Revue de Presse: Meine Nähmode 4/2016

Titelbild "Meine Nähmode"Hemdblusenkleider sind ja bekanntermaßen nicht so meine Sache, es reichte aber nicht, mich vom Kauf der Herbstausgabe der “Meine Nähmode” abzuhalten.

Nach dem Überblättern des absolut belanglosen Editorials landet man bei einer Kombination aus Hose und Oberteil, die ich jetzt als “Hausanzug” titulieren würde. Auch wenn die Zeitschrift es “Hosenanzug” nennt. Die langen Teilungsnähte ermöglichen aber sicher eine gute Anpassung der Tunika und es muß ja nicht die Hose aus gleichem Stoff sein… An sich hat das Teil ja schöne, klare Linien.

Langer, schmaler Rock mit hoher taille, diverse Shirt-Varianten und eine Jacke mit großen Revers. Die Jacke ist gar nicht so schlecht, aber es hat doch viel von “schon mal gesehen”.

Dann das Hemdblusenkleid vom Titel, wahlweise auch kariert. Ne, auch wenn die Größe stimmen würde… nicht meines.

Gut gefällt mir hingegen die Tunikabluse mit dem Wickeleffekt und dem Schllüssellochausschnitt. Auch wenn diese Schnittform natürlich inzwischen auch nicht mehr neu ist.

Bahnenrock mit Knöpfung vorne… ein Basisteil in verschiedenen Längen.

Und weil es Herbst wird, gibt es auch diverse Variationen kuscheliger Jacken, die mit “Große Größen” angepriesen werden. In Wirklichkeit sind es die Größen M, L, und XL. Also eher der normale bis etwas mollige Bereich.

Kleid meine NähmodeDoch dann gibt es auch mal ein Highlight für mich. Das Kleid Modell 23 hat zum einen eine leichte Boule-Form, von der ich inzwischen weiß, daß sie mir steht, es hat auch schön akzentuierte Raglanärmel durch Reißverschlüsse. Leider nicht ganz meine Größe, aber das Reißverschlussdetail kann man wieder an jeden anderern Raglanschnitt anbauen.

Die nächste Seite nutzt der OZ Verlag dannn, Bücher aus dem eigenen Haus anzupreisen. – Wobei deren Bücher keineswegs schlecht sind, nur die Themen sprechen mich gerade gar nicht an.

Hose Meine NähmodeHosen und ganz besonders Freizeithosen fliegen bei mir ja in der Regel völlig unter dem Radar. Modell 26 mit dem Überschlagbund gefällt mir aber gut. Leider nur bis Größe L. (Und da der Schnitt Unisex ist, gibt es ihn für Herren auch mit Kordelzug im der Taille.)

Oberteil Meine NähmodeUnd dann kommt doch endlich mal ein echter Grund für mich, das Heft nicht nur zu kaufen, sondern auch zu behalten… Modell 27 und 28 sind bis Größe XXL und eine dritte Seite zeigt, wie wandelbar der Kragen getragen werden kann.

Anschließend wird eine mir völlig unbekannte Dame vorsgestellt, die sich offensichtlich auf Makerist tummelt. Vorstellungen von anderen Näherinnen mag ich ja immer, hier ist die dame aber offensichtich so bekannt (weltberühmt auf Makerist oder so), daß man sie stattdessen eher zu den Herbsttrends und so befragt. Nun ja, das ist jetzt nicht so prickelnd, da weiß sie auch nichts, was nicht viele andere auch schon geschrieben hätten.

Passend langweilig dazu ist dann auch die Kombination aus Jerseyhose und Shirt mit angeschnittenen Ärmeln daneben. Gut, es fällt unter “easy” und hat somit seine Bereichtigung, zu einer Jerseyhose fällt mir jedoch nicht viel ein, was ich als “ausgehtauglich” klassifizieren würde.

Ähnlich gemütlich wird es auf der nächsten Seite dann mit den großen Größen. Wobei die großzügige Weste aus einem passenden Strickstoff durchaus einen attraktiven Hingucker ergeben kann.

Auch danach wieder “Easy”, aber ohne Jersey. Eine recht klassische Bluse mit Schultersattel und verschiedenen Kragenvarianten kann sicher gut zu verschiedenen Anlässen kombiniert werden.

Raglan Sweater mit Glitter zum Rock… wobei der Sweater durch dreieckige Einsätze dann doch einen speziellen Effekt bekommt. Nicht ganz mein Stil, aber sicher auch für Teenies gut tragbar. Zumals man je nach Stoffwahl ganz unterschiedliche Effekte bekommt.

Zum Abschluss noch eine schräg geschnittene Tunika mit Zipfel. Daß die nicht in meiner Größe dabei ist muß mich nicht grämen, so einen Schnitt habe ich schon vor Jahren gekauft. in meiner Größe und auch bei Simplicity… 😉

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim Verlag.)

 

Revue de Presse: Meine Nähmode 3/2016

Titel Meine NähmodeNatürlich kann ich die Sommerausgabe der “Meine Nähmode” auch nicht liegen lassen. (Zumindest noch nicht, den realistisch betrachtet ist das Angebot an Schnitten in meiner Größe nicht überwältigend und irgendwann wiederholt es sich halt auch. Andererseits werden die Hefte gerne bei mir ausgeborgt… 😛 )

Das Editorial ist ausgesucht belanglos, wie immer…

“Urlaubsstimmung” in Großen Größen leiten das Heft dann ein und bestärkt mich gleich darin, das Heft doch weiter zu kaufen. Mit der Empirelinie sollte der Schnitt schmeichelnd für mich sein und es ist schön schlicht und sommerlich leicht.

Die Varianten des Maxikleides auf den folgenden Seiten beginnt dafür in Größe 32/34, auch ein luftiger Schnitt für den Urlaub. Sollte schnell genäht sein und liegt voll im Trend.

Das Titelmodell fällt auch unter “Easy” und passt als Überwurf über den Bikini oder Badeanzug vor allem an den Strand.
Overall Meine NähmodeWer es schicker mag, bekommt den Overall sicher auch schnell fertig. Das ist dann Urlaubsmode, die auf der Höhe der Trendkurve surft. Wenn es meine Größe wäre, wäre ich verlockt… so allmählich fängt mich der Overalltrend dann doch ein…

Die Tuniken dieser Ausgabe haben dann einen weiten, eingekräuselten Ausschnitt und Raglan Ärmel. Hm… auch nicht schlecht. Und passt je nach Material ja zu allem.

Die Leinenhosen mit dem gerade Bein sind dann auch ein Standardschnitt, den man lange verwenden kann.

Das Angebot an Taschen scheint sich von Heft zu Heft zu vergrößern. Wobei ich Taschen mit vielen aufgesetzten Außentaschen immer eher unpraktisch finde (Regnet rein, fällt raus und wenn jemand was klauen will, muß er sich nicht viel Mühe geben.), Taschen mit Knoten am Henkel hat man auch schon ein paar Mal gesehen…

Ah ja, weil noch Taschenschnitte von Makerist beworben werden. :o) (Nein, auch kein Schnitt dabei, den man nicht schon mal gesehen hätte.)

Dann gibt es ein lässiges Top, das vor allem den Rücken betont. Zwar nur in Größe 40-44, aber der Schnitt ist so einfach, daß man ihn aus jedem anderen Shirtschnitt selber abwandeln kann.

Dann geht es mit Makerist weiter, eine Buchautorin und “Handarbeiterin” wird vorgestellt. Reißt mich jetzt nicht so vom Hocker… halt noch jemand der Schnitte macht, wie sie alle machen…

Kleid Meine Nähmode Das Neckholderkleid würde mir auch gefallen. Gerne auch in der Version als Top. Nur falsche Größe. Aber das Große Größen Kleid mit der Taillenbetonung verlockt mich ebenfalls…

Ganzjahrestaugich ist dann der Schnitt für den kurzen Rock mit den weichen Falten…

Warum der Verschlusslose Mantel/Jacke jetzt gerade für das Open-Air-Festival geeignet sein soll weiß ich nicht. Kein sehr interessantes Teil.

Armbänder aus Korkstoff sind da schon besser. Zumindest eine Gelegenheit, das Material mal mit einer kleinen Menge zu testen…

Dann noch mal ein süßes Shirt mit Bindeband als Träger. Auch schon ab Größe 32/34. (Und wer nicht ins Größenraster fällt, der wandelt einen vorhandenen Schnitt ab.)

Kleid Meine NähmodeSensationell finde ich das Variationskleid! Da ist der Schnitt ja nicht so ganz trivial. Obwohl… nach Studium der Schnittzeichnung… vielleicht gar nicht so kompliziert, wie es auf den ersten Blick aussieht… Verbraucht allerdings Stoff ohne Ende. Nun ja, nicht so überraschend…

Das Heft ist diesmal ideal, wenn man eine schnelle Urlaubsgarderobe für den Süden möchte. Dafür ist alles drin.

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim Verlag.)

Revue de Presse: Meine Nähmode 2/2016

Titel Meine NähmodeDiesmal hat es mir dsa Kleid auf dem Titel schon mal spontan sehr angetan. Auch wenn ich bezweifle, daß ich es schaffen würde, ein Wendekleid zu nähen, bei dem beide Stofflagen exakt aufeinander liegen und keine davon irgendwelche seltsamen Falten wirft…

Das Editorial kann man dann wie immer überblättern.

Kleid und Mantel Meine NähmodeLos geht es dann mit einem meiner Lieblingsstyles… das klassische Etuikleid zum Kurzmantel. Kleid minimal ausgestellt am Saum, klare Linien und der Mantel mit aufgesetzten Taschen die darauf dann noch mal Paspeln haben. Eine pfiffige Mischung aus sportlich und klassisch elegant. Und das Beste daran? Geht bis Größe 48/50… Könnte ich mir also tatsächlich nähen.

Ähnlich das “Easy” Kleid auf der nächsten Seite. Nur hier mit einem sehr kurzen und kastigen “Oberteile” (das in Wirklichkeit ein Teil des Kleides ist). Das gefällt mir dann nur bei sehr schlank.

Bluse Meine NähmodeDie Bluse mit den Querbiesen über der Brust hätte ich auf den ersten Blick fast als “langweilig” verworfen. Bis ich die Rückenansicht sah… Auch hier bis Größe 46/48… wäre nur ein BH-Problem zu lösen….

Bahnenrock in verschiedenen Längen mit Taillengummi… einfaches Basisteil, das stilistisch durchaus unterschiedlich rüber kommen kann.

Overall Meine NähmodeAuch sehr variantenreich der Overall, wobei mir die Version mit den offenen Schultern am besten gefällt. Der ist so schick, daß er mich fast verlocken könnte. Aber bei Größe 34-38 ist mir die Entscheidung dann schnell abgenommen. 😉

Eher Basis sind die Shirt Schnitte danach, allerdigns haben einge davon eine interessanten Linienführung… eine Art Prinzessnaht, die aber in der Schulternaht ausläuft. Dazu eine schräge Naht unter dem Arm. Wieder bis 48/50, ob ich meiner Neugier mal nachgebe?

Die nächsten beiden Seiten sind überraschenderweise einem echte Artikel gewidmet. Ich kenne zwar die vorgestellte Dame nicht (wohl auch so eine “Internetberühmtheit”?), sie scheint aber fachlich was zu können und gibt Kurse. Nur nicht in meiner Nähe. Aber eigenständige Berichte im Heft sind aus meiner Sicht ein genereller Pluspunkt.

“Frühlingsaccessoire” sind Taschen für Tablets und eBooks. Hm… ein ebook ist eine Datei, wie man die wohl in die Tasche steckt? 😛

Ausführlich gezeigt wird dann das Wickel- und Wendekleid. Bis Größe 46/48…. zumindest sollte ich da mal drüber nachdenken… Gleich mal gucken, wie viel Stoff das braucht…

Shirt, Jacke, Rock und Hose in so einer Art Sailor-Stil. Nicht so ganz meines, aber mit den Bindebändern in Hose und Rock könnte das eine bequeme Urlaubskombination geben. Auch in anderen Farben.

Buchwerbung… auch neu im Heft, oder? Sind wohl alle vom eigenen Verlag, aber das schadet ja ncihts. Wobei für mich eher nichts dabei ist.

Das mehrlagige Hängerkleid ist jetzt auch nicht so ganz mein Fall, erinnert aber an Urlaub.

“Schnittlos glücklich” ist auch eher eine Werbung für ein Buch. Aber ein Sack mit Halskette als Neckholderkleid muß ich wirklich nicht haben.

Auch eher einfach ein Hosenschnitt mit Gummizug, in den gemusterten Stoffen aber sehr modisch.

Das Trägerkleid erinnert an truschige Schuluniformen. Aber wahrscheinlich ist das gerade wieder in… Mußichaberauchnichthaben.

Und dann noch eine Kimonojacke bis Größe 52, die bringt zumindest gemusterte Stoffe gut zur Geltung.

Fazit: Da ist aber wieder so einiges drin, was mir gefällt…

Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.

Revue de Presse: Meine Nähmode 2/2015

Titel Meine NähmodeSehr freundlich präsentiert sich die Frühjahrsausgabe der “Meine Nähmode”. Abgesehen davon, daß mir das Titelmodell gefällt… dem Preis-Leistungsverhältnis kann ich nicht widerstehen.

Was an den Blazern “College Look” ist weiß ich nicht recht, aber besonders Modell 1 mit dem schmucken Rand gefällt mir.

“Easy” präsentiert dann ein schlichtes und einfaches schmales Kleid, wieder ein perfektes Basisteil. Und mal nicht aus Jersey, sondern es darf Webstoff sein.

Anschließend kragenlose Blusen mit und ohne Verschluss, wieder ein schöner Schnitt, Längsteilungsnähte gehe in Raglanärmel über und das seitliche Vorderteil ist noch mal quer geteilt. Gut an die Figur anzupassen und auch für Mustermix geeignet. Bis Größe 46/48… könnte reichen.

Bahnenröcke… auch wieder sehr Basis, aber in drei durchaus unterschiedlich wirkenden Varianten.

Kleid Meine NähmodeBei den Modellen 17-22 ist zu meinem Bedauern bei Größe 42 Schluß. Die genähten Varianten sind eher grauenhaft, gerade mit den Stoffen. Aber die Zeichnungen zeigen einen sehr interessanten Schnitt. Leichte Vintage-Anklänge, aber doch ganz zeitgemäß.

“Easy” dann mit Shirt, Rock und verschlußloser Jacke. Das dürfen vor allem gerade Stoffstücke sein, mit passenden Stoffen ergeben sie aber dennoch eine schöne Kombi.

Taschenschnitte gibt es diesmal in sehr groß und etwas kleiner. Die großem haben ja so mein Format, aber dummerweise keinen Verschluß. 😮

Kleid Meine Nähmode “Eleganz” ist das Motto der großen Größen. Bis Größe 52/54 gibt es eine Hose mit weiten Beinen und ein schlichtes Top (Wobei… mit den Teilnungsnähten…. soo schlicht ist das gar nicht.) Und das Etuikleid mit den Schößchen läßt mich gerade meine Einstellung zu Schößchenkleidern überdenken… doch mal probieren…? (Und daß das Model echte Kurven hat gefällt mir auch.)

Auch die Tunikavarianten auf der nächsten Seite gefallen mir… da könnte ich mal einen meiner schönen Druckstoffe zur Geltung bringen.

Die “Hobbyschneiderin” elaboriert zum Thema Nähmaschinennadeln. Man sollte den Artikel aufmerksam bis zum Ende lesen, denn zuerst wird für Jersey eine 75er Stärke empfohlen und erst weiter hinten verraten, daß es eine Kugelspitze sein sollte.

Shirt Meine NähmodeSehr schlichte Shirts haben ja schnell was von “Putzlappen”. Aber hier macht die Spitze mit einfachen Mitteln was her.

Danach  noch mal das Titelmodell, angereichert noch mit einer Hose. Also mal wieder die komplette Frühlingsgarderobe auf einen Schlag.

Die “exquisiten Blusen” hingegen sind mir dann wieder zu tüddelig. Schluppen, Volants… hier tut es mir nicht leid, daß das nicht meine Größe ist. 😉

Tunika mit Legging… doch eher ein niedlicher Schlafanzug… Wobei die Hemdenschnitte doch nicht so schlecht sind. Noch mal eine Raglanvariante.

“Clean-Chic” ist das Motto der letzten Modelle. Die Shirts sind sehr schlicht, aber die Ausschnittlösung ist dann doch wieder ein bißchen anders…

Fazit: Aus dem Heft würde ich mir tatsächlich gerne viel nähen. Wenn ich die Zeit dazu hätte.

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

 

Meine Nähmode, 4/2014, Modell 11 (Kleid) (= Simplicity 2372)

The English version is again on Pattern Review.

Irgendwie sind dieses Jahr ziemlich viele meiner Sommernachthemden und -schlafanzüge auseinandergefallen. Da fand ich diesen Kleiderschnitt aus “Meine Nähmode” gerade richtig. Bei den Simplicity Schnitten bin ich mir ja noch nicht ganz so sicher, ob und wie gut die passen und Nachtwäsche ist das ein hervorragender Test. Man kann es eigentlich immer irgendwie tragen…

Kleid von Meine Nähmode/ SimplicityHat mit den Falten ein paar nette Details, sieht aber nicht zu kompliziert aus. Und ist aus Webstoff, so daß ich noch mal den brauenen Bettbezug weiter”verarbeiten” konnte.

Das Kleid kommt in Doppelgrößen und ich habe 48/50 gewählt. Meine üblichen Änderungen habe ich mir fast gespart, ich habe nur 2 cm Länge oberhalb der Taille rausgenommen.

Kopieren war wie beim letzten Mal nicht gerade erfreulich und ich weiß nach wie vor nicht, ob einige der Passzeichen fehlten oder ob ich sie nicht gefunden habe… Zum Glück ist der Schnitt simpel, der Stoff nicht dehnbar und so bekomme ich das auch so ohne Probleme hin.

Die Anleitung habe ich daher auch nur überflogen, ich habe wieder breite französische Nähte verwendet und am Ausschnittbeleg habe ich mir die Einlage gespart. Den Beleg habe ich noch durch alle Teilungsnähte längs festgenäht. Das klappte alles ohne Probleme.

Kleid Meine NähmodeDas Ergebnis hat mich in einer Hinsicht überrascht. Gut, das Kleid ist nur als Zeichnung im Heft, aber daß es sooo lang ist… Mehr als wadenlang hätte ich nicht erwartet, aber das geht eher Richtung Knöchel. Für ein Nachthemd okay, aber falls das mal noch ein einfaches Sommerkleid werden sollte, muß ich da an der Länge was machen. (Angesichts des Stoffverbrauchs hätte mich das allerdings nicht so überraschen sollen.)

Für so ein einfaches Kleid sieht es jedenfalls nicht übel aus. Die Ärmel könnten etwas sperren, aber das ist bei solchen Armkugeln (also den nicht vorhandenen) aus Webstoff ja öfter der Fall.

Da der Sommer vorbei ist, gibt es den endgültigen Tragetest allerdings erst nächstes Jahr…

(P.S.: Mein aktueller “Nadelblick” muß auf nächste Woche warten, ich komme gerade nicht dazu, frische Bilder zu machen. Und diese Bilder liegen schon länger auf der Festplatte…)

(My “fresh on/under the needles” will have to wait for next week. I don’t find the time to take pictures right now. And those pics were already on my disk for some time…)

Meine Nähmode, 3/2012, Modell 3 (Kleid) (= Simplicity 2054)

The English version of this pattern review is on pattern review.

Nachdem ich alle Ausgaben von “Meine Nähmode” gekauft habe, kam ich jetzt endlich mal dazu, auch eine zu verwenden.

Kleid Meine NähmodeAls die Herbstausgabe rauskam, war ich ja schon vom “Statement Dress” begeistert und zwar besonders wegen des Kragens. Und da ich vor Weihnachten noch einige Tage Zeit hatte und einen wunderschönen schwarzen Wollinterlock im Schrank (von einem Laden, den es leider nicht mehr gibt *schnirfz*) War das doch die Gelegenheit, ein wenig Vorratsabbau zu betreiben. Und gleichzeitig für die weihnachtlichen und sonstigen Festtage ein bequemes Kleid zu bekommen.

Der Blick auf das Modell versprach ein einfaches und schnelles Werk, die praktische Erfahrung mit der Anleitung war hingegen durchwachsen.

So heißt es in den “Allgemeinen Anweisungen”: “Beachten sie die Tabelle MEHRGRÖSSENSCHNITTE.” Nur wo mag die sein? Ich habe keine gefunden. Das von mir gewählte Kleid kommt nämlich in Doppelgrößen. Ob das mit “Mehrgrößenschnitten” gemeint ist? Ich meine… alle Schnitte sind in mehreren Größen, das würde ja dann für alle gelten und da würde es keinen Sinn machen, das extra zu erwähnen. Jedenfalls habe ich mich nach einem Blick auf die Maßtabelle für Gr. 46/48 entschieden.

Schnittbogen "Meine Nähmode"Das Auskopieren des Schnittes war keine Freude. Ich habe schon viel gesehen, aber dieser Schnittmusterbogen ist wirklich einer der schlechtesten. Teilweise laufen die Linien so aufeinander zu, daß sie sich gegenseitig überdecken. Und die oft sind die unterschiedlichen Linien ohnehin schlecht zu unterscheiden. Paßzeichen zu finden ist auch für das geübte Auge ein Glücksspiel mit ungewissem Ausgang. Die technischen Zeichnungen der Schnitteile zeigen keine an, so daß man auch nicht weiß, wonach man suchen muß, Manche davon kann man dann in der Anleitung erahnen, aber dann ist es zu spät. Ich habe definitiv nicht alle gefunden. Dafür sind andere sinnlos. Etwa hinten am Ausschnitt, neben der Mitte. Denn der Ausschnittstreifen ist ein vermaßtes Teil, das hat gar keine Paßzeichen. In der Anleitung sind aber welche abgebildet. Beim Originalschnitt von Simplicity war das vermutlich auch ein Schnitteil und Paßzeichen kann man bei Ausschneide-Schnitten auch kaum übersehen. Die “Übersetzung” der Anleitungen ins Heft wurde wirklich eher schlampig und lustlos gemacht. Wie auch die Anordnung der Schnitteile auf den Schnittbogen. Da gab es ganz offensichtlich keine Qualitätskontrolle. Zum Glück ist der Schnitt einfach, so daß man auch ohne Paßzeichen und mit Raten weitgehend ans Ziel kommt. Der günstige Preis des Heftes ist wirklich die einzige Entschuldigung dafür. 🙁

Änderungen habe ich am Schnitt folgende gemacht: Im Vorderteil habe ich eine kleine FBA eingefügt und mich für Abnäher entschieden. Allerdings kurze Abnäher, die weit vor der Bruststpitze enden. Das war mein Kompromiss aus gewünschter Mehrweite, ohne den Look des Kleides zu stören. Sprich die Paßform an der Brust wird nicht so perfekt, wie mit einem längeren Abnäher. Dafür ist der Abnäher von vorne nicht zu sehen. Ab der Hüfte nach unten habe ich an jeder der vier Kanten 2cm zugegeben, um die Differenz zwischen meiner Hüftweite und der der Tabelle auszugleichen. Außerdem habe ich Vorder- und Rückenteil um 4cm verlängert (kniefrei wollte ich nun nicht) und oberhalb der vermuteten Taille (Taillenlinie war nicht eingezeichnet) 1,5cm gekürzt. (Eine Standardänderung bei mir.)

Beim Nähen habe ich mich im Großen und Ganzen an die Anleitung gehalten, Schwierigkeiten bot der Schnitt da auch keine. Die Schultern habe ich auf einer Seite vor dem nähen auf einen Streifen Futterstoff geheftet und sie dabei noch um 1cm eingehalten. Ich hatte vergessen, das aus dem Schnitt rauszufalten. Ich habe alle Nähte mit Gradstich genäht, habe aber die Längsnähte der Ärmel und die Seitennähte des Kleides mit Alterfil Elastic genäht. Die Säume (Kleid und Ärmel) habe ich von Hand angehext. Dehnt am besten und ist unsichtbar.

Was nicht funktioniert hat wie in der Anleitung war der Halsausschnitt. Den Besatzstreifen habe ich 59cm lang zugeschnitten, allerdings mußte ich ihn beim Annähen an das Kleid nicht dehnen. Da war nichts zum Dehnen. Demensprechend stand er auch ab. Daraufhin habe ich ihn um 6cm gekürzt und außerdem auf die später innen liegende Seite kurz vor dem Umbruch ein dünnes und weiches Gummiband aufgenäht. Jetzt legt er sich gut. Beim Kragen kann man m.E. entweder die Falten so einlegen, wie es auf dem Schnitt aufgezeichnet ist oder so bügeln, wie es in der Anleitung steht…Die Ärmel waren um sieben Zentimeter zu lang, das war mir nun auch noch nie passiert. Aber Abschneiden geht ja immer. Der Rest der Anleitung war dann okay. Abgesehen davon, daß man sie eh nicht wirklich braucht.

Kleid nach Meine NähmodeMit dem Ergebnis bin ich aber trotzdem zufrieden. Das Kleid fällt lässig und figurumspielend, hat durch den Wasserfallkragen aber einen Hingucker. Der Festtagsbraten paßt auch rein. 😉

Der Kragen scheint mir an mir deutlich länger zu sein, als auf dem Bild. Mein Stoff ist vergleichsweise schwer, allerdings auch nicht irgendwie lappig, sondern eher fest. Und der Schnitt ist für Jersey gedacht. Aber gut, daß kann man nie sicher vorhersagen.

Besonders gut gefällt mir, daß der Kragen abnehmbar ist. So hänge ich ihn außen an die Küchentür, binde innen die Schürze um und wenn ich rausgehe kommt die Schürze wieder an den Haken und der Kragen um den Hals… das perfekte Kleid für Gastgeberinnen.

Falls ich den Schnitt noch mal verwenden sollte, würde ich die Schulter noch etwas stärker einkürzen. Die hängt noch ein wenig. Aber sonst ein passendes Kleid für viele Gelegenheiten, das auch gut in den Koffer paßt. (Bei mir ja immer ein Kriterium.) Weihnachten hatte ich es ohne Unterkleid an, es ist auch nicht hochgewandert, aber ein Unterkleid aus Futterstoff kommt trotzdem noch dazu. Wollte ich eh schon lange mal machen… (Und Sylvester war es dann auch fertig und ich konnte das Kleid mit Unterkleid tragen.)

 

 

Revue de Presse: Meine Nähmode 3/2011

Titel Meine NähmodeDiesmal war ich schon sehr unruhig geworden… im Netz schienen alle das Heft schon zu haben und hier wurde ich an keinem Kiosk fündig. Als ich es dann am Flughafen vor dem Abflug nach Mallorca sah, griff ich zu. Was soll’s reist das Heft halt einmal durch Europa und zurück, besser als gar keine abbekommen.

(Die Panik war unbegründet… die Auslieferung an den Handel war wohl nur recht langsam, so daß es nach dem Erscheinungstermin auf der Webseite noch eine Weile dauerte. Als ich zurückkam war sie überall verfügbar.)

Wer meine Vorliebe für Etukleid mit Mantel kennt, den wird es nicht wundern, daß mir der Titel gefällt. Auch wenn diese Kombi wohl doch eher amerikanischer Schick ist und besondern die Schleife doch ein wenig nach Morgenrock aussieht. Außerdem verspricht der Titel überarbeitete Nähanleitungen. Ich habe ja noch nichts draus genäht und außerdem bekomme ich das meiste auch ohne Anleitung hin, aber in dem Punkt hatte ich schon einiges an Kritik gelesen, kann also Sinn machen.

Aber mal reinblättern… mit dem Kleid vom Titel geht es auch los. Auch in Kombination mit einer Strickjacke. Auch hier… die Fältchen sind ein nettes Detail, aber die Gesamtanmutung ist… ich weiß nicht. Arg brav. Bißchen figurbetonter vielleicht und andere Farben…? Dafür ist der Schnitt als “easy” kennzeichnet.

Mit einer Jacke geht es weiter (erwähnte ich, daß ich kein Fan von Doppelgrößen bin? Der Schnitt ist eher klassisch, die Designs wirken auch wieder recht amerikanisch, mit etwas Gebimbel hier und Gefältel da… aber das kann man ändern.

Kleid Meine NähmodeAls “Wohlfühlkleid” wird das nächste bezeichnet. Und als solches gefällt es mir gut. Die Form ist relaxed, aber doch nicht formlos und die Falten bringen es schön auf Taille. Trotz Empirelinie des Oberteils. Dazu dann drei verschiedene Kragenvarianten.Nur bei der Variante aus gemustertem Stoff ist es eigentlich schade um den Schnitt, da sieht man nämlich gar nichts mehr davon… Und es dürfte gerne auch in größer als 44 drin sein…

Die Khaliah Ali Schnitte mochte ich ja lange Zeit gerne, aber dieses Outfit ist doch eher… typische Moppelmode. Längere Weste, weite Hose… null pepp. Gut, es soll eine Businessgarderobe sein. Als solche erfüllt sie sicher ihren Zweck bis Größe 54. Wobei der Jackenkragen gar nicht so schlecht ist, wenn man das zum Mantel verlängern würde….?

Jacke Meine NähmodeWarum ich derzeit eine Schwäche für Asia Style habe weiß ich gar nicht, aber diese schlichte Jacke ist doch recht süß. Die längere Variante sieht auf der Zeichnung ja nach Morgenmantel aus, als solcher wäre es aber ein eleganter. Leider nur bis Größe 42, sonst würde ich da mal drüber nachdenken…

Gefolgt wird das von einer Ladung Kurzmäntel. Die sind nicht megaaufregend, mit der geraden Form liegen sie aber durchaus in der Richtung dessen, was ich in Paris in den Schaufenstern gesehen habe, so leicht 60s angehaucht. Und gelten als “easy”. Warum also nicht mal an einen Mantel wagen, auch als Anfänger? (Ein Wintermantel war übrigens neben einem Abendkleid eines meiner ersten Nähwerke. Damals war er mir arg zu weit, aber dafür paßt er bis heute und kommt alle paar Jahre wieder aus dem Sommerlager. Mantelstoff aus Wolle verarbeitet sich nämlich recht einfach. 😉 )

Die Kleider und Röcke nach dem Anleitungsteil sind endgültig amerikanisch… mit seltsamer und willkürlicher Verzierhung aufge”peppt” und Die Form von Nachthemden. Immerhin mit Gürtel auf Figur gebracht. Vermutlich ist das was, was bei 16jährigen gerade fürchterlich trendy ist….

Auch nicht modischer (dafür wieder “easy”) sind die langen Hemden. Allerdings auch nicht unmodisch, die hat man doch fast immer irgendwie. Und vom Nachthemd über Tartarenkittel bis Barokkostüm macht der Schnitt alles mit. Also Daumen hoch für einen Klassiker etlicher Generationen junger Mädchen. *g*

Ah, als Klassiker gibt es noch mal die Etuikleid und Jacke oder Mantel Kombination. Kann man sonst auch nicht viel zu sagen. Ich mag’s, wird aber hier meist als recht elegant empfunden. (Ich muß immer ein bißchen an den Begriff “Nachmittagskleid” denken. Ausgestorben. Einerseits zu recht, weil Frauen inzwischen mehr tun dürfen, als sich den ganzen Tag mit ihrer Toilette zu beschäftigen, aber andererseits auch ein wenig schade, weil die die Eleganz gleich mitgestorben ist.

Kleid Meine NähmodeAh, dann kommt doch noch mal Khaliah Ali so wie ich die Schnitte schätze. umhüllend, aber nicht zeltartig. Auch wenn ich es vielleicht eher als bequemes sommerkleid denn als Abendkleid sehen würde. Aber die Beispiele zeigen, wie viel doch die Stoffwahl ausmacht.

Mit der “modernen Romatik” der nächsten Seite kann ich hingegen gar nichts anfangen. Schleifchen, Rosen und Proportionen die irgendwie nach “passt nicht” aussehen. Das muß ich jetzt gar nicht haben.

Ähnliches gilt für die Röcke mit den seltsamen Schößchen. Als “einzigartig” werden sie beschrieben. Mag wohl sein. Vielleicht gibt es einen Grund, warum das noch keiner wollte…. Wirkt jedenfalls wieder “very American” auf mich.

Und zum Abschluss noch mal Westen. Könnten von der Aufmachung her aus der Project Runway Kollektion sein. Westen und ich… ich mag sie nicht sonderlich, deswegen sage ich mal nix dazu.

Fazit: Auch wenn für mich jetzt keine absoluten Knaller drin sind, bekommt man wieder eine umfangreiche Schnittsammlung für wenig Geld. Und gerade die Schnitte mit Varianten sind ideal für Leute, die gerne einen Schnitt mehrfach nähen und nur ein wenig Abwechslung wollen. Kleiner Wermutstropfen: Gefühlt hören die meisten “normalschnitte” bei 42/44 auf. Mehr bis 46 oder gar 48 wäre mir natürlich lieber.

Revue de Presse: Meine Nähmode 2/2011

Meine NähmodeNach dem Motto “so billig bekomme ich sonst keine Simplicity-Sammlung” mußte ich natürlich auch bei der frisch erschienenen Sommerausgabe von “Meine Nähmode” zuschlagen. Das Heft wird jetzt wohl vom oz-Verlag herausgegeben und soll künftig 4 Mal im Jahr erscheinen. Klingt vielversprechend.

Sommerhefte haben ja häufig eher einfache Sachen, was mir dann oft zu langweilig ist. zum Glück geht aber dieses Heft elegant los.

Kleid Meine NähmodeEinem Kleid mit Mantel kann ich einfach schlecht widerstehen. In meinen Augen gibt es kaum etwas, was die Idee von schlichter Eleganz besser verkörpert. Gut an jede Figur anzupassen und je nach Farbe und Material an Modeströmungen und Jahreszeiten anzugleichen. Der Wehmutstropfen ist, das der Schnitt bei Gr. 44 aufhört. Da reicht auch eine FBA nicht mehr…

Die Jacken und Shirtvariante zur Hose (die vermutlich mal einen “Wardrobe” Schnitt bildeten” finde ich hingegen weniger spannend. und das Shirt irgendwie… unproportioniert. Zur kurz oder zu lang. (Das geht mir bei amerikanischen Schnitten aber öfter so, der Geschmack scheint etwas anders zu sein.)

Ein schwingendes Kleid in verschiedenen Längen… auch nett, aber viel zu klein. Das Top vom Titel kommt auch in einer langärmeligen Variante (für Sonnenbrandfänger wie mich auch im Sommer besser geeignet), fragt sich nur, ob Gr. 44/46 eher eine 44 oder eine 46 ist?

Tuniken für große Größen…. bis Gr. 52/54, aber vom Schnitt nicht aufregend und eine Horde genähter Jojos auf der Brust… muß nicht sein. (Ohne die Deko dürfte der Schnitt aber anfängertauglich sein.)

Kleid Meine NähmodeAusgesprochen gut gefällt mir dann wieder der “Easy” Schnitt. Den kann ich mir gut für einen Teenager vorstellen, der gerade mit Nähen anfängt. Nur ist Gr. 38-42 dann vielleicht nicht ganz die ideale Größengruppe. Schade, irgendwie.

Die nächste Bluse hat die Abnäher als Falten in die Schulternaht gelegt. Dasb fällt in die Abteilung: einfache Abwandlung eines Grundschnitts. Anfängertauglich. (is Gr. 44/46). Oder nähen ohne Hirnbenutzung. Sommmerheft halt. *seufz*

Dann gibt es noch mal so eine Kombi aus kurzer Hose, Kleid, Tunika und Jäckchen. Als Kleid nett, in der Kombination mit der Hose eher was von Strand- oder Schlafanzug. Ich glaube, es sind wirklich die Proportionen, die mich diesmal stören.

Bis Gr. 52/54 ein Rock, Khalia Ali Schnitt, weit und schwingend. Die Varianten fallen allerdings eher in den Bereich von “Schnitt kann man selber machen”. Na gut, bis auf die Variante mit den schräg laufenden Teilen (nannte man das mal Bananenrock?). Das KANN man auch selber machen…. aber es ist mühsam.

Hoppla, der nächste Kaftan… äh Kleid geht aber nur als Nachthemd, oder? Oder meinen sie das mit “Abendrobe”?

Kleid Meine NähmodeÜberraschend gut gefällt mir das Hemdblusenkleid. Und das, obwohl ich keine Hemdblusenkleider mag. Aber sowohl die Ausschnittlösung (das Kleid ist nicht durchgeknöpft) als auch die Verlegung der Mehrweite für die Brust in die Fältchen haben es mir angetan. Dummerweise ist auch hier bei Gr. 44 Schluß. Das ist echt bedauerlich.

Der nette, aber nicht wirklich aufregende Rock darf dafür bis Gr. 46. Nun ja…

Dann noch mal ein ganzes Ensemble Khalia Ali, Wohlfühlmode betitelt. Trifft es auch ganz gut, Der Schnitt für Kleid und Top sind wohl gar nicht so schlecht, aber die Gesamtkombi kommt doch eher truschig rüber. (Dafür wieder bis Gr. 52/54.)

Zum Abschluss noch mal eine Garderobe in der “easy” Variante. Für einen “easy” Schnitt hat es immerhin ein paar nette Details, aber gerde den Puffärmeln sieht man dann doch an, daß die Schnitte nicht taufrisch sind. Aber wem ein eher lieblicher Stil steht… warum nicht.

Fazit? Für mich ist diesmal wohl nichts dabei. Was mir gefällt ist zu klein. Generell bedient das Heft vor allem die Größen 38-44, wer zierlich ist läßt es lieber im Laden. Und dann gibt es ein paar Schnitte bis Größe 52/54, die reichen auf alle Fälle für eine Sommergarderobe. Vorausgesetzt, man ist mit den Doppelgrößen zufrieden. Aber auch da lohnt ein Blick ins Heft, ob es gefällt. Da bei anderen Heften bei Gr. 52 Schluß ist, ist die Meine Nähmode auf alle Fälle auch für diejenigen interessant, wo es bei den anderen Verlagen schon knapp wird.  Und für Anfänger ist das Heft auch prima, weil viele einfache Schnitte drin sind.

Und ich warte gespannt auf die nächste Ausgabe. 😉

Revue de Presse: Meine Nähmode 1/2011

Titel Meine NähmodeJetzt wo es auf’s Frühjahr zugeht gibt es auch von den seltener erscheinenden Nähheften neue Ausgaben. Und wie immer kann ich nicht widerstehen. Zumindest diesem Heft nicht, das letztes Jahr noch als Ausgabe der “Diana” präsentiert wurde (und das ich niemals auch nur nahe genug angesehen hätte, wenn im Forum nicht jemand gesagt hätte, daß da Schnitte von Simplicity drin sind. Nun gut, Diana fand ich immer langweilig und truschig, aber Simplicity war einen Blick wert.

Die aktuelle Ausgabe hat einen ebenso abschreckenden Titel, aber nun wußte ich ja schon, was drin ist und das Top mit den Drapierungen hatte ich mir bei Simplicity selber schon öfter angeguckt, so daß dieses alleine Grund genug für den Kauf war. – Auch wenn ich es vermutlich nie nähen werde… Aber bei 5 EUR kann man nun eh nicht meckern. Deutlich billiger als eine ottobre und ebenfalls genügend Schnitte, um sich eine komplette Garderobe für Frühjahr und Sommer nähen zu können. (Größen sind 36 – 54, aber nicht jedes Modell in allen Größen und der Schwerpunkt liegt so bei 38-44 würde ich ohne nachzuzählen sagen.)

Die Schnitte sind wohl so angeordnet, wie sie auch mal als Einzelschnitt verkauft wurden und da es bei Simplicity auch einige “Wardrobe-Schnitte” gibt (also alle wichtigen Teile für eine komplette Garderobe in einer Schnitttüte) ist im Heft ebenfalls für Variation gesorgt. So kommt das erste Kostüm gleich mit drei Jackenvarianten daher, von eher verspielt bis gradlinig.

Eine Longbluse/Tunika bringt sechs Varianten mit, die durchaus deutlich unterschiedlich aussehen. (Ich finde solche Schnitte übrigens auch gut für den fortgeschrittenen Anfänger, der selber lernen will, wie man Schnitt variiert. Da kann man gut vergleichen, was anders geworden ist und was gleich ist.)

Den Trenchcoat und die dicken Jackenvarianten würde ich gefühlsmäßig ja eher dem Winter zuordnen, aber ein Blick aufs Thermometer sagt mir, daß die vermutlich noch für einige Zeit nützlich sein können. Und im nächsten Winter dann wieder.

Das Titeltop wird natürlich auch in verschiedenen Wickel und Drapierungsvarianten gezeigt. Es stammt offensichtlich aus der Khaliah Ali Kollektion, die m.E. ohnehin mit die am liebevollsten designeten Sachen für große Größen präsentiert.

Ein Rock für alle Gelegenheiten, als kurzer Tulpenrock oder mit schwingendem Saum. (Wobei man hier vielleicht am ehesten merkt, daß die Schnitte natürlich nicht aus der aktuellen Kollektion sind.)

Jacke \An der nächsten Kombination hat es mir die Jacke besonders angetan. Das liebevolle “Zopfdetail”, das sowohl als Riegel den Rücken ziert, als auch in den Verschluss hinein fortgeführt ist, das könnte ich mir gut auch auf eine andere Jacke übertragen vorstellen. Denn Gr. 44 wäre mir eh zu klein. (Dafür ist die Hose aus der Kombination ausgesprochen fad und mit Shirt und Jacke nicht mal gut proportioniert. Das leicht ausgestellte Kleid dann schon eher, aber definitiv länger…

Dann gibt es noch mal eine Bluse, die von Longbluse bis zur ärmellosen Variante auch viele Möglichkeiten bietet.

Die nächste Jacke präsentiert sich dann eher wieder warm und mit verspielt detaillierten, aber nicht rüschigen Kragenvarianten.

Tunika \An der nächsten Khaliah Ali Tunika gefällt mir besonders, wie der Raglanärmel mit Raffungen am Vorderteil verbunden wird. So bekommt man nämlich auch genug Weite für die Brust rein. Und eine FBA sollte auch problemlos möglich sein, falls es nicht reicht. (Der Schnitt geht bis Gr. 54.) Verlängert sicher auch als Kleid möglich.

Die Trägerkleider finde ich ja auch nett, aber da sehe ich mich selber wohl nicht so ganz drin.

Tunika \Dann doch schon eher in Modell 53, denn das rafft genau an den richtigen Stellen für mich. (Und kommt im Ganzen auch in sechs Varianten mit unterschiedlichen Ärmellängen, Ärmelformen und wahlweise mit Raffung über dem Bauch oder ohne. Bis Gr. 46/48 passt auch… es fehlt einfach Zeit….)

Die redaktionelle Seite über Modetrends in diesem Frühjahr überblättere ich hingegen gleich mal.

Und zum Abschluss des Heftes gibt es auch noch eine Kombination für Anfänger, die “Easy” ist. Weite Hose mit Tunnelzug und drei simple Shirtvarianten die als “Wellness- Kombination” angepriesen werden. Nur zu schlank darf man dafür nicht sein, Gr. M- XL sind dabei.

Fazit: Ein Heft mit gutem Preis-Leistungsverhältnis. Im Prinzip könnte man sich mit diesen Schnitten mindestens eine Saison lang eindecken. (Wenn man seine Größe findet. Denn welchen Größen M, L und XL entspricht steht nicht dabei. Die Maßtabelle umfasst nur die “normalen” Größen…

Simplicity 4277 (Khaliah Ali Collection)

SimplicityAuch diese Tunika aus der Khaliah Ali Kollektion hat mir gut gefallen, also landete sie schon vor etwa zwei Jahren in meinem Vorrat. Der Motivationsmonat Mai war dann die Gelegenheit, den Schnitt hervorzuholen.

English Version of my sewing experience with this pattern can be found on pattern review.

Mein Schnitt geht von Größe 20W – 28W, das entspricht laut Herstellerangabe den europäischen Größen 46 – 54. (Das gehört zu den Dingen, die ich an den Khaliah Ali Schnitten mag, es sind nicht nur Säcke in großer Größe.) Ich habe Größe 20W bis 24W verwendet und dem Thema entsprechend eine Neckholdervariante verwendet.

Das Vorderteil habe ich in Größe 22W zugeschnitten (spart die FBA) und einmal oberhalb udn einmal unterhalb der Brustlinie (im Schnitt eingezeichnet) um je einen Zentimeter gekürzt. Rückenteil in Größe 20W wurde an der hinteren Mitte um 2,5cm gekürzt,zu den Seiten verlaufend, so daß es da 4cm kürzer war. Beim Einsetzen des Reißverschlusses habe ich im Rücken an der oberen Kante dann noch sechs Zentimeter rausgenommen. Hätten auch noch einer oder zwei mehr sein dürfen.) Die beiden Teile des Taillenteils habe ich ebenfalls in Größe 20W zugeschnitten und gekürzt: vorne und an den Seiten 3,5cm, in der hinteren Mitte 4,5 cm. Die Rockteile habe ich in Größe 22W zugeschnitten, zur Hüfte hin auf Größe 24W vergrößert. Außerdem habe ich es um 10 cm verlängert. Durch den sehr weichen und fallenden Stoff zipfelte die Tunika unten sehr und ich mußte einiges davon “opfern” um einen geraden Saum zu bekommen. Ach ja, an der fertigen Tunika habe ich dann noch oben an jeder Seitennaht knapp 2cm in Form einer Falte weggenäht.

Neckholder vorneDie Anleitung habe ich mir durchgelesen, bin dann aber im Detail davon abgewichen.

(Der einzige Fehler den ich gefunden habe war in der französischen Zutatenliste. Da wurde statt Futter Spitze (“dentelle”) angegeben. Auf der englischen Seite steht aber korrekt “lining”.)

Als Material hatte ich die schon ausführlich beschriebene bedruckte Seide von Scherzkeks-Stoffe, gefüttert mit einem weißen Seidenponge 10 von Karstadt. (Das Zeug, das man für Seidenmalerei auch nimmt). Da ich ich mich nicht recht für eine Nähgarnfarbe entscheiden konnte, hatte ich als Oberfaden ein türkises 120er Nähgarn von Fobitex und als Unterfaden 120er Nähgarn von Gütermann. Als Nadel hatte ich zuerst eine 60er Universalnadel von Organ, habe dann aber gemerkt, daß die recht schnell stumpf wird (okay, besonders wenn man auf Stecknadeln drauf näht… *g*) und bin auf Microtex-Nadeln von Schmetz umgestiegen. Leider sind die Päckchen da immer mit gemischter Stärke, so daß die beiden 70er (oder waren es 75er?) jetzt “aufgebraucht” sind…)

Die Verarbeitunngssschritte habe ich ungefähr wie in der Anleitung gemacht, abgewichen bin ich in folgenden Punkten: Zum einen habe ich nicht nur Vorderteil und Rückenteil gefüttert, sondern auch das Taillenband. Außerdem habe ich Rückenteil und das Taillenband mit Seidenchiffon unterlegt, da meine Seide ja sehr weich ist.

Neckholder Tunika hintenDie größte Veränderung ist jedoch, daß ich einen BH gleich eingebaut habe. Ob das eine optimale Idee war weiß ich noch nicht so ganz….. Am Hals schließt der BH getrennt vom Oberstoff. Da die Träger sehr dünn sind, guckt der BH Träger hervor. Den Träger habe ich mit Haken und genähten Ösen geschlossen.

Von vorne sieht die Tunika auch ganz okay aus. Die Ausschnittkanten könnten etwas enger anliegen, aber da der BH ja eingearbeitet ist, stört das nicht.

Die Rückenansicht ist etwas weniger zufrieden stellend. Leider gibt es bei dem Schnitt keine Rückenansicht auf dem Umschlag (also keine mit Mensch drin), daher kann man nicht sehen, wie hoch der Rücken eigentlich sein sollte…

Der BH-Rücken bleibt weitgehend unter dem Rückenteil. Am oberen Rand des Rückens habe ich noch einen Gummi aufs Futter genäht, damit der Rand besser hält. Bei Tragen blieb es auch ein paar Stunden oben, aber irgendwann rutscht es dann doch. Ich werde also doch noch Stäbchen in der Seitennäht oder so was einarbeiten. Viel Halt braucht es nicht, Rigilene sollte es wohl tun.

Ich vermute mal, die weiche Seide hätte ich am Taillenband und am Rücken wohl besser mit mehr Verstärkung versehen.Insbesondere der Rücken muß eigentlich sehr eng sitzen, um sich selber und das Vorderteil zu halten.

Ich kann mir vorstellen, daß die Tunika aus einem festeren Stoff (etwa mitteldicke Baumwolle) möchlicherweise auch ohne BH sitzen würde, allerdings muß sie dann sehr exakt angepaßt werden und die Ausschnittkanten sollten mit Gummi versehen werden.

Ich werde den Schnitt jedenfalls mal gut aufheben, falls ich mal ein Neckholder Kleid brauche wäre das mein erster Kandidat.

Und die eine oder andere der anderen Varianten will ich vielleicht auch mal noch ausprobieren… sind ja alle schön…