Ja, ich weiß, ich hatte erst geschrieben, dass ich genug Stoff habe. Und habe dennoch in Paris heftig zugeschlagen, besonders was die Meter betrifft.
Aber das ist tatsächlich alles geplant.
Die drei blauen Stoffe (die farblich leider nicht sonderlich gut wiedergegeben sind) sind nämlich schon die Seiden, für das Kleid für die zweite Hochzeit dieses Jahr. Aber bei Sacré Coupons hatten sie gerade relativ viel in uni und in der gewünschten Qualität sowie zu einem Preis, der das Vergnügen wenigstens halbwegs bezahlbar macht. Da das nicht immer der Fall ist, war es sinnvoll das jetzt schon mitzunehmen. Diesmal nicht als Coupons, hinten gibt es auch einige Rollen Meterware. Von denen ich mir etliche habe runterholen lassen, bis die Kombination stand.
Auch die beiden mehr oder weniger hautfarbenen Tülls habe ich schon mal mitgenommen. Ich weiß nicht, ob ich nicht noch was edleres suche, aber wenn ich nichts besseres finde, sind die erst mal da und besser als nix. Und auch da gilt: Farben nicht immer erhältlich, wie man sie will. Und kostet nicht viel und nimmt nicht viel Platz weg.
Dass mir roter Weihnachtsstoff fehlt, hatte ich dieses Jahr festgestellt. Und weil ich jetzt welchen gesehen habe, habe ich zugeschlagen. Der Coupon waren allerdings 3m, ich kaufe sonst nur einen Meter. Aber im Prinzip egal. Und der Preis war recht nett. (Oder ich verkaufe nächsten Dezember zwei Meter weiter… mal gucken.) Auch bei Marché Saint Pierre gekauft, die schwarze Baumwolle. Hier ist (halbwegs zeitnah) eine Schürze als Geschenk geplant. Diesmal nicht mit Eiffelturm…
Außerdem noch Gurtband aus Baumwolle, das kommt von der Discount Mercerie gegenüber. (Wo es nicht billiger war, als nebenan, aber noch vorhanden… die andere Mercerie hatte nicht mehr genug.) Das sind gleich 6m, weil ich glaube, dass der Schürzenstoff zwei Schürzen geben wird (und ich eine leise Idee habe, wer die zweite bekommen könnte), so dass es mir nützlich erschien, auch gleich für beide Band mitzunehmen. (So das Band nicht in einem andere Projekt landet, aber gut, dann ist es auch verwendet…)
Und das kleine Stück Stoff obendrauf ist natürlich für mein Hexispiel. Das ist mir an einem völlig unerwarteten Ort zugelaufen, in einem Emmaüs-Laden. Wo es mit anderen Stoffresten lag. Das ist dann sogar sehr nachhaltig und passt gut zu meinem Hexiprojekt. Und ich habe nur 20 Cent bezahlt…
Damit sollte ich dann (abgesehen vom Hexispiel) erst mal mit Stoffen versorgt sein für dieses Jahr.
Ja, obwohl ich diesmal für meine Verhältnisse recht lang (vier Monate) nicht in Paris war, fiel meine Shoppingbilanz im Februar völlig diszipliert aus.
Ein Stück Stoff für das Hexispiel (das nach farblich eher dunklen Anfängen immer bunter wird) und dann ist mir noch ein Buch mit einem schönen Überblick über verschiedene Einmachtechniken über den Weg gelaufen. 5,95 € und kompaktes Format… diese Art von Zusammenfassungen mag ich.
Da ich die Läden am Montmartre jetzt alle durch habe (Regel für mein Hexispiel besagt, dass ich zwar in Paris bei jedem Besuch einen Stoff kaufen darf, aber nicht zwei Mal im gleichen Laden) und es gar nicht so viel dort gibt, die kleine Stoffstücke verkaufen (zumindest bei meinem letzten Besuch, so was kann sich natürlich auch immer mal ändern) habe ich mir etwas Neues überlegt, um meinen Suchradius zu erweitern. (Ein paar Geschäfte weiß ich natürlich noch, aber die sind für Aufenthalte, wenn ich mal keine Zeit habe, länger zu suchen. Diesmal war die Variante “Abenteuer” dran.)
Und zwar systematisch. Von außen nach innen. Ich habe also im 20. Arrondissement angefangen.
Ich habe mir per Google alle in Frage kommenden Adressen gesucht, was sich in dem Arrondissement in Grenzen hält. Ein Stoffgeschäft und ein Kurzwarengeschäft. (Das dritte, schon im Web nicht sehr hoffnungsvoll aussehende, war dann eher ein Innenausstatter, der Gardinen anfertigt.)
Und in der Mercerie Au mètre a Ruban wurde ich auch sofort fündig. (Wobei diese laut Webseite jetzt Ô Bonheurs Créatifs heißt. Das war jetzt im Laden nicht so zu erkennen, aber ich weiß natürlich nicht, wie der vorher aussah.) Dort gibt es in erster Linie Knöpfe, Bänder, Wolle, Näh- und Stickgarn, Mützen und Handschuhe… aber auch ein kleines Kistchen mit Stoffabschnitten. Nur wenige und vor allem nur wenig unterschiedliche, aber das passte ja, so ging die Auswahl schneller.
Da ich schon unterwegs war, ging ich auch noch zum zweiten Geschäft weiter. Der nennt sich Cozen-Stop Tissus (SARL), ist bis unter die Decke vollgestopft mit Stoffrollen aller Art (ab 2€/m) und eine echte Wundertüte. Kleine Stoffstücke hat er aber nicht. Für Stoffabenteuer aber auf alle Fälle geeignet, denn bei dem weiß man garantiert nicht, was man beim nächsten Mal findet. (Ich bin an dem Laden auch schon das eine oder andere Mal vorbei gegangen in den letzten 20 Jahren, war aber soweit ich mich erinnere nie drin. Entweder hatte er zu oder die jeweilige Begleitung wollte mich nicht reinlassen.)
Es waren sogar ein, zwei Stoffe sichtbar (die Rollen liegen Meterweise aufeinander und andere Rollen stehen dann davor), die mir gefallen hätten. Ich konnte mich dann aber davon überzeugen, dass sie nur schön, aber nicht perfekt waren. Und ich erst mal wieder ein paar Meter vernähen sollte, bevor ich neue Stoffe kaufe. Ein paar viele Meter.
Und beim nächsten Mal, suche ich dann im 19. Arrondissement nach Stoffstückchen. Mal gucken, wie ergiebig das sein wird.
Bei meinem letzten Besuch in Paris (noch im Herbst 2022) war der Koffer dann auf der Rückfahrt sehr voll. Das war allerdings zumindest weitgehend geplant. Und… nicht alles ist für mich. Entweder das Material selber oder das, was draus wird, wird in einigen Fällen verschenkt.
Der größte Brocken ist auf dem Bild recht unauffällig, das ist ein grauer Wollstoff, der ein Hosenanzug werden soll. (“Werden soll” heißt in dem Fall, dass ich schon ungefähr weiß, welcher Schnitt. Ich muß mich besonders bei der Jacke noch zwischen zwei entscheiden. Aber wenn die Weihnachtsvorbereitungen durch sind, ist der Hosenanzug mehr oder weniger dran.) Normalerweise brauche ich dafür so ungefähr fünf Meter. Dummerweise gab es bei Sacrés Coupons von dem Stoff genau einen Coupon mit 3m Länge und einen mit 4m Länge. Und sonst nichts mehr. Der Grauton gefiel mir aber besonders gut… also habe ich jetzt 7m. Grau kann man immer mal noch verwenden. (Vielleicht zusammen mit den mindestens zwei anderen grauen Wollstoffen deren umfangreiche Reste aus ähnlichen Gründen in meiner Truhe gelandet sind…)
Orange vorne ist ein stabiler Baumwollstoff von Marché St Pierre, der eine Schürze werden soll. Die ist inzwischen fertig und hat ihre Besitzer gefunden.
Das kleine Bündel Karostoffe ist mir in La Droguerie zugelaufen und soll in das Hexispiel. Da ist mir allerdings ein Fehler unterlaufen. Nach meinen eigenen Regeln dürfen die zugekauften Stücke ja höchstens etwa einem Fat Quarter entsprechen, damit sie nicht so dominant sind und nicht volle Stoffbreite sein. Das waren die meisten anderen aus dem Körbchen auch, nur natürlich der nicht. Der ergab 132 Hexagons (von denen etliche im letzten Bild des Hexispiels schon zu sehen sind), das ist mehr als geplant. Zudem ist es keine reine Baumwolle, sondern ein Mischgewebe, Baumwolle und Kunstfaser aus Recyclingfasern. Faltet sich also auch nicht so schön in Hexagons. Die Farbe gefällt mir aber immer noch. Noch mal was völlig anderes für das wilde Hexispiel.
Der Kaffeestoff (müßte Tissus Reine gewesen sein) war ungeplant. Aber ich verschenke so oft Sachen, die mit Kaffee zu tun haben und denke mir jedes Mal, jetzt wäre ein Stoff mit Kaffeemotiven gut… dass ich den einfach mitnehmen musste.
Die Sockenwolle war dann völlig überraschend. Gesehen hatte ich diese schöne naturgefärbte Wolle von Urth Yarns aus der Türkei ja dieses Jahr auf der h&h. Nur waren sie zu dem Zeitpunkt in Deutschland noch nicht erhältlich, die Firma suchte ja erst Distributoren auf der Messe. Es blieb also erst mal beim Wollen. Dann kam ich in einemCafé mit meinen Tischnachbarn ins Quatschen, die sich als der Strickdesigner Franklin Habit und seine Eltern entpuppten. (Also… ich kam mit seiner Mutter ins Quatschen, wie das so ist…) Und natürlich war das Gespräch auch schnell beim Stricken, bei Strickgarnen und das Franklins Mann ein Wollgeschäft hat. (Les Tricoteurs Volants) Ich will natürlich wissen, ob er was Spezielles hat… Naturgarne, spezielle Sachen… hat er zufällig auch Urth Yarns diese geile Sockenwolle…? Naja, am nächsten Tag habe ich den Laden geplündert. Den hätte ich ja ohne davon zu wissen nie gefunden, obwohl er gar nicht sehr abgelegen liegt. Das Regenbogengarn ist für mich, der orange-schwarze Tiger wurden inzwischen die Weihnachtssocken für meinen Bruder. Wurden auch im November gleich angeschlagen…
Wer mich kennt, wird sich jetzt vermutlich fragen, warum ich so viele Stoffe mit Koalas gekauft habe? Nun ja… meine kleine Nichte fängt an, sich für Nähen zu interessieren. In der OGS haben sie schon ein bisschen von Hand genäht und sie hätte vielleicht gerne eine Nähmaschine. (War der Status im Herbst.) Ihr Vater war der Meinung, sie könnte ja erst mal an seiner nähen, woraufhin sich die Kleine beschwerte, dass Papa ja keine schönen Stoffe hätte. (Was ich nachvollziehen kann, denn Papas Stoffe sind eher die abgeschnittenen Enden von Hosen oder gekürzte Hemdsärmel und was bei Änderungen so übrig bleibt. Also nicht so spannend und schon gar nicht spannend, wenn man acht ist.) Meine Nichte steht aber voll auf Koalas. Na und da ich eh auf Stoffjagd war, habe ich in allen Läden, in denen ich war (und ich habe noch ein paar neue aufgesucht) nach Koalastoffen gesucht. Und von allen, die ich gefunden habe, einen halben Meter mitgenommen.
Und ich kann nur sagen… Koalastoffe kaufen ist so klasse!
Das Thema ist selten genug, um den Jagdinstinkt zu wecken.
Häufig genug, um ab und zu was zu finden, was den Jagdinstinkt befriedigt.
Der Kauftrieb kann befriedigt werden, wobei sich der finanzielle Aufwand in Grenzen hält.
Und… das allerbeste… das Zeug liegt hinterher nicht bei mir rum!
Das ist wie Schokolade essen ohne Kalorien!
Und gab bei der Übergabe an meine Nichte leuchtende Augen. Da die Nähmaschine an Weihnachten auch kam, hat sie inzwischen ein bisschen was schon verarbeitet.
Das war für 2022 aber auf alle Fälle der letzte Kauf. Vor allem der letzte Kauf des Jahres in Paris, weil ich erst in ein paar Wochen wieder hin komme. Und jetzt ist schon 2023.
Nachdem ich ja Herbst 2020 bis Herbst 2021 12 Monate nicht in Paris gewesen war, habe ich Nachholbedarf. Also gab es über Karneval den nächsten Besuch. Der mich natürlich auch wieder in ein paar Stoffgeschäfte führte.
Das war, was auf meiner mehr oder weniger geplanten Liste stand: vorne der kleine Coupon für mein Hexigame (von Moline).
Geplant waren auch neue Stofftaschentücher. Und auf der “wenn ich nette sehe” Geschirrtücher mit gewebten Mustern. Ich nehme die ganz gerne, um Geschenke, besonders Geschenke aus der Küche, zu verpacken. Das wertet das auf und kann hinterher weiterverwendet werden. (Vielleicht mache ich auch Schürzen draus, da hatte ich kürzlich eine Idee, für eine Einfachversion…) Das fand ich in der Déballage Saint-Pierre.
Nach Hause kam ich dann allerdings damit…
Dummerweise hatte ich mal eben kurz in Sacrés Coupons reingeguckt.
Wo leider mal wieder Seide in passenden Farben für mich lag. Und weil ich mich zwischen petrol (wobei es im Kunstlicht ggf. auch fast Smaragdgrün wird) und rot nicht entscheiden konnte… mußten beide mit.
Seide wiegt ja nicht viel….
Aber mal ganz ehrlich… wer könnte bitte einer Seide mit so einer Struktur widerstehen?
Ich weiß nicht, wie die Struktur in den Stoff kommt, ob geprägt oder vielleicht auch chemisch (die matten Teile sehen etwas aus wie die gewaschene Seide, die es in den 1980ern oder 1990ern mal gab), aber es ist einfach so schön und ungewöhnlich…
(Okay, wenn man im Laden steht und ein Photo an einen anderen Stoffsüchtigen schickt, dann ist das auch nicht geeignet, den Stoff ausgeredet zu bekommen. Da kommt dann auch nur die Aufforderung “kaufen, sofort!”…)
Jedenfalls fällt der Stoff schön weich und hat diese geniale Struktur. Waschtest steht noch aus, denn eigentlich hätte ich gerne was in Richtung Kleid, Bluse, Tunika… dafür muß es aber waschbar sein. Wenn es in die Reinigung muß, käme nur ein Rock oder so in Frage. Oder Sofakisssen…
Und so bin ich dann am Montmartre zwischen den Stoffgeschäften hin und her gehöppelt, hier gefummelt, dort geprüft, Stöffchen dagegen gehalten, Materialien verglichen…. und das kam dabei raus.
And so I went to Montmartre and jumped between the farbric stores, touched some fabric here, tested there, matched with my scraps, compared materials… and that is the result.
Einfach ist der Rock, den kann ich wohl komplett aus Eigenmittel bestreiten: Zu dem Sweat (sogar schon vorgewaschen, den wollte ich wohl schon mal verwenden) habe ich noch einen Rest Venezia, der über den Po reichen sollte (es gibt nur ein Teilfutter). Ein dunkelblauer Naht-Reißverschluss ist auch noch da. Außerdem Schrägstreifen aus Seide, den ich für das Einfassen der Nahtzugaben nehmen kann. Nur das Nähgarn von Alterfil habe ich gekauft.
Easy the skirt, which I will be able to make from material I already have. There is the sweatshirt fabric (I can see that it is pre-washed, so I had probably intended to use it for something long ago) and I also have a bit of Venezia lining that should cover my bum. (There will be no full lining.) I even had a navy seam zipper and some bias cut silk I want to use for the seam allowances. Only the sewing thread from Alterfil is a fresh buy.
Zu meinem Jackenstoff hätte ich ja gerne pinkfarbenes Leder gehabt, aber da fand ich nur völlig überteuertes Kunstleder, das überdies zu steif für meine Zwecke war. (Mal ehrlich… 70€ für den Meter steifes Plastik, nur weil “Nina Ricci” dran steht…? Nö.) Also wurde es ein unterschiedliche strukturiertes Leinen. (Sacré Coupons) Auch in Pink. Der hellrosa Stoff ist mein Unterlegstoff. (Marché Saint-Pierre) Billige Baumwolle. Mein Stoff ist ja lose gewebt, das ist unterlegen besser. Außerdem soll das Futter auch pink werden, das kommt aber auf hellem Hintergrund besser zur Geltung. Auch hier ist das Nähgarn von Alterfil schon da, die Reißverschlüsse fehlen noch, die werde ich auf Maß machen lassen, aber erst, wenn ich den Schnitt fertig habe. Auch das Futter fehlt noch. Ich überlege noch, ob ich es teuer in passender Menge kaufe oder gleich 10m und dafür billiger…
The perfect fit for my jacket fabric would have been a strong, pink leather. But I couldn’t find that. (Not a real surprise…) There was some pleather, perfect color but too expensive and way to stiff. (Really, 70€/m for stiff plastic, only because it is labelled “Nina Ricci”…? Not really.) So I choose a structured linen fabric, and the right color. (Sacré Coupons) The pale pink is a cheap cotton that will be the underlining. (Marché Saint-Pierre) My jacket fabric is very loosely woven, so it will get a complete underlining. Also I want to use pink lining and that will look brighter against a lighter background. The sewing thread vom Alterfil already arrived, the zippers are still missing. Those will be made to measure, so I will have to make the definitve pattern first. The lining is also missing. I am still thinking if I buy the amount I need or if I better take 10 meters cheaper…
Bei den geplanten Oberteilen stand der pinke Wolljersey von Sacré Coupons schnell fest. Aber ein Blusenstoff, der mich ansprach… der wollte nicht auftauchen. Das für dann das blau in blau Leomuster bei Tissus Reine. (Auch ein Jersey.) Also wird es zwei Varianten des Hoodies geben. 🙂 (Nähgarn kommt auch wieder von Alterfil.)
For the tops I had planned it was soon clear I wanted the pink woolen knit from Sacré Coupons. But then I could not find a woven for a blouse I liked. Instead there was this blue in blue leo pattern, also a knit. So I will make two hoodies instead. 😉 (Sewing thread is from Alterfil.)
Dann brauche ich jetzt nur noch Zeit, um zu nähen….
Das Wortspiel im Namen ist schwer zu übersetzen, so bedeutet “sacre” einmal “heilig” und es klingt auch der Name der Kirche Sacre Coeur, die ja den Montmartre dominiert an, zum anderen ist es aber auch ein Bestandteil vieler Kraftausdrücke und dann bedeutet es so etwas wie “verdammt, verteufelt”.
Das Angebot des kleinen Ladens ist jedenfalls verdammt gut. Und verflixt wechselnd. 😉 Es gibt nämlich kein (oder kaum) ein reguläres Sortiment, sondern Coupons und die jeweils, bis sie weg sind. Die Coupons sind auf Tischen nach Materialien sortiert (Baumwolle, Leinen, Seide, Viscose,…), zumindest zeitweise. Denn um irgendetwas zu erkennen muß man in den dicht an dicht geschichteten Stoffstücken wühlen, was von den Kunden (oder eher Kundinnen) auch ausgiebig getan wird. Und danach ist es mit der Ordnung vorbei. Zwar schichtet das Personal immer wieder neu, aber das dauert deutlich länger als das Wühlvergnügen.
Was es gibt ist kaum vorauszusagen. Aber das Angebot ist immer sehr gemischt, was Farben, Muster und Materialien betrifft, so daß eigentlich fast immer für jeden Geschmack etwas dabei ist.
Die Coupons sind meist so zwischen 2,50 und 3 Meter lang, manchmal sind auch kürzere dabei, eben je nach Anfall. Jeder Coupon hat ein kleines Etikett das Länge, Material und Preis angibt. Sehr übersichtlich. Und falls die Länge nicht reicht, meist findet man noch einen zweiten Coupon mit dem gleichen Dessin. Wenn Zeit ist, hilft das Personal durchaus auch mal beim Suchen. (Aber wer will sich das Vergnügen denn nehmen lassen?)
Mit der Qualität war ich bislang immer zufrieden und die Preise können sich mehr als sehen lassen. Ein paar Beispiele aus dem letzten halben Jahr: 3m feiner Baumwolljersey mit Rosendruck aus dem dann diese beiden Shirts wurden für 18,50 EUR, 2,70m Leinen mit Cloquestruktur knapp 16 EUR, 3m sehr feine leicht glänzende Baumwolle gut 10 EUR.
Seide liegt je nach Qualität zwischen 35 und 80 EUR für einen 3m Coupon. Da tauche ich immer zuerst ein, denn es sind meist ganz verschiedene Qualitäten von Dupion über CrepeSatin bis Chiffon dabei, die anderswo für den Preis kaum zu haben sind.
Adresse: 4bis, Rue d”Orsel, 75018 Paris (Metro Anvers)