Shopping in Indien (Teil 3)

Shopping in India (Part 3)

Chilihändler JaipurWas tun jetzt aber diejenigen, die sagen „Handeln kann ich nicht, will ich nicht, trau ich mich nicht.“?

Nein, auch die müssen nicht ohne Souvenirs nach Hause fahren, es gibt auch Läden mit festgesetzten Preisen. Nur eben weniger.

So what about those who say „I can’t/ won’t/ don’t dare to bargain!“?

No, they do not have to go home without any souvenirs, there are shops that offer fixed prices, only the choice is smaller.

City Market BangaloreZunächst mal sind die Händler in Indien auch nicht doof, sondern stellen sich auf die Touristen ein. An Orten mit vielen Touristen gibt es also durchaus Läden, die mit „fixed price“ oder“fixed rate“ auf Schildern ankündigen, daß es bei ihnen feste Preise gibt. Manchmal sogar mit Preisschild.Gerade die üblichen Souvernirs und ortstypisches Kunsthandwerk findet man so durchaus.

First of all: shop owners in India aren’t stupid at all. They adapt. So at places with many tourists there are often shops that have signs „fixed price“ or „fixed rate“ and that offer shopping without bargaining. Sometimes they even have price tags… So the supply with typical souvenirs and local craft is often available without the hassle of bargaining.

Schuhgeschäft BangaloreDann gibt es in manchen modernen Städten auch richtige Shopping Malls und Supermärkte, wie wir sie auch kennen. (Bangalore gilt als besonders gute Einkaufsstadt.) Dort finden sich zum einen etliche internationale Marken, aber auch indische Designer Marken. Dabei ähnelt vieles dann auch den bei uns angebotenen Produkten, aber es gibt auch modernes Design mit traditionellen Techniken hergestellt.Fabindia ist ein Beispiel dafür.

Then there are cities where you find supermarkets and shopping malls, similar to what we are used to. (Bangalore is known to be a good shopping place.) You find there international brands, but also Indian design and brands. And some offer an updated design with traditional crafts. Fabindia is an example for that.

Mysore MarketEine andere fast immer gute und zuverlässige Adresse sind die staatlichen Souvernishops. Je nach Bundesstaat heißen sie unterschiedlich, sie sind aber im Reiseführer in der Regel verzeichnet. Dort kann man sich auch relativ sicher sein, daß man korrekte Angaben über die Produkte bekommt. Die Preise sind oft etwas über dem, was man auf dem freien Markt aushandeln kann, mir ist aber auch aufgefallen, daß zumindest bei den Textilien die Qualität oft erkennbar besser war. Zudem bekommen auch die Handwerker mehr von dem Geld. Das sind also Adressen, die ich immer gerne besuche.

Usually reliable are the state souvenir shops. Names differ from state to state, but all guide books will refer to them. Also you can be relatively sure, that the information you get about the products are (mostly) correct. Price is usually a little more than what you pay (after bargaining) at normal shops for similar products. But at least for textiles my observation is, that the quality of the craft and the artistic level is higher also. Plus more of the money arrives at the crafters. So those are adresses I usually like to go.

Coconut Water at Chamundi Hill Eine weitere Organisation die ich allen Stoff-Fans ans Herz legen möchte sind die Khadi-Läden. „Khadi“ bedeutet eigentlich „Baumwolle“, wobei es sich aber um handgesponnene und handgewobene Textilen handelt, die auch aus Seide oder Wolle sein können. Je nach dem, in welcher Gegend man ist haben die Läden unterschiedliche Produkte und auch unterschiedliche Techniken sind repräsentiert. Und es gibt nicht nur Saris, sondern auch viel Meterware… 🙂 Und auch hier sind die Preise fest, man muß und kann nicht handeln.

Another organisation I’d like to recommend are the Khadi-Stores. „Khadi“ means „cotton“ but what they carry is home made and can be also silk or wool. Usually you find regional products, so depending on where you are the cloth and the techniqes used to produce it will vary. And they have a lot of fabric by the yard… 🙂 Again here price are fixed you haven’t to bargain and you can’t.

 

 

Shopping in Indien (Teil 2)

Shopping in India (Part 2)

(Ja, da war doch noch was… ich habe es nicht vergessen…..) Stellt sich also die Frage, wie das so abläuft, wenn die Ware nicht frei zugänglich in Regalen liegt. (Meine Erfahrung bezieht sich hauptsächlich auf Textiles, ich denke aber, bei anderen Artikeln ist es letztlich ähnlich.)

Bazar in Indien(No, I didn’t forget… just took some more time…) So, you have no shelves where you can pick things yourself, you have not price tag… how to proceed? (My experience is mostly based on textile items, but I think it will be similar with other things.)

Zunächst braucht man eine ungefähre Vorstellung, was man überhaupt will. Sari, Schal, Kurta,… man kann auf Bazaren und in den Ladenstraßen natürlich an den Läden vorbei schlendern und schon mal so ungefähr gucken, was es so gibt und wo es einem vielleicht gefallen könnte. Allerdings muß man meist sehr schnell gucken, denn sobald man stehen bleibt wird man auch rasch angesprochen, besonderns an Orten mit vielen Touristen. Wenn man tatsächlich was kaufen will, ist das natürlich gut. Andernfalls eher lästig, aber man kann jederzeit weiter gehen.

First thing is that you need to know what you want. Saree, shawl, kurta,..? If you stroll through bazaar streets you can check what the shops have hanging outside and what might be to your liking. Usually you have to look fast, because as soon as you stop the shop owner might talk to you. That the more often the more tourists a place holds. If you xonsider to buy at that shop that is fine, if not… well you can always walk on. No obligation!

Bazar JaipurBevor man einen Laden betritt empfiehlt sich ein Blick auf den Boden. Oft ist das eine mit hellem oder weißen Stoff bedeckte Fläche oder Plattform auf der Leute herumsitzen oder -stehen. Diese Leute sind dann meist barfuß. In diesem Fall zieht man dann seine eigenen Schuhe auch aus. (Was man in Indien ohnehin im Haus generell macht.) Da findet sich auch fast immer irgendwo eine Matte, wo man sie hinstellen kann.

Before you enter a shop better have a look on the floor. If it is covered with white fabric or similar and people are sitting and standing on it then have a look at the feet of those people. If they are barefoot then take off your shoes or sandals before you enter (that is hardly ever wrong if you enter a house or a flat in India). Often there is a mat or something close to the entrance to leave your shoes on it.

Bazar JaipurWenn man ungefähr sagen kann, welche Farben oder Muster man sucht ist das gut, wenn nicht ist es aber nicht schlimm. Der Händler wird die Saris, Stolen, Stoffe,… vor einem ausbreiten in schneller Folge. Wenn man etwas genauer angucken will, dann muß man sich entsprechend bemerkbar machen. Was gar nicht in Frage kommt, das lehnt man gleich ab. So werden die Vorschläge auch passender. Wenn einem was besonders gut gefällt, dann kann man das auch gleich sagen. Wenn man genug gesehen hat, dann sagt man das auch. Meist liegt dann ein großer Haufen vor einem. In dem Fall nimmt der Verkäufer dann einen nach dem anderen wieder weg und man meldet sich, welche man eventuell behalten will. So wird Stück für Stück die Auswahl kleiner bis man am Ende bei dem oder den Stücken angekommen ist, die man gerne kaufen würde.

If you can tell what patterns or colors you are looking for that is great, if not, the vendor will choose what he thinks you might like. Often he will unfold one saree, shawl,… after the other, often quite quickly. If you want to check something longer you just tell him. If you know for sure you do not like something tell right away, that will help the vendor to make you more fitting offers. If you like something quite a lot tell him also. Usually you end up with a big heap of stuff in front of you. No problem, the second round will be taking away one after the other until you have finished your selection and know which piece or pieces you’d like to buy.

Dann kommt natürlich die Preisfrage. Was die Sachen für indische Verhältnisse „wert“ sind ist immer schwer zu sagen. Zumal das auch von Gegend zu Gegend abweicht. Letztendlich kann man sich nur auf das eigene Gespür verlassen. Ich überlege einfach pragmatisch, was es mir persönlich wert ist. Natürlich ist in Indien vieles billiger als bei uns, Andererseits gilt auch hier: wenn ein Preis zu gut ist, um wahr zu sein, dann ist er nicht wahr. Ein „Pashmina“ für 100 Rupien hat auch in Indien Kaschmir nicht mal aus der Ferne gesehen sondern ist aus Viscose oder Kunstfaser. Und für 600 – 1000 Rupien kann man eine schöne bestickte Wollstola bekommen, aber kein Kaschmir. Natürlich wissen die Händler, welche Begriffe „ziehen“, ob die Seide tatsächlich Seide ist… da muß ich mich auf meine eigenen Augen und Finger verlassen. Egal was der Händler mir versichert, ich bilde mir selber ein Urteil und überlege mir dann, was die Sachen mir wert sind. Das ist mein Preislimit. Da wir als Europäer deutlich reicher sind als der durchschnittliche Inder kann ich damit leben, oft mehr zu zahlen. Auf der anderen Seite sind Luxusgüter wie aufwendig gewebte Saris oder Goldstickerei in Indien nur einer sehr begüterten Minderheit vorbehalten und die ist oft wirklich reich. Auch für europäische Verhältnisse.

Next question is the price. What the „value“ under Indian conditions is ist often hard to tell. It also differs from region to region. At the end you can only relay on yourself. If a price is to good to be true then usually it isn’t true. A „pashmina shawl“ for 10 rupies hasn’t seen a cashmere goat from far and will be made of viscose or poly fiber. for 600 – 1000 rupies you can have a beautifully embroidered shawl of soft wool or a woll and silk blend, but not cashmere. The shop owners of course know, what tourists (and Indians) want to hear, so they will offer it as such. So no matter what the vendor tells me, my hands any my eyes will be my main reference. And then I make up my mind what it is worth for me. That will be my price limit. I can live with the fact that tourists often pay more than Indians, I have far more money than the average Indian. On the other side tourists often buy luxury goods like complicated silk weaves or gold embroidery that only very rich Indians can afford and those will have far more money than most of the tourists. 

Fischhändler JaipurJa und der Rest ist eigentlich ganz einfach…

Man fragt nach dem Preis. Wenn man mehrere Dinge hat, dann nicht pro Stück, sondern für das ganze „Paket“. Danach erst mal nix sagen, warten und freundlich lächeln bringt meist schon die ersten 7% – 10% Reduktion. Dann macht man ein freundliches Gegenangebot. Mutige Naturen bieten die Hälfte oder weniger, 30 Prozent unter dem Angebot kann man auf alle Fälle einsteigen. (Kommt auch drauf an, wo das Angebot des Verkäufers liegt.) Mehr muß nicht sein. Dabei geschieht alles in einer freundlichen Atmosphäre. Es ist klar, ich will es kaufen, er will es verkaufen, wir reden nur noch über den Preis. Keine Drohung „ich kaufe nicht wenn nicht…“, sondern im Grunde sind wir uns einig. Und so geht das dann ein paar Mal hin und her, bis man sich auf einen Preis geeinigt hat. Finde ich den Preis unangemessen hoch zeige ich das dadurch, das mein erstes Gegenangebot bei 10 Prozent von der geforderten Summe liegt. Entweder das Gespräch ist dann beendet, dann kommen wir eben nicht zusammen oder der Händler geht gewaltig runter. Wichtig ist, daß das erste eigene Angebot deutlich unter dem liegt, was man zu zahlen bereit ist. Denn treffen wird man sich irgendwo dazwischen. (20% – 25% unter dem ersten Händlerangebot sind eigentlich immer drin. Zumindest bei mir. Meine indische Freundin zahlt oft höhere Preise als ich, weil sie nicht gerne handelt. :o) )

The rest is easy…

You ask for the price. If you have several items you’ll ask the price for the whole „package“, not the single items. After the first offer you say nothing, just look friendly and expectantly. That often brings the first 7%-10% reduction. Then you make your couneroffer. It the first offer ist not completely unrealistic and far from your own limit you might offer 30 % less. If you are more courageous you offer 50%. All that happens in a friendly atmosphere. You are basically willing to buy the articles, you are just talking about the conditions. So it will go back and forth several times until the price is set. If I think the price is way to hight I will show it by only offering 10 % of the sum the vendors sets in his first attempt. Either we are finished there quickly, so we both did not loose time or the next offer will be better. Important thing is to offer less than what you are willing to pay, you need room to bargain. (I usually get at least 20% – 30% off the first offer. Often I pay less than my Indian friend, because she does not like bargaining. :o) )

 

Shopping in Indien (Teil 1)

Shopping in India (Part 1)

Ich habe ja in Indien auch diesmal so das eine oder andere gekauft und da das Einkaufen dort doch meist deutlich anders verläuft, als wir das aus Deutschland oder Europa so gewohnt sind, schreibe ich heute mal über meine Erfahrungen damit.

I did buy some stuff in India and since shopping there works quite differently from what we are used from Europe I’m writing a bit over my experience in India.

Laden in UdaipurWas man zunächst mal vergessen kann sind Läden, in die man hineingeht und wo an jedem Teil ein Preisschild hängt. (Zu den Ausnahmen komme ich nachher.) Preise sind zu erfragen und eine „Kontrolle“ ob jeder Kunde den gleichen Preis gesagt bekommt gibt es nicht. (Gehen wir eher mal davon aus, daß das nicht so ist.) Auch sollte man den Gedanken an ein Textilkennzeichnungsgesetz fahren lassen, die meisten Sachen habe gar kein Label. Und wenn sie eines haben, dann steht nicht unbedingt Information darauf und wenn welche darauf steht, dann stimmt sie nicht unbedingt. Mündliche Angaben des Verkäufers sind genauso zuverlässig. Manchmal stimmt es, manchmal nicht.

If you think a shop is a place where items have price tags: forget this. (Scroll down for reading about the exceptions.) You have to ask the price and there is no „control“ that every customer will get the same price. (Better assume this is not the case.) Also forget the idea that items have tags that inform you about material, content… Most things don’t have any tag at all. And if they have one it doesn’t mean it does contain any information. And if it does contain information don’t assume it will be correct.They are as correct as the oral information the vendor or shop owner will give you. Sometimes they are, sometimes not.

Meine persönliche Folgerung daraus: Ich kaufe nur Dinge, bei denen ich selber eine gewisse Warenkunde habe. Denn mein Wissen ist das einzige, auf das ich mich verlassen kann. Womit auch schon mal klar wäre, daß meine Erfahrung sich vor allem auf Textilien bezieht. Zwar ist Jaipur ein wichtiger Ort für Edelsteinhandel und vermutlich kann man alle Arten an Edelsteinen und Halbedelsteinen ganz toll dort einkaufen. Aber ich kenne mich damit gar nicht aus und kann weder die Qualität der Ware einschätzen noch, ob der Preis auch nur im Geringsten reel ist.

Laden in UdaipurMy personal consequence: I only buy things I know a bit about. Because my knowledge is the only reliable one in that situation. So my experience is mostly about buying textile stuff. Jaipur for example is a very important place in selling gemstones, but my knowledge in that field is less than limited. I can neither rate the quality of a gemstone nor can I guess if the price is anything real or not. So.. no gemstones for me.

Das indische Geschäftsleben beruht sehr stark auf persönlichen Empfehlungen und Beziehungen. (Und nicht nur das Geschäftsleben…) Das gilt generell, nicht nur für Touristen. Das ist generell nicht mal schlecht, denn zunächst wird niemand Dinge oder Händler empfehlen, die er selber nicht gut und zuverlässig findet, denn er steht mit seinem Wort dafür ein. Als Tourist hat man aber das Problem, daß man eben in der Regel keine persönlichen Beziehungen hat. Mangel an Empfehlungen hat man keinen. Jeder Taxi- und Rikshafahrer, jeder Hotelmanager, jeder Busfahrer und überhaupt jeder den man trifft ist bereit, einem damit auszuhelfen. Oft auch ungefragt…. Gerade in Touristenzentren verdinen etliche Leute ihr Geld damit, Kunden auf der Straße anzusprechen und in ein bestimmtes Geschäft zu bringen. Wo sie natürlich am Umsatz beteiligt werden. (Der dem Preis für den Kunden aufgeschlagen wird.)

Indian business life relays a lot on recommendations and relations. (Actually… not only business life.) That is not only true for tourists but for everyone and is not the worst system you can have. Because your recommendations make your image and so people are interested only to recommend places the other part will be happy with. But as a tourist you are not part of the local society and you have no trusted social relations. You will receive recommendations anyhow, every taxi or rickshaw driver will have some, every hotel manager or bus driver… basically everyone you will meet will be happy to recommend something or someone. Especially in places with a lot of tourists there are a lot of people making money with that. They walk in the streets and try to lure tourists in a specific shop where they will receive a certain percentage of the volume of sales the customer will make. (This percentage will be simply added to the price the customer pays in the end.)

Händler in UdaipurWenn man etwas bestimmtes sucht, was nicht so einfach zu finden ist, dann muß es kein Nachteil sein, etwa an der Hotelrezeption zu fragen. Die Empfehlungen können durchaus gut und ihr Geld wert sein. Auch Restaurantempfehlungen vom Mietwagenfahrer bescheren in der Regel keine Bauchschmerzen (denn wenn der den Hotelgast mit Durchfall wieder abliefert, wird ihm das Hotel keine Gäste mehr schicken). Aber man sollte sich dennoch immer auf seine eigenen Augen, Hände, Nase,… verlassen und seine Wahl danach treffen. Wo es nur darum geht, in einen von 20 mit identischer Ware bestückten Souvenirshops geschleppt zu werden kann man hingegen eher davon ausgehen, daß man nichts besseres erhält als beim Nachbarn, sondern nur den Schlepper zusätzlich bezahlt. Da ist ein energisches „Nein“ und Weitergehen sinnvoller. Aber selbst wenn man einen Laden betritt… Nie vergessen: Es gibt keine Verpflichtung, die Ware zu kaufen, wenn dir nichts gefällt, dann geh einfach wieder! Egal wie frustriert der Blick ist, den der Händler aufsetzt. Der weiß, daß das zum Geschäft gehört. Genau wie sein trauriger Blick. 😉

If you look for something special that is not so easy to find it is not the worst idea to ask at the hotel or your driver. The recommendations can be good and worth it. Also if your car driver will recommend a restaurant it normally will not make you sick (because if the driver brings vomiting guests back to the hotel, the hotel won’t send him customers again). But at the very end trust your eyes, your hands, your nose,… and your knowledge best! And if it is just the question to choose one of the 20 souvenir shops in a row which will all sell the same merchandise you can be quite sure that they are all alike and you do not need someone on the street to lure you into one. Say „no“ and ignore him and go on. And even if you enter a shop… never forget: If you don’t see anything to your liking, just leave. No matter how sad the shop owner will look. He knows it’s part of the business. Which includes his sad look….

Sarishop in UdaipurGenerell wirkt das Verhalten der Ladenbesitzer für unsere deutschen Gewohneheiten immer etwas aufdringlich. Wenn man etwas genauer hinsieht, gibt es aber deutliche Unterschiede.

Comparing to what we are used in Germany the behavior of Indian shop owners feels always a bit pushy or obtrusive, but if you look a bit closer there are quite distinctive differences.

Ich schaue immer darauf, ob der Ladenbesitzer auf meine Wünsche eingeht. Wenn ich sage, mich interessiert rot, zeigt er mir dan vor allem rot oder wirft er mir alles vor die Nase? Wenn ich eine Tunika suche, bekomme ich Schals vorgeführt? Einem Kunden, der eine Tunika gekauft hat noch zwei oder drei Schals unter die Nase zu halten ist für indische Verhältnisse okay, auch daß der Verkäufer darauf hinweist, welche Produkte sie noch haben ist alles im Rahmen und nicht unseriös. Wenn ich aber klar sage, daß ich keinen Schal will und es nimmt kein Ende… dann wird es aufdringlich. Sprich ich gucke auch drauf, wann er mit seinen Angeboten aufhört.Im Zweifelsfall hat jeder Laden eine Tür und da kann man einfach wieder rausgehen, wenn es zu aufdringlich wird.

What I do is to check if the vendor or shop owner does listen to me. If I say I want red, will he show me red or will he mostly show me blue? If I tell I’m interested in a kurta or tunic, will he first show me is shawls or scarfs? For India it is okay to show the customer who bought a kurta also two or three dupattas (especially if they match), it’s also okay to mention other products they have. That is still within the „normal“ behavior of a reputable show owner or vendor. But if I say clearly „No, I don’t want any scarf‘ and it doesn’t stop… then it’s beyond the limit. So I check how long it takes until he stops offering things. And don’t forget: There is always the door. You can leave.

Einkaufsstraße in UdaipurWenn man etwas kaufen will, gibt es zwei Aspekte, auf die man achten sollte: Die Qualität der Artikel und natürlich den Preis.

If you want to buy something, there are two important aspects: the quality and the price.

Aber wenn ich mir angucke, wie lang der Text schon wieder geworden ist, dann schreibe ich das lieber an einem anderen Tag fertig. Sonst kann das endgültig keiner mehr lesen… 😉

But if I check how long the text already is I better finish that on another day. This is already very long and any more would be too long to read, wouldn’t it? 😉

Textile Mitbringsel aus Indien, Teil 3

Textile Stuff from India, part 3

Khadi StoffHm, also beim Einkaufen kam mir das viel weniger vor, als jetzt wo ich es poste…. *hüstel*

Somehow it did not look that much, when I was shopping for it. But now I’m posting about it… must have multiplied somehow..

Zwei weitere schöne Khadi Stoffe sind in meinem Koffer gelandet. (Die Kahdi Bewegung entstand als Protest gegen die Kolonialmächte und propagierte, man solle nur indische Produkte verwenden, die jeder Haushalt selber herstellen konnte. Ganz so entschieden wird es nicht praktiziert, aber es handelt sich um handgesponnene und hangewobene Materialien, die so der Dorfbevölkerung eines zusätzliche Einnahmequelle verschaffen. Meist sind es Baumwollgewebe, die auch etwas gröber und rauher sind, als maschinell gewebte.) Mir gefällt speziell diese etwas „griffigere“ Struktur zusammen mit dem Webmuster.

Next are two Khadi fabrics. (Khadi Movement started as a protest against the colonial forces. The idea was using only India made material and produce everything in India, so every household could make it’s own clothes and didn’t have to buy imported goods. It isn’t done so strictly, but it is hand spun and hand woven material and provides some additional income for farmers. Material is often cotton and the fabric is coarser than machine woven one.) And this coarser structure is exactly what I like about it, together with the woven pattern.

Und weil ich ja weiß, wie ich mit Nähen hinterher komme, habe ich einen davon bei meiner Freundin in die Waschmaschine geworfen und gleich zu einer Kurta verarbeiten lassen. 🙂 Was mich weniger als 2 EUR kostete. (Und das war schon bei einer gutsituierten Designerin in Bangalore, nicht der Dorfschneider.) Faszinierend finde ich auch die Tüte, in der ich meine Tunika bekam: Aus einer alten Zeitung sorgsam gefaltet und geklammert. So einfach kann Recycling sein.

And since I know how not fast I am sewing I threw one of the fabrics in my friends washing machine and had her tailor making me a kurta. 🙂 Which did cost me less than 2 EUR. (And that was already a well to do designer in Bangalore, not a tailor at some remote village.) And I was fascinated by the bag I got my tunic in. Folded and stapled from an old newspaper. Recycling can be so easy.

Baranasi SilkUnd jetzt kommt die echte Handwerkskunst… Banarasi Silk. Seide aus Varanasi. An Jacquard Webstühlen von Hand gewoben in ganz feinen Mustern. Die Vergrößerung rechts im Bild versucht es einzufangen, aber die Kamera hatte Probleme, das scharf zu stellen.

And now for the real artful craft… Banarasi Silk. Silk from Varanasi. Hand Woven on Jacquard looms with the finest pattern. I tried to catch it in the zoomed part on the right, but my camera had problems to focus on it.

Typischerweise werden Metallicfäden mit der Seide kombiniert, aber es gibt sie auch Ton in Ton changierend, wie diese beiden Schals. (Wobei einer davon ein Geschenk wird… so gierig bin ich dann auch nicht.

Typically metallic thread is combined with silk to make the pattern, but they also make the weaves in hues that make the shawl look as if it could change color. (One of those is not for me but a gift, I am not that greedy…)

Banarasi SariNatürlich mußte auch einer der Saris mit. (Diesmal zeigt die Vergrößerung auch mehr von der feinen Arbeit.) Prächtig dekoriert ist nur der Pallu, der Rest ist dezenter. Was man auf dem Bild auch nicht sieht, ist die changierende Grundfarbe. Kette und Schuß sind in verschiedenen Farben und je nach Blickrichtung ist der Sari eher rot oder eindeutig lila.

Of course I could not leave without one of the sarees. (Here the zoom show more of the detailed pattern.) Heavily decorated is only the pallu, the rest is only slightly patterned. What the picture can not show is the ability to change to color of the basic fabric. Warp and weft have different colors and depending on how you look on it it is quite red or more purple.

Je stärker gemustert ein Teil ist, desto teurer wird es, denn es steckt mehr Arbeit drin. Wir haben auch große Tagesdecken gesehen, die durchgehend so dicht gemustert sind und in vielen Farben, daran arbeiten dann vier Männer über drei Monate. Da ich die Fabrik besichtigen konnte habe ich auch gesehen, daß immer wenigstens zwei Männer an einem Webstuhl arbeiten, um diese Muster zu gestalten.

Banarasi sareeHere the rule is the more heavily patterned the more expensive it gets because there is really a lot of work put into it. We were also shown a huge bedspread which had a dense all over pattern in many colors. That means for men are working on it for three month. We were allowed to visit the production site also, so I could see that there are at least two men working on one loom to create those pattern.

Und zum Abschluß noch ein untypisches Muster. Hier ist das Material etwas fester und steifer (ebenfalls untypisch für Banarasi Silk) und ich konnte mir spontan ein Kostüm oder ein Etuikleid daraus vorstellen, das mit den unterschiedlichen Mustern spielt. Ganz oben erkennt man auch einen einfarbigen Teil, das ist das „blouse piece“, aus dem man das Oberteil zum Sari nähen würde.  Mal sehen, ob und wann ich dazu komme, das zu verarbeiten. 🙂

To finish an atypical saree pattern. Here also the structure a less soft and a bit stiffer (also atypical for Banarasi silk) and I could imagine spontaneously a skirt-jacket combination or a simple sheath dress from it, playing with the different pattern. On top you can see a bit of a plain weave in red, that is the „blouse piece“ where you would have your tailor to make the top from. Well, let’s when I will find the time to make something of it. 🙂

Textile Mitbringsel aus Indien, Teil 2

Textile Stuff from India, part 2

Block Print aus IndienNatürlich gibt es die handgedruckten Stoffe nicht nur als Bettdecke, sondern auch als Meterware. Rosen auf einem feinen Baumwollstoff, da konnte ich nicht wiederstehen.

You can not only get block print on a bead spread, they have it also on cloth by the yard. How could I resist roses on a fine cotton fabric?

Auch hier gilt, draufklicken gibt ein größeres Bild. Die Konturen der Motive, also hier der Rosen, werden übrigens in der Regel nicht nachträglich aufgedruckt, sondern vorher im Motiv ausgespart. Deswegen müssen die Holzmodeln auch sehr exakt gesetzt werden.

And still the same: Klick on the pic for a bigger view. The black contours are often not just printed on top of the colors, but each color requires another block and the contours then are left white on the other colors. So it requires a great precision of work.

Sari in Block printAn diesem Seidensari hat mich das ebenfalls handgedruckte all over Muster angezogen. Den prächtigen Pallu habe ich erst nach dem Kauf wahrgenommen… Deswegen habe ich das Blütenmuster auch noch mal in einer Vergrößerung links auf das Bild „geklebt“.

What attracted my eye to this silk saree was the all over printed patter. How equally wonderful the pallu is I only realised after purchasing it. So on the left in the pic you get a zoom on the pattern.

Für beide Stoff kann ich mir eine Tunika für mich vorstellen, quer verarbeitet, damit die Randbordüre auch zur Geltung kommt.

I think both of the fabrics will make a nice tunic for me, using the fabric on cross grain to make use of the borders.

HolzmodelnDer Stoff und der Sari stammen übrigens beide aus einem Khadi-Laden.

Both, the fabric and the saree come from a Khadi-Shop.

Und dann sind mir auch noch diese netten Holzmodeln in die Hände gefallen. Ich habe keine Ahnung, ob ich irgendwann mal Zeit habe, sie zu verwenden, aber manche Sachen muß man kaufen, wenn man sie sieht, weil man sie nun mal nicht an jeder Ecke bekommt.

And then I stumbled over these cute wooden printing blocks. I have no idea if I ever find the time to try this out, but some things you have to buy when you see them, because they are not available everywhere at any time.

GlasperlenUnd so ähnlich gilt das auch für diese Glasperlen.

Waren gerade da… und nehmen ja kaum Platz im Gepäck weg. 🙂

The motto for the beads is similar.

They were there, they were cute and they don’t take up a lot of space in the luggage. 🙂

So weit für heute… ich geh dann mal die Bilder vom Rest bearbeiten.

So far for today… I’ll have to check the pics of the rest.

Textile Mitbringsel aus Indien, Teil 1

Textile Stuff from India, part 1

So, jetzt aber endlich… Beim Photographieren und Sichten ist mir erst klar geworden, wie viel ich gekauft habe… deswegen werde ich euere Neugier in mehreren Portionen befriedigen.

Now finally… While I was taking the pictures it dawned to me, how many things I did buy… so I’ll show it in several posts.

Bandhani DupattasEine traditionelle Technik in Rajasthan ist „Bandhani“, was wir auch als Knotenbatik oder Neudeutsch „tie dye“ kennen. Also abbinden und dann färben. (Zur Erinnerung: Ein Klick aufs Bild bring eine größere Variante.)

One of the traditional techniques in Rajasthan is „Bandhani“ also known as tie-dye. (Just to remind you: if you click on a picture you’ll get a bigger version.)

Dabei kann das Muster ganz einfache Punkte wie auf der roten Dupatta haben oder auch Muster darstellen wie auf den beiden anderen. Oder auch mehrfarbig gearbeitet werden. (Wobei diese drei Schals alle eher einfache Bandhani Varianten zeigen. Je dichter die Knoten gesetzt sind und je kleiner die Punkte sind, desto wertvoller ist die Arbeit. Und natürlich geht das ganze mit richtig vielen Farben und ist dann besonders wertvoll.)

The pattern can be simple dots like on the red dupatta or it can create a bigger pattern like on the other two. And of course you can work it with more than one color. (These three shawls are all quite simple Bandhani versions. The smaller the dots are and the closer they are placed together the more valuable the cloth. Also it can be done with multiple colors and then the cloth gets really valuable.)

Khadi SchalEher ungewöhnlich ist es, diese Technik an dicken, festen Wollstolen anzuwenden.Zusammen mit einem Webmuster an den Enden.

Quite unusal is the use of the technique with a thick and strong woolen shawl. Combined with a woven pattern at the ends of the shawl.

Dieses Stück stammt aus einem Khadi-Laden in Jaipur, handgesponnen und handgewoben, vermutlich aus einer einfachen, strapazierfähigen Wolle, denn es ist etwas steif im Griff und ein wenig kratzig. Eine sehr interessante Textur und spannend im Griff.  Aber um sich auf dem Sofa einzuwickeln oder es über den Wintermantel zu legen, ist es perfekt. Und so groß, daß es auch als kleine Sofadecke taugt.

This unique piece is from a Khadi shop in Jaipur, so it is homespun and handwoven, probably from some „simple“ and stabile wool, because it is a bit rough and scratchy. And so interesting to touch and feel. And perfect to wrap me in winter on the sofa or over my coat. And so big, it might be enough to cover me for a short afternoon nap.

Tagesdecke in BlockprintDie nächste typische Technik ist Blockprint mit Holzmodeln. Es war nicht ganz einfach, etwas zu finden, was nicht mit Elephanten bedruckt war… aber das hier fand ich dann sehr schön.

(Ich habe nicht grundsätzlich was gegen Elephanten, aber die Muster waren irgendwie alle gleich. Und das war anders. 🙂 )

Another typical technique is block print with wooden blocks. It was not so easy to find something that did not mostly feature elephants… but that I did like a lot.

(It’s not that I don’t like elephants in general, but somehow all pattern were the same. And this was different… 🙂 )

Blockprint im DetailHier noch eine Nahaufnahme. Was man hier vielleicht ansatzweise erkennt: Das rote Muster ist über eines in zwei Naturtönen gedruckt.

Here a close-up, maybe you can guess that it’s two prints. The red pattern is printed over another pattern in natural tones.

Das ganze ist eine riesige Tagesdecke, die ich gerne quilten würde, um eine waschbare Gästedecke zu bekommen. Da ich keine Quilterin vor dem Herrn bin, wird das ein spannendes Projekt, das Ding ist riesig, von daher muß ich wohl von Hand quilten. Was komplettes Neuland für mich ist….

It’s a huge bedspread and my intention is to quilt it to make a washable blanket for our guests. I am not a quilter, so this will be a thrilling project. Also the cloth is huge, so I will have to do the quilting by hand. Which is completely new to me…

Da wird es also vermutlich noch den einen oder anderen ratlosen Blogeintrag von mir geben. :o)

So there will be some or other helpless post about that topic. :o)

Meisenalarm in der Maschenkunst!

„Bird“alarm at Maschenkunst! (Sorry, that translates badly…)

Regelmäßige Leser(innen) des Maschenkunst Blogs wissen es ja schon, ein Schwarm Wollmeisen ist eingeflogen und steht seit Dienstag zum Verkauf.

Wollmeise in der Maschenkunst100kg hat Daniela bekommen und das Bild zeigt, was heute am späten Nachmittag davon noch da war.

It might be necessary to explain something… „Meise“ is a kind of a bird. „Wolle“ is similar to English, means wool or yarn. And „Wollmeise“ is a combination of both words and the brand of an indie wool dyer whose yarn is hard to get. She updates her shop only from time to time and it seems people are using an alarm clock not to miss it and trying to catch at least something.

And 100kg of this fabulous yarn have arrived at Maschenkunst in Cologne and are on sale since Tuesday. What you see on the picture is what was left today in the afternoon. four boxes reduced to less than half.

Daß ich mir einen Wecker stelle um bei einem Shopupdate vielleicht was zu ergattern kommt nun nicht in die Tüte. Ich habe ein Leben außerhalb des Internets und es gibt extrem viele schöne Garne.Und um sie auf gut Glück und ohne Farben und Qualität zu kennen zu kaufen sind sie mir dann zu teuer.

Aber wenn sie vor Ort sind und befummelt werden können… sieht das doch anders aus.

I am definitely not someone who sets the alarm clock, clicking wildly through the shop trying to catch at least something, no matter what. I have a life outside the web and there are more beautiful yarns in the world than I will ever have the chance to knit with. Also to buy without knowing the colors and without touching and feeling the quality they are to expensive for my taste.

But if I have a chance to see and touch them things are different.

Wollmeise GarnDass ich bei meinem Einkauf tatsächlich mäßig war verrät mir Isas Kommentar „für dich reicht eine kleine Tüte“. 🙂

Gelandet sind 300g Lace Garn „Stella Polaris“ in semi solid. Für In the Pink von IzziKnits suche ich nämlich schon länger nach einem Garn das weder zu bunt, noch ganz einfarbig ist. Ich hoffe die Stärke passt. (Vom Lace Garn waren als ich ging noch vier oder fünf da.)

Größer war die Auswahl bei der Twin und der Merino Superwash, wobei die meisten Farben die mich interessiert hätten nur in Twin da waren, ich aber die etwas längere Lauflänge von der reinen Merino bevorzugt hätte. Nicht schlimm, einfach weniger gekauft. 🙂

Evidently I was a moderate shopper because Isa handed me the yarn with the words „a small bag will do for you“.

I picked a 300g skein of lace yarn in „Stella Polaris“ color in semi solid. I am eying the patter In the Pink by IzziKnits for some time already, but couldn’t find a yarn that was neither to agitated nor completely plain solid. I hope the yarn will fit the pattern in the end. (When I left there were only four or five lace yarns left.)

For the fingering yarns, the „Twin“ sock yarn and the merino superwash the choice was still bigger. A pitty that the colours I prefered were only there in „Twin“ when I would have prefered them in Merino. Mostly for the reason that the 100% Merino has a little more length per skein, what I prefer. But that wasn’t to bad, so moderate shopping was easier.

Links ist ein Multicolor „verhext und verratzt“, lila mit grau, was sicher was tragbares für mich wird. Wer mich kennt, den wird das quietschrüne „Wasabi“ in der Mitte irritieren. Ja, ich kann mir nicht vorstellen, das je zu tragen. Aber die Farbe sprach derart stark zu mir, was ja eher selten vorkommt, daß sie mit mußte. Ähnliches gilt für die „Flaschenpost“ rechts, auch das ist zu grün für mich. Da habe ich aber schon eine konkrete Geschenkverwendung im Auge. Mal sehen, ob ich mich bis Weihnachten noch umentscheide.

On the left a multicolor yarn called „verhext und verratzt“ in colors that will become something wearable for me one day. Those who know me an my habits are surely irritated by the very green „Wasabi“ in the middle. Right, I can’t image wearing something that color ever. But the color was talking to me that strongly I had to take it. And that only happens rarely with me. Similar „Flaschenpost“ on the right. Too green for me. But for that I have in mind to make a gift from it for a specific person. Let’s see how often I am going to change my mind until Christmas.

Woll-Shopping in Bayreuth: Strickart & Cafe

(In den Tagen ohne Internet hatte ich endlich mal Zeit, ein bißchen was aufzuarbeiten…. und diese Adresse wartet auch schon seit März darauf, vorgestellt zu werden.)

(In those days without internet I’ve had the time to work through my „what I’ve always wanted to tell you“ pile. This wonderful yarn store I’ve already found in march…)

Wie nicht selten ist auch dieser Ort ein Zufallsfund. Ich war auf der Suche nach einem bestimmten Garn, Wolle Rödel hatte es nicht, aber die nette Inhaberin sagte, es gäbe da noch ein Wollgeschäft an der Stadtkirche… nun bin ich ja lange schon aus der Gegend weggezogen und damals gab es dort auch noch kein Wollgeschäft, aber die Kirche habe ich mühelos wiedergefunden.

Strickart Cafe in BayreuthLike often also this place was a lucking finding. I was searching for one ball of a specific yarn, so when I was visiting my mother I was checking out the yarn stores there. I went into Wolle Rödel because they had a cotton sock wool in neutral shades (like I am searching for years), asked for my other yarn which they did not have but the friendly owner told me next to the church was another yarn shop. It’s long ago that I’ve move away from that region, but the church was easy to find so I went there.

And found a really lovely place, Strickart Cafe.

Und wurde mit einem ganz reizenden Ort belohnt, Strickart Cafe.

Strickart Cafe in BayreuthDer im Übrigen nicht nur von außen vielversprechend aussah, sondern das ganze innen auch halten konnte.

Neben Regalen und Schränken voller Strickgarn in allerlei Farben und Sorten dominiert ein gemütlicher, großer Holztisch den vorderen Raum. An dem auch jemand saß und strickte. Dahinter eine vielversprechende Kaffeemaschine. (Da ich gerade vom Essen kam und für den Abend eine weitere Einladung zu einem solchen hatte habe ich nicht nach einem Getränk gefragt. Von daher kann ich weder zu Preis noch zu Qualität was sagen. Aber es roch gut. 🙂 )

And it did not only look promising from the outside, but kept the promise once I was in.

There were not only shelves full with all kind of yarns in different colors, the first room is dominated by a big, dark wooden table and there was a coffee machine behind that also looked very promising. (Since I just came from a very late lunch and was short before an invitation for dinner I didn’t ask for coffee, so I can’t say anything about its quality or the price. But the smell was good. 🙂 )

Wolle gab es viel von Lang, Noro habe ich gesehen und einige andere Marken, auch gerade solche, die nicht jeder Wolladen hat. (Und auf der Webseite habe ich nach der h&h gesehen, daß wohl auch Artyarns ins Angebot einziehen soll.)

Nun bin ich mit Wolle ja gut versorgt und habe insbesondere einen gut sortierten Laden vor Ort, aber Strickart ist einer von den Läden, wo ich sofort Lust hatte, etwas zu kaufen. Natürlich etwas, was ich in Köln nicht bekomme. Am liebsten Lace, denn das nimmt nicht so viel Platz ein. Und tatsächlich… sie hatte noch was, was ich nicht kenne… daß ich mir nicht nur das teuerste Knäuel des Ladens sondern auch den teuersten Strang meines Lebens rausgepickt habe… na war klar. Aber die Farbe… und Cashmere mit Seide… ich war schon draußen und weg, aber kurz vor Ladenschluß bin ich dann doch noch mal zurück. Ich konnte nicht anders…

dibadu WolleThe shop carries wool from different brands, also those who are not so standard in Germany. I remember a lot of Lang yarns, Noro… and many others. (And I checked the website after th h&h trade fair and it said they would get Artyarns also.)

Now I do have quite some stash and also I have very good LYS, but Strickart is one of those shops that gives you the feeling that you want to buy something. (Which does bot easily happen to me.) Of course something I could not get in Cologne. Lace would be nice, because it does not take up to much room. And yes, she had something I didn’t know….. of couse I had to pick the most expensive yarn of the shop… and definitely the most expensive skein of my whole life. But the color was so perfect for me, cashmere and silk felt so smooth… first I left the shop without, but short before closing time I went back… it had to be mine.

Adresse: Kirchplatz 7, 95444 Bayreuth

Öfnungszeiten: Montag – Freitag 12.00 -18-00 Uhr, Samstag 10.30 Uhr – 14.30 Uhr

Opening hours: Monday – friday 12.00 – 18.00, saturday 10.30 – 14.30.

Stoffshopping in Berlin: Wochenmarkt am Maybachufer

Fabric shopping in Berlin: Maybachufer Market (You find the English version on Pattern Review.)

(Im Grunde genommen bräuchte ich gar nichts zu schreiben, denn Lucy hat eigentlich schon alles erzählt, aber ich muß ja immer meinen eigenen Senf dazu geben…)

Markt mit Berliner HobbyschneiderinnenNormalerweise geht man auf den Wochenmarkt um Obst und Gemüse zu kaufen, aber in Berlin ist das etwas anders. Zumindest in Neukölln gibt es auch Stoffe und Kurzwaren in rauen Mengen.

Die Preise sind beinahe unfassbar, bei 1 EUR/m geht es los und um sich um die 10 EUR/m Marke herum zu bewegen muß man schon Wollwalk kaufen. Auch Kurzwaren, Garne, Reißverschlüsse, Borten und Bänder gibt es schon für wenig Geld. Schöne bedruckte Baumwollstoffe habe ich für 4 EUR/m gesehen, aber auch teurer. Preise hängen meist keine dran, da muß man fragen.

Die Qualität ist natürlich entsprechend. Sprich man muß genau hingucken, ob das was man in der Hand hat den eigenen Wünschen entspricht. Und wie das auf solchen Märkten ist gibt es nicht immer das Gleiche. Mal dies mal jenes und was weg ist weg. (Und es ist nicht alles automatisch am billigsten, die afrikanischen Batikstoffe bekomme ich in Paris günstiger.)

Daß ich die Gelegenheit genutzt habe, ein paar Berliner Hobbyschneiderinnen kennen zu lernen ist klar, oder? Was als Mittagsveranstaltung begann wurde ein toller Mädelsabend. *g*

StoffDa ich ja hart daran arbeite, meine Stofftruhe nicht vollends zum Platzen zu bringen habe ich mich zurückgehalten. Ich versuche ja, nur noch projektbezogen zu kaufen.

Ganz mit leeren Händen bin ich hingegen doch nicht gegangen.

Für 4 EUR/m wanderten einige Meter dieser gemusterten Polyester“seide“ in meine Tasche. Nein, ich habe nicht vor, so rumzulaufen. Aber ich erwäge, mir dieses Kleid für die Hochzeit meines Bruders zu nähen, kann aber null abschätzen, ob es komplett doof aussieht oder doch auch in meiner Größe noch gut. Der Schnitt gibt die Größe her… und wenn man was komplett Neues ausprobieren will, dann bleibt manchmal nur, ins kalte Wasser zu springen und es zu testen. Aber bitte mit einem nicht allzuteuren Stoff…

BänderKomplett aus der „brauche ich eigentlich nicht“ Fraktion sind die Bänder.

Das schwarze Ton ind Ton gemusterte Band mit Rosen konnte ich nicht liegen lassen und für 1 EUR/m mußten auch die Erdbeeren mit. Und damit sich die nicht langweilen noch einige Kirschen und Äpfel mit dazu. (Da sieht man dem Band auch an, daß es nicht die höchste Qualität ist. Aber für eine nette Deko kann es dennoch mal herhalten.)

Adresse: Maybachufer, Ecke Kottbusser Damm

Öffnungszeiten: Dienstag und Freitag, 11.30-18.00 Uhr. (Es gibt wohl seit kurzem auch eine Samstagsversion des Marktes mit noch mehr Stoffständen, die habe ich aber nicht gesehen, kann also auch nichts dazu sagen.)

Kurzwarenshopping in Paris: I.E.E.S

Neben dem Montmartre gibt es für Näher(innen) noch einen zweiten Anziehungspunkt, das Sentier. Hier wird nicht nur zugeschnitten, genäht und produziert, hier gibt es auch jede Menge Läden, die die Betriebe mit Zubehör versorgen. Viele davon verkaufen auch nur an Profis in größeren Mengen, aber nicht alle.

(Store review in English is on Pattern Review)

LadenfrontUnd über diesen Laden bin ich bei meinem letzten Parisbesuch gestolpert. Das Schaufester versprach viel von allem und der Laden hat es gehalten.

Besonders beeindruckt hat mich die Reißverschlußauswahl in vielen Farben und allen Längen. Angefangen dabei, daß die Meterware in etlichen Farben existiert, aber auch alles andere ist ein bunter Farbregenbogen in allen Längen.

Und die Preise sind unschlagbar: Der Standardkunststoff-RV kostet 0,30 EUR bis 25 cm Länge und 1 EUR für die längeren. Nahtreißverschlüsse 0,60 EUR für die kurzen und 1,20 EUR für die längeren oder teilbare Reißverschlüsse für 2,30 EUR bis 85 cm Länge. (Markenware gibt es dafür natürlich nicht, aber das muß nicht immer schlecht sein. Ausprobiert habe ich das allerdings nicht, ich brauchte grade keinen Reißverschluss und auf Vorrat kaufen funktioniert bei mir eh nicht, ich kaufe dann immer die, die ich doch nicht brauche..)

Nähgarn gibt es die großen Rollen für 1,50 EUR – 2,00 EUR von Coats oder Amann und NoName Overlockkonen kosten 1,50 EUR.

Danben gibt es auch Einlagen, Futter, Steppfutter, Scheren, Schneiderkreide, Ersatzteile und Zubehör für Nähmaschinen,… und vermutlich noch eine Menge anderer Sachen, die nicht sichtbar sind, aber aus einer der unzähligen Schubladen hervorgekramt werden können.

Adresse: 8, rue de l’Echiquier, 75010 Paris (Métro Strasbourg-St. Denis)

Feste Öffnungszeiten sind keine angeschlagen, vermutlich von Montag bis Freitag.