Marions knitting finally finished

Hi Ric, still there?

yes, I finished my strange knitting and it became… a toilet bag. (“Kulturbeutel”, you know… don’t know why it’s called like that in German… The pics are below in this entry.

So… now you know… 😉

And now as promised, the English text, that belongs to the pics of the entry below.

(Wer kein Englisch spricht: Keine Sorge, ihr verpaßt nichts, es ist die Übersetzung von dem, was ihr schon gelesen habt.)

Quite a long time ago I did some dyeing experiments with wool and colours for easter eggs.

Some time later I did knit it up and felt it in my washing machine.

I wanted to make something of it, preferably even something usefull… I looked on my felted cloth and went looking for all kinds of embroidery floss, galons, rickrack, beads, buttons,… crocket hooks, needles… I could find and I liked the colour with my cloth.

And I just let it happen. “Heavy embellishing” is probably the word… I never really learned to embroider. I mean, at school, very, very long ago, we did some simple cross stitch, but I was never good on that and I do not really know anything about it. But I have books… Well, es I said, I just let it happen… I did something, then I added something else… and finally a sea(shore) scene happend. (There wasn’t much of a plan…)

Finally it’s Summersets “fault”;-) Her great wearable art encouraged me, just to try and mix techniques. Apart from the inspiration, of course, I don’t compare to her. She is doing great artistic things, mine is… maybe “art brut”, but then more the “brut” side, than “art”. But I enjoyed doing it.

After some layers of stuff, bands, beads, stitches,… on the cloth I decided it was enough and sewed it up as a small bag.

I bought a pretty patchwork fabric in blue-green-gold as a lining, braided handles from simple cord… and remembered that this bag (more purse?) wouldn’t match any of my clothes. Neither my style in clothing. So would I ever use it?

But what I was needing for years was a new toilet bag. (I’m travelling quite a lot and I was mostly using plastic bags the last years. No style in that…) Only that should be kind of waterproof on the inside. My cotton lining was far trom that, of course.

But Freudenberg (Vliseline) has a great thing, a plastic foil you can iron on and therefor laminate the fabric. Never tried… And I was quite reluctant to use it, afraid it would stick to my iron…

Well, it did not, it worked!  (Lucky me…) It got stiff, but still managable and I could sew a second bag (long stitches on the sewing machine) as a lining and attach it by hand to the zipperband. That was the not so funny part… as I said, the laminated fabric is stiff….

And voila, my new toilet bag!

And has succesfully travelled with me to India and when my cleansing milk leaked inside, I could wipe it away with a tissue.

So it’s a strange bag, but I like it. 🙂

Von Filz zur Kultur

.. oder so. :o)

Lang it’s her, da spielte ich ein wenig mit Eierfarben und Wolle.

Sticken auf FilzDoch irgendetwas sollte der gefilzte Lappen am Ende ja auch werden. Vielleicht gar was nützliches…

Aber zuerst habe ich mir mein Stück Filz angeguckt, habe mir alles an Stickgarnen, Bändern, Borten, Perlen,… was farblich auch nur ungefähr passen könnte daneben gelegt, ebenso wie Häkelnadel und diverse Nähnadeln und habe einfach mal angefangen.

Ein bißchen hier, etwas da… Plan war nicht viel dabei. Es entstand Schicht um Schicht.

Dazu kommt, daß ich zwar in der Schule mal Schlingstich und Kreuzstich gelernt habe, aber nie wirklich akkurat sticken konnte.

Geschweige denn, daß ich von irgendwelchen Techniken eine Ahnung hätte.

Aber ich habe ja auch das eine oder andere Buch… ich probierte dieses und jenes, verbog eine Häkelnadel,… und es wuchs eine Meeresszenerie.

“Schuld” an meiner neuen Experimentierfreude mit Handarbeiten ist eigentlich Summerset. Mal von dem Unterschied abgesehen, daß sie wirklich feine Handarbeit und wahre Kunsstwerke hinlegt, wohingegen meine Versuche eher “Art Brut” sind. Also mehr “Brut” als “Art”…

freie GestaltungAber ihre “tragbaren Kunstwerke” (gibt es eine sinnvolle Übersetzung für “wearable art”?) haben mich dazu angeregt, einfach mal was “sinnloses” zu machen und auch echte Handarbeitstechniken einfach mal vorurteilslos und wild miteinander zu kombinieren.

(You don’t understand a word? Don’t worry, there will be an english entry about it, too. In one of the next days, I hope)

Die Fischknöpfe aus Permutt mußten natürlich auch noch dazu… und noch mehr Borte vom Scherzkeks.

Hier noch ein paar Stiche, dort noch ein paar Perlchen… Da sind Sachen dabei, von denen wußte ich gar nicht, daß ich sie habe… *g*

Aber irgendwann war es genug, fand ich.

Und der Stoff wurde zusammenklappt und von Hand knappkantig zu einer Tasche zusammengenäht.

Jetzt wird vielleicht auch die Farbestaltung etwas klarer?

Ich konnte mich nicht entscheiden, ob pink oder orange besser zu dem Stoff paßt. Also habe ich die Tasche so gestaltet, daß eine Seite pink und rosa, die andere in Orangetönen ist.

gefilzter Kulturbeutel Für die Henkel habe ich einfache Anorakkordel genommen und vierfach zu einem Zopf verflochten.

Das zweite Ende festgenäht und die Enden aufgedröselt. Was doch relativ aufwendig war.

Zu dem Zeitpunkt wußte ich allerdings noch nicht, was für eine Tasche das werden sollte.

Einen farblich passenden Patchworkstoff hatte ich als Futter schon gekauft, auch einen Reißverschluss.

Irgendwie… also auf die Straße würde ich sie eh nie tragen.

Grün ist ja so gar nicht meine Farbe….

Also was tun damit?

gefilzte TascheJa und dann viel mir ein, daß mein Waschbeutel schon seit langem etwas mitgenommen ist.

Und mich außerdem stört, daß man ihn nicht vernünftig aufhängen kann. Er hat zwar eine klein Schlaufe, aber in Hotels, bei Freunden oder gar auf Campingplätzen gibt es nicht immer kleine Haken irgendwo.

Einen Türknauf hingegen… eigentlich fast immer. Deswegen sind die großen Taschenhenkel auch praktisch.

Ein Problem blieb aber noch zu lösen… ein Kulturbeutel (was auch immer diese Dinge mit “Kultur” zu tun haben… :o) ) sollte halbwegs wasserdicht sein. Falls doch mal was ausläuft.

Filz saugt zwar eine Menge Wasser, aber wirklich wasserdicht ist er natürlich nicht.

Und der Patchworkstoff… definitiv auch nicht.

Aber da war die dunkle Erinnerung, daß ich im Angebot der Firma Freudenberg doch mal was gesehen hatte… Lamifix heißt das Zeug, man bügelt es auf und danach ist der Stoff laminiert. Zumindest von einer Seite.

Also habe ich mir diese Folie besorgt, auf die rechte Stoffseite aufgebügelt (hoffend, daß hinterher nicht die Folie am Bügeleisen klebt statt am Stoff…) und… es funktioniert!

Der Stoff wird natürlich deutlich steifer und auch schwerer durch die Folie, aber er ließ sich doch ganz gut weiterverarbeiten.

Kulturbeutel, InnenlebenIch habe dann für eine Innentasche ein Stück des bebügelten Stoffes doppelt genommen und ihn gefaltet, mit dem Linken, also nicht bebügelten Seiten zusammen, und habe ihn aufgenäht.

Dabei habe ich eine große Stichlänge genommen, um möglichst wenige Löcher in den Stoff zu machen.

Anschließend den Futterstoff wie den Oberstoff zusammengenäht, wieder mit möglichst langem Stich, und die Futtertasche in die Filztasche gestopft.

Den Reißverschluß hatte ich schon von Hand eingenäht und danach habe ich den Futterstoff eingeschlagen am Reißverschlussband festgenäht.

Zum Handnähen ist das mit dem Lamifix nicht so sehr angenehm, weil der Stoff eben steif ist und die Oberfläche natürlich härter, aber es geht.

Und den Praxistest hat meine neue Tasche schon hinter sich. In Indien kam sie zum ersten mal zum Einsatz.

Für Flugreisen kommen meine Waschsachen nach wie vor einzeln in Plastiktüten, aber im Auto oder in der Bahn ist die Tasche seither schon einige Male gereist.

Und den ersten “Härtetest” mit einer auslaufenden Reinigungsmilch hat sie auch schon bestanden.

Die Milch ließ sich gut mit Tüchern von der laminierten Oberfläche abwischen. Auch ist nichts nach draußen gelaufen. *uff*

Knäuelgefärbt wird patchgestrickt

TestgestrickFür mein letztes Färbeexperiment hatte ich ja lange überlegt, wie ich es verstricken wollte.

Einfach nur geradeaus hoch… ne, zu langweilig.

Hm…

Doch… da war ja noch was, was ich auch schon immer mal probieren wollte… vermutlich kann man sich nicht mehrfach mit Liane unterhalten, ohne unweigerlich Lust zu bekommen, auch mal Patchwork zu stricken.

(Wobei meine Strickerei jetzt bei weitem nicht an Lianes Kunstwerke hinreicht!)

Ich war mir auch sicher… irgendwo in einer nicole war das sogar mal drin. Dummerweise sind die meisten Ausgaben bei meiner Mutter, also gut 500km entfernt. 🙁 Dann gäbe es Lianes Buch zum Thema… kann man bestellen…. ber ich wollte, wie immer, nachdem ich die Entscheidung getroffen hatte, SOFORT anfangen.

Also beschloss ich nach dem alten Motto “es gibt rechte und linke Maschen, also kann es so schwer nicht sein” einfach mal anzufangen. Von dem Geburtstagsschal von Thomas hatte ich ja noch Garn in orange und schwarz übrig, zwei Farben, die ich für mich eher nie verwenden werde…

A very specially dyed yarn needs something special to knit it up… since I’ve met Liane, who is a real knitting artist several times at the “Hobbyschneiderin-Kongress” in Aachen the idea of patchwork-knittig was set somewhere in my mind.

mitschreiben Only… how to do that? I’ve never tried that myself. I was sure to hae something about that in some old knitting magazines… at my mothers place, 500 km away.

Ordering a book about it wasn’t an option either, after I had taken the decision I wanted to start AT ONCE.

So I took some restover yarn from a gift, in colours I would never use for myself and started…

Im Prinzip ist es ja nichts anders als anschlagen und abketten… zehn Maschen auf zehn Reihen… nö, das geht schon mal nicht. Die Regel fürs Aufnehmen von Maschen aus Längskanten ist ja “drei Maschen aus vier Reihen”… also ungefähr 13 Reihen bei zehn Maschen…

Nach einigen Versuchen funktionierte das gar nicht so schlecht.

Aber es bleiben so viele Fädchen übrig… da ich ja nur mit einem Faden stricke, ist das irgendwie lästig. Es kostet auch so einiges an Garn. Ich habe ja nur 100g.

*grübel*

*rumprobier*

Heureka!

Wenn man die Maschen nicht einfach abgekettet, sondern zusammenstrickt und gleichzeitig neue Maschen aufnimmt, die man sofort stillegt… hat man tatsächlich immer da neue Maschen, wo man weiterstricken möchte…

angestricktAllerdings wird das doch alles ganz schön kompliziert, so daß ich mir Mühe gebe, möglichst genau aufzuschreiben, was ich wie getan habe.

Patchwork-Knitting is easy. You just cast on, cast off, … and so on. That’s more or less it.

Only this creates a lot of loose ends, to weave in later. I hate waving loose ends. :o)

And I’m only using one ball of yarn, not several ones, so… I tried, and tried,… and YES! It’s possible.

You can create the same effect without really casting off and on, but with decreasing and increasing at the right places (and using double pointed needles) I have only few loose ends.

Because I see a certain risc of getting a serious and permanent twist in my brain if I tried to remember all that I’m taking notes. (Which at least I am able to read, if nobody else is… 😮 )

Dann weg vom Probestück, zu meinem gefärbten Garn.

viele Hilfsnadeln Das sieht doch schon ganz niedlich aus.

Etwas unregelmäßig, aber ich denke, beim Filzen wird sich das ausgleichen. Ich versuche ja bewußt, locker zu stricken.

Je weiter ich stricke, desto mehr Spaß macht es!

Es ist nicht wirklich schwierig, geht nach kurzer Eingewöhnung wirklich fix von der Hand, aber es wird auch nicht langweilig.

Mit den vielen Rundnadeln muß man zwar etwas aufpassen, daß keine herausfällt, aber ich kann sogar im Zug und in der Straßenbahn daran arbeiten.

It’s crazy… the more I knit, the more fun is it! I really could get addicted to it.

After a few patches I have enough routine to knit without much thinking, but it doesn’t get boring either!

And I can very well knit in trains…. I have to take care, not to loose one of the circular needles, but…. I can do it.

schlampige Zeichnung führt zu FehlernThe bigger it gets the more fun it is! Another great thing is, that I didn’t have to decide about the size in advance. I started in one corner and went to both directions, until I thought it was enough.

Always keeping in mind, that I have only one ball of yarn…

Ein großer Vorteil meiner Stricktechnik ist, daß ich mich nicht vorher entscheiden mußte, wie groß das Werk werden soll.

Ich fange ja in einer Ecke an und kann so nach oben und zur Seite stricken, bis ich denke, es reicht.

Und dabei immer im Blick behalten, daß ich nur genau dieses eine Knäuel habe…

Ach ja, sagte ich schon, daß genaues Mitzeichnen über den Strickfortschritt wichtig ist?

Genau… nicht schlampig. *hüstel*

Das war jedenfalls der Moment, als ich fand, daß an meinem Gestrick irgendwas nicht so ganz paßt… der Moment, bevor ich ans Auftrennen ging.

saubere Zeichnung Wer mag kann gerne gucken, worin der Fehler besteht…. ich habe ihn letztlich auch gefunden.

Und danach das Schema nochmal gezeichnet, aber ordentlich.

When I had nearly finished, I found out, how important it is, to make a more or less precise sketch. The one above was not precise enough…. so I had to press the “undo” button for knittig. :o)

As I cannot draw the least bit, the next sketch isn’t more beautiful, but a little more precise.

If you like puzzles you can try to figure out where the mistake happend… 😉

Danach ging es zum Glück problemlos weiter.

Nachdem ich mit dem gepatchten Teil fertig war, war doch noch etwas Garn übrig, so daß ich mich entschied, oben noch einen Rand anzustricken.

Mir gefällt es so weit sehr gut, auch wenn es nicht ganz gleichmäßig gestrickt ist.

Ich hatte zuerst versucht, besonders locker zu stricken, weil es dann besonders gut filzt, habe aber gemerkt, daß das mit dieser Stricktechnik keine so gute Idee ist. Deswegen ist es in der Anfangsecke lockerer als im weiteren Verlauf.

Aber ich bin doch recht zuversichtlich, daß sich das beim Filzen ausgleichen wird.

Strickstück fertig

Und ich muß nur wenige Fäden vernähen. 🙂

The rest I could finish without any further problems.

As I had quite some yarn left, I decided to ad a kind of straight border to the upper part.

So far I quite like the result. The way the colours went through the wool was just completely unpredictable… what I like.

The knittig is quite irregular, because when I started in the right lower corner I tried to knit very loose, because that results in a nicer felting. But after some time I found out, that this is not really a good idea with this technique.

So I changed to”normal” loose knitting. (Needles size 6 for a yarn you normally would knit with 4 results in loose knittig.)

But I think felting will take out the irregularities.

So far I love it and I’m very curious, how it will change in the felting process…

After weaving in the few (!)loose ends… :o)

Ach ja, Liane hat mich inzwischen aufgeklärt… wenn man nicht abkettet und neu aufnimmt ist es gar nicht Patchwork stricken. Dann ist es Flechttechnik. :o)

By the way… meanwhile Liane informed me, that what I did isn’t patchwoik knitting, because I didn’t cast off between, but something else. I think the name of the technique in English is Entrelac… ?

Backe, backe Wolle

Mein Challenge-Rock sitzt so schief auf meiner Taille (bzw. meine Taille verläuft so schief…), daß ich zur Längenbestimmung erst mal den nächsten Besuch von Frau mhs abwarten muß. Mit ihrem Rockabrunder.

Also erzähle ich, passend zu den heutigen Temperaturen mal wieder was übers Wolle färben. (Heute habe ich nämlich was ähnliches gemacht, nur mit anderen Farben…)

I can’t go on with my challenge skirt, because my natural waist is much higher in the back than in the front. It will have to wait until Frau mhs visits me the next time. So I go on telling about my experiences with dying wool. This time in the oven, perfect for todays hot weather… I was doing it again today, only using a different kind of dye. We’ll see what comes out…

Das Färben in der Mikrowelle hatte also schon mal funktioniert. Als Ostern nahte, kaufte ich diesmal ein Paar Tüten Farbtabletten mehr, für wo am nötigsten, sozusagen…

langen Wollstrang wickeln Jetzt hatte ich in anderen Blogs auch gelesen, daß man die Fixierung auch im Backofen machen könnte. Damit wären die Farben auch besser zu kontrollieren.

Nun, ich mag es ja, wenn es wild zugeht, aber ich hatte jetzt einige Tabletten der Farbe orange übrig. Was eine schöne Farbe ist, sich auch prima mit gelb mischen läßt… was aber beides Farben sind, die in meiner Garderobe nicht wirklich vorkommen.

Also dachte ich mir… statt sanfter Übergänge mal etwas kontrastreicher an die Sache ranzugehen. Mit Komplementärfarben. (Keine halben Sachen, wenn, dann richtig… *g*)

Damit ich die Farbe aber auch wirklich auf der Wolle verteilen, unterschiedliche Flächen schaffen konnte, mußte ich erst einmal längere Stränge wickeln. So wie ich sie gekauft hatte, waren sie ideal für die Mikrowelle, aber das Backblech bot doch mehr Platz.

Also mußte der Tisch herhalten. Der Auszug, um genau zu sein. (Ja, ich weiß, die Tischplatte ist in keinem guten Zustand. Der Tisch ist alt. Die Tischplatte ist sauber. Und das ist der Grund, warum mein Eßtisch selten ohne Tischtuch sein darf. :o) )

Zusammengebunden habe ich den Strang gleich, während er noch um den Tisch gewickelt war, das erschien mir zweckmäßiger.

gefärbte Wolle auf Backblech Danach wurde das Backblech erst mal von den gesammelten Tiefkühl-Pizza-Resten der letzten Monate gereinigt und mit Bratschlauch ausgelegt. (Aufgeschnittener Bratschlauch.)

Es ist zwar Lebensmittelfarbe, aber wer weiß, wie mühsam das ist, das Blech wieder zu putzen? So wird alles auf einen Schlag entsorgt…

Auch diesmal hatte ich den Wollstrang vorher gut eingeweicht, aber mit weniger Essig im Einweichwasser. Die Farbe sollte sich ja nicht so sehr vermischen.

Zuerst habe ich zwei orangene Färbetabletten aufgelöst (hier jetzt wieder mit einer guten Portion Essigessenz) und dann eine blaue. Zuerst die orangene Farbe darübergegossen, dabei zwei Stellen freigelassen und über die freigelassenen Stellen die blaue Farbe.

Zwischen den Farben habe ich etwas “weiß” gelassen, weil ich den Verdacht hatte, das würde noch “zuwachsen”. (Was es auch tat.)

Da der Wollstrang so nicht ganz in Färbeflüssigkeit liegt, sah besonders das Orange etwas ungleichmäßig aus und ich habe es noch kurz “einmassiert”.

An der fertig gefärbten Wolle war der Effekt dann auch nicht mehr zu sehen.

Und dann in den Backofen.Wolle im Backofen

Halt!

Was passiert eigentlich, wenn die Farbflüssigkeit vertrocknet?

Besser das ganze Backblech noch mit Alufolie einpacken…

Dann bei 150°C in der Einstellung “Multiheißluft” (Also rein Heißluftumwälzung, ohne Ober- oder Unterhitze) für gut zehn Minuten in den Ofen. Vorheizen ist bei meinem Herd in dieser Einstellung nicht nötig.

(Bei Ober- und Unterhitze würde ich vorheizen.)

Bibbernd davor sitzen, in der Hoffnung, daß das wirklich funktioniert und die Wolle nicht anbrennt…

*Uff* Es hat funktioniert.

Ich habe dann Blech und Wollstrang noch eine Weile auskühlen lassen, bevor ich die Wolle in klarem Wasser ausgewaschen habe. 150°C ist doch recht… warm. *g*

Jetzt ein Bild vom fertigen Wollstrang wäre schön… leider… leider… ich hatte vier bunte, gefärbte Stränge so schön in einer Schale dekoriert (dann ist es “Homedec” und zählt nicht zu den überbordenden Wollvorräten… *g*), wochenlang… und zuerst dachte ich jedesmal, ‘mußt du noch photographieren’, bis ich das so oft gedacht hatte, daß ich absolut davon überzeugt war, es schon photographiert zu haben.

Was nicht der Fall war. *schnüff*

gefärbte Wolle verstrickt Aber… ich habe es schon verstrickt!

Bei der Wolle war ich besonders gespannt, wie sich das Muster entwickeln würde.

(Die Farben kommen auf dem Bild übrigens nicht sehr gut raus. Die Farbtöne sind ziemlich anders. Aber der Kontrast knallt… )

Um den Kontrast zwischen den Farben noch zu verstärken und weil ich ja ein Fan von Strukturen bin, habe ich, immer wenn blauer Faden kam, diesen glatt links gestrickt. Der Rest ist glatt rechts genadelt.

Dieses Muster hat mir schon beim Stricken ganz besonderen Spaß gemacht, weil ich sozusagen bei jeder Masche neu entscheiden mußte, wie ich sie stricke. Besonders bei den “Übergangsfarben”, die ja nicht ganz zu vermeiden sind. Ist das schon blau? Oder noch nicht blau genug?

Manchmal sah man auch erst eine oder zwei Reihen später, daß es anders besser aussähe. Dann hieß es nachbessern. Aber eine oder zwei Maschen kann kann man schon mal fallen lassen und neu hochstricken.

gestricktes gefilzt Und so sieht das ganze dann nach den obligatorischen Runden in der Waschmaschine aus.

Ein interessant strukturierter Filz, der etwas blasser in den Farben geworden ist, aber dafür an Struktur gewonnen hat.

Bei diesem Stück hatte ich Knötchenrandmaschen gemacht, das erwies sich als nicht so ideal, denn der Rand wellt sich, ist also länger als das restliche Strickstück.

Faszinierend ist auch, daß das Schrumpfverhalten bei den großen Stücken doch deutlich von den Probestücken abweicht. Die Schrumpfung ist schwächer als erwartet, besonders in Querrichtung.

Aber das macht in diesem Fall nichts, im Gegenteil.

Und die Idee, die Farbe das Muster vorgeben zu lassen gefällt mir mit jedem Blick besser. Ich hoffe, ich finde Zeit, noch mehr in diese Richtung zu experimentieren.

For Ric: What became of my knitting

About two weeks ago at Metropoleparis-Club I was knitting. As I had been doing several times before.

But this time Ric asked me: What became of your knitting of the last time?

Great… after some months… how could I remember what I had been knitting at one special day?

But, dear Ric, I think I figured it out:

WuschelkissenWhat about a fluffy cozy cushion?

It might have been another color, because I knitted three of them. Only this one is finished, because I need fabric for the back and finding the right fabric in the right color can take some time. (Like years or so..)

(For all crafters: The backing fabric is a corduroy from Scherzkeks-Stoffe. To make it washable the stuffing is in a separate inner cushion and can be removed by opening a zipper. The yarn is Brazilia)

Kuschelkissen Rückseite

(Als ich das letzte Mal beim Metropoleparis-Club war und wie schon oft strickte, fragte micht Ric, was aus meiner Strickerei vom letzten Mal geworden sei. Prima, nach einigen Monaten kann ich mich da auch spontan dran erinnern… :o)

Aber ich glaube, ich bin draufgekommen. Es waren vermutlich die Reste meiner Puschelwolle, die zu Wuschelkissen verarbeitet wurden. Da das Garn (Brazilia) jeweils nur noch Kissenplatten gab, aber kein ganzes Kissen mehr, habe ich die Rückseite aus lila Cord gemacht. Gefüllt sind die Kissen mit Polyesterfüllwatte in einem separaten Inlet. Und damit dieses leichter entfert werden kann, habe ich mir sogar die Mühe gemacht, einen Reißverschluß einzuarbeiten.

Fehlt jetzt nur noch der passende Stoff für die anderen beiden Kissenplatten, die hier vor sich hin wuscheln. :o)

Seltsame Schleifen…

… kann man im Internet drehen, auf dem Weg zur perfekten Anleitung.

In dem Fall die Anleitung für das perfekte Geschenk. Ich habe mal wieder gestrickt, aber natürlich “geheim”, sonst wäre das Geschenk ja vielleicht keine Überraschung mehr…

Binärschal Und wo findet man die Anleitung zu so einem Schal, perfektes Geschenk für einen Computerfreak? Na klar, im Internet. In einem Blog.

In einem Strickblog?

Nein, ganz unverhofft an dieser Stelle.

Und da war der Link zu Knitty.

Und so kam ich dazu, im Frühjahr dicke Wolle zu suchen und einen Schal zu stricken. Mit einer kleinen Farbänderung.

Der Geburtstag war übrigens Anfang Mai… :o)

Aber jetzt ist er fertig der Schal und ist inzwischen beim Empfänger angekommen.

Der rätselt, ob sich hinter den Ziffern ein Muster oder eine Botschaft verbirgt.

Tja.. bis zum nächsten Winter dauert es ja noch ein wenig… *gg*

Tag des Strickens in Paris

Über die Hobbyschneiderinseite hatte ich ja erfahren, daß am 9. Juni der “World Wide Knit in Public”-Day ist. Also der Weltweite in der Öffentlichkeit Stricktag. Da ich an dem Tag in Paris war, hatte ich mich über die Internetseiten zur Seite des “Journée mondiale du tricot” durchgeklickt (das mit dem “in Public” hat die Francophonie einfach mal unterschlagen…) und siehe da, in Paris waren auch zwei Treffpunkte ausgeschrieben. (Ich habe später mitbekommen daß es wohl noch mehr gab, nur eben nicht auf der Webseite.)

Opéra Paris Da eines davon sogar (zumindest bei schönem Wetter) im Freien stattfinden sollte machte ich mich auf den Weg zur Avenue de l’Opéra.

Irgendwie war da die Rede gewesen von einem Strickcafe (und das sollte mir bislang entgangen sein?) oder gar einer Buchhandlung mit vielen Handarbeitsbüchern (noch unglaublicher, daß die mir noch nie aufgefallen wäre!)

An Pyramides aus der Metro gestiegen, auf die Oper zugegangen…. und… doch… da stehen Hocker auf der Straße.

WWKIP Day in Paris 2007 Ich nähere mich… siehe da, da sitzen zwei Damen und stricken.

(Es war früher Nachmittag… so gegen Ende der französischen Mittagspause, eine typisch ruhige Zeit für Unternehmungen aller Art.)

Und die Markise (wie auch das Schaufenster) verraten… in der Tat, ein Buchgeschäft! (Über die Kreativabteilung erzähle ich bei Gelegenheit was… die ist einen eigenen Eintrag wert!)

Ohne große Umstände werde ich willkommen geheißen, bekomme einen “Kit” angeboten. Man hatte sich nämlich die Mühe gemacht, kleine Sets aus Garn (schönes Garn!), Nadeln und einer Anleitung zusammenzustellen.

Sehr verlockend… aber da ich selber was dabei hatte, habe ich abgelehnt, denn es sollte ja für spontane Stricker sein. Und wenn ich eines nehme, dann wäre eines weniger da.

Auf einem Tisch stand außerdem heißes Wasser für Tee oder Kaffee und Schokolade gab es auch.

Wer veranstaltet so was?

Tja… die Buchhandlung. Die auch das Strickcafe Brentano’s (immer Samstags, außer wenn das Stickcafe stattfindet) ins Leben gerufen hat. Auf der Webseite des Strickcafes gibt es übrigens noch mehr Bilder vom Tag.

Das sollte einem in Deutschland mal passieren, daß eine Buchhandlung eine beeindruckende Abteilung an Kreativbüchern (inklusive Nähen, Stricken und Sticken) in verschiedenen Sprachen vorzuweisen hat und dann auch noch Leute reinläßt, die Kuchen mitbringen und die Kaffee und Tee bekommen. Könnten doch Flecken an die Bücher kommen, oder?

Geschenk zum WWKIP Day 2007 (Ich habe ein bißchen mit der Angestellten der Buchhandlung gesprochen, die Bücher verkaufen sich sehr gut, erzählte sie…)

Aber zurück zum Stricktag.

Es trudelten dann doch etliche Strickerinnen ein. Einige gehören wohl zum erfahrenen “Inventar” des Strickcafes, aber ich war nicht die einzige, die nur für diesen Tag gekommen war. (Französische Strickerinnen haben übrigens keine Angst für dünnen Nadeln…)

Und natürlich gab es spontane und begeisterte Abnehmerinnen für die Stricksets, die vergrabene Strickkenntnisse wieder zum Vorschein bringen lassen.

Beeindruckt hat mich wirklich die Hilfsbereitschaft der Strickerinnen. Ohne sich zu kennen wurde der Nachbarin geholfen und gezeigt.

Anfänger beim Stricken Und so manch eine ließ sich ganz neu in die Kunst des Strickens einführen.

(Lektion 1: Maschen anschlagen.

Lektion 2: Maschen stricken.

Lektion 3: Maschen auftrennen, weil eine Masche des Anschlags verloren gegangen ist.)

Soll noch mal einer sagen, die Jugend hätte keine Geduld und Ausdauer. 😉

öffentliches Stricken in Paris Ich habe natürlich bei weitem nicht alle geknipst, schließlich war ich die meiste Zeit selber mit Stricken beschäftigt. *g*

Aufmerksamkeit war uns jedenfalls garantiert.

Allerdings nicht so viel wie der Radfahrerdemo auf der Avenue de l’Opéra. (Französische Wochenendfolklore, Demonstrieren gehen. Wofür oder wo gegen war wie üblich nicht ganz klar, ist aber auch nicht wichtig… *g*) Die Fernsehkameras drehten sich leider nicht zu uns um.

Als ich ging waren immer noch viele Sitze belegt. Und eine Frau bat um eine Einweisung ins Stricken, während sie zu ihrem Mann rief “Nur zwei Minuten”.

Ich habe mal nicht abgewartet, wie lange er herumstehen mußte… 😉

Längs gedreht und quer geringelt (noch ein Spiralschal)

Da es leider noch soo viele schöne Garnfarben gibt, ist meine Spiralschalstricksucht leider immer noch nicht vorbei. Aber ein -Fehler- Versehen brachte mich auf eine andere Idee: Warum müssen die Farben eigentlich immer längs verlaufen? Und wie sähe es wohl aus, wenn ich sie quer….?

SpiralschalAlso einfach mal ausprobiert…

Der Anschlag funktioniert wie immer. (Zur Erinnerung: in dem Beitrag steht die Anleitung für den Spiralschal 12M Farbe eins, 12M Farbe zwei anschlagen, die 12M in Farbe zwei rechts abstricken, die 12M in Farbe eins links. Dann den ersten Rapport in Farbe 1, Fäden verkreuzen und einen Rapport in Farbe 2.

Und jetzt nicht wieder auf Farbe 1 wechseln, sondern mit Farbe 2 weiterstricken und auf der anderen Seite auch einen Rapport stricken. Wenn man dann wieder in der Mitte ist, dann auf Farbe 1 wechseln und mit der auch zwei Rapporte stricken.

Detailaufnahme SpiralschalDas Resultat: quasi Ringel im Schal. Die aber auch nicht ganz nach Ringeln aussehen, weil sich ja alles dreht und rüscht.

Mir gefällt diese Variante jedenfalls auch gut, besonders für Farbe die eher etwas ähnlich sind, bei richtig kontrastierenden Farben fändeich es vielleicht doch etwas krass. Obwohl… sollte man auch mal probieren.

(Vielleicht auch geeignet für Fanschals, die etwas “eleganter” und weiblicher sein sollen? 😉 )

Was man hier übrigens auch ein bißchen erkennen kann ist, daß die “Streifen” eigentlich Dreiecke bzw. Tortenstücke sind.

Ein orangenes “Tortenstück” zwischen zwei roten.

Büroglamour

Der Virus verbreitet sich erfolgreich.

Spiralschal Eine meiner Kolleginen fand den Spiralschal ja so toll, daß sie ihre Mutter anstiftete, einen zu stricken. Und – schwupps – am letzten Montag kam sie schon mit einer dezent funkelnden Variante. Die Lame-Version des Garnes war mir im Regal noch gar nicht richtig aufgefallen. Immerhin kam ich vor dem Wochenende jetzt noch dazu, den Schal zu photographieren, auch wenn die Kollegin partout nicht mit ins Bild wollte. 😉

Fadenfinden im Fransenwald (Spiralschal, die Fortsetzung)

Eigentlich sind die Spiralschals ja ganz einfach zu stricken, aber das wuschelige Garn bringt doch eine kleine Schwierigkeit mit sich: Wie finde ich den “Wickelfaden” wieder, den Faden, der bei den verkürzten Reihen um die Masche gewickelt wird? Ich fand das am Anfang auch nicht ganz einfach und weiß dank einiger Rückmeldungen jetzt, daß ich da nicht die Einzige bin. 😉 Einmal beim Stricken des Rapportes, als Orientierung, wo man gerade ist. Und dann natürlich wenn am Ende des Rapportes diese Wickelungen mit abgestrickt werden müssen. Ich habe mal ein paar Photos gemacht, die hoffentlich Hilfestellung geben.

Maschenabstand

Die bereits “umwickelten” Maschen erkennt man ganz gut, wenn man die ganze Reihe anguckt, gar nicht so sehr auf die Maschen starrt. Zwischen der umwickelten Masche und der darauf folgenden (nicht mit abgestrickten) bildet sich ein größerer Zwischenraum. Ich denke, daß erkennt man auf dem Bild ganz gut. (Bei den Maschen zur Mitte hin ließ es sich per Photo nicht so gut zeigen, weil die Krümmung der Nadel die Maschen in eine andere Position schiebt.)

Maschenbild Spiralschal Damit dieser Abstand deutlich entsteht, gibt es noch einen kleinen Trick. Bei der Rückreihe zieht man die zweite abgestrickte Masche einfach sehr fest an. Das gibt hinterher keine Löcher, auch der Wickelfaden wird nicht zu straff angezogen (sonst kann man ihn hinterher nicht mehr gut abstricken), sondern einfach ein gleichmäßiges Strickbild und klare Abstände.

Maschenbild Spiralschal Wenn es ans Abstricken geht, dann muß ich den Wickelfaden natürlich wiederfinden. In dem dunklen Garn ist es relativ schwer zu sehen, aber ich weiß ja, daß vor dem breiteren Abstand zwischen den Maschen dieser Faden sein muß.

Und ungefähr so verläuft, wie der Strich auf dem Bild.

(Kleiner Tip, bei hellem Garn sieht man es leichter, mein erster war rot, kombiniert mit einem gold-beige melierten Garn, das war recht gut zu sehen.) Das aktuelle Arbeitsstück ist leider blau, ich hoffe, man erkennt trotzdem was auf den Bildern.

MaschenbildUnd sobald man die Wickelung mal auf der Nadel hat, dann erkennt man den Fadenverlauf auch. (Lila gepunktete Linie) 😀 Und je öfter man es gemacht hat, desto leichter findet man den Faden.

Ich hoffe, daß hilft denen, die damit noch Schwierigkeiten haben ein Stück weiter. 🙂

(Und ich lerne hoffentlich noch, wie ich die Bilder so anordnen kann, wie ich das haben will… )