Le Thoronet

Tja, was haben diese Urlaubsbilder mit Nähen zu tun?

Ganz einfach, Inspiration pur. Kirche von Le Thoronet

Wofür? Das weiß ich noch nicht.

Ich glaube, ich sagte schon einmal, daß ich meine Ideen oft von Reise mitbringe. Ich mache viele Photos, notiere auch mal was, in der Regel weiß ich gar nicht, ob oder wie ich es verwenden will.

In Le Thoronet war mir hingegen schnell klar, daß ich meine Eindrücke irgendwann, irgendwie umsetzen möchte.

Die romanischen Zisterzienserkloster beeindrucken mich ja generell durch die gleichzeitig einfachen, aber harmonischen Formen und Proportionen. Auch das Spiel von Licht und Schatten… einfache Mittel, gigantisches Ergebnis.

Was in Le Thoronet aber noch hinzukommt, ist die Farbenpracht, die die Bilder leider nur andeutungsweise wiedergibt.

Die Steine zeigen verschiedene, sanfte rot und rosatöne, von fast grau über helles rose, dunkles bordeaux,… bis hin zu beinahe ocker.

Form, Farbe, Licht. Mehr Schmuck braucht kein Gebäude.

Was mir als Umsetzung vorschwebt, ist eine Art Quilt. (Ich quilte nicht, sagte ich das schon?) Farben (ich sehe jahrelange Stoffsuche vor mir…) und Formen gibt das Gebäude ein Stück weit vor.

Die Bodenfliesen im Kreuzgang, die Bögen der romanischen Kirche, die Olivenbäume die hinter der Kirche stehen… das Pflaster der Wege…

Bodenfliesen Le Thoronet

Viele Formen, die sich sowohl als Patch, als Applikation als auch zum Durchsteppen anbieten.

Doch das ist noch nicht alles, ich möchte noch etwas darstellen, den Klang.

Als wir die Kirche betraten war der ganze Raum von Gesang erfüllt. Ein Gregorianischer choral? Polyphon? Es klang nicht nach Konserve, aber ein Chor hielt sich ganz offensichtlich nicht im Kirchenschiff auf.

Irritiert suchten meine Augen nach Lautsprechern, denn die Musik war überall, kam aus keiner Richtung, ich konnte sie nicht orten. Doch keine Kabel, keine Lautsprecher.
Pfad Le ThoronetAlso beschloss ich den Klang einfach zu genießen und mich der Stimmung zu überlassen.

Erst später sah ich, daß in einer Nische jemand stand und die Wand ansang. Nicht einmal sehr laut. Doch die Gewölbe trugen den Ton überall hin, mischten sich mit dem Nachklang des Vorherigen, dem eigenen Echo… eine Stimme, ein ganzer Chor.

(Später habe ich im Reiseführer nachgelesen, daß die Akkustik dieser Kirche in der Tat berühmt ist. Aber ich bin ja Musikbanause. *g*)

Aber wie ich das umsetzen werde?

Und wann?

Eine schöne Aufgabe für die nächsten zehn Jahre. 😉

Aber.. ich will.

(Und so entsteht Kreativität. 😉 )