Kritzel-Tasche (mein Challengebeitrag)

Scribble bag (my challenge entry)

Meine Ausgangsmaterialien hatte ich ja hier schon gezeigt, wird also Zeit für das Ergebnis.

Verwendet hatte ich ein Kleid aus graublauer Wildseide von inia aus dem Paket. Dazu kamen Materialien aus eigenem Vorrat (Volumenvlies und ein blaues Seidenkleid) sowie zugekauft (Mettler Baumwollstickgarn in drei verschiedenen Blautönen).

The material I had been starting with I’ve already shown here, so it’s more than time for the result.

I picked a blue-grey silk dress from the parcel, added material from my stash (batting and an old silkdress of mine) and purchased some stuff (cotton embroidery thread from Mettler in three shades of blue.)

KritzeltascheDas graublaue Seidenkleid aus dem Wanderpaket hat mich wegen der Farbe und des Materials sofort angezogen. Obwohl es die Spenderin als Anfängerstück bezeichnete, das wenig getragen worden war war es doch zumindest sehr sorgefältig verarbeitet. Das konnte ich dann nämlich beim Auftrennen feststellen.

Daß ich mit diesem zierlichen Teilchen in Gr. 38 niemals ein Kleidungsstück für mich fertigen könnte war klar. Doch als ein neuer, ebenfalls zierlicher Computer bei mir einzog war mir ebenso klar: der braucht eine stilvolle Verpackung! Und damit das Netbook auch innen schön weich liegt, habe ich ein ebenso altes, aber häufig getragenes und schon lange nicht mehr passendes Kleid aus einer weichen Seide aus meinem eigenen Kleiderschrank für das Futter genommen.

The dress from the parcel had attracted me immediately due to colour and material. It was clear from the beginning that I had no chance to make something wearable for me from a tiny dress in size 38. But when my new tiny computer arrived I decided I wanted a precious bag for my precious little netbook. To make the bag equally soft from the inside I choose an old dress of soft silk from my wardrobe as a lining.

Ganz zwanglos ergab sich die weitere Idee: Ich bekenne, ich bin ein Kritzler. Schon in der Schule waren die Ränder meiner Hefte oftmals mit Bleistiftstrichen dekoriert und das hat sich bis heute nicht geändert. Wenn ich zuhöre, wollen meine Finger beschäftigt sein.Und so paßte das auch auf eine Tasche die unter anderem auch mit ins Büro soll.

The idea for the design just happened. I have to admit that I’m a scribbler. Already in school the borders of my notebooks were heavily decorated with pencil strokes and that hasn’t changed until now. My fingers have to do something while I’m listening. So that’s fine for a bag that wants to accompany me to the office.

KritzeltascheDie Umsetzung war einfach: Seide, zwei Lagen Volumenvlies und noch eine Schicht Seide mit Sprühzeitkleber fixieren, In den Stickrahmen einspammen und unter die mit dem Stickgarn und einer Organ Titannadel bestückten Nähmaschine legen. Transporteur versenken und loskritzeln. (Quiltprofis nennen so was glaube ich Stippling, aber so gut bin ich nicht, ich kritzle nur.)

The making was easy: one layer of silk, two layers of batting and the second layer of silk were glued together with temporary spray adhesive, then mounted to the hoop. The machine got loaded with the embroidery thread and an Organ titanium needle, the feed dogs dropped and I started scribbling. (I think quilters call that stippling, but since I am not a quilter and not into perfection I better stick to scribbling.)

Die Griffe sind aus Streifen der Stoffe gestrickt (ich wollte schon immer mal probieren, wie das mit der i-cord funktioniert…), der Reißverschluss war im Kleid und die letzten Stiche an der Einfassung und einige andere Kleinigkeiten habe ich wie meistens mit der Hand gemacht

Sine I had always wanted to try i-cord I made one knitting thin stripes of my two fabrics. The zipper came from the dress and as usual the binding and some other things were handstitched.

Fertig gehäkelt

Crochet finished

Häkeltasche in RohformSo, das Werk ist vollbracht, nach vielen Knäueln ist die Tasche fertig. Zumindest fertig gehäkelt, denn damit aus diesem unförmigen Etwas eine Tasche wird, ist noch einige Arbeit nötig.

Erst mal waschen, dann ein Futter nähen, diverse sonstige Stütznähte, endlich mal genau überlegen, wie das mit den Henkeln sein soll…

Mal sehen, wie lange das noch dauert. Bei den aktuellen Wetter bekomme ich eher wieder Lust, meinen Manter fertig zu nähen…

It’s done, after a lot of balls of wool the bag is finished. At least the crocheting part. There is some more work to do before this thing can be considered a bag.

Washing will be first, then making a lining, some seams to stabilize it, deciding about handles…

Let’s see how long that will take. With the weather we have now I feel more like finishing my coat…

Sommermaschen

Summerstitches

Manche Dinge sind offensichtlich ansteckend. Und so kann man offensichtlich nicht mit Bärbel zusammensein, ohne daß einem dann “Häkeln” als Technik einfällt. Aber vielleicht von vorne…

Outfit Motivationsmonat Mai 2008Letztes Jahr im Mai hatte ich mir ja dieses Outfit genäht, nur fehlte mir die Handtasche. Zum einen wußte ich nicht recht, was ich überhaupt wollte und als sich langsam ein Bild ergab, nämlich weiß und sehr groß, gab es natürlich nichts passendes zu kaufen.

Und da meine Projekte ja oft aus dem entstehen, was mich umgibt… lag der Entschluß zumindest nicht fern, eine Tasche zu häkeln.

Last year in may I made this outfit for the “Motivationsmonat” sew along. the problem that remained over the winter was the handbag question. It took me months to find out what I wanted and in the end I couldn’t find anything I liked. But at least I had decided I wanted it white and large.

And evidently it is not possible to hang around with Bärbel without ending with an idea for a bag in crochet…

HäkeltascheUnd so bin ich vor gut zwei Wochen in die Maschenkunst getrabt und habe mich mit 500g Garn eingedeckt.

Ich habe mir für “linen” von “katja” entschieden, denn es sollte nicht zu dick sein und reine Baumwolle ist schwerer als dieses Mischgarn. Außerdem nutzte ich die Gelegenheit, mal eine der ergonomischen Nadeln von Clover in 3,25 auszuprobieren.

Die Tasche sieht im Moment nicht sehr aufregend aus, aber da ich bislang fast nur feste Maschen gehäkelt habe, sind es eine ganze Menge Maschen. Aber ich habe endlich die geplante Breite erreicht, jetzt geht es nur noch für eine lange Zeit “Gradeaus” nach oben. Was schon klar ist, ist daß das Garn nicht reichen wird. Ich habe Daniela von der Maschenkunst zwar beschrieben, wie groß ich sie haben will und die festen Maschen fressen wirklich eine Menge garn, aber die Schätzung mit 500g lag weit daneben.

Das Garn häkelt sich gewöhnungsbedürftig, denn es ist nicht sehr fest gedreht. Und die Häkelnadel ist eine Krankheit. Für meine Häkeltechnik ist der breite und etwas eckige Griff absolut nicht geeignet. Ich muß die Nadel mit den Fingern drehen können und mit dem Griff geht das nicht. Aber da ich auch noch Garn brauche, sind bis dahin hoffentlich auch die KnitPro Häkelnadeln angekommen, die ich ohnehin lieber gehabt hätte…

So I went to Maschenkunst about two weeks ago and came back with 500g ot “linen” from “katia” and a Clover crochet hook. I wanted a not to thick yarn and the cotton linen blend has the advantage that it weigth a little less than pure cotton.

The bag so far does not look very thrilling, but as I’m using mostly single crochet there are already a lot of stitches done. I have reached the full width now and the next weeks will be simply crocheting straight on. What I can already say is that the yarn will not be enough. Daniela from Maschenkunst did a guess we both thought to be genereous, but I’ll need more of it.

The yarn is not the best choice for crochet as it is not very firmly twisted, but I’m getting used to it. The crochet hook on the contrary… my technique needs a round handle because I’m turning the hook with my fingers. If people see me crochet they usually get a strange look, so evidently I’m doing it not the “right” way. Well, I’ll have to get more yarn and I’ll get another hook, I hope the ones from Knit Pro have arrived now…

Advent oder was den Mantel hemmt…

Tja… der Motivationsmonat sagt ja, angefangene Projekte fertig machen. Ich dachte mir, vielleicht wenigstens den Mantel vom November.

Rundheraus: Das wird nix mehr.

Well our “Motivaitonsmonat” proposes finishing all started project. I thought I could finish at least the coat. Well… it will not happen.

Was kam dazwischen? Zum einen ein unerwartet hoher Stapel an Akten, die abzuarbeiten waren.

What happened? First a high pile of work (like in “work you get payed for”) that wanted to be finished before Christmas.

Hülle für Ipod mit Krokodil

Den Rest kann man wohl mit “Weihnachtsvorbereitungen” umschreiben. Karten basteln und schreiben….. Weihnachtsmärkte besuchen,… und natürlich die Geschenkidee für unser Patenkind.

Er bekommt zu Weihnachten von Eltern und Großeltern einen ipod-Nano und von mir die Hülle dazu. Da her auf Krokodile steht, habe ich grünen Fleece aus meiner Sammlung gezogen. So ein ipod-Nano ist ja so winzig… da reichen kleine Reste.

Außerdem sollte eine Kroko-Applikation drauf. Doch ich kann, bekanntermaßen, nicht zeichnen. Aber Bärbel kann das um so besser. Also hat sie mir auf meinen Notruf hin ganz flink zwei Entwürfe gemacht und ich habe einen appliziert. 8cm lang auf Fleece ist gar nicht so einfach, es photographiert sich auch nicht gut, aber es sieht im Original ganz lieb aus. Und ist hoffentlich bald beim Empfänger.

And apart from work? Well.. due to Christmas, in one word. Creating Christmas-Cards, writing cards… visiting Christmas Markets… and an urgent gift for our godchild.

He’ll be getting an ipod-nano from his parents and his grandmother and I had the honor to make a cozy for it. He loves crocodiles, so I picket two green fleece scraps an went on. The thing is so tiny, that scraps are big enough.

Then I wanted to do a crocodile application. Only I can not draw the least bit. Luckily Bärbel can do that very well, and when I sent her my SOS she quickly sent me two cute crocodiles. Small details (the crocodile is about 8cm long) on fleece are kind of tricky and the pic doesn’t do it justice. but it turned out cute and I hope it will arrive in time.

Ein bißchen habe ich trotzdem am Mantel weiter gemacht, ich hoffe, ich komme noch dazu, euch vor Weihnachten die Fortschritte zu zeigen. Denn dann ist bis nächstes Jahr erst mal Nähpause.

Still I managed to work on my coat a bit. I hope I’ll find the time to prove that with some pics before Christmas because after it there will be no more sewing until next year.

Marions knitting finally finished

Hi Ric, still there?

yes, I finished my strange knitting and it became… a toilet bag. (“Kulturbeutel”, you know… don’t know why it’s called like that in German… The pics are below in this entry.

So… now you know… 😉

And now as promised, the English text, that belongs to the pics of the entry below.

(Wer kein Englisch spricht: Keine Sorge, ihr verpaßt nichts, es ist die Übersetzung von dem, was ihr schon gelesen habt.)

Quite a long time ago I did some dyeing experiments with wool and colours for easter eggs.

Some time later I did knit it up and felt it in my washing machine.

I wanted to make something of it, preferably even something usefull… I looked on my felted cloth and went looking for all kinds of embroidery floss, galons, rickrack, beads, buttons,… crocket hooks, needles… I could find and I liked the colour with my cloth.

And I just let it happen. “Heavy embellishing” is probably the word… I never really learned to embroider. I mean, at school, very, very long ago, we did some simple cross stitch, but I was never good on that and I do not really know anything about it. But I have books… Well, es I said, I just let it happen… I did something, then I added something else… and finally a sea(shore) scene happend. (There wasn’t much of a plan…)

Finally it’s Summersets “fault”;-) Her great wearable art encouraged me, just to try and mix techniques. Apart from the inspiration, of course, I don’t compare to her. She is doing great artistic things, mine is… maybe “art brut”, but then more the “brut” side, than “art”. But I enjoyed doing it.

After some layers of stuff, bands, beads, stitches,… on the cloth I decided it was enough and sewed it up as a small bag.

I bought a pretty patchwork fabric in blue-green-gold as a lining, braided handles from simple cord… and remembered that this bag (more purse?) wouldn’t match any of my clothes. Neither my style in clothing. So would I ever use it?

But what I was needing for years was a new toilet bag. (I’m travelling quite a lot and I was mostly using plastic bags the last years. No style in that…) Only that should be kind of waterproof on the inside. My cotton lining was far trom that, of course.

But Freudenberg (Vliseline) has a great thing, a plastic foil you can iron on and therefor laminate the fabric. Never tried… And I was quite reluctant to use it, afraid it would stick to my iron…

Well, it did not, it worked!  (Lucky me…) It got stiff, but still managable and I could sew a second bag (long stitches on the sewing machine) as a lining and attach it by hand to the zipperband. That was the not so funny part… as I said, the laminated fabric is stiff….

And voila, my new toilet bag!

And has succesfully travelled with me to India and when my cleansing milk leaked inside, I could wipe it away with a tissue.

So it’s a strange bag, but I like it. 🙂

Von Filz zur Kultur

.. oder so. :o)

Lang it’s her, da spielte ich ein wenig mit Eierfarben und Wolle.

Sticken auf FilzDoch irgendetwas sollte der gefilzte Lappen am Ende ja auch werden. Vielleicht gar was nützliches…

Aber zuerst habe ich mir mein Stück Filz angeguckt, habe mir alles an Stickgarnen, Bändern, Borten, Perlen,… was farblich auch nur ungefähr passen könnte daneben gelegt, ebenso wie Häkelnadel und diverse Nähnadeln und habe einfach mal angefangen.

Ein bißchen hier, etwas da… Plan war nicht viel dabei. Es entstand Schicht um Schicht.

Dazu kommt, daß ich zwar in der Schule mal Schlingstich und Kreuzstich gelernt habe, aber nie wirklich akkurat sticken konnte.

Geschweige denn, daß ich von irgendwelchen Techniken eine Ahnung hätte.

Aber ich habe ja auch das eine oder andere Buch… ich probierte dieses und jenes, verbog eine Häkelnadel,… und es wuchs eine Meeresszenerie.

“Schuld” an meiner neuen Experimentierfreude mit Handarbeiten ist eigentlich Summerset. Mal von dem Unterschied abgesehen, daß sie wirklich feine Handarbeit und wahre Kunsstwerke hinlegt, wohingegen meine Versuche eher “Art Brut” sind. Also mehr “Brut” als “Art”…

freie GestaltungAber ihre “tragbaren Kunstwerke” (gibt es eine sinnvolle Übersetzung für “wearable art”?) haben mich dazu angeregt, einfach mal was “sinnloses” zu machen und auch echte Handarbeitstechniken einfach mal vorurteilslos und wild miteinander zu kombinieren.

(You don’t understand a word? Don’t worry, there will be an english entry about it, too. In one of the next days, I hope)

Die Fischknöpfe aus Permutt mußten natürlich auch noch dazu… und noch mehr Borte vom Scherzkeks.

Hier noch ein paar Stiche, dort noch ein paar Perlchen… Da sind Sachen dabei, von denen wußte ich gar nicht, daß ich sie habe… *g*

Aber irgendwann war es genug, fand ich.

Und der Stoff wurde zusammenklappt und von Hand knappkantig zu einer Tasche zusammengenäht.

Jetzt wird vielleicht auch die Farbestaltung etwas klarer?

Ich konnte mich nicht entscheiden, ob pink oder orange besser zu dem Stoff paßt. Also habe ich die Tasche so gestaltet, daß eine Seite pink und rosa, die andere in Orangetönen ist.

gefilzter Kulturbeutel Für die Henkel habe ich einfache Anorakkordel genommen und vierfach zu einem Zopf verflochten.

Das zweite Ende festgenäht und die Enden aufgedröselt. Was doch relativ aufwendig war.

Zu dem Zeitpunkt wußte ich allerdings noch nicht, was für eine Tasche das werden sollte.

Einen farblich passenden Patchworkstoff hatte ich als Futter schon gekauft, auch einen Reißverschluss.

Irgendwie… also auf die Straße würde ich sie eh nie tragen.

Grün ist ja so gar nicht meine Farbe….

Also was tun damit?

gefilzte TascheJa und dann viel mir ein, daß mein Waschbeutel schon seit langem etwas mitgenommen ist.

Und mich außerdem stört, daß man ihn nicht vernünftig aufhängen kann. Er hat zwar eine klein Schlaufe, aber in Hotels, bei Freunden oder gar auf Campingplätzen gibt es nicht immer kleine Haken irgendwo.

Einen Türknauf hingegen… eigentlich fast immer. Deswegen sind die großen Taschenhenkel auch praktisch.

Ein Problem blieb aber noch zu lösen… ein Kulturbeutel (was auch immer diese Dinge mit “Kultur” zu tun haben… :o) ) sollte halbwegs wasserdicht sein. Falls doch mal was ausläuft.

Filz saugt zwar eine Menge Wasser, aber wirklich wasserdicht ist er natürlich nicht.

Und der Patchworkstoff… definitiv auch nicht.

Aber da war die dunkle Erinnerung, daß ich im Angebot der Firma Freudenberg doch mal was gesehen hatte… Lamifix heißt das Zeug, man bügelt es auf und danach ist der Stoff laminiert. Zumindest von einer Seite.

Also habe ich mir diese Folie besorgt, auf die rechte Stoffseite aufgebügelt (hoffend, daß hinterher nicht die Folie am Bügeleisen klebt statt am Stoff…) und… es funktioniert!

Der Stoff wird natürlich deutlich steifer und auch schwerer durch die Folie, aber er ließ sich doch ganz gut weiterverarbeiten.

Kulturbeutel, InnenlebenIch habe dann für eine Innentasche ein Stück des bebügelten Stoffes doppelt genommen und ihn gefaltet, mit dem Linken, also nicht bebügelten Seiten zusammen, und habe ihn aufgenäht.

Dabei habe ich eine große Stichlänge genommen, um möglichst wenige Löcher in den Stoff zu machen.

Anschließend den Futterstoff wie den Oberstoff zusammengenäht, wieder mit möglichst langem Stich, und die Futtertasche in die Filztasche gestopft.

Den Reißverschluß hatte ich schon von Hand eingenäht und danach habe ich den Futterstoff eingeschlagen am Reißverschlussband festgenäht.

Zum Handnähen ist das mit dem Lamifix nicht so sehr angenehm, weil der Stoff eben steif ist und die Oberfläche natürlich härter, aber es geht.

Und den Praxistest hat meine neue Tasche schon hinter sich. In Indien kam sie zum ersten mal zum Einsatz.

Für Flugreisen kommen meine Waschsachen nach wie vor einzeln in Plastiktüten, aber im Auto oder in der Bahn ist die Tasche seither schon einige Male gereist.

Und den ersten “Härtetest” mit einer auslaufenden Reinigungsmilch hat sie auch schon bestanden.

Die Milch ließ sich gut mit Tüchern von der laminierten Oberfläche abwischen. Auch ist nichts nach draußen gelaufen. *uff*

Knäuelgefärbt wird patchgestrickt

TestgestrickFür mein letztes Färbeexperiment hatte ich ja lange überlegt, wie ich es verstricken wollte.

Einfach nur geradeaus hoch… ne, zu langweilig.

Hm…

Doch… da war ja noch was, was ich auch schon immer mal probieren wollte… vermutlich kann man sich nicht mehrfach mit Liane unterhalten, ohne unweigerlich Lust zu bekommen, auch mal Patchwork zu stricken.

(Wobei meine Strickerei jetzt bei weitem nicht an Lianes Kunstwerke hinreicht!)

Ich war mir auch sicher… irgendwo in einer nicole war das sogar mal drin. Dummerweise sind die meisten Ausgaben bei meiner Mutter, also gut 500km entfernt. 🙁 Dann gäbe es Lianes Buch zum Thema… kann man bestellen…. ber ich wollte, wie immer, nachdem ich die Entscheidung getroffen hatte, SOFORT anfangen.

Also beschloss ich nach dem alten Motto “es gibt rechte und linke Maschen, also kann es so schwer nicht sein” einfach mal anzufangen. Von dem Geburtstagsschal von Thomas hatte ich ja noch Garn in orange und schwarz übrig, zwei Farben, die ich für mich eher nie verwenden werde…

A very specially dyed yarn needs something special to knit it up… since I’ve met Liane, who is a real knitting artist several times at the “Hobbyschneiderin-Kongress” in Aachen the idea of patchwork-knittig was set somewhere in my mind.

mitschreiben Only… how to do that? I’ve never tried that myself. I was sure to hae something about that in some old knitting magazines… at my mothers place, 500 km away.

Ordering a book about it wasn’t an option either, after I had taken the decision I wanted to start AT ONCE.

So I took some restover yarn from a gift, in colours I would never use for myself and started…

Im Prinzip ist es ja nichts anders als anschlagen und abketten… zehn Maschen auf zehn Reihen… nö, das geht schon mal nicht. Die Regel fürs Aufnehmen von Maschen aus Längskanten ist ja “drei Maschen aus vier Reihen”… also ungefähr 13 Reihen bei zehn Maschen…

Nach einigen Versuchen funktionierte das gar nicht so schlecht.

Aber es bleiben so viele Fädchen übrig… da ich ja nur mit einem Faden stricke, ist das irgendwie lästig. Es kostet auch so einiges an Garn. Ich habe ja nur 100g.

*grübel*

*rumprobier*

Heureka!

Wenn man die Maschen nicht einfach abgekettet, sondern zusammenstrickt und gleichzeitig neue Maschen aufnimmt, die man sofort stillegt… hat man tatsächlich immer da neue Maschen, wo man weiterstricken möchte…

angestricktAllerdings wird das doch alles ganz schön kompliziert, so daß ich mir Mühe gebe, möglichst genau aufzuschreiben, was ich wie getan habe.

Patchwork-Knitting is easy. You just cast on, cast off, … and so on. That’s more or less it.

Only this creates a lot of loose ends, to weave in later. I hate waving loose ends. :o)

And I’m only using one ball of yarn, not several ones, so… I tried, and tried,… and YES! It’s possible.

You can create the same effect without really casting off and on, but with decreasing and increasing at the right places (and using double pointed needles) I have only few loose ends.

Because I see a certain risc of getting a serious and permanent twist in my brain if I tried to remember all that I’m taking notes. (Which at least I am able to read, if nobody else is… 😮 )

Dann weg vom Probestück, zu meinem gefärbten Garn.

viele Hilfsnadeln Das sieht doch schon ganz niedlich aus.

Etwas unregelmäßig, aber ich denke, beim Filzen wird sich das ausgleichen. Ich versuche ja bewußt, locker zu stricken.

Je weiter ich stricke, desto mehr Spaß macht es!

Es ist nicht wirklich schwierig, geht nach kurzer Eingewöhnung wirklich fix von der Hand, aber es wird auch nicht langweilig.

Mit den vielen Rundnadeln muß man zwar etwas aufpassen, daß keine herausfällt, aber ich kann sogar im Zug und in der Straßenbahn daran arbeiten.

It’s crazy… the more I knit, the more fun is it! I really could get addicted to it.

After a few patches I have enough routine to knit without much thinking, but it doesn’t get boring either!

And I can very well knit in trains…. I have to take care, not to loose one of the circular needles, but…. I can do it.

schlampige Zeichnung führt zu FehlernThe bigger it gets the more fun it is! Another great thing is, that I didn’t have to decide about the size in advance. I started in one corner and went to both directions, until I thought it was enough.

Always keeping in mind, that I have only one ball of yarn…

Ein großer Vorteil meiner Stricktechnik ist, daß ich mich nicht vorher entscheiden mußte, wie groß das Werk werden soll.

Ich fange ja in einer Ecke an und kann so nach oben und zur Seite stricken, bis ich denke, es reicht.

Und dabei immer im Blick behalten, daß ich nur genau dieses eine Knäuel habe…

Ach ja, sagte ich schon, daß genaues Mitzeichnen über den Strickfortschritt wichtig ist?

Genau… nicht schlampig. *hüstel*

Das war jedenfalls der Moment, als ich fand, daß an meinem Gestrick irgendwas nicht so ganz paßt… der Moment, bevor ich ans Auftrennen ging.

saubere Zeichnung Wer mag kann gerne gucken, worin der Fehler besteht…. ich habe ihn letztlich auch gefunden.

Und danach das Schema nochmal gezeichnet, aber ordentlich.

When I had nearly finished, I found out, how important it is, to make a more or less precise sketch. The one above was not precise enough…. so I had to press the “undo” button for knittig. :o)

As I cannot draw the least bit, the next sketch isn’t more beautiful, but a little more precise.

If you like puzzles you can try to figure out where the mistake happend… 😉

Danach ging es zum Glück problemlos weiter.

Nachdem ich mit dem gepatchten Teil fertig war, war doch noch etwas Garn übrig, so daß ich mich entschied, oben noch einen Rand anzustricken.

Mir gefällt es so weit sehr gut, auch wenn es nicht ganz gleichmäßig gestrickt ist.

Ich hatte zuerst versucht, besonders locker zu stricken, weil es dann besonders gut filzt, habe aber gemerkt, daß das mit dieser Stricktechnik keine so gute Idee ist. Deswegen ist es in der Anfangsecke lockerer als im weiteren Verlauf.

Aber ich bin doch recht zuversichtlich, daß sich das beim Filzen ausgleichen wird.

Strickstück fertig

Und ich muß nur wenige Fäden vernähen. 🙂

The rest I could finish without any further problems.

As I had quite some yarn left, I decided to ad a kind of straight border to the upper part.

So far I quite like the result. The way the colours went through the wool was just completely unpredictable… what I like.

The knittig is quite irregular, because when I started in the right lower corner I tried to knit very loose, because that results in a nicer felting. But after some time I found out, that this is not really a good idea with this technique.

So I changed to”normal” loose knitting. (Needles size 6 for a yarn you normally would knit with 4 results in loose knittig.)

But I think felting will take out the irregularities.

So far I love it and I’m very curious, how it will change in the felting process…

After weaving in the few (!)loose ends… :o)

Ach ja, Liane hat mich inzwischen aufgeklärt… wenn man nicht abkettet und neu aufnimmt ist es gar nicht Patchwork stricken. Dann ist es Flechttechnik. :o)

By the way… meanwhile Liane informed me, that what I did isn’t patchwoik knitting, because I didn’t cast off between, but something else. I think the name of the technique in English is Entrelac… ?

Täschchen-Tutorial, 4. Teil und Finale.

Das vordere, offene Ende des Reißverschlusses lege ich einfach etwas übereinander.

Quasi schräg übereinander geschlagen. Verschwindet ja innen.

Futter annähenAls nächster Schritt wird das Futter am Reißverschlußband angesteckt.

Ich gebe zu, mit den ganzen Nadeln innen und außen wird es allmählich recht pieksig, aber zum Heften bin ich zu faul.

Und Kleben will ich hier nicht, weil ich die Tasche ja nicht waschen will und Angst habe, Kleber auch außen draufzubringen. Ich bin begabt für Sauereien dieser Art. :o)

unsichtbare Handnaht Jetzt muß der Reißverschluß natürlich noch eingenäht werden. Und damit es schön aussieht, am besten unsichtbar.

Das geht gut von Hand. Da die Technik vielleicht nicht alle bekannt ist, versuche ich mal, sie etwas ausführlicher zu erklären.

Der Trick ist, daß man auf der Oberseite des Stoffes immer nur ein oder zwei Gewebefädchen erfasst. Bei passendem Nähgarn und wenn man den Nähfaden nicht megabrutal anzieht bekommt man eine stabile und unsichtbare Naht.

Und so gehts: Ich steche von der Futterseite auf die Oberstoffseite durch alle Lagen (Oberstoff, Reißverschlussband, Futter) und ziehe den Faden durch. (Achso, der Anfang sollte natürlich gut vernäht sein… *g*) Dann steche ich einen oder zwei Gewebefäden hinter der Ausstichstelle wieder ein.

Da man den Nähfaden auf dem Bild nicht gut erkennen kann, weil er ja die gleiche Farbe hat wie der Stoff, habe ich ihn mit einem helleren Rot nachgepünktelt.

Es ist wie auf dem Bild, man sticht wirklich direkt rechts neben der Ausstichstelle wieder ein, die Nadel geht durch alle Stofflagen auf die Rückseite und dann durch alle Stofflagen wieder auf die Vorderseite, etwa sieben bis neun Milimeter links von der ersten Ausstichstelle. (Da wo der rotgepünktelte Faden rauskommt.)

Den Faden durchziehen und einen Gewebefaden rechts von der Ausstichstelle wieder einstechen… und so weiter, bis der ganze Reißverschluss drin ist.

Auf der Futterseite bleibt der Stich natürlich sichtbar.

(Am geschlossenen Ende des Reißverschlusses muß man etwas tricksen, denn direkt durch die Metallzähne kann man schlecht nähen. Hier habe ich einen Stich nur durch den eingeschlagenen Oberstoff gemacht und dann normal weiter. Das Futter bleibt auf einen knappen Zentimeter ungenäht, das ist aber nicht schlimm.)

Diese Technik, einen Reißverschluß einzunähen eignet sich übrigens auch für edle Kleider oder Röcke, ebenso wie Stoffe (etwa Samt) wo ein maschinengenähter Reißverschluß deutlich sichtbar wäre. In dem Fall würde man den Reißverschluss natürlich verdeckt einnähen.

Kordeldicke auswählenJetzt braucht die Tasche natürlich noch einen Schulterriemen zum Umhängen.

Die schwarze Kordel aus Viscose, die ich noch da habe, glänzt etwas und paßt somit perfekt. Allerdings ist sie etwas arg dünn.

Glücklicherweise habe ich noch drei Meter davon und kann sie doppelt nehmen.

Ich nähe sie von Hand auf der Seitennaht der Tasche an. Damit die beiden getrennten Kordeln die Naht schön verdecken und mehr nach “Absicht” als nach “ich hatte grad nix anderes da” aussehen, verdrehe ich sie zu einer Kordel. während ich sie festnähe.

Dabei muß ich drauf achten, nicht zu sehr zu verzwirbeln, denn die zusammengedrehte Kordel soll ja glatt auf der Seitennäht liegen und sich nicht zusammenziehen.

Die Technik des Annähens versuche ich zu beschreiben, ich fürchte, das ist nicht ganz einfach. (Einfacher zu nähen als zu beschreiben, wie so oft.)

Ich benutze schwarzen Faden und beginne oben, an der Öffnung der Tasche.

Kordel von Hand annähen

Ich steche in der Seitennaht aus lege den Faden einmal um die Kordel herum und steche sehr nahe bei der Ausstichstelle wieder in der Seitennaht ein.

Dann führe ich die Nadel zwischen Futter und Oberstoff und steche einen knappen Zentimeter weiter unten wieder aus. Dann den Faden fest anziehen, damit er die Kordel fixiert.

Ich habe versucht, auf dem Bild die Nadel (blau) und den Fadenweg (rot) etwas zu verdeutlichen.

Etwa bei jedem dritten Stich steche ich nicht weiter unten aus, sondern auf gleicher Höhe wie mein Einstich und nähe dann noch einmal durch die Kordeln durch und nähe dann meinen Stich nach unten weiter. Das fixiert die Drehung, die ich den beiden Kordeln verpasse.

So nähe ich mich bis ich unten an der Tasche angekommen bin. Dort mache ich einige feste Schlingstiche um die Kordel, nähe ein paar mal durch, wickle den Nähfaden um die Kordel, vernähe ihn schließlich und schneide ihn ab.

fertige SeidentascheZuletzt werden die Kordelenden unten auf die gleich Länge gebracht und ausgefranst, so daß kleine Quasten entstehen.

Süß, oder? 😉

Und wenn man sich ran hält, leicht an einem (verregneten…) Nachmittag zu schaffen.

Täschen-Tutorial, Teil 3

Und weil wir eh schon so schön beim Schneiden sind, machen wir an der unteren Ecke, also da, wo der Stoffbruch ist, gleich weiter.

Damit sich der Stoff hinterher hier nicht so knubbelt, schneide ich eine Ecke ab. Dabei natürlich die Steppnaht, die die Seitennähte hält, nicht verletzen.

(Am Futterbeutel mache ich das gleiche.)

Jetzt habe ich schon zwei Taschenbeutel, einen aus Futter, einen aus dem Oberstoff. Beide liegen immer noch mit der linken Seite nach außen.

Saum

Jetzt wird die obere Kante 1,5cm nach links (also nach außen) umgeschlagen und festgesteckt. (Falls jemand die Bilder zu klein findet… man kann drauf klicken und bekommt eine größere Version angezeigt.)

Anschließend eventuell bügeln, die Rosenseide nicht zu fest, damit sie nicht plattgedrückt wird.

Wer sich hier nicht mit pieksigen Nadeln rumschlagen möchte kann auch heften oder kleben. Ich habe mich gegen Kleben entschieden, weil ich erst mal nicht vor habe, die Tasche auch zu waschen.

Und zum Heften war ich zu faul… *g* Also bleiben die Nadeln drin und ich arbeite vorsichtig…

Futter in Tasche stecken Als nächster Schritt wird die Seidentasche gewendet, so daß die “schöne” Seite mit der Borte wieder außen ist.

Und der Futterbeutel wird in den Seidenbeutel hineingeschoben.

Anschließend wird es richtig fisselig. Oben soll die Tasche nämlich einen Reißverschluss bekommen, damit nichts herausfallen kann. (Und der Inhalt auch etwas besser gegen Taschendiebe geschützt ist.)
Reißverschluss einstecken

Ob es da einen “Königsweg” gibt, weiß ich nicht. Vielleicht hätte ich ihn besser vor dem Schließen der Seitennähte eingenäht, aber dann wäre das wieder fisselig geworden. Tja…

Weil ich ihn gerade da habe, benutze ich einen normalen schwarzen Hosenreißverschluß.

Den stecke ich zuerst nur am Oberstoff fest, und zwar so, daß die Zähnchen frei bleiben.

Der Reißverschluß wird am Ende quasi den “oben drauf” liegen und die Tasche abschließen.

Reißverschluss Das letzte Bild zeigt den eingesteckten Reißverschluss. am hinteren, geschlossenen Ende des Reißverschlusses muß man den bereich der Zähnchen lose lassen. Was auf dem Bild als “Schwänzchen” übersteht, wird einfach in die Tasche hineingeschoben.

Links und rechts muß dann genug Stoff “frei” stehen, daß man den Reißverschluss hineinbekommt.

Täschchen-Tutorial, Teil 2

( Falls es jemand noch nicht bemerkt hat, das wird mal wieder eine ausführliche und anfängerfreundliche Anleitung. Ich weiß, daß man sich als Anfänger oft an teuere und gute Stoffe nicht hintraut… aber gute Stoffe machen auch leichter gute Ergebnisse. Und so ein kleines Projekt kann jede(r) bewältigen, versprochen! Und die erfahrenen Näherinnen können für ein paar Tage weggucken. 😉 )

Borte knappkantig aufsteppen So von alleine hält die Borte natürlich nicht, der Klebstift ist auch nicht dauerhaft, also wird sie angenäht.

Hilfreich ist beim Umgang mit so feinen Stoffen natürlich die richtige “Hardware”: Ich benutze ganz feine Nadeln, 60er von Organ (Auf keinen Fall den automatischen Einfädler benutzen! Das Öhr ist so fein, daß da der “Fädelhaken” nicht durchpasst und sich daher mindestens verbiegt.), ganz feines Nähgarn, hier das gute Alterfil in Stärke 150, das ich von meiner üblichen Quelle in Aachen habe.

Um exakt auf der Kante zu steppen benutzen viele gerne einen Fuß mit Kantenführung. Ich habe festgestellt, daß ich es am besten kann, wenn ich genau sehe, wo die Nadel hinsticht. Deswegen kommt der offene Stickfuß zum Einsatz.

Die Stichlänge stelle ich auf 3, die Naht muß ja keiner Belastung standhalten und wenn die Stiche länger sind, ist die Gefahr, daß sich etwas verzieht geringer.

Und dann im Zweifelfall einfach gaaanz langsam nähen….

Versäubern am Nahtanfang und Nahtende ist übrigens nicht nötig, weil die Seiten zusammengenäht werden und das Nahtende dadurch gesichert.

überstehende Enden abschneiden

Der nächste Schritt ist dann ganz einfach: die überstehenden Enden der Borte bündig mit dem Taschenstoff abschneiden.

(Ich habe die Borte einfach gerade abgeschnitten, bevor ich sie aufgenäht habe. Das erzeugt zwar ein kleines bißchen Verlust, aber wie man sieht ist das nicht mal ein Zentimeter. Hätte ich die Borte gleich versucht schräg zu schneiden, hätte der Winkel nie ganz exakt zum Stoff gepaßt. Zusätzlich kann ich durch die überstehende Borte die Stiche ganze sauber bis zum Rand führen, weil ich ja auf der Borte anfangen und aufhören kann zu nähen. Und gerade bei Maschinen die vielleicht gelegentlich etwas “zickig” sind, wenn es um den Stofftransport geht, kann das die Rettung bringen. Meine transportiert den Stoff prima, aber es gibt keinen Grund, sich das Leben schwerer zu machen als nötig. 😉 )

Ach ja, wer mit dem Rollschneider begradigt, sollte natürlich die Schneidematte unterlegen, nicht den Bügeltisch… *gg*

Seitennähte stecken Jetzt werden das Futter und der auf der Rückseite mit Organza beklebte Oberstoff der Länge nach gefaltet (also da, wo beim Zuschnitt auch der Stoffbruch war), mit der rechten Seite nach innen.

Beim Futterstoff ist das ja relativ egal (zumindest bei meinem Venezia), beim Oberstoff sieht man deutlich, daß der schwarze Organza jetzt außen liegt.

Dann die Längskante, also die Seitennähte stecken und nähen.

Wie man sieht, habe ich zum Stecken Stahlkopfnadeln genommen. Allerdings nicht irgendwelche, sondern es gibt extra feine von Prym. Sie rentieren sich eigentlich ab dem ersten Mal, wenn man feine Stoffe näht, weil sie die Gefahr, daß sichtbare Löcher im Gewebe bleiben doch deutlich reduzieren. Ich hebe meine getrennt von den anderen Stecknadeln auf, dadurch bleiben sie auch lange “gut”, also schön spitz und nutzen sich nicht so schnell ab.

So feine Stoffe zu stecken und dann über die quer gesteckten Nadeln zu nähen ist allerdings immer ein Risiko. Einmal kann die Nadel brechen, auch die Stecknadel kann kaputt gehen, wenn die Nähnadel genau drauf trifft. Und der Transporteur funktioniert natürlich auch nicht ganz so gut. Ich nähe immer sehr langsam drüber und kann das inzwischen auch ganz gut.

Wer weniger Erfahrung hat, sollte sich überlegen zu heften (von Hand) oder zu kleben. Wondertape (auch wasserlöslich) böte sich an.

genäht und versäubertTja, hier wollte ich zeigen, wie die Nähte verlaufen, aber das Nähgarn (120er von Alterfil) passte farblich leider zu gut. Deswegen die blauen Tupfen.

Da diese Nähte halten sollen und ich ja die quer gesteckten Stecknadeln zu übernähen habe, habe ich mich für eine 70er Nadel (auch von Organ) entschieden. Die ist etwas stabiler als die 60er, aber immer noch fein genug.

Als Nahtzugabe hatte ich einen Zentimeter zugegeben, also verläuft die Naht mit Steppstich auch einen Zentimeter von der Schnittkante entfernt.

Da sowohl die Seide als auch der Organza fusselden Stoffe sind, habe ich knapp daneben noch eine Versäuberungsnaht gesetzt. Die Nahtzugaben werden also zusammen versäubert. Ich habe den “offenen Overlockstich” benutzt, denn er ist genauso stabil wie ein normaler Zickzackstich, näht sich aber schneller und braucht weniger Garn. Wer “nur” einen ganz normalen Zickzackstich hat, kann den genauso gut nehmen. Stichbreite etwa Einstellung 3, Stichlänge 2,5.Naht einknipsen

Danach wird knapp neben der Zickzacknaht abgeschnitten.

Anschließend wird noch mal vorsichtig geschnitten.

Der obere Rand der Tasche hat ja eine Zugabe von 1.5cm, die nach innen geschlagen werden soll.

Da die zusammengefasst versäuberte Nahtzugabe etwas steif ist und sich nicht gut einklappen ließe, wird hier (siehe Pfeil) ein Schnitt bis fast an die Steppnaht gemacht.

Wichtig ist hier, daß die Schere scharf sein sollte, besonders an der Spitze, damit man die Naht nicht durchtrennt.

*Uff*, schon wieder so lang, der Eintrag… also geht es morgen weiter. (Oder so… das Beschreiben dauert ja wieder viel länger als das Nähen… )