ottobre design woman, 5/2009, Modell 1/Bloom Print Camisole (Unterhemd)

The English version is on Pattern Review.

Camisole aus ottobre„Das sieht nett aus“ dachte ich mir beim Erscheinen des Heftes und jetzt hatte ich endlich Zeit, den Schnitt aus auszuprobieren. Und ein Schnitt für ein etwas „geformteres“ Unterhemd fehlt mir noch.

Material ist orangefarbener Dessoustoff von Ela, unschwer zu erraten aus der gleichen Lieferung wie der orangene Haufen. Genäht auch wieder mit Alterfil S.

Schnittgröße habe ich brav nach der Tabelle gewählt, nämlich 48 an der Brust und dann zur Hüfte auf 50 ausgestellt. Oberhalb der Taille habe ich 1,5cm gekürzt.

Beim Nähen habe ich mich im Großen und Ganzen an die Anleitung gehalten. Die Längsnähte wollte ich flach und habe daher mit der Nähmaschine eine Flatlocknaht gearbeitet. Dabei habe ich die „auffälligere“ Seite nach außen genommen, so daß man das etwas hellere Garn gut sieht.

Das Oberteil habe ich statt mit Framilon mit einem aufgefalteten farblich passenden Falzgummi gerafft. Dem Bild nach scheint meine Variante etwas weniger stark gerafft zu sein, ob das am Gummi oder am Stoff liegt ist nicht festzustellen. Denn im Original wird Modal verwendet der in der Regel sehr weich ist. Mein Stoff hingegen ist etwas fester, weil eigentlich für BHs gedacht. Hätte man beim Aufnähen wohl stärker dehnen können. Falzgummi habe ich auch als Abschluss für den Ausschnitt bzw. die Träger genommen und habe das auch etwas stärker gedehnt aufgenäht.

Statt der Zwillingsnadel habe ich für die Träger/Ausschnitt einen normalen Zickzackstich genommen, für den Saum den Wabenstich. Ich finde beides elastischer als die Zwillingsnaht und an einem Unterhemd kann ich damit auch gut leben.

Was mich an der Anleitung wie schon bei anderen ottobre Anleitungen irritiert ist die gestrichelte Linie auf den Schnitteilen am Saum. Laut Anleitung soll man ja 1 cm Naht- bzw. Saumzugabe zugeben. (Am Saum habe ich 1,5cm gewählt.) Wenn diese Linie eine Nahtlinie wäre, dann würde sie ins Leere laufen, denn man hätte 1 cm Saum und eine Naht, die 1,5cm von der Kante entfernt wäre. Sprich sinnlos. Und falls das schon die Saumzugabe wäre, dann stünde es falsch in der Anleitung, daß man selbige noch zugeben soll. Nachdem die Zeitschrift doch inzwischen einige Jahre am Markt ist, hätte man das ja mal ausmerzen können…

Camisole nach ottobreDas Ergebnis ist… sagen wir tragbar und ausbaufähig.

An der Brust sitzt es stramm, was aber bei einem Unterhemd gut ist, der Ausschnitt hingegen ist vorne einfach ein bißchen zu weit. Obwohl ich ihn schon mit dem Falzgummi eingehalten habe. Da muß ich beim nächsten Versuch einfach vorher am Schnitt schon was rausnehmen. (Ottobre hat bei mir offensichtlich die Tendenz, an der Brust sehr wenige Mehrweite zuzugeben.)

Wirklich unschön finde ich, daß das Hemd auch unter der Brust sehr weit ist. Wenn man das Photo im Heft betrachtet liegt es da nicht an (ist ja auch kein BH Hemd, muß also nicht), aber bei mir beult es da beinahe. Steht quasi ab. Als Unterhemd ist das trotzdem tragbar, aber bei der nächsten Version werde ich da auch was rausnehmen.

Denn eine nächste Version wird es geben, den Schnitt bekomme ich noch dahin, wo ich ihn haben will…

Flatlocknaht für „Arme“

Low tech flatlock seam

Überraschung! Es gibt noch Nähtätigkeit! 😉

Eine Flatlocknaht ist eine Naht, die besonders flach ist, weil weniger Stoffschichten aufeinander liegen. Bei sehr dicken Materialien (wie Neopren) stoßen die Schnittkanten direkt aneinander, bei dünneren Materialien wie Wäschestoffen liegen die Stofflagen aufeinander wie bei einer offenkantigen Verarbeitung. Nur überdeckt ein Nähfaden die Schnittkanten.

Surprise, there is still sewing going on! 😉

A flatlock seam is a seam that is flat, because there are fewer fabric layers. For very thick material (like neopren) the cut edge will touch and not overlap, for thinner material like lingerie fabric you have the overlap like when sewing with open edges. Only in a flatlock seam the sewing thread will overcast the fabric edges.

Nun habe ich gelernt, daß nur eine echte Flatlockmaschine solche Nähte machen könnte. Allerdings konnte mir die Fachfrau zwar demonstrieren, wie anders eine Flatlockmaschine näht, sie konnte mir nur nicht erklären, wodurch sich die fertige Naht dann von einer anderweitig auf Stoß oder eben einfach überlappenden Naht unterscheidet. Also scheint es im Ergebnis doch nicht so anders zu sein, als die „hausgemachte“ Variante, die viele Overlockmaschinen beherrschen.

Nun habe ich keine Overlock, aber ich dachte, so was ähnliches müßte mit der normalen Nähmaschine auch hinzubekommen sein. Und habe mit ein paar Dessoustoffen Testläufe gestartet.

Now a specialist explained to me, that a „true“ flatlock seam can only be made with a „real“ flatlock machine. She could show me how a differently a flatlock machine works, but she couldn’t explain me the difference to the good old overlapping seam. So my guess is that the result isn’t that different from the „homemade“ version how many sergers can do.

Now not everyone has a serger, like me for example. And I wondered, it a similar effect might be possible with the normal sewing machine. I picked some lingerie fabrics and started testing.

Zickzack an der KanteWichtig ist es zunächst, daß man die Stoffkanten wirklich gerade und sauber schneidet und auch die Nahtzugabe anpasst. Ich verwende einen sehr breiten Zickzackstich meiner Maschine und so breit muß die Nahtzugabe auch werden.

The first thing that is important is that the fabric edges are cut with precision and are not wobbly. You have to adapt your seam allowance. I have been using a very wide zigzag stitch and the seam allowance has to be the width of the stitch.

Dann wird die Oberfadenspannung gelockert. Die Stichlänge ist Geschmackssache, einfach mal testen. An meiner Bernina virtuosa 160 haben sich folgende Einstellungen bewährt: Zickzackstich mit Stichbreite 5 und Stichlänge 2, die Oberfadenspannung wird auf 2 reduziert. Allerdings verhält sich jeder Stoff anders, also erst mal testen.

My settings of the machine (virtuosa 160 from Bernina) is a zigzag stitch with length 2 and width 5, the thread tension of the spool thread reduced to 2. But test, it’s a matter of taste and also varies from fabric to fabric.

Als Garn habe ich AlterfilS 150 genommen. Wichtig ist, daß das Garn eine gewisse Elastizität hat. AlterfilS erfüllt diese Anforderung sehr gut. Es sollte auf auf alle Fälle ein gutes Polyesterumspinngarn sein.

Die Stofflagen werden normal aufeinandergelegt und dann wird exakt an der Kante entlang genäht, so daß der rechte Stich neben dem Stoff einsticht.

Nahtzugabe runterhaltenAs thread I choose the very fine AlterfilS 150. It is important that the thread has a certain elasticity. Not one you can feel with your hands, but it has to be there. AlterfilS is perfect for that. But whatever you take, choose a high quality polyester corespun thread.

Then you lay your fabric as normal and zigzag along the edge. The needle swings over the fabric and does sew next to the edge when it swings to the right. It does not sew into the fabric then.

Je nach Stoff und Nähfuß kann es sein, daß diese schmale Nahtzugabe sich beim Nähen etwas hochwölbt. Man kann sie dann einfach mit einem Gegenstand wie einer Stickschere vor der Nadel wieder nach unten leiten. Nicht aufdrücken, der Stoff muß ja noch transportiert werden können, nur unten halten.

(Den Standardnähfuß zu nehmen, der vorne geschlossen ist hätte es auch getan…)

Depending on the fabric and the pressure foot you use it can happen that the tiny seam allowance wants to stand up. That is not a problem, you can hold a small item (I used my embroidery scissors) in front of the needle to hold the fabric down. Don’t press, just hold it down. If you give to much pressure the fabric would stretch while sewing.

Naht von oben(Taking the standard pressure foot would have been also an improvement in that case…)

Von der oben betrachtet sieht das jetzt wie eine ganz normale Zickzack Naht aus.

Form the top it looks just like any ordinary zigzag seam.

Naht UnterseiteVon Unten hingegen sieht es anders aus.

Denn dadurch daß die Oberfadespannung herabgesetzt wird, wird der Oberfaden natürlich auf die Rückseite gezogen.

If you turn it around it looks differently.

Since the upper thread tension was loosened the upper thread wraps around the edge and is visible on the other side.

Flatlock auseinandergezogenDiese lockere Fadenspannung ist für den nächsten Schritt nötig: Die beiden Stoffteile werden kräftig auseinandergezogen. (Deswegen ist es auch wichtig, daß der Faden selber eine gewisse Elastizität hat. Fehlt die, dann reißt der Faden.)

Dadurch klappen sich die Nahtzugaben um und liegen übereinander.

Auf der ehemaligen Unterseite (also die Seite, die beim Nähen unten war) sieht das auch schon sehr gut aus.

The loose thread tension is necessary for the next step: you pull on the fabric as if you wanted to pull the seam apart. (This is also why you need a certain elasticity in the thread. If it’s to rigid it will break.)

Now the seam allowances will turn and lay flat on each other.

Flatlock obenOn the side of the bobbin thread it looks already fine.

Die andere Seite noch nicht ganz. Hier ist der Stoff noch ein wenig eingerollt. (Wem das so gefällt und flach genug ist, der kann das im Prinzip auch so lassen. Aber ich wollte es flacher.)

Ob das passiert hängt vom Stoff ab und wohl auch davon, ob die Schnittkante in Maschenrichtung oder quer dazu verläuft. Bei manchen Stoffen genügt es, die Naht abwechselnd längs und quer zu dehnen und die Kante rollt sich noch raus.

The other side is not as perfect. You see that the edge is still a bit rolled to the inside. (If you like it like that and think it is flat enough for your purpose you can leave it like that. But I wanted really flat.)

Nahtzugabe rausschiebenIf that happens or not depends on the fabric and also if you cut with the grain or crossgrain. Sometimes it’s enough to stretch the seam alternatively lenghtwise and crosswise to make the edge come out.

Bei dem Stoff aber nicht. Also hieß es nachhelfen.

Das ist mühsam, man kann entweder mit einem nicht zu spitzen Gegenstand die Stoffkante rausschieben oder sie von der anderen Seite mit einer ganz feinen Häkelnadel rausziehen.

Aber gut… dafür braucht man keine neue Maschine dafür.

On this fabric this was not enough, so I had to push/pull the edge out.

That takes some work, you can either push it out with a not to sharp tool or you can pull the edge out from the other side with a very fine crochet hook. Not really fun.

But you don’t have to buy another machine…

Flatlock fertig linksUnd die Mühe wird belohnt, der Stoff liegt flach. (Das Bild war vor dem Büglen.)

And you are rewarded in the end, the fabric lays flat. (The pic was taken before the final press.)

Flatlock obenUnd so sieht es von der anderen Seite aus.

And that is what it looks from the other side.

Ich habe mich entschieden, die auf dem linken Bild sichtbare Seite nach außen zu nehmen, denn zum einen wollte ich den Faden als Verzierung, zum anderen ist die andere Seite flacher und weicher auf der Haut.

Das kann man aber machen wie man will.

I took the side you see on the left pic as „right“ side because I liked the decorative effect. The other reason is that the other side is flatter and softer on the skin.

But it’s up to you to choose.

Die Bilder zeigen auch die Grenzen der Technik: Die Stoffkanten sind nicht wirklich dicht eingeschlossen, es ist also nur für Stoffe geeignet, die nicht ausfransen.

Und durch die längeren Stiche gegenüber einer Overlock ist es vermutlich auch nicht ganz so elastisch. Ich habe es für ein Hemdchen und ein Panty verwendet, das funktioniert prima. Ob es für Sportkleidung auch geht müßte man erst mal testen.

Aber… die Technik erfordert keine teure neue Maschine und geht mit fast jeder simplen Maschine die Zickzack kann und die Fadenspannung verstellen läßt. 🙂

The pics also show the limits of that technique. The edges are not as well enclosed as with a serger so you can only use it for fabrics that do not ravel to much.

And since the stitches are longer as on a serger the resulting seam will not be as stretchy. I used it for a cami and for some undies and it does fine there. If you want to make sports gear you should test first if it can hold.

But it’s a simple technique you can make on nearly any machine that is able to sew zigzag and allows you to change the thread tension. No need to buy an expensive and new machine. 🙂

Tuchfabrik Müller

Fabric factory Müller

Textilfabrik MüllerWie schon geschrieben, die Geburtstagsparty ging am Sonntag weiter, nach Euskirchen, um genau zu sein.

Dort befindet sich ein Schauplatz des LVR-Industriemuseum. Und auf dem Gelände gibt es ein ganz besonderes Industriedenkmal, die Tuchfabrik Müller. (Die Region war ja lange Zeit durch die Textilindustrie geprägt, da sind glücklicherweise einige Sachen übrig geblieben…)

As I had already written, the birthday party went on on Sunday. We went to Euskirchen.

The region was a hot spot in textile production and a few of the old sites were preserved. One of those is the „Tuchfabrik Müller“ which is part of the LVR-Industriemuseum.

Tuchfabrik MüllerAm Sonntag war dort außerdem der berühmete Wollmarkt (der jedoch wegen der Unwetterwarnung wohl etwas kleiner ausfiel als sonst) mit Vorführungen in Schafschur, Schafe hüten mit Border Collies, Spinnen,.. und was weiß ich noch alles.

(Aber das nur nebenbei, Bilder gibt es hier von der Tuchfabrik Müller.)

Tuchfabrik MüllerThis Sunday there was also the famous wool market (which was much smaller than normally because of the bad weather warning) where one could not only buy wool but also watch sheep shearing, spinning, sheep herding with border collies,… and a lot of other stuff.

(But I will only show pics of the Tuchfabrik Müller.)

Die Tuchfabrik war im 19. Jahrhundert gegründet worden, damals mit den modernsten Maschinen. Nach dem 2. Weltkrieg lief das Geschäft nie wieder gut, so daß der Besitzer 1961 letztlich alle Angestellte nach Hause schickte und in den nächsten Jahrzehnten seine Maschinen gelegentlich ölte.

Tuchfabrik MüllerThe fabric was founded in the 19th century and used the most up to date machines then. But after WWII the business never was good again so finally the owner sent all his workers home in 1961 and spent the next decades lubricating his machinery from time to time.

Die Fabrik machte wirklich alles selber, vom Wollvlies das gewaschen wurde über färben, spinnen, weben und appretieren am Ende. Wahlweise konnte auch die Wolle gefärbt werden oder das fertige Tuch.

Tuchfabrik MüllerThis factory made everything on this site, from washing the fleece from the sheep over preparing the wool, dyeing (either the wool or the woven fabric), spinning the thread, weaving the fabric and finishing it.

Die Führung ist wirklich sehr spannend, denn ein Teil der Maschinen wurde wieder zum Laufen gebracht und so kann man auch sehen, wie sie funktionieren.  Und wer hätte gedacht, daß die Stoffe mit echten Disteln behandelt wurden? (Siehe zweites Bild.)

Tuchfabrik MüllerThe guided tour is really interesting, because a part of the old machines are still (or again) running, so you can really see how they work. Had you know that fabric had been treated with thistles? (See the second pic.)

Zu besonderen Anlässen wird auch die alte Dampfmaschine noch mal angeworfen, aber zum Betrieb der Geräte stehen heute Elektromotoren bereit.

Ich denke, ich muß  da noch mal hin. Und dann nehme ich vielleicht auch was von dem wunderbaren Wolltuch mit, das dort nicht nur produziert sondern auch verkauft wird. 30 EUR/m sind für die Qualität auch wirklich nicht zu viel.

Since this was a special occasion they let also the old steam engine run. But not for the machinery, for that they have electric engines hidden.

I think I’ll have to come back there. And then maybe I’ll also buy some of the wonderful woolen fabric they do produce and sell there. 30 EUR/m isn’t to much for that quality.

Geburtstagsparty!

Birthday party!

Aachentreffen 2011Am Wochenende war ich auf einer Geburtstagsparty.

Einer besonderen Geburtstagsparty.

Last weekend I’ve been to a birthday party.

A very special birthday party.

Das Hobbyschneiderin Forum wird nämlich dieses Jahr zehn Jahre alt und so haben wir Mitglieder uns selber gefeiert.

Aachen Treffen 2011Nicht alle 80000 versteht sich, aber einige die Lust hatten, nach Aachen zu kommen.

The Hobbyschneiderin Forum is turning ten this years and so we threw a party for ourselves.

Not all 80.000 of course, but those who wanted to come to Aachen for the party.

Und wem das noch nicht Anlass genug war: Anne, die Forengründerin hatte auch einen runden Geburtstag, weswegen sie sozusagen ihre biologische Familie und ihre „Forenfamilie“ für die große Party vereint hatte.

Aachen Treffen 2011(Womit auch klar ist, wer sich die Mühe gemacht hat, das tolle Event zu organisieren. 😉 Danke, liebe Anne!)

And if that was not reason enough to join the party: Anne, the founder of the forum had an anniversary, too, so she had her biological family and her „web family“ together for one party.

Aachen Treffen 2011(So it’s clear who did the work for the party. 😉 Thank you for that also, dear Anne!)

Und weil es eine so spezielle Party war, haben wir es nicht nur bei Kaffee und Kuchen bewenden lassen, sondern auch fleißig gewerkelt.

(Also manche von uns….)

Aachen Treffen 2011And because it was such a special party we did not only drink coffee and eat cake, we also worked.

(At least some of us…)

Es wurde nicht nur gemessen, gezeichnet, gesteckt, geschnitten und genäht, auch die Stricknadeln klapperten eifrig. (Gerade wenn man mit der Bahn anreist, ist das einfach praktischer, als eine Nähmaschine anzuschleppen.)

Ich habe nur bei weitem nicht von jedem und von allem ein Bild!

Aachen Treffen 2011We did not only measure, draw patterns, pin, cut and sew, there was also a lot of knitting going on. (Especially for those who came by train this is more convenient to take than a sewing machine.)

But I did not take a picture of everything and not of everyone!

Aachen Treffen 2011Aber eines ist klar: Wir hatten alle ganz viel Spaß und mußten nach Mitternacht rausgeworfen werden, sonst hätten wir vergessen zu gehen. (Bis auf diejenigen, die in der Jugenherberge übernachtet haben, die rannten kurz nach Mitternacht freiwillig, denn dort ist Sperrstunden. *g*.)

Aber schließlich ging das Programm am Sonntag Morgen (!) mit einem Ausflug ins Museum weiter. Ich geh mal noch ein paar Bilder davon sortieren…

And we had so much fun! So we had to be thrown out after midnight, because we forgot to leave. (Except for those who had chosen to sleep in the youth hostel. They left shortly after midnight, and in a hurry, because they wanted to be at the hostel before the doors would be closed for the night. *g*)

And the party wasn’t over, we continued Sunday morning (!) with a trip to a museum. I’ll be off to prepare some pics from there also…

Ein Haufen in Orange

A heap of orange

Manchmal kann ich dann auch langweilige Massenware…. aber in der Unterwäscheschublade sieht es immer noch ganz traurig aus.

Orange

Sometimes I have to do boring mass production. But my underwear drawer is still in a sad state.

Für die Statistik: Ein „Bum and Leg Former“nach dem Schnitt von Marinique Langere, den BH nach dem Schnitt Sophie von Ela und die Panties nach einem Schnitt, den eine Freundin mal von einem passenden Exemplar abgenommen hat und den ich mir dann angepasst habe. Stoff, Spitze und Gummis alle von meiner bewährten Lieferantin Ela. Der orange Faden ist ein ganz feiner AlterfilS 150, in dunkelrot hatte ich noch Reste von Gütermann, die ich verwursten konnte.

For the statistics: A „Bum and Leg Firmer“ von Marinique Langere, the bra is the Pattern Sophie from Ela and the pattern for the panties a friend of mine made out of a well fitting undie and I adapted it to me. Fabric, Lace, elastic… are all from my reliable source Ela. The orange sewing thread is the fine AlterfilS 150 and in burgundy I had some Gütermann thread left.

Alles bewährte Schnitte (was man auch daran erkennt, daß keiner der Schnitte noch auf dem Markt ist), keine Änderungen. Also fast keine. An dem BH Schnitt habe ich noch mal am Unterkörbhen gebastelt und jetzt passen die Bügel ohne Kürzen rein. Das ist prima, denn das Kürzen ist zum einen aufwendig, zum anderen stoßen die egal wie versiegelten Metallenden dann doch gerne wieder durch. Aber das ist Vergangenheit. 🙂

Und damit es nicht ganz so langweilig wird, habe ich die Slips alle etwas unterschiedlich gearbeitet. Aber da muß man schon genau hingucken.

TNT pattern (so they are all OOP now…), no alterations. Or nearly no alterations. I made some minor changes to the lower cup of the bra and now the wires fit without shortening them. Which is great, because cutting the underwire is no real fun and no matter how I try to seal the ends, sooner or later they will come through. But that is past now. 🙂

Since I did not want to die of boredom I worked all panties a bit different. But to see that you have to take a close look.

Aus dem Blogarchiv

So im Rückblick wird mir allmählich klar, warum der Juni immer so stressig bei mir ist… 🙂

Looking back I start to see why june is always such a busy month… 🙂

Juni 2006:

Juni 2007:

Juni 2008:

Juni 2009:

Knipmode 11/2010, Modell 1a/Jurk (Kleid)

My first Knip. the English version of the review is on Pattern Review.

Kleid KnipmodeNachdem ich ja jetzt geraume Zeit mit Knipheften beliefert werde, war es endlich mal an der Zeit, auch einen Schnitt auszuprobieren.

Nun weiß man bei gänzlich unbekannten Schnittherstellern ja immer gar nicht, was einen erwartet, also ist ein Probemodell Pflicht. Dafür hatte ich jedoch keine Zeit, aber ich brauchte ohnehin wieder ein Nachthemd… Da wenn der Sitz in die Hose geht ist es nicht so schlimm.

Auch einen passenden Stoff hatte ich. Irgendwann mal auf der Hobbyschneiderin eingetauscht. Auf dem Photo im Web sah er dunkelrot mit viel grau und etwas beige aus. Was ankam war leider orange mit viel beige und etwas grau. Dummerweise gefiel mir das Retrodesign trotzdem, nur tragen war bei den Farben nicht drin, orange ist ungefähr das Gegenteil von „tragbar“ bei mir. Es ist ein weicher Jersey mit wenig oder ohne Elasthan, laut Auskunft damals Viscose. Fühlt sich auf der Haut angenehm an. Dazu habe ich noch einen Rest sehr dünnen und ebenfalls weichen schwarzen Viscosejerseys verwendet um die Ärmel abzusetzen und den Ausschnitt einzufassen. (Reste von diesem Shirt.)

Da ich kein niederländisch kann, habe ich die Anleitung großzügig ignoriert und nur so viel versucht zu verstehen, wie ich meinte unbedingt zu brauchen.

Zunächst der Kontakt mit dem ungewohnten Schnittbogen. Dieser ist bei Knip auf einem festeren und glänzenden Papier und auch kleiner als von Burda gewohnt. Das resultiert darin, daß man nicht nur Vorder- und Rückenteil erst mal zusammenstückeln muß, sondern auch den Ärmel. Keine besonders erfreuliche Erfahrung. Das Kleid hat abgesetzte Blenden am Ärmel und am Saum, die man aber auch wieder getrennt zeichnen muß. Also quasi zuerst das ganze Teil abpausen und davon wieder die Blende extra abkopieren. Beim Kleid kam mir das zu paß, weil ich ja ohnehin die Blende weglassen wollte (aber dennoch die Länge, zum Glück reichte der Stoff), beim Ärmel hingegen fand ich es sehr unpraktisch gelöst, denn die Linie zum Anstückeln sitzt knapp oberhalb der Blende. Daß die Linien auf dem Bogen dick sind macht das Kopieren natürlich einfacher, aber daß sie teilweise so übereinander gedruckt sind, daß man den Verlauf nicht mehr erkennen kann, das ist weniger schön.

Jurk KnipmodeDa ich keine Informationen darüber hatte, welche Größe sinnvoll wäre habe ich mich stur an der Schnittmustertabelle orientiert und nach Oberweite Gr. 48 kopiert. Die ist hier sogar mit 113 cm reichlich. Da meine eigene Hüftweite nur 2cm über der für Größe 48 liegt und ich mir dachte, bei Jersey ist es eh egal habe ich da nicht zur nächsten Größe zugegeben, wie ich das sonst mache.

Meine anderen Änderungen habe ich wie üblich gemacht, 1cm an der Schulter raus und oberhalb der Taille um 2cm gekürzt.

Über die Nähanleitung kann ich hier nichts sagen, denn die habe ich ignoriert. Ich habe die Schulterabnäher des Raglanärmels als offene Nähte genäht, dann die Seitennähte des Kleides sowie die Ärmelnaht. Die Blenden an dem Ärmel angesetzt und dann die Raglannähte gemacht.  Die Raglannähte habe ich auch auf den oberen 5cm mit offenen Nahtzugaben gemacht damit ich sie da auseinanderbügeln konnte, der Rest rundum dann mit der Overlocknaht der Nähmaschine und die Nahtzugabe schmal zurückgeschnitten.

Da meine beiden Stoffe extrem weich sind habe ich den Ausschnitt mit Formband bebügelt, bevor ich ihn mit dem schwarzen Jersey eingefasst habe. Den habe ich auch etwas gedehnt, aber da er auch kein Elasthan enthält machte das letztlich keinen Unterschied.

Kleid Knip RückenansichtHier habe ich auch erst hinterher gesehen, daß gar keine Nahtzugabe hingehört hätte. Naja, jetzt ist ein Zentimeter dran.

Den Saum habe ich mit dem Wabenstich der Nähmaschine genäht, weil ich den besonders elastisch und daher für Nachthemden angenehm finde.

Das Ergebnis? An der Brust paßt es gut, auch die Schultern sind so weit okay. Was mich überrascht hat war, wie eng es an der Hüfte sitzt. So anliegend sah es auf dem Bild im Heft nicht aus. Also doch besser auf die nächste Größe gehen.Wobei das natürlich auch vom sehr weichen Stoff kommen kann. (Als Kleid müßte da auch noch heftig formende Unterwäsche drunter… so weicher Stoff und ohne Futter… nicht gut.)

Hinten im Rücken sieht man auch, daß ich zumindest da den Oberkörper noch etwas hätte kürzen können. Sicher spielt der weiche Stoff auch eine Rolle, aber Knip konstriert ja für etwas längere Frauen als Burda und auch als ich bin.

Was hingegen gar nicht geht (im Bild sieht man das nicht so gut) ist der Ausschnitt. Der klappt nach Außen, was gräßlich aussieht. Als Kleid wäre das ein TeilfürTonne. In’s Bett macht es hingegen nichts. Ich kann nicht sicher sagen, ob es nicht an dem weichen Stoff liegt, aber da ich oberhalb der Brust recht schmal bin, sollte ich einen Schnitt an der Stelle auch kürzen. Wenn ich mal einen „richtigen“ mache.

Als Fazit kann ich sagen, daß ich ein dringend benötigtes Nachthemd bekommen habe, das als solches auch tragbar ist. Und daß ich eine ungefähre Vorstellung habe, was ich an Knipschnitten ändern muß, wenn ich was „straßentaugliches“ nähen will. Zumindest am Oberkörper könnte das klappen. Hosen sind ja ein anderes Thema, das muß man dann neu testen.

Was mich wenig begeistert ist der Schnittbogen, der erscheint mir weniger durchdacht, als ich das so gewöhnt bin. Aber wenn ein Schnitt schön ist, dann kann man ein wenig Mühe doch auf sich nehmen.

Kleiner Helfer, Teil 2

Little Helper, part 2

FadenzählerDa ist mir doch gerade noch ein kleiner Helfer durch die Finger gegangen…

I’ve just used another one of my little helpers.

Mein Fadenzähler sprang mich in Delhi bei einem Optiker für nicht allzuviele Rupien an. Es ist eine einfache Konstruktion, eine starke Lupe und ein „Zählrahmen“ mit Millimeter und Inch-Skala, der gleichzeitig als Standfuß dient. Das ganze kann man flach zusammenfalten und die Linse liegt dann geschützt innen.

I’ve bought this linen tester for not to much rupies at an optician in Delhi. It’s a simple construction, a strong magnifying glass on top and a frame with millimeter and inch scale that serves also as stand. You can fold it flat and the lense will be between the other layers and be well protected.

Ursprünglich dazu gedacht, die Dichte von Geweben (oder Teppichen) zu beurteilen, also wie viele Kett- und Schußfäden pro Einheit, leistet mir diese Lupe auch anderweitig gute Dienste.

Hier etwa um festzustellen, welche der beiden so gut wie identisch aussehenden Seiten des Dessoustoffes wohl die rechte sein könnte…

Invented it was to test the density of woven fabrics, but it is useful for other things also. Like examining both nearly identical looking sides of this lingery fabric to find out which is the right side…

Habt ihr eigentlich auch so kleine und nicht teurer Helferlein in eurem Nähkästchen? Dann würde ich gerne davon hören!

Do you also have such small and inexpensive helpers in your sewing case? I’d like to learn to know them!

Aus dem Archiv

From the archives

Falls irgendwo das Wetter nicht schön genug ist… bißchen Lesestoff für den Sonntag. 😉

Mai 2006:

Mai 2007:

Mai 2008:

Mai 2009:

ottobre design woman, 2/2006, Modell 19/Trenchcoat (Mantel)

You can find the english version on Pattern Review.

Auch unendliche Geschichten finden einmal ein Ende… so dieser Mantel, den ich anlässlich des Motivationsmonats November 2008 begonnen hatte und der endlich fertig ist.

Ausgangspunkt war, daß mein australischer Wax-Mantel nach gut zehn Jahren Benutzung endgültig auseinander fiel und ich einen Ersatz suchte. Da ich inzwischen mehr und regelmäßiger reise als damals war ein leichter und kompakt im Koffer zu verstauender Mantel mein Ziel. Außerdem sollte er zu allem passen. Dies führte beinahe automatisch zu einem Trenchcoat, denn der ist zwar nicht immer modisch, aber eben auch nie falsch. Und ich bevorzuge kleines Gepäck, nicht zu jeder Hose einen passenden Mantel oder so.

Mantel aus ottobreAls Stoff habe ich mir einen langweiligen neutralfarbenen Baumwoll-Polyester Polpeline bei Hüco in Berlin gekauft. Als Futter habe ich mir ein gestreiftes Polyesterfutter beim Schnäppchenmarkt am Gürzenich gekauft, denn zum einen wollte ich mal gemustert, zum anderen erschien mir hier wegen des Knitterverhaltens und der Strapazierfähigkeit Venezia als weniger geeignet. Dazu kam dann noch eine Klimamembran, um den Mantel winddicht und damit auch wärmer zu bekommen. Die hat mir die liebe Annette bei Follhofer besorgt. 🙂 Passenden Faden von Gütermann sowie Schulterpolster hat Frau mhs aus ihrem schier unerschöpflichen Fundus beigesteuert. Die Knöpfe habe ich bei Entrée des Fournisseurs in Paris mitgenommen. Die letztlich verwendeten Schnallen stammen von Plissee Becker aus Köln.

Vom Design her war klar, daß ich ein paar Änderungen vornehmen würde: echte Kappnähte an allen Nähten, die Ärmelriegel sollten Schnallen statt Knöpfe bekommen, Leistentaschen statt der aufgesetzten Klappen und natürlich eine mit Reißverschluss zu schließende Innentasche im Futter. Außerdem wurden die Taschen mit Reflexband gepaspelt und auch der Kragensteg außen bekam ein paar Reflexstreifen. Dann kann ich den Kragen hochklappen, wenn es dunkel ist und bleibe besser sichtbar. (Ein heller Mantel ist ja immer besser sichtbar, aber ein bißchen Zusatzsicherheit schadet nicht. Und wegen der silbergrauen Knöpfe und Schnallen fällt das auch nicht auf.)

TrenchcoatNach meinen damaligen Maßen wäre 48 die richtige Größe gewesen.

Der Mantel sollte allerdings auch noch über einem Blazer und einer Fleecejacke passen. (So war ich jahrelang durch den Winter gekommen. Daß es inzwischen auch wirklich kalte Winter geben würde und ich mir infolge dessen 2010 sowohl eine wirklich dicke Jacke als auch einen warmen Mantel kaufen würde war 2008 nicht abzusehen.) Also wählte ich Gr. 50.

Nun hatte ich aber aus dem Heft schon eine Bluse genäht und daher die Erfahrung gemacht, daß die Brustweite doch eher knapp war. Also gab es zusätzlich eine FBA. Außerdem habe ich den Schnitt 10 cm verlängert, weil ich einen längeren Mantel haben wollte. Dazu kam meine übliche Änderung: 2cm oberhalb der Taille rausnehmen.

Mit dem Ergebnis bin ich von der Paßform her auch zufrieden, denn der Mantel sitzt sehr locker, so daß eben auch noch zwei Jacken drunter passen, wenn es wieder kälter wird.

Nicht ganz so zufrieden war ich mit dem Schnitt. Die Vorderteile werden auf dem kleinen Schnittbogen aus zwei Teilen zusammen gesetzt. Dafür gibt es zwar Paßzeichen, aber das eine ist auch wenn man es auf dem Originalschnittbogen ausmisst etwa 7mm vom anderen entfernt. Bei den Knopfmarkierungen kann man nur raten, für welche Größe die wohl gemeint sein mögen. 34? Dran stehen tut es leider nicht. Und dann gibt es im Teil 1B eine senkrechte Linie, deren Bedeutung unklar ist. An den Ärmeln fällt auf, daß der Schnitt am Saum einwärts läuft. Das deute auf bereits angezeichnete Saumzugaen hin? Aber die Anleitung sagt nur im allgemeinen Teil, daß man Naht- und Saumzugaben noch zugeben soll. Die Ärmel haben laut Schemazeichnung eine Markierung, vermutlich für die Stelle, wo der Unterärmel die Seitennaht trifft. Auf dem Schnitteil habe ich die leider nicht gefunden. Auch die Position der Schlaufen für die Ärmelriegel kann man sich nur aus dem Schnittbild erschließen.

TrenchcoatWas die Anleitung betrifft habe ich sie zwar gut durchgelesen, aber weitgehend ignoriert. Wegen meiner Kappnähte (die Anleitung sieht lediglich doppelt abgesteppte Nähte vor) mußte ich meine Schritte ohnehin anders planen.

Ich habe den Oberstoff mit der Klimemembrand gedoppelt, an mehreren Stellen aufeinandergesteckt und dann als eine Schicht verarbeitet. Das war relativ kniffelig, denn ich wollte die Membran so wenig wie möglich perforieren, gleichzeitig ist sie relativ schwer und besteht aus einer zähen Folie, die den Stecknadel einiges an Widerstand entgegen setzt.

Da die Folie schon genug Stand gab, habe ich die Belege und den Kragen nur noch mit G785 gedoppelt, was soweit gut funktionierte. (Auch das Aufbügeln, denn der Stoff ist hauptsächlich Polyester und mag nicht gerne heiß gebügelt werden. ) Nur hatte ich vergessen, daß im Kragen keine Membrane steckt… der hätte eine etwas festere Einlage auch vertragen.

An den Ärmeln hatte ich die gute Idee, sie mit der Technik aus dem Shirtmaking Buch von David Coffin einzusetzen. Dabei großzügig ignorierend, daß Die Technik einen Stoff erfordert, der sich gut einbügeln läßt. Was auf meinen nun gar nicht zutrifft. Überhaupt war das Bügeln ein Drama. Mit Dampf wellte sich alles (zumal auch Dampf nicht durch die Klimamembran durch geht, wenn er von der falschen Seite kommt), ohne Dampf tut sich nichts. Zumal das Eisen schon wegen der Klimamembran auch nicht heiß sein darf. Nach langen Tests kam ich zu dem Schluss, daß es besser nicht geht und ich mit einigen Falten leben muß. Kurz vor Fertigstellung entdeckte ich durch Zufall doch noch eine Technik, mit der es etwas besser ging (die im Großen und Ganzen darin besteht, über der zu bügelnden Stelle zu Dampfen, dann den Dampf loszulassen und das Eisen im genau richtigen Zeitpunkt nach Ende des Dampfens auf dem Stoff zu drücken, mit genau dem richtigen Druck), da war es aber für die meisten Stellen schon zu spät, um nachzubessern. (Und Auftrennen war an diesen Stellen auch keine Lösung, auch das mochte der Stoff nicht wirklich.)

Reflex auf dem KragenstegSaum und Ärmelsäume habe ich von Hand gemacht, das Ärmelfutter ebenfalls von Hand gegen genäht. Unten wurde das Mantelfutter normal gesäumt und dann nur an Belegen und am Schlitz angenäht.

Fazit: Ich bin mit meiner eigenen Verarbeitung nicht zufrieden. Zumal etliche wirklich dumme Fehler drin sind, die ich durch Nachdenken und etwas weniger „ich will aber“ Sturheit hätte vermeiden können.

Auch mit dem Schnittmuster bin ich wegen der vielen Fehler nicht ganz zufrieden, auch wenn ich das alles umschiffen konnte. Für Anfänger kann ich den Schnitt nicht empfehlen.

Tragen werde ich den Mantel trotzdem. Weil ich schlichtweg einen brauche und im Moment keine Zeit habe (und auch keine Lust) so schnell noch mal einen Trenchcoat zu nähen. Und wenn er, wie auf den Bildern, ein paar Runden im Koffer hinter sich hat, dann fällt das eh alles nicht so auf. Denn seinen Zweck erfüllt er gut, er ist nicht zu schwer, er ist winddicht und er überlebt auch meine dicht gepackten Koffer mit nur wenig Blessuren. Nur die Waschbarkeit habe ich noch nicht getestet…

(Das letzte Bild zeigt übrigens das Reflexband im Kragen. Das leuchtet nur, wenn man es mit dem Blitz anstrahlt. Andernfalls ist es dezent silbergrau.)