For Ric: What became of my knitting

About two weeks ago at Metropoleparis-Club I was knitting. As I had been doing several times before.

But this time Ric asked me: What became of your knitting of the last time?

Great… after some months… how could I remember what I had been knitting at one special day?

But, dear Ric, I think I figured it out:

WuschelkissenWhat about a fluffy cozy cushion?

It might have been another color, because I knitted three of them. Only this one is finished, because I need fabric for the back and finding the right fabric in the right color can take some time. (Like years or so..)

(For all crafters: The backing fabric is a corduroy from Scherzkeks-Stoffe. To make it washable the stuffing is in a separate inner cushion and can be removed by opening a zipper. The yarn is Brazilia)

Kuschelkissen Rückseite

(Als ich das letzte Mal beim Metropoleparis-Club war und wie schon oft strickte, fragte micht Ric, was aus meiner Strickerei vom letzten Mal geworden sei. Prima, nach einigen Monaten kann ich mich da auch spontan dran erinnern… :o)

Aber ich glaube, ich bin draufgekommen. Es waren vermutlich die Reste meiner Puschelwolle, die zu Wuschelkissen verarbeitet wurden. Da das Garn (Brazilia) jeweils nur noch Kissenplatten gab, aber kein ganzes Kissen mehr, habe ich die Rückseite aus lila Cord gemacht. Gefüllt sind die Kissen mit Polyesterfüllwatte in einem separaten Inlet. Und damit dieses leichter entfert werden kann, habe ich mir sogar die Mühe gemacht, einen Reißverschluß einzuarbeiten.

Fehlt jetzt nur noch der passende Stoff für die anderen beiden Kissenplatten, die hier vor sich hin wuscheln. :o)

Seltsame Schleifen…

… kann man im Internet drehen, auf dem Weg zur perfekten Anleitung.

In dem Fall die Anleitung für das perfekte Geschenk. Ich habe mal wieder gestrickt, aber natürlich “geheim”, sonst wäre das Geschenk ja vielleicht keine Überraschung mehr…

Binärschal Und wo findet man die Anleitung zu so einem Schal, perfektes Geschenk für einen Computerfreak? Na klar, im Internet. In einem Blog.

In einem Strickblog?

Nein, ganz unverhofft an dieser Stelle.

Und da war der Link zu Knitty.

Und so kam ich dazu, im Frühjahr dicke Wolle zu suchen und einen Schal zu stricken. Mit einer kleinen Farbänderung.

Der Geburtstag war übrigens Anfang Mai… :o)

Aber jetzt ist er fertig der Schal und ist inzwischen beim Empfänger angekommen.

Der rätselt, ob sich hinter den Ziffern ein Muster oder eine Botschaft verbirgt.

Tja.. bis zum nächsten Winter dauert es ja noch ein wenig… *gg*

Tag des Strickens in Paris

Über die Hobbyschneiderinseite hatte ich ja erfahren, daß am 9. Juni der “World Wide Knit in Public”-Day ist. Also der Weltweite in der Öffentlichkeit Stricktag. Da ich an dem Tag in Paris war, hatte ich mich über die Internetseiten zur Seite des “Journée mondiale du tricot” durchgeklickt (das mit dem “in Public” hat die Francophonie einfach mal unterschlagen…) und siehe da, in Paris waren auch zwei Treffpunkte ausgeschrieben. (Ich habe später mitbekommen daß es wohl noch mehr gab, nur eben nicht auf der Webseite.)

Opéra Paris Da eines davon sogar (zumindest bei schönem Wetter) im Freien stattfinden sollte machte ich mich auf den Weg zur Avenue de l’Opéra.

Irgendwie war da die Rede gewesen von einem Strickcafe (und das sollte mir bislang entgangen sein?) oder gar einer Buchhandlung mit vielen Handarbeitsbüchern (noch unglaublicher, daß die mir noch nie aufgefallen wäre!)

An Pyramides aus der Metro gestiegen, auf die Oper zugegangen…. und… doch… da stehen Hocker auf der Straße.

WWKIP Day in Paris 2007 Ich nähere mich… siehe da, da sitzen zwei Damen und stricken.

(Es war früher Nachmittag… so gegen Ende der französischen Mittagspause, eine typisch ruhige Zeit für Unternehmungen aller Art.)

Und die Markise (wie auch das Schaufenster) verraten… in der Tat, ein Buchgeschäft! (Über die Kreativabteilung erzähle ich bei Gelegenheit was… die ist einen eigenen Eintrag wert!)

Ohne große Umstände werde ich willkommen geheißen, bekomme einen “Kit” angeboten. Man hatte sich nämlich die Mühe gemacht, kleine Sets aus Garn (schönes Garn!), Nadeln und einer Anleitung zusammenzustellen.

Sehr verlockend… aber da ich selber was dabei hatte, habe ich abgelehnt, denn es sollte ja für spontane Stricker sein. Und wenn ich eines nehme, dann wäre eines weniger da.

Auf einem Tisch stand außerdem heißes Wasser für Tee oder Kaffee und Schokolade gab es auch.

Wer veranstaltet so was?

Tja… die Buchhandlung. Die auch das Strickcafe Brentano’s (immer Samstags, außer wenn das Stickcafe stattfindet) ins Leben gerufen hat. Auf der Webseite des Strickcafes gibt es übrigens noch mehr Bilder vom Tag.

Das sollte einem in Deutschland mal passieren, daß eine Buchhandlung eine beeindruckende Abteilung an Kreativbüchern (inklusive Nähen, Stricken und Sticken) in verschiedenen Sprachen vorzuweisen hat und dann auch noch Leute reinläßt, die Kuchen mitbringen und die Kaffee und Tee bekommen. Könnten doch Flecken an die Bücher kommen, oder?

Geschenk zum WWKIP Day 2007 (Ich habe ein bißchen mit der Angestellten der Buchhandlung gesprochen, die Bücher verkaufen sich sehr gut, erzählte sie…)

Aber zurück zum Stricktag.

Es trudelten dann doch etliche Strickerinnen ein. Einige gehören wohl zum erfahrenen “Inventar” des Strickcafes, aber ich war nicht die einzige, die nur für diesen Tag gekommen war. (Französische Strickerinnen haben übrigens keine Angst für dünnen Nadeln…)

Und natürlich gab es spontane und begeisterte Abnehmerinnen für die Stricksets, die vergrabene Strickkenntnisse wieder zum Vorschein bringen lassen.

Beeindruckt hat mich wirklich die Hilfsbereitschaft der Strickerinnen. Ohne sich zu kennen wurde der Nachbarin geholfen und gezeigt.

Anfänger beim Stricken Und so manch eine ließ sich ganz neu in die Kunst des Strickens einführen.

(Lektion 1: Maschen anschlagen.

Lektion 2: Maschen stricken.

Lektion 3: Maschen auftrennen, weil eine Masche des Anschlags verloren gegangen ist.)

Soll noch mal einer sagen, die Jugend hätte keine Geduld und Ausdauer. 😉

öffentliches Stricken in Paris Ich habe natürlich bei weitem nicht alle geknipst, schließlich war ich die meiste Zeit selber mit Stricken beschäftigt. *g*

Aufmerksamkeit war uns jedenfalls garantiert.

Allerdings nicht so viel wie der Radfahrerdemo auf der Avenue de l’Opéra. (Französische Wochenendfolklore, Demonstrieren gehen. Wofür oder wo gegen war wie üblich nicht ganz klar, ist aber auch nicht wichtig… *g*) Die Fernsehkameras drehten sich leider nicht zu uns um.

Als ich ging waren immer noch viele Sitze belegt. Und eine Frau bat um eine Einweisung ins Stricken, während sie zu ihrem Mann rief “Nur zwei Minuten”.

Ich habe mal nicht abgewartet, wie lange er herumstehen mußte… 😉

Längs gedreht und quer geringelt (noch ein Spiralschal)

Da es leider noch soo viele schöne Garnfarben gibt, ist meine Spiralschalstricksucht leider immer noch nicht vorbei. Aber ein -Fehler- Versehen brachte mich auf eine andere Idee: Warum müssen die Farben eigentlich immer längs verlaufen? Und wie sähe es wohl aus, wenn ich sie quer….?

SpiralschalAlso einfach mal ausprobiert…

Der Anschlag funktioniert wie immer. (Zur Erinnerung: in dem Beitrag steht die Anleitung für den Spiralschal 12M Farbe eins, 12M Farbe zwei anschlagen, die 12M in Farbe zwei rechts abstricken, die 12M in Farbe eins links. Dann den ersten Rapport in Farbe 1, Fäden verkreuzen und einen Rapport in Farbe 2.

Und jetzt nicht wieder auf Farbe 1 wechseln, sondern mit Farbe 2 weiterstricken und auf der anderen Seite auch einen Rapport stricken. Wenn man dann wieder in der Mitte ist, dann auf Farbe 1 wechseln und mit der auch zwei Rapporte stricken.

Detailaufnahme SpiralschalDas Resultat: quasi Ringel im Schal. Die aber auch nicht ganz nach Ringeln aussehen, weil sich ja alles dreht und rüscht.

Mir gefällt diese Variante jedenfalls auch gut, besonders für Farbe die eher etwas ähnlich sind, bei richtig kontrastierenden Farben fändeich es vielleicht doch etwas krass. Obwohl… sollte man auch mal probieren.

(Vielleicht auch geeignet für Fanschals, die etwas “eleganter” und weiblicher sein sollen? 😉 )

Was man hier übrigens auch ein bißchen erkennen kann ist, daß die “Streifen” eigentlich Dreiecke bzw. Tortenstücke sind.

Ein orangenes “Tortenstück” zwischen zwei roten.

Büroglamour

Der Virus verbreitet sich erfolgreich.

Spiralschal Eine meiner Kolleginen fand den Spiralschal ja so toll, daß sie ihre Mutter anstiftete, einen zu stricken. Und – schwupps – am letzten Montag kam sie schon mit einer dezent funkelnden Variante. Die Lame-Version des Garnes war mir im Regal noch gar nicht richtig aufgefallen. Immerhin kam ich vor dem Wochenende jetzt noch dazu, den Schal zu photographieren, auch wenn die Kollegin partout nicht mit ins Bild wollte. 😉

Fadenfinden im Fransenwald (Spiralschal, die Fortsetzung)

Eigentlich sind die Spiralschals ja ganz einfach zu stricken, aber das wuschelige Garn bringt doch eine kleine Schwierigkeit mit sich: Wie finde ich den “Wickelfaden” wieder, den Faden, der bei den verkürzten Reihen um die Masche gewickelt wird? Ich fand das am Anfang auch nicht ganz einfach und weiß dank einiger Rückmeldungen jetzt, daß ich da nicht die Einzige bin. 😉 Einmal beim Stricken des Rapportes, als Orientierung, wo man gerade ist. Und dann natürlich wenn am Ende des Rapportes diese Wickelungen mit abgestrickt werden müssen. Ich habe mal ein paar Photos gemacht, die hoffentlich Hilfestellung geben.

Maschenabstand

Die bereits “umwickelten” Maschen erkennt man ganz gut, wenn man die ganze Reihe anguckt, gar nicht so sehr auf die Maschen starrt. Zwischen der umwickelten Masche und der darauf folgenden (nicht mit abgestrickten) bildet sich ein größerer Zwischenraum. Ich denke, daß erkennt man auf dem Bild ganz gut. (Bei den Maschen zur Mitte hin ließ es sich per Photo nicht so gut zeigen, weil die Krümmung der Nadel die Maschen in eine andere Position schiebt.)

Maschenbild Spiralschal Damit dieser Abstand deutlich entsteht, gibt es noch einen kleinen Trick. Bei der Rückreihe zieht man die zweite abgestrickte Masche einfach sehr fest an. Das gibt hinterher keine Löcher, auch der Wickelfaden wird nicht zu straff angezogen (sonst kann man ihn hinterher nicht mehr gut abstricken), sondern einfach ein gleichmäßiges Strickbild und klare Abstände.

Maschenbild Spiralschal Wenn es ans Abstricken geht, dann muß ich den Wickelfaden natürlich wiederfinden. In dem dunklen Garn ist es relativ schwer zu sehen, aber ich weiß ja, daß vor dem breiteren Abstand zwischen den Maschen dieser Faden sein muß.

Und ungefähr so verläuft, wie der Strich auf dem Bild.

(Kleiner Tip, bei hellem Garn sieht man es leichter, mein erster war rot, kombiniert mit einem gold-beige melierten Garn, das war recht gut zu sehen.) Das aktuelle Arbeitsstück ist leider blau, ich hoffe, man erkennt trotzdem was auf den Bildern.

MaschenbildUnd sobald man die Wickelung mal auf der Nadel hat, dann erkennt man den Fadenverlauf auch. (Lila gepunktete Linie) 😀 Und je öfter man es gemacht hat, desto leichter findet man den Faden.

Ich hoffe, daß hilft denen, die damit noch Schwierigkeiten haben ein Stück weiter. 🙂

(Und ich lerne hoffentlich noch, wie ich die Bilder so anordnen kann, wie ich das haben will… )

Spiralschalstricksucht

Achtung, lesen auf eigene Gefahr!

Zur Risiken und Nebenwirkungen befragen sie bitte ihr Handarbeitsgeschäft oder ihre örtliche Hobbyschneiderin-Gruppe.

Es war einmal, vor langer Zeit, irgendwann in den 80ern, da haben wir alle gestrickt. Wie wild. Überall. Vor dem Fernseher, in der Bahn, beim Schwätzchen mit der Freundin,… Pullover um Pullover.

So auch ich.

Und irgendwann bin ich drauf gekommen, daß Nähen letztlich viel schneller geht als Stricken und das war”s dann.

Bis zu jenem verhängnisvollen Kongress der Hobbyschneiderin im Oktober des Jahres 2005. In einer beinahe unauffälligen, ruhigen Ecke auf der Galerie, hoch über dem Getümmel der Nähmaschinen, Stoffe, Kurzwaren und Hobbyschneiderinnen (und Hobbyschneider), da waren sie. Bunte, puschelige Schals, wie in sich verzwirbelte Federboen. (Federboas? Egal.) Und in deren Mitte thronte Liane, die Königin der Garne und Nadeln.

Und sie war bereit, ihr Wissen um die Herstellung dieser reizenden Dinger zu teilen.

Spiralschal Parade

Seither wachsen sie auch bei mir. Gemeinerweise benötigt man für einen Schal mit 1,50m Länge von jeder Farbe eineinhalb Knäuel. Was bedeutet, daß man entweder ein halbes Knäuel übrig behält… oder man kauft gleich drei und kombiniert die verbleibenden eineinhalb mit einer anderen Farbe… Das wird noch eine lange Geschichte bei mir, fürchte ich… *g*

Das schöne ist, die Schals sehen so toll aus, sind aber dabei sooo einfach. (Ich hoffe, Liane hat nichts dagegen, wenn ich das “Geheimnis” weiterverbreite… 😉 ) Zwölf Maschen von Farbe 1 anschlagen, 12 Maschen von Farbe 2 gleich hinterher. Am besten auf einer Rundnadel, dann kann man auch unterwegs gut daran arbeiten. 60cm ist die bequemste Länge (finde ich), länger oder kürzer geht aber auch. Dann die 12 Maschen in Farbe 2 rechts stricken, Faden mit Farbe 1 verkreuzen, damit hinterher ein Schal entsteht, nicht zwei, danach die 12 Maschen in Farbe 1 links stricken. (Die letzte Masche dabei nicht abstricken, sondern wie zum Linkstricken abheben, der Faden ist dabei vor der Nadel. Also keinen Knötchenrand machen, sondern den anderen. Sieht netter aus.)

Danach geht es los: zehn Maschen rechts in Farbe 1 stricken, die 11. Masche abheben, dabei einstechen, als ob es eine linke Masche werden sollte. Aber nicht stricken, sondern nur abheben. Und der Faden bleibt hinter dem Strickstück. Erst dann den Faden nach vorne nehmen und die abgehobene Nadel wieder zurück auf die linke Nadel legen. Strickstück wenden (dabei umschlingt der Faden dann die abgehobene Masche) und die zehn Maschen links stricken, bis man wieder am Rand ist. Jetzt werden acht Maschen rechts gestrickt, die neunte, wie oben beschrieben abgehoben, Faden nach vorne, Masche zurück auf die linke Nadel, wenden und die acht Maschen links stricken, zurück zum Rand. Wieder wenden, sechs Maschen rechts stricken, die siebte abheben,… wenden, sechs Maschen links zurückstricken. Dann alle zwölf Maschen in Farbe 1 rechts abstricken, dabei bei der 7., 9., und 11. die “Umschlingung” mitfassen. Also einfach die jeweilige Masche mit dem umschlingenden Fädchen zusammenstricken. Es werden dabei nicht mehr Maschen, es bleiben 12. Mit dem Faden in Farbe 2 verkreuzen, dann die 12 Maschen in Farbe 2 links stricken.

Wenden und das ganze von vorne, jetzt mit Farbe 2 beginnend.

Klingt fürchterlich kompliziert, ist aber ganz einfach. Einfach mal zwei Wollreste zur Hand nehmen und probieren.

Bei dem bunten Schal habe ich nur mit einer Farbe gestrickt (das Garn heißt “dipinto” und man braucht wegen der kurzen Lauflänge 4 bis 5 Knäuel für einen ordentlich langen Schal) und sehr dicke Nadeln genommen. Dadurch ist der Spiraleffekt nicht so ausgeprägt, es ergibt sich aber ein sehr schöner, voluminöser Effekt.

Mir gefällt auch, wie variabel man die Schals tragen kann: mit lange hängenden Enden, beide vorne oder eines vorne, eines hinten, einfach wie eine Boa um den Hals gehängt, zum schmeichelnd, schmückenden Kragen eng um den Hals gewunden (wärmt die Ohren ein bißchen mit), als locker hängender weiter Kragen, beinahe wie eine Halskette, zur Auflockerung eines strengen Hosenanzugs,… ich liebe sie einfach!

Ach ja, es ist hochansteckend. Ich habe am Wochenende meine Mutter besucht. Seither wächst bei ihr auch ein Puschelschal. *g*