Revue de Presse: Knipmode februari 2011

Zur Abwechslung ist mal wieder eine Knip zeitnah bei mir gelandet. Also erzähle ich was drüber. (Auch wenn inzwischen wohl schon das nächste Heft in den Läden liegt.)

Titel KnipmodeSoweit ich dem Titel entnehmen kann, soll es wohl eine Basisgarderobe sein. Und Schnitte für Karneval.

Der erste Teil ist in unauffälligen Tönen von beige über braun zu grau. Die gleichen Teile einmal sportlich, einmal romantisch und einmal klassisch gestylt. Sagt wohl der Text. Ich finde es sieht alles sportlich mit klassischen Anklängen aus. Einen ähnlichen Hosenschnitt hatte Burda letztes Jahr schon mal bei den Plus-Schnitten, Hemdblusenkleider begeistern mich immer noch nicht, nur ein knappes Jäckchen mit Stehkragen wäre nett. Wenn ich eine andere Figur hätte. Und dann gibt es eine sehr oversizede Jacke, bei der ich nicht so recht weiß…

Kleid KnipmodeAls Kontrast gibt es dann wilde, große Muster. Da gefällt mir das Kleid sehr gut. Vor allem auf der Schnittzeichnung, denn auf dem Photo sieht man ja auch nicht viel, mehr den dicken Schal. Ansonsten sind die Schnitte weitgehend wieder die gleichen wie vorher, bis auf einen Faltenrock.

Die Plus Mode reißt mich ausgesprochen wenig. Das mag natürlich daran liegen, das Hose und Top besonders hüftbetonend sind. Die Blusenjacke mit der Empirelinie schon eher… Und schmaler Rock mit Blazer… ach so ja, ist ja eine Basisgarderobe. Das Versprechen wird eingelöst.

Das “Top stuck” ist eine Bluse mit vielen Rüschen und wieder die lange Hose. Orange scheint das Thema zu sein, denn danach gibt es das Hemdblusenkleid noch mal in Orange gemustert zur orangenen Hose. Die Farbe lasse ich mal lieber…

Marine als Trend passt bei mir dann schon besser. Das bunte Kleid gibt es in geringelt, dann noch eine Sacktunika… Und noch eine nette, schmale Jacke. Sehr sportlich, so ein wenig Biker-Stil.

Kleid KnipmodeJetzt werden die gleichen Schnitte einmal in bunt und einmal in “neutral” gegenüber gestellt. Wobei mir das Wickelkleid auch gut gefällt. Sowohl in blau als auch in schwarz, aber in blau photographiert es sich besser.

Dann haben wir noch Rock mit Jacke, Bluse (zu eng über dem Busen und die Längsabnäher gehen über den Brustpunkt hinaus) mit Hose,… gut.

Der Faltenrock darf dann bei der “vier in eins” Strecke ran. Nun ja, ein Faltenrock halt.

Jacke KnipWarum die nächste Variante der bereits bekannten Schnitte “Basics- de luxe” heißt? Sollen wohl besonders luxuriöse Stoffe sein? Das Wickelkleid bekomt jedenfalls noch eine interessante Ausschnittbetonung. Auch die Rüschenbluse wirkt in dem creme/zartrosa edler als in orange. Besonders gut gefällt mir aber der Stil der geteilten Jacke. Absolut klassischer Schnitt, aber trotzdem ein Hingucker.

Durch den Karnevalsteil muß ich dann wohl auch durch. Ritter, Rapunzel (oder beliebige Prinzessin) oder Hexe für die Kinder. Dann Mama Hexe dazu, Mutter und Sohn als lustige Cowboys,.. ah, jetzt verstehe ich, das sind Filme! Die Cowboys haben was mit Toy Story 3 zu tun. Und Alice im Wunderland präsentiert einen kindlichen Madhatter und eine knackige Alice.

Nun gut. Aber die Kleider sind nett.

Sollte ich nur endlich was draus nähen. (Inzwischen liegt aber ein Heft zum Schnitt kopieren bereit… es könnte noch was werden. 🙂 )

Revue de Presse: Threads February/March 2011 (153)

Im Januar kam dann auch die nächste Threads. Wobei die Ausgabe jetzt “Februar/März” heißt und somit der Erscheinungstermin gleich viel logischer ist. Zumindest der europäische…

Die Frage an die Autoren ist diesmal “Was wollt ihr nähen, was ihr noch nicht genäht habt?” Wäre bei mir wohl immer “das nächste Projekt”. 🙂 Wobei… so ein historisches Kostüm mit Unterwäsche, Korsett und allem… und natürlich alles andere, was ich noch nicht probiert habe. (Was wäre das denn bei euch?)

Das Editorial konzentriert sich auf das Thema “langsam nähen”. Das muß mir nun keiner beibringen, aber ich bin doch gespannt, was andere darüber denken.

Vorher kommen aber die Briefe und es geht diesmal mit einem traurigen Thema los, dem Nachruf auf Fred Bloebaum, von der auch ich schon sehr interessante Artikel in Threads gelesen habe.

Leserbriefe… nett zum Schmökern, aber nicht weiter bedeutsam.

Dann die “notions”, das Zubehör. Das Skizzenbuch ist sehr nett, aber so schön zeichne ich nicht, daß sich das für mich lohnen würde. *g* Werbung für das Pattern Review Buch, ich denke, ich kaufe es mir trotzdem nicht. Muß ich alles nicht haben.

Die Lesertips… ne, die lösen mal wieder nur Probleme, die ich nicht habe.

Dann das Detail von der Rückseite. Die Doppeltasche ist ein nettes Detail und sehr alltagstauglich, aber nicht sehr aufregend und aus meiner Sicht auch nicht einer Anleitung bedürftig. Aber gut, gibt ja auch Anfänger.

Ein Inverview gibt es mit Marcy Tilton. Ich muß gestehen, ihre Schnitte sind nicht so recht mein Stil. Und das Interview geht nicht sehr über Eigenwerbung hinaus. Nun ja, auf einer Seite bringt man auch nicht so viel unter.

Spannender ist dann der Blick auf die Webseite. Also für die, die noch nicht gemerkt haben, daß dort auch noch was steht. 😉

Bei den “embroidery essentials” geht es mal wieder mehr ums Design, als um die Technik. Ein ähnliches Motiv einmal Ton in Ton und zur Akzentuierung dann in Kontrastfarbe ist eine Idee, die mir wirklich gut gefällt. Das wäre was, wo ich sagen würde, die Stickmaschine rentiert sich. Einen Stoff flächenfüllend frei geführt zu besticken wäre mir dann doch zu mühsam.

Dann die Pattern Review. Da finde ich ja doch oft noch was, was ich im normalen Programm  übersehen habe. Ah ja, die üblichen Verdächtigen, ein Mantelschnitt von Marfy. Wobei die Jacke von Butterick auch nicht übel aussieht. Allerdings auf dem Photo ganz anders als in der technischen Zeichnung…

Jetzt der Artikel (Oder das Plädoyer?) für’s langsame Nähen. Ich lese ja selten was, was ich uneingeschränkt unterschreiben kann, aber der Artikel drückt wirklich aus, wie auch ich es empfinde. So wird Nähen wirklich Auszeit für die Psyche und irgendwie drückt ein sorgsamer Umgang mit der eigenen Arbeit auch eine Fürsorge für die eigene Person aus. Und die ist wichtig.

Gut gefällt mir auch der nächste Artikel von Kenneth King. Es geht um den praktischen Unterarmzwickel bei schmalen Kimonoärmeln. Ich weiß zwar, daß man da einen einsetzen kann, aber ich habe es noch nicht sehr oft gemacht und nie systematisch. Hier wird gezeigt, wie man aus einem normalen eingesetzten Ärmel (der dann auch die passende Bewegungsweite hat) einen Kimonoärmel mit Unterarmzwickel zaubert. Detailliert und mit vielen, vielen Bildern.

“Mini-Shibori” befaßt sich mit Färben. Unproblematisch zu verwendende Farben gibt es ja schon lange und diese verschiedenen Abbindetechniken auszuprobieren… da hätte ich jetzt so richtig Lust drauf.Das geht doch deutlich über “Knoten ins Shirt machen und dann in die Farbe tunken” hinaus.

Weitersabbern kann ich dann auch beim anschließenden Artikel der detailliert erklärt, wie kleine vintage-artige Hüte hergestellt werden. Und zwar ohne Hutform. Ich fürchte jedoch, das Material ist dennoch nicht ganz einfach zu beschaffen. aber da juckt es mich extrem in den Fingern….

Nicht ganz so neu ist für mich, wie man Motive als Applikationen über Nähe hinweg laufen läßt. Was leicht dadurch zu erklären ist, daß der Artikel von Claire B. Shaeffer ist und ich ein Buch von ihr habe, in dem das erklärt wird. In dem Teil über das Nähen von Spitze sind dann aber doch noch ein paar Details, die ich so noch nicht kannte. Und es hat mehr Photos, als in dem Buch…

Dann wieder ein Artikel, in dem es mehr um einen… sagen wir weniger technischen Aspekt des Nähens. Der Geist der Kreativität oder so? Hohe und blöde Worte, aber der Gedanke, daß man auch beim Nähen davon profitiert, wenn man sich immer wieder Herausforderungen stellt und sich Aufgaben stellt, für die man nicht sofort eine Lösung hat, den finde ich gut. Zumal ich das auch ähnlich erlebe.

Weiter geht es dann ganz ausführlich um Seidengarne. Daß diese sehr stabil sind und nicht nur zum Sticken, sondern auch zum Nähen geeignet sind ist mir nun nicht neu (auch die Herstellung nicht), aber der Artikel ist ausführlich und gut erklärt. (Nur das Geheimnis, warum man in Deutschland nur sehr schwer feines Seidennähgarn bekommt, das kann er auch nicht lüften. 😉 )

“Embellishements”… gut, das ist immer so eine Sache. Weil doch sehr Geschmacksfrage. Und diesmal bin ich dem gegenüber sehr gespalten. Technisch sind die gezeigten Keltischen Knoten anspruchsvoll und auch schön. Aber als Endergebnis irgendwie… zu protzig, zu “guck mal, was ich kann” und nichts, was sich ins Design einfügt.

Weiter geht es mit dem Ausflug in die Vergangenheit, nämlich einige Bilder, ein technischer Tip und sogar eine Anleitung aus alten Heften.

Zu den “Fundamentals” gehört die Reparatur von Reißverschlüssen. Einige Sachen sind sicher umsetzbar, aber Reißverschlüsse scheinen in den USA stärker genormt zu sein. Hier findet man in der Regel auf dem Schieber keine Informationen über einen genormte Größe und der Schieber der einen Marke paßt keineswegs immer auf einen gleich großen einer anderen. Immerhin gelten die Hinweise, welche Schäden nicht repariert werden können für hier genauso.

Die Fragen an die Experten… Jeansstoff drei Mal vorwaschen, damit er nicht mehr eingeht? Hm… da hatte ich entweder bisher Glück, oder meine Waschmaschine ist effizienter und schafft das auf einmal.

Dann wieder die Lesergalerie. Nicht immer mein Geschmack, aber immer sehr kreativ. Und das eine oder andere kann man vielleicht doch abschauen.

Die Abschlussgeschichte läßt mich diesmal lange grinsen… wer Katzen kennt, kann es sich richtig bildlich vorstellen.

Die Nahaufnahme auf der Rückseite ist jetzt ja keine so große Überraschung mehr, denn die Anfertigung wurde im Heft schon gezeigt. Und da es dieses Mal keine große Robe sondern Alltagskleidung ist, ist es natürlich weniger aufregend.

Aber im Ganzen wieder ein Heft mit sehr viel Sabberstoff…. 🙂 Ich bereue es nicht, mein Abo verlängert zu haben.

Revue de Presse: Burdastyle Februar 2011

Okay, ihr habt mich überzeugt, es geht weiter mit der Burdashow.  🙂 Mal sehen, wie lange diesmal die Bilder sichtbar bleiben, bevor Burda die auf seiner Webseite wieder verschiebt…

Titel BurdastyleDer Titel ist schon mal der absolute Knaller. Die Farben kommen auf der Webseite überhaupt nicht rüber. Das pink ist heller, das grün leichtender… Textmarker ist nichts dagegen. Zwei leuchtende kontrastfarben, dann aber abgetönt mit grau. Einfach nur “Wow”, knallt rein. (Und macht an einem Tag mit strömendem Regen wirklich Lust auf Farbe.

Und das Editorial sagt, daß es genau das will. Das ist schon mal gelungen. (Wie gesagt, die Farben müßt ihr euch am Kiosk angucken, der Monitor bekommt das nicht hin.)

Aber erst mal einen Blick auf das Einlegeblatt geworfen, der Wohlfühllook präsentiert einen Blazer in Dukelbau. Wobei der Blazer auf der Zeichnung gar nicht so schlecht aussiet, genäht und im Styling aber fad rüber kommt. Außerdem ist der Ärmel entweder lustlos gearbeitet oder er paßt nicht… Den mehr oder weniger klugen Text auf der Rückseite kann man auch gleich ignorieren.

Wie üblich geht es mit der Bastelecke los, unter dem Stichwort jreativ-trend. Wattekugeln zu bemalen und dann als Perlen zu verwenden hat was, denn normale Glasperlen in der Größe wären viel zu schwer für jedes Kleidungsstück. Allerdings frage ich mich, ob es wirklich so einfach ist, eine schöne Oberfläche hinzubekommen, wenn ich so was ausprobiere sieht es meist irgendwie doch nicht so aus wie auf den Bildern. Loops für den Hals sind das nächste Thema. Für mich als Strickerin natürlich nicht, strickt man halt schnell einen… zumindest wage ich zu bezweifeln, daß das mit diesem Strickring wirklich schneller geht. Aber wer eine Strickmühle hat, der kann gut loskurbeln. Auch die Version aus der Strickmühle sieht attraktiv aus. Aber die vielen Meter würde ich nicht machen wollen, ich fand das als Kind schon immer einen langsamen, mühsamen Prozess. Und die dritte Variante ist mal wieder Blazer zerschnippeln. Allzuviel Einlage sollte der wohl besser nicht haben, sonst wird die Verwandlung schnell mühsamer, als neu nähen.

Warum man bei der “Resteverwertung” neue und perfekt intakte Schlüpfer verwandelt unterliegt vermutlich mal wieder einer sehr burdaeigenen Logik…

Zum drüberblättern wieder die “bunte Bildchen keine Aussage” Seite im Stil mittelguter Frauenmagazine. *gähn* Schnell weiter blättern, bevor ich einschlafen…

“Frischen Wind” soll dann also die erste Modestrecke mit Neonfarben und “kompromisslosen Schnitten” bringen. Was auch immer unter letzterem zu verstehen sein mag. Die Farbstimmung grau mit “knall” gefällt mir auch im Heft gut. Minirock mit an sich “braver” Kellerfalte zum bunten Shirt hat auch was, wenn man die passenden Beine dazu hat. Mantel 112B, der vom Titel zieht meinen Blick noch mal an. Ganz schlichte Form, leichte Boule-Silhouette… nehm ich sofort. Leider komplett falsche Größe, dafür bin ich nicht nur zu breit, sondern auch zu klein. Der ist nämlich in Langgröße. Bluse mit Lederhose…. nun ja, nett.

Kleid BurdastyleUnd auch wenn  mir die Form gar nicht steht, der Schnitt von Kleid 118 gefällt mir auch gut. Gerade so auffallende Farben brauchen eher schlichte Schnitte. Und dieser ist trotzdem nicht langweilig. (Zur Abwechslung verlinke ich mal die Bilder von der internationalen Seite, vielleicht verschwinden die nicht ganz so schnell wieder…. Die Webseite als Heftarchiv war wirklich praktisch, aber auf dem neuen Portal sind nützliche Funktionen wohl endgültig abgeschafft. Dabei war die Funktionalität der alten Seite schon nicht besonders…)

Kleid 116 hingegen hat etwas zu viel von einem Bonbon, so pink und mit Kräuseln. (An der Taille, wo sie wohl hingehören und am Saum, wo sie wohl nicht hingehören.) Kleid 117 ist in der technischen Zeichnung 118 doch recht ähnlich, gefällt mir aber deutlich weniger. Ich denke, wegen des Ausschnitts.

Die Beauty-Seite ist wieder etwas interessanter gestaltet, so daß ich zumindest mitbekomme, daß es um Seren geht. Auf den zweiten Blick dann aber wieder gründlich flach, also weiterblättern…

Die nächste Modestrecke kündigt ambitioniert den Stil italienischer Filmgöttinen wie der Loren, der Lollobrigida oder Claudia Cardinale an. Ein hohes Ziel. Vor allem für das Photomodell, denn der Reiz vieler dieser italienischer Filme lag ja darin, daß die Kleidung auch zu jedem biederen Hausmütterchen gepaßt hätte, aber ein wenig anders und von der richtigen Schauspielerin ausgefüllt erst zum Hingucker wurde. Los geht es mit einem schwarzen Jäckchen von dem man gar nichts erkennt. Tja… Blümchenkleid in Kurzgröße,… und fast das gleiche noch mal in “normal”.

Corsage BurdastyleTrägercorsage 113… so was hat man wieder? Eigentlich fast immer schön, oder?

Wobei mir gerade auffällt… das Heft erscheint Mitte Januar, Frühlingsbeginn ist im März… aber hier gibt es Kleidung für den Hochsommer. Der bei uns die letzten zwei Jahre ausgefallen ist… nun ja…

Ah, das ist wohl die Jacke von vorhin noch mal in geblümt. Ne, so überzeugt die auch nicht. Enger geblümter Rock mit schwarzem Oberteil, schwarzer Rock mit geblümtem Oberteil,… *gähn* Also so wirklich inspirierend ist das jetzt nicht. am Ende immerhin noch mal den Mantel in Langgröße, diesmal mit kurzen Ärmeln, in schwarz und geblümtem Futter. Schöner Schnitt, ich bleibe dabei.

Die “kreativ-accessoires” sollen auch zu dem Thema passen. Kette mit Madonnenanhängern und ein Schultertuch sind nicht sehr kreativ. Der Basteltip (weil mehr basteln als nähen) für eine Corsage, die auf einen BH drapiert wird gefällt mir da schon besser. Geht natürlich nur mit Schneiderpuppe, aber ist für mutige Anfänger sicher einfacher, als eine “richtige” Corsage zu nähen.

Die “stil-ikonen” sind dann noch mal die italienischen Schauspielerinnen. Leider weitgehend inhaltsleerer Text und Bilder, die so auch nicht wirklich Spaß machen. Seitenfüller.

Und da Italiener bekanntlich immer kochen, sind die Duftwässerchen im Küchenambiente photographiert. Nun ja…

“Best of Safari” ist die diesjährige Variante des wohl schon seit Jahrzehnten immer wiederkehrenden Themas. (Ich bin gerade zu faul nachzugucken, ob es jedes Jahr ist oder nur jedes zweite. Gefühlt jedenfalls zu oft.) Kurz gefasst ist das der Stil, der in den 80ern schon bescheuert aussah. Und fad. Und diesmal billig im Studio photograhphiert, so daß es nicht mal nettes Ambiente auf den Bildern gibt. Danke. Weiterblättern.

Die Schutrends dazu. High Heel und Keilabsatz waren schon immer meine Favoriten für den Aufenthalt in freier Wildbahn. Zumal letztere auch immer wie vom Orthopädieschuster aussehen. Die mehr oder weniger freien Interpretationen der Gladiatorsandale gefallen mir da deutlich besser (wengleich nicht an meinen Füßen) und auch mit den flachen Riemchensandalen läßt sichs leben. (In den Urwald würde ich damit aber auch nicht gehen.)

Der nächste Modetrend verspricht uns den Look “Höherer Töchter”. Und wer sollte so was wollen? Oder ist das wegen Karneval, Verkleidung und so? Und auch als Look ist die Wahrscheinlichkeit, daß man damit total lächerlich oder langweilig bieder aussieht höher als die für ein gelungenes Styling. Wobei der Schnitt für Jacke 109 doch gar nicht so schlecht ist. Andere Kantenverarbeitung könnte was edles draus machen, ganz anderer Stoff was bürotaugliches. Formlose Shirts hingegen…. ach nö- Und der Trench könnte gut aussehen, aber außer der roten Farbe erkennt man auf dem Photo leider nichts. Dafür kann man ihn auch fertig genäht kaufen. (Ah, die Bildunterschrift ist “die Pose stimmt”…. öh… jaa… so kann man es auch sehen.) Dann gibt es das Kleid 118 noch mal, nur diesmal heißt es 119… Hochwasserhosen mit HighHeels… (was sagte ich doch gleich über lächerlich machen…). Gut, der Rock mit der hohen Taille sieht gut aus. Wenn man die passende Figur dazu hat. Aber dafür… empfehlenswert. 🙂

Die “Accessoires” zum Stil reichen dann von der Sandale über die Anti-Falten-Creme bis zur Digicam. Hauptgemeinsamkeit: rot, gold oder dunkelblau muß vorkommen…

Die kreative Welt setzt die Tendenz zu inhaltslosen Potpourris fort. Wobei… Ausstellung im Musée du Quai Branly… von Christian Lacroix… schon eher.

Die Plusmode wurde auf dem Titel angekündigt für Familienfeiern. Andere Parties kann sich die Redaktion für fülligere Frauen wohl nicht vorstellen?

Kleid BurdastyleKleid 139 aus Krepp sieht wirklich sehr elegant aus. Nur dieses blassflieder… Trägt man so was wirklich auch wenn man unter 80 ist?

Variiert wird der Schnitt dann als Oberteil. Ne, irgendwie nicht. Der Hosenanzug (schon wieder Flieder) geht gar nicht. Der könnte so direkt aus dem Teleshopkabinett der Geschmacklosigkeiten kommen.. Etuikleid geht natürlich immer, da hätte man dann gerne den Stoff…

Kleid BurdastyleAch, es darf doch auch sexy… Kleid 135. Na bitte, geht doch! (Und der schlicht geschnittene Mantel dazu ist auch nicht übel.)

Gleich im Anschluss dann die Kommunionkleidchen. Was folgern wir aus der Anordung? Pummelige Frauen sind Mütter, deren Kinder zur Kommunion gehen. Wobei sich mir jetzt nicht ganz erschließt, warum die Kinderkleidung in einer Art Nobelantiquitätenladen Typ “Landhausstil” in Szene gesetzt wurden? Die Kleider? Nett, wie zu dem Thema zu erwarten. (Ein Anzug in Gr. 128 – 152 ist übrigens auch dabei.) Und Kleid 145 hat Nahtkräusel am Saum. Mußt jetzt nicht sein…

Die “Warenkunde” befasst sich mit Spitze. Das Thema ist zwar nicht im entferntesten erschöpfend abgehandelt, aber grosso modo korrekt und nützlich für einen Überblick.

Die Nähschule befaßt sich auch mit dem Kleid (siehe technische Zeichnung oben), das Einsetzen der Ärmel mit der Ecke erfordert mutiges Schneiden.

Die “lieblingsstücke” unter dem Stichwort “Ihr Style” zeigen natürlich keineswegs Leserinnen, sondern etwas, was als “Streetstyle” aus Paris tituliert wird und ausschließlich in den Tuilerien photographiert wurde. Vermutlich während der Modewoche oder so was. Es zeigt nämlich Maxiröcke, die ich in Paris das letzte Mal im Sommer gesehen habe. Im Moment tragen auf den Straßen alle Mini.

Deko wird in dieser Ausgabe aus Leder hergestellt. Die Einbände sind ganz nett, die umwickelten Blechdosen… sehen aus wie Recycling und sonst nichts. Halbwegs gut gefällt mir sonst eigentlich nur das Kissen mit den eingeflochtenen Lederstreifen. Der Rest wirkt schlampig und lustlos.

Beim “Starstyle” geht es um Daisy Lowe (muß man die kennen?). Das Kleidchen zum Nähen könnte zwar recht süß sein, aber so ganz erschließt sich mir der Zusammenhang mit den Photos der Künstlerin mal wieder nicht.

Ein toter Hund aus Stoff unter der Überschrift “Tierfreund”??? Ach so, das soll ein schlafender Hund sein. Sieht aber eher aus wie überfahren. *bäh*

“Best of Styling” zeigt Kombis mit weiß. Nicht aufregend, aber kann man offensichtlich nicht viel falsch machen damit.

Die Technik im “leichter nähen” befaßt sich mit der Keder für Kissen. Schön viele Bilder, damit sollte man es hinbekommen können, auch wenn es das erste Mal ist. So man fette Paspeln an Kissen mag, versteht sich…

Die “best sites” kündigen Networking für Kreative an. Wenn ich die Links aber so anfahre, dann ist ja wohl eher “kaufen” das Motto. Immerhin die neue Erkenntnis, daß das Creadoo Portal inzwischen irgendwie zu Pro7 gehört. Und die Post AG zusammen mit Gruner & Jahr eine Zeitschrift herausgibt. (Wie so oft ist das Impressum die interessanteste Seite…)

Beim “Atelierbesuch” stutze ich erst mal. Seit wann geht es bei Pudelskern ums stricken? Die Lösung ist einfach, ich kenne Pudels Kern aus der Schweiz, Burda schreibt über Pudelskern aus Österreich. Wobei ich viele der Modelle wirklich witzig finde. Ich brauche eine neue Wohnung und neue Möbel… 🙂 Einiges davon kann man ja auch selber nachbauen. *gg*

Ach, schon der Stoff des Monats… Toile de Jouy ist dran, in einer zwar vermutlich sehr fein gedruckten aber auch seht teuren Version. Vielleicht doch eher als Akzent, denn flächendeckend…?

Revue de Presse: Threads Januar 2011 (152)

Die aktuelle Threads liegt natürlich auch schon wieder seit Wochen (also seit November, wie sich das für die Januar Ausgabe gehört) bei mir herum. Halbwegs durchgelesen habe ich sie auch, aber zum drüber schreiben fehlte einfach die Zeit… Das Titelbild erinnert mich diesmal doch eher an Bilder aus den 80ern. Ob das eine Reminiszenz an das immer noch laufenden Jubiläumsjahr oder einfach amerikanischer Geschmack ist weiß ich jedoch nicht.

Die Autoren der Ausgabe werden diesmal zu ihrem bisher besten Nähgeschenk befragt. “Geheimes” Nähzubehör wird aber nicht verraten, wie immer sind es die mit den beschriebenen Geschenken verbundenen lieben Absichten, die das eigentlich wertvolle darstellten. (Das ist schon einerseits oft wahr, aber irgendwann fängt es auch an, sich platt anzuhören.)

Die Worte der Editorin sind… auch nicht inspirierender.

Leserbriefe… das übliche.

Das vorgestellte Nähzubehör würde ich als recht amerikanisch einstufen. Lineale mit Inch-Einteilung helfen hier nicht so viel und der Stil der Nähkästchen… nun ja. Die bunten Rollmaßbänder von Lantern Moon mag ich gerne. Neu sind die allerdings nicht, ich habe meines schon seit Jahren.

Die Lesertips… die Idee, wasserlöslichen Faden auch für temporäre Verzierung von Kleidung zu verwenden klingt tatsächlich ganz gut. Vermutlich aber nicht für feuchtes Klima?

Spannender schon, wie das Detail vom Kleid auf der Rückseite des Heftes hergestellt wird. Aufwändig, aber wirklich spektakulär, wie die Schnüre scheinbar aus der Applikation herauswachsen. Falls ich mal Gelegenheit für eine wirklich aufwendige Robe habe…

Das Interview mit einer Designerin aus der “Prject Runway” Show wäre natürlich interessanter, wenn man die Show auch hätte sehen können und daher ihre Werke kennen würden.

Beim Sticken “embrodery essentials” geht es diesmal darum, einen Reißverschluß dekorativ einzunähen. Eingeschränkt könnte das auch mit Zierstichen gehen, aber so richtig wohl doch nur mit der Stickmaschine. (Immerhin mal eine Anwendung, nicht nicht kindlich aussieht.)

Bei den “pattern review” fällt mir als erstes das Marfy Kleid ins Auge. Schlicht, Prinzeßnähte, nur die Ärmel als Hingucker. Absolut Plus-Größen tauglich. Ich schätze, ich werde mal meine Bücher durcharbeiten müssen, wie man solche Ärmel konstruiert…

Mit 3D Applikationen aus Leder geht es weiter. Leider nicht das Kleid, sondern nur der Gürtel… *KleidmalimHirnabspeicher* Das mit der Taschenapplikation ist ja relativ nahe liegend, aber der Kragen… die Bildanleitung macht jedenfalls Lust, es mal zu versuchen. Da hatte ich doch in St. Ouen erst einen Laden mit viel Leder entdeckt… vielleicht sollte ich doch mal…?

Aber zurück zum Heft. Die “master class” zeigt eine Technik, aufgesetzte Taschen mit der Maschine aufzunähen, aber ohne sichtbare Nähte. Mit den ganzen nötigen Vorbereitungen habe ich zwar den Verdacht, von Hand ginge es schneller, aber ausprobieren würde ich die Technik doch gerne mal.

Im nächsten Artikel geht es um Futter, genauer gesagt um temporäres Futter, das man auch rausnehmen kann. Das wollte ich auch schon immer mal probieren. Gut gefällt mir an der Anleitung, daß die schöne flache Nähte in dem Quiltfutter zeigen. Etwas kritisch sehe ich, daß das Futter offensichtlich keine Ärmel hat (da wo es mich meist zuerst friert…) und daß der Reißverschluß recht grob ist. Das ist vermutlich einfacher zu nähen, aber bei feineren Sachen hätte ich doch etwas Angst, daß mir der dicke Metallreißverschluß die Kleidung drunter beschädigt?

Unkonventionelles Nähzbehör behandelt die nächste Seite. Kochlöffel, Pinzette oder Hammer gehören bei mir schon zur Ausstattung, ebenso chinesische Eßstäbchen. Interdentalbürstchen zur Reinigung der Nähmaschine sind hingegen eine Überlegung wert. Ebenso wie die Aderklemmen…

Mit Doubleface-Stoffen befaßt sich der anschließende Bericht. Obwohl ich pseudo-kaputte Stoffe nicht mag, ist der Stoff mit Strass sehr gut zur Geltung gebracht. Wirklich gut gefällt mir die Verarbeitung des doppelseitigen Wollstoffs. Ich hatte so was schon, aber so schön bekam ich das nicht gelöst. Allerdings ist es auch seeehr aufwendig. Die Leinenjacke hingegen kann mich nicht überzeugen. Das sieht dann von der “falschen” Seite einfach sehr gewollt aus. Nicht mein Stil.

Oh, was ist das? Ein Shirt mit—- äh… eingebautem Wrap? Möbius? Das sieht cool aus! Und die Anleitung zeigt, wie man es aus jedem hochgeschlossenen Shirtschnitt machen kann. Gleich mal den Speicher-Knopf im Hirn drücken. 🙂

Mit ausführlichem Augenfutter geht es weiter. Die Sieger der verschiedenen Kategorien des “Make it with Wool” Wettbewerb werden vorgestellt. Irgendwie auch schade, daß es in Deutschland so was gar nicht gibt. Aber wenn, würde keiner Mitmachen wollen, sondern alle nur gucken. Fürchte ich. Und natürlich ist nicht alles nach meinem Geschmack, aber irgendwelche Anregungen kann ich mir aus solchen Bildern immer holen.

Die nächsten Seiten geben Anregungen zum Kaufen, verkleidet als “Geschenkeführer”. Aber abgesehen von einem “Pattern Magic” Buch und der faltbaren Bügelhilfe für Kragenspitzen und Co ist das jetzt nicht so viel dabei.

Dann wieder ein paar Bilder aus alten Heften…. wenn die so weiter machen, muß ich mir doch irgendwann die Archiv DVD kaufen… auch eine Anleitung aus Heft 50 gibt, Mehr oder weniger weihnachtliche Dekokugeln in Temari Technik. Normalerweise stehe ich nicht so auf Sachen, die mit einer Styroporkugel anfangen, aber zumindest alt Weihnachtsdeko (wo ein bißchen mehr Kitsch und Deko auch bei mir erlaubt sind) hat das Ergebnis was.

Fragen an die Experten. Wasserflecken vom Bügeln entfernen, einen Abnäher einfügen, scharfe Ecken nach dem Wenden… bei letzterem ist mit dem geknoteten Faden doch noch ein Trick dabei, den ich genau so noch nicht kannte. Mal sehen, ob das bei der nächsten “zickigen” Ecke hilft.

Ganz grundlegend wird es bei den “Fundamentals”. Nämlich ausführlich und mit vielen Bildern, wie die Nähmaschine einen Steppstich macht. Sowie eine Grafik, die die einzelnen Teile einer Nähmaschine benennt und erklärt, wozu sie da sind. Nicht neu für mich, aber Grundlagenwissen, daß jede Näherin beherrschen sollte. Das hilft auch, mit Maschinen umzugehen, für die man gerade keine Bedienungsanleitung zur Hand hat.

Zum Abschluß gibt es dann noch ein etwas sentimentales Geschichtchen und natürlich die Nahaufnahme. Die Technik wurde im Heft ja schon erklärt. Wobei ich dazu tendiere, daß beim Original kein fertiges Stickornament verwendet wurde, sondern die Perlenstickerei auf ein Stück vom Kleidstoff angefertig wurde und das dann aufgenäht. Was auch erklären könnte, warum die Schnüre etwas anders fallen, die sind eventuell nicht so knapp abgeschnitten wie beim “Nachbau”. Ich brauche dringend einen Anlass für so ein Kleid und jemanden, der mir für einen Abend 40 Kilo abnimmt oder so. *gg*

Revue de Presse: Burdastyle Januar 2011

Geholt habe ich mir auch dieses Heft fix, aber die Zeit zum Angucken… das dauert dann immer, mit dem ganzen vorweihnachtlichen Allerlei.

Titel BurdastyleDer Titel holt mich jedenfalls gleich aus der Weihnachtsstimmung raus, blau, kühl, eher sachlich.

Im “Wohlfühl-Look” des Monats gibt es einen wenig aufregenden Ballonrock. Wie häßlich die Schuhe dazu sind, sieht man dann erst auf der Rückseite des Beiblatts. Winterlich rustikale Profilsohle und zehenfrei, mit solchen Konbinationen werde ich mich wohl nie anfreunden.

Das Editorial verheißt vor allem eine Lümmelkleidung (“Chill-out” nennen sie das), mit der man auch auf die Straße kann. Na da bin ich ja wirklich gespannt.

Doch zuerst kommen die kreativ-trends zum Basteln. Pixel-Kunst aus Bügelperlen funktioniert natürlich nicht, denn Pixel sind nun mal eckig. Die Sachen aus den Bügelperlen sind zwar bunt, aber haben einen ganz anderen Charakter, weil eben rund. Besser gefallen mir die Organza-Blüten. So eine reichlich bestückte Tasche hat was. Stulpen über die Pumps ist sicher Trend, aber wirklich schnee- und kältetauglich werden die Dinger damit auch nicht. Das ist dann mehr für “wer’s mag”.

Ganz reizend finde ich den “Resteverwerter”. Für die bunten Wagenketten kann man wirklich kleine Fitzel verwenden. Und die Farben lassen sich jederzeit dem Kinderwagen und dem Geschmack der Eltern anpassen.

*Bibber* ein kurzes Blüschen aus Seidenbatist begrüßt mich auf der Modestrecke. *Raus in den Schnee guck* Also in Stimmung bin ich dafür zum Winterbeginn ja nicht gerade… 40er Jahre Retro Stil, den mag ich an sich. Aber der Jahreszeit angepaßt. Doch, immerhin, Jacke 106 ist aus Bouclé. (Und auch recht nett.) Mit der Seidenbluse drunter wird da aber nicht viel helfen. Die Röcke sind auch nett, wieder länger (was dem aktuellen Pariser Straßentrend ja konträr entgegenläuft) und weiter. Wer allerdings nicht die super sexy Ausstrahlung hat, sieht auch schnell bieter aus, im geblümten Hemdblusenkleid 103. (Und in der gemusterten langärmeligen Version 104.)

Mantel BurdastyleWirklich gut gefällt mir Mantel 109. Klare Linie, leicht tailliert und durch die Ärmel etwas verspielt ohne zu verschnörkelt zu sein. (Nur nicht in dem Muster, zumindest nicht für mich.)

Die vorgestellten Accessoires passen m.E. vor allem farblich zum Thema. Und wie man eine Flasche Rosé Champagner richtig trägt, das zeigen sie leider auch nicht. (Aber der Hersteller hat sicher gut gezahlt, für diese Plazierzung vor den Festtagen… *gg*)

News aus der “kreativen Welt”. Witzig finde ich die Idee, einen Brief zu sticken, statt zu schreiben. Der hätte dann mal wirklich einen bleibenden Wert.

Jetzt die versprochene “Chill out” Kollektion, mit der man sich auch auf die Straße begeben können soll. Hm. Die ersten beiden Modelle sehen eindeutig nach Nachthemd aus. Von schneetauglich im Minikleid und nackten Beinen mal ganz zu schweigen. Longjacke 126B schon eher. Ohne Verschluss allerdings auch nur eingeschränkt nützlich.

Shirt BurdastyleShirt 129A ist dann mal tatsächlich straßentauglich und durch Jersey sicher auch bequem. Nur scheint mir der verwendete Jersey etwas zu steif zu sein, um den Schnitt optimal zur Geltung zu bringen…

Wickelshirt.. ja gut, Sarouelhose: geht gar nicht. Dann gibt es das Shirt noch mal in grau, wo es auch eine gute Figur macht. Und Leggings mit kurzem Shirt die wirklich nur nach Bett gehen aussehen. Ich weiß nicht, wo in München die Redaktion typischer Weise bruncht, aber mir fällt nichts ein, wo ich mich mit solchen Klamotten sehen lassen wollte. (Auch nicht, wenn ich nur die Hälfte wiegen würde.)

Die Accessoires Seite kann man nur schnell überblätter, Uggs bleiben häßlich. Und wenn ich mir die dann noch beim Weg zum Bäcker zu der Modekollektion davor vorstelle….. *schauder* Dinge, die ich nicht sehen möchte. Okay, die molligen Ballerinen sehen doch niedlich aus… so fürs Sofa.

*langweilige Beautyseite überblätter*

Die nächste Modestrecke präsentiert erst mal eine Landschaftsaufnahme. Aha, ein Outdoor und City Style wird versprochen. Soll vermutlich heißen “sieht nach Natur aus, aber versuchen sie blos nicht, damit wirklich geteerte Wege zu verlassen”. Los geht es mit Legging und einem verschlusslosen Walkmantel. Wobei der, soweit man es denn erkennen kann, tatsächlich nett aussieht. Weiter geht es mit einem Pferd… äh, einem Kleid mit extremen Fledermausärmeln in Langgröße. Mit dem Fransenhalsband hat es tatsächlich was von Ntscho Tschi. Auf dem nächsten Bild dann eher Robin Hood mit Apfelkorb… ein Falke… also irgendwie.. ne, nicht wirklich. Die Schnitte sind schlicht und das Styling… nicht meins.

Kein Wunder, daß “kreativ-accessoires” mit Federn basteln auch nicht so mein Ding ist.

(Büro?)mode in Blau ist dann doch schon eher meine Linie. Bei Kleid 128 mit dem tiefen Rückenausschnitt bin ich allerdings nicht ganz sicher, ob das so optimal fürs Büro ist. Blazer, Rock, Mantel, Hose… das ist wirklich die Basis-Schnitt-Ausstattung. Stilistisch nicht so wirklich dazu paßt der Kurzmantel 118. Obwohl mir der ganz gut gefällt. Vorausgesetzt man hat Kurzgröße und mag seine Röcke ebenfalls sehr kurz. Auch das Fledermauskleid sieht aus Seide eleganter aus.

Und farblich passend wieder Kosmetik… *blätter*

Dekor für Sylvester… etwas poppig, aber vor allem grauenhaft. Es sieht aus, wie mal schnell und billig gemacht. Dekoration soll’s doch schöner machen, oder? Ne, also das gar nicht. Und jetzt kommt ein Test: Liest das hier eigentlich noch jemand? Falls ja, dann bitte vor Erscheinen des nächsten Heftes einen Kommentar hinterlassen. Weil wenn es eh keiner liest, dann kann ich mir das Schreiben künftig sparen.

“Stilvoll surfen” ist das Motto der Internet Links in diesem Monat. Als erstes springt mir der Link zu einem Shoppingsender ins Auge. Gut, ich glaube, unter “Stil” verstehen wir einfach unterschiedliche Sachen. Den Rest brauche ich dann gar nicht mehr angucken.

Die Plus-Größen stehen unter dem Motto “Lady-Boss”. Das klingt schon mal generell brauchbar. 🙂

Kleid BurdastyleKleid 133 aus Wolljersey ist gleich ein Volltreffer. Fehlt nur die Zeit, es zu nähen, sonst wäre das meins.

Auch der Mantel nach dem gleichen Muster gefällt mir sehr gut.

Hose BurdastyleBei Hose 134 B ist die technische Zeichnung einen zweiten Blick wert. Es gibt wenige Hosenschnitt in größeren Größen, die eine interessante Schnittführung haben. Diese hier ist ein heißer Kandidat dafür.

Genauso könnte ich mir die Hose dann zur Jacke 139 vorstellen… schlicht, aber mit interessanten Details. Die Wickelbluse mit der Schleife auf der Hüfte überzeugt mich hingegen etwas weniger. Das mag natürlich daran liegen, daß Hüftbetonung für meine Proportionen… nein. Beim Lodenrock überzeugt die Verarbeitung nicht. Ziersteppungen sollten m.E. nicht unbedingt kräuseln und daß die Tascheneingriffe abstehen…  Besser gefällt mir dann schon die ärmellose Tunika nach dem Kleidschnitt. Nur brauche ich die im Januar ganz sicher nicht… *bibber* Aber so im Ganzen… wieder eine sehr interessante und für mich tragbare Kollektion.

Die Nähschule befasst sich mit dem Thema “Schlingenverschluß”. Damit habe ich mich auch schon rumgeschlagen, aber mit der beschriebenen Methode sind mir noch keine wirklich gleichmäßigen Schlingen gelungen. (Allerdings auch mit keiner anderen.)

Unvermeidliches Thema im Januar: Fasching. Kinderschnitte von Gr. 86 – 128. Witzig finde ich eigentlich nur den Kraken. Aber die Schnitte kann man sicher auch für Plüschoveralls nutzen, die vor allem wärmen sollen. Hasenohren und so was kann man ja weg lassen.

“Best of Styling” bietet für den Januar den Farbtrend Camel, den man natürlich auch mit Burdamodellen umsetzen kann. Die Stylingvorschläge können mich jedoch nicht begeistern. Am ehesten noch das Business Outfit, aber Peeptoes mit geschätzten 10cm Absatz zur Arbeit…? Das “Freizeit” Outfit hat eine nette Silhouette, aber mit der “einmal Windeln wechseln” Hose darf man nicht genau hinsehen. Danke. Nein.

Einmal heftig über die Photos von der Bambi “Nacht der Stars” gegähnt… wenn mich denn die Outfits der Stars interessieren sollten, müßten die Bilder einfach groß genug sein, um was zu erkennen. Und ob es von besonderem Stil zeugt oder nur Ahnungslosigkeit ist, wenn man wadenlang oder kurz zu einer Veranstaltung kommt, zu der lange Abendrobe angesagt ist… da kann man sich nun trefflich streiten.

Die Patchwork Sparte kommt diesmal ohne Quilten aus. dicke Seidenkissen werden genäht und zu einer Decke verbunden. Das sieht sehr fluffig aus, aber locker mit Füllwatte gefüllt… ist die Decke dann nicht sehr unterschiedlich warm? Oder sehe ich das mal wieder zu sehr unter dem praktischen Aspekt?

“Leichter Basteln” liefert eine Kurzanleitung zum Buchbinden. Daß das auf Anhieb so toll aussieht bezweifle ich mal. Außerdem fehlt ein wichtiger Schritt: Das Zurechtschneiden der gefalteten Seiten. Sonst sind die nicht gleichmäßig… (Aber dafür braucht man dann wieder Gerät, was sich zum Basteln wohl doch keiner anschafft…)

Die Warenkunde wird hausfraulich, geht es doch um Bügeleisen. Klar, die braucht man zum Nähen auch, aber die diesbezüglich relevanten Unterschiede spart der Bericht. (Etwa daß Trockeneisen ohne Dampfdüsen beim Aufbügeln von Vlieseline gute Dienste leisten können…)

Jetzt nur noch der Stoff des Monats. Ein “Bärenfell” aus buntem Ikat-Stoff zu nähen ist witzig. Aber ca 200 EUR/m für ein aufgedrucktes Ikat Muster… Ne, ich glaube eher nicht.

Revue de Presse: Burdastyle Dezember 2010

Aus dem Urlaub im November zurück bin ich quasi direkt an den Zeitschriftenstand um mir die aktuelle Burda zu holen, aber seither hat mich der Vorweihnachtsstreß und zum Reingucken ist kaum Zeit. Wann sagt ihr, kommt das Januarheft? *hüstel*Dabei verspricht der Titel Traumkleider in meiner Größe und die Felljacke ist jedenfalls extrem modisch. (Bilder wie immer direkt von der Burdaseite, damit ihr wißt, wovon ich so rede…)

Titel BurdastyleUnd es lugt wieder ein “Perwoll-Wohlfühl-Look” auf einem Beiblatt.

Kleid BurdastyleUnd das Kleid ist diesmal ein echtes Feuerwerk. roter Kreppsatin, sexy geschnitten… wer damit nicht im Mittelpunkt steht, ist selber schuld. (Und es gibt den Schnitt Gratis als Download, da kann frau doch fast nicht widerstehen.) Nur sollte man es m.E. aus Seide nähen, nicht aus Poly. Auch wenn Polyester weniger knittert, edler ist Seide. (Und Kreppsatin aus guter Seide knittert gar nicht so sehr.)

Das Editorial legt uns nahe, daß die Redaktion die letzten Wochen bastelnd verbracht hat. Das klingt idyllisch, ich habe aber doch mittlere Zweifel, ob die Herstellung der Muster nicht doch an anderer Stelle passiert…

Anschließend kommen die eher basteligen kreativ-trends. Einfache Teile mit Chiffon aufpeppen ist zwar nicht so wintertauglich, aber vielleicht was für die Partysaison. (Vorausgesetzt man hat eine Maschine, die mit dem Chiffon auch so weit klar kommt…) Blütenblätter aus Prägefolie… aus so was haben wir früher Weihnachtsbaumschmuck gebastelt. Und dann noch bunte Ripsbänder. Was durchaus nette Ideen beinhaltet. Wenn nur die wirklich schönen Ripsbänder nicht so teuer wären…

Nanu? Was gibt es da? Ach, man kann einige Modelle aus dem Heft künftig auch fertig genäht bestellen. Also einerseits hätte das ja was… aber andererseits… was unterscheidet Burda dann von einem beliebigen Shopping Kanal? Auf Maß wird ja nicht gearbeitet.

Jetzt aber zum ersten Modethema, was “wildromantisch” sein soll. Photographiert wurde wohl vor eine Natursteinmauer und echt wintertauglich isrt die Kombination aus Loden mit leichten, transparenten Stöffchen. (Ich warte immer noch drauf, daß mir mal jemand erklärt, wo ich das dazu passende Wetter finde, bei dem mir nicht entweder das eine zu warm oder das andere zu kalt ist. Oder ich bin einfach nicht leidensbereit genug für die Mode…) Kaftankleid 112 ist mir definitiv zu sehr Sack. Wie passend, daß auch “Mauerblume” darüber steht. Ist wohl eher für die, die im Verborgenen blühen wollen…

Bluse BurdastyleUm so besser gefällt mir aber die zart bestickte Bluse 105. Nicht für mich, ich habe auch keine Kurzgröße, aber so generell.

Auf der nächsten Seite gibt es den Schnitt dann aus schwarzem Tüll, was durch die betonten Teilungsnähte auch attraktiv aussieht. Die anderen Teile sind dafür eher langweilig. (Burda selber scheint auch zu wissen, welcher Schnitt der beste ist. Denn auch als Kleid und in einer dritten Variante taucht das Shirt noch mal auf.)

Bei Wickelkleid 102A bin ich mir nicht sicher, ob es mir gefällt, aber die Ärmel sind auf jeden Fall sehr ausgefallen. Die nur knapp den Busen bedeckende Kurzjacke hingegen… Kann man machen, aber wozu soll es gut sein?

Ah ja, die Accessores zum Thema sind eher von der groben Seite. Wobei die Handtasche aus Pelz… die hat was sehr Schnuckeliges.

Dann wieder “news” aus der “Kreativen Welt”. Das vergoldete Wäschlable und der ebensolche Kleiderbügel sind nett. Die wiederum habe ich in Paris aber schon mal gesehen.

“Reich und Schön” die nächste Modestrecke, Anklänge an Denver-Clan werden versprochen. Was nun? Denver-Clan war “Dynasty” und ist Vergangenheit, “Reich und Schön” hingegen heißt im Original “Fashion Affairs” und läuft noch. Aber gut… Los geht es mit der fluffigen Jacke vom Titel. Kunstpelz der aber irgendwie wie Federn aussieht. Das fällt auf jeden Fall auf. Auch Kleid 119. Die technische Zeichnung ist interessant. Nur auf dem Photo kann man wieder mal nicht sehen, wie das dann am Menschen aussieht. Shirt, Spencer, Corsagenkleid…. macht man nix falsch damit, reißt aber so vom Bild her auch nicht vom Hocker. Der Overall aus Laquéjersy in Langgröße hingegen schon. *örks* wer hat sich das ausgedacht? Barbarella im Schlafanzug?? Und wenn schon das Model damit recht rundlich um den Po aussieht, dann will ich gar nicht wissen, wie das an normalen Frauen wirkt. Auch Kleid 102 B hat wieder eine ganz spannende Zeichnung. Doch wild gemusterter Stoff sowie die Pose verdecken alles.

Als “Stil Ikone” wird uns Jerry Hall vorgestellt. Mit etlichen Bildern aus der alten Serie “Denver-Clan”. Ich wußte gar nicht, daß sie da auch mitgespielt hat…? (Nein, hat sie nicht, man hatte wohl noch ein bißchen Seitenplatz zu füllen. Und genug Haare, an denen man Zusammenhänge herbei ziehen kann, waren ja vorhanden.

Ah, kein “Star-Style”, sondern die kreativ-accessoires dürfen im Stil der 80er gebaltelt werden. Viel Glitter, der Rest Geschmackssache.

In der Nähschule geht es um Kunstpelz. Wobei nach meiner Erfahrung Nahtband nicht immer nötig ist, viele der Kunstpelze haben einen sehr festen Basisstoff, an dem kann sich das Nahtband noch festklammern. Die Tips sind natürlich nicht neu, aber wer noch nie mit so einem Stoff gearbeitet hat, der sollte es mal gut durchlesen.

Kinderbilder der Redaktion dürfen die nächste Seite füllen. Aufhänger ist der Aufruf, Bilder von selbstgenähten Karnevalskostümen zu schicken. Einsendeschluss war zwar am Erscheinungsdatum des Heftes schon vorbei, aber was soll’s. So muß man die Nähmaschine auch gar nicht erst verlosen.

Unter “Dresscode Smart” wird es grau in grau. Was ein Stil ist, der mir gerade fürs Büro gut gefallen würde. Ich habe nur nicht so viele graue Sachen und in dem Tempo, in dem ich derzeit nähe… da wird das wohl nichts, bis diese Mode wieder vorbei ist. Wintermantel und Blazer sind gerade geschnitten (paßt dann auch noch ein Pullli drunter, vermute ich), das Shirt mit dem Volant würde ich zu gerne sehen, aber da ist die Jacke drüber. (Wer schon immer mal wissen wollte, warum man Jackenärmel in der Armkugel verstärkt guckt sich die Bilder an: Wenn der Stoff einfällt, hat man es weggelassen. Schade, eigentlich.) Dann gibt es das Blüschen noch mal, aber wieder ist es so abgebildet, daß man den Volant nicht gut sieht. Und die Karottenhose mit dem extra hohen Bund… ne, das sieht wirklich nur wie Marx Brothers aus. (Kennt die eigentlich noch jemand?)

Kleid BurdastyleKleid 122 zeigt dann endlich den Volant. Doch, das sieht wirklich schön aus. Schlicht, aber doch mit einem Schuß Rafinesse. Gefällt mir gut.

Eine Seite Burda-Eigenwerbung mit Bambi, passend zur Jahreszeit als Kinderhilfsaktion. Jaja… *gähn*

Dann das Weihnachtsspecial. Schon besser. Ich nähe zwar so Kleinkram letztlich doch selten, aber Anregung kann ich immer brauchen. Und technisch wieder gemischt, nähen, stricken, basteln… mal gucken.

Kleid für Kind und Puppe im Partnerlook ist natürlich toll. Das fand ich als Kind jedenfalls.

Kinderkleid BurdastyleÜberhaupt finde ich das Mädchenkleid sehr schön, mit den vielen Biesen. Das sieht in dem Karo effektvoll aus, aber auch aus einfarbigem Stoff. (Aus Batist auch als Kleid für Blumenmädchen oder ein zierliches Kommunionkind. Bis Gr. 128.)

Weniger sicher bin ich mir bei der Reisetasche aus Baumwollflanell. Also ob der Stoff wirklich optimal für eine Tasche ist? Ich tippe doch auf etwas zu weich und lappig… Karokissen mit Elchen… auch nicht schlecht. Das sollte ich mir merken, das könnte ein Geburtstagsgeschenk geben. Aber erst im Mai. Hundebett im alten Koffer, Hausstiefel im “UGG” Stil, Westen, Babystrampler, Schlafbrille,… und die beinahe unvermeidlichen Pyjamas. (Habt ihr schon mal jemandem einen Pyjama zu Weihnachten geschenkt? Ich nicht.)

Die “Resteverwertung” denkt schon an Sylvester. Selber gebastelte Glücksanhänger aus der Einwickelfolie der Schokoladenweihnachtsmänner. Ummm… ne, das sieht doch sehr “gewollt” aus. So nach dem Motto: “Mach doch mal was zum Thema Recyling. Abgabeschluss ist in zehn Minuten”… *gg*

Nett auch, daß wieder Weihnachtsbaumschmuck gebastelt wird. Der Baum in natürlichen Farben mit den schönen Strohsternen gefällt mir sehr gut. Leider kann ich keine so schönen Strohsterne, das wird auch leider nicht erklärt. Ach doch, das kommt weiter hinten… Modell 2 ist mir definitiv zu bunt, erinnert mich mehr an Sommer und Strand, als an Weihnachten. der dritte in rot und Weiß ist hingegen wieder nett. Nur die Pompoms muß ich nicht haben. Dann doch lieber schöne Glaskugeln, die das Lich reflektieren. Aber ein Pompom in Herzform? das könnte man doch mal brauchen… wie geht das…? Aha, man soll den passenden Pom-Pom Maker kaufen. und was wurde aus der Methode mit den Pappringen? Sollte doch auch als Herz gehen, oder?

Kleid BurdastyleIn Plus-Größe gibt es festliche Kleider. Kleid 126A ist gleich voll auf meiner Linie, mit der Empirelinie und den schmückenden Fältchen am Ausschnitt. Auch der Bolero aus falschem Pelz… fehlt nur die Zeit es zu Nähen und die Gelegenheit.

Die Lagen an Kleid 127 sind auch nicht schlecht, aber die Querrüsche ist irgendwie eines zu viel, für meinen Geschmack. 128 ist auch nicht schlecht, aber nicht für meine Figur, Und mein Lieblingskleid sieht auch in kurz gut aus. Trägerrock und Bluse 129 hingegen qualifizieren als Kartoffelsack. Nur der Stoff ist teurer.

Die Internetlinks versprechen irgenwas mit Kreativität. Also einfach mal überblättern. Und den Schminkkram auf den nächsten Seiten gleich mit.

Der Star-Style widmet sich diesmal Diane Kruger. Soll wohl ein kurzes Jäckchen sein. Da es aber nur als Modezeichnung (oder wohl eher Grobskizze) gezeigt wird, kann man mal wieder nichts darüber sagen.

Gequiltet wird diesen Monat wieder mit großen Stücken und breiten Abständen. Sieht aber trotzdem recht effektvoll aus. Aber mit Rot kann man mich ja immer…

Danach wird noch mal gebastelt, Schmuckaufbewahrung. Ne, das eher nicht.

“Best of Styling” widmet sich den Wildtierprints. Das Shopping und das Cocktail-Otfit sind ganz nett. Ich glaube, ich will einen grauen Mantel…

Ah, jetzt endlich die Anleitung für einen tollen Strohstern! … Ach na super, das was interessant wäre, nämlich in welcher Reihenfolge man die Halme legt, damit man welches Muster bekommt, wird weg gelassen. 🙁 Haha, sehr witzig. Was bitte soll das denn??

Ne, die schlechte Laune kann auch der Stoff des Monats nicht wegglitzern. *boh*

Da muß das nächste Heft aber schon sehr gut sein, um mich wieder zu versöhnen…

Revue de Presse: Burdastyle November 2010

So, diesmal bin ich wieder in meinem gewohnten Zeitplan für das Heft… oder sagen wir, sogar zügig, noch im Oktober..

Titel BurdastyleDas Titelbild gefällt mir von den Farben her schon mal ganz gut. Aber auf das Jahresende hin kommen ja immer die festlichen Ausgaben in warmen Tönen und mit Gold. Das gezeigte Kleidungsstück hingegen… wirkt so etwas sackartig.

Neben der Werbung für Elna Nähmaschinen fällt mir dann erst mal der “Wohlfühl-Look des Monats” entgegen. Also ob ein Business Blazer jetzt unbedingt in erster Linie zum Wohlbefinden beitragen soll? Aber der Schnitt ist nett. (War er auch schon, als er im Heft war, wenn ich mich recht erinnere.) Die Rückseite sollte man besser ignorieren. Das man Wollstoffe generell bis 30°C in der Waschmaschine waschen kann ist nämlich eine sehr kühne Aussage. (Ja, bei manchen funktioniert es. Aber bei anderen ist schon die Handwäsche in kalt zu viel….)

Das Editorial hingegen bleibt wohl eher beim Titelthema und verspricht Abendkleider und rauschende Ballnächte. Naja, irgendwan muß man ja schreiben, wo jedes Jahr die gleichen Themen kommen. (Quasi wie hier im Blog. *gg*)

Aber dann wird erst mal gebastelt. Mit Holografiefolie, aus gehäkelten Granny Squares (da plane ich ja auch was… aber nicht so bunt) und… äh.. Fransen. Indianerlook der 80er ist zurück…

Die “Resteverwertung” dekoriert diesmal Kniestrümpfe. Es bleibt allerdings unklar, was die Reste sind… die Strümpfe oder die vielen Zutaten wie Farbspray für Stoff, Perlen oder Handstickgarn, die man zur Dekoration braucht?

Dann wird es endlich interessant, die versprochene Abendmode. Das Titelkleid, so muß man sagen, sieht auch im Ganzen nicht weniger nach Sack aus. Ein Sack aus Seidensamt, aber dennoch ein Sack. Bei so einem formlosen Schnitt muß sowohl der Stoff stimmen als auch die Figur der Trägerin perfekt sein. Formen, aber auch nicht zu viel. Deutlich besser gefällt mir das knielange Kleid 119. (Auch wenn Burda mal seine eigenen Tips zum Bügeln von Nahtzugaben in feinen Stoffen berücksichten sollte… Und das Oberteil ist ein wenig zu eng, man hat wohl versehentlich ein Model mit Busen gebucht….)

Kleid BurdastyleSehr gut gefällt mir Kleid 114. Das ist ja eigentlich ein ganz schlichtes Kleid, aber die kleinen Schultereinsätze geben doch einen besonderen Touch. Man könnte sie auch auffälliger gestalten. Und da der Schnitt so schlicht ist, kann man eigentlich jeden gut passenden Kleidschnitt abwandeln. (Man sollte allerdings darauf achten, daß es dann auch paßt, die Abnäher die irgendwo eine Handbreit über dem Busen enden sind doch sehr… naja, daneben. Und saubere Nähte in Seidensatin.. aber lassen wir das.)

Definitiv nicht tanzgeeignet ist das Kleid mit dem langen Ballonrock. Oder wohl besser Humpelrock, eine modische Torheit, die nicht ohne Grund Anfang des 20. Jahrhunderts ganz schnell wieder aus der Mode kam. Für einen Abend Stehempfang mag es gehen, aber laufen sollte man damit nicht, elegant bewegt sich damit nämlich niemand. 117 ist dann einfach nett aber nicht mehr, Kleid 116 mit der Feenanmutung könnte man durch eine andere Stoffwahl noch interessanter gestalten. (So man Langgröße braucht.) Dann haben wir den Sack noch mal, das Feenkleid in kürzer…

Kleid BurdastyleWirklich gut, auch für mcih würde mir aber Robe 120 gefallen. Gibt es die jetzt auch als Maßschnitt oder nur als Maßschnitt? Ah nein, sowohl als auch. Da der Schnitt im Heft nur bis Gr. 46 geht wäre der Maßschnitt glatt eine Option. Nächstes Jahr brauche ich ja was Festliches. Mal sehen, wie der Rahmen sein wird.

Ah ja, als Accessoires zu den Kleidern wir Schmuck präsentiert. Allerdings alles recht dünne, feine Kettchen und Ohrringchen. Darf es für den Abend nicht wieder vielleicht etwas wertiger sein? (Aber die Aufmachung der Seite ist wieder ganz reizend…)

So eine Art lässiger Landhausstil soll die nächste Modestrecke sein. Karos und weitgehend formlose Schnitte. Außer dem Mantel in Kurzgröße… aber eine weite. lange Jacke und ein ebensolcher Rock… keine tolle Silouhette. Wobei die technische Zeichnung zur Jacke gar nicht so schlecht aussieht. Huch, eine Männerstrickjacke. Ne, auch zu formlos. Rock 113 B ist ganz nett, aber diese Stiefel dazu…. Der andere Männerpulli hat ein interessanteres Muster und das Kleid 117 ist in beiden Versionen sehr hübsch. Nur mit schmalen Trägern ein wenig kalt um diese Jahreszeit, oder?

Da mir die ganze Linie nicht gefallen hat ist es kein Wunder, daß mich die Accessoires genauso wenig entzücken.  Und die Beautyprodukte… *gähn*

Romantisch geht es weiter, Reisen im Orient-Express soll die Inspiration sein. Mantel 101 gefällt mir schon ganz gut, Wollflausch oben, Pailletten unten… ein bißchen Glamour für den Alltag. Die Idee am Jäckchen daneben, Reißverschlussbänder zur Dekoration zu nutzen ist auch schön umgesetzt. Mit Hüftschärpe und in kurz sieht das Sackkleid doch einiges attraktiver aus.

Kleid BurdastyleBei den beiden Wickelkleidern 111 und 112 finde ich jedesmal die Stoffwahl nicht schön, den, den Schnitt aber um so mehr. (Leider gar nicht für mich, Hüftbetonung ist bei meiner Figur definitv ein “NoGo”. Vielleicht als Bademantel?)

Zu dem Thema dürfen die Accessoires jetzt wieder selber gebastelt werden. Nicht daß mir die benähten Handschuhe besonders gefallen würden… aber DASS es Garn mit Swarovski Kristallen gibt ist interessant. Und die Blüten aus Walkloden sollte man auch aus selber verfilzten, alten Wollpullis machen können, oder? Nur was mache ich hinterher damit…

Parfüm… *überblätter*

“Night and Day” verspricht Smoking Varianten für alle Tageszeiten. (Nein, nicht für Männer… wir bleiben bei den Damen.) Zu sehen ist eine schwarze Jacke mit Schalkragen die, ganz innovativ einmal zu Jeans und einmal zur schwarzen Hose getragen wird. (Wobei der Schnitt der Jacke interessanter ist, als das Styling…). Die nächste Variante präsentiert einen Spenzer, in dem man sich dann zur Hochwasserhose und Highheels so richtig lächerlich machen darf. Zusammen mit den relativ kurzen Jackenärmeln sieht es wie ein ausgeprägter Fall von “rausgewachsen” aus. Jäckchen 126 in kurz sieht noch mehr nach Kellner aus, obwohl die Proportion für die angestrebte Kurzgröße gar nicht so übel ist. Aber eher zum Rock als zur Hose. Und für die Langgröße gibt es dann den Kurzmantel, dessen Schnitt für sich genommen auch wieder mehr als brauchbar ist.  Aber das Styling diesmal… och nö.

Die Nähschule präsentiert Papeltaschen in Hosen. Nicht meine Lieblingsart, Paspeln zu machen, aber da gibt es aus meiner Sicht wenig “richtig” und “falsch”, man muß halt rumprobieren, welche Technik einem liegt. Am sorgfältigen Arbeiten kommt man nicht vorbei. Aber wenn es klappt ist das Ergebnis schon edel…

Kindermantel BurdastyleGanz toll finde ich dann wieder das Retromäntelchen 147 für kleine Mädchen. (Warum die deutsche Burdaseitedie Kindermodelle nicht zeigen will, erschließt sich mir hingegen nicht. Auf der französischen habe ich sie gefunden.) Auch die Kinder (Gr. 104 – Gr 128, diesmal Jungs und Mädels) unterliegen übrigens dem Thema “Reise”.

Ob Jeans und Lederjacke für die Jungen genauso schön sind, kann man nicht sagen. Da verstecken die Photos erfolgreich alles.

Kinderkleid BurdastyleSeidenkleid 151 würde ich jetzt nicht unbedingt als ideale Reisegarderobe bezeichnen, aber wunderschön ist es. Und aus anderem Stoff auch absolut alltagstauglich.

Sowohl Mantel als auch Kleid sind dann auch noch mal in einer kürzeren Variante zu sehen, als kuschelige Jacke und als Tunika. Ganz süß, auch diese.

Auch niedlich (aber ganz sicher nichts, was meinen Haushalt betritt) sind die gebastelten Laternen, die eigentlich nur Teelichtdeko sind. Wobei ich bei Papier und doch eher kleinem Durchmesser mit offenem Feuer doch lieber vorsichtig wäre. Wenn man so was haben will, dann vielleicht doch lieber mit einem künstlichen Teelicht mit einer LED-Flamme?

“Country Rose” ist das Motto der Plus Schnitte. Beginnend mit dem jährlichen Poncho. Zur Abwechlsung nicht mit der zerschnittenen Decke, sondern mit einer Naht an der Schulter. Wenig begeistert mich auch die lederne Kurzjacke. Form hat sie keine und zu kurz, um warm zu halten. Tunika 141 hat eine vielversprechende Schemazeichnung, ist aber letztlich unter der Weste versteckt.

Kleid BurdastyleAh, als Kleid 142 sieht man das Modell doch deutlich besser. Ja, diesem romantischen Touch kann ich mich ja nur schwer entziehen. Wobei ich den Stoff wohl doch weniger heftig gemustert wählen würde. Und bei dem momentanen Wetter fühle ich mich stark “wollbedürftig”, was bei Kleidern wegen der waschbarkeit immer nicht so toll ist.

Die Kurzjacke in länger heißt “Caban” und begeistert mich auch nicht mehr. Seidenmantel 137 wirkt auf dem Photo wunderbar. Nur frage ich mich, wie gut die Drapierung hält, wenn man sich bewegt? Und dann noch ein Mantel mit Wolldeckenflair. Sicher warm, aber aussehen… nicht wirklich.

Fortgesetzt wird auch die Quiltreihe. Untersetzer und genähtes Brotkörbchen… sicher anfängertauglich, aber auch wenig interessant.

Der Straßentrend kommt diesmal aus Paris und zeigt Pelz. Kunstpelz, natürlich. Nett, auf jeden Fall.

Dann wieder die von mir auch diesmal wieder großzügig überblätterte Surftip-Seite.

Adventsdeko…moderne Kombi in Blau-weiß wird versprochen. “Weiß” meint wohl Weißblech? Nein, wohl nicht nur. Der Adventskalender mit den zugenähten Säckchen ist irgendwie nett. Hat so was von Teebeuteln. Aber der Rest folgt doch etwas sehr dem Recycling Trend. Gemacht aus Resten und sieht auch so aus.

Bunte Informationssammlung liefert auch die “news” Seite. Ein kleines Textchen über Samt, gemischt mit Veranstaltungsvorschlägen (die mich dran erinnern, daß ich dies Ausstellung “Istanbul Fashions” im Museum für angewandte Kunst sehen wollte…), Buchtip und (Eigen)Werbung für die Bambistiftung.

“Pretty in Pink” ist das Motto der Stylingvorschläge. Garniert natürlich mit Bildern von Stars und Laufstegen. Variante 1 mit den beiden Kleidern ist ganz nett, aber nicht für mich. (Obwohl….?)

Die “Warenkunde” zeigt diesmal Strickgarn. Mit leichter Betonung auf Flausch, wobei Seide und Merino das Kriterium nicht ganz erfüllen. Immerhin sind diesmal keine groben Fehler in den Texten. Die gezeigten Garne sind aber schon mehr die Luxusknäuelchen. Da ist die Merinowolle dann der billigste Posten.

Ach, eine Sparte für Apps gibt es jetzt auch? Handyhelfer rund ums Stricken und Nähen. Lustig, wenn man ein Smartphone hätte.

Beim Atelierbesuch stehen diesmal Kinder im Mittelpunkt. Oder besser weiches Spielzeug für sie. (Figuren oder Puppen würde es nicht treffen, denn es sind auch Wikingerschiffe dabei.) Mir gefallen ja die Gespenster aus altem Leinen besonders gut. Da hätte ich glaube ich auch noch Material… nur keinen Abnehmer.

Zum Abschluß noch der Stoff des Monats. Diesmal allerdings weder ein bestimmter Stoff noch von einem Hersteller, sondern eher luslos unter dem Motto “Landhaus in der Stadt” grupiert. Nun denn, wenn Burda das so sieht…

Revue de Presse: OTTOBRE design woman, Herbst/Winter 5/2010

TitelbildWie üblich kann ich am Zeitschriftenstand nicht wiederstehen und auch diese ottobre-Ausgabe landet in meinem Einkaufskorb. Auch wenn ich bislang nur zwei Modelle genäht habe und die aus der gleichen Ausgabe… Wobei das Top auf dem Titelbild auch sehr interessant aussieht.

Die Models werden diesmal als Modeikonen des Alltags präsentiert, die Schnitte sollen eine komplette Garderobe für Herbst und Winter präsentieren. Und der Wickelschal (aha, das Titelmodell ist kein interessantes Top, da wird nur drüberdrapiert) vorgestellt. Und wir sollen doch mal in deren Blog.

Aber ich bleibe doch erst mal beim Heft.

Herbstliche Farbimpressionen bilden den Auftakt. Die Beerenfarbe des Mantels ist wirklich schön, aber trotzdem fällt mir auf, daß der Mantel über der Brust zu eng ist (möglicherweise stimmt auch der Brustpunkt nicht) und der Kragen hinten etwas unmotiviert absteht. Und er steht der Trägerin gar nicht, verkürzt ihren Hals auf null. Dafür daß auch diesmal darauf hingewiesen wird, daß die Teile individuell der Trägerin angepaßt sind ist das keine Reklame.

Bei den “gemütlichen Stricksachen” kann man diesbezüglich nicht so viel falsch machen. Nur kann in der Redaktion endlich mal jemand ein Wörterbuch bemühen? Das Wort “Pintuck-Falten” gibt es im Deutschen nicht, die Dinger heißen Biesen. (Wegen mir auch Haarbiesen.)

Sehr kontrastreich wird es auf der nächsten Seite. Lila mit grün muß man mögen. Die Schnitte sind unaufregend. Einmal umgeblättert leuchtet einem als erstes der Katzebart der Hose entgegen. Und das Gefühl, daß das Styling ausgesprochen ungünstig für die Dame ist. Wie auch die Paßform der Jacke von Hinten. Faltenzüge in alle Richtungen. Faszinierend.

Modell aus ottobreIn der Zusammenstellung recht schön finde ich den Pulli mit den Röschen. (Röschen kann ich ja nie widerstehen…) Und mir gefällt auch, daß der Rockstoff nicht auf junge Frauen beschränkt wird.

Weniger gefällt mir, daß der Pulli wieder an der Brust etwas zu eng ist.

Und die Kombination aus glänzender Bluse und Hochwasserhose könnte das “vorher” Bild in einem Stilratgeber sein. Auch hier wirken die Proportionen alles andere als vorteilhaft.

“Café au lait” ist das Motto für zwei Tuniken. Und zumindest an der braunen ist die Brustpartie wieder zu eng. Und der Bauch sieht schwanger aus. An der bunten Tunika sieht man die Paßform nicht so genau. Wobei… die technische Zeichnung zeigt Kräuselungen unter der Brust. Auf dem Photo ist davon nichts zu erkennen. Das schreit förmlich “zu eng” oder?

Bei den “flexiblen Basics” finde ich die bunte, äremllose Tunika nett, aber die Kombination aus Hose und Oberteil auf der anderen Seite ist wieder eine Lehrstunde zum Thema “Proportion paßt nicht”. Offensichtlich haben Finnen ein ganz anderes Schönheitsempfinden.

Noch mal Sportklamotten auch in dieser Ausgabe. Warum es ausgerechnet im Winter nur knapp kniebedeckte Hosen gibt? Geheimnis der Redaktion. Und auch hier… Shirt an der Brust du eng. Das deckt sich ja mit meiner geringen Erfahrung mit Ottobre Schnitten, aber für individuell angepaßte Modelle ist das… nicht schön.

Diese Ausgabe ist aus meiner Sicht so schwach wie noch nie. Vielleicht erinnere ich mich bei der nächsten Ausgabe vor dem Kauf daran. Oder ich sortiere mal wieder Hefte aus, inzwischen wird es wieder voll im Schrank….

Revue de Presse: Burdastyle Oktober 2010

Titel BordastyleDa ich im Urlaub war, fiel mir das Oktoberheft erst spät in die Hände. (Ja, ich verrate das ja immer nicht vorher wenn ich weg bin. Das geht keinen was an, wenn die Wohnung leer ist. Wobei sie das diesmal nicht war, denn ich war mit meiner Mami unterwegs und mein Mann durfte daheim bleiben. 🙂 ) Aber zurück zum Heft. Sehr edel, diesmal. Und Lagerfeld wird uns versprochen. Die Titeljacke sieht auf jedenfall schon mal ganz toll aus. So auf den ersten Blick.

Und mit Lagerfeld geht es weiter, auch Frau Bily erinnert sich im Editorial an eigene frühere Begegnungen mit ihm Und verspricht uns ein Lagefeld Outifit zum selbernähen. Wird nicht meine Größe sein, aber trotzdem, das hat nicht jede Zeitschrift zu bieten.

Aber erst kommen die Kreativtrends. Wolle ist schon mal gut. Und die Umhäkelten Kreolen finde ich tatsächlich witzig. Schnell gemacht und man kann es auch schnell wieder entfernen, wenn der Trend vorbei ist. Nur habe ich keine Creolen. Die selber gefädelten Colliers… na gut, das ist jetzt nicht so aufregend. Und auch nicht wirklich neu. Der Spitzentrend gefällt mir auch gut. Spitze hätte ich auch einiges, aber anziehen würde ich es dann doch nicht. Oder doch? Aber mir fehlen einfachen Basisteile, ich habe ja keine Zeit zum Nähen. Oder so…

Unter “leicher nähen” gibt es diesmal Vorscläge zur Verwandlung von Gummistiefeln. Angesichts der Preise von bunten, modischen Gummistiefeln ist das zwar verdienstvoll (wenn man nicht schon selber draufgekommen ist, daß man sie anmalen kann…), aber genäht wird da nicht. Nun gut, das ist dann vielleicht besonders leichtes Nähen…

Danach endlich der Hingucker, das Lagerfeld Outfit. Die Jacke ist auch nach gründlicher Inspektion der Photos noch toll. Die hätte ich gerne in größer. Der Minirock ist auch nett, aber nicht so sensationell.

Das Interview mit ihm wie zu erwarten nichtssagend. Der Mann arbeite bei seinen Antworten auch mit Textbausteinen, die er recycliert. Wobei… wenn jede Frau seine Kreationen tragen kann… dann bitte den Jackenschnitt in Größe 48. 🙂 Naja und neues über seinen beruflichen Lebenslauf kann auch Burda nicht mehr finden. Kennen wir alles schon.

“Wanderlust” ist dann die Überschrift der ersten Modestrecke. Das Oktoberfest in München mag seine Spuren in der Redaktion hinterlassen, denn die Modelle und die in-Szene-Setzung sind Alpenländisch inspiriert. So wird das altmodische Hemd unserer Urgroßväter zum Kleid verlängert und der ebenso klassische Mantelschnitt aus Karostoff genäht. 3/4 Hose aus Samt mit Schluppenbluse erinnert doch sehr an den Look den die Trachtenhefte für Kinder früher zeigten. Als Burda so was noch herausgab. Die Herrenweste in Kurzgröße weckt immerhin (für Westen ja ungewöhnlich) kurz mein Interesse. So zur schwarzen Hose auf nackter Haut getragen zum festlichen Anlaß? Dann noch mal eine Runde mehr vom gleichen, nur etwas anders gestylt…

Kleid BurdastyleUnd zack, da ist dann doch eine Kombi, die meinen Blick einfängt. Nummer 122, das lange Hemdkleid über dem schlichten Unterkleid. Das Unterkleid blickdicht, das Überkleid aus Seidenchiffon, beides Ton in Ton, das könnte eine gute festliche Kombination sein. Auch in etwas größerer Größe. (Falls die Hochzeit nächstes Jahr doch nicht “lang” ausgibt. Das Unterkleid mit Jacke in die Kirche, danach Jacke aus und Chiffon-Hemd drüber. Merken!)

Blazer 108B sieht hingegen nur lahm aus. Falls es etwas interessantes daran gibt zeigt das Bild es nicht. Aha, es gibt ihn auch als Maßschnitt. Dafür ist so eine klassische Form natürlich geeignet.

Accessoires gibt es dann auch zu dem Trend. Die Brosche in Hemdform ist irgendwie witzig, aber ich kann mir gar nicht vorstellen, daß die zu irgendwas gut aussieht.

Der schwarze und daher auf dem Bild unsichtbare Blazer rückt im “leichter nähen” noch mal in den Blickpunkt. Um die Revers und den Kragen geht es. Und zwar um die Wölbung, das ist verdienstvoll, denn das Thema wird gerne vernachlässigt. Gut, daß es die Schemazeichnungen gibt, denn schwarz auf Photos… ist unsichtbar. (Wobei die Verarbeitung nicht meine bevorzugte wäre… aber wie oft führen ja viele Wege zum Ziel.)

“Über den Wolken” ist die nächste Modestrecke überschrieben. Vintage-Pilotenstyle sozusagen. Wenn man genau hinschaut erkennt man, daß ein Herrenparkaschnitt in Größe 48-56 dabei ist. Der Stil als solches gefällt mir gut, nur weniger für mich. Und die einzelnen Teile sind für sich genommen wenig aufregend.

Jacke BurdastyleDoch halt, Jacke 106, Leder mit Pelzbesatz, die ist schlicht und alltagstauglich, hat aber trotzdem eine Menge Glamour-Appeal.

Auch die Kombination aus Faltenrock und Hemdbluse sieht nicht mal bieder aus (bei größerem Busen sollte man sich allerdings überlegen, ob man die Taschen wirklich an der Stelle haben will…) und Overalls sind zwar irgendwie nett, aber fürchterlich unpraktisch…

Der Blazer aus der ersten Modestrecke noch aml als Maßschnitt. Diesmal aus hellerem Stoff, so erkennt man wenigstens was. (Trotzdem nicht so wahnsinnig spannend.)

Die vorgestellten Accessoires zum Thema sind mir, so fürchte ich, einfach zu beige.

Da ist die nächste Modestrecke schon besser, die einen Hauch von 60th verspricht. Jedenfalls ist es bunt. Die Modelle…. hmtja… die 60er waren ja auch eher bieder und niedlich. Oh, die kurze Wintershorts ist zurück? Gefällt mir manchmal an anderen, aber ganz sicher nicht für mich.

Kleid BurdastyleNicht entziehen kann ich mich natürlich Kleid 116. Ich finde sowohl den Ausschnitt ganz toll (wobei BH-Trägerinnen da vielleicht etwas modifizieren müssen; ggf auch den BH…) als auch den Rock, der vorne flach angesetzt ist und an den Seiten gekräuselt. Wunderschön.

Kostüm BurdastyleAuch das grüne Kostüm (Jacke 133 und Rock 115A) auf der gegenüberliegenden Seite trifft meinen Geschmack. Diese Proportionen mochte ich an der 60er Jahre Mode schon immer und so ein Tulpenrock kaschiert in der Tat das eine oder andere Hüftgold. Soooo cuuute!

Ah ja, beauty. Da ihnen offensichtlich die Ideen ausgegangen sind, die Beautyprodukte interessant in Szene zu setzen gibt es diesmal Schminktips für die, die immer noch nicht mitbekommen haben, wie man Smoky Eyes schminkt. Nur sollen sie diesen Winter in lila sein. Das wäre ein interessantes Experiment, wie das an mir aussieht. Gut, fürs Tagesmakeup ist das auch nicht gedacht und spektakulär ist der Effekt natürlich schon.

Ah, das war die Einstimmung auf die anschließende Modestrecke in schwarz. “Überirdisch” sollen die Modelle sein. Okay, manches erinnert an frühe Sci-fi Filme. Jacke 126 mit den Ärmelwülsten etwa. Ach ne, die technische Zeichnung verrät, daß die Glatt sein sollen…. Wie viel zu eng müssen Ärmel eigentlich sein, damit selbst Modelarme sie derart in Falten werfen? Und wir reden von Lammpelz. Echtem. Kleid 132 soll laut technischer Zeichnung Drapierungen haben. Die schluckt allerdings der Stoff weitgehend. Und obwohl mir das Konzept Minikleid durchaus geläufig ist sieht es hier ganz stark so aus, als hätte jemand die Hose zur Tunika vergessen. Kleid 128 ist eine extravagante Kombination aus weiten Keulenärmeln und knackigem Kleid. Aber auch hier… irgendwie werfen die Ärmel komische Falten. Der Schnitt (Langgröße übrigens) wirkt durchaus sehr interessant, aber bei den Ärmeln frage ich mich, ob die Stoffwahl ideal war? Zu steif, um weich zu fallen und zu schwer, um stehen zu bleiben?

Und wieder Beauty… auch die Nägel sollen lila werden. (Dabei war Nagellack in den frühen 90ern doch mal so was von out, weil er durch die Lösemittel so schlecht für die Umwelt war. Alles vergessen….)

Auch die Werbung für die Burda Sewing Clubs geht weiter. Diesmal lockt eine Dampfbügelpresse dazu, das heimische Nähkränzchen umzubenennen.

Die Kindermode ist diesmal für Mädchen und soll zum Wandern und Spielen im Grünen einladen. In Größe 134 – 158 sind tatsächlich mal die etwas größeren Mädels dran. Und die Schnitte sind diesmal schlicht, kindgerecht und ohne große Ausschnitte, so daß auch die Mütter junger, aber lang gewachsener Girls einen Blick drauf werfen sollten.

Patchwork ist tatsächlich eine feste Sparte. Eine einfache Log Cabin Decke ist es diesmal, und zwar aus echten Resten, nicht aus irgendwelchen speziell zu kaufenden Stoffen. Nicht nur dei Idee gefällt mir, auch die Ausführung. Und die schlichte Art des Quiltens. Ich glaube die Technik nennt sich “quilt as you go”, oder? Vielleicht sollte ich das tatsächlich auch mal probieren.

Die “news” der “Kreativen Welt” sind immer mehr eine Verkaufsveranstaltung. Mehr Veranstaltungstips wären doch nett. Schal auf der Garnrolle ist aber eine lustige Idee.

Jacke BurdastyleStar-Style wird in der Plus-Abteilung versprochen. Ob Star weiß ich nicht, aber die Lederjacke 138 gefällt mir. Diesmal sind die Falten an der Schulter auch echte Biesen und nicht unmotiviert herumhängende Materialmengen.

Das Konzept für die Lederleggigns mag praktisch sein, überzeugt mich aber nicht. Oben Jersey und nur Beine aus Lederimitat dran… also irgendwie… für Schwangerschaft ein sinnvolles Konzept, aber andernfalls ist das doch… technisch sehr unelegant…. Tunika und langes Shirt sind natürlich keine aufregenden Schnitte. Die Schulterbetonung an Jacke 139 hingegen ist weider schön, besonders für Frauen mit schmalen Schultern und breiten Hüften, denke ich. Nochmal Shirt und Ruock mit Gummizug, ach na ja, so viel Glamour hat das dann trotz Glitzerstoff nicht. Dann doch eher das schwarze Kleid mit der drapierten Falte vorne. Sollte ich doch mal ausprobieren…

“Leichter Basteln” erinnert an die Schulzeit, Webrahmen aus Pappe basteln. Nur was man mit so kleinen Webstücken sinnvolles tun kann zeigen sie auch nicht. Bleibt doch Kinderbeschäftigung für die kommenden langen Wintertage. 🙂

Aus 1 mach 4 verspricht Blümchenmuster für den Herbst. Wer also noch nicht alle Sommerstoffe vernäht hat, kann noch mal loslegen. Aber eher nicht in dem Styling, was mich betrifft.

Die Best Sites fallen bei mir diesmal dem Zeitmangel zum Opfer. Da guck ich nur noch, wenn ich Zeit über habe.

Bei der Deko geht es diesmal um Stoffdruck. Da sind tatsächlich einige schöne Ideen dabei. Das könnte man doch mal wieder machen.

Passend dazu präsentiert die “Warenkunde” unsystematisch einige Stoffmalfarben und -färbemittel. Verrät aber ncihts, was der Bastelladen um die Ecke nicht auch wüßte.

“Preppy Woman” ist das Motto des Starstyles. Da hier aber nur eine Modezeichnung gezeigt wird, kann man wirklich nur vermuten, wie das genäht mal aussieht.

Beim Atelierbesuch geht es um Silber. Richtig inspirierend finde ich die Werke von Stephanie Schneider. Wo war doch nur der Selberdraht, den ich mir mal gekauft habe…

Die “Lieblingsstücke” der Ausgabe wurden in L.A. geknipst, soll wohl Internationalität demonstrieren. (Ach ja, Jerseykleid ist das Thema.)

Zuletzt gibt es noch den Stoff des Monats. Nett, aber muß ich nicht haben.

Dann warte ich mal auf das nächste Heft, das kommt ja auch schon bald…

Revue de Presse: Threads November 2010 (151)

Auch diese Ausgabe steht im Zeichen des 25jährigen Jubiläums der Zeitschrift. Das Titelmodell sieht jedenfalls schon mal edel aus, mal sehen, was das Heft bringt.

Nach ihrem Liebingsnähbuch werden die Autoren der Ausgabe befragt. Einige kenne ich, andere würde ich sicher gerne mal durchblättern, wenn ich sie in die Hand bekäme. Da es englische Bücher sind wird mir das allerdings nicht so schnell passieren. Spart vermutlich Geld. *g*

Das Editorial hingegen trägt nichts interessantes bei, 25 Jahre Threads sind toll. Nun denn…

In der letzten Ausgabe waren die Leser aufgerufen worden ihre persönliche Nähgschichte zu schreiben und welche Bedeutung Threads dafür hatte. Ich gestehe, ich habe es gerne gelesen. So ein kleiner Einblick in das (Näh)Leben anderer… wer kann sich dem Reiz des Blicks durchs Schlüsselloch entziehen? (Und der Blick ist nicht mal heimlich.)

Mit dem neuesten Zubehör geht es weiter. Die abgebildeten Scheren von Sajou sind ja nur fast mein Geschmack, aber von denen gibt es auch eine mit Eiffelturm… *g* Die grünen ergonomischen Kopierräder von Dritz sehen doch den Prym Ergonomics recht ähnlich, oder? Bis auf die Farbe… Und ein Trolley für eine Nähmaschine ist nicht wirklich nue. Wobei das Modell recht stylisch aussieht, mehr nach Koffer und weniger nach Nähmaschinenkoffer.

Die Lesertips. Oh, diesmal ist der “best tip” tatsächlich genial! Wenn die Nahtrolle zum Bügeln fehlt, zusammengerollte Socken nehmen. Dass ich da noch nicht selber drauf gekommen bin! Sonst sind auch noch ein paar gute Ideen dabei, nur keine die zu meinen Problemen passen. 😉

Eine Seite wird dann mal wieder der Werbung für die eigene Webseite gewidmet. Wobei ich gestehen muß, der Informationsgehalt ist schon deutlich höher als bei Burdastyle…

“Embroidery Essentials” zeigen, wie man sich ein Lederarmband stickt. Also das… für ein Kind sicher nett, aber als wahres Schmuckstück kann ich es nicht sehen, es wirkt doch auch sehr “hausgemacht”. Und Handarbeit nur um derselbigen willen ist einfach nicht mein Ding. In erster Linie soll Schmuck doch schön und edel sein. Das hier ist nett aber weit von edel enfernt. (Aber wie gesagt… für Kinder könnte ich mir die Idee etwas anders umgesetzt wieder gut vorstellen. Oder an den Strand, wo man nichts wertvolles mitnehmen mag.)

Die “Pattern Reviews”… mal sehen, was mir bisher entgangen ist. Das Kleid Vogue 1155 ist wirklich wunderschön. Im Stil der 40er, schreiben sie, jedenfalls viel Detailreicher als man das sonst so von aktueller Mode gewöhnt ist. Der geraffte Einsatz am Rollkragenshirt von “Christine Jonson Travel Trio Three” gefällt mir auch. Ein Detail für einen trotzdem warmen Pulli. Das sollte sich aber auch ohne Schnitt basteln lassen. Der Rest ist nicht bemerkenswert.

Weiter geht es mit Couture, den Armschlitzen der Chaneljacken wird ein Artikel gewidmet mit Anleitung zum Nacharbeiten von fünf verschiednenen Detailvarianten. Was ich nur schade finde ist, daß sie dann bei den einzelnen Ärmeln doch nicht verrät, welcher aus welcher Epoche genau ist. Wenn ich das aber richtig verstehe, dann sind sie alle aus der Lagerfeld Epoche? Und natürlich kann man diese Techniken einen Ärmelschlitz zu akzentuieren nicht nur bei Chaneljäckchen verwenden…

Ungewöhnlich viel Text auf den nächsten Seiten. Hier wird versucht, einen Abriß der “Nähgeschichte” der USA der letzten Jahrzehnte zu geben. Sicher nicht wissenschaftlich überprüft, aber ganz interessant zu lesen.

Augenfutter gibt es auf den nächsten Seiten wieder genug, wo es um “Light Couture” geht. Definiert wird das, wenn ich das mal so zusammenfasse wie ich das verstehe, als sehr individuelle Modelle, oft mit eine, künstlerischen Touch, bei denen die traditionell handwerkliche Verarbeitung nicht im Vordergrund steht bzw. bewußt auf solche Techniken verzichtet wirde, sondern eben der individuelle Stil des Designers im Vordergrund steht. Und ganz bewusst statt mit Einlagen und Belegen mit weichen Linien und Kantenabschlüssen gearbeitet wird. Nicht als Schlampigkeit, sondern als Designentscheidung. Obwohl ich die erste bin, die hochklassischer handwerklicher Verarbeitung applaudiert… auch der Gedanke hat was. Gerade bei leichten Stoffen bin ich ja immer im Zwiespalt, wie sehr ich so einen Stoff beschweren soll. Die drei Techniken für einen “weichen” Abschluß werde ich jedenfalls im Auge behalten, die sind es wert, mal ausprobiert zu werden!

An die Grundlage im wahrsten Sinne des Wortes geht es mit dem Artikel über das Nesselmodell. Wie man es vorbereitet, anprobiert, Änderungen überträgt und dann einen passenden Schnitt draus macht. Der reich bebilderte Artikel läßt keine Frage offen. Und ich sollte mir doch mal ein Kopierrad besorgen, genauer wäre es… Die Nesselteile hinterher als Schnitt zu verwenden mag ich allerdings nicht, ich übertrage das dann doch lieber noch mal auf Folie.

Der Titel des Hefts zeigte ja ein schier atemberaubendes Oberteil, der nächste Beiträg lüftet das Geheimnis: Der Stoff ist “Laser Cut”. Ehrlicherweise muß man sagen, daß der Artikel eher eine Werbung für ein Unternehmen ist, das so etwas durchführt. Trotzdem ist die Information interessant, daß das auch für Einzelstücke möglich ist. Natürlich nicht billig, aber wenn es mal was ganz einmaliges sein soll… Ich mag ja alles, was meine Möglichkeiten vergrößert. 🙂 (Die gelben Seiten oder Herr Google finden sicher auch Dienstleister in Deutschland.)

Die vier Techniken der Kantenverarbeitung ohne Belege finde ich jetzt deutlich weniger herausfordernd, als die Autorin des nächsten Artikels, aber erklärt ist wieder alles sehr gut in Wort und Bild. Nur aus meiner Sicht eher alte Hüte…

Um die Anpassung bei Jersey und anderen Strickstoffen geht es dann. Relativ kurz, aber alles wichtige drin. Von der Stoffwahl (Dehnung und Rücksprung müssen berücksichtig werden) bis zur Anpassung eines Oberteils. (Da wird es wie immer einige Figuren geben, wo das nicht so funktioniert, aber ein Ansatzpunkt ist es schon mal.) Außerdem wird recht deutlich erklärt, welche Besonderheiten ein Shirtschnitt für elastische Stoffe haben sollte und gezeigt, wie man den Schnitt vor dem Zuschneiden schon verändert. Das ist auf jeden Fall einen Versuch wert, wenn ein Schnitt nicht sitzt. (Wobei ich etwas misstrauisch bin, weil davon die Rede ist, daß Strickwaren ohne Abnäher auskommen und das nach meiner Erfahrung nicht bei jeder Figur die beste Paßform ergibt. Aber einen Versuch ist es allemal wert.)

Bei “Embellishements” werden diesmal zwei Smocktechniken vorgestellt und wie man sie auch an modernen Schnitten verwenden kann. Ob mir die Variante an dem Rock gefällt kann ich so spontan nicht sagen, aber an dem Shirt Ausschnitt… aus der Idee läßt sich was machen.

Eine Rückschau auf die letzten 25 Jahre Threads mit den Titelblättern der ersten Ausgaben (die auch zeigen, daß die Themen ursprünglich gar nicht so aufs Nähen beschränkt waren) darf natürlich nicht fehlen. Nett ist die Anleitung für eine kleine Handtasche, die neu aufgelegt wird. Wie häufig gefällt mir zwar das Design nicht, aber die Idee ist gut verwendbar. 🙂

Die spezielle Technik (die des Models auf dem Rückentitel) die diesmal erkärt wird ist ein scheinbar mit einem Band und Ösen befestigter Ärmel. Sicher faszinierend, da will mir aber gerade nicht einfallen, wofür ich das brauchen könnte.

Bei “Leser fragen, Experten antworten” gilt das gleiche.

Daß Kleidabnäher schöner werden, wenn man sie höher legt, also oberhalb der natürlichen Taille, ist ganz sicher Geschmackssache. Ich finde das Ergebnis nicht überzeugend und bei meiner eh schon hohen Taille wäre es völlig unangebracht. Nur wer einen eher langen Oberkörper und kurze Beine hat sollte sich das mal näher ansehen.

Der Blick in die Kleiderschränke der Leser(innen) ist diesmal geschmacklich eher erschütternd. Daß man mit nur 14 Jahren aber schon einen sauber gefütterten Mantel nähen kann verdient defintiv Bewunderung!

Dann noch die kleine persönliche Geschichte und die Nahaufnahme eines Kostüms auf der Rückseite. Letzteres ebenfalls geschmacklich… sehr amerikanisch, schätze ich mal. Details die ich nicht haben muß. (Hindert mich aber nicht, mich auf die nächste Ausgabe von Threads zu freuen. 😉 )