Revue de Presse: Patrones Extra Tallas Grandes No 8

Titel PatronesAls ich im August auf Mallorca war habe ich natürlich auch nach einer Patrones Ausschau gehalten und wurde fündig. Praktischerweise sogar eine “Tallas Grandes”. Die ist zwar nicht mehr ganz taufrisch, aber da es ein Sonderheft ist und ja nicht jeden Monat raus kommt habe ich mich entschlossen, es trotzdem zu besprechen. Abgesehen davon sind die Schnitte wohl auch nicht taufrisch, sondern eine “Best of” Edition. (Wenn ich die winzigen weißen Schriftzeichen auf gelbem Grund richtig interpretiere. Soll noch mal eine meckern, daß Burda auf so was nicht ausreichend hinweisen würde…)

Und wenn ich mir die Modellübersicht so anschaue kommt mir so machens vom Look her auch recht “aufgewärmt” und bieder daher. Keine Ahnung, ob die Spanier einen anderen Modegeschmack haben oder ob auch in Spanien große Größen gefälligst einen eigenen Moppelstil pflegen sollen? Themen sind jedenfalls wohl eher Mode fürs Büro (womit man nicht Jeans und Sweatshirt meint), danaben Party und Festkleidung sowie eine Strecke mit Mänteln und ein paar Kleider.

Die erste Strecke ist “sobriedad elegante” überschrieben. (Ich kann nicht wirklich spanisch, deswegen versuche ich lieber keine Übersetzung.) Es dominieren klassische Stoffe, Tweed, Fischgrat… Die Blazer und Jackenschnitte eher gerade und weit geschnitten. (Oder die Models sind zu dünn und die Jacken einfach zu weit. Das könnte auch einiges erklären.) Tragbar, korrekt, fad. (Und Hosen mit einer seltsamen Schrittnaht.)

Hosenanzug PatronesUnter “Diseños practicos” wird es dann doch interessanter. Auch wenn die Formen nicht viel figurbetonter werden gibt es doch interessantere Details oder spannendere Stoffe.

Mir gefällt der Hosenanzug aus Jacke 17 und Hose 18. Also vor allem die Jacke. Der Gürtel und die Schnalle am Hals sowie die sportlichen Taschen auf dem Wolljacket sind ein netter Kontrast. So kann Frau ins Büro und ist korrekt, aber nicht langweilig und für einen Stadtbummel ist es genauso geeignet.

(Aber auch hier ist nicht alles gold.. die Kombination aus Samt oder Cordhose mit Glencheckjacke im “Englischer Landadel” Stil ist zum Beispiel eher Dauer, als Brenner.)

Für Mäntel hat man wohl das Thema “Farbe” vorgegeben. “Abrigos de color” heißt es. Bei den Mänteln sind zwar alle möglichen (Kragen)Formen dabei, aber da weicht nichts von dem ab, was man im Kaufhaus auch bekommt. Eine Wolljacke mit Reißverschluss und sportlichen Parkadetails ist nach ein wenig interessant. Wobei alle Schnitte brauchbar sind, weil eben simpler Standard. So man noch keine Sammlung hat.

Dann ein paar Modelle “de fiesta”, also Festmode. Da gehört das Kleid vom Titel dazu (was ohne Abnäher und Teilungsnähte auskommt und nur mit einem Durchzugband auf Empire gezogen wird), eine Mantel Hosen Kombination die mich an was erinnert, was ich vor einem Jahr oder länger mal in einer Knip gesehen habe und eine gerades, ärmelloses Top. Nun ja.

“Combinando tres tonos” kombiniert wohl schwarz mit grau und weiß. Auch hier fällt auf, wie groß (zu groß?) und weit die Jacken sind. Hat man das wirklich wieder??

Kleid patronesDas Wickelkleid ist dabei ganz nett. Soweit man das nach dem Photo beurteilen kann.

Eine Bluse mit vielen Rüschen am Hals und den Manschetten (Modell43) stelle ich mir übrigens an jemandem der wirklich dick ist auch recht “schmeichelnd” vor… Mag einen Grund haben, warum sie die Klamotten lieber an dünnen Frauen zeigen. Denn auch bei besagter Bluse hängen die Schultern ein wenig weit runter und die Arme verlieren sich in der Manschette…

“Vestidos túnica” sind Kleider. Die sind alle okay, aber nicht interessant. Würden bei mir wohl eher bei den Nachthemdvorlagen landen…

Oberteil patrones“Los Looks para salir” bedeutet glaube ich so was wie “zum Anbeißen”. Hängt also die Meßlatte ganz schön hoch.

Das Ausschnittdetail vom Oberteil 54 ist tatsächlich nett. Aber nicht wirklich atemberaubend, oder? Und die Träger passen so nicht. Wenn man den Schnitt verwenden will, muß man da noch gut Anpassungarbeit leisten.

Den Schnitt gibt es jedenfalls in zwei Varianten, der andere Schnitt ist eine an sich schlichte Tunika mit langen Ärmeln, immerhin mit Brustabnähern. Auch hier nichts wirklich besonderes.

Da ein früherer Versuch mit Patrones Tallas Grandes schon gezeigt hat, daß sie mir nicht sonderlich gut passen, werde ich aus dem Heft wohl eher nichts nähen. Und Inspiration ist auch nur wenig drin. Eher was für die Grundschnittsammlung, aber die brauche ich an sich nicht.

(Kurios ist übriens die Größentabelle bei patrones: Die normalgrößen gehen in 4 cm Abstufungen bis Brustumfang 104 cm, bei den großen Größen geht es dann nahtlos mit 114 cm weiter. Und dann auch wieder in 4 cm Stufen fortzuschreiten. Oberweiten dazwischen sind offensichtlich nicht vorgesehen… *gg*)

Revue de Presse: Knipmode 09 september 2011

Titel KnipmodeGegen eine “Meine Nähmode” habe ich mir die September Knip eingetauscht. Der Titel ist bunt und scheint neue Trends zu versprechen. Was ich ja auch schon deswegen interessant finde, weil ich gerne vergleiche. In Paris und Köln die Schaufenster, deutsche und amerikanische Schnitte und Blogs… was sieht  man so.

Trend 1 scheint es sportlich (“sportief”) zu mögen. Der Mantel in Plus-Größe fällt bei mir nun eher unter Bademantel, aber das entspricht wohl dem aktuellen Trend. Denn ähnlich formlose Überwürfe bietet das Heft auch in kleineren Größe und bei Burda habe ich das auch gesehen. Der Mantel hingegen paßt mit knalligem blau über einer camelfarbenen Strickjacke  durchaus ins Pariser Farbschema, der leichte Military-Look ist was, was ich sonst eher auf amerikanischen Seiten gesehen habe.

Jacke KnipmodeUnd die Umsetzung des Norwegertrends in eine genähte Jacke gefällt mir hier deutlich besser als bei Burda.

Als “5 in 1” Schnitt gibt es eine Tunika, oder auch ein Minikleid, je nach länge. Der Schnitt mit dem Wickeldetail um die Taille ist schön, aber etwas, wo ich allmählich das Gefühl habe, mich wieder sattgesehen zu haben.

Trend 2 nennt sich warme Romantik und meint damit wohl viel Farbe. Auch knallige Farben, große Muster… da ist viel dabei, was ich als “holländischen Stil” empfinde. Interessant finde ich die Jacke mit Schößchen. Das sehe ich bei US Designern, in Paris und Deutschland ist mir das dieses Jahr nicht so deutlich aufgefallen.

Die nächsten Modelle sind aus Leder. Das Kleid sieht interessant aus, ist aber auf dem Photo von der Strickjacke verdeckt. Leider nicht für meine Figur, aber die knappe und elegant geschnittene Jacke gefällt mir auch gut.

Trend 3 ist dann die moderne Diva. Das scheint doch alles eher Vintage und Retro angehaucht zu sein.

Kleid KnipmodeUnd mit einem tollen Kleid in Plus Größe! (Okay, über die Paßform müßten wir noch ein paar Worte verlieren, über das Ausbügeln der Nähte auch… Aber der Schnitt zeigt, daß auch mit etlichen Pfunden mehr nicht nur Säcke “zugelassen” sind.  Aber auch die anderen Vintage Modelle sind schön. Ein Kleid mit einer interessanten Taillenpasse, eine Chanel-artige Jacke… Sind halt einfach elegante Linien.

Mit der Bildernähschule kann ich magels Niederländisch nichts anfangen.

Das “schnittlose” Modell ist diesmal ein Poncho von der einfachsten Sorte. Nun ja, dazu braucht man eigentlich nicht mal eine Anleitung.

Trend 4 ist dann wohl elegant. Hier sticht mir gleich Camel als Farbe ins Auge, wie es in den Pariser Schaufenstern auch viel zu sehen war. Wenig überraschend kommt dann auch noch grau. Die Schnitte sind weniger aufregend, eher schlicht. (Wenn man den Mantel, der eh schon wie ein Bademantel wirkt dann noch mit Kunstledertaschen und ebenso eingefassten Rändern macht, dann wird der Bademantel Eindruck leider übermächtig. Das mag modisch sein, aber stilistisch klar daneben. Allerdings ist der Schnitt natürlich einfach und ich gebe zu, wer sich als Anfänger an einen Mantel wagen will umgeht so auch alle Probleme mit Verschlüssen und Knopflöchern in dicken Stoffen.. *g*)

Damit die Leserin nur nichts übersieht werden dann die Modelle noch mal ganz anders kombiniert gezeigt. Die Norwegerjacke zum Lederkleid gefällt mir da besonders gut.

Tja und mit den Textseiten kann ich mangels Sprachkenntnissen wieder nix anfangen. Einige der Stoffe werden noch mal im Detail gezeigt, es gibt eine kleine Materialkunde zum Thema Futter und wohl einen Artikel über passende Farben und Stil für eine Leserin. (?) Denke ich…

Ach ja… und nachdem ich mit meinem Bruder lang und breit darüber gesprochen hatte, daß ich die Septemberknip woanders her bekomme hat er sie mir auch noch mitgebracht. (Zu seiner Entschuldigung, da lag seine Hochzeit dazwischen…) Ich habe also eine übrig. Kostenpunkt 6,95 EUR plus Porto… möchte jemand?

Revue de Presse: Burdastyle Oktober 2011

Titel BurdastyleDa bin ich gedanklich mit dem Septemberheft noch nicht recht durch, schon liegt die Oktoberausgabe in den Läden. Der Titel kommt tief winterlich daher, die Farben könnten fast schon die Weihnachtsausgabe sein. Nachdem ich gefühlsmäßig immer noch auf den Sommer warte, ist das eine wahrlich harte Landung. 😉

Coco Chanel ist dank des aktuellen Kinofilms gerade wieder aktuell und auf den Zug springt auch das Heft auf. So kündigt das Editorial an. Das macht jedenfalls schon mal Hoffnung für das Heft, so klassische Sachen mag ich ja generell gerne.

Der Gewinnerschuh des Wettbewerbs wird mit Designer vorgestellt. Das aber in Form einer Anzeige. Charmanter Umgang mit der Materie… beim Aufruf zum Wettbewerb tut man so, als sei man beteiligt, wenn es um das fertige Modell geht, dann ist es Werbung. Muß ich vermutlich nicht verstehen.

Also weiter zu den Basteleien unter dem Stichwort “trend”. Große Bunte Buchstaben irgendwo draufapplizieren, graue Halstücher und mal wieder “Aus Band wird Mondrian” Verzierung. Die ersten beiden Trends muß ich nicht haben und die vorgestellten Ideen ändern daran nichts. Das mit Mondrian ist ja dekorativ, aber auch ausgelutscht.

Die “Resteverwertung” präsentiert einen stilistisch zuckersüßen Donut als Nadelkissen. Mal abgesehen davon, daß das stilistisch nicht mein Ding ist bezweifle ich, daß es wahnsinnig praktisch ist, wenn man an den aufgestickten Perlen vorbeistechen muß, damit die Nadeln auch halten. Eher dekorativ als nützlich und dann kann man das mit den Stecknadeln auch weg lassen und es gleich als Deko hinlegen. Wobei… mir fällt da grade jemand ein, dem das gefallen könnte. Vielleicht doch mal mit Blick auf Weihnachten im Auge behalten.

Jetzt aber endlich die Coco inspirierte Modestrecke.

Bluse BurdastyleUnd die gefällt meinem Auge sogleich. Bluse 114 mit der gefältelten Front ist clean, ohne langweilig zu sein. Braucht den passenden Stoff und eine menge Fleiß, aber im Ergebnis sehr schön.

Kleid 116 in schwarz mit weiß abgesetzt… nein, das sieht doch mehr nach dem (Zimmer)Mädchen aus. Und der Schmuck dazu wie “ich komm vom Lande und hab mir mal die Kuhketten umgehängt”. Kleid 120 in Langgröße gefällt mir von der Grundsatzidee, aber sie Spitze ist einfach zu grob. Sieht aus wie Vorhang. Wenn man das Muster so groß will, wäre drucken oder mit Schablone aufmalen besser. Nicht schlecht ist die Kombi aus Wickelbluse und weiter Hose. Feminin, aber trotz des Volants nicht wirklich “rüschig”. Dann ein kleines Schwarzes in Kurzgröße. Hm… der Schnitt nicht schlecht. Aber der Spitzeneinsatz vorne dann doch eher ein Latz. Kragenlose Bluse 118 auch nett. Aber natürlich nicht aufregend. Dann die Bluse 114 noch mal als Kleid und in schwarz. Auf den ersten Blick toll. Aber je länger ich drauf gucke, desto mehr schaut’s nach Klosterschule oder Noviziat aus. Vielleicht dann doch nicht…? Die kragenlose Bluse wirddannnoch mal mit Jabot ins Rennen geschickt. Hängt doch ein wenig traurig rum. Einen Rock mit sportlichen Details als Kontrastprogramm dazu finde ich sogar gt. Nur schwarz auf schwarz erkennt man die Details nicht…

Schwarz-weiß dann auch das Thema der Beauty-Seite. Kauft jemand Parfum wirklich nach der Farbe der Flasche??

Edelhippies oder “Boho Chic” füllen die nächsten Seiten. Wickelkleid 122 sieht auf der technischen Zeichnung nicht ganz unattraktiv aus, aber auf dem Bild ist mal wieder mehr Lebensgefühl als Kleid zu sehen. DieKombination mit Wese und weiter Hose spricht mich gar nicht an. Dann eine Jerseybluse mit Halschleife… und dann noch glänzend metallic. Geht gar nicht. Wobei… wenn man die Schleife als Schal lässt und ein anderes Material nimmt, könnte der Schnitt brauchbar sein. Vorausgesetzt man will sehr weit überschnittene Schultern. Da hängt es doch recht traurig runter. Bei Kleid 129 hat man noch mal den Landhausschnitt rausgekramt. So weit so gut. Aber ein taillierter Schnitt und dann ein breiter Gürtel auf der Hüfte? Nä, oder? Das ganze dann noch mal mit einem sackartigen Bademantel aus Plüsch. Weste mit Fell… Dann das Wickelkleid noch mal in Maxilang und eher als Mantel über einer Hose. Ne, nicht wirklich. Aber gar nicht.

Daß die Accessores zum Stil mich auch nicht wirklich begeistern überrascht vermutlich nicht.

Als nächstes geht es mit dem Titelthema weiter, grobstrick im Norwergerlook wird vergewaltigt. “So cool” soll es sein, so grauenhaft sieht es aus. Einzig der gestricke Pullover ist noch ganz nett. Aber als Rock geht der Strick einfach gar nicht. Und als Mantel sieht er definitv nach Bademantel aus. (Wobei… ich brauche wieder einen warmen Winterbademantel. Dafür wäre das doch eine Idee…) Einzig das Cape ist ganz nett, ich mag ja Capes. Dann kann ich mein schwarzes aus den frühen 1990ern ja wieder rausholen… Ah, am Ende noch ein “normaler” Wollmantel. Knöchellang ist ja eine länge, die ich mag. Aber der sieht trotz extravaganter Länge einfach nur *bla* aus.

Die “Nähschule für Einsteiger” nimmt sich des Kleides aus dem Norwegerstrick an. Inzwischen kann man beinahe nur bewundern, mit welcher Ignoranz in dieser Sparte das Material behandelt wird. Der Schnitt ist einfach, die Vorgehensweise auch. Aber die Verarbeitung von superdickem Strickstoff… Und wie man bei einem groben Strickstoff Nahtlinien mit Kopierpapier überträgt, das will auch noch erst noch sehen. Wie der Abnäher ab Größe 40 in dem dicken Stoff aussieht will ich hingegen gar nicht sehen…

Nordic Chic sollen sozusagen die Accessoires zum Stil sein Unter Accessoires fallen auch Ski. Das ist an und für sich schon faszinierend. (Ich stelle mir gerade vor, wie jemand im Winter Ski durch die Gegend schleppt, weil sie zum Outfit passen. Am besten noch morgens im Berufsverkehr in Bus und Bahn…). Ebenso faszinierend ist allerdings, daß die Dinger aussehen wie von 1926 und Luis Trenker persönlich gefahren, aber offensichtlich das neueste High-Tech Gerät sind. Ach ja, die Ohrschützer von UGG sind eigentlich ganz nett. Jedenfalls deutlich besser als die Stiefel aus dem gleichen Haus.

Und eine Beauty-Seite mit Hautölen auf Pelz drapiert muß Frau dann auch noch über sich ergehen lassen. *blätter*

Under dem Stichwort “Milde Mischung” kommen jetzt Beigetöne in allen Varianten. So Ton in Ton sind sie spontan wirklich eher fad. (Also der Text verspricht Creme und Cognac, aber die Bilder zeigen Beige mit Beige, das kann man auch lebendiger Mischen.) Rock 119 mit den sportlichen Details ist hier immerhin mal halbwegs zu erkennen und in der Mischung ist dann sogar die Schluppenbluse erträglicht. Dann das Cape wieder. Weste im Herrenwestestil, vorne Leder, hinten Taft. Seeehr klassisch, vorsichtig formuliert. Und eine I-pad Tasche, die aus meiner sicht mit ca 2cm “Unterlapp” unter einem locker verlaufenden Gummi eher nie zuhalten wird. Hose 127, man beachte die quer verlaufenden Taschen. Das Model hat auf allen Bildern den Daumen drin. Vermutlich würden die Taschen nämlich auch ohne Hand drin aufklaffen… Außerdem hat die Hose eine seltsame Schrittkurve, da wo der Mensch sich bewegt. Doppelreihiger Blazer aus Cord, ach nein, “Sportsamt” nennen sie das. Was auch immer das sein mag. Mit den breiten Revers wie aus den 70ern, nur langweiliger. Ne, die Modestrecke und ich werden auch keine Freunde. An Mantel 106 ist nur der Stoff mit der Cut out Bordüre interessant. Sonst… Bademantel.

Kleid BurdastyleAh, doch noch ein Lichtblick! Das schon mehrfach gezeigte Wickelkleid 123A diesmal in einer lebendigen Version, die mir gefällt. Und wer es in einer anderen Größe braucht, bekommt es auch als Maßschnitt.

Mit Leder darf dann auch gewerkelt werden, daß “kreativ accessoire” zum Thema ist eine Lederstulpe. Sorry, sieht so langweilig aus, wie sie einfach zu machen ist.

Dann präsentiert uns die Chefredakteurin ihren Favorieten im “style guide”. Diesmal das Cape. Mit Gummistiefelartigen flachen Tretern zum Abendkleid? Danke, da reißt auch das Cape nichts raus. “Trend” zur roten Hose und dunkelgrauem Pulli… ja, die Farbkombination habe ich in Paris jetzt auch in den Schaufenstern gesehen. Allerdings nicht mit dem Rotton. Und Klassik… überraschung zur weißen Bluse und schwarzer Hose. Definitiv klassisch, kann man nicht anders nennen.

Die “best sites” haben mal eine kleine Auffrischung erfahren, zu jedem Surfvorschlag gibt es jetzt nämlich ein Bild. Das lockert nicht nur optisch auf, sondern gibt zumindest ansatzweise Hinweise, was einen so erwartet. Was mich immerhin dazu veranlasst hat, in drei von den Seiten mal reinzuklicken. origamijewellery.com gefällt mir gut. Ich hatte die Dinger schon in Läden gesehen, jetzt weiß ich auch, welche Designer dahinter stehen.

Nun zu den Plus Modellen. Die versprechen Farbe und Color Blocking. (Auch ein Farbtrend, den ich gerade erst in den Pariser Schaufenstern gesehen habe.) Gefällt mir gleich gut. Die Rock und Shirt Kombi ist nicht so ganz für meine Figur, mehr für die “graderen” Staturen.

Kleid BurdastyleAber Kleid 138 würde ich sofort nehmen! Toller und rafffinierter Schnitt. Nein, das Photo zeigt das nicht, aber die technische Zeichnung…

Hose 137 schreit erst mal “an der Schrittnaht passt was nicht. Und der Reißverschlusschlitz sieht auch etwas seltsam aus. Aber wenn man das an die eigene Figur anpasst, sollte das korrigierbar sein. Das Kleid noch mal in schwarz, wobei mir farbig und matt besser gefällt als die schwarzen matt-glanz Effekte.

Kostüm BurdastyleAuch das Kostüm aus Jacke 133 und Rock 136B: Gefällt mir sehr gut! ie klaren Formen mit den schlichten aber doch irgendwie raffinierten Ärmeldetails… gut, auf dem Bild sieht es mehr grau als “greige” aus, aber die Bild- und die Textredaktion bei Burda arbeiten ja ganz offensichtlich nicht zusammen.

Mantel BurdastyleAuch der ausgestellte Mantel nach der gleichen Grundform… gefällt mir sehr gut. Klare Form, klassisch, aber mit dem modischen Twist.

Hat jemand Zeit, mir das alles zu nähen? 😉

Das Bilderalbum auf der Burdaseite füllt sich offensichtlich nicht von alleine gut genug. Deswegen sind die Leser diesen Monat aufgerufen, Bilder von ihren Trachtenwerken einzustellen. Wie immer mit der Chance, eine Nähmaschine zu gewinnen. (Wobei… diesmal gibt es die Bernina 380, die könnte mich fast locken, so als Zweitmaschine…)

Eine weitere Bastelkategorie nennt sich jetzt “leichter verwerten”. Aha. Klingt doch sehr nach der Vorstufe der Müllverbrennung. Hier werden Pseudovasen aus alten Büchern gebastelt. Öh klar… so nimmt das ungeliebte Buch gleich noch mehr Platz weg. Sorry, aber ich bin zu sehr “Form follows Function” um komplett öffnungslose Vasen zu mögen. (Die Variante, die ich in Designshops schon gesehen habe sind nämlich alle um einen Glas oder Metallzylinder herum gebaut, so daß man tatsächlich wenigstens ein Blümchen reinstellen kann.

Bei der Kindermode ist der Marinelook jetzt zum Herbst angekommen. Gr. 104-128 und beide Geschlechter. Im Großen und Ganzen kindgerechte Tobekleidung ohne Designhighlight. (Aus meiner Sicht.)

Der “Streetstyle” feiert den kurzen Faltenrock. Sagt der Text. Das Bild oben in der Mitte ist ja wohl eher ein Tulpenrock. Das in der Mitte links dafür wadenlang und ob es ein Faltenrock ist oder eingehalten kann man nicht eindeutig unterscheiden. So weit kann es mit dem Trend dann ja nicht her sein, wenn sie nicht mal fünf Bilder damit finden. Oder die Absprache mit dem Dienstleister hat nicht geklappt… Les Mads macht das jetzt für Burdastyle, wer weiß, was die sich dabei gedacht haben mögen.

Die”news” versorgen uns diesmal vor allem mit Werbung für Krempel im Kitschtrachtenstyle. Wenn man weder auf “Planet München” noch auf “Planet Oktoberfest” lebt kann man großzügig drüber weg blättern.

Die Dekoabteilung kann man nämlich gleich mit überblättern. Thema sind “Pilze”, was mir allmählich eh zu den Ohren raus kommt (oder sonstwo) und noch dazu so häßlich umgesetzt…  Danke.

Die Quilt”anleitung” (Anleitung ist ein bißchen viel gesagt, eher lose Hinweise) ist da schon deutlich interessanter. Das sieht nach einem Block aus, der mit endlich viel Arbeit und auch aus echten Resten zu machen ist. Und viel Gestaltungsfreiheit läßt. (Für erfahrene Patchworker ist das sicher nicht weiter interessant, aber auf dem Gebiet bin nun ich nich so bewandert.)

Dann wieder ein Basteltip, nämlich für ein Fadenbrett. Sieht zumindest an der Wand nett aus, aber wenn man so wie ich einen Faden auch mal länger auf Lager hat, dann staubt er sicher ein. Ich bin halt keine Schneiderei…

Der “Atelierbesuch” dürfte mal wieder anhand einer Pressemappe stattgefunden haben. Interessant ist es trotzdem Ledertaschen mit Seidenstickerei aus Marokko. Wirklich schön. Leider zu einem fairen Preis. Also fair für die Frauen, die daran arbeiten. Weniger für meinen Geldbeutel. 😉

Der Stoff des Monats ist grafisch großflächig bedruckt. Siebdruck auf Leinen, also liebevoll handgemacht. Egal ob es mein Geschmack ist, Hinweise auf solche Anbieter finde ich immer viel interessanter, als auf irgendwelchen “Standardstoffe” großer Hersteller, die eh jeder kennt.

Fazit? Diesmal gibt es eines… ein faszinierendes Heft, denn entweder ich finde die Modelle ganz super toll oder komplett *bäh*. Faszinierende Zusammenstellung…

Revue de Presse: Meine Nähmode 3/2011

Titel Meine NähmodeDiesmal war ich schon sehr unruhig geworden… im Netz schienen alle das Heft schon zu haben und hier wurde ich an keinem Kiosk fündig. Als ich es dann am Flughafen vor dem Abflug nach Mallorca sah, griff ich zu. Was soll’s reist das Heft halt einmal durch Europa und zurück, besser als gar keine abbekommen.

(Die Panik war unbegründet… die Auslieferung an den Handel war wohl nur recht langsam, so daß es nach dem Erscheinungstermin auf der Webseite noch eine Weile dauerte. Als ich zurückkam war sie überall verfügbar.)

Wer meine Vorliebe für Etukleid mit Mantel kennt, den wird es nicht wundern, daß mir der Titel gefällt. Auch wenn diese Kombi wohl doch eher amerikanischer Schick ist und besondern die Schleife doch ein wenig nach Morgenrock aussieht. Außerdem verspricht der Titel überarbeitete Nähanleitungen. Ich habe ja noch nichts draus genäht und außerdem bekomme ich das meiste auch ohne Anleitung hin, aber in dem Punkt hatte ich schon einiges an Kritik gelesen, kann also Sinn machen.

Aber mal reinblättern… mit dem Kleid vom Titel geht es auch los. Auch in Kombination mit einer Strickjacke. Auch hier… die Fältchen sind ein nettes Detail, aber die Gesamtanmutung ist… ich weiß nicht. Arg brav. Bißchen figurbetonter vielleicht und andere Farben…? Dafür ist der Schnitt als “easy” kennzeichnet.

Mit einer Jacke geht es weiter (erwähnte ich, daß ich kein Fan von Doppelgrößen bin? Der Schnitt ist eher klassisch, die Designs wirken auch wieder recht amerikanisch, mit etwas Gebimbel hier und Gefältel da… aber das kann man ändern.

Kleid Meine NähmodeAls “Wohlfühlkleid” wird das nächste bezeichnet. Und als solches gefällt es mir gut. Die Form ist relaxed, aber doch nicht formlos und die Falten bringen es schön auf Taille. Trotz Empirelinie des Oberteils. Dazu dann drei verschiedene Kragenvarianten.Nur bei der Variante aus gemustertem Stoff ist es eigentlich schade um den Schnitt, da sieht man nämlich gar nichts mehr davon… Und es dürfte gerne auch in größer als 44 drin sein…

Die Khaliah Ali Schnitte mochte ich ja lange Zeit gerne, aber dieses Outfit ist doch eher… typische Moppelmode. Längere Weste, weite Hose… null pepp. Gut, es soll eine Businessgarderobe sein. Als solche erfüllt sie sicher ihren Zweck bis Größe 54. Wobei der Jackenkragen gar nicht so schlecht ist, wenn man das zum Mantel verlängern würde….?

Jacke Meine NähmodeWarum ich derzeit eine Schwäche für Asia Style habe weiß ich gar nicht, aber diese schlichte Jacke ist doch recht süß. Die längere Variante sieht auf der Zeichnung ja nach Morgenmantel aus, als solcher wäre es aber ein eleganter. Leider nur bis Größe 42, sonst würde ich da mal drüber nachdenken…

Gefolgt wird das von einer Ladung Kurzmäntel. Die sind nicht megaaufregend, mit der geraden Form liegen sie aber durchaus in der Richtung dessen, was ich in Paris in den Schaufenstern gesehen habe, so leicht 60s angehaucht. Und gelten als “easy”. Warum also nicht mal an einen Mantel wagen, auch als Anfänger? (Ein Wintermantel war übrigens neben einem Abendkleid eines meiner ersten Nähwerke. Damals war er mir arg zu weit, aber dafür paßt er bis heute und kommt alle paar Jahre wieder aus dem Sommerlager. Mantelstoff aus Wolle verarbeitet sich nämlich recht einfach. 😉 )

Die Kleider und Röcke nach dem Anleitungsteil sind endgültig amerikanisch… mit seltsamer und willkürlicher Verzierhung aufge”peppt” und Die Form von Nachthemden. Immerhin mit Gürtel auf Figur gebracht. Vermutlich ist das was, was bei 16jährigen gerade fürchterlich trendy ist….

Auch nicht modischer (dafür wieder “easy”) sind die langen Hemden. Allerdings auch nicht unmodisch, die hat man doch fast immer irgendwie. Und vom Nachthemd über Tartarenkittel bis Barokkostüm macht der Schnitt alles mit. Also Daumen hoch für einen Klassiker etlicher Generationen junger Mädchen. *g*

Ah, als Klassiker gibt es noch mal die Etuikleid und Jacke oder Mantel Kombination. Kann man sonst auch nicht viel zu sagen. Ich mag’s, wird aber hier meist als recht elegant empfunden. (Ich muß immer ein bißchen an den Begriff “Nachmittagskleid” denken. Ausgestorben. Einerseits zu recht, weil Frauen inzwischen mehr tun dürfen, als sich den ganzen Tag mit ihrer Toilette zu beschäftigen, aber andererseits auch ein wenig schade, weil die die Eleganz gleich mitgestorben ist.

Kleid Meine NähmodeAh, dann kommt doch noch mal Khaliah Ali so wie ich die Schnitte schätze. umhüllend, aber nicht zeltartig. Auch wenn ich es vielleicht eher als bequemes sommerkleid denn als Abendkleid sehen würde. Aber die Beispiele zeigen, wie viel doch die Stoffwahl ausmacht.

Mit der “modernen Romatik” der nächsten Seite kann ich hingegen gar nichts anfangen. Schleifchen, Rosen und Proportionen die irgendwie nach “passt nicht” aussehen. Das muß ich jetzt gar nicht haben.

Ähnliches gilt für die Röcke mit den seltsamen Schößchen. Als “einzigartig” werden sie beschrieben. Mag wohl sein. Vielleicht gibt es einen Grund, warum das noch keiner wollte…. Wirkt jedenfalls wieder “very American” auf mich.

Und zum Abschluss noch mal Westen. Könnten von der Aufmachung her aus der Project Runway Kollektion sein. Westen und ich… ich mag sie nicht sonderlich, deswegen sage ich mal nix dazu.

Fazit: Auch wenn für mich jetzt keine absoluten Knaller drin sind, bekommt man wieder eine umfangreiche Schnittsammlung für wenig Geld. Und gerade die Schnitte mit Varianten sind ideal für Leute, die gerne einen Schnitt mehrfach nähen und nur ein wenig Abwechslung wollen. Kleiner Wermutstropfen: Gefühlt hören die meisten “normalschnitte” bei 42/44 auf. Mehr bis 46 oder gar 48 wäre mir natürlich lieber.

Revue de Presse: Burdastyle September 2011

Titel BurdastyleMit dem Septemberheft sollte der Sommer endgütig vorbei sein (ich bekam es diesmal etwas verspätet, weil ich mir nicht auf Mallorca die spanische Ausgabe kaufen wollte), mal sehen, ob die Schnitte mit der kälteren Jahreszeit wieder interessanter werden. Der Leoprint auf dem Titel begeistert mich leider nicht wirklich, das Thema Animal Prints ist bei billiger Konfektion inzwischen so totgeritten, daß ich es einfach nicht mehr sehen kann. “Trachten Spezial” deutet auch nicht wirklich auf tragbare Schnitte hin. (Nicht daß wir uns da missverstehen… ich mag Dirndl und Co. Aber da wo ich derzeit lebe sieht es einfach nur verkleidet aus. Manche Kleidung passt einfach nur in einen bestimmten Kontext.)

Im Editorial widmet sich die Chefredakteurin auch dem Thema. Eine süddeutsche Kindheit mit einem rosa Dirndl. Wobei die Tatsache, daß dies unter der Überschrift “Trachten” läuft auch schon wieder die Ahnungslosigkeit verrät. Denn die “echten” Trachtenträger sind bezüglich ihrer “Authentizität” genauso militant wie Teile der Mittelalterbewegung. Rosa Pepita kommt da natürlich nicht vor. 😉

Bei den “kreativ-trends” bin ich schon mal positiv überrascht wie lange nicht. Schicke Hüte aus Filzplatten sind natürlich ein Thema für mich. Nicht daß ich Zeit hätte, das umzusetzen, aber wenn die diversen königlichen Hochzeiten in den letzten Jahren diesen Modetrend wieder auf unsere Straßen spülen würden wäre ich ja nicht unglücklich. (Ich weiß, wird nicht passieren…) Nach japanischen Schulmädchenstil sehen mir die Herrenhemdverwertungen aus. Kann nett aussehen. An der richtigen Person im richtigen Alter. Und transparente Einblicke allen Orten sind definitiv ein Laufstegtrend der in dieser Form nicht alltagstauglich ist. Sicherheitshalber schlägt auch Burda vor, die so abgewandelten Shirts lieber über einer Hose zu tragen.

Danach eine neue Werbeidee. Unter “Customizing” wird ein Rucksack einer Marke geschickt plaziert. Leider sind mindestens zwei der drei Ideen recht fade. Wie der Rucksack in der puren Form auch. Werden Rucksäcke jetzt wirklich wieder Trend? Praktisch sind sie ja, aber schön ist anders…

Dann kommen wir auch gleich zum Trachtenteil. Da sich am typischen Dirndlschnitt nicht viel ändert gibt es ihn diese Jahr in schwarz und fast knöchellang mit einer Schürze in Pink. Wer es gemäßigt mag kann auch eine Bluse mit “Dirndlausschnitt” nähen. Alles nett, aber nicht spannend. Der Mädchenrock in schwarz mit aufgenähten bunten Bändern hat eher südamerikanische Ethno-Anklänge. Das Dirndlkleid mit Schürze kommt eine Seite weiter ebenso wie Janker, “Lederhose” (aus Stoff) und Hemd für die Jungs. (Größe 98 – 122). Was soll ich sagen? Burda versucht jedes Jahr, das gleiche Thema “aufgefrischt” zu präsentieren, aber so viele Variationsmöglichkeiten gibt es halt nicht. Wenn man trachtiges braucht, dann kann man die Schnitte verwenden, der Rest guckt, sagt “ach ja” und blättert weiter. (Wobei die Strickjacke Noppenreihen verzopft zeigt, das ist ein interessanter Ansatz, der im Gesamtwerk nur eher unter geht.) Und so geht es weiter, Cape, Hose für die Frau, Strickjacke für Mädchen,… Blazer mit Puffärmel oder Schößchen… same procedure as every year. (Daß auch bei den Damen einige Modelle eher an Südamerika erinnern mag mit der internationalen Vermarktbarkeit zu tun haben, oder? Wer Englisch kann, kann mal bei Sigrid nachlesen, wie das aus nicht-deutscher Perspektive gesehen wird. Auch die Kommentare sind aufschlussreich.)

Accessoires gibt es auch dazu, die sehen dann aber endgültig mehr nach Mexiko aus. Wobei die Bildanleitungen wie man Froschgoscherln, Quasten oder Pompons macht durchaus nett sind. (Natürlich braucht man keinen “Pompon-Maker”… aber gut.)

Die Nähschule für Einsteiger befasst sich disemal mit dem Cape aus Walkloden. Da ist zwar der Materialeinsatz höher, aber hier sind Schnitt und Stoff tatsächlich mal einfach zu verarbeiten.

Die Beauty Seite schmeißt uns ein paar mehr oder weniger teure Seifen in eine Keramikschale. Nun ja… Abteilung “mach mal noch schnell ein Bild”, oder?

Auch bei den Plusgrößen gibt es diesmal Dirndl satt. Was ja durchaus sehr gut für fülligere Figuren passt, aber doch eher regional begrenzt. Zumindest nach meinem Empfinden. Vielleicht irre ich mich und es wird ein bundesweiter Trend, aber ich bezweifle es. (Ansonsten wäre gerade das eher traditionell geschnittene Modell schön.)

in der “kreativen Welt” verstecken sich wenige Veranstaltungsvorschläge unter viel Kaufmöglichkeiten. Motto scheint “Vintage” zu sein. Echt alt oder so aussehend. Inzwischen ja schon Mainstream als Trend.

Die nächste Modestrecke wird dann düster, nach den bunten Trachten. Irgendwo zwischen den swinging 60s und Tiermustern will man sich bewegen. Oder auch eine Variante “very british” ohne Tweed und Landhaus. (Auch wenn die Bilder in Hamburg gemacht wurden.) Tunika und Hose sind sicher nicht schlecht, wenn man den Stil mag und im Herbst ärmellos rumläuft. Die Weste für Kurzgrößen ist als Schnitt so einfach, daß man sich da die Kurzgröße hätte sparen können. Und daß das Shirt darunter auch als Schnitt vorhanden ist, da wäre ich dem Bild nach nicht draufgekommen. Spannend sieht das alles nicht so aus. Aber wenigstens auch nicht billig wie Animaprints aus dem Teleshop. Das muß ich zugeben.

Mantel BurdastyleUnd beim Mantel 114 könnte ich dann schwach werden. Hier gefallen mir die Pelzärmel ausgesprochen gut und an dem sonst so schlichten Mantel sind sie ein echter Hingucker.

Über Bluse 11 und Hose 107B kann man wieder nichts sagen, denn über die schwarze Hose gibt das Bild kaum etwas Preis und die Bluse… sieht aus wie etwas, was gar rasch freie Sicht auf Nippel präsentiert. Zumindest sobald es auch nur ein wenig kühler wird. Na und Ringelshirt zum schwarzen Minirock… ja, gut… *gähn* Dann gibt es in Kurzgröße immerhin noch einen Mantel (auch eher kastig, da hatte die Abteilung für Schnittanpassung nicht so viel Mühe). Dann ein zweiter Blick auf das Titelkleid. Die technische Zeichnung sieht ja recht interessant aus, aber genäht will sich der Charme auch auf diesem Photo nicht recht einstellen. Mischung aus Saunatuch und Bademantel? Und das scheinbar zweiteilige Kleid mit Knöchellangem Rock? Ach naja… (Man hätte sich beim Aufnähen des Satinbandes vielleicht ein bißchen mehr Mühe geben können, das Photo betont die Wellen, die es schlägt gar gut.)

Die Accessoires zum Stil… da wäre mal eine Leica. Klar, ein typisches Modezubehör. Wobei… diese Handtasche aus Plüsch hat was… aber ich habe im Moment auch keinen schwarzen Mantel, und dazu müßte ein schwarzer Mantel sein… aber ein bißchen reizt mich das dann doch wieder…

“Bildschön” ist das Motto der nächsten Modestrecke. Mich erinnern die Farben eigentlich erst mal an Bollywood. Oder liegt das an der Bluse, die ich schöner in Indien als Kurta nicht kaufen könnte?

Kleid BurdastyleBADABING! Bei Kleid 131 läuten bei mir alle Glocken. Der Mörderausschnitt… will ich haben. Da fällt mir dann vor lauter Begeisterung auch fast nicht auf, daß das Kleid an seltsamer Stelle viele Falten wirft und der Ausschnitt so aussieht, als fiele er im nächsten Moment von der Schulter. Oder als ob di e Kleidschulter freischwebend über dem Körper wäre, wenn das Model gerade stünde. Aber egal, Paßform kann man selber machen. Und das Modell wäre sogar bis Gr. 46 drin. (Oder aus meinem Basisschnitt bastelbar.) Hat jemand einen Sack Zeit?

Weniger begeistert mich Hose 107C, 7/8 Länge nur im Sommer und die Bluse dazu hat nicht nur eine Schluppe, sondern zu enge Oberarme und Nahtkräusel am Abnäher. Und der bodenlange Faltenrock zur Jacke im Motorradstil hätte mich in den 80ern noch begeistert. Aber das war mal. Naja, der Overall damals vielleicht auch. Aus heutiger Sicht sieht er eher nach Schlafanzug aus. Longshirt über langem schmalen Rock… öh ja, so laufen in Köln einige Frauen schon immer rum. Und Kleid 132 (in Langgröße) sieht als Schemazeichung schon spannend aus. Aber getragen zumindest in der Körperhaltung weniger begeisternd…

Bunte Handtaschen werden dann noch hinterher geworfen. Zum Kaufen wieder. Die meisten sehen sogar nett aus, aber auch nichts, was ich ganz dringend haben müßte.

Lippenstifte und Lidschatten sollen wohl Kreide und Palette eines Malers darstellen. Nun ja.

Dann ein Downloadschnitt. Nach einem Modell von 1958. Ja, irgendwie nett. Auf jeden Fall bekommt das Model den Blick von 1958 ganz gut hin….

Grau wäre die Farbe des Erfolges, so das nächste Thema. Begrüßt wird man von einer weißen Bluse die wie eine Jacke aussieht. Und deren Asymmetrischer Verschluss in der Zeichnung originell aus Stoff jedoch eher missglückt aussieht. Oder liegt das an den seltsamen Falten an der Schulterregion? In der technischen Zeichnung sind die jedenfalls nicht drin. Beim Overall (diesmal tatsächlich im angekündigten grau, was ihn aber nicht wesentlich weniger nach Schlafanzug aussehen läßt) fragt man sich dann, von welchem Erfolg die Rede ist. Mit dem Sixpack “was auch immer in den Flaschen drin ist, die so nach Bierflaschen aussehen”. Kleid 122 schon eher. Zumindest wenn mn sich richtig hinstellt wirkt es dramatisch.  Daß die Schnittzeichnung nach Kittel aussieht zeigt allerdings, daß hier das Styling wichtig sein dürfte.  Jacke 123 sieht vor allem nach schlecht sitzenden Ärmeln aus. Wobei Doppelreiher offen tragen immer so eine Sache ist, die tendieren oft dazu, sich häßlich zu verziehen…. Hose 120A verspricht uns wieder Karottenform.

Bluse BurdastyleBluse 128 ist dafür wieder ein Lichtblick. Schlicht und pur mit einem raffinierten Kragen. Dürfte im Winter in unseren Breiten etwas kalt sein, so ohne Ärmel, aber man kann sie ja auch für den nächsten Sommer aufheben. 🙂

Dufflecoat 113 sieht auf den ersten Blick der Jacke mit den Plüschärmeln recht ähnlich. Nur langweiliger. und den Ausschnitt von der Bluse gibt es noch mal am Mantelkleid. Sehr schön.

Ah ja, was sich erst Mal Bluse nannte kommt hier noch mal als Jacke 126. Sieht etwas weniger schlampig aus (vermutlich weil der Stoff etwas mehr Stand hat), aber durch den “Stoffüberhang” am Revers fällt die zugehörige Schulter einfach schauderhaft. Da müßte man sich noch heftig was einfallen lassen um das zu retten. Aber es gibt die Jacke mit passendem Rock auch als Maßschnitt.

Dann haben wir einen Photowettbewerb… das selbst genähte Lieblingsteil des Sommers. Natürlich wieder mit einer Nähmaschine zu gewinnen.

Auch die wie üblich zu kleinen um was zu erkennen und mit unbekannter Proinenz gefüllten Bildchen anläßlich eines kennt eh keiner Events sehen wie immer nach Seitenfüllter aus.

Die “ein Teil, viele Looks” Sparte ist auc mal wieder umbekannt. Diesmal “Mein Favorit” der Chefredakteurin persönlich. Der lange Rock. Faszinierend wie viele Möglichkeiten es gibt, das Ding plump zu stylen…

Die Patchwork-Abteilung zeigt diesmal Kleinkram, nämlich untersetzer. In einem Applikationsstil mit offenen Kanten und so. Die gezeigten Beispiele sind tatsächlich ganz nett (auch wenn ich sie mir in meinem Haushalt jetzt nicht so ganz vorstellen kann) aber die Wahrscheinlichkeit, daß so was dann doch eher gewollt als gekonnt aussieht ist da immer groß. Nicht zuletzt weil es enorm schwierig ist, echte Stoffreste so zu verarbeiten, daß sie trotz bunt noch harmonisch aussehen.

Die Wohnaccessoires stehen unter dem Motto XXL oder Stricken mit Besenstielen. Wobei mir die Ergebnisse oft sogar gefallen, weil man so sehr interessante Texturen erzeugen kann. Ich kaufe mir jetzt trotzdem keine Kurbelstrickliesel um die Schnüre dann zu verstricken… 🙂

Die als “Best Sites” verkaufe Shopwerbung überblättere ich, das Ergebnis des Schuhwettbewerbs bekommt einen Blick, aber sie zeigen eh nur eine Zeichnung, nicht den fertigen Schuh.

“Wie geht eigentlich kaschieren?” heißt es unter “leichter basteln”. Gut, wollte ich bisher nicht wissen, aber gucken wir mal. Aha, mehrere Schichten Zeitungspapier auf einen Papprohling kleben. Mit Tapentenkleister. An was erinnert uns das? Richtig… Kindergarten und Schule bis zur Unterstufe. Dazu kommt, daß das nutzlose Ergebnis nur nach “Shabby” und nicht mal nach “chic” aussieht.

Nützlicher sollte die Warenkunden sein, bei der es ums Bügeln geht. Wie üblich relativ oberflächlich, aber immerhin lernt so auch die Burdaleserin mal die Welt von Kragenholz und Bügelei kennen…

Der Atelierbesuch führt diesmal in die Welt der Mosaike. Und da die Firma in München angesiedelt ist, reichte es offensichtlich für einen echten Besuch vor Ort. Beeindruckend und hat so gar nichts mit den Bastelpackungen zu tun, die unsereiner so kennt. (Zufällig bin ich letzte Woche auf der Butte aux Cailles auch an einer derartigen Werkstatt vorbei gekommen. So künstlerisch umgesetzt gefällt das auch mir. 🙂 )

Dann sind wir schon durch, noch ein Blick auf einen derzeit eher gängigen beschichteten Stoff von Hilco. Bunt und gepunktet. Nett. Mehr auch nicht.

Welches Datum haben wir? Huch… kommt ja bald schon die nächste Ausgabe…

Revue de Presse: Threads September 2011 (156)

Trotz meiner Abendkleidnäherei konnte ich die Threads nicht liegen lassen…

Die Autoren der Ausgabe werden diesmal mit der Frage konfrontiert, wer sie am stärksten beeinflusst hat, als sie anfingen zu nähen. Nicht überraschend das Mütter und Tanten die Liste anführen.

Im Editorial verabschiedet sich die Herausgeberin in den Babyurlaub und bereitet die Leser darauf vor, daß Hemden und Blusen einen wichtigen Platz in der aktuellen Ausgabe finden.

Bei den Leserbriefen weckt diesmal einer mein Interesse. Da wurde doch der “Mantel für Obdachlose” aus der Designer Challenge (Heft 154), den man mit Zeitungen bestücken konnte, um warm zu bleiben, grundsätzlich in Frage gestellt. Nämlich ob es nicht besser wäre, dafür zu sorgen, daß alle ein Dach über dem Kopf haben. Was ungefähr das war, was ich mir dabei auch dachte. Und dann dachte, das wäre wohl mal wieder einer jener seltsamen europäischen Standpunkte. Aber zumindest in Canada scheint man es ähnlich zu sehen. Irgendwie beruhigend.

Dann die Vorstellung der Neuheiten… “Crincle Magic” kann offensichtlich das, was Soluvlies und Vliesofix zusammen schon lange können, das leicht schnörkelige Design der Bernina 830LE gefällt mir, aber das gibt es nur in den USA. Außerdem will ich meine Maschine ja eh nicht hergeben. Bei der Buchvorstellung (Underwear – Fashion in Detail) muß ich mir mal überlegen, ob die auf meine Wunschliste wandert…. sieht interessant aus.

Dann ein Blick auf die eigene Webseite… als ob wir die nicht eh im Blick hätten…

Danach ein kurzes Interview mit Claire Shaeffer, das m.E. eigentlich nicht wirklich was verrät – aber den Eindruck erzeugt, es sei gut, bei ihr einen Kurs zu belegen….

Der “Best Tip” bei den Lesertips ist diesmal wirklich mal einen Versuch wert. Beim nächsten unbenutzten Vogue Schnitt. Denn das saubere Markieren mit diesen vorgegebenen Kringeln könnte so deutlich einfacher werden. Auch bei den anderen  Tips sind ein paar sinnvolle dabei, aber keine die mir neu wären.

Die Technik zum historischen Kleidungsstück von der Rückseite ist diesmal ziemlich einfach. Und wohl eher nichts, was ich für mich nähen würde…

Grundlegend geht es mit der Technik des “Understitching” weiter. Kommt generell in amerikanischen Anleitung häufig vor, in deutschen eher selten. Mit der Maschine ist das recht simpel, von Hand eigentlich edler. Und auch die sichtbare Variante hat ihren Reiz… wieder was zum im Kopf behalten, weil es mal noch nützlich werden könnte.

Die Pattern Reviews… um Teile für die Überganszeit soll es gehen. Nettes Kleid von Colette Patterns, auch die Vogue Jacke… der Rest ist doch etwas arg lässig (lies: formlos), das ist nicht so was ich mag.

Anschließend geht es mit dem Titelthema weiter, wie man den klassischen Hemdblusenschnitt aufpeppt. Fällt doch größtenteils unter “kann man machen, aber warum sollte ich?” Andererseits trage ich nicht viele Hemdblusen, wer die mag oder gar aus irgendwelchen Gründen tragen muß ist vielleicht froh um kleine Veränderungen wie ein paar Zentimeter Schrägband am Saum. Um klassische Sachen oder Kindersachen aufzupeppen ist es vielleicht nicht schlecht.

Norma Bucko führt uns danach in die Geheimnisse des Nahtreißverschlusses ein. Ihn “wie ien Profi” einzunähen heißt mal wieder wie in der Bekleidungsindustrie. Gut, also beim Einnähen ist das nicht viel anders als ich das kenne. (Außer daß sie erst die Naht schließt und dann den RV einnäht, das mache ich bei meinem aktuellen Projekt auch so.) Wie man das Futter auch noch unsichtbar hin bekommt und nicht von Hand… könnte ich mal probieren, wenn ich mal wieder ein Kleid mit Futter habe. Sieht wirklich sauber aus.

Mehr ums Design geht es dem nächsten Artikel. Nämlich geht er der Frage nach, was man mit all den Jerseys und Strickstoffen macht, die auf dem Ballen toll aussehen, bei denen man sich aber nicht vorstellen kann, wie man sie in einem Kleidungsstück trägt. Wobei ich gestehen muß… etliche der Vorschläge würde ich in der Form noch weniger tragen. Aber die Techniken sind durchaus auf andere Situationen übertragbar und Geschmäcker sind verschieden.

Wundervoll sind die Leserbriefe über die Nähmißgeschicke die uns alle das eine oder andere Mal heimsuchen. Vier Seiten zum Lachen und zum Trost, daß es anderen auch so geht. 🙂

Kenneth King befasst sich mit dem Ärmelzwickel. Entweder um defekten Stoff auszutauschen oder auch um Weite zuzugeben. Insbesondere letzteres wird abgespeichert. Ich ändere ungern, aber so was rettet doch mal ein halbfertig genähtes Teil. Mal sehen, ob man das beim nächsten Mal auch “korrekt” machen kann, nicht nur per Daumenpeil wie bei mir bisher.

Die Anleitung für eine Clutch wäre perfekt, für zum Abendkleid, scheitert aber an der Zeit. Und wenn man, wie vorgeschlagen, Reste verarbeitet muß man aus meiner Sicht schon ein extrem sicheres Auge haben, um mit einem Ergebnis rauszukommen, das nicht nach Resteverwertung aussieht. Da bin ich mir auch nicht sicher, ob ich mir das so zutrauen. Eher nicht.

Wunderbar ist natürlich der Artikel über Balenciaga. Die Bilder sowieso, aber auch ein paar Einblicke, wie etwa geschickt im Inneren plazierte Bänder, Gürtel und “Hosenträger” Kleider faszinierend in Form halten. Innenleben von Kleidern ist eh ein spannendes Thema.

Der “Embellishment” Artikel zeigt Schattenapplikation. Nichts Neues, aber es hat das Thema mal wieder hochgespült… wollte ich nämlich auch schon immer mal ausprobieren.

Der Rückblick auf 25 Jahre Threads kommt jetzt in die Phase, wo ich auch mit blicken kann, es kommen die Ausgaben meines eigenen Abos in Sicht. Nett, einige meiner Lieblingsbilder wieder zu sehen.

Auch die “embroidery essentials” gefallen mir. Nicht das Modell, aber die Idee: mit punktuelle Stickerei aus zwei Lagen Chifffon eine Art Doubleface Stoff zu kreieren. Auch das kann man ohne Stickmaschine aufgreifen. Beim Blick in den Kleiderschrank der Leserinnen gefällt mir vor allem die Variante mit dem gestrickten “Korsett”. Das finde ich wirklich interessant umgesetzt. Ein anderes Modell ist technisch sicher Anspruchsvoll und aufwendig, aber der erreichte Look hat viel von Sofakissen…

Fragen an die Experten… Wie man Jeansnähten und Säumen den Used-Look verpasst (Bleiche oder Dremel), wie man mit Handstichen stabile Nähte näht (keine Ahnung, wovor die Leute immer Angst haben… Tausende von Jahren hat man von Hand genäht ohne daß Nähte aufgingen) und Bezugsquellen für Breitcord (diesmal eine belgische Adresse dabei… gleich mal gucken gehen…). Die Idee, zu lappige Spitze mit Stärke passend zu machen hat für mich wenig Anziehungskraft. Das muß man ja nach jedem Waschen wiederholen und dann vielleicht doch besser passenden Stoff kaufen.

Dann noch die nette Nähgeschichte und das historische Kleid im Blickpunkt. Bei letzterem würde mich wirklich interessieren, wie diese Ärmel wirken, wenn ein Mensch drin steckt. Auffällig auf alle Fälle…

Revue de Presse: Burdastyle August 2011

Titel BurdastyleZwar ist der Sommer immer noch nicht eingetroffen, aber die Zeichen bei Burda stehen schon wieder auf Herbst. (Sachlich verständlich, vom Gefühl her aber… ich bin in Bayern aufgewachsen und da war der August der Ferienmonat. Daß die Zeichen schon wieder auf Herbst stehen, wo der Sommer noch nicht mal richtig angefangen hat, das passt für mich vom Gefühl her immer noch nicht.) Das zarte blaugrau des Titels paßt aber zum Sommerwetter. Zumindest der kühle Ton der Farben…

Das Editorial passt dann wieder zur Reisezeit und zeigt uns, in welchen Ländern es eigene Burda zu kaufen gibt. Daß es eine eigene Ausgabe in Ägypen gibt war mir dann doch neu.

Dann aber geht es mit den “kreativ-trends” los. Korallen aus Fimo basteln… äh.. ja. Hatten wir das nicht letztes Jahr schon mal? Oder habe ich das in einer anderen Zeitschrift gesehen? Nähte nach außen zu wenden fand ich in den 90ern (ich glaube es war in den 90ern als das schon mal Trend war, oder?) schon doof, Daran hat sich nichts geändert. Und das Basteln mit Federn zeigt mit den Vergleichsphotos vom Laufsteg nur allzu deutlich, daß die genaue Wahl des Farbtones dann eben doch den Unterschied zwischen “Trend” und “Kindergarten” machen kann.

Der “Resteverwerter” geht davon aus, daß wir noch größere Mengen Häkelgarn in vielen Farben haben… es gibt nämlich Blüten. Allerdings wirklich viele unterschiedliche und alle detailreich. Wer daran seinen Spaß hat macht mit dem Heft auf alle Fälle ein gutes Geschäft, denn um so viele verschieden Blüten zu bekommen muß man sonst eher ein ganzes Buch kaufen. Oder wenigstens ein spezielles Sonderheft. Und so einzeln als Brosche…?

Cape BurdastyleDie erste Modestrecke widmet sich dem Stil der 50er. Es geht auch gleich wieder mit einem als “leicht” gekennzeichneten Schnitt los, aber dieses Cape gefällt mir sogar recht gut. Es ist ein einfacher Schnitt, aber die Ausschnittlösung ist etwas raffinierter, als einfach grade rum ohne viel schwieriger zu sein.

Kleid 126 hingegen sieht vom Schnitt her nach Sofa oder Kindergarten aus… langweilig.

Kleid BurdastyleAuch Kleid 119 gefällt mir von der Schnittführung her gut. Es paßt dem Model zwar nicht besonders (fehlende FBA läßt grüßen…) aber das Kleid selber. Nur ist mir immer noch nicht klar, warum ich im Herbst kurzärmelige Kleider tragen soll? Da wird einem doch kalt an den Armen…

Der Kragen an Kleid 125 in Langgröße hingegen… sieht eher so aus, als hätte sie sich einen Pulli um den Hals geknotet. Dafür ist die simple, grade Jacke 120A in Kurzgröße wieder nett. Bei Jacke 128 weiß ich nicht recht, was ich davon halten soll. Auf dem Photo sieht sie eher schmal aus, auf der Schemazeichnung kastig. Aber der Stoff ist toll. Tüllspitze über Hahnentritt. Okay, ich hätte vielleicht lieber Spitze über Tweed oder so was… müßte man aber aus zwei Stoffen auch probemlos selber machen können, oder?

Kleid BurdastyleLange Ärmel dann endlich an Kleid 123. Ich glaube, das gefällt mir auch sehr gut. Es wäre nur schön, wenn man die Rückseite mal sehen könnte…

Der weite Mantel in Langgröße sieht ja aus meiner Sicht vor allem ohne Gürtel gut aus. Aber ist das nicht eher ein Swinger, als ein Trench?

Die Beauty-Seite… *gähn* auch wenn ich Rosen mag, das Bild ist nicht spannend genug, um es nicht zu überblättern.

Die Beauty Seite soll wohl die folgende Modestrecke einleiten? Jedenfalls wird es sehr rosa. Naja, eher rosé, pudriges rosé. Die Schnitte… hm. Eine “leicht” gekennzeichnete formlose Jacke und ein Kleid, bei dem ich nicht recht weiß, ob es form haben soll (dafür hat es zu wenig) oder lässig sein (dafür schon wieder zu viel). Unentschieden und langweilig. Entweder hat das Model eine hohe Taille oder dieser Look ist wieder in. Aber irgendwie wirken die Beine nicht lang, sondern unproportioniert lang, die Higheels machen es nicht besser. Ach so, die Klamotten… hm… die Säume drücken durch. Dann noch mal die Schlabberjacke und etwas, was auf den ersten Blick nach einem schlichten Mantel aussieht. Dann aber eine Weste ist. Dennoch aussieht wie ein Mantel, bei dem jemand keine Lust hatte, die Ärmel einzunähen. Schade um das Leder.

Danach kommen dann noch passende “kreativ-accessoires”. Die Shoppertasche ist nett. Nicht daß ich dafür einen Schnitt bräuchte, aber bis auf den fehlenden Verschluss ein hübsche Tasche.

“Mix & Match” soll Military mit Romantik vereinen und sowohl von jugendlichen als auch von reifen Frauen getragen werden können. Nun denn… Rock 108 ist ein balloniger Minirock mit Military Taschen aufgesetzt. Prädikat lächerlich? Das Kleid mit dem Wasserfall Ausschnitt sieht eher schlampig rumhängend als als absichtlich lässig. Und die Saumnaht kräuselt und der Saum drückt durch… Dann noch mal zwei Jacken im Militärstil. Oliver Parka am “reifen” Model birgt die Gefahr, daß es aussieht, als hätte man seine Protestklamotten aus den 80ern wieder rausgezogen. Kleid 105 mit den Volants hat einen gewissen Reiz, aber hinten ist es…. leer. Vorne überladen, hinten keine Lust mehr gehabt? Hose 115 mit Saumrüsche. So was fand sich bei Boney M als Kostüm, oder? Wobei ich feststelle, daß ich zwar weder die mehrfach gezeigte Schlabberjacke noch das Volantkleid an sich mag, aber in der Kombi hat es was. Nicht die Teile, aber das Feeling des Stylings. Sollte ich mal drüber nachdenken…. Noch mal die Jacke, ein Hemd… und das Cape mit den Blasebalgtaschen… geht gar nicht. Militäroliv ist einfach eine gefährlich Farbe. Meist sieht es doof aus….

Daß ich jetzt die Accessoires Seite zu dem Thema ungefähr so doof finde wie das vorangegangene ist vermutlich nicht so überraschend… Na gut, die Ballerinen mit der Schleife sind süß, aber nicht in Rosa. Und die Sachertorte… aber die würde ich eh lieber essen als angucken. 🙂

Der “ein Teil, vier Looks” Teil heißt jetzt “Stilgefühl” und stellt den Lieblingsschnitt von Frau Bily (sagt zumindest der Text) in verschiedenen Looks vor. Das wäre diesen Monat die unsägliche Lederweste (die aussieht, als wäre sie gerne ein Mantel, hätte es aber nicht geschafft…). Und die wird durchs umstylen nicht besser. Die Variante mit dem langen, weiten Kleid ist besonders grauenhaft, da wäre es dann auch egal ob man Cowbyostiefel oder rosa Converse dazu tragen würde. Das “Hamburg” Outfit mit schwarzer Hose und weißer Bluse geht noch am ehesten. Sieht aber trotzdem so aus, als hätte jemand die Ärmel vergessen…

Jacke Burdastyle“Very British” soll die nächste Modestrecke sein und geht immerhin schon mal mit einem Highlight los, Jacke 120B. Sehr schlicht, aber mit einer Rüsche aus gerissenem Chiffon die dem Modell dann wieder was besonderes verleiht. Der Schnitt ist in Kurzgröße, aber die Idee kann man ja mit jedem schlichten Jackenschnitt umsetzen.

Die nächste Seite hält dann leider nicht, was der Einstieg verhieß… Das Volantkleid kommt hier aus gemustertem Stoff daher, so daß man weder die Volants erkennt, noch den Stoff. Sieht einfach nur chaotisch und mehr gewollt als gekonnt aus. Auch das Styling aus der Oversized Weste und dem kurzen Rock kann mich jetzt nicht begeistern. Wobei der Rock auf den zweiten Blick eigentlich recht schmuck ist… vielleicht etwas länger, aber so generell… Dann sollen wohl Bermudas auch im Winter in bleiben, aus Cord, mit Strumpfhose und.. äh… Gummistiefeln? Nun gut. Die Uniformjacke 101 sieht auf der Schnittzeichnunge auch gar nicht so übel aus. Und aus dem Trench in Langgröße wird noch mal ein Kurztrench. So wie das Model auf dem Bild dasteht, sieht er auch weniger nach Swingermantel aus. Oder es sind die Wäscheklammern im Rücken… Die formlose “leicht”Jacke wird auch aus schönem Strickstoff (mit Zöpfen) nicht besser. Dabei wäre der Stoff doch recht schön… Und dann noch mal das Hemd, diesmal mit Jersey an den Ärmeln statt Manschetten. Erleichtert zumindest das Nähen und das Bügeln…

Dann wird wohl wieder ein Bastelvorschlag eingestreut… eine Etagere aus alten Tellern und Tassen zusammenkleben ist inzwischen doch ein alter Hut.

Eher “männlich” aufgemacht eine Seite mir Bürsten und Kämmen. Nun ja… paßte farblich zum Thema?

Dann die Nähschule für Einsteiger, diesmal mit dem Wickelrock. Wenn man sich wirklich einen guten Wollstoff dafür gönnt, dann ist das tatsählich mal anfängertauglich.

Ausfürlich widmet sich der nächste Beitrag der Designerin hinter Antik Batik. Das Label kenne ich aus Paris. Wobei der Reiz der meisten Sachen aus meiner Sicht schon in den Stoffen liegt. Aber der Designerschnitt dazu ist auf den zweiten Blick zumindest detailreich. (Gefallen? … Weiß ich nicht recht.) Verschwindet natürlich wieder hinter den aufwendig gestalteten Stoffen…

Weniger spannend der neue “Designwettbewerb”. Entwerfen sie ihr Lieblingskleid… *blabla* Aufgabenstellung wie im Kindergarten, oder? Male dein Lieblingstier. Nun ja, zu gewinnen gibt es eine Pfaff Nähmaschine. Wenn ich polemisch wäre, würde ich sagen, passt zum Niveau… 😉

Ah, die Plus Modelle. Fürs Büro werden sie versprochen. Äh… in der rosa Hose und mit kurzem Blüschen? (Oder trägt sie es nur so blöd?) Na da strahle ich aber Kompetenze aus… Tunika 139 hingegen hat durchaus einen gewissen Reiz. Definitiv ein Kandidat für meine Nachthemdensammlung… Der schmale Lederrock ist so weit bürotauglich, dafür natürlich nicht so spannend. Und auf einen sichtbar eingenähten Reißverschluss auf meinem Hintern kann ich aus verschiedenen Gründen gut verzichten… Und dan noch eine rumschlabberige Weste und eine Jacke, die auf der technischen Zeichnung durchaus Struktur zu haben scheint, auf dem Photo dann aber den Charme einer übergeworfenen Decke entwickelt. *schauder* Ich glaube diese Plus Strecke ist die gruseligste die ich seit langem in der Burda gesehen habe….

Die Surftips überblättere ich wieder zügig, Webshops finde ich in der Regel auch alleine ohne große Probleme….

Ein Modethema das um diese Jahreszeit auch unweigerlich wieder kommt ist Mode für die Einschulung. Gr. 110-134 und es gibt Rock und Hose, also auch für Jungs. Diesmal ist es eine Art lässiger Schuluniformstil, den ich durchaus niedlich finde, zu dem ich mir aber kein Kind vorstellen kann, das so rumläuft. Also nicht hier, wo wir keine Schuluniformen haben. Wobei zumindest Hose und Rock problemlos zu verwenden sind und wenn man am Shirt das Abzeichen weg läßt, dann wird es tragbar.

Die “kreative Welt” stellt vor allem Dinge vor, die man kaufen kann. Wobei ich Kleidung aus Kork interessant finde…

Deko… Vögelchen. Aus Tapetenrest geschnitten, aus Stoffresten genäht… gestickt… nein, so was von nicht mein Geschnmack. Einzig die gehäkelten “Nester” haben einen gewissen Reiz, denn die dienen der Aufbewahrung. Und wenn man da ein geeignetes Material nimmt…

Genauso wenig begeistert mich die mit dem Buchtip verknüpfte Patchworkdecke. Das aus großen Teilen zusammengesetzte Fuchsgesicht wirkt auf mich nicht clver und unkonventionell sondern lustlos und grob zusammengehauen. So nach “Ich muß jetzt was machen, was schnell und einfach zu machen ist, egal ob es gut aussieht oder nicht.”

“Leichter Basteln” schlägt uns vor, alte Kartons zur Aufbewahrung zu nutzen und zur Kennzeichnung was drin ist, Beispiele außen aufzukleben. Ein sehr, sehr, sehr alter Hut…

Der Streetstyle zeigt kurze Shorts. Da müssen sie sich in dem Sommer aber beeilt haben, um welche in freier Wildbahn abzulichten Oder die Bilder sind vom letzten Jahr… *g*

“Wie geht eigentlich…” einen Knopf annähen verrät die Bildergeschichte. Nette Graphik im Grobmotorikerstil, aber die für einen Anfänger wichtigen Sachen werden wie immer nicht verraten. Mit zwei Knoten anfangen, die genau aufeinanderliegen. (Habe ich Jahre gebraucht, bis ich dahintergekommen bin, wie man das zuverlässig hinbekommt.) Dann wird beschrieben, wie man den Knopf festnäht um danach zu verraten, daß man das aber nicht zu fest machen sollte. Wozu sind denn Schritt für Schritt Anleitungen da, wenn man sie nicht genauso abarbeiten kann? Und wenn man sich beim Vernähen des Fadens nach dem Bild richtet, dann wird man den Faden um die Stoffkante herumlegen… so sieht es zumindest aus. Alternativ könnte man die Zeichnung auch so interpretieren, daß man irgendwo neben dem Knopf durchsticht. Auch nicht so sinnvoll….

Dafür wirkt der Atelierbesuch diesmal so, als sei eventuell tatsächlich jemand vor Ort gewesen. Mein Geschmack ist es nicht, aber doch interessant anzusehen.

Bunt ist dann auch der Stoff des Monats. Und heftig teuer…

Ich fürchte… Burda hat mal wieder eine Wendung vollführt, die mir nicht so zusagt… aber es bleibt, auf den September zu hoffen.

Revue de Presse: Burdastyle Juli 2011

Titel BurdastyleAuch im Juli präsentiert sich die Burda-Ausgabe sehr strandlike sommerlich. Das Titelmodell sieht sehr nach etwas aus, was keinen wirklichen Schnitt braucht. Ich hoffe mal, das ist nicht wieder ein Heft mit langweiligen Einfachschnitten. Gelegentlich ist das ja okay, aber sonst gibt es dafür doch die Burda Easy, oder?

Das Editorial enthält keine weisen Worte, sondern preist nur die aktuelle Leserreise an. Okay, Sündfrankreich ist per se anziehend… aber dann kann man sich die Worte auch sparen, denn das kommt doch weiter hinten im Heft auch noch mal, oder?

Aber jetzt erst mal die basteligen Kreativtrends. Bast. Als Pompon, als Stickerei oder umwickelt. So was haben wir als Kinder doch mal gemacht… Die Schmetterlinge auf Organza sind nicht neu, aber sie gefallen mir wenigstens. Und weiße Streifen auf einem schwarz-weiß gestreiften Kleid mit dem Pinsel bunt malen… das…. ist… jetzt… aber….. nicht euer Ernst??? (Okay, ich ziehe die Frage zurück…)

Die “Warenkunde” befasst sich diesmal mit Strickgarnen, mit Sommergarnen um genau zu sein. (Da Burda immer klar am Trendbarometer entlang segelt können wir das also als Bestätigung für den gefühlten Stricktrend sehen.) Mit echter Warenkunde hat es dafür um so weniger zu tun, denn es werden ohne jegliche Systematik einige Garne vorgestellt, wobei mal das Material mal die Herstellungsart im Vordergrund stehen. Wir wissen ja alle, daß man mehr oder weniger alle Materialien auf verschiedene Weisen spinnen kann… Mais und Milchgarne kennt der Maschenkunst Kunde natürlich auch schon länger. Das Seide-Edelstahl Garn hingegen kenne ich bislang nur aus dem Internet. Mit dem liebäugel ich nämlich auch schon länger…

Jetzt aber die erste Modestrecke, die “Lust auf Meer” machen soll und wohl eher die Nixe mit Glitzer Faible anspricht. Und gleich an der ersten Fledermausjacke klebt schon wieder das “leicht” Symbol. Was den Schnitt betrifft sicher, aber Paillettentüll als anfängertauglich zu deklarieren zeugt nicht gerade von ausgeprägtem Realitätssinn. Offensichtlich geht es formlos weiter: Ein Sack als Overall, ein anderer als Top…. Dafür ist bei der Jerseyhose der Schritt wieder halbwegs dahin gerutscht, wo er bei einer Hose sein sollte. Dafür weiß man jetzt wieder nicht, ob es noch eine Sarouelhose ist oder schon eine “gewöhnliche” Jerseyhose. Niedlich ist dann der Tulpenrock in Kurzgröße. Und das Netzshirt gibt wieder vollen 80er Alarm. Auch das übrigens “leicht”, weil nichts ist einfacher als sehr groben Netzstoff zu vernähen und mit Schrägband einzufassen… Mit Top 105 kommt dann doch noch ein bißchen Schnitt ins Heft. Auch wenn man den ober das ganze Vorderteil fallenden Wasserfall auf dem Photo wieder nicht erkennt. Gut gefällt mir auch das Kleid 103B aus Wirktüll. Ganz schlicht. Und auch hier kann man wieder drüber streiten, ob die Materialwahl das Modell nicht von “leicht” auf mindestens zwei Stufen höher katapultiert. Ah ja, dann noch das Titelmodell. Eher ein Cape statt einem Kleid, aber auch hier… Paillettentüll mit Wirktüll verstürzt… das ist wirkliche eine der leichtesten Übungen des Nählebens….

Passend die Schminkwerbung in Blau und Türkis. *blätter*

Kleid BurdastyleUm so mitreißender der Bericht über Ece Ege und ihre Label Dice Kayek. (Ich würde wirklich gerne mal nach Istanbul fahren, da scheint designmäßig wirklich einiges los zu sein!) Ich mag solche architekturale Kleidung, vor allem für “Anlasskleidung”. In meiner Größe dann eher nicht mehr, aber generell… auffällig ohne vulgär zu sein, perfekte Kombination. (Und erinnert ein wenig an japanisches Origami und die Pattern Magic Bücher.)

Als “Resteverwerter” gibt es so ein sabberlatzartiges Ding, was wohl Halsschmuck sein soll. Durch amerikanische Blogs geistern solche Sachen schon etwas länger, aber da könnte ich gut drauf verzichten.

Das nächste Modethema ist dann wieder ein Klassiker, nämlich “einfach schwarz”. Kann man nichts mit falsch machen (außer wenn man älter als 23 ist und einem schwarz nicht gut steht), ist aber auch nicht mehr wirklich aufregend. Mal sehen, ob bei den Schnitten einer dabei ist… Na gut, Kleid 110 in Kurzgröße ist nicht schlecht. Bluse 121 erkennt man auf der technischen Zeichnung kaum wieder, auf der ist nämlich nicht zu erkennen, daß das Teil bis kurz über dem Nabel verschlusslos ist… Dann ein Blazer, ein Etuikleid… halt, der Blazer hat eine Besonderheit, Jersey und Batist werden als eine Stofflage verarbeitet. Das kann einen interessanten Effekt geben, aber Strukturen sind meist auf Photos nicht so gut zu erkennen. Nur eine nicht gut passende Armkugel. Fazit: schwarz halt.

Dann Sommerkosmetik. Sonnenmilch? Ach nein, Produkte, die Frische versprechen. Was auch immer das bedeuten soll, aber wohl mal ein neues Kosmetikthema. Ach nein, doch nicht. Nur das übliche, anders verpackt.

Die anschließende Modestrecke steht unter dem Motto “Zeit für Gefühle” und soll nostalgisch sein. Zugegeben, der Kurzkimono aus Spitze sieht recht attraktiv aus. Kleid 126 in Kurzgröße hingegen wie eine fehgepackter Bonbon. Ein als “leicht” markiertes Modell, daß Jersey und Kreppsatin kombiniert. Also wirklich einfach zu nähen. Auf der nächstenSeite kann man sich dann aussuchen, o sich das “leicht” auf die Marlenehose in Langgröße bezieht (kommt auch in regelmäßigen Abständen wieder, oder?) oder auf das mit Rüschen übersähte Shirt. Das überlegte Rüschendesign ist zu bewundern, man muß sich sicher viel Mühe geben, um die Anmutung eines Babylätzchens aus dem 18 Jahrhundert hinzubekommen. Warum man das als erwachsene Frau haben wollen sollte erschließt sich mir jedoch gerade nicht.

Bluse BurdastyleOb Bluse 113B mit den unversäuberten Kanten aus Chiffon lange gut aussieht wage ich zu bezweifeln, aber die Designidee, die Kombination von Satin und Chiffon und die sehr lässige Schleife auf der Schulter gefällt mir gut.

Bei Kleid 130 sieht die technische Zeichnung noch ganz nett aus, aber aus grüner Spitze genäht wirkt es selbst am Model einfach nur alt. Nicht romatisch oder vintage, einfach nur… alt. Ich will aber nicht ausschließen, daß es am Stoff liegt.  Dann ein Hosenanzug mit Marlenehose und doppelreihiger Jacke. Tausenmal gesehen, aber vielleicht noch nicht in Langgröße. Sondergrößen müssen ja generell dankbar sein für das was sie finden. Dazwischen schiebt sich dann ein Kropfband aus Spitze als “kreativ accessoire” *gähn*. Und Kleid 123 sieh auf der Zeichnung noch ganz gut aus, genäht hingegen… hautfarben und transparent hat ein wenig den Nachteil, daß man die Spitze dann ar nicht mehr sieht und was dann von Design übrig bleibt ist fad. Dann gibt es noch eine Spitzenclutch zum Basteln und ein Sackkleid aus Leinen. Komplett formlos. Danke.

Die “kreativ accessoires” ziehen sich dann noch etwas weiter. War wohl noch Spitze da. Mit Perlen als Haarband, als Träger… ganz nett vielleicht noch die Idee der “zerknitterten” Spitze. (Erst in Zuckerwasser legen und dann mit Klarlack übersprühen.)

Das “Best of Styling” befasst sich diesen Monat mit dem Spitzenkimono. Okay, ich gebe zu, der paßt sich wirklich vielen Stilen an. Warum das jetzt krampfhaft mit verschiedenen Städten überschrieben wird, die der Stil angeblich wiedergeben soll? Naja… anders kann die Redaktion wohl nicht.

“The Tourist” ist das Thema der nächsten Modestrecke. Irgendwie fürchte ich, das werden noch mehr langweilige Säcke bei den Schnitten… (Ich weiß, daß man auf Reisen praktische Sachen haben will, aber sie können doch trotzdem nett sein, oder?) Die Shirts… oh ja… viel Sack. Die Hose 102A mit dem hohen Jerseybund ist vielleicht nich mal so schlecht, wenn man die Figur dafür hat. Aber wirklcih aufregend… nein. Minikleid, Wickelshirt, Rock… gut, die sind wenigstens figurbetont. mein Begeisterungsfaktor hält sich dennoch in Grenzen. Ah, man darf wenigstens einen Blazer mitnehmen auf die Reise. Das ist in der Tat ein guter Tip, denn damit sieht man auch zu simplen Sachen gleich “angezogener” aus, wenn man mal nett essen gehen will oder so. Kleid 118 ist fleißig drapiert, sieht aber leider nicht aus. Shirt, Mini-Overall… ne, da kann mich grade ausgesprochen nichts begeistern.

Die Accessoires dazu auch nicht, keine Überraschung.

In der “Nähschule” wird dann die Hose mit dem Jerseybund erklärt, inklusive der Hüftpassentaschen. Batist mit Bündchenware und viele Zeichnungen, damit kann man tatsächlich mal was anfangen, als weniger erfahrene(r) Näher(in).

Die Buchwerbung ist diesmal für Nähen mit Caht Kidston. Äh… ich meine das.. äh… naja, Patchwork ist es nicht, Home-Dec auch nicht… also.. äh.. das Scheißerl-Projekt des Monats? (Für alle nicht Bayern und Franken: Ein “Scheißerl” ist nicht unbedingt negativ, es ist nur was, was man nicht unbedingt braucht und sonst nicht weiter spezifiziert.) Also in dem Fall ist es eine Einkaufstasche, die man auf doppelte Länge aufklappen kann. Das ist nicht mal völlig nutzlos und das Buch aus dem die Anleitung ist habe ich glaube ich auch schon mal verschenkt. Es ist also nicht schlecht, wenn man eben diesen Stil mag und für “Kram” Anleitungen braucht. (Und die Idee, einzelne Anleitungen aus Bücher abzudrucken ist bei Lichte betrachtet auch nicht schlecht, denn das hilft sicher bei der Kaufentscheidung für oder gegen ein Buch.)

Dann aber zur Kinderkleidung, diesmal sind nur Mädchen vertreten und diese dürfen sich in niedlicher Kleidung als Prinzessin fühlen (Gr. 92 – 134). Der Trend zu nostalgischer Anmutung scheint zu bleiben. Andererseits… feine Blümchenstoffe und etwas Spitze, dazu weite, kindgerechte Schnitte… was soll auch anderes dabei rauskommen?

Zur Party passen dann auch die “kreativ-accessoires”, nämlich Leckereien (von Macaron bis Cupcake) ohne Kalorien. Aus Filz, aus Fimo oder aufgemalt… also die Kerzenständerkuchen für die Kinderparty sind ja noch niedliche, aber bevor ich Cupcakes häkle würde ich sie doch lieber backen… und etwas weniger rosa…

Die Webshopverweise werden wieder überblättert…

Schultüten basteln. Gut gar nicht mein Thema, aber wer’s braucht… Wobei die Anleitung so reduziert ist, daß man einiges an Bastelerfahrung braucht (wie man das Ding etwa stabil zusammenklebt wird nicht verraten) und wer die Erfahrung hat, der braucht das bißchen an Anleitung wohl auch nicht mehr… Bleiben die Designideen und zwei gefüllte Seiten…

Dann dürfen wir für Kinder nähen… oder so. Oder eine Nähmaschine gewinnen. Oder so. Oder für die Bambi Stiftung (die auch irgendwie zum Burda Konzern gehört oder so) Werbung machen. Oder so.

Bei der “Leserreise” kann man sich noch weniger entscheiden, denn da steht gleichzeitig “Anzeige” drüber. Ich vermute also, daß Burda nicht selber der Veranstalter ist, aber seinen Namen dafür hergibt. (Oder sich dafür zahlen lässt… wer weiß das schon so genau?) Reizen würde mich das allerdings schon, zumal die Gegend dort sehr nett ist. 🙂

Kleid BurdastyleAh, endlich die Plusmode. Auf den ersten Blick gleich mehrere positive Überraschungen nach diesem Heft:

Keine formlosen Säcke, sondern Teilungsnähte und Abnäher.

Das Model ist als “plus” zu identifizieren.

Und Kleid 134 gefällt mir sehr gut. (Da ich schon Stoff für mein benötigtes Hochzeitsgastkleid im August gekauft habe werde ich meine Pläne nicht mehr ändern, aber das wäre auch ein Kandidat gewesen.) Die Anleitung sieht jedoch keinerlei Stäbchen oder Rigilene vor. Bei nur einem Träger sollte man da vielleicht noch mal drüber reflektieren…

Auch Kleid 135 gefällt mir, wobei ich, wenn ich technische Zeichnung und Photo vergleiche, nicht so ganz sicher bin, ob das wirklich wie auf dem Photo aussieht, sobald man sich bewegt. (Und wie fast immer wenn Satin und Co verwendet werden frage ich mich, ob Burda die eigenen Workshops zum Thema “Nahtkräusel” und “durchdrückende Nahtzugaben” berücksichtigt. Wobei… diesmal muß man schon genau hingucken, das war schon mal deutlich schlimmer. Etwas lässiger ist dann das Kimonokleid 136. Beim Neckholder 133 erkennt man die technische Zeichnung dann auf dem Photo kaum wieder. Wo sind denn die Drapierungen geblieben? Klamotten zu klein fürs Model oder falsch ausgeleuchtet? Kleid 132 wirbt mit einer Formbüste. Nur sieht die so aus, als würde sie dem Model nicht passen. Dann ist es auch nicht schön. (Ja liebe Burda-Macher, es gibt Körbchengrößen jenseits von B…). Aber so ein Kleid muß man eh sehr genau anpassen, von daher kann man diesen Schnitt auch als Ausgangspunkt nehmen. (Und bitte… geht doch ohne Nahtkräusel und durchdrückende Zugaben! Sieht auch gleich viel besser aus!)

Kleid BurdastyleSehr gut gefällt mir auch die 138 mit den Taillenfältchen. Aus Baumwolle wäre das doch auch ein schönes Sommerkleid.  Fazit: An der Plus-Strecke kann ich diesmal nicht viel motzen. Schöne Schnitte, unterschiedliche Formen, so daß auch für jede Figur was dabei ist und ein Model das der Realität doch schon deutlich näher kommt als was ich so gewohnt bin. Und mindestens zwei von den Kleidern würde ich jederzeit nähen, wenn ich die Zeit hätte. Also weiter so!

Die “news” aus der Kreativen Welt… also die Sache mit dem 3D Shibori gefällt mir, aber kann es sein, daß diese Seite auch immer mehr eine Verkaufsveranstaltung wird?

Was bringt die Home-Deko? Aha, blau weiß. Auch so ein Sommerklassiker. Auch sonst, nichts Neues und nichts was ich haben müßte…

Der Atelierbesuch beschränkt sich diesmal auf Frankreich und befasst sich mit Pappmachee. Wobei die Werke schon irgendwie witzig sind, ich aber letztlich nicht wüßte, was ich damit machen sollte…

Und dann sind wir auch schon wieder durch. Der gebatikte Damast als Stoff des Monats ist auch noch mal reizvoll.

Aber so als Fazit: Selten ein so langweiliges Heft gesehen. Nur die Plus-Mode entschädigt ein wenig für den Rest.

Revue de Presse: Knipmode juni 2011

Titel KnipAuch das Juniheft der Knip erreichte mich im Austauschweg direkt aus den Niederlanden. Und zudem taufrisch. Der Monat scheint dem Kleid gewidmet zu sein. Aus meiner Sicht ein schönes Thema. 🙂

Und mit einer beinahe genialen Idee geht es auch los.

Kleider nach dem Baukastenprinzip… (Das ganze hat mich so neugierig gemacht, daß ich tatsächlich nachgeschlagen habe, was “keuze” heißt. “Auswahl bedeutet es. Also sozusagen ein Wahlmenü.)

Kleiderbaukasten Knipmode

Das Rezept?

Vier Oberteile, sechs Röcke, drei Ärmel (plus die ärmellose Variante) und das ganze verbunden mit fünf Taillenbändern.

Ganz klar ist da das eigene Vorstellungsvermögen gefragt. Auf den nächsten Seiten werden zwar einige Varianten gezeigt, uni und gemustert, gleicher Stoff und unterschiedliche Stoffe,… aber die Varianten sind wirklich beinahe endlos. Mehr als 100 hat die Redaktion ausgerechnet (glaube ich jetzt mal) und fünf davon werden genäht gezeigt. Und noch etliche als technische Zeichnung. So viel kann man sich für einen Sommer gar nicht nähen….

Dann gibt es eine Anleitung, wie man einen Halsbesatz annäht. Hm.. Oder vielleicht eher mit Futter verstürzt? Eher Futter… wenn ich die Pfeile als Wenderichtung interpretiere. Spricht für die Bilder, wenn ich sie ohne Text verstehe. 🙂

Dann kommt “weiß” als Modethema. Der Sommerdauerbrenner. Ein Schnitt aus dem “Kleidmenü” und noch diverses andere dazu. Jäckchen 17 ist auch nett…

Kleid KnipmodeMit Kleidern geht es weiter. Diesmal wieder von Leserinnen getragen. Und ein bißchen Crossmarketing für die Knippie ist auch dabei, denn hier sind die Kleider im Mutter – Tochter Partnerlook.

Besonders gut gefällt mir hier das Modell 9 mit dem Schultereinsatz der wie ein Shrug aussieht und Nummer 7 mit den betonten Teilungsnähten. Wobei der Verlauf der Teilungslinien auf dem Photo deutlich anders aussieht als auf der technischen Zeichnung….

Weiter geht es  dann mit Jerseykleidern (oder Tuniken, je nach Ansicht), die für mich was japanisches haben. Falten, Drapierungen… irgendwie muß ich an Origami denken, obwohl die Drapierungen eher weich fallen und gar nicht fest gefaltet sind. Hm… Gehirn macht seltsame Sachen…

Tunika KnipmodeDa ist mein Favorit auf alle Fälle Modell 3. Das könnte ich mir auch für mich vorstellen. Wobei auch da auffällt, daß der Eindruck der technischen Zeichnung ein ganz anderer ist, als der des Photos. Das könnte wieder so ein Modell sein, wo der Stoff über das Ergebnis entscheidet. Würde mich sehr reizen, das mal aus verschiedenen Stoffen zu nähen. (Wir wissen alle, daß das aus Zeitgründen nicht stattfinden wird. Aber interessant wäre es schon.)

Danach wird offensichtlich wieder ein Nähzimmer vorgestellt. Zu viel Text für mich…

Auch danach geht es mit Kleidern weiter. Thema? Hm… ah, für verschieden Figurtypen. Da sind dann auch ein Plus Modell dabei, für die Sanduhrfigur. Die Modellwahl ist nicht überraschen, das gleiche wie in deutschen oder amerikanischen Ratgebern auch.

Die perfekte und dünne Figur braucht man dann wieder für das schnittlose Modell. Das man, wenn ich das richtig verstehe, aber nie genäht sieht, sondern das einem Modell von Diane von Fürstenberg nachempfunden ist. (Von dem man auch das Photo aus einer Laufstegshow sieht…)

Die Plus-Modelle sind alle aus Jersey und mit viel Drapierungen. Und an einem echten “plus” Model. Die meisten Sachen sind allerdings nicht so für die breiten Hüften, nur das Kleid 19 mit dem Oberteil in Wickeloptik könnte ich mir vorstellen.

Dann gibt es noch “4-in-1”, ein Kleidschnitt, vier Stile. Nett, aber nichts überraschendes dabei. Aber der Schnitt sieht einfach aus und es ist eine “ausgehfeine” Variante dabei. Anfänger sollten sich also nicht von einfachen Schnitten abschrecken lassen, der Stoff macht viel aus. 😉

Das war’s dann schon wieder. Viele schöne Kleider, vielleicht schaffe ich es mal, eines umzusetzen…

Revue de Presse: Meine Nähmode 2/2011

Meine NähmodeNach dem Motto “so billig bekomme ich sonst keine Simplicity-Sammlung” mußte ich natürlich auch bei der frisch erschienenen Sommerausgabe von “Meine Nähmode” zuschlagen. Das Heft wird jetzt wohl vom oz-Verlag herausgegeben und soll künftig 4 Mal im Jahr erscheinen. Klingt vielversprechend.

Sommerhefte haben ja häufig eher einfache Sachen, was mir dann oft zu langweilig ist. zum Glück geht aber dieses Heft elegant los.

Kleid Meine NähmodeEinem Kleid mit Mantel kann ich einfach schlecht widerstehen. In meinen Augen gibt es kaum etwas, was die Idee von schlichter Eleganz besser verkörpert. Gut an jede Figur anzupassen und je nach Farbe und Material an Modeströmungen und Jahreszeiten anzugleichen. Der Wehmutstropfen ist, das der Schnitt bei Gr. 44 aufhört. Da reicht auch eine FBA nicht mehr…

Die Jacken und Shirtvariante zur Hose (die vermutlich mal einen “Wardrobe” Schnitt bildeten” finde ich hingegen weniger spannend. und das Shirt irgendwie… unproportioniert. Zur kurz oder zu lang. (Das geht mir bei amerikanischen Schnitten aber öfter so, der Geschmack scheint etwas anders zu sein.)

Ein schwingendes Kleid in verschiedenen Längen… auch nett, aber viel zu klein. Das Top vom Titel kommt auch in einer langärmeligen Variante (für Sonnenbrandfänger wie mich auch im Sommer besser geeignet), fragt sich nur, ob Gr. 44/46 eher eine 44 oder eine 46 ist?

Tuniken für große Größen…. bis Gr. 52/54, aber vom Schnitt nicht aufregend und eine Horde genähter Jojos auf der Brust… muß nicht sein. (Ohne die Deko dürfte der Schnitt aber anfängertauglich sein.)

Kleid Meine NähmodeAusgesprochen gut gefällt mir dann wieder der “Easy” Schnitt. Den kann ich mir gut für einen Teenager vorstellen, der gerade mit Nähen anfängt. Nur ist Gr. 38-42 dann vielleicht nicht ganz die ideale Größengruppe. Schade, irgendwie.

Die nächste Bluse hat die Abnäher als Falten in die Schulternaht gelegt. Dasb fällt in die Abteilung: einfache Abwandlung eines Grundschnitts. Anfängertauglich. (is Gr. 44/46). Oder nähen ohne Hirnbenutzung. Sommmerheft halt. *seufz*

Dann gibt es noch mal so eine Kombi aus kurzer Hose, Kleid, Tunika und Jäckchen. Als Kleid nett, in der Kombination mit der Hose eher was von Strand- oder Schlafanzug. Ich glaube, es sind wirklich die Proportionen, die mich diesmal stören.

Bis Gr. 52/54 ein Rock, Khalia Ali Schnitt, weit und schwingend. Die Varianten fallen allerdings eher in den Bereich von “Schnitt kann man selber machen”. Na gut, bis auf die Variante mit den schräg laufenden Teilen (nannte man das mal Bananenrock?). Das KANN man auch selber machen…. aber es ist mühsam.

Hoppla, der nächste Kaftan… äh Kleid geht aber nur als Nachthemd, oder? Oder meinen sie das mit “Abendrobe”?

Kleid Meine NähmodeÜberraschend gut gefällt mir das Hemdblusenkleid. Und das, obwohl ich keine Hemdblusenkleider mag. Aber sowohl die Ausschnittlösung (das Kleid ist nicht durchgeknöpft) als auch die Verlegung der Mehrweite für die Brust in die Fältchen haben es mir angetan. Dummerweise ist auch hier bei Gr. 44 Schluß. Das ist echt bedauerlich.

Der nette, aber nicht wirklich aufregende Rock darf dafür bis Gr. 46. Nun ja…

Dann noch mal ein ganzes Ensemble Khalia Ali, Wohlfühlmode betitelt. Trifft es auch ganz gut, Der Schnitt für Kleid und Top sind wohl gar nicht so schlecht, aber die Gesamtkombi kommt doch eher truschig rüber. (Dafür wieder bis Gr. 52/54.)

Zum Abschluss noch mal eine Garderobe in der “easy” Variante. Für einen “easy” Schnitt hat es immerhin ein paar nette Details, aber gerde den Puffärmeln sieht man dann doch an, daß die Schnitte nicht taufrisch sind. Aber wem ein eher lieblicher Stil steht… warum nicht.

Fazit? Für mich ist diesmal wohl nichts dabei. Was mir gefällt ist zu klein. Generell bedient das Heft vor allem die Größen 38-44, wer zierlich ist läßt es lieber im Laden. Und dann gibt es ein paar Schnitte bis Größe 52/54, die reichen auf alle Fälle für eine Sommergarderobe. Vorausgesetzt, man ist mit den Doppelgrößen zufrieden. Aber auch da lohnt ein Blick ins Heft, ob es gefällt. Da bei anderen Heften bei Gr. 52 Schluß ist, ist die Meine Nähmode auf alle Fälle auch für diejenigen interessant, wo es bei den anderen Verlagen schon knapp wird.  Und für Anfänger ist das Heft auch prima, weil viele einfache Schnitte drin sind.

Und ich warte gespannt auf die nächste Ausgabe. 😉