Revue de Presse: Meine Nähmode 4/2014

Titel ZeitschriftAuch die Herbstausgabe der “Meine Nähmode” beglückt mit einem hübschen Kleid auf dem Titel. Die Paßform im Brustbereich könnte man noch verbessern… aber der Gesamteindruck gefällt mir.

Versprochen werden dann wieder Schnitte von Größe 34-54. Ein kurzer Check der Schnittübersicht verrät allerdings, daß die “mittleren Größen” von 38-44 am besten bedacht werden. (Was ja kein Fehler sein muß.) In Größe 34 finde ich allerdings gar kein Modell, realiter ist hier also Größe 36 (drei Modelle) die untere Grenze, dazu noch sechs Modelle in 36/38. Nach oben ist das Versprechen allerdings ähnlich großzügig, drei Modelle in Doppelgröße 52/54 beenden den Reigen. Wobei ich da die abgeleiteten Varianten schon einzeln gezählt habe. Für die zierlichen sowie die Plus-Größen gilt also, besser vor dem Kauf mal rein zu gucken, ob das Angebot mit dem eigenen Geschmack übereinstimmt.

Mit den Schößchen-Blazern werde ich immer noch nicht warm, wobei die kragenlose Variante sicher nicht schwer zu nähen ist.

Rock Meine NähmodeDafür gefallen mir die Abwandlungen des Bleistiftrocks allesamt. Ganz besonders der mit der Raffung. Vorteil dabei: Sobald man einen passenden Rockschnitt hat, kann man diese Details auch selber anpassen, wenn man kleiner als Größe 40 oder größer als Größe 46 ist.

“Jetzt werden sie zum Designer” heißt es danach. Man paßt sich entweder Burda oder dem Trend zum Re- und Upcycling an und bietet zwei Vorschläge, wie man Standardkleidung in Trendstücke verwandelt. (Beide Varianten jetzt nicht mein Geschmack, aber gut.)

Schlicht aber durchaus mit kleinen Faltendetails die Kombination in Großen Größen, Kleid, Jacke und Shirt jeweils mit Raglan. Das Kleid könnte ich durchaus mal als Nachthemd testen.

Weiter geht es mit Shirts mit Knotungen und Raffungen. Nett, aber zumindest die Knotenoptiken haben wir doch ausreichend gesehen. Bei der Variante mt der Raffung auf dem Brustbein weiß ich nicht recht. Ich glaube, die ist eher was für junge Mädchen und nur angedeutee weibliche Formen. Da sieht es aber durchaus nicht unnett aus.

“Edel kombiniert” mit diversen Tunika-, Hosen- und Rockvarianten kann mich hingegen nicht begeistern. Das sieht doch alle sehr gewollt und weniger gekonnt aus.

Ganz schlicht und einfach dann ein Shirt. Mit Raglan und kleinem Brustabnäher. Letzteres ist eine interessante Variante, weil es auch problemlos eine FBA ermöglicht.

Anne hat sich offensichtlich mal ein professionelles Photo gegönnt. Das sieht doch gleich viel besser aus! (Allerdings steht das Oberteil entweder extrem seltsaman der Schulter ab oder beim Freistellen hat jemand mal wieder nicht aufgepasst… Sollte man das schon an Photoshopdeasaster schicken? 😉 ) Thematisch geht es um Zierstiche. Also ein echtes Laber- und Geschmackssache Thema.

Als Herbst-Accessoire bietet das Heft diverse Schal-Varianten. Wieder so ein “unddazubrauhtmaneineAnleitung?” Zeug. Paßt dann aber auch in Größe 34, nehme ich an.

“Moderner Landhauslook” nennen sich dann die Jackenvariationen. Bei Modell 33 und 34 kannich das nachvolziehen, Jacke 35 geht aber genauso ins Büro. (Die Jeans-Variante mit Rüschen 34 finde ich für junge Mädchen übrigens recht witzig.)

Bei den schwingenden Herbstkleidern weiß ich dann wieder nicht… ist das eher Retro oder einfach nur altbacken? Kommt vermutlich auf Stoff und Styling an. Wenn man es nicht ausgerechnet mit Blümchen macht, könnte aus dem Schnitt was werden.

Noch mal Große Größen, diesmal bis 50/52 und fix genäht als Kimono. Nein, Raglan Ärmel ist auch dabei. Und die eine oder andere Raffung. Eher Standardteile für die Massenproduktion.

Kleid Meine NähmodeDas Titelkleid gibt es noch in verschiedenen Variante, wobei mir diese mit dem einseitigen Zipfel gut gefällt. Paßform an der Brust könnte (sollte) man noch verbessern und für das Rockteil vielleicht einen Jersey oder Strickstoff mit einem weicheren Fall… das wäre doch fast wieder ein Kandidat für ein Weihnachtskleid…

Als Kontrast dann Tunnelzughose und Kimonoshirts. Dafür, das die Schnitte wirklich ultra-einfach sind, wirkt die Kombination zwar lässig, aber überraschend angezogen.

Jacke Meine NähmodeIdeal für Teenager finde ich diese romatische Version der Bikerjacke. Ein paar Volantreihen, romantisch, aber gleichzeitig cool. Sehr gelungen!

Zum Abschluss darf das klassische Hemdblusenkleid nicht fehlen, das mich ja nach wie vor nicht begeistert. Aber immerhin ist man damit nie wirklich falsch angezogen…

Fazit: Das Heft spielt seine üblichen Stärken aus: Viele einfache Schnitte und jeweils mehrere Variationen des gleichen Basisschnittes. Das ist gerade für Anfänger oder Näher mit wenig Zeit praktisch, denn man muß nicht alle Teile neu abpausen und bekommt auch Routine, weil die Nähschritte natürlich auch nicht so sehr abweichen. Dennoch kann man sehr unterschiedlich aussehende Teile anfertigen. Abwechslung auf die einfache Art. (Und wer verstehen möchte, wie Schnitte funktionieren kann sich auch angucken, welche Teile wie verändert werden, um einen anderen Look zu erzeugen. Dann kann man das irgendwann auch selber…)

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: Burdastyle August 2014

Titel Burdastyle Nachdem hier endlich Sommer eingekehrt ist, stimmt uns Burda wieder auf lange Ärmel ein. (Ja, ich weiß, da man die Sachen vielleicht auch noch nähen will macht das Sinn. Trotzdem…)

Auch das Editorial befaßt sich mit dem Modeherbst und verspricht unter anderem pastellige Farben, die jetzt aber “Macaronfarben” heißen. (Kleiner Hinweis am Rande, Macarons können auch sehr intensiv gefärbt sein… je nach Lust des Bäckers.) Außerdem werden wir aufgefordert, einen Schal für das TRIBUTE-TO-BAMBI Charity Event zu stricken. Wie ist das noch mal? Der Verlag macht auf wohltätig, arbeiten dürfen aber die Leser? Immerhin mit der Chance eine Elna Nähmaschine zu gewinnen. Dennoch… was beim Gemeindebasar völlig okay ist, weil ja auch klar ist, daß das später zu verteilende Geld von den Gemeindemitgliedern und ihrer Hände Arbeit erwirtschaftet wurde, gefällt mir bei einer Stiftung deutlich weniger.

Doch jetzt zu den Kreativtrends. Die verschiedenen Techniken, sich an günstige Ballerinen Bänder hinzubasteln und so Trendstücke zu erschaffen sind allesamt hübsch. Und wenn Rucksäcke jetzt wieder die “IT-Tasche” sind, kann ich ja mal meine alten aus dem letzten Jahrtausend aus dem Schrank holen.

Elegant geht es dann mit dem Motto “Sightseeing in Athen” los. Ich glaube, das Shirt mit Taillenraffung 132 könnte gut aussehen. Wenn sie nicht Handtasche UND Hand davor plaziert hätten… das kann man besser machen, oder? Cape scheint Modethema zu bleiben.
Kleid Burdastyle Kleid 104B erschließt sich zwar erst in der technischen Skizze so richtig, aber die vielen Teilungsnähte in dem Uni-Stoff sind genau die Art von raffinierten Understatement, die ich so liebe!

Um so weniger mag ich dafür die Tunika daneben. Das sieht aus wie eine übergroße Weste und diese Art von Westen… mag ich immer noch nicht. Naja, ist Kurzgröße. Der Kurzmantel 102 mit seinem schlichten Schnitt ist auch nicht schlecht.
Kleid Burdastyle Auch bei Minikleid 106B gibt es wieder raffiniert-elegante Teilungsnähte. Wirklich hübsch.

Zum Cut-Out Kleid 116B würde ich gerne was sagen kann es aber nicht. Mann sieht den Rücken nicht und die Vorderseite auch nicht. Die Silhouette ebenfalls nicht wirklich. Raffungsshirt 133 sieht zumindest in dem schlappsigen Stoff nicht so toll aus. wie ich das nach der Zeichnung erwartet hätte.

Schönes Bild von leckeren Macarons. Ach so, es geht um die Parfums, wer interessiert sich dafür, wenn er Macarons haben kann?

Accessoires gibt es dann auch in Pastelle. Das Beste ist wohl der Ameisen-Stuhl von Arne Jacobsen, aber der mußt ja nicht in Pastell sein…

Für “Best of Styling” nimmt sich Frau Bily den Kurzmantel vor. Weil man “nördlich von Rom auch im Sommer einen Mantel” braucht. Okay, zumindest diesen Sommer liegt Köln dann südlich von Rom. 😛 (Okay, nach den letzten beiden Sommern war das nicht so abzusehen…) Die Kombinationen sind durchaus ale tragbar, der Mantel ist offensichtlich wandelbar.

“Rock Stars” klingt nach einem guten Modethema. Daher darf es auch eine DJane vorführen. Shirt 120 und Rock 122B sind mir ein bißchen zu glitzerig, aber der Schnitt des Shirts könnte schön sein. Aus einem Stoff der vielleicht etwas weniger schlapsig ist?
Kleid Burdastyle Gut gefallen mir auch die Cut-Outs am Kleid 117. Die kann man auch an jeden anderen Schnitt anbauen. Oder ausbauen. Je nach Sichtweise.

Cape 123 bietet zumindest Platz für Dekoration, wobei ich diese Strasssteine wohl eher für ein Abendcape bevorzugen würde.  Materialmix ist nicht so mein Ding, aber Shirt 114 könnte mich fast dazu motivieren. Rock 115B sähe aus einem anderen Stoff möglicherweise besser aus. Die Kombination aus Kurzblazer und kurzem Rock erinnert mich irgendwie an die 80er… Minikleid 119 siht auf der Zeichnung sehr reizvoll aus, aber das Photo verrät das nicht.
Kleid Burdastyle Ein absoluter Eye-Catcher ist das goldene Wickelkleid 118. Vielleicht nicht für micht und mir fiele auch kein Anlass dafür ein… aber damit fällt frau garantiert auf.

Der Rock mit Godet und das Kimonoshirt daneben können mich dann wieder nicht begeistern. Irgendwie… fad, trotz des Geglitzers. Wobei natürlich die Raffung des Oberteils im Rock versteckt ist… was bleibt ist dann nicht mehr spannend.

Passend zu dem Geglitzer gibt es ann Goldschmuck als Accessoires. Große goldenen Ohrhänger, um genau zu sein. Modell 11 ist ganz nett. Und Modell 12. Wobei ich die fast genauso schon habe. Seit über 20 Jahren…

Beim Buchstaben “R” ist das Fashion ABC angekommen. Die üblichen Belanglosigkeiten und der “Regenschirmrock”, der mir im deutschen Sprachraum so auch noch nie unterkommen ist. (Ein Kurzumfrage im Familien- und Freundeskreis ergab, daß auch den Damen, die diese Zeit aus erster Hand erlebt hatten der Begriff nicht geläufig ist.) Schade, daß auch eine Fachredaktion meint, einen englischen Begriff wörtlich ins Deutsche zu übersetzen wäre automatisch die richtige Lösung. 🙁

Herrenstil für Damen läuft diesmal unter “College Stil”. Wobei das ja früher immer die bunten Blousons amerikanischer Colleges meinte. hier kommen jetzt eher Nadelstreifen ins Spiel. Die Weste in Langgröße gefällt mir schon mal gar nicht. Das Kleid 131 in Kurzgröße ist so weit ganz nett, aber Kleider, die wie Rock und Bluse aussehen finde ich einfach unpraktisch. Man muß immer alles waschen, sonst eben nur die Bluse (häufiger). Beim Shirt mit Plissee Rock kommen wir dann schon eher auf den Look einer Schuluniform. Habe ich aber über die Jahrzehnte schon interessanter umgesetzt gesehen. Und weiße Bluse zu Karo-Bermuda mit Umhängetasche ist beinahe der Inbegriff des truschigen schlechthin. (Also truschig, beim Versuch sich irgendwie schick zu machen.) Etuikleid 104A sieht hingegen auch in dunkel sehr gut aus. Ein Lichtblick. Streifenblazer 126 ist zwar nichts besonderes, aber ein schöner Klassiker, von dem man lange was hat. Da rentieren sich gute Materialien und aufwendige Verarbeitung. Bei Shirt 121 wieder eine interessante Raffung auf der Schulter, die die Pose des Models aber leider wieder gut versteckt. Von der Knickerbocker sieht man hingegen immer noch zu viel. (Wenn ich das noch ein paar Jahre sehe, gefallen sie mir vielleicht sogar wieder, aber im Moment einfach nur doof.) Mantel 128 in Langgröße ist auch ein langlebiger Klassiker. Aber wer sich dieses Schuhstyling ausgedacht hat sollte den Beruf wechseln. Grauenhaft…

Danach zeigen die Akzente vom Laufsteg, wie Burda Trends umsetzt. Die Patchkleider gefallen mir zumindest zum Teil sehr gut. Auch die goldenen Kleider, obgleich mir da der Anlass fehlt. Nicht schlecht ebenso die Artprints auf Tops, wenngleich die halt sehr am Stoff hängen, den man erst mal bekommen muß. Tunika in Nude ist eher ein belangloser Stil und bei den Volants… ja?… nein?… weiß nicht. Gar nicht hingegen Longwesten, in keiner Variante.

Die Modestrecke “Kunststücke” verspricht Stoffe mit photorealistischen Drucken oder bildschöne Motive. Etuikleid 106A muß letzteres sein, denn photorealistisch ist das nicht. (Vermutlich meint es jeglichen Digitaldruck? Da liege ich mit meiner Seide vom letzten Jahr aj völlig im Trend.) Die ausgestellte Kastenjacke 101 ist dann einfach schwarz. Wie das zum Thema paßt? Der Stoff ist “Hightech-Pikeejersey”, für die Bezeichnung hat aber eine Marketing-Abteilung eine ganze Nacht saufen müssen, oder? Das schon sattsam bekannte Kleid mit den vielen Teilungsnähten hat hier Nummer 103 und sieht in der Tag auch so “bunt” attraktiv aus.
Rock Burdastyle Sehr gut gefällt mir auch Rock 105B mit dem einseitigen Godet. So bekommt man eigentlich jeden Motivdruck in beliebigem Format tragbar. Ist der Stoffrapport kleiner, macht man halt das Godet größer. (Und Jersey muß das ganz sicher auch nicht sein.)

Die Idee, einen Druck zu plissieren gefällt mir auch gut, allerdings braucht man dazu Kunstfaser, damit es haltbar wird, die mag ich ja nicht so gerne. Die Plissieranstalt hätten wir hingegen vor Ort. Top 113 sieht als Schnitt gar nicht so übel aus, auf dem Photo scheint aber das Muster etwas unglücklich zu verlaufen, sieht aus, als sei da über der Brust ein Dehnungsstreifen. Und der Rock mit Volants… ich weiß nicht recht. Wunderbar photographiert ist Kleid 116A. Ob das doch eher formlose Kleid in Wirklichkeit auch so gut aussieht, weiß ich gar nicht. Aber den Stoff könnte ich mir für mich gut vorstellen. Ich glaube, ich will gar nicht wissen, was der kostet… 😛 Kimonoshirt mit Samtshorts hingegen… ach nö, muß nicht sein.

Direkt danachgibt es dann auch Styling-Vorschläge für die “Art Prints”. Einersetis soll der Schuh auch ein Statment sein, andererseits dan vielleicht doch ein neutraler Basic, wenn man ihn tagsüber tragen will. Und im Styling muß man ein Gesamtkunsgtwerk mit exzentrischen Accessoires werden, Haare und Make Up sollen dann aber zurücktreten. Hm.

Danach berichtet Burdastyle wieder von einem “event” in München. Ein dawanda Designer Markt. Ich glaube, das brauche ich nicht. In Köln gibt es diverse Läden, die in dem Stil verkaufen. Wir sind halt Großstadt, da gibt es das ganzjährig und nicht nur für Events… *gg*

Nagellack ist ist ja nicht mein Thema, aber das Bilder “beauty” Seite ist schön gestaltet.

Weiter geht es mit einem weiteren “In” Material, Neopren. So eine richtige Sparte scheint das nicht zu sein, aber man erfährt ein bißchen was über das Material, bekommt ein paar Bilder mit aktuellen Modellen daraus (das trägt sich wirklich angenehm??) und eine bunte Mischung an Accessoires und Kosmetik, die eher so wirkt, als sei das alles, was sonst keinen Platz im Heft gefunden hätte.

“Mode-Mathe” zeigt uns diverse Zusammenstellungen der Heftmodelle, für die, die sich da selber nichts vorstellen können. Für mich gehen die Gleichungen alle nicht so ganz auf. Ein Teil gefällt mir, das andere nicht… Nun gut, auf Gleichung 4 können wir uns doch einigen.

Die “nähschule” befasst sich mit dem Minirock (132A). Wobei mich die Angabe “Rockstoff mit ewas Stand, mit und ohne Elasthan-Anteile” schon wieder misstrauisch macht. Aber gut, der Bund wird eh mit Stanzband gearbeitet, zumindest an der Stelle ist es dann egal…

Die Leserinnen-Modelle werden durch die Lila- und Rosatöne vereinigt, In der Farbstellung schiene bevorzugt festliche Modelle genäht zu werden.

Der “Atelierbesuch” führt zu Schmuck aus Metall und Plexiglas. Auffällig. Und gefällt mir. Außerdem könnte es einen echten Besuch gegeben haben, Frau Bily ist jedenfalls auf einem Bild zusammenmit der Designerin. (Oder man traf sich auf einer Messe…) Dafür bleibt diesmal geheim, wo die Designerin arbeitet. (Okay, in Paris findet man ihre Werke, in St. Tropez auch. Ich fürchte nur, so viel ist in der Urlaubskasse dann nicht mehr übrig…)

Blumig wird es dann bei den Plus-Größen unter dem Stichwort “Stil-Blüten”. Kleid 142 hat zwar ein interessantes Godet auf der Zeichnung, die Ausführung mit hochgeschlossenem weißen Kragen und Manschetten ist hingegen grauenhaft. Es sei denn, man möchte einen Kostümfilm über ein Mädchenpensionat ausstatten. Dafür sieht die Kombination aus Rück und Blouson auf der gegenüberliegenden Seite dann nach “ich war heute morgen noch zu betrunken, daher habe ich einfach die nächsten zwei Sachen vom Stuhl gegriffen” aus. (“Perfekt gekleidet” ist der Untertitel dieser Modestrecke… äh… nein. Bisher nicht.) Raglanschirt aus Steppstoff ist wahrschienlich gemütlich, aber zeigen würde ich mich damit niemandem wollen. Auch Cocktailkleid 141 hat einen gut zu verwendenden Schnitt. Aber aus dem Stoff Marke Kittelschürze sicher nicht zum Ausgehen. Ob die Drapees an Rock 140 gut aussehen ist eine spannende Frage, die das Photo uner dem grauen langen Sweater versteckt. Mit “City-Jogging-Hosen” freunde ich mich nach wie vor nicht an (heiße ich Cindy oder was?) and die Raffung des Seideshirts liegt genau unter der kunstvoll drapierten Haarsträhne des Models. Oder das Bild ist gegenüber der Zeichnung gespiegelt, es konnte auf der anderen Schulter eine Drapierung geben? Oder vielleicht auch nur eine Falte. Wer weiß das schon so genau… Bei der schwarzen Version des Shirts liegen dann die Haare auf beiden Schultern… Hose und Blouson werden auch in der Stoffkombination nicht schöner. Eine derart grauenvolle Plus-Strecke hatte ich wirklich schon lange nicht mehr.

Danach ist ja die Beauty-Seite über “Zitroniges” beinahe interessant.

Die Kinderkleider sind eher Mädchenkleider in Größe 92-116. Mit unvermeidlichen Füchsen und anderen Waldtieren (die im Druck). Nett. So wirklich reißt mich das aber alles nicht. Alles sehr… tja, irgendwie muß ich an Ferienkleidung denken. Strand und andere unkomplizierte Umgebungen. Irgendwie… nicht meines.

“Sehenswert” heißt es jetzt und bietet Shopping Adressen aus Mailand. Immerhin auch ein Stoffgeschäft dabei.

Warum wir jetzt alle Turnbeutel mit Seepferdchen drauf nähen sollen ist mir nicht so ganz klar? Aber Burda nennt das “Aktion”.

Der Deko-Bereich ist sehr bunt. Im Moment nichts, was ich haben wollte, aber die verschiedenen Drucktechniken sind nicht uninteressant. Muß ja kein Neon sein und vielleicht auch nicht unbedingt als Deko…

“Aus Alt mach Neu” bringt auch einen völligen Klassiker. T-Shirt zu Fransen einschneiden. Diesmal noch ein wenig geknotet, aber trotzdem…

Die “Best Sites” widmen sich dem hemmungslosen Shoppen und können daher locker überblättert werden.

Dann noch mal “leichter nähen”, diesmal Filzmäuschen. Garniert auf dem Foto mit Macarons…

Und zum Abschluss noch Tüllspitze als “Stoff des Monats”. Kommt auf dem Bild sogar gut zur Geltung…

Und jetzt poste ich das noch… in zwei Tagen kommt schließlich schon das September-Heft…

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen natürlich beim Verlag.)

Frischer Nadelblick: August 2014

Fresh look on needles: August 2014

WickelbluseAuch diesen Monat ungelöst: Das Paßformproblem der Wickelbluse. Allerdings habe ich jetzt einen Lösungsansatz…. ich habe nämlich eine blau gefärbte Baumwollspitze gefunden, die farblich genau passt. Ich werde die Spitze einfach in die Seitennähte einsetzen. Dann wird die Bluse etwas weiter und das sollte den Zug vorne weg nehmen…

Still unsolved: The blouse still does not keep closed. But I have a new idea for a solution… I found a piece of lace, dyed in a matching blue, in my stash. I think I will open the side seams and insert the lace. So the top becomes a bit wider and should pull less at the front. 

BH BügelAuch mein BH ist noch nicht fertig. Die Bügelspitzen haben jetzt aber die ersten zwei Schichten Lack…

My bra isn’t finished either. But the cut wires have the first two layers of varnish…

RockWie zu erwarten hat sich auch an meinem Sweat-Rock nicht viel getan. Es gibt eine rückwärtige Mittelnaht und viele Knitter, weil er jetzt zwei Monate gefaltet in der Schublade lag.

As expected no real progress on my skirt. The back middle seam is closed also and it has a lot of creases from laying folded in a drawer for two months.

SeidenkleidDafür hat sich der Haufen Folienschnitteile nicht nur in ein Testkleid verwandelt, sondern das endgültige Kleid ist auch fertig. Es fehlt nur noch der Saum. (Was allerdings auch nötig ist, denn ich habe auch nur noch einen Nähtag….) Die Versäuberung mit Schrägband mache ich mit der Maschine, der Rest ist Handarbeit. Das heißt, notfalls kann ich es auch noch vor Ort machen, kurz vor der Feier…

But all those pattern pieces on plastic sheet did not only turn into a test dress but the “real” dress is nearly finished also. Only the hem is missing. (Which is very necessary, because I have only one sewing day left….) The binding for the hem allowance I will sew with the machine, but the rest will be hand stitches. Means in the worst case I can do it last minute before the party…

MützeAuch die Mütze sieht unverändert aus. Das täuscht allerdings. Nachdem ich auf der Ravelry Seite zur Anleitung doch eine Angabe zur Maschenprobe gefunden habe, habe ich die Mütze aufgetrennt und größer neu gestrickt. Und dann noch mal komplett geribbelt und mit zwei Maschen weniger ein drittes Mal gestrickt, weil das Garn nicht reichte…

The hat also looks unchanged. But that is wrong. Since I finally found informations about the gauge on the raverly page of the patter I frogged everything and started again bigger. Then I frogged it for a second time and restarted with 2 stitches less, because the yarn was not enough….

SockenGanz neu sind die Socken. Die sind nicht für mich und sollen eine speziell feste Sohle haben, weil sie eher so zum Lümmeln auf dem Sofa sein sollen.

Just started are those new socks. They are not for me and are supposed to have an extra stable sole, because they will not be worn in shoes, but on the sofa.

gehäkelte HexagonsGroßen Fortschritt bei meinen Hexagons, ich habe nämlich 405, also bin ich fertig. Da ich mich aber noch nicht entscheiden kann, wie ich es zusammenhäkle, werde ich noch ein paar mehr häkeln, um meine Farbauswahl zu vergrößern.

Big progress with my hexagons, I have 405 now, so I am oficially finished. But since I can’t decide how to crochet it together I will continue a bit to create a bigger choice of color combinations.

Inzwischen sind es ganz schön viele Projekte… ich hoffe, bis November oder so habe ich das mal wieder etwas reduziert…

That are a bit more projects than I normally like… I hope to reduce the number by November or so….

Revue de Presse: Threads September 2014 (174)

Titel ThreadsKurz nach Sommerbeginn liefert Threads schon die Septemberausgabe. Daran gewöhne ich mich vermutlich nie. Der Titel zeigt schon mal ein ansprechendes Kleid, auch wenn ich mir nicht so sicher bin, ob ich wirklich Webekanten auf alle Nähte nähen will…

Die Autoren der Ausgabe werden diesmal gefragt, wie sie den “Nationalen Nähmonat” im September zu begehen zu gedenken. Nun gut, so was wie einen offiziellen Nähmonat haben wir in Deutschland ja nicht. Eigentlich interessanter Gedanke, oder? Die Autoren kenne ich diesmal alle nicht. Da bin ich natürlich um so gespannter.

Das Editorial beschließt, daß wir alle toll sind, weil wir nähen. Oder so… Belanglos, aber irgendwas muß man ja schreiben.

Selbiges gilt für die Leserbriefe. Wobei, wenn ich ein Tablet hätte, würde ich es vielleicht interessant finden, daß es jetzt auch eine Android Version der Threads gibt.

Die Lesertips. Wirklich überragend die Idee, eine Faltschablone zu benutzen und seine Stoffe so zu falten, daß sie genau die Tiefe des Lagerregals haben. Da wäre ich ja alleine nie drauf gekommen… Interessanter der Tip, den Schnuraufnähfuß zu nutzen, um die Naht unterhalb eines Reißverschlusses nahtlos schließen zu können. Hätte man vermutlich auch drauf kommen können, wenn man den Fuß hätte. Brauche ich den wohl auch noch.

Das vorgestellte Nähzubehör hingegen nicht. Auch gut.

Wesentlich spannender hingegen die Anleitung, um so eine Art “Eis-Batik” zu machen. Das muß ich wirklich mal ausprobieren! (Aber das sage ich bei solchen Sachen immer, komme aber nie dazu…)

Etwas banal finde ich diesen Monat das “how did they do that”. Muster mit Nieten, Hotfix oder genähten Metallteilen erzeugen… da braucht es aber nicht wirklich eine Anleitung dafür. (Zumindest keine, die über die jeweilige Packungsaufschrift hinausgeht.)

Auch nicht wirklich neu ist der “Quick to make” Shrug. aber durch den plssierten Stoff bekommt das altbekannte Prinzip doch wieder einen neuen Look. Dürfte an mir leider eher nicht so gut aussehen…

Die “Pattern Reviews” widmen sich schräg geschnittenen Designs. Neben einem Vogue Kleid (leider ohne Photo) finde ich sowohl das Kleid von StyleArc als auch den Mantel von Center for Pattern Design reizvoll. Irgendwann werde ich mich doch mal mit weiteren Schnittherstellern auseinandersetzen müssen, wenn es da so interessante Dinge gibt…

Der Artikel über die Verwendung der Webkante überzeugt mich dann doch nicht davon, künftig alle meine Webkanten abzuschneiden und aufzuheben. Zum einen brauche ich so selten funktionales Webband, daß es einfacher ist, alle fünf oder zehn Jahre einen Portion “Haushaltsband” zu kaufen (das dann doch etwas stabiler ist, als die Webkanten der meisten Stoffe) als die Wohnung anzubauen, um all die Webkanten einzulagern. Zum anderen überzeugen mich die dekorativen Verwendungen einfach nicht. Und nicht unwesentlich: Ich durchschneide die Webkante beim Zuschnitt in der Regel mehrfach, weil ich doch ein sauberes Zuschnittergebnis als wertvoller erachte, als eine aufgehobene Webkante. Und vorher abschneiden wäre mir zu riskant, ich brauche oft jeden Zentimeter Stoffbreite….

Spannend der Artikel zum Schnitte gradieren. Ich habe ja zu dem Thema ein Buch der Modeschule ESMOD, was eine völlig andere Methode als “professionell” beschreibt. Die in Threads hat eventuell den Vorteil, das es einfacher sein könnte, den Schnitt auf den Körper passend (also ggf. unproportional) zu gradieren und nicht einfach eine Konfektionsgröße mehr oder weniger.

Eher Werbung scheint mir der nächste Artikel… Handnähen mit Silamide erklärt vor allem, was Silamide ist (gewachster Nylonfaden) und warum es ganz toll ist, den zum Handnähen zu benutzen. Viel besser als Seide. Ein Produkt, das zumindest ich noch nicht vermisst habe. (Und eigentlich ist es zum Pelznähen erfunden worden, wo es sicher Sinn macht.)

Hinter den “High-End Elements” zur Aufwertung der Garderobe verbergen sich schlichtweg die Anleitungen für eine unterlegte Naht und für Cargo-Taschen. Nun ja, große Worte für simple Sachverhalte.

Im großen und ganzen auch nicht neu für mich, wie man einen BH mit Schaumstoffgrundlage näht. Aber ein paar Details sind anders, als ich sie bislang kenne. Das kann man ja mal bei nächster Gelegenheit ausprobieren. (Und wer es noch nie gemacht hat, findet eine ausführlich bebilderte Anleitung.)

Neu für mich hingegen die Technik die Claire Shaeffer zeigt, wie man einen Reißverschluss völlig unsichtbar einnäht. Und nein, nicht einpunktieren, der Reißverschluß wird auf die Nahtzugabe genäht und die Nahtzugabe dann auf den Unterlegstoff. (Der muß also vorhanden sein.) Es ist aufwendig, erfordert viele Handstiche (auch wenn man einzelne Schritte davon vielleicht auch mit der Maschine machen könnte), aber wenn man mal keinen in Farbe oder Länge passenden unsichtbaren Reißverschluss zur Hand hat… könnte ich das ja mal ausprobieren.

Neidisches Sabbern dann bei Bericht über die Einkaufsmöglichkeiten im New Yorker Garment District. Da könnte man doch mal Pauschal-Arrangements anbieten: Mit dem Nachtflug und einem leeren Koffer hin und am Abend mit vollem Koffer zurück. (Oder auch nicht… das bliebe sicher nicht unter der Zollfreigrenze und wenn ich mir einen Koffer voller Stoffe an einem Tag kaufen würde, dann dürfte ich mir mindestens zehn Jahre lang keinen Stoff mehr kaufen. Was auch doof wäre.)

“Teach yourself to sew” wird anspruchsvoller, diesmal geht es in aller Ausführlichkeit um Belege. Wie meist bei solchen Anleitungen werden verschiedene Möglichkeiten gezeigt und die Einleitung befasst sich auch kurz mit den Vor- und Nachteilen von Belegen.

Helen Haughey kenne ich zwar nicht, aber ihr Nähzimmer gefällt mir. Hell, sortiert, aufgeräumt. Darin scheint jemand wirklich zu arbeiten.

Sehr gut gefallen mir auch die Werke der Leserinnen. (Okay, vielleicht nicht so die Schluppenbluse…. aber die anderen beiden.)

A stitch in time befasst sich mit dem “Nationalen Nähmonat” im September (haben wir ja in Deutschland nicht) und einige Workshops. Die Pantone Herbstfarben sind hingegen international und das Color Coding von Schmetz Nadeln auch. (Wobei das nicht neu ist und meiner Bevorzugung für Organ keinen Abbruch tut.) Und wie man das Ende eines Reißverschlusses kratzsicher verpackt, habe ich schon selber rausgefunden. 🙂

Die Fragen an die Experten befassen sich einmal mit Belegen, die nicht Vorschauen sollen (nicht neu) und die andere Antwort dürfe an der Frage vorbei gehen… Der Rat, möglicherweise von Tierchen befallene Kleidungsstücke zu einem professionellen Textilkonservator zu bringen dürfte für 99,9 Prozent aller Fälle völliger Overkill sein, weil es nämlich nicht um wertvolle oder gar antike Textilen (mit Bestandteilen aus Holz, echtem Fischbein oder Elfenbein) geht, sondern um normale Kleidung, die vielleicht nicht so heiß gewaschen werden dar. Daß der Gefrierschrank eventuell nicht kalt genug wird, das will ich hingegen nicht ausschließen. Aber bevor man es wegwirft, einen Versuch wert. Dazu stehe ich.

Und zum Abschluss noch die Geschichte und das Vintage Kleidungsstück. Diesmal ein Morgenmantel der mich nicht so wahnsinnig begeistert…

Revue de Presse: fait main N° 390 (Juillet 2014)

Titel Fait MainAuch wenn der Monat schon fast vorbei ist, will ich euch die Juli-Ausgabe der fait main nicht vorenthalten. Da in Frankreich ja der Juli im Zeichen der Ferien steht, soll die passende Mode dafür geboten werden. Also eher bequem und einfach, als elegant. Das läßt für mich jetzt nicht gerade hoffen.

Immerhin, es sind dafür 7 Modelle in Plus Größe im Heft, allerdings auch viel “Urlaubsschlabber” aus Jersey, den man für 10 EUR auch irgendwo billig kaufen kann. Als Lichtblick dann nur ein Shirt mit freien Schultern zu einem schmalen Rock.

Top Fait MainIn der Modestrecke “zeitlose Eleganz” findet sich dann auch dieses rückenfreie Shirt, das mir dann doch auch gut gefällt. Zusammen mit einem Shiftkleid, der inzwischen unvermeidlichen Jacke im Motorradstil und ähnlichen ansehnlichen Klassikern.

Grauenhaft finde ich hingegen diesmal die Kinderkleidung. Besonders der Marienkäfer geht doch wirklich nur an Karneval! Die Biene… doch, besser. Und beim Titelkleid darf man sich vom Model nicht täuschen lassen. Das ist nämlich für 10-16jährige. Naja, das ist auch nett, nichts besonderes, aber nett.

Ähnliches gilt für die Kleidung im Jeansstil. Bluse, Kleid und Rock sind nicht aufregend, aber alltagstauglich.

Spektakulärer dann wieder die Vorstellung der Ausstellungen und Museen. Stickerei in Lunéville und unterschiedliche Textilien (auch aus Afrika) im Elsaß (Wesserling).

Die Buchvorstellungen mit Stickerei und “Nähen ohne Nähen” überblättere ich diesmal genauso wie die diversen Haushaltsgeräte und Kosmetika. Blumenstecken ist genauso wenig mein Thema. Apfelmotive für Schürze oder Umtersetzer sind schon nett. Vor allem, wenn man Ideen braucht, wie man seine Kinder an verregneten Ferientagen beschäftigt…..

Pulli Fait MainMeine persönlichen Favoriten finde ich diesmal bei den Stricksachen. Da wäre zunächst der Pullover mit den Fallmaschenrauten. Ja, das hatten wir in den 1980er oder frühen 1990ern schon mal. Hat mir damals schon gefallen, mag ich immer noch. Eine starke grafische Aussage.

Strickkleid Fait MainUnd was ich ernsthaft überlege, mir vielleicht für den nächsten Sommer zu stricken ist dieses Strickkleid. Wenn man auf Taillenhöhe etwas kleinere Nadeln nimmt bekommt man etwas Form hinein und das ganze noch 20 cm länger… Durch das Muster sollte auch Baumwollgarn als Kleid nicht zu sehr leiern. Und praktisch finde ich es im Sommer allemal, weil es an etwas kühlen Tagen wärmer ist als nur ein T-Shirt, aber eben auch nicht zu warm.

Ich will allerdings nicht verschweigen, daß auch mein persönlicher Horror in der Strickabteilungs steckt… sowohl der geringelte Strickanzug für Kleinkinder als auch das gehäkelte Babytop fallen in die Kategorie “Meine Mami liebt mich und ich kann mich noch nicht wehren”. :o) Dafür sind die gestrickten Riesenfrüchte dann wieder ganz witzig.

Das nächste Heft werde ich wohl auslassen müssen, aber mal sehen, was der Herbst dann bringt…

Das Mysterium der Maschinennaht

The Mysterium of the Machine Seam

Wenn es kniffelig wird, schlage ich gerne mal einige Handstiche vor. Und oft ernte ich einen entsetzten Blick und höre “Aber das hält doch gar nicht!”. Ich habe bis heute nicht verstanden, warum das so sein soll, wo doch Generationen von Menschen Kleidung von Hand genäht haben. Und manches davon sogar so haltbar war, daß wir es heute in Museen bestaunen können.

When it gets complicated in sewing (especially that kind of small scale complicated, when you have the problem to fit that part of the fabric under the machine where you need the stitches to be) I often recommend some hand stitches. And often I get a horrified look and hear “But that will fall apart!”. I never understood why that should be so since generations of humans had hand sewn clothes. And them of those were even so durable that we can admire tham in museums today.

Aufgetrennte NahtDeswegen hier mal ein kleines Beispiel: Der kleine Riegel, der die Naht noch rettet ist von Hand genäht. Das was sich aufgetrennt hat ist die Steppnaht der Maschine.

So a little example: The tiny tab that keeps the fabrics together was hand sewn. While that what did not hold was the machine seam.

Und jetzt schließe ich die Naht wieder. Mit einigen Handstichen. 🙂

And now I’m going to resew the seam. With some hand stitches. 🙂

Und noch eine Clutch

Yet another clutch

Rosen ClutchMit etwas Vlieseline H250 kann man auch den dünnen Rosenstoff in eine Clutch verwandeln. (Den groben Reißverschluß hat netterweise Frau mhs beigesteuert.) Und da sich die “High Octane Clutch” nach der Threads-Anleitung aufgrund des Handgelenkriemens als ausgesprochen praktisch erwiesen hat, wird diese hier sicher auch noch Einsatzmöglichkeiten finden. (Nicht zum Kleid, das wäre etwas viel Rosen…)

With the help of Vliseline H250 interfacing even the fine rose fabric can be turned into a clutch. (The strong zipper was from the stash of Frau mhs, thanks for that!). And since the “High Octane Clutch” made after the instructions from Threads has proven extremely useful thanks to the wrist strap I will find possibilities to use this one also. (Not with the dress. I think that would be a bit to “rosy”…)

Revue de Presse: Burdastyle Juli 2014

Titel Burdastyle So wie der Juni aufgehört hat, scheint der Juli weiter zu gehen, mit Sommer, Sonne und Strand. Bißchen arg gelb zum Auge, aber gut.

Im Editorial gibt Frau Bily dann Tips zur Kleidungsauswahl für den Urlaubskoffer. Ich fürchte, wenn ich das so machen würde, bräuchte ich zwei Koffer…. (Ich fange im Übrigen mit Schuhen und Hosen sowie Röcken an. Ziel: so abstimmen, daß man Kombis findet, bei denen mehr oder weniger alle Schuhe zu allen Röcken und Hosen passen. Dann Kleider passend zu den Schuhen und Oberteile sind nicht so schwierig, da habe ich so viele, daß ich immer genug dazu passende im Schrank habe.)

Die kreativ-trends beginnen  mit Blumen. Mein Favorit der Laufstegmodelle ist die Schnittzeichnungen aus einem (alten?) Biologiebuch. Das hat Burda zwar im Stil umgesetzt, den Witz aber nicht verstanden. Aber das kann man in der Tat gut selber machen. Auch die Röckeund Kleider mit den unterschiedlichen Längen gefallen mir. Ob ich Neopren wirklich als Kleidung trgen will, weiß ich nach wie vor nicht, aber die Falttechniken damit umzusetzen führt zu effektvollen Ergebnissen.

Elegant beginnt die erste Modestrecke unter dem Motto “Sommerparty”. Seltsamerweise lande ich ja meist auf Feiern, wo die Leute vor allem Jeans tragen. Weil es nach Einbruch der Dunkelheit doch kühl wird, weil die Mücken stechen, weil man den Grilldunst nicht im Kleid haben will… Schöner wäre es natürlich so. Carmenkleid 121 ist schnittechnisch nicht anspruchsvoll, nur durch die viele Rafferei etwas aufwendig und braucht sicher einiges and Stoff. Minikleid 116 ist ähnlich einfach, dürfte aber schneller zu nähen sein. Für Schluppentops kann ich mich hingegen immer noch nicht begeistert und auf die breiteste Stelle der Hüfte aufgesetztes Plissee… da muß man wirklich mager dafür sein. Reizvoll das Top aus einem Seidenfoulard. Wenn man sich entschließen kann, so was Kostbares zu zerschneiden.

Kleid Burdastyle Und schon wieder ist mein erster Favorit des Heftes das Kleid 122 in B in Langgröße. Rot, Raffung, Godet,… eigentlich lohnt es sich alleine dafür, einen Ballsaal zu mieten. 😉

Kleid Burdastyle Doch auch dem Spitzenkleid 106 kann ich mich nicht entziehen, Alleine die Spitze ist schon wunderschön…

Den Blouson hingegen muß ich dann nicht haben. Auch oder gerade nicht in Pink mit Orange. Kleid 124A hat einen sehr klassischen Schnitt, gefällt mir aber auch. Denke ich, so genau kann man das auf dem Photo ja nicht sehen. Auf dem nächsten Bild springt mir die Bluse mit den kleinen Spitzenärmelchen ins Auge. Für die gibt es aber keinen Schnitt, nur für den Rock. Der aber auf dem Photo weder sonderlich gut zu erkennen ist, noch irgendwie ins Auge spring.

Die Beautyseite befasst sich mit Haaren. Und ich lerne, daß das, was wir in den 80ern ale haben wollten, nämlich wallende, lockere Haarmähnen, jetzt “Frizz” heißt und dringend zu vermeiden ist. Gewünscht sind im Moment Spaghettesträhnen à la Otto Waalkes (als er noch Haare hatte…) und das nennt sich dann “Sleek”. Tja, vor 30 Jahren hätte ich das bieten können, aber inzwischen haben sich meine Haare für mehr Locken entschieden. (Nein, keine Ahnung warum, aber ich habe das inzwischen von mehr Leuten gehört, daß so was vor kommt.)

Die Laufstegtrends beginnen mit roten Abendkleidern. Gut, die waren doch nie out, oder? Netzshirts sind auch wieder da und genauso bieder wie vor 30 Jahren. Pytonprints offensichtlich statt Leo (der war dann im Winter, oder?). “Cut Out Optik” Kleid hat eher was von “Restekategorie”. Die Bilder reißen mich alle nicht vom Hocker. Auch die knallbunten Blousons… Und Röcke mit aufgesetzten Falten… Ich werde alt. Alles “hattenwirschonmußdaswirklichschonwieder?”.

Zum Thema “Ferien” gibt es dann Mutter-Tochter Kombinationen. (Gr. 104-128 für die Kinder.) Ein lockeres Top für die Mutter, eine Bluse mit Spitzeeinsatz für die Tochter… nicht spektakulär, aber niedlich. Das geblümte Carmenkleid 119/137 gefällt mir hingegen an der Tochter besser.

Kinderkleid Burdastyle Obgleich ich ein Kleinkind sicher nicht unbedingt in Crêpe de Chine an den Strand schicken würde… ich mag diese Hängerchen sehr gerne. Im Grunde muß man sagen “immer noch”, denn als Kind habe ich so weite Kleider auch schon gerne angezogen.

Beim Partnerlook aus den Modellen 124B und 139 weiß ich nicht so recht. Irgendwie ist mir das dann doch etwas zu viel. Gleicher Stoff und gleicher Schnitt. Dafür ist die Umsetzung aus dem gleichen Streifenstoff ein Top für die Mutter und einen Rock für die Tochter zu machen wieder schön.

Die nächste Beauty-Seite wird als “beauty-lexikon” betitelt und befasst sich mit Rosen bzw. Kosmetika zum Thema. Nun ja…

Direkt danach das “Modelexikon” zum Buchstaben “Q”. Nachdem bislang alle Modeschöpfer nach ihrem Vornamen einsortiert wurden finden wir diesen Monat…. “Quant, Mary”. Voll die Konsequenz, ne? Zu dem kruden Absatz zum Thema Quilt sage ich dann mal lieber gar nicht. Burda hat in anderen Bereichen dieses “Lexikons” ja schon öfter eine eigene Weltsicht bewiesen…

Die “Nähschule” zeigt das Carmenkleid. Wobei mich dsa Bild vom Kleid auf der Puppe gerade irritiert. Hat das vorne einen Schlitz, einen transparenten Einsatz der hat der Stoff extra-transparente Bestandteile? Oder nur ein Beispiel für ein Photoshopdisaster?

“Ordnen und Organisieren” schläft vor, ein Regal aus zwei Leitern zu bauen. Wobei ich  mich frage, warum man nicht einfach eine “Doppelleiter” nimmt (keine Ahnung, wie das korrekt heißt), statt oben exakt im passenden Winkel zu schneiden. Okay, der Schritt kommt in der Kurzanleitung auch nicht vor. Und die angeblich einfarbig bemalten PET Flaschen sehen seltsamerweise französischen Milchflaschen extrem ähnlich. (Lactel?) Die aber schon weiß sind. Und die es auch mit verschiedenen Deckelfarben gibt…. Nun ja, wohl eher Seitenfüller als sinnvoll.

“Stylemix” zeigt Urlaubskombis. “Museum”, “Beach Club” und “Sun Downer” sind ja soweit okay, aber besonders “Marktbesuch” hat was von “ich bin im Urlaub, ich muß mich nicht anziehen”. Fürs Frühstück auf dem Campingplatz aber passend.

“Schön wild” bringt dann die allmählich etwas ausgeluscherten Bilder aus Afrika (oder von wo, wo es mit ein paar Farbfiltern so aussieht) mit den ebenso wenig spannenden Animal-Prints. Die Schemazeichnung von Kleid 117B wirkt schon mal interessant, Das Bild hilft bei der Entscheidung mal wieder nicht weiter. Das Langgrößen Modell wirkt auch in Midi-Länge attraktiv.

Rock Burdastyle Sehr chic und in absolut trendiger Länge der Minirock 126. Wickeloptik, Querraffungen am Bund, längsgefältet auf dem Wickelteil, bringt Spannung und eine interessante Optik.

Bei Kleid 125 hat man sich dann wieder jede erdenkliche Mühe gegeben, die potentiell interessanten Schnittdetails in Stoffmuster und Modelpose zu verstecken. Das Carmen-Kleid dann noch mal mit Leoprint… ne, muß nicht sein. Den Jerseyrock mit der Raffung vorne erkennt man auch auf dem Bild nicht besser. Und Schößchentop 123 macht zwar ein schönes Decolleté, aber die Proportion ist nicht schön.

Accessoires sind diesmal Sandalen, von “high” (also quais Stiefelhoch) über “ankle” bis “flat”. Das sind dann Schuhe,die ich weitgehend entspannt überblättern kann, weil mindestens zwei von den drei Optionen so gar nicht zu meinen Beinen passen.

Für “best of Styling” nimmt sich Frau Bily den Faltenrock 104 vor. Gut, den finde ich eh schon nciht den Hit… Zur Modeausstellung in Paris mit Sweatshirt gestylt… sorry, aber das sieht aus, als hätte jemand vergessen, das Schlafanzugoberteil auszuziehen. Die Variante mit der Lederweste geht dann doch eher. Das lange Hemd, für den “Poetry Slam” in Hamburg vorgesehen hingegen… nein, nicht schön.

Mit “Fun Sport”, inspiriert von Sportkleidung, geht es weiter. Der Blouson in Schwarz und zum weißen Faltenrock ist wesentlich weniger grauenhaft als zur Abendmode in bunt. Hat ja ein bißchen was von “College-Look”.

Kleid BurdastyleKleid 113 in Kurzgröße gefällt mir dann so richtig gut. Die Stoffe bringen den Sehnitt gut zur Geltung, sonst klare Linien. So ähnliche Farbverteilung bei einem Plus-Größen Kleid habe ich auch erst neulich gesehen. (Bei Miss Bartoz vielleicht?) Wobei mir natürlich nicht entgeht, daß entweder das Bild im Heft oder das auf der Webseite gespiegelt ist…

Hose mit Seitenstreifen und S-Shirt haben schon viel von Sportplatz. Wobei das frische türkisblau der Hose doch irgendwie einen City-Look ergibt. Neckholderkleid 107 wirkt überladen und unentschlossen. Der Schnitt mit der Drapierung ist vermutlich schön, das Color-Blocking wäre auch interessant, aber beides Zusammen tut sich keinen Gefallen. Schade. Neckholderkleid 105 hat den gleichen Schnitt wie das Spitzenkleid oben, aber in der Kombination wirkt es wie eine Kreuzung aus altmodischer Küchenschürze und Tenniskleid. Die Querstreifen auf Kleid 109 erinnern mich nicht so sehr an Sport, sondern eher an Folklore. Aber einfach zu nähen und als Sommerkleid okay.  Shorts 112A sind überraschend interessant. Mit unterschiedlichen Beinfarben wirkt es beinahe wie ein Minirock. Das Netzshirt hingegen erinnert an ein Zitrusfrüchtenetz. Ganz einfach ist auch Kleid 110, aber so wie es gestylt und fotografiert ist wirkt es deutlich interessanter als die Schnittzeichnung.

Als “Accessoires” zum Look schlägt Burda Uhren vor. Macht Sinn, denn zum Zeitablesen guckt ja eh jeder aufs Handy… 😉

Das schlichte  Kleid 110 darf dann unter “leichter nähen” in vier verschiedene Stile verwandelt werden. Mir gefällt ja das Color Blocking am besten.

Die Shophinweise unter “termine” schaue ich mir diesmal genau an. Die sind nämlich diesmal aus Paris. Und es sind tatsächlich mal welche dabei, die ich noch nicht kenne…

Kleider gibt es auch für die Plus Größen. Schon mal schön… ein luftiges Schwarzes mit Spitze, die Blumen am Miederkleid sind vielleicht ein wenig viel…. Modell 131 wäre bei mir eher eine Nachthemdvorlage, aber das ist einfach für meine Figur nicht zuträglich. Das Maxikleid 130 sieht in der Zeichnung recht nach Nachthemd aus, fertig genäht hingegen ist das Modell schön. Modell 132 gefällt mir in der Stoffkombination nicht gut. Doch wenn ich den Schnitt ansehe, dann könnte das aus anderem Stoff deutlich mehr nach meinem Gusto sein.

Kleid Burdastyle Kleid 129 mit der einseitigen Raffung würde ich hingegen mal wieder sofort nehmen. Das ist so ein unauffälliges, aber raffiniertes Detail… für diese Perlen liebe ich Burda ja schon seit Jahrzehnten.

Die Kosmetikseite bemüht sich um halbherzige Schminktips, aber letztlich bleibt es Werbung.

Die Lesergalerie steht im Zeichen des Maxikleides. Besonders gut gefällt mir diesmal die Altersmischung. 🙂

Bast, Peddigrohr und Seegras ergeben ein “Naturerlebnis” bei der Deko. Da erwärmt nichts mein Herz.

“Aus alt mach neu” verwandelt Sweat-Shirt in einen Rock. Wie schön, daß immer neue Fashionistas nachwachsen, da kann man dann auch die Ideen aus den 80ern wieder auspacken. 😮 Wobei das eine einfache Verwandlung ist und sicher besser, als ein Sweatshirt wegzuwerfen.

Die “best sites” bieten Papier-Shopping, weil wir ja immer noch  nicht schlau genug sind, shopping sites im Netz zu finden… 😛

Außerdem kann man beim Espadrilles Wettbewerb von Burda mitmachen: Man bekommt eine Sohle, gestaltet die und kann dann eine Schneiderbüste oder anderes Nähzubehör gewinnen.

Anschließend “Leichter basteln” mit einer Spülmittelflasche als “Rennwagen”. Auch nicht neu, die Idee. (Noch die Umsetzung besonders ansprechend.)

Dann doch lieber der “atelierbesuch”. Hier gibt es in Afrika mit traditionellen Materialien und Techniken hergestellte Home Accessoires in einem schlichten und ansprechenden (meist Streifen) Design. Das gefällt mir.

Unter “Pflegetips” gibt es diverse bunt gemischten Pattitüden zum Koffer packen. Und das auf vier Seiten… da müssen die Firmen, deren Produkte vorgestellt werden aber gut gezahlt haben…

Eigenwerbung ist dann auch die “event” Berichterstattung über einen Burda “machbar” Workshop. Da keine Daten künftiger Veranstaltungen publiziert werden, dürfte das auch nichts sein, was sich an das allgemeine Publikum richtet.

Danach das “grüne” Feigenblatt, eine Seite für mehr oder weniger umweltfreundliche Einkaufsadresssen und das Mini-Interview mit einem “Experten”.(Wobei ich diesmal nicht verstehe, warum es umweltfreundlicher ist, nicht mehr tragbare Kleidung in den Restmüll zu geben, statt in einem Container abzuladen, wo die Chancen doch besser sein dürften, daß sie wenigstens im Reißwolf landet und textil recycelt wird, statt in die Müllverbrennung zu gehen?)

Zum Abschluss noch der Stoff des Monats, diesmal ein goldener Steppstoff. Na ich glaube… nein, muß nicht sein…

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim Verlag.)

Positiv überrascht

Positively surprised

Vor einigen Jahren habe ich mir ja mal ein Kleid aus einer Knip als Nachthemd genäht. Das Ergebnis war “bettauglich” aber mehr auch nicht.

Some years ago I’d used a pattern from Knip to make a night shirt. The result was good to wear in bed, but nothing more.

Jetzt war aber dringend ein neues Nachthemd nötig, also holte ich den Schnitt noch mal raus, denn er war immerhin schnell gegangen…

Now I quite urgently needed new nightwear, so I picked the old pattern again since it was something to make fast…

NachthemdDiesmal hat es sogar Ähnlichkeit mit einem Kleid! (Deswegen habe ich für das Photo dann auch richtige Schuhe angezogen. Den doofen Blick bitte ich zu entschuldigen….)

This time it even comes close to a dress! (So I wore shoes for the photo. Please excuse the extremely stupid look…)

Mein Stoff hat diesmal etwas mehr Stand, es ist ein Rippenstrick aus Baumwolle, eher schon feiner Strick als noch Jersey. (Auch so eine Internettausch… entweder sah das Muster auf dem Bild völlig anders aus oder er stammt noch aus einer Zeit, als man sich oft auf Beschreibungen verlassen mußte, weil noch nicht jeder eine Digicam hatte.) Da das Material absolut nicht reichte, half Frau mhs mit einer farblich hervorragend passenden Schlauchware aus ihren Vorräten aus. Die Saumblende ist gut doppelt so breit wie die Anleitung vorgibt, die Ärmel sind etwa 5cm kürzer. Halb versehentlich, weil ich dachte, die Linie auf dem Schnitt wäre die Stelle, wo dann die Manschetten noch mal extra abgepaust werden mußten. Als ich die Manschetten dann annähen wollte, stellte ich fest, daß der Ärmel an der Stelle deutlich breiter ist, als er sollte. Was zu dem Schluß führte, daß die Linie nur vom Anstückeln auf dem Schnittbogen kam. Andererseits hätte der helle Stoff höchstens noch zwei Zentimeter mehr hergegeben….

This time my fabric is a cotton rib knit that is a bit firmer than the last fabric I had. (Another internet swap which was not as expected. Either it looked very differently from the pic or it was so long aog, that you had to rely on descriptions, because many people did not have a digital camera.) The fabric was not enough, but Frau mhs had the perfect green cotton jersey in her collection. I made the green part at the skirt about twice as larger as the pattern indicates it. The sleenes were shortened by 5 cm. Halfway accidentially. There was a line on the sleeve pattern and I thought that had been the line up to which the extra cuff part was supposed to be cut off. But when I tried to sew the cuff to the sleeve it turned out the sleeve was wider than expected. So the line on the pattern was from the piecing on the original pattern sheet. But anyhow, I could have maybe added 2cm more, but the fabric was definitely not enough for the original length.

Ich habe die Verarbeitung noch ein wenig schneller gestaltet: Statt für de Raffung einen Tunnel aufzunähen und ein Zugband einzuziehen, habe ich den Stoff gleich gerafft und mit einem Band drauf so fixiert. Das Ausmaß der Raffung habe ich beim Tragen an Version 1 abgemessen. (Zuerst wollte ich es auf einen Gummi nähen und dadurch raffen, aber sogar Unterbrustband vom BH nähen war nicht stark genug, für eine so starke Raffung.) Und die obere Kante habe ich mit Falzgummi eingefasst, dabei den Gummi 10 Prozent kürzer zugeschnitten als die Länge des Ausschnitts, hinten am Ausschnitt nur minimal gedehnt aufgenäht und den Rest der Dehnung dann seitlich und vorne verteilt. Dadurch sitzt der Ausschnitt viel besser.

I streamlined the sewing process a bit. Instead of sewing a fabric tunnel and making drawstrings into it I gathered the fabric at the front and sewed a ribbon over it to make the gathering stay. How much I wanted the gathers I could take from the first version. (First I had intended to sew it on a stretched piece of elastic to get the gathering, but not even the under bust elasting from bra sewing was strong enough for so much gathering.) For the neckline I used fold over elastic. I cut it 10 percent smaller than the neckline circumference, stretched it minamally while sewing it to the back neckline and distributed the rest evenly over sides and front. Now the neckline sits nicely.

rennendDas einzige was mich jetzt noch wirklich stört, ist daß die vordere Mitte am Ausschnitt nicht schön ist. Das ist ja ein gerades Stück Stoff, was sich dann in einen V-Ausschnitt legen soll. Das tut es natürlich nicht. Aber wenn man da ein kleines Eck abnäht…. könnte aus dem passenden Stoff vielleicht doch mal noch ein Kleid draus werden? Oder wenigstens ein nettes Shirt… (Das letzte, dynamische, Bild zeigt, was passiert, wenn ich merke, daß die Kamera nicht ein Bild mit Selbstaulöser macht, sondern eine ganze Serie schießt… :-P)

(The last picture shows me running towards the camera when I recognized it was not taking one picture as intended, but a whole series… ) The only thing I still do not like on the pattern is, how the front neckline lays. It is a straight piece of fabric, gathered into a V-shape, so it does fold out. But maybe one could sew a tiny “V” into the foldover elastic… so with the right fabric this might make a dress one day. Or at least a nice pattern for a top…

Revue de Presse: fait main N° 389 (Juin 2014)

Titel "Fait Main"Nach der “Fait Main” in Paris zu suchen habe ich aufgegeben. Inzwischen gehe ich gleich zu agora in der Rue des Archives, die haben sie nämlich immer. Andere Zeitschriftenstände eigentlich nie. (Außerdem hatte ich sie mal in einem “Relay” im Umsteigebereich der Metro-Station Châtelet-Les Halles gefunden und in einem recht kruschtigen und winzigen Zeitschriftenladen in der Nähe der Place d’Italie, müßte Boulevard Auguste Blanqui sein. Aber das waren eher Zufallsfunde, daher gleich zu agora.)

Das Heft ist, nicht überraschend, eine Sommerausgabe für den Übergang zur Ferienzeit. (Die in Frankreich ja im Juli beginnt.) Die Mischung ist wie üblich, viel Nähen, etwas stricken, etwas Deko und die eine oder andere Produktwerbung. (Wobei ich bei letztere ein niedliches Sandspielzeug im Küchendesign sah: Der längliche Sandeimer ergibt umgedreht einen Küchenherd mit zwei Platten und die Sandförmchen ergeben z.B. Kuchstücke. Hauptfarbe rosa, was sonst…)

Bei den Bpchern macht das eine oder andere Lust, vor allem die Bücher, die sich mit der “höheren” Mode und den zugehörigen Hüten befassen. Überhaupt sind die vorgestellten Ausstellungen alle eher “edel”- in Calais über Spitze und das Label “On Aura Tout Vu”, in Caudry (wo es auch ein Musum für Spitzen und Stickerei gibt) Kleider aus dem Film “Der große Gatsby”, viele Schmetterlinge aus Stahl im Château d’Haroué und Kostüme der Oper von Lyon im “Musée des Tissus” in Lyon. Die jeweils ausführliche Berichterstattung tröstet ein wenig darüber hinweg, daß ich nicht überall sein kann.

Jacke Drops/ Fait MainWeniger begeistert bin ich diesmal von den Strickmodellen. Das meiste ist ziemlich grauenhaft, ohne sagenzu können warum. Sprich ich finde oft entweder das Muster oder den Schnitt oder die Farbe gut, aber alles zusammen “stimmt” dann nicht. Am ehesten gefallen mir noch die bunten Mädchenpullover vom Titel. Allerdings ist auch die Jacke von Drops einen zweiten Blick wert. Im Ganzen gefällt sie mir nicht so wahnsinnig gut, aber durch die betonte Zunahme in der hinteren Mitte einen Schößcheneffekt ohne eigentliches Schößchen (sondern nur eine sehr leichte A-Linie) zu schaffen ist eine Idee, die mir gut gefällt. Da kann man vielleicht was draus machen.

Deko und Basteln ist dann auch nicht so meines. Drucken mit Blättern, Stoffstreifen flechten,… nun ja. Das Perlencollier schon eher, aber dazu habe ich andere Bücher.

Doch zu den Schnitten. Die verbreiten viel Sommer, auch wenn mir nicht alles für mich gefallen würde.

Rock Fait MainSo gefallen mir die Jerseyröcke mit den “Twisteffekten” im Stoff. Gibt es in drei Varianten von lang auf dem Bild bis zu kurz. Mir gefallen sie alle, für mich aber doch nur in der langen Version.

Auch die Plus-Größen (diemal nur drei Modelle) überraschen positiv. Ein Jersey-Overall der sicher relaxed ist, aber doch auch gut aussieht, das ist ja nicht so einfach.

Niedlich auch die Kleindkindersachen, sei es als Overall, sei es als T-Shirt mit eingenähter Weste. Damit kann man dem Nachwuchs vielleicht das “fein machen” gut verkaufen?

Kleid "Fait Main"Die Leinemodelle machen mir viel Lust, mich sofort an meine Nähmaschine zu werfen. (Ich hätte sogar noch Leinen im Vorrat…) Die als ärmelloses Oberteil getragene Weste würde sogar ich tragen (trotz meiner allgemeinen Westenallergie), aber besonders gut gefällt mir das Kleid. Eigentlich ganz schlicht, aber durch den kräftigen Vorderreißverschluss und den Schulterriegel nicht langweilig.

Jetzt müßte ich nur noch Zeit haben, das umzusetzen…

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