Revue de Presse: Knipmode mei 2010

Titel KnipEin Besuch bei meinem Bruder brachte mal wieder einen Stapel Knip aus dem letzten Vierteljahr, vorstellen werde ich nur das Mai Heft, das noch (fast) aktuell ist.

Die Ausgabe kommt wieder im Doppelpack, die Beilage widmet sich dem Thema Jeans.

Aber erst mal zum Heft. Die Themen kann ich wie immer vor allem aus den Bildern interpretieren.

Die erste Modestrecke widmet sich bunten Stoffmustern, die verschiedenen Ländern zugeordnet werden und auch von Frauen aus der jeweiligen Region präsentiert. Erster Trend sind asiatisch angehauchte Muster. Bluse und Rock sind etwas verspielt mit Fältchen und kleinen Raffungen. Zweiter Mustertrend dann blau-weiße eher zarte Muster die von einer Schwedin vorgestellt werden. Das Shirt hat nette Biesen vorne, ebenso wie der Rock nicht atemberaubend, aber nett.

Kleid aus KnipDie “englischen Rosen” schlagen bei mir natürlich total ein. Das Kleid hat einen netten Schnitt (wenn auch eher nicht für meine Figur), aber könnte ich bei diesen Rosen widerstehen?

Und auch afrikanische Muster sind in den Niederlanden ein Trend (also nicht unerwartet), der eher sackige Kleidschnitt dazu sieht aber sicher wirklich nur an sehr langen und schlanken Frauen gut aus. Obwohl die asymmetrischen Schultern ein nettes Detail an dem schlichten Schnitt sind.

“Combikunst” zeigt einen Rock mit auffälligem Punktmuster, der in unterschiedlichen Stilen kombiniert wird. Der Rock sieht dennoch nach Gardine aus…

Das Urlaubsthema findet in einem orientalischen Souk statt. Präsentiert werden erst mal Hosenanzüge die beinahe ein wenig elegantes Casablanca-Feeling verbreiten. (Wobei wenn ich mich an die niederländischen Nachbarn auf den Campingplätzen erinnere…. dann ist das wohl auch eher Wunsch als Wirklichkeit.) Aber elegant und lässig im Urlaub wäre eigentlich schöner als Leggins und T-Shirt. Jacke 5 hat ein interessantes Detail vom Trench, aber so genau kann man das auf dem Bild leider nicht erkennen.

“4-in1” gibt es bei Knip auch, nur hier nimmt man immer den gleichen Schnitt und nur unterschiedliche Stoffe. Ein Hemdblusenkleid mit hüftig angesetztem Rock fällt bei mir ja aus allen Gründen runter…. wenn ich allerdings mal daran denke, daß nicht alle Leute meine Figur haben, dann hat der Schnitt eingentlich viele interessante Details. Raglan, Kräusel am Halsauschnitt, Taschen, die Hüftbetonung… letztlich geht das aber bei allen gewählten Stoffen unter, vielleicht noch am ehesten bei “British Beauty” wo ein Burberry-artiges Karo gewählt wurde erkennbar. Viele Nähte und es kommt ein Sack dabei raus, das ist dann auch schade.

Neu ist die Sparte “Knip & ik” wo offensichtlich Lesereinnen sagen, welches Modell aus dem Heft ihnen am beten gefällt und welches sie auf keinen Fall nähen würden. Die Nummern kann ich zum Glück ohne Probleme lesen, die Begründungen für oder gegen die jeweiligen Modelle dann doch eher raten. Aber eigentlich recht interessant, auch daß es keinen klaren Favoriten gibt.

Bei der Expertenwahl (ich habe endlich mal im Online-Übersetzer nachgeguckt, was “keus” heißt…) geht es diesmal um den Stil von Prinzessin Máxima. Nachgestellt mit Modellen von Knip. Bei den gegenübergestellten Photos fällt mir gerade auf, daß die im Vergleich zum Model beinahe moppelig wirkt…. so hatte ich sie noch nie wahrgenommen. Jedenfalls ist Eleganz zu erwarten, was von der ersten Kombination aus Hose und Blazer auch eingelöst wird. Im zweiten Bild gibt es wieder Bluse 19 und Rock 20, die weiter vorne schon im Heft waren und auch aus den hellen Stoffen sehr gut aussehen. Das roten Abendkleid hat hingegen mit dem “Originalvorbild” nur die Farbe gemeinsam. Den Stil finde ich doch sehr unterschiedlich.

Bunt ist das Thema “Paradijsvogels”, Das Neckholderkleid-Kleid aus der Prinzessinenstrecke kommt in dem bunten Stoff weniger gut zur Geltung. Und die Schnitte sind etwas verspielt, mit Rüschen und Kräuseln. Interessant finde ich nur Top 7b mit einer Art “Flatterflügelärmel” der aber bis zum Saum eingenäht ist.

Urluab ist offensichtlich auch Thema der Plus-Größen (bis Gr. 56). Die Kombi aus Tunika und Hose ist ja ziemlich typischer Plus-Style. Kleid 13 hat immerhin eine Taille. Die anderen beiden Modelle sind etwas eleganter, Hosenanzug und Pünktchenkleid. Aber doch eher bequem als elegant. Naja, ist halt Urlaubsmode.

Das vermaßte Modell ist mehr oder weniger ein zum Top genähtes Rechteck. Und wenn wir ehrlich sind, sieht das nicht mal auf dem Photo allzutoll aus. Aber vielleicht ein tolles Modell für 16jährige Nähanfängerinmen mit wenig Geduld? Aus tollem Stoff hat es doch einen gewissen “Wow” Effekt. Und in dem Alter sieht ja noch fast alles gut aus. 🙂

Jacke KnipEine Portion Fliegerromantik gibt es dann in der letzten Modestrecke. Ein eher sportlicher Stil mit vielen Details und Beigetönen. Die kurze Jacke 5 mit dem Trench-koller vorne kommt hier in bißchen besser zur Geltung und sieht wirklich gut aus, ohne verspielt oder “tüddelig” zu sein. Der Stil gefällt mir.

Wickelshirt 12 wäre vielleicht auch nett, aber das ist auf dem Photo überhaupt nicht zu erkennen, da bleibt wirklich nur die Schemazeichnung.

Jetzt kommt noch eine Beilage, die sich Jeans widmet. Scheint also wirklich wieder ein Thema zu sein, in diesem Jahr.

Das erste Modell ruft allerdings nur ein spontanes und intensives “Nein Danke!” hervor. Eine Hose aus steifem Stoff mit extremer Weite am Oberschenkel. Da helfen weder die schmalen Knöchel noch die High Heels, mit denen das Model auf die Strandpromenade geschickt wird. Das mag modern sein… schön ist anders.

Die Marlenehose 103 ist auch nicht deutlich besser, Kleid oder Tunika 101 hat auf der Schnittzeichnung ein paar nette Details, auf dem Bild ist aber nichts davon zu erkennen. Wird alles von der Pose verdeckt. Und auch hier muß man sich gut überlegen, ob man einen so steifen Stoff zu einem geraden Kittel verarbeiten will.

Bluse KnipDie klassische 5-Pocket fällt dann in den Bereich “kann man immer brauchen”, wenn man es noch nicht hat. Die Jacke 105 sieht hingegen auf der Schnittmusterzeichnung mit den Raffungen viel interessanter aus als auf dem Photo. Fragt sich wieder, schlechte Pose oder doch ein Schnitt, der für den Stoff nicht wirklich geeignet ist?

Gut gefällt mir aber das Titelmodell, das innen im Heft noch mal besser zu sehen ist. mit Biesen auf Figur gebracht und kombiniert mit puffigen Ärmeln und ein bißchen Rüschen hat es auch was von Retro und Lingerie-Stil. (Leider nicht mehr mein Alter und nicht mehr meine Figur… aber schön.)

Bei den Bastelanleitungen wäre es dann wohl wieder gut, niederländisch zu verstehen. Die Reißverschlussblüte ist etwas anders als ich das sonst so kenne, da wäre eine Anleitung doch mal interessant. (Ein schwacher Trost, daß wohl gar keine dabei ist…)

Fazit? Nicht wirklich was für mich im Heft. aber wieder sehr tragbare Mode auch für Leute, die sich nicht gerne auffällig kleiden.

Traumkleid

Dress of my dreams

KleidEs kommt ja wirklich selten vor, aber hier hat mich mal wieder ein absolutes “will ich haben” Kleid angesprungen.

In der Knip vom Dezember 2009 ist es drin.

Der Stoff vielleicht nicht so… aber die Schnittezeichnung (ein Klick aufs Bild zeigt die größere Version): Die Kombination mit den transparenten Ärmeln, der raffinierte Rücken, nicht langweilig hochgeschlossen, aber trotzdem nicht nackt… ich brauche dringend eine Gelegenheit!

(Oder besser nicht… wann sollte ich es denn nähen?)

For me this happens rarely but this dress from the december 2009 issue of Knip is just perfect!

Okay, maybe not so much the fabric, but the pattern. (Click on the pic to get the bigger version that shows the technical drawing better.) I just do love this combination with the transparent sleeves, with a back that is not boringly covering but not completely exposed either… I urgently need a possibility to wear that dress!

(Or better not… I don’t see when I would have the time to sew the dress…?)

Revue de Presse: Knipmode januari 2010

Titel KnipDie Knip für den Januar landete auch bei mir. Der Titel wirkt etwas unstrukturiert und begeistert mich nicht.

Los geht es dann mit Strickmode. Und zwar sowohl zum Stricken, als auch zum Nähen aus Strickstoffen. Also sozusagen für jeden Geschmack. Dummerweise etwas ungünstig für mich, denn mit einem Schnittmuster komme ich klar, bei Strickanleitungen sollte man die Sprache verstehen. Wobei die meisten Modelle nett sind, aber auch nicht überragend. Aber tragbar und modisch. Der Strickmantel mit dem Zopfmuster vom Titelblatt ist schön, aber in XXL wird es wohl arg nach Bademantel aussehen.

Strickjacke aus KnipJedenfalls ist dieses Heft eine Fundgrube für Strickjacken Fans.

Und diese ganz dicke Jacke (Nadel neun, wenn ich das richtig entziffere) sollte sogar für diesen Winter noch fertig werden. 😉

Da das Heft schon Mitte Dezember erschienen war zeigt die nächste Modestrecke Kleider für die Sylvesterparty. Die sind sicher schnell zu nähen… aber aus meiner Sicht nicht wirklich interessant.

Da ist der “eingefaltete Wickelrock” aus der “ohne Schnittmuster” Abteilung beinahe interessanter. Wie gut der dann ohne Bund am Körper hält… ich glaube eher was für ruhige Naturen, die sich nicht hektisch bewegen. *g*

(Mangels Sprachkenntnisse kann ich diverse allgemeine und Stylingstips nicht lesen. Vermutlich ist das zumindest manchmal auch ein Glück….)

Gut sieht dsa “Top Stuk” aus, wobei mir immer nicht ganz klar, was ein solches auszeichnet. Jedenfalls ist es ziemlich couturig mit einer raffinierten Wickelbluse. (Wobei ich vergleichbare Details an einem Shirt Schnitt von Vogue habe, sogar schon genäht.) Karottenhosen und noch dazu in Hochwasserlänge gefallen mir hingegen auch bei Knip nicht. Ein ganz schlichter Mantel hat noch was, aber für mich wäre die Form wohl nichts, ich brauche eher was mit Abnähern.

Was jetzt kommt scheint auch Büromode zu sein, muß also ein typischen Januarthema sein, Burda hatte das ja auch. Bei Knip ist das Thema etwas lässiger, mit einem eher schlichten Kleid und mit Strickjacke. Wobei es einen Hosenanzug auch gibt.

Blazer KnipEine Mutter – Tochter Sparte gibt es ja sonst auch, aber diesmal ist das Thema Vater und Sohn. Hemd, Hose, Blazer… eigentlich klassische Basisschnitte. Aber den Blazer gibt es noch mal mit Pfiff. Das ist keine Kaputzenjacker unter dem Jacket, nein, die Kapuze ist gleich dran. Gefällt mir gut. (Auch wenn ich niemanden kenne, der es tragen würde. Mein Mann trägt solche Jacken nur zur Arbeit und da wäre die Kapuze schon wieder zu “casual” und bei menem Bruder wäre das Jacket zu formell. Aber ich habe ja eh keine Zeit…)

Ah ja, in der “Schnell anders” Abteilung wird mit Spitze aufgepeppt. Sieht sogar ganz nett aus.

Hm, was ist das nächst Thema? Ah ja, Verwandlung. Drei Damen haben abgenommen und bekommen einen neuen Look. (Wobei die Ergebnisgrößen zwischen 38 und 46 liegen, jede nach ihren eigenen Wünschen.) Sehen auch alle gut aus, die drei Damen. Nur bei der in Größe 46… entweder ist das eine sehr große 46 oder die Kleidung ist nicht so sehr schmeichelhaft… Und an der Dame mit 40/42 sitzt der Blazer doch sehr spack…

Die Variationen eines Teiles heißen bei Knip “4 in 1”. Einen Blazerschnitt unterschiedlich zu stylen ist sehr tragbar. Aber nicht sonderlich innovativ.

Das war’s dann schon wieder, nachdem ich sowohl das November als auch das Dezemberheft toll fand und über dieses Jahr mit Kleiderschnitten verwöhnt wurde ist es nicht so verwenderlich, daß jetzt auch mal andere Geschmäcker bedient werden. 😉

Revue de Presse: knipmode november 2009

Vor einiger Zeit hat mir mein Bruderherz wieder einen Packen knipmode übergeben, brav gekauft und über die Monate gesammelt. (Wir hatten uns tatsächlich drei Monate nicht gesehen? Na so was…)

knipmode titelVom Titel lachen mir Kleider entgegen, das kommt mir natürlich schon mal zugute. (Und da ich nach wie vor kein niederländisch kann, bleibt es bei der Bilderschau.) Das Titelbild sieht schon mal extrem vielversprechend aus, die Faltungen an der Schulter peppen das klassische Shiftkleid extrem auf. Nur in braun muß es jetzt nicht sein. Mit kurzen Ärmel würde ich es im November für was festliches halten, aber braun? Na gut…

Ah, aber in der ersten Modestrecke ist es gleich in rot drin, schon besser. Es geht wohl um etwas “architekturale” Mode, mit sehr strukturierten Details. Da gefällt mir sogar die Neckholderweste. Und wenn man die ohne Bluse trägt…. wäre ein tolles Oberteil zum Ausgehen.

knipmode JackeDoch, diese ganze Modestrecke gefällt mir, die Jacke mit dem “gefalteten” Verschluss ist ebenfalls ein absoluter Hingucker. Der Rock wäre dann zumindest über meinem Bauch vermutlich nicht so toll, aber der Rest…

Das nächste Thema sieht gemütlich aus. Ich glaube es geht um Wintermode für Mutter und Tochter. Ah ja, Modelle in zwei Variaten. Eines der Jerseykleider gefällt mir tatsächlich, die Weste hingegen kommt an die Variante von vorne nicht hin. Longbluse und Hose, nicht so besonders. Aber daß die Modelle an “normalen” Menschen geziegt werden gefällt mri wie immer.

Bei der XL Mode gibt es diesmal wohl Designerstücke. Nichts davon häßlich, aber in der Anmutung doch sehr typischer “Molli-Stil”. Wobei auch eine schmale Hose dabei ist. Und die technischen Zeichnungen noch eine Tunika/Kleid mit interessantem Verschlussdetail offenbaren. Das ging im Stoffmuster völlig unter.

knipmode JackeDas Laufstegmodell ist auch ein echter Hingucker. Eigentlich mag ich keine Puffärmel… aber dieses Stück mit den gerafften Armausschnitten fesselt mich. Nähen werde ich es mir aber sicher nicht. Obwohl…?

Anschließend kommt das Recyclingstück, diesmal aus einem Pulli und einer ärmellosen Bluse. Das sieht erstaunlich gut aus. Wenn man genau die passenden Teile im Schrank hat.

Spitze ist in diesem Jahr auch ein Modethema. Die Schnitte sind hier natürlich einfach, das lebt durch das Materiel. Aber eine gute Idee. Die Verarbeitungstips kann ich leider nicht lesen. 🙂

“Top Stuk”, was mag das sein? Ich glaube eine Empfehlung von einer Modeexpertin. Nett, aber schmale Hose und kurze weite Jacke ist nicht mehr wirklich neu, oder? Das Titelkleid gehört wohl auch noch zur Empfehlung… das hat meine ja auch.

Der Stricktrend scheint die Niederländer auch erreicht zu haben, dicke Wolle und ein aufwendig bezopfter Schal sowie ein pluderiges Barrett.

Anschließend gibt es noch mal knallige Farben, blau mit grün, brombeer,… Die Schnitte sind da fast Nebensache. Wobei die gefaltete Passe an der Bluse… aufwendig aber schön. Und das Jerseykleid mit leichter Empirelinie sieht zumindest gemütlich aus. Für mich allerdings weder in diesen starken Farbkontrasten noch in dieser Schnittform. (Außer als Nachthemd…)

Und am Ende wird ein Blusenschnitt noch mal aus vier verschiedenen Stoffen gezeigt. 4-in-1 mag Burda “trendiger” umsetzen, aber in Knip sieht es realistischer und tragbarer aus. (Wobei mir jetzt keiner erzählen muß, daß ich den gleichen Blusenschnitt aus verschiedenen Stoffe nähen kann… da komme ich selber drauf.)

Aber für das Titelkleid… für das muß ich einen Anlass finden…

Revue de Presse: knipmode augustus 2009

Mein Bruderherz hat inzwischen seine Maschine abgeholt, sich angemessen über sein Nähzubehör gefreut und mir dafür auch was mitgebracht, die Knipmode für den August (und auch noch eine Patrones, über die schreibe ich später). So langsam verstehe ich auch ab und an was vom Text…

Knipmode August 2009Das Heft ist noch ein bißchen Sommer, aber auch schon Herbst, wobei das zu dem diesjährigen August auch paßt, der ist ja auch so unentschlossen…

Bei dem ersten Thema, so kann ich mir erschließen, geht es um Körpergröße. Die Modelle werden nämlich in “normal” (1,72m), kurz (1,60m) und lang (1,84m) angeboten. Kleid, Jacke, Hose und eine recht tief ausgeschnittene Bluse ergeben zumindest eine Grundgarderobe in allen Größen. Und gezeigt wird es abwechselnd am langen und am kurzen Modell. Wobei die Proportionen des Kleides aus meiner Sicht am langen Modell toll aussehen, für die Kurzgröße wären ein paar Zentimeter Rocklänge weniger vielleicht vorteilhafter gewesen. Zum Ausgleich wird der Blazer nur am kurzen Modell in ganzer Länge gezeigt, ob die Proportion dieser eher kurzen Jacke auch in lang wirklich gut wirkt bleibt für mich etwas zweifelhaft. (Auf dem Titelbild ist es angedeutet… das nährt eher meine Zweifel.) Ach, weiter hinten kommt es noch, es werden tatsächlich alle Modelle in lang und kurz gezeigt. Ach ja… doch, geht. Aber vielleicht nicht optimal.

Bluse KnipmodeDer nächste Teil scheint sich mit “Nachbauten” von den Laufstegen der letzten Jahrzehnte zu befassen. (Hier wären bessere Kentnisse der niederländischen Sprache meinerseits wohl von Vorteil.) Besonders angetan hat es mir diese Bluse von Marni, offensichtlich aus der 2008er Kollektion, also quasi noch fast taufrisch. Wobei ich mir auch nicht sicher bin, ob das nicht eher was für A bis AA Körbchen ist.

Die anderen Modelle sind dann eher Vintage, ein Schiaparelli Mantel und ein Cardin Kostüm, auch das YSL Kleid atmet deutlich Nostalgie. (Was es nicht unbedingt häßlich macht, denn viele Modeelemente der Vergangenheit sind wieder hochaktuell.)

Die Tasche auf der nächsten Seite besticht vor allem durch den Stoff, hier ergibt sich eine bunte Tasche im Oilily-Stil. (So man einen passenden Stoff herbekommt.)

An der Plus Mode gefällt mir spntan schon mal, daß das Model auch so aussieht. die umgekehrte Kellerfalte am Ausschnitt ist auch hier ein nettes Detail, aber jetzt habe ich es bei Burda schon so oft gesehen… andererseits scheinen es hier Webstoffe zu sein, fast ein Grund, diesen Schnitt auch mal auszurobieren.

Ein 4 in 1 Modell gibt es auch, vier mal die gleiche Hose, die sich von Hüfthöhe auf extrahohen Taillenbund hochziehen darf. Nun ja.

Aschließend gibt es vier Kleider, wohl mit Starappeal sollen sie sein und für verschieden Altersstufen. Nicht daß ich die Stars kennen würde (bis auf Meryl Streep, die anderen sind wohl niederländische Schauspielerinnen oder so), Aber Kleid 13 ist recht hübsch. Da gefällt mir die Knipversion sogar besser als das Original der Schauspielerin. Allerdings gibt es die Knipvarianten nur als technische Zeichnung, wie das dann genäht aussieht verraten sie nicht.

Das simple “schnittlos” Modell ist weniger mein Ding, das würde eher schon in den ThreadBanger T-Shirt Contest passen. Auch die romantisch angehauchte Reitermode der nächsten Seiten… Ich fürchte die ist ausgesprochen “nein”, aus meiner Sicht.

Kleid KnipmodeUm so mehr “ja” ist dann aber Kleid 14. Diese Faltung im Vorderteil… sehr interessant. Auch wenn ich fürchte, das ist wieder eher was für die kleineren Körbchengrößen. Aufhänger für diese letzte Modestrecke ist allerdings ein ganz interessanter Gedanke: Frauen nach einer Brustkrebs OP. Nicht alle wollen immer eine Prothese tragen (so verstehe ich den Text zumindest) und es gibt Mode, die frau trotzdem gut aussehen läßt.

Neben dem Kleid gibt es auch eine weite, kurze Jacke sowie die vorhin schon gezeigte Bluse. (Der Rock mit dem diese kombiniert wird erzeugt bei mir hingegen ein extrem starkes deja vue. Bis hin zur Ziersteppung. Ich bin jetzt aber zu faul, Hefte zu wälzen und zu gucken, ob ich das in einer Zeitschrift gesehen habe oder vielleicht in einem Laden. Für die Idee dahinter gibt es jedenfalls volle Punktzahl!

Zum Abschluss gibt es dann noch so eine Art Bastelprojekt, wie man eine Bluse mit Spitze abwandelt. Nun gut. Muß ja nicht alles gefallen.

Summary in English: When my brother fetched his sewing machine, he treated me with an issue of the dutch “Knipmode”. Makes my always happy, because it’s not available in Germany. I like some of the patterns even though I fear that those will not look good on my. What I think is a good idea is that they have some patterns in three lengthes (1,60m – 1,72m – 1,84m), especially long patterns are hard to get here. And I also like the idea to show fashion that looks good on breast cancer survivors who do not always want to wear their prothesis.

Revue de Presse: Knipmode juli 2009

Nähen geht ja mit kaputter Maschine nicht gut, aber zum Glück hat mir mein Bruder zwei Hefte Knipmode aus den Niederlanden mitgebracht, da kann ich wenigstens was angucken. Der Juni ist schon vorbei (ein Heft für Kleidfans), aber über das Juliheft kann ich noch was erzählen.

Titel Knipmode JuliLesen kann ich das ja nicht, aber auch hier scheint Sommer- und Strandmode im Vordergrund zu stehen. Keine Überraschung im Juli.

Das erste Modethema könnte so was wie Sommerhitze sein, bunte Kleider am Strand. Ah, Blumenmuster, Zigeuneranklänge, wenn ich das richtig verstehe. Zwei Maxikleider sind dabei, erinnert mich wirklich an die 70er, als wir in Italien alle mit dem langen Strandrock rumliefen. (Meiner war aus einer alten Gardine…) Kleid 10 sieht der Skizze nach auch nett aus, das Photo ist aber beinahe Burdaqualität: man erkennt nicht viel. Top 11 ist auch nicht übel, für ein Strandtop ist es doch recht strukturiert und gar nicht so schlapsig.

Die nächsten Modelle sind wohl irgendwie für über den Badenanzug. Hose, Rock und Kaftan. Und eine Menge Badekleidung, die ist aber zum Kaufen. Die nächste Seite sind wohl Tips welcher Bikini für welche Figur. Fällt mir gerade auf, damit hat uns Burda diesen Sommer nicht belästigt, oder?

Dann gibt es wieder die “4 in 1” Kategorie, ein niedliches Blüschen in vier verschiedenen Stoffen.

Anschließend geht es um Urlaubsgarderobe. Zwei Mutter-Tochter-Gespanne bekommen sozusagen den Koffer gepackt. Jedenfalls eine lebenspraktische Art der Präsentation

Kleid aus KnipmodeDie Sarouelhose begeistert mich gar nicht, aber das Wickelkleid im Kimonostil könnte ich mir glatt auch für mich vorstellen. An der vorführenden Leserin kommt es übrigens sehr gut zur Geltung, obwohl oder eher gerade weil diese etwas mehr Figur hat als ein typisches Model.

Die Modelle zum Camping sind dann eher sportlich, aber trotzdem darf auch ein Rock dabei sein.

Ah ja, jetzt kommen “kunstinspirierte” Drucke. Also zumindest von den Stoffen her hatte Burda das doch vor einigen Monaten spannender. Und weder Sackkleid noch der Overall mit Babyflair müssen sein. Aber ich glaube, in den 70er war das auch schon mal in. Alles kommt wieder, manchmal “leider”.

Die Mode in großen Größen ist weiß und wird auch am Strand präsentiert. Sonst ist sie nicht weiter bemerkenswert. Und eine Bermudashort trage ich auch im Urlaub nicht. Aber es gibt ja auch runde Frauen mit schlanken Beinen, deswegen hat das natürlich seine Berechtigung.

Oh, noch mehr Shorts. Na gut, das kann ich entspannt überblättern, nicht mit meinen Beinen.

Für Anfänger und Menschen mit dem Bedürfnis, schnell fertig zu werden gibt es einen Kaftan und einen Rock ohne schnitt, aus Rechtecken. Na gut, dafür brauche ich keine Anleitung. Ach, ein Kleid und ein Shirt auch noch… nein, nicht mein Stil. (Nach der Kleidmethode hat meine Oma Kinderkleider gefertigt.) Zu sackig, zu wenig Form. Aber natürlich super für die Urlaubsgarderobe in letzter Sekunde. (Sozusagen auch passend für den Motivationsmonat.)

Von der gleichen Sorte dann noch das Umstyling einer Jeans in einen Rüschenrock. Nun gut.

Dieses Heft hat viele niedliche und vor allem auch schnelle Schnitte, was für eine fixe Sommergarderobe ideal ist. Mich reißt es jetzt nicht so vom Hocker, denn es ist letztlich nicht wirklich was drin, was ich nicht schon anderweitig hätte.