden noch im Weihnachtsgeschenk los zu werden. 😛 (Und auf das, was uns Näherinnen besonders interessiert, nämlich wie gut ein Staubsauger Fadenreste vom Parkett und vor allem aus Teppich entfernt, darauf geht die Vorstellung ja leider nicht ein.)

Der Atelierbesuch ist diesmal wieder faszinierend. Stoffcollagen und Stickereien, auch aus Plastiktüten. Das Ergebnis einfach wunderbar.

Am Ende gibt es noch einen Stoff des Monats. Retromuster von Westfalenstoffe. Ungewohnte Muster für diesen Hersteller. Was es doch nicht alles gibt…

Fazit: Ein Heft mit tollen Sachen! Auch wenn sie nicht für mich sind.

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim Verlag.)

Dafür hat man Freunde!

That’s what friends are for!

ZeitschriftenFreunde sind Leute, die bei einem USA Besuch klaglos zwei Kilo Zeitschriften zum Stricken, Häkeln und Nähen bei Barnes & Noble einsammeln, den irritierten Blicken des Kassieres (wegen des “falschen” Geschlechts für das Thema) stand halten und das ganze dann auch noch in ihrem Fluggepäck nach Europa schleppen. DANKE!

Friends are people who will, when visiting the US, fetch around 2kg of mags around knitting, crocheting and sewing at Barnes & Noble, will live with the odd looks (for having the “wrong” gender for that topic) of the guy behind the cash desk and will drag it all to Europe with the rest of their luggage. THANK YOU!

(Eine besonders erfreuliche Überraschung war eine britische Zeitschrift zum Thema sticken, von der ich nicht mal wußte, daß es sie gibt, die aber mit der interweave “Stitch” namensgleich ist und daher mit im Einkaufskorb landete. Ich sticke nicht, aber jenseits des eigenen Tellerrands gibt es immer Techniken, die man selber vielleicht auch mal brauchen kann…)

(A very pleasant surprise was a british mag about embroidery which has the same name as interweave “stitch” and therefore landed in the shopping basket. I don’t do embroidery as such, but looking in unknown fields is always very inspiering, because there are techniques unknown to me which might be useful one day…)

(Und natürlich bezahle ich meinen Freunden die Zeitschriften. Nur daß da keiner auf dumme Gedanken kommt. 😉 )

(And of course I do pay the mags… Not to leave a wrong impression… 😉 )

Revue de Presse: fait main N° 392 (Septembre 2014)

TitelMeine Frankreichbesuche sind ja nicht ganz so gut mit dem Erscheinen der Zeitschrift koordiniert, wie ich das gerne hätte. Aber die Septemberausgabe habe ich im Urlaub gefunden. (Künftig wird die Beschaffung leider deutlich schwieriger werden. Der Laden in Paris, wo ich sie normalerweise kaufe, macht zu. 🙁 )

Thema der September-Ausgabe ist natürlich “La Rentrée”. Sprich der Beginn des schulischen, sozialen und sonstigen Jahres. Somit gibt es wieder Übergangskleidung zum Umgewöhnen von den Ferien auf das Arbeitsjahr. Eher lässig, ist anzunehmen. Das Titelmodell fällt sicher in diesen Bereich und gefällt mir gut. Vielleicht nicht praktisch, aber sehr stylisch und bequem sieht es auch aus.

Kleid "fait main"Generell kann ich mich mit vielen Modellen gut anfreuden. Das schlichte Kleid in Plusgröße, das groß gemusterte Stoffe gut zur Geltung bringt (und mit einer Falte in der Mitte doch ein wenig Rafinesse einbringt) und das durch die Kurzjacke Herbsttauglich wird. Die Schulkleidung für die Kinder… Hose und Ringelshirt für Jungs sowie das Jeanskleid für Mädchen, das eine schöne Mischung zwischen kindlich lässig und niedlich klassisch (zumal mit der chanelligen Reißverschlussjacke) darstellt. Noch einige Basisteile (Hose, Bluse…)

Nur die Kleider aus schlappsigem Jersey gefallen mir nicht. Säcke, die mit Gürteln und was weiß ich auf Modelkörper drapiert vielleicht noch okay sind… aber letztlich selbst da eher an Nachthemden erinnern.

Shirt "Fait main"Dafür gefällt mir die kleine Umstandsgarderobe wieder gut. Tunika und Kleid sind mit Raffungen gearbeitet, so daß die werdende Mama nicht mit einem Zelt durch die Gegend laufen muß, wenn sie das nicht will. Ein Hemd mit weitem Saum für Webstoffe gibt es aber auch noch.

Die Ausstellungen sind ebenfalls wieder nach meinem Geschmack. Die zum Thema Holzformung in den Arts Decoratifs ist leider schon vorbei und ob ich die 50er Jahre Ausstellung im Palais Galliera noch erwische? Es ist ja immer so viel los…

Die Bücherseite gefällt mir ebenfalls besser als beim letzten Heft. Die Themen sind wieder stärker handarbeitlich, so wird ein Buch von Teresa Gilewska über Schnitterstellung in Plus Größen vorgestellt oder ein anderes, das verspricht, angepasste Schnitte für die eigenen Kinder erstellen zu helfen.

Strickjacke "fait main"Gemischt wieder die Strickmodelle. Bei etlichen (etwa dem Babybolero) habe ich den Eindruck, selbstmusternde Wolle wird auf Teufel komm raus verwendet, obwohl es anders deutlich schöner wäre. Auch die kernige Kapuzenjacke für Jungs würde ich eher aus einfarbiger Wolle stricken oder zumindest gleichmäßig ringeln. Das Design gefällt mir nämlich sehr gut. Andererseits gefällt mir der Herrenpullover gut (wengleich Armkugeln ihn noch schöner machen würden…) Oder auch der Damenpullover mit aufwendigem und teilweise zweifarbigem Zopf. (Aus dünnerem Garn…)

Abgerundet wird das Heft dann noch von diversen Anleitungen für Kleinzeug, von Stiftemäppchen (mit “Monsteraugen”, sehr süß!), Marmeladendeckeln, bestickten Säckchen für Zwiebeln oder Kartoffeln,… und ein paar anderen Sachen.

Und wie immer, werde ich nicht dazu kommen, etwas daraus nachzuarbeiten… :o) es lebe der Sammeltrieb!

Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim Verlag.