Test mit Rosen

Test with Roses

Für den Geburstag meiner Mutter habe ich mir ein neues Kleid vorgenommen, da ich eine auffällige Seide habe, soll es Vogue V8846 werden.

For my mothers birthday I intend to wear a new dress. I have a silk with a strong print, so I’ve choosen Vogue V8846.

Kleid VogueBevor ich aber die Seide anschnipple, gab es erst mal ein Probekleid. Da ich aber davon ausging, daß es tragbar sein würde (und eh noch ein Sommerkleid brauchen kann) habe ich mir einen dünnen Baumwollstoff mit Rosenmuster aus meiner Kiste geholt. Da es um einen Test der Passform ging, habe ich den Überwurf am Rücken weggelassen. Anders hätte der Stoff auch nicht gereicht…

Before cutting into my beautiful silk I decided to make a test dress. I was quite sure it would be wearable, so I used a cute cotton print with roses from my stash. It was a test for the fit, so I did not make the double back. Otherwise the fabric would not have been enough anyhow.

hintere MittelnahtDa mein Stoff zu dünn für ein Kleid war, habe ich ihn mit einem off-white Poly-Baumwoll-Gemisch unterlegt. (Das war der Stoff, der auf die Schnelle zu haben war.) Die rückwärtige Mittelnaht habe ich eingefasst, der Reißverschluss ist so auch gleich sauber mit versorgt. (Gefüttert habe ich nicht, ich trage ohnehin ein Unterkleid drunter.)

My fabric was to thin for a dress, so I underlined it with a off white poly-cotton fabric. (Not the ideal fabric, but that was the one that was to have quickly.) The middle back seam has bound seam allowances. (I did not line it, I’m wearing it with a slip anyhow.)

rückwärtige NahtIch habe mir übrigens den Luxus gegönnt, das Stoffmuster an der rückwärtigen Mittelnaht passend zu legen. (Im unteren Teil, oben ist die Naht gebogen, da geht das natürlich nicht.) Für mehr “Passung” hätte der Stoff ohnehin nicht gereicht.

I decided for the luxury to match the pattern on the middle back seam (At the lower part, above the seam is curved, so it isn’t possible.) For more “pattern fitting” my fabric hadn’t been enough anyhow.

InnenverarbeitungIch wollte eine saubere und trotzdem schnelle Verarbeitung. An den Schulternähten habe ich eine Kappnaht nach innen gemacht, den Kragen von rechts in der Nahtrille abgesteppt, um den Kragenbeleg  mit zu befestigen. Die Armausschnitte sind mit breiten Schrägstreifen einbesetzt.

I wanted a clean but still quickly done inside. So I made a felled seam on the inside for the shoulders, then I topstitched the collar in the seam to attach the collar facing and I used wide bias to make a facing on the arm holes.

SeitennahtDanach habe ich die Seitennaht geschlossen und der Plan war, ebenfalls eine Kappnaht zu machen. Dummerweise war das Kleid dann aber an Taille und Hüfte dich etwas eng, also mußte ich die Nahtzugabe noch etwas rauslassen. Für eine Kappnaht reichte es nicht mehr. Also habe ich die Nahtzugaben zusammen eingefasst und dann festgesteppt.

Afterwards I closed the side seams and the idea was to make a flat felled seam again. Problem was, the dress was kind of tight at waist and hips, so I had to let out the side seams and afterwards there was not enough seam allowance left for a felled seam. So I bound the seam allowances together and stitched it down.

Kleid StylingDa im Moment ja Stlye Blogs in sind, gibt es auch eine Outfit-Möglichkeit: Mit T-Strap Pumps, einer kleinen Handtasche und meinem hellen indischen Schal. (Interessiert das eigentlich wirklich jemanden?)

Since “style blogging” is a kind of necessity nowadays I’ll show a style option. With t-straps, a small handbag and my off white Indian shawl. (Does that really interest somebody?)

Kleid, sportliches StylingDa ich allerdings nach den Bildern (Stativ und Zeitauslöser) zu einer mehrstündigen Stadtführung aufgebrochen bin, habe ich mich für eine bequemere Variante entschieden: flache Treter und eine Jeans Clutch. Sieht eigentlich auch nicht schlecht aus…

Since I was on my way to a city tour (after taking the pics with the timer) I decided for a mor comfortable version: flats and a jeans clutch. Doesn’t look that bad either…

Der Test war somit fast erfolgreich, ich werde aus dem Schnitt an der Taille noch einen Zentimeter Länge rausnehen und am Vorderteil an den Seitennähten 2cm zugeben. (Da die Seitennaht tendentiell nach vorne zieht, scheint mir das besser als je 1cm vorne und hinten.) Und dann geht es der Seide an den Kragen…

So the test was quite successful. I’ll shorten the dress by another centimeter at waist level and I’ll add 2cm at the side seam of the front. (The side seams are pulling a bit forward, so that seems better than adding 1cm at front and back.) And then it’s time for the silk…

 

Positiv überrascht

Positively surprised

Vor einigen Jahren habe ich mir ja mal ein Kleid aus einer Knip als Nachthemd genäht. Das Ergebnis war “bettauglich” aber mehr auch nicht.

Some years ago I’d used a pattern from Knip to make a night shirt. The result was good to wear in bed, but nothing more.

Jetzt war aber dringend ein neues Nachthemd nötig, also holte ich den Schnitt noch mal raus, denn er war immerhin schnell gegangen…

Now I quite urgently needed new nightwear, so I picked the old pattern again since it was something to make fast…

NachthemdDiesmal hat es sogar Ähnlichkeit mit einem Kleid! (Deswegen habe ich für das Photo dann auch richtige Schuhe angezogen. Den doofen Blick bitte ich zu entschuldigen….)

This time it even comes close to a dress! (So I wore shoes for the photo. Please excuse the extremely stupid look…)

Mein Stoff hat diesmal etwas mehr Stand, es ist ein Rippenstrick aus Baumwolle, eher schon feiner Strick als noch Jersey. (Auch so eine Internettausch… entweder sah das Muster auf dem Bild völlig anders aus oder er stammt noch aus einer Zeit, als man sich oft auf Beschreibungen verlassen mußte, weil noch nicht jeder eine Digicam hatte.) Da das Material absolut nicht reichte, half Frau mhs mit einer farblich hervorragend passenden Schlauchware aus ihren Vorräten aus. Die Saumblende ist gut doppelt so breit wie die Anleitung vorgibt, die Ärmel sind etwa 5cm kürzer. Halb versehentlich, weil ich dachte, die Linie auf dem Schnitt wäre die Stelle, wo dann die Manschetten noch mal extra abgepaust werden mußten. Als ich die Manschetten dann annähen wollte, stellte ich fest, daß der Ärmel an der Stelle deutlich breiter ist, als er sollte. Was zu dem Schluß führte, daß die Linie nur vom Anstückeln auf dem Schnittbogen kam. Andererseits hätte der helle Stoff höchstens noch zwei Zentimeter mehr hergegeben….

This time my fabric is a cotton rib knit that is a bit firmer than the last fabric I had. (Another internet swap which was not as expected. Either it looked very differently from the pic or it was so long aog, that you had to rely on descriptions, because many people did not have a digital camera.) The fabric was not enough, but Frau mhs had the perfect green cotton jersey in her collection. I made the green part at the skirt about twice as larger as the pattern indicates it. The sleenes were shortened by 5 cm. Halfway accidentially. There was a line on the sleeve pattern and I thought that had been the line up to which the extra cuff part was supposed to be cut off. But when I tried to sew the cuff to the sleeve it turned out the sleeve was wider than expected. So the line on the pattern was from the piecing on the original pattern sheet. But anyhow, I could have maybe added 2cm more, but the fabric was definitely not enough for the original length.

Ich habe die Verarbeitung noch ein wenig schneller gestaltet: Statt für de Raffung einen Tunnel aufzunähen und ein Zugband einzuziehen, habe ich den Stoff gleich gerafft und mit einem Band drauf so fixiert. Das Ausmaß der Raffung habe ich beim Tragen an Version 1 abgemessen. (Zuerst wollte ich es auf einen Gummi nähen und dadurch raffen, aber sogar Unterbrustband vom BH nähen war nicht stark genug, für eine so starke Raffung.) Und die obere Kante habe ich mit Falzgummi eingefasst, dabei den Gummi 10 Prozent kürzer zugeschnitten als die Länge des Ausschnitts, hinten am Ausschnitt nur minimal gedehnt aufgenäht und den Rest der Dehnung dann seitlich und vorne verteilt. Dadurch sitzt der Ausschnitt viel besser.

I streamlined the sewing process a bit. Instead of sewing a fabric tunnel and making drawstrings into it I gathered the fabric at the front and sewed a ribbon over it to make the gathering stay. How much I wanted the gathers I could take from the first version. (First I had intended to sew it on a stretched piece of elastic to get the gathering, but not even the under bust elasting from bra sewing was strong enough for so much gathering.) For the neckline I used fold over elastic. I cut it 10 percent smaller than the neckline circumference, stretched it minamally while sewing it to the back neckline and distributed the rest evenly over sides and front. Now the neckline sits nicely.

rennendDas einzige was mich jetzt noch wirklich stört, ist daß die vordere Mitte am Ausschnitt nicht schön ist. Das ist ja ein gerades Stück Stoff, was sich dann in einen V-Ausschnitt legen soll. Das tut es natürlich nicht. Aber wenn man da ein kleines Eck abnäht…. könnte aus dem passenden Stoff vielleicht doch mal noch ein Kleid draus werden? Oder wenigstens ein nettes Shirt… (Das letzte, dynamische, Bild zeigt, was passiert, wenn ich merke, daß die Kamera nicht ein Bild mit Selbstaulöser macht, sondern eine ganze Serie schießt… :-P)

(The last picture shows me running towards the camera when I recognized it was not taking one picture as intended, but a whole series… ) The only thing I still do not like on the pattern is, how the front neckline lays. It is a straight piece of fabric, gathered into a V-shape, so it does fold out. But maybe one could sew a tiny “V” into the foldover elastic… so with the right fabric this might make a dress one day. Or at least a nice pattern for a top…

Aktueller (Vor)Sommerüberblick Juni 2014

(Pre)Summer Project Overview: June 2014

Wickelbluse Gewisse Bilder werden wohl allmählich Tradition. Die Wickelbluse hängt unverändert da, wo sie nicht stört und ich habe auch nicht wunderbarerweise 10 kg abgenommen. Da jetzt aber erst mal Sommer und ein Projekt mit “Ablaufdatum” angesagt ist, wird sich da vor September oder Oktober sicher nichts dran ändern.

Some pictures become a tradition. The wrap blouse is unchanged at the place where it doesn’t disturb anyone and I have not lost miraculously 10kg,. But now it’s summer and I have a project that has a dead line, so nothing will change here until September or October.

BH Ähnliches gilt für den BH. Hier sind die Bügel inzwischen gekürzt, aber noch nicht rund geschliffen und erst recht nicht versiegelt. Das könnte ich aber mal zwischendrin angehen.

Similar for the bra. There is some micro-progress: the wires have been cut, but they need “roundening” and a sealing. But I might go on with that before autumn.

Rock zugeschnittenVon meinem Frühlingsprojekt gibt es immerhin Anfänge eines Rockes. Schnitt gebastelt, Abnäher genäht, Reißverschluss eingesetzt und die Belege der Schlitzkante angenäht. Doch auch das ruht vermutlich bis Herbst.

My springproject has a started skirt. I altered the pattern to match the style, darts closed, zipper sewn and facings of the front opening added. But that will probably stay as it is until autumn.

Schnitt auf Folie Mein zeitkritisches Projekt ist noch wenige spetakulär, aber wichtige Schritte getan: Den Schnitt (Vogue 8846) auf Folie kopiert und meine üblichen Änderungen vorgenommen. Als nächstes werde ich aus den “Basisteilen” ein Probekleid nähen, das dann ein normales Sommerkleid werden soll. Ich habe schon ein paar Stoffe dafür aus meiner Kiste gekramt und muß mich nun festlegen, welcher es werden soll.

My “deadline” project isn’t spectacular yet, but important steps are done: I copied the pattern (Vogue 8846) on plastic sheet and made my usual alterations. Now I’ll sew a test dress (using only the “basic” pattern pieces) which I hope to become a normal summer dress. I picked some cotton fabrics from my stash and will have to decide, which one I’m going to take.

MützeStricktechnisch liegt natürlich auch einiges herum. Ein Button Up Hat der seit einigen Wochen fertig gestrickt ist, dem aber die namensgebenden Knöpfe noch fehlen.

Of course there is also some knitting going on. Here a Button Up Hat which I’ve finished knitting some weeks ago, only missing the buttons. 

SockeUnd natürlich nicht ganz überraschend auch Socken. Die dann meine “rosa Socken” Phase hoffentlich beenden. Weil dann das Garn weitgehend aufgebraucht sein wird. (Das ist die erste Socke und das Muster ist so geplant, daß das Garn hoffentlich auch zwei Socken ergibt.)

Probably no surprise there are also some socks on my needles. I hope they will end my “pale pink socks” period. Because the yarn will be mostly finished then. (That’s the first sock and the pattern is planned in a way it will hopefully make two socks.)

HäkelgranniesUnd zum Abschluss noch ein Blick auf meine Hexagons, die auf 373 angewachsen sind.

And I am finishing with a view on my Granny Hexagons which are 373 meanwhile.

Neben dem Stricken, was ja vor allem nebenbei läuft wird also in nächster Zeit vor allem das Vogue Kleid im Vordergrund stehen.

Besides knitting, which is always a kind of crafty “side dish” for me the Vogue dress will be the most important one for the next two months.

 

Kringelkleid

Dress of Loops

KleidIn letzter Zeit war es hier ja ruhiger, weil ich “mal eben schnell” ein Kleid brauchte. “Feine” Klamotten wären ja kein Problem gewesen, aber ein einfaches Sommerkleid (das nicht alt und etwas verblichen ist) fehlte grade. (Kein Wunder, wir hatten ja drei Jahre so gut wie keinen Sommer.)

Last weeks were quite quiet here because I needed a dress “quickly”. Special occasion wouldn’t have been a problem, but a simple “normal” summer dress was. At least if I wanted one that was not already a bit worn or faded. (No wonder, the last three years we didn’t have something that could have been called “summer”, so I didn’t need new clothes.)

Also durfte wieder mein bewährter Kleidschnitt von Vogue (V7896) ran. Wer mal vergleichen will: auch das braune und das blaue Kleid sind aus dem gleichen Schnitt entstanden. Der Stoff kommt aus Paris, von Sacré Coupons. Der Stoff ist eine weiße Baumwoll-Popeline mit applizierten Kreisen aus Stoff und Tüll. Diese laufen als Bordüre auf dem Stoff. Und ich dachte erst mal daran, sie als Saumbordüre zu verwenden.

So my dress pattern from Vogue (V7896) came out again. If you want to compare: this brown and that blue dress were made out of this pattern also. The fabric is from Sacré Coupons in Paris, it is a white popeline in cotton and the fabric and tulle circles are embroidered on. It’s an embroidery along the border so I thought to have it along the hem.

Doch dann habe ich den Stoff im Hobbyschneiderin24 Forum gezeigt und da brachte man mich auf die Idee, es ginge ja auch längst. Daraufhin mußte ich den Schnitt mal wieder neu “verbasteln”. Die Breite des Seitenteils richtete sich nach dem Stoff und ich habe den Brustabnäher dort teilweise eingearbeitet. Die Abnäherspitze bleibt auf dem vorderen Mittelteil, ebenso die Längsabnäher auf dem Rückenteil.

But then I showed the fabric at the Hobbyschneiderin24 Forum and there somebody had the idea to have it running lengthwise. So I had to change the pattern again. The front has side panels, the width according to the pattern on the fabric. Part of the breast dart went into the shaping of the side panels, the length darts remained on the middle panel and on both back parts.

eingefaßte NähteEin weißes Sommerkleid darf dann auch bei mir mal ungefüttert sein. Daher muß das Innenleben natürlich auch entsprechend verarbeitet werden: Breite französische Nähte für die meisten Stellen und eingefasste Nahtzugaben. Dafür reichte mein Stoff nicht mehr (es war nur noch die zweite Bordüre übrig), aber nicht weit von mir ist Stoff Özcan und die konnten mit einer feinen, weißen Baumwolle aushelfen. Die konnte ich dann auch gleich verwenden, um den Halsausschnitt und die Armausschnitte mit Schrägband zu verstürzen.

A white summer dress wants to be unlined, so the inside has to look neat also. So I made the seams as French seams (most of them) and bound all remaining fabric edges with a thin white cotton fabric. The dress fabric wasn’t enough for that (because everything left was embroidered) but there is a fabric store, Stoff Özcan, close to my place and they had the right fabric for that. And I could use it also to make kind of bias cut “facings” for the neckline and the arm openings

Eine weitere Herausvorderung bei ungefütterten Kleidern ist der Reißverschluß. Die Enden kratzen ja immer…. deswegen ein kleiner Stoffstreifen darüber.

Another problem with unlined dresses is the zip. The ends would be scratchy… so I made a fabric tab over it.

Damit es hinten nicht so langweilig ist, gibt es dort auch noch mal einige Kringel. 🙂

Some more circles on the back, I didn’t want it plain, boring white. 🙂

Trotz einiger Fehler bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. (Der Brustpunkt ist zu hoch, zumindest für diesen BH….) Ich mag einfach weiß im Sommer, weil es so frisch wirkt!

Even though there are some fitting mistakes (the breast point is to high, at least for that bra) I like the result. White is such a great and fresh color for a hot summer!

Für das Styling hatte ich diesmal Lust auf grün. Die Handtasche und den Schal habe ich auch in Paris gefunden. Der Armreif ist aus Indien, den habe ich schon beim vorletzten Besuch gekauft, einfach nur weil er mir so gut gefiel. Obwohl ich doch eigentlich (fast) nie grün trage.

For the styling I somehow wanted green, a rare color for me.  But when I saw the shawl and the handbag in Paris all was clear. And the wooden bangle is somehing I’ve purchased at my first trip to India because I liked it so much. Even though I never (hardly ever) wear green.

(Und falls sich jemand wundert, warum ich an einem Hochsommertag geschlossene Schuhe trage: Es war klar, daß es vom späten Nachmittag bis in die Nacht hinein gehen würde. Und dann bekomme ich doch kalte Füße… )

(If anybody wonders why I am not wearing sandals on a hot summer day: It was clear the day would start in late afternoon and go into the night. And then I would have had cold feet after sun set….)

Nicht unbedingt noch mehr rosa…

It needn’t be more pink…

… sagte der Vater auf die Frage, welche Farbe denn Babygeschenke haben sollten.

said the father when he was asked which colors were okay for baby gifts.

BabykleidUnd ich würde sagen, das gilt, oder? Es ist kein rosa. Bestenfalls….. hellkoralle oder so. :o)

I’d say that fits the bill. It’s not pink. Maybe… light coral or something like that. :o)

Der Schnitt ist das bewährte Babykleid von Burda, das ich schon seit 2007 für diesen Zweck verwende. Wie gut, daß Babykleidung nicht so stark der Mode unterworfen ist.

The pattern is my TNT pattern from Burda mag which I am using since 2007. Luckily fashion doesn’t change that much for babies.

Als Stoff habe ich einen bedruckten und auf alt getrimmten Jeansstoff von BBG, auch die Popeline für die Belege und die Paspeln stammt daher. Alles gut abgelagert, weder den Hersteller noch den Laden,aus dem ich es hatte gibt es noch.

Fabric is a printed shabby style denim from BBG, also the coton poplin I’ve used for the facings and the piping. Old stash finings, neither the company not the shop I got it from do exist any longer.

StickdetailUm das Rockteil noch ein wenig aufzupeppen habe ich es mit Valdani Farbverlaufsgarn (Farbe Raspberry Fizz) bestickt. Vor dem zuschnitt eingespannt und dann nach Lust und Laune Linien nachgefahren. Das Unregelmäßige paßt ja gut zum Stoff.

To create a little more interest on the skirt part I embroidered some of the printed lines with Valdani variegated thread (color “Raspberry Fizz”). I hooped the fabric before cutting and moved and did some freemotion embroidery. The irregularities fit the fabric well IMHO.

Schwierig waren dann eigentlich nur die Knöpfe in dem gleichen Rot wie die Paspeln… aber bei Plissee Becker fand sich dann doch was. Naja, wo sonst?

Finding buttons in the color of the piping was not easy, but Plissee Becker had some. Well.. who else?

Meine Nähmode, 3/2012, Modell 3 (Kleid) (= Simplicity 2054)

The English version of this pattern review is on pattern review.

Nachdem ich alle Ausgaben von “Meine Nähmode” gekauft habe, kam ich jetzt endlich mal dazu, auch eine zu verwenden.

Kleid Meine NähmodeAls die Herbstausgabe rauskam, war ich ja schon vom “Statement Dress” begeistert und zwar besonders wegen des Kragens. Und da ich vor Weihnachten noch einige Tage Zeit hatte und einen wunderschönen schwarzen Wollinterlock im Schrank (von einem Laden, den es leider nicht mehr gibt *schnirfz*) War das doch die Gelegenheit, ein wenig Vorratsabbau zu betreiben. Und gleichzeitig für die weihnachtlichen und sonstigen Festtage ein bequemes Kleid zu bekommen.

Der Blick auf das Modell versprach ein einfaches und schnelles Werk, die praktische Erfahrung mit der Anleitung war hingegen durchwachsen.

So heißt es in den “Allgemeinen Anweisungen”: “Beachten sie die Tabelle MEHRGRÖSSENSCHNITTE.” Nur wo mag die sein? Ich habe keine gefunden. Das von mir gewählte Kleid kommt nämlich in Doppelgrößen. Ob das mit “Mehrgrößenschnitten” gemeint ist? Ich meine… alle Schnitte sind in mehreren Größen, das würde ja dann für alle gelten und da würde es keinen Sinn machen, das extra zu erwähnen. Jedenfalls habe ich mich nach einem Blick auf die Maßtabelle für Gr. 46/48 entschieden.

Schnittbogen "Meine Nähmode"Das Auskopieren des Schnittes war keine Freude. Ich habe schon viel gesehen, aber dieser Schnittmusterbogen ist wirklich einer der schlechtesten. Teilweise laufen die Linien so aufeinander zu, daß sie sich gegenseitig überdecken. Und die oft sind die unterschiedlichen Linien ohnehin schlecht zu unterscheiden. Paßzeichen zu finden ist auch für das geübte Auge ein Glücksspiel mit ungewissem Ausgang. Die technischen Zeichnungen der Schnitteile zeigen keine an, so daß man auch nicht weiß, wonach man suchen muß, Manche davon kann man dann in der Anleitung erahnen, aber dann ist es zu spät. Ich habe definitiv nicht alle gefunden. Dafür sind andere sinnlos. Etwa hinten am Ausschnitt, neben der Mitte. Denn der Ausschnittstreifen ist ein vermaßtes Teil, das hat gar keine Paßzeichen. In der Anleitung sind aber welche abgebildet. Beim Originalschnitt von Simplicity war das vermutlich auch ein Schnitteil und Paßzeichen kann man bei Ausschneide-Schnitten auch kaum übersehen. Die “Übersetzung” der Anleitungen ins Heft wurde wirklich eher schlampig und lustlos gemacht. Wie auch die Anordnung der Schnitteile auf den Schnittbogen. Da gab es ganz offensichtlich keine Qualitätskontrolle. Zum Glück ist der Schnitt einfach, so daß man auch ohne Paßzeichen und mit Raten weitgehend ans Ziel kommt. Der günstige Preis des Heftes ist wirklich die einzige Entschuldigung dafür. 🙁

Änderungen habe ich am Schnitt folgende gemacht: Im Vorderteil habe ich eine kleine FBA eingefügt und mich für Abnäher entschieden. Allerdings kurze Abnäher, die weit vor der Bruststpitze enden. Das war mein Kompromiss aus gewünschter Mehrweite, ohne den Look des Kleides zu stören. Sprich die Paßform an der Brust wird nicht so perfekt, wie mit einem längeren Abnäher. Dafür ist der Abnäher von vorne nicht zu sehen. Ab der Hüfte nach unten habe ich an jeder der vier Kanten 2cm zugegeben, um die Differenz zwischen meiner Hüftweite und der der Tabelle auszugleichen. Außerdem habe ich Vorder- und Rückenteil um 4cm verlängert (kniefrei wollte ich nun nicht) und oberhalb der vermuteten Taille (Taillenlinie war nicht eingezeichnet) 1,5cm gekürzt. (Eine Standardänderung bei mir.)

Beim Nähen habe ich mich im Großen und Ganzen an die Anleitung gehalten, Schwierigkeiten bot der Schnitt da auch keine. Die Schultern habe ich auf einer Seite vor dem nähen auf einen Streifen Futterstoff geheftet und sie dabei noch um 1cm eingehalten. Ich hatte vergessen, das aus dem Schnitt rauszufalten. Ich habe alle Nähte mit Gradstich genäht, habe aber die Längsnähte der Ärmel und die Seitennähte des Kleides mit Alterfil Elastic genäht. Die Säume (Kleid und Ärmel) habe ich von Hand angehext. Dehnt am besten und ist unsichtbar.

Was nicht funktioniert hat wie in der Anleitung war der Halsausschnitt. Den Besatzstreifen habe ich 59cm lang zugeschnitten, allerdings mußte ich ihn beim Annähen an das Kleid nicht dehnen. Da war nichts zum Dehnen. Demensprechend stand er auch ab. Daraufhin habe ich ihn um 6cm gekürzt und außerdem auf die später innen liegende Seite kurz vor dem Umbruch ein dünnes und weiches Gummiband aufgenäht. Jetzt legt er sich gut. Beim Kragen kann man m.E. entweder die Falten so einlegen, wie es auf dem Schnitt aufgezeichnet ist oder so bügeln, wie es in der Anleitung steht…Die Ärmel waren um sieben Zentimeter zu lang, das war mir nun auch noch nie passiert. Aber Abschneiden geht ja immer. Der Rest der Anleitung war dann okay. Abgesehen davon, daß man sie eh nicht wirklich braucht.

Kleid nach Meine NähmodeMit dem Ergebnis bin ich aber trotzdem zufrieden. Das Kleid fällt lässig und figurumspielend, hat durch den Wasserfallkragen aber einen Hingucker. Der Festtagsbraten paßt auch rein. 😉

Der Kragen scheint mir an mir deutlich länger zu sein, als auf dem Bild. Mein Stoff ist vergleichsweise schwer, allerdings auch nicht irgendwie lappig, sondern eher fest. Und der Schnitt ist für Jersey gedacht. Aber gut, daß kann man nie sicher vorhersagen.

Besonders gut gefällt mir, daß der Kragen abnehmbar ist. So hänge ich ihn außen an die Küchentür, binde innen die Schürze um und wenn ich rausgehe kommt die Schürze wieder an den Haken und der Kragen um den Hals… das perfekte Kleid für Gastgeberinnen.

Falls ich den Schnitt noch mal verwenden sollte, würde ich die Schulter noch etwas stärker einkürzen. Die hängt noch ein wenig. Aber sonst ein passendes Kleid für viele Gelegenheiten, das auch gut in den Koffer paßt. (Bei mir ja immer ein Kriterium.) Weihnachten hatte ich es ohne Unterkleid an, es ist auch nicht hochgewandert, aber ein Unterkleid aus Futterstoff kommt trotzdem noch dazu. Wollte ich eh schon lange mal machen… (Und Sylvester war es dann auch fertig und ich konnte das Kleid mit Unterkleid tragen.)

 

 

Gartenbaby

Garden baby

BabykleidMal wieder ist ein Babykleid “fällig”. Da es hier die Mami liebt, im Garten zu werkeln, habe ich mich für diesen grünen Stoff entschieden, der aus der guten alten Scherzkeks- Stoffe Zeit noch in meinem Lager war.

Again time for a baby dress. Here mami loves to work in the garden so I’ve chosen this green fabric which I still had in my stash from the good old Scherzkeks-Stoffe times.

Den Schnitt habe ich schon zwei Mal verwendet (roter Nicki und türkises Baumwoll-Leinen), es ist Modell 139 aus der Burda vom Oktober 2005. Diesmal aus einem gemusterten Baumwollstoff. Ich habe den Schnitt etwas vereinfacht, indem ich das separate Rockteil weggelassen und stattdessen das Kleid entsprechend verlängert habe. Zum einen paßte der Schnitt so besser auf den Stoff, zum anderen gefiel es mir auch zu dem Muster besser. Positiver Nebeneffekt: Er näht sich auch schneller. Und kommt so hoffentlich an, bevor die Kleine rausgewachsen ist. +gg+ (Natürlich ist er inzwischen schon beim Empfänger und die Kleine kann noch ein wenig reinwachsen. 🙂 )

KnöpfeIt’s the third time I’ve been using that pattern. (Red nicki und cotton linen blend in turquoise.) It’s from the October 2005 issue of burda fashion, pattern 139. This time it’s a pure cotton print. I made one change to the pattern: I removed the skirt part and lengthened the body part instead. So I could fit the pattern better on my fabric and also I think the agitated print looks better with fewer seams. Nice side effect: It sews much faster, so the chances are well it will arrive before the baby has outgrown it. +gg+ (Of course it is already at the receiver and the little lady will still have to grow into it 🙂 )

Eine andere Veränderung ist, daß die Fältchen im Vorderteil nicht abgesteppt sind, sondern durch die zuckersüßen Knöpfe gehalten werden. (Wo ich die her habe weiß ich nicht mehr. Könnte Jim Knopf sein?)

Innenverarbeitung ohne OverlockAnother difference is that I did not topstitch the folds in the front but I’ve added those cute bottons to keep them down. (I don’t know where I got them from. Might be Jim Knopf?)

Und hier noch ein Blick auf das Innenleben: Ich gebe ja zu, daß es mit einer Overlock schneller gegangen wäre, aber schöner sieht es doch so aus, oder? (Warum Nähte auf meinen Photos immer schief aussehen, auch wenn sie das in Wirklichkeit nicht sind, das habe ich noch nicht rausgefunden. Wobei das Nahtbild nicht perfekt ist, ich hätte mal die Nadel wechseln sollen…)

A last shot from inside. I do admit that a serger would have been faster, but I still think it looks much nicer that way, doesn’t it? (Why seams always look wonky on my pics even if they are straight in real I haven’t found out so far. Okay, the stitches were not as perfect as usual. I should have changed the needle in time…)

Vogue 2494, Vogue Vintage Original 1948 Design (Kleid)

The English review is on Pattern Review as usual.

Diesen Schnitt habe ich mir auch vor etwa zehn Jahren gekauft, da keine deutsche Anleitung dabei ist vermutlich in Paris.

Kleid Vogue 2494Ich denke das war damals schon für einen Anlass gedacht, für den es dann aber wohl doch nicht geeignet war.  Aber zur Hochzeit meines Bruders in diesem Jahr war die Stunde dieses Schnittes endlich gekommen.

Allerdings habe ich seit Kauf des Schnittes gut eine Größe zugelegt und es stellten sich erst mal zwei Fragen: Sieht dieser Schnitt auch bei weniger ätherischen Figuren gut aus? Und bekomme ich den auch angepasst? Denn Falten darf so was nur genau da werfen, wo sie vorgesehen sind.

Also habe ich mir erst mal einen Polyesterstoff gekauft (Am Markt am Maybachufer in Berlin)  und probe genäht. Das war aus verschiedenen Gründen gut. Nicht nur wegen der Paßform und der Stilfrage, sondern auch die Verarbeitung. Die weicht an etlichen Stellen von dem heute gewohnten ab.

Ich habe also erst mal meine Standardänderungen gemacht: Größe 20 am Oberkörper, zur Hüfte dann auf Größe 22 erweitern. Oberhalb der Taille 2cm Länge rausfalten und die Schulter 1cm schmaler. Letzters ging gut, indem ich den Schulterabnäher einfach vertieft habe. Da ich vom reinen Angucken der Schnitteile nicht wirklich verstanden habe, wo am Ende der Ausschnitt sitzt und mein Brustumfang genau zwischen Gr. 20 und 22 liegt habe ich auf eine FBA verzichtet. Die Ärmel sind angeschnitten, die Grundform scheint mir “Kimono” zu sein und da hat das bei einem Vogue-Schnitt schon mal gut ohne geklappt.

Nicht ganz so einfach war das Kürzen im Oberkörper, denn dabei mußte ich nicht nur die Abnäher am Rücken kreuzen, sondern auch den schrägen Brustabnäher vorne. und zwar so, daß hinterher die Abnäherschenkel wieder beide gleich lang sind. Dabei muß dann auch was schief gegangen sein, denn das Rückenteil ließ sich nicht ohne einhalten an den Seiten an das Vorderteil nähen. Da ich das nicht wollte, habe ich den Stoff “ausgestrichen”, was aber einiges an Weite weg nahm.

Kleid VogueDas Ergebnis hatte ich zwar hier schon mal gezeigt, aber zur Erinnerung noch mal das Bild.

Das war im Großen und Ganzen befriedigend. An der FBA kann ich mich vorbeimogeln, wenn es an der Stelle dann etwas “gefährlicher” aussieht macht das nichts. An der Taille ist es zu eng, was kein Wunder ist, denn da fehlten etwa 4cm. Es muß noch Länge im Oberkörper raus, und zwar zur Mitte hin mehr als zu den Seiten. An der Hüfte darf ich noch etwas zugeben und am Saum wohl auch besser.

Technisch: Fadenschlingen für die Knöpfe im Rücken sind blöd, ich nehme lieber Stoffschlingen und statt einen Reißverschluss verdeckt einzunähen, kann ich auch direkt einen Nahtreißverschluss nehmen. Und an der Seitennaht muß ich noch was anpassen, damit Rückenteil und Vorderteil aneinanderpassen.

An Länge habe ich am Rückenteil dann im Ganzen 4cm an der hinteren Mitte und 3cm an den Seiten rausgenommen. Am Vorderteil sind es auf die ganze Breite 3cm. Zusätzlich kam am Rückenteil noch mal 1cm knapp unter dem Knick der Wirbelsäule raus, sozusagen über dem Bürzel. *g* Dafür habe ich am Saum noch 4cm zugegeben und auch ab Taille beginnend 1cm an der Seitennaht. (D.h. 4cm mehr Weite an der Hüfte.)

Stoff habe ich bei De Gilles in Paris gefunden, ein dunkelblaues Seiden-Mischgewebe mit einer eingewebten Struktur, so daß es nicht glänzend war, aber dennoch “lebendig”. Außerdem war der Stoff fließend und weich, ohne wie Satin jede Körperbeule mit Lichtreflexen “auszuleuchten”. Dazu dann noch ein paar Meter dünne Pongé Seide in Dunkelblau für das Unterkleid und die Nahtzugaben. Da ich die Nahtzugaben einfassen wollte, war da dann Schrägbandschneiden angesagt. (Über die Nahtzugaben schweigt die Anleitung sich aus.)

Zuschneiden ist übrigens kein Vergnüngen, es sind mit Schulterpolstern und allem duch einige Teile, etliche nicht symmetrisch und so war größtenteils in einfacher Stofflage auflegen und rumprobieren angesagt. Mein Stoff war nur wenige Zentimeter breiter als die Anleitung vorgibt, das reichte aber genau, um noch Teile nebeneinander zu bekommen, die sonst untereinander gemußt hätten. Also ist letztlich noch ein recht großes Stück Stoff übrig geblieben.

Da mein Stoff doch recht weich war habe ich abweichend von der Anleitung Bügeleinlage (Freudenberg G785) verwendet und zwar vor allem für den Beleg des Ausschnittes (denn der scheint mir das Kleid zu “tragen”, so architektonisch gesehen) und auch die zwei Stellen am Vorderteil wo wegen des Einsatzen eingeschnitten werden muß sowie die Belege der Knopfleiste im Rücken. Alles was sonst noch einzuschneiden war bekam Fray Check verpaßt.

SchlingenverschlussAm Halsausschnitt habe ich statt Fadenschlingen zu nähen (die sich dann doch wieder verziehen und so) Schlaufen aus dem Stoff genäht.

Den Reißverschluss in der Seitennaht habe ich gleich als Nahtreißverschluss eingearbeitet. Und zusätzlich bekam das Kleid (falls getanzt wird) einen ca 20 cm hohen Schlitz, der mit feinen Kunststoffdruckknöpfen unsichtbar geschlossen werden kann.

Da das Kleid ungefüttert ist bekamen alle Nahtzugaben eine Hongkong Einfassung aus der Pongé Seide. Sonst habe ich mich an die Anleitung gehalten und auch die Säume brav von Hand gemacht und das Drapé-Teil und den Ausschnitt von Hand rolliert. (Was an der Seide doch deutlich besser funktionierte als an dem aus Polyester.)

Ungeklärt blieb für mich das Rätsel der Seitennaht. Denn trotz aller vermeintlichen Änderungen war auch bei der zweite Variante die Seitennaht am Rückenteil länger als am Vorderteil. Damit es nicht zu eng wurde, habe ich diesmal den Stoff eingehalten. War bei Seide eine leichte Herausvorderung, ist aber offensichtlich niemandem negativ aufgefallen.

Kleid nach VogueMit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.Die gut 44h Stunden reine Arbeitszeit (ich hatte diesmal Buch geführt) waren gut investiert.

Der vordere Einsatz und das Drapé Teil hinten lenken ganz gut ab, ohne zusätzliche, sackartige Weite zu erzeugen.

(Der Einsatz vorne ist übrigens deutlich höher als auf der Zeichnung der Schnittmustertüte…)

Falls ich noch mal die Gelegenheit habe es zu tragen, sollte ich noch einen etwas festeren BH dazu nähen. Sonst trage ich noch ein Unterkleid aus Pongé Seide drunter. Alles zusammen trug sich auch bei mallorquiner Hitze sehr gut, ohne daß ich mich in der Kirche zu “nackt” fühlte.

Nochmal werde ich das Kleid dennoch eher nicht nähen, denn es ist was besonderes, mit so was geht man nicht in Serie.

(Wer den Herstellungsprozess detailliert sehen will: Es gibt ein WIP im Hobbyschneiderin-Forum. Die Bilder kann man leider nur aks angemeldetes Mitglied sehen.)

Nach der Deadline ist vor der Deadline

Past deadline is before deadline

Okay, die Deadline für die Bernina Seidenträume habe ich geschafft, aber direkt danach mußte ich anfangen auf den nächsten Termin zuzusteuern. Mein Bruder heiratet in wenigen Wochen und ich brauche noch ein Kleid.

Well, I’ve met the deadline for Bernina silk dreams, but directly after that I started to go for the next deadline. My brother is getting married an a few weeks and I need a dress.

Vintage Kleid VogueIch hatte es hier mal kurz erwähnt, daß ich mir einen Stoff für ein Probekleid gekauft hatte um zu sehen, ob mir der Schnitt überhaupt steht.

Das Bild zeigt, daß der Test so weit erfolgreich war und ich den Schnitt (mit einigen Änderungen) verwenden kann. (Es ist ein Vogue Vintage Schnitt nach einem Modell von 1948, Nummer 2494, der aber nicht mehr erhältlich ist, weil er schon lange in meinem Schrank ruhte.)

I had mentioned here that I had bought a fabric for a test dress to check if the pattern would suit me.

The picture shows that the test was successful and that I can use the pattern after some more alterations. (It’s a vogue Vintage pattern from a Vogue Original from 1948, Number 2494 but OOP for quite a while since the pattern has been sitting in my stash for quite some time.)

Die ausführliche Berichterstattung findet diesmal als WIP im Hobbyschneiderin-Forum statt. Den Text kann jeder mitlesen, aber wer Bilder sehen will muß sich anmelden. (Falls es hier irgendwelche Leser geben sollte, die nicht eh im Forum angemeldet sind.)

Bis zur Hochzeit werde ich den Blog nicht verweisen lassen, aber vermutlich eher das eine oder andere Kleinzeug zeigen, was auch noch ungeblogt bei mir herumliegt.

All details about sewing the dress will this time be shown as WIP in the Hobbyschneiderin-Forum. It will be only in German, I am sorry, but I don’t manage to blog about it in two languages and having even the slightest chance to finish the dress in time. There are a lot of pictures, but I think you need to register to be able to see them.

This does not mean there will be no blogging here until after the wedding, but I will probably show smaller stuff that is still laying around here and where I had never found the time to show it.

Knipmode 11/2010, Modell 1a/Jurk (Kleid)

My first Knip. the English version of the review is on Pattern Review.

Kleid KnipmodeNachdem ich ja jetzt geraume Zeit mit Knipheften beliefert werde, war es endlich mal an der Zeit, auch einen Schnitt auszuprobieren.

Nun weiß man bei gänzlich unbekannten Schnittherstellern ja immer gar nicht, was einen erwartet, also ist ein Probemodell Pflicht. Dafür hatte ich jedoch keine Zeit, aber ich brauchte ohnehin wieder ein Nachthemd… Da wenn der Sitz in die Hose geht ist es nicht so schlimm.

Auch einen passenden Stoff hatte ich. Irgendwann mal auf der Hobbyschneiderin eingetauscht. Auf dem Photo im Web sah er dunkelrot mit viel grau und etwas beige aus. Was ankam war leider orange mit viel beige und etwas grau. Dummerweise gefiel mir das Retrodesign trotzdem, nur tragen war bei den Farben nicht drin, orange ist ungefähr das Gegenteil von “tragbar” bei mir. Es ist ein weicher Jersey mit wenig oder ohne Elasthan, laut Auskunft damals Viscose. Fühlt sich auf der Haut angenehm an. Dazu habe ich noch einen Rest sehr dünnen und ebenfalls weichen schwarzen Viscosejerseys verwendet um die Ärmel abzusetzen und den Ausschnitt einzufassen. (Reste von diesem Shirt.)

Da ich kein niederländisch kann, habe ich die Anleitung großzügig ignoriert und nur so viel versucht zu verstehen, wie ich meinte unbedingt zu brauchen.

Zunächst der Kontakt mit dem ungewohnten Schnittbogen. Dieser ist bei Knip auf einem festeren und glänzenden Papier und auch kleiner als von Burda gewohnt. Das resultiert darin, daß man nicht nur Vorder- und Rückenteil erst mal zusammenstückeln muß, sondern auch den Ärmel. Keine besonders erfreuliche Erfahrung. Das Kleid hat abgesetzte Blenden am Ärmel und am Saum, die man aber auch wieder getrennt zeichnen muß. Also quasi zuerst das ganze Teil abpausen und davon wieder die Blende extra abkopieren. Beim Kleid kam mir das zu paß, weil ich ja ohnehin die Blende weglassen wollte (aber dennoch die Länge, zum Glück reichte der Stoff), beim Ärmel hingegen fand ich es sehr unpraktisch gelöst, denn die Linie zum Anstückeln sitzt knapp oberhalb der Blende. Daß die Linien auf dem Bogen dick sind macht das Kopieren natürlich einfacher, aber daß sie teilweise so übereinander gedruckt sind, daß man den Verlauf nicht mehr erkennen kann, das ist weniger schön.

Jurk KnipmodeDa ich keine Informationen darüber hatte, welche Größe sinnvoll wäre habe ich mich stur an der Schnittmustertabelle orientiert und nach Oberweite Gr. 48 kopiert. Die ist hier sogar mit 113 cm reichlich. Da meine eigene Hüftweite nur 2cm über der für Größe 48 liegt und ich mir dachte, bei Jersey ist es eh egal habe ich da nicht zur nächsten Größe zugegeben, wie ich das sonst mache.

Meine anderen Änderungen habe ich wie üblich gemacht, 1cm an der Schulter raus und oberhalb der Taille um 2cm gekürzt.

Über die Nähanleitung kann ich hier nichts sagen, denn die habe ich ignoriert. Ich habe die Schulterabnäher des Raglanärmels als offene Nähte genäht, dann die Seitennähte des Kleides sowie die Ärmelnaht. Die Blenden an dem Ärmel angesetzt und dann die Raglannähte gemacht.  Die Raglannähte habe ich auch auf den oberen 5cm mit offenen Nahtzugaben gemacht damit ich sie da auseinanderbügeln konnte, der Rest rundum dann mit der Overlocknaht der Nähmaschine und die Nahtzugabe schmal zurückgeschnitten.

Da meine beiden Stoffe extrem weich sind habe ich den Ausschnitt mit Formband bebügelt, bevor ich ihn mit dem schwarzen Jersey eingefasst habe. Den habe ich auch etwas gedehnt, aber da er auch kein Elasthan enthält machte das letztlich keinen Unterschied.

Kleid Knip RückenansichtHier habe ich auch erst hinterher gesehen, daß gar keine Nahtzugabe hingehört hätte. Naja, jetzt ist ein Zentimeter dran.

Den Saum habe ich mit dem Wabenstich der Nähmaschine genäht, weil ich den besonders elastisch und daher für Nachthemden angenehm finde.

Das Ergebnis? An der Brust paßt es gut, auch die Schultern sind so weit okay. Was mich überrascht hat war, wie eng es an der Hüfte sitzt. So anliegend sah es auf dem Bild im Heft nicht aus. Also doch besser auf die nächste Größe gehen.Wobei das natürlich auch vom sehr weichen Stoff kommen kann. (Als Kleid müßte da auch noch heftig formende Unterwäsche drunter… so weicher Stoff und ohne Futter… nicht gut.)

Hinten im Rücken sieht man auch, daß ich zumindest da den Oberkörper noch etwas hätte kürzen können. Sicher spielt der weiche Stoff auch eine Rolle, aber Knip konstriert ja für etwas längere Frauen als Burda und auch als ich bin.

Was hingegen gar nicht geht (im Bild sieht man das nicht so gut) ist der Ausschnitt. Der klappt nach Außen, was gräßlich aussieht. Als Kleid wäre das ein TeilfürTonne. In’s Bett macht es hingegen nichts. Ich kann nicht sicher sagen, ob es nicht an dem weichen Stoff liegt, aber da ich oberhalb der Brust recht schmal bin, sollte ich einen Schnitt an der Stelle auch kürzen. Wenn ich mal einen “richtigen” mache.

Als Fazit kann ich sagen, daß ich ein dringend benötigtes Nachthemd bekommen habe, das als solches auch tragbar ist. Und daß ich eine ungefähre Vorstellung habe, was ich an Knipschnitten ändern muß, wenn ich was “straßentaugliches” nähen will. Zumindest am Oberkörper könnte das klappen. Hosen sind ja ein anderes Thema, das muß man dann neu testen.

Was mich wenig begeistert ist der Schnittbogen, der erscheint mir weniger durchdacht, als ich das so gewöhnt bin. Aber wenn ein Schnitt schön ist, dann kann man ein wenig Mühe doch auf sich nehmen.