Revue de Presse: Burda Plus Fashion, H/W 2007

Bei mir rumliegen tut das Heft ja schon eine ganze Weile, aber vor lauter Challenge nähen bin ich noch nicht dazu gekommen, darüber zu schreiben. Der schwarz dominierte Titel ist leider auch wenig ansprechend. Dann geht die Titelzeile noch dem Model halb übers Gesicht… den “Happy Herbst” empfinde ich so schon mal nicht. :-/

In short: I liked a lot of the fabrics shown, but the patterns just made me yawn. Unlike other Burda magazins this features some very basic patterns (shirt, trowser, foor gored skirt) that might be interesting. If burda patterns would fit my body and if I hadn’t basic patterns yet.

So schwarz geht es auch mit der “Citymode” weiter. Der Steppstoff, den das Titelmodel trägt entpuppt sich laut Schnittzeichnung und Text als Kurzmantel Ich hätte der Zeichnung nach ja auf Gehrock getippt, aber gut… Leider zeigt auch das Photo im Heft nichts. Gleiche Pose wie auf dem Titel. Prima… Dabei wäre doch interessant, wie das Steppmuster an den Teilungnähten zu matchen ist und besonders wie der eng ziergesteppte Saum auf dem Steppstoff wirkt? Der Zipfelrock reißt mich leider auch nicht vom Hocker, Chiffon ist im Winter eh so praktisch und außerdem habe ich mich am gezipfle allmählich satt gesehen.

Ah, die Kurzgrößen sind jetzt wohl in die anderen Themen integriert. Der Blazer hat eine nette (wenn auch nicht aufregend neue) Schnittführung, besonders aufffällig ist aber der Stoff, ein Tweed mit Bändchenstickerei. *habenwill*. Die Hose mit gesteppter Biese statt Bügelfalte zeigt hingegen, daß enge Hosen vielleicht doch nicht so optimal sind, wie Burda behauptet. Die Querfalten an den Oberschenkeln sind wohl nicht so nötig… 😀 Apropos Kurzgröße… Burda scheint da schnellschrumpfende Models zu haben… das ist doch die gleiche Dame, die die Modelle in der “Normalgröße” vorführt, oder habe ich da einen Knick in der Optik?

Das schlichte Shirt 404 begeistert eher durch den Stoff… Crash Jersey… nett, denke ich. Das durchgeknöpfte Kleid hingegen verdient eher einen Preis für Biederkeit. Typisch braves Kleid für “Mollis” in Farbe schwarz. *gähn* Dzdzdz bei der Tweedhose 405A haben sie es wieder geschafft, das Model so hinzustellen, daß es am Oberschenkelquerfalten gibt.. Dabei ist die Hose angeblich garnicht so eng. Allerdings sieht es nach einem schlichten Grundschnitt aus. Bei Burda ja nicht so käufig. Die Jacke 410 hat wieder einen tollen Stoff. Der Kragen ist “extravagant”. Zugegeben. Auf dem Photo sieht er allerdings vorallem unordentich verwurstelt aus, weniger wie ein bewußtes Designelement.

Für die “freizeit” ist Kuscheliges angesagt, braun statt schwarz. Der Stoff von Shirt 404 ist wieder sehr schön. Falsche Farbe für mich, aber an sich sehr interessant. Und der Schnitt schon wieder ein schlichter Basisschnitt. Hose 405 sitzt auch hier für meine Begriffe etwas seltsam im Oberschenkelbereich… Ein Wickelshirt. Ideal für Frauen mit großem Busen. Sagen sie wenigstens. Leider zeigt das Bild das gar nicht. Wird auch besser sein, denn gerade bei großer Oberweite geben Wickelausschnitte gerne die Sicht auf alles mögliche frei. Und sehen die Schultern nur so aus oder sind die zu breit? (Des Shirts, nicht des Models. Breite Models hat Burda nicht, auch nicht bei PLUS-Mode.)Fischgrat Jersey als Stoff hingegen… superinteressant!

Der lässige Mantel 415 könnte gleichzeitig schmal und bequem sein. So genau sieht man das auf dem Photo aber wieder nicht. Aber… ein netter Ansatz.

Hoppla, den Poncho hätte ich fast überblättert. Stoffrechteck eingesäumt, und das auch noch in zwei Größen. Äh.. ja. *Kalenderguck* Nein, wir haben nicht April. Dann ist es wohl kein Scherz…

Ah ja, Maßschnitt, jetzt auch für Dicke. Aber die Riegel der Jacke… sitzen die nicht etwas tief, schon Richtung Hüfte? Zumindest auf dem Photo… nichts für Figuren mit viel Form, fürchte ich.

Oh, doch noch etwas Farbe… Bordeax im “basic” Bereich. Wir haben einen Gehrock mit Längsstreifen *gähn*, den Bahnenrock,.. na gut, als Basics gehts durch… Dazwischen Vorschläge für Accessoires. Die sind allerdings nur eingeschränkt auf die Zielgruppe abgestmimmt. Das hohe, Zierliche Pumpsabsätzchen am runden Bein? Und Kniehohe Stiefel hätte ich zu gerne mal, aber ob es das vorgestellte Modell in Wadengröße “mollig” gibt wage ich zu bezweifeln. ;it der Mode, wieder Handschuhe zu tragen könnte ich mich hingegen anfreunden, da steh ich ja drauf. Weiter geht es dann wieder mit schönem Stoff. Taft mit Stickerei, Rosen dazu… ja, für so was bin ich anfällig, ich gestehe es. :o) Aber nicht als Weste. Trag ich eh nicht. Ah, das Wickeloberteil auch noch als Kleid. Doch, ganz nett. Wenn nicht, siehe oben, die Ausschnittproblematik bei Wickeloberteilen… In Kurgröße gibt es so was ähnliches, nur geknöpft – In der Schemazeichnung sieht die Knöpfung absolut bescheuert aus. Und am Kleid kann man sie nicht erkennen, Dank wild gemusterten Stoffs und schräger Körperhaltung.

Bisher nichts, was mich so richtig vom Hocker reißt… mal sehen, ob die Abendmode das Ruder noch umlegen kann. Für Samt bin ich ja anfällig… *g*

Hm. Rock, das geknöpfte Kleid, das Wickelshirt (auch hier die Schultern offensichtlich zu breit), das aber wieder aus einem wunderbaren Stoff… Der Westenschnitt wird aus Samt nicht besser und natürlich der Gehrock, unvermeidliches Bekleidungsstück in großen Größen. :-/ Aber wieder schöner Stoff…

Fazit: Als Stoffkatalog ein interessantes Heft, aber die Schnitte dafür um so unspannender. Aber wer ein paar Basisschnitte sucht, findet hier zumindest Shirt, Hose und Rock, die je nach Stoff sehr unterschiedlich wirken können.

Revue de Presse: Burda modemagazin August 2007

Beim Samstagseinkauf im Supermarkt landet auch die aktuelle Burdaausgabe im Korb. ( Die mit dem elegant-streng schwarz-weiß gehaltenen Titel einen ziemlichen Kontrast darstellte. So wohl zum Publikum des Supermarktes als auch zur umgebenden schreienden  “Volksmusikstar-liebt-Schlagerstar-heiratet-Prinzessin-läßt-sich-von-Fürst-scheiden” Presse…)

Das Editorial bewirbt den längsten Laufsteg der Welt… 1111 Meter… das in High-Heels, ein echte Herausforderung für die Models, nehme ich an. :o) Aber in den Europapark werde ich deswegen sicher nicht fahren, das ist ja so gar nicht meine Welt.

Das Accessoire des Monats ist diesmal ein Haarreif. Prima selbstmachprojekt, würde ich sagen… Kleber und Perlen… Was mich allerdings daran erinnert, daß bei mir Haarreifen nie recht auf dem Kopf halten wollen…

Der aktuelle Trend ist mal wieder Mode im Herrenstil. Keine neue Idee, aber ich mag das. Und es geht gleich mit einem absolut genialen Teil los! Das Cape 111A, ich würde es eher als einen auf das wesentliche reduzierten Trenchcoat sehen. Ob ich das irgendwie für mich umsetzen kann? Bis Größe 46 ist es drin, eine Größe mehr an den Schultern sollte machbar sein. Und die Paßform kann bei so einem Cape doch nicht allzu schief gehen, oder?

Auch das Kleid 106…. absolut genial, reduziert, sexy, schlicht. Finger weg, schwarz ist NICHT deine Farbe. Und der Ausschnitt ist auch zu tief um alltagstauglich zu sein.

Der Nadelstreifen-Anzug darf ebenfalls nicht fehlen… Wieder genial interessante Details an der Jacke. Revers- oder Schalkragen? Beides! Finger weg! Er wird dir nicht passen… Er wird dir nicht passen…. Er wird dir nicht passen…. grrr…

Wobei mir gerade auffällt… alles ist schwarz, aber sie haben es tatsächlich geschafft, es so zu photographieren, daß man was erkennt… Sehr schön.

Kleid 101A… na gut. Sieht aus, wie gerade aus dem Bett gekrochen. Ballonform und gecrashter Taft… mag trendig sein, sieht trotzdem Sch**** aus.

Und noch eine schöne Jacke, mit Stehkragen… ach so, Kurzgröße, na gut.

Der schlichte Mantel 112A sieht zwar nicht mehr nach Männerkleidung aus, genausowenig wieder Bleistiftrock mit Volant… aber trotzdem schöne Teile. (Wobei… die Armausschnitte des Mantels auf dem Photo… besser nicht bewegen damit…?)

Die “fashion-news” empfehlen Nietenverzierung für alles. (Äh… hatten wir das nicht erst? Oder habe ich es woanders gelesen? Jedenfalls kann man mit diesem Trend auch allerlei Billligaccessoires aufpeppen. Wenn man mag…

“Freizeit” im Herbst wird kariert… wobei…. Herbst? Ärmellose Kleider mit dicken Pulswärmern und Wollmütze? Unpraktisch, irgendwie… 😛 Der Ballonkleidschnitt darf ein wunderschönes rotes Schottenkaro verunzieren. Ich liebe rotes Schottenkaro. Ich habe auch noch einen Faltenrock aus den 80ern im Schrank. Nein, ich trage es nicht mehr.  Aber da der Rock ein serh guter Wollstoff war, konnte ich mich nicht entschließen, ihn wegzuwerfen. Vielleicht kann man den Stoff ja doch noch mal…?

Von der Bluse in Karobatist erkennt man unter der Strickjacke hingegen weder Schnitt noch Stoff… und welchen Sinn es macht, sich einen Belichtungsmesser vors Auge zu halten…? Es soll wohl irgendwie neckisch aussehen. Tut es aber nicht. Nur doof…

Das Cape noch mal, diesmal mit Karofutter… hm… wäre vielleicht eine Idee für meinen Karorock? Rock 116 ist jedenfalls eine echte Herausforderung… so viele Teilungsnähte und jeweils das Karomuster anpassen…  Wenn ich mir das Bild genau angucke, bin ich mir allerdings nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, die Passe so tief herunterzuziehen. Sobald man sich bewegt, scheint es unschön zu fallen? (Manchmal wäre es wirklich schön, könnte man die Modelle mal auf dem Catwalk in Aktion sehen…)

Jacke 115 ist dann mal wieder in guter Burda-Tradition photographiert… nämlihc so, daß man gar nichts erkennt. Hier hilft mir auch die Schemazeichnung nicht weiter… ich kann mir unter der Jacke nicht ercht was vorstellen. Shirt 105B hingegen zeigt die Quernähte, die für meine Begriffe unter der Brust velraufen sollten zumindest bei Bewegung genau auf der Brust. Die spannende Frage ist dann immer, fällt es wieder runter, wenn man die Arme runter nimmt? Und tut es das auch noch, wenn man mehr als Cup A hat?

Das Kleid 106 noch mal als Shirt… hm… der Ausschnitt sieht hier gar nicht mehr so groß aus…. ich hab ja noch den schwarzen Jersey aus Paris… wenn ich die Schleife weglasse…? Und ein Shirt sollte der Stoff ja eh werden. Wenn auch ein schnelles… *hüstel*

Ach ne, bei der Modeberatung geht es doch wieder um Burda-Modelle… jetzt erkennt man auch die Jacke etwas bessern. Ne, die Stiefeletten gehen gar nicht. Dazu eine leuchtgebe Handtasche und eine schwarze Basecap aus Lack… aua, das tut weh… wenn das “modisch” ist, will ich nicht modisch sein. Der Faltenrock hat hingegen in beiden Varianten was biederes…? Vielleicht weil man im Styling die interessante Passe nicht mehr sieht?

Farbtrend grün. Gut. Nicht für mich. Blazer 102 noch mal aus Leder. Dahinschmelz für die Reverslösung, aber den Sitz der Ärmel und im Brustbereich auf dem Photo zweifelnd beäug – Leder ist da verräterisch… Daneben ein nettes Foto, um Wwrbung für Popcorn oder vielleicht auch einen Partyveranstalter zu machen. Daß es allerdings auf die Hose ankommt…. da käme man ohne die Schemazeichnung sicher nicht drauf… Den Rock 116 in der Satinvariante erkennt man genauso wenig… Die Bluse 114 dafür um so besser. Die hingegen ist irgendwie nicht mein Stil. Und.. äh.. wo ist den auf Seite 35 das Grün? Mit filtern oder Farbmanagement zu spielen macht Spaß, ich weiß. Aber wenn dann weder Farbe noch Schnitt zu erkennen sind… wirds lästig.

Bluse 117 verspricht “unter den Drapierungen sucht man vergebens nach kleinen Pölsterchen”. Mag daran liegen, das der Schnitt nur bis Größe 44 drin ist. :o) Aber ich wette, bei mir würde man weder die kleinen noch die größen Pölsterchen drunter vergeblich suchen…

Ah… die “Angebliche Stars tragen Mode” Seite…warum nennt sich diese Rubrik eigentlich “highlight”? Der Peinlichkeiten? Leggins waren in den 80ern auch keine Modesünde, das wurden sie erst in der Nachschau der 90er. Und in zehn Jahren wird man die aktuelle Legginstragerei wieder mit dem gleichen peinlich berührten Blick betrachten, wie heute die der 80er. *g* Und mal ehrlich… von den abgebildeten Damen (die mir wie übliche alle gänzlich unbekannt sind) sieht nur Mila Jovovich gut aus. Und die kann nun mal einfach alles tragen, wenn es sein muß, auch nur ein paar Bandagen. *g*

In diversen langweiligen beigetönen kommen die “basics” daher. Jetzt erkennt man auch Jacke 115 erstmals gut. Hm… so ist das gedacht… hat vielleicht doch was. (Wobei der erschreckte Blick des Models vermuten läßt, daß sie sich darin nicht so wohlfühlt. Bluse 117 mit der Schleife über dem Bauch. Ne, auch nicht in weiß. Mantel 112 hingegen ist in beige ein echtes Basicteil. Nicht aufregend, aber Jahre oder gar Jahrzehnte lang tragbar. Und nie verkehrt angezogen. Verflixt, ich brauche dringend wieder so einen Standardmantel… wenn ich jetzt so dran denke… Die Accessoires in beige sehen naturgemäß eher fade aus… mit Ausnahme des Handies vielleicht… aber braucht man so was vergoldet? Bißchen proll-protzig, oder?

Ah ja, mit Rock 118 nie schräg irgendwo anlehnen… dann klappen die Falten auf und es sieht nur bescheuert aus. Und weil ich die weite Hose mit den Aufschlägen sehe…. nie mit Schuhen mit Absatz tragen, zumindest nicht, wenn man die Angewohneheit hat, seine Füße mehr als einen Zentimeter über den Boden zu heben. Besonders treppab kann man den Absatz ganz prima im Aufschlag einhaken… :o)

Die Mode-ideen haben was von “die Redaktion ist im Urlaub, wir müssen die Seite noch voll bekommen”. Ausgelutschte Ideen und hingekritzelte Zeichnungen…. gähn

“Müllerschön”? Reizender Name… der ist echt? Egal, die etwas überladen Stickereien aus Perlen und Halbedelsteinen passen dazu. Und das exclusiv-design Kleid sieht zumindest auf der Zeichnung ganz allerliebst aus. (Warum denn schon wieder nur bis Gr 42??) Leider erkennt man auf dem Bild dermaßen gar nichts, daß man sich schon fragt, ob die Paßform so schlecht ist, daß sie es so aufnehmen mußten? Sieht doch nocht mal das Bild als solches gut oder interessant aus…

Uhren gähn habe ich eine ausführliche Sammlung….. ich bekomme welche, meist von wohlmeinenden Menschen, lege sie irgendwohin, bis die Batterie leer ist und lege sie dann in eine Schublade. Mit dem guten Vorsatz, mal wenigstens von einer die Batterie wechslen zu lassen und auch mal wieder eine Uhr zu tragen. Was ich dann wieder vergesse. Uhren sind unbequem und es gibt überall welche. Am Computer, auf dem Telephondisplay, im Büro, am Bahnhof… *g* Ähem… ja. Uhren sind nicht mein Accessoire.

Die Internetseite bewirbt den Burda-Internetauftritt… und weist darauf hin, daß der jetzt unter www.burdafashion.com zu finden wäre. Und was passiert, wenn man das in den Browser eingibt? Genau… man wird auf www.burdamode.com umgeleitet… *ggg* Das mit dem Timing üben wir nochmal, oder? 😛

Ah, die Plusmode… Jeans ist jetzt aus meiner Sicht ein eher langweiliges Thema… aber gleich die ersten Modelle, Jacke, Bluse und Hose könnten mich verlocken. Der Patchworkstoff der Jacke… hm… müßte man doch auch selber machen…? bißchen mühsam, okay… aber könnte was zum Reste aufbrauchen sein…. Die Hose im klassischen Jeansschnitt aber wieder mit Elasthan… gut, dann nicht… und die Bluse mit den formenden Abnähern… ist es einfacher, den Burdaschnitt für meinen Körper zu ändern oder gleich den passenden Ottobre-Schnitt zu nehmen und dem die Abnäher zu verpassen? Bei dem Ensemble schreit meine Maschine nach mir… Rock 128… Jeanspasse mit Rockbahnen… na gut, hatten wir schon… und die hohen Hosenaufschläge… (nachdem der Rest der Modewlt sich von Turnups verabschiedet hat, “dürfen” die Dickerchen auch mal, oder wie?) Machen garantiert kurze Beine…

VV Rouleaux… schade, nicht in Paris sondern in London… ein Laden nur mit Bändern und Borten… andererseits…. gut, daß der nicht an meinem Weg liegt. Das wäre gar nicht gut für mein Portemonnaie… 🙂

Im “extra” geht es diesmal um Schwangerschaftskleidung. Brauche ich zwar leider nicht, aber Ausgeh- und Abendmode für Schwangere, die wirklich modisch ist und gut aussieht… Hut ab! (Und es muß ja auch für Schwangere zum Ausgehen nicht unbedingt schwarz sein…)

Ach… schon der Kosmetik-Wellness-Kram?  *blätter* *blätter* *blätter* *blätter* *blätter* *blätter* *blätter* *blätter* *blätter* *blätter* *blätter* *blätter* *blätter* *blätter* Hoppla!

Die Reisereportage kommt ja noch… Zürich diesmal. Gut, war ich sogar schon mal kurz… Schokolade, Käse, Zürichsee, Alpen,… kennt man. (Doch, nett, recht nett. Teuer. Sehr teuer.)  Aber Mode…? Und noch wichtiger… Stoffe? Kurzwaren…? Was das Schneiderherz eben so höher schlagen läßt…  Hm… weitgehend Fehlanzeige. Bißchen über Mode… eine (vermutlich unbezahlbare) Adresse für Seide… tja, Schade. Aber glücklicherweise plane ich keinen Zürichbesuch für die nächsten Zeit. (Was nichts zu sagen hat…. meine Reisen passieren ja gerne ungeplant… :o) )

Passend zur Schwangerschaftsmode auch noch die Taufmode fürs Baby. Hm. Die überweiten Overalls mit den Mega-Puffärmeln sehen ja wieder aus wie in den 80ern und frühen 90ern. Dann kann ich meine alten Baby-Burdas wiederverwenden… falls ich mal wieder ein Geschenk brauche. Ne, der Rüschenoverall sieht aus wie ein Wildgewordenes Sofakissen, kein Wunder, daß das Baby recht zweifelnd guckt… 😉 Die Taufkleider reißen mich leider auch nicht vom Hocker… die Schühchen mögen aber als passendes Babygeschenk nützlich sein.

Den kreativ-Teil könnte man auch mit “Home-Decoration” überschreiben. Afrika…. und was am Bestellvorgang kreativ sein soll erschließt sich mir dann auch nicht…. Meine Afrika-Decken vom Markt in Frankreich sind schöner. :o)

Das war’s dann auch schon für diese Mal… Und meine Bewunderung für alle, die mein Geschreibsel bis hier hin mitgelesen haben… 😉

P-A-Challenge 2007: Proberock

Ein noch ungetesteter Schnitt (Vogue hin oder her) UND massive Veränderungen an demselben… das ohne Probemodell zu wagen wäre dann doch etwas… gewagt. (Oder einfach doof. :o)

Summary in English? Please scroll down… 😉

Proberock Zuschnitt Zumal ich nicht viel von dem karierten Stoff habe und ihn auch nicht nachkaufen kann.

Also krame ich aus meiner Stofftruhe erst mal ein uraltes Schätzchen hervor.

Diesen dunkelblauen Baumwollstoff erstand ich weiland in Singen, als ich meine alte Singer zur Reparatur brachte. Ich hatte mir aus der Carina (ja, die gibt es nicht mehr) einen Hosenanzug mit weiter Hose und einer legeren Jacke mit Bindegürtel ausgeguckt.

Und der Stoff kostete nur 3 DM/Meter, weil Schlußverkauf war. (Ja, gab es damals auch noch.)

Das war… hm…. irgenwann zwischen 1991 und 1995, schätze ich.

Leider dauerte die Reparatur mehrere Monate, weil das Ersatzteil so lange nicht beschafft werden konnte, also konnte ich den Stoff nicht vernähen.

Und als ich die Maschine wieder hatte… genau, der Hosenanzug war für den Winter (mit Stoff aus dem Sommerschlußverkauf), selbiger aber bereits weitgehend vorbei, also nähte ich dann erst mal wieder Sommerklamotten. (Schnellnäherin war ich ja noch nie.)

Und wie das so ist… bis zum nächsten Herbst gab es natürlich andere interessante Modelle.

Zuschnittreste Wie das halt so ist, wenn man die Sachen aufhebt.

Der (vorgewaschene) Stoff wanderte also in den Schrank, von dort in eine Kiste, von dort nach Cham, von dort nach Bures sur Yvette, von dort nach Köln,… immer schön kühl und dunkel gelagert.

Bis ich ihn so etwa 2002 wieder hervorholte, um meinem Herzblatt eine kurze Hose zu nähen.

Und dann feststellte, daß der Stoff nicht nur im Stoffbruch eine deutliche helle Linie hatte, sondern all over unregelmäßig ausgeblichen war. (Die kurze Hose gab es dann aber trotzdem, für den Garten taugts…)

Im Nachhinein war ich dann froh, den aufwendigen Hosenanzug nicht gearbeitet zu haben…. wenn der Stoff in der dunklen Kiste schon ausbleicht… was wäre wohl beim Tragen im Sonnenlicht passiert?

Jedenfalls habe ich jetzt einen geeigneten Stoff für einen Proberock.

Das obere Bild (gewaltig farbverändert, damit man überhaupt was erkennt) zeigt das Seitenteil. Da stimmen jetzt natürlich die Angaben zum Fadenlauf auf dem Schnitt nicht mehr. *hm*

Proberock fertig Ich habe mich dafür entschieden, die Verlängerung des Abnähers im Fadenlauf aufzulegen. Da das vordere und hintere Mittelteil ja ohnehin schräg geschnitten werden, gleicht sich so das Karomuster vielleicht besser an. Oder so…

Gut zu wissen ist schon mal, daß bei einem 150cm breiten Stoff auch das Seitenteil auf einer Stoffhälfte Platz hat. Das erhöht meine Chancen, daß der Schnitt hinterher auch auf den Karostoff paßt. Sicher bin ich mir da allerdings nicht.

Für Vorder- und Rückenteil habe ich den Stoff einfach im 45° Winkel gefaltet und die Schnitteile an dem so entstandenen Stoffbruch aufgelegt. Das Bild zeigt sozusagen das “Negativ”, die übrige Stoffbahn.

Das letzte Bild beweist: genäht ist der Rock schon. Allerdings konnte ich ihn noch nicht anprobieren. 🙁

Was mit natürlich fehlt ist ein passender Reißverschluss. Entweder sind sie zu kurz oder zu lang. Und einen teueren langen Reißverschluss für einen Proberock abzuschneiden… danach steht mir der Sinn gerade nicht.

Denn das Anhalten des Rockes ergab schon mal, daß die Größe nicht ganz falsch liegen kann. Und daher habe ich vor, auch diesen Rock fertig auszuarbeiten (die Nahtzugaben sind schon versäubert), damit ich ihn hinterher tragen kann. Nicht gerade für elegante Gelegenheiten, aber um damit im Garten herumzuhüpfen wird er gut genug sein. Ich habe nämlich keine passenden Freizeitröcke mehr. Obwohl ich eigentlich immer sehr gerne Röcke getragen habe. Gefüttert wird er aber nicht werden, denke ich. Wirklich nur ein einfacher Sommerrock.

(Reißverschlüsse sind übrigens eine der wenigen Kurzwaren, von denen ich ein kleines Lager habe… und natürlich ist der passende trotzdem nicht dabei. Allerdings habe ich erfreulicherweise festgestellt, daß ich für den endgültigen Rock schon einen passenden liegen habe. Auch gut.)

Morgen arbeite ich an der Hohen Straße, wenn ich Glück habe, komme ich zeitig genug raus, um es noch zum Schnäppchenmarkt am Gürzenich zu schaffen. Die haben günstige Reißverschlüsse…

Untested pattern and alterations… I’m testing my new pattern first. The fabric I bought veeery long ago, in the 1990. It was on sale in theshop where I broght my old Singer sewing-machine to have it repaired. Well… repairing took three or four month and when I got my machine back it was time for sommerclothes.

So I washed the cotton and it moved with me over the south of Germany, to France, back to Germany,… and when I wanted to use it about 2002 I found it hat plenty of ugly bleached spots. But for a test-garment it’s still good enough.

I finished the skirt this morning, but I couldn’t try it on, because I have no fitting zipper in my stash. :o) And a fitting zipper I will need, because I intend to wear that skirt, too. Not for good, but for hanging around at home.

If I’m lucky tomorrow I’ll get out of work early enough to buy a zipper. Elseway it’ll take some time. We’ll see….

P-A-Challenge 2007: Erstes Teil, erste Schritte

Okay, Schritt eins ist, einen Rockschnitt zu finden, der sich mit möglichst wenig Mühe an meine Wünsche anpassen läßt. Sozusgen ein vier Bahnen Rock, aber ohne Nähte in der vorderen und der hinteren Mitte.

Any English Readers? You’ll find a summary at the end of this entry.

Rockschnitt Das war schwieriger als gedacht.

Natürlich kann man jeden beliebigen gerade Rockschnitt nehmen, ihn aufdrehen und ihm Teilungsnähte verpassen.

Aber das macht Arbeit. Verbraucht viel Papier oder Folie.

Also bin ich erst mal in meine Schnittmustersammlung abgetaucht und bei den “habe ich mal gekauft, weil sie billig waren und ich sie nett fand, aber dann nie verwendet” Schnitten in meinem Fundus fand sich doch tatsächlich der perfekte Schnitt. An unerwarteter Stelle, muß ich zugeben. An ein Abendkleid hatte ich jetzt nicht gedacht.

Modell D dieses Vogueschnittes liegt an Taille und Hüfte eng an und bekommt nach unten Weite.

Der Rock besteht zwar aus acht Bahnen, aber die vordere und hintere Mittelnaht verlaufen senkrecht, es ist also kein Problem, hier einen Stoffbruch statt einer Naht zu machen.

Allerdings ist bei Vogueschnitte die Nahtzugabe schon im Schnitt enthalten, ich darf also nicht vergessen, sie an dieser Stelle wegzunehmen. (Bei geraden Linien ist das mit dem großen Geodreicke glücklicherweise kein Problem. Wobei ich doch immer häufiger vom großen Patchworklineal träume, das wäre noch etwas länger…)

Jetzt muß ich für den Schnitt allerdings erst mal eine neue “Behausung” suchen… diesen dicken Papierstapel bekomme ich nie wieder in den Umschlag rein.

Schnitteile kopiert Bei Burda habe ich zwar auch Jahre gebraucht, um das System der Faltung zu verstehen (und bei Stadtplänen vn Falk erst…) aber es gibt eins. Ein System.

Vogue hat offensichtlich keines. :-/ Außer den Schnitt irgendwie zu falten und zu pressen und das ganze maschinell.

Nun gut, aber ich habe meinen Folienschnitt.

Vordere Mitte, rückwärtige Mitte, sowie ein ausladendes Seitenteil.

Die Seitennähte verliefen natürlich nicht gerade, aber ich habe die Paßzeichen (und guckt mal, wie viele das sind!) schön auf gleiche Höhe gesteckt und im unteren Saumbereich einfach etwas Weite “geopfert”.

Damit der Rock oben auf Taille kommt, bekommen die Seitenteile einen tiefen Abnäher. Da kann ich dann auch einen Reißverschluss einbauen. (Ich hatte mir nämlich gedanklich schon den Kopf zerbrochen, wie ich in die hintere Mitte einen Reißverschluss hineinbekommen sollte… ohne Naht. Aber kaum habe ich die Teile wirklich vor mir… löst sich das Problem schon von selber.)

Und ich habe den Rock mal mit 70 Zentimeter Länge rausgemacht. Ich vermute, er wird so 65 Zentimeter bekommen, aber wegnehmen ist einfacher als zugeben.

Okay, what’s all that about? There is a Challenge going on. Everybody, in this case 52 people, recieved the same material and everyone has to sew an outfit for herself or himself from that. End of September is a big “hobbyschneiderin”-gathering in Aachen, Germany, where we will have to wear what we made. Those who can not come to Aachen will present their outfits on the internet the same day.

I decided to start with a skirt and first of all I had to find the right pattern an alter it. What I show here. I used a Vogue pattern für a 8 gored (is that the word?) skirt an made a 4 gored one. This consists of one front and one back piece an two big side pieces. The side pieces will have long darts, to bring the skirt in at waist. I’m using plastic sheet for my patterns. They don’t photograph well, I’m sorry, but it’s an inexpensive material and I like to work with it.

Paris-Aachen-Challenge 2007 – Ich habe fertig!

Jawohl!

Stoffe für Challenge

Moment, von fertig mit dem Nähen habe ich nichts gesagt. :o)

Glücklicherweise auch nicht fertig mit den Nerven. (Noch nicht, zumindest.)

Und aufgeben ist keine Option. Ich habe die Suppe eingebrockt, also muß ich sie wenigstens selber auslöffeln. (Auch wenn ich sehr gespannt bin, wie viele am Ende tatsächlich “mitlöffeln”. 52 Stoffpakete gingen raus…)

Aber fertig gewaschen habe ich die Stöffchen.

Zur Erinnerung noch mal alle im Bild: Die Wäsche bei je 30°C haben sie gut überstanden, den Strickstoff habe ich im Wollwaschgang und im Wäschesack gewaschen. Ist zwar keine Wolle, aber ein wenig fragil sieht er doch aus.

Die beiden Baumwollstoffe haben sich leichter bügeln lassen als erwartet und der afrikanische Stoff ist deutlich weicher geworden. Die anderen haben sich gar nicht verändert. Und der Karostoff ist sogar so gut wie knitterfrei. (Leider hat er einen gezogenen Faden… also schon vor dem Waschen.)

Dazugekommen ist noch ein Stück schwarzer Silicon Popelin. Ich habe mal vorsichtig 1,50m gekauft, er müßte ja noch eine Weile nachkaufbar sein. Denn inzwischen bin ich mir nicht mehr ganz so sicher, ob das reicht.

Jedenfalls bin ich jetzt bereit, richtig loszulegen!

Ab heute wird dieses Blog “Challengeaktuell” berichten, von allen Tops und Flops, Planungen und Planänderungen, von allen Preisungen und Schimpfkanonaden.

Entwurf Einen groben Plan gibt ja. (Ja, ich weiß, ich kann nicht zeichnen, so sieht es auch aus.)

Drei Teile sollen es werden, ein Rock aus dem karierten Stoff, ein Oberteil, hauptsächlich aus dem Strick, vermutlich mit etwas schwarzem Stoff ergänzt und eine Jacke, die die beiden Baumwollstoffe verwursten soll.

Für den roten Wollstoff fehlt mir nicht die Idee, aber schlimmstenfalls geht eine Kopfbedeckung immer. :o)

Wie man sieht (so weit man überhaupt etwas erkennen kann), ist die Planung wirklich nur grob. Ungefähr die Schnittformen (für die Jacke habe ich schon einen Schnitt im Kopf, den ich hoffentlich abwandeln kann, auch für das Shirt könnte ich schon was haben.) Ob die Stoffe dafür jeweils reichen? Keine Ahnung…

Bis zum 29. September 2007 soll es fertig sein.

Bei meinem Nähtempo und dem Plan drei Teile zu nähen also ein eher straffer Zeitplan.

Beginnen werde ich mit dem Rock, weil hier meine Idee schon am ausgefeiltesten ist: etwa knielang, leicht ausgestellt und die vordere und rückwärtige Mitte schräg geschnitten. Dafür soll er keine Seitennähte haben, was mir auch eine Menge Probleme bei der Anpassung des Karos ersparen dürfte. Vielleicht noch eine Paspel in den Nähten mitgefaßt?

Mal sehen… jetzt heißt es erst einmal, einen Schnitt finden, den ich mit möglichst wenig Mühe abwandeln kann.

Revue de Presse: Burda modemagazin Juli 2007

Verspätete Züge haben immerhin den Vorteil, daß viel Zeit zur Zeitschriftenlektüre bleibt…. ich habe mir das diesmonatige Burdaexemplar also besonders intensiv zu Gemüte geführt.

Vom Titelbild grinst mich schon mal ein an BB erinnerndes Schmollmündchen an. Leider wirkt es nicht einen Bruchteil so verführerisch wie beim Original, sondern eher leicht debil. (Arme Models, was die alles mitmachen müssen….) Ein genauerer Blick zeigt, daß das Allsommerliche Safarithema wohl in diesem Monat mit Animalprints umgesetzt werden soll.

Das weitgehend inhaltsfreie Editorial versucht mal wieder durch sinnfrei eingestreuten Großdruck zumindest ein abwechslungsreiches Buchstabenmuster zu bieten. Oder gibt es da einen anderen Grund für? Die Semantik (oder ist das die Semiotik? Das konnte ich mir noch nie wirklich merken…) ist immer noch nicht besser geworden, diesen Monat gibt es einmal den “Hut des Monats”. Wann war doch gleich wieder Ascot? 😀 Wobei der Strohborsalino ja voll auf meiner Linie liegt. Muß nicht von Ralph Lauren sein, die Provencalischen Märkte waren voll von Strohhüten im Herrenhut-Stil. Und es war sonnig dort, im April. (Genau, seither habe ich auch einen Strohhut… *g*) Wenn das Wetter hier allerdings so weiter macht, dann ist eindeutig eher der Südwester angesagt, in diesem Sommer.

Der Farbtrend ist rosa. Kann ich ja an sich gut mit leben. Wobei der Crash-Batist von Modell 119A jetzt kein “must” ist. Und durch die Kräuselung gewinnt  die Bluse auch nicht. Kleid und Rock mit Blumenprint finde ich hingegen extrem süß. Nicht für meine Figur, aber sonst… Bluse 101 mit dem Raffausschnitt… wo soll da denn der “Hauch Hawaihemd” sein? Weder sind charakteristische Elemente des Schnittes vorhanden, noch hat der Stoff irgendeine Ähnlichkeit mit Hawaihemden. Ich meine… nicht jeder Druck wird zum Hawaidruck, indem man das Modell irgendwo vor eine Palme stellt… Daneben wird der Crash Batist noch mal zum Ballonrock vergewaltigt. Ne, nicht wenn man älter als zehn ist… aber Mode muß ja immer einen Anteil für die Leute haben, die sich gerne lächerlich machen wollen… *g*

Ach, wie überraschend, die Accessoires zu pastelligem Rosa sind Blumen und Schmetterlinge. Wobei.. Schmetterlinge sind dankbare Motive für alles. Faszinierend auch, wie häßliche Schuhe man für teueres Geld kaufen kann…

Wickeltop in bauchfrei.. sieht irgendwie so aus, als ob es am Modell schon über der Brust spannen und unter der Achsel kneifen würde,,,

Der lifestyle ist gelb in diesem Monat. Also gibt es sicher Zitronenförmige Sachen udn Bananenförmige… ja, was sonst? Und ein sußes Badeentchen mit eingebautem Thermometer. Wenn ich baden würde… das könnte mich locken. Schon irgendwie süß.

Ah, die Anmial Prints kommen zum Thema “City”. Öh.. und warum räkelt sich das Modell dann mit bis zum Bauchnabel aufgeknöpfter Bluse auf grünem Rasen?  Offenburg scheint eine interessanter Stadt du sein, als ich bislang dachte. Wenn die Leute da so rumlaufen.

Oder es ist keine Stadt und wir sehen mal wieder “Kleinstädters Phantasien vom Leben in der großen Stadt”… *g* Dabei gehen die chrmanten Details des Leinenrockes, die fein ausgefranste  Kante und die Eingrifftaschen beinahe unter. Im gleichen Stil auch eine Jacke. Die dann allerdings nur bis Größe 44, der Rock geht bis 46…. Shirt mit Rückenausschnitt und Schleifchen. Hm. Muß ich erst mal drüber nachdenken. Über den gerafften Ausschnitt mit tiefen Einblicken hingegen nicht. Der mag geeignet sein, sich damit auf einem Flokati zu räkeln, aber als angemessene City-Bekleidung… ? Bei Bluse 113 trägt das Modell wenigstens noch was drunter (das soll ein BADEANZUG sein???? Ich will’s nicht wissen…) Trotzdem viel Aufwand für was, was wie ein Sack rumhängt. Gut, ein Sack aus Batist. Dennoch… ein Sack. Kleid 118 hingegen.. schön. Auch pfiffig und gleichzeitig tragbar dekoriert. Und die Schnittführung… wie man da wohl eine FBA macht? Und wie das aussieht, wenn auch Figur drin ist? Naja, bei Größe 42 ist Schluß, das enthebt mich doch jeglicher Überlegung. Das Modell zumindest ist flach wie ein Brett. Denn an Top 111 verlaufen die Querstreifen ganz gerade über ihren Brustkorb. Immerhin, man erkennt was auf dem Bild. Was man von der Bermuda daneben nicht sagen kann..

Ah ja, Kaufen kann man die Prints auch. In verschiedenen Formen. Das Cavallimieder hat ja wirklich was. Wenn man die Figur dazu hat… Und die Zehenhänger aus kuscheligem Leoprint sind schon auch irgendwie nett.  (Und wie nett sie daneben noch zusammenhangslos ein Bild von irgendeiner Fernsehmoderatorin geklebt habe. Die haben wohl die Photographen der Bunte mal irgendwann, irgendwo mit tierischem Druck auf dem Kleid geknipst.

Ach, der tiefe Raffausschnitt schon wieder… diesma ergibt er so eine Art Baudoir-Look, wenn ihr mich fragt. (Ich weiß, tut keiner.) Der Schnitt ist also doch noch zu retten. Zu welchem Anlass auch immer man so einen Ausschnitt trägt. BH paßt ja auch keiner drunter. (Ich würde wirklich mal gerne die Burda-Redaktion kennenlernen, wenn die da alle so rumlaufen… muß ein interessanter Ort sein. *g*) Toile de Jouy? Ach nein, Porzellandruck, lautet das Thema diesmal. Trotzdem irgendwie ähnlich im Stil.

Wieder das Shirt mit Schleifchen im Rücken… sehr schöner Stoff, so in blau-weiß… Top 109 mit Spitze und Schnürung sieht wahnsinnig interessant aus. (Jaja, nur bis Größe 42…) nur wie der Ausschnitt aussieht, wenn man sich drin mal bewegt… das wäre noch spannend zu sehen. Der ärmellose Blusensack bleibt hingegen Sack, egal mit welchem Muster. Obwohl, nein, hier sieht er wie ein verzogener Bluson aus. Und das Top mit der Wickeloptik sieht aus der Perspektive nicht einladender aus. Oder nur wie eine Einladung an die Oberweite, herauszufallen. :o) (*Wörgs* Wo sie nur immer diese gruseligen Schuhe her haben…)

*Aua* Allmählich wird das Sprachgefühl der Redaktion unerträglich. “Schuhting” Stars. Da WAR aber jemand kreativ. Ich geh mal ‘ne halbe Flasche Sekt trinken, dann finde ich es vielleicht auch lustig. :-/ Die abgebildeten Plateausohlen und/ oder Keilabsätze hingegen…   ne, immer noch nicht lustig. Gut das Straßbesetzte Channel-Paar vielleicht. Die sind komplett bescheuert, aber so bescheurt, dß sie schon fast wieder gut sind. (Und wer keine 3250 EUR für Sandalen übrig hat… ich nehme an, mit Billigsandalen und Billig-Glitzersteinchen läßt sich ein ähnlicher Effekt erzielen.) Ballerinen? Ja, das liegt mir schon eher. Die mit Erdbeeren sind ja wirklich… Ich hoffe nur, daß ich die in keinem Laden sehe, bei Erdbeeren werde ich so leicht schwach. Und das verkraftet das Haushaltsbudget zur Zeit nicht mehr. Und dann noch mal flache Latsch-Sandalen. Bei soviel Geld für so wenig Riemchen auch eher als Anregung, schätze ich. Riemen raus und Polyestertuch rein kostet vermutlich weniger als 370 EUR und sieht genauso bescheuert aus. *gg*

Ah ja, Werbung für den Internetauftritt.

Oh, Text. So richtig, mit Buchstaben, wenig Photos und über zwei Seiten. Ein Interview. Daß ihr uns Leserinnen da mal nicht überfordert…. “Wer sich richtig anzieht, hat es leichter im Leben.” Ja, meine Rede, kann ich Frau Bonneau nur zustimmen. Im Detail allerdings mal wieder die bunte Mischung von “Mode” und “Stil”. Dabei sind Mode und Stil natürliche Gegner… (Mode will, daß die Menschen hinterher denken “Tolles Kleid, will ich auch kaufen.” Stil ist, wenn die Leute hinterher denken “Tolle Frau. Was sie anhatte? Kann ich mich jetzt gar nicht dran erinnern. Aber eine tolle Person!”)

Als Basics werden dann die Schnitte noch mal präsentiert. Bluse 119 sieht auch in grüner Popeline nicht besser aus. Der Häkelrock (das ist GEHÄKELT???) hingegen… erstaunlich gut. Wie Tweed irgendwie. Allerdings muß man Lochmuster bis in Höhe der Unterhose sicher auch mögen, oder? Ach… und Omas Häkeldeckchen kommt als Pulli wieder. Bißchen arg viele Löcher, oder? Ich meine, ich finde so feine Muster alter Häkelspitze toll… aber wenn man das mit dickerer Nadel (also dicker als 0.75) arbeitet, dann werden die Löcher auch arg groß. Man könnte auch sagen, das Motiv rückt ewas arg weit auseinander… Als “basic” würde ich so ein ausgeflipptes und auffälliges Teil allerdings auch nicht bezeichnen…?

Oh, ein Kimono auf Bauchhöhe gekürzt und mit Gummismok auf Taille gebracht. Mit Schluppe! (Zumindest nannte meine Oma so angenähte Bindeschleifen so…)  In der Mode ist doch nichts häßlich genug, daß es nicht wiederkäme. Und die Schleife auf der Brust bei Bluse 106… Ready to unpack… aber so zur Arbeit?

Wunderschön (wenn auch LEIDER nicht meine Größe und Figur) das Kleid von Stella Cadente. Aber zum Anregen sollte ich vielleicht doch mal vorbeigucken, wenn ich wieder in Paris bin. Gibt es eigentlich auch eine Adresse? Der Canal St Martin ist lang… (Naja, nicht sehr lang für einen Kanal. Aber lang genug um sich Blasen zu laufen, wenn man entlangschlendert.)

Was hat die “szene” zu bieten? Hm… alles in Süddeutschland oder gar in Österreich. Nicht interessant.

Die “Reportage” (zwei Seiten, davon eine ein großes Photo) über Meißener Porzellan passt zwar zum Modetrend, lehrt aber nicht viel neues. Und zumindest die abgebildeten “modernen” Designs hinterlassen doch deutlich nostalgisches Flair. Da träume ich doch lieber weiter von KPM-Porzellan…

“Mode-Ideen” zeigen was mit mit einem jener Souvenirtücher machen kann, die man überall auf der Weltbekommt. Ich erinnere mich dunkel, in einer alten Zeitschrift aus den 50ern auch schon solche Ideen gesehen zu haben. Viel neue Ideen sind nicht dazugekommen… :o)

Die Raterubrik… wer ist wohl dieser “star” und woher kenne ich sie nur nicht? Ich gucke zu wenig fern, offensichtlich. Aber wo wahnsinnig viel “style” ist auch nicht drin. Die Frau ist gut in Szene gesetzt, ohne Zweifel modisch, aber Stil sollte doch irgendwie eine Linie erkennen lassen? (Aber vielleicht steht “style” ja nicht für Stil, sondern für was ganz anderes… Geheimnisse der Burda-Sprache…)

*Örks* Statt “Modeberatung” sollte man das wohl besser “Modeabratung” nennen. Dieses Boule-Shirt… das kann ja die beste Figur versauen. Gut, wenn jemand keine hat.. aber ich bin mir sicher, auch da lässt sich noch was verschlechtern. Und Ballonrock ins Büro?? Am besen noch mit diesen Peep-Toe Schläppchen, die unterwürfiges stöckelschlurfen vor dem Chef garantieren und dem Kunden klar machen, daß der Kopf schon im Urlaub ist…

Ach, da ist ja auch schon die PLUS Mode, Jacke 123 aht sehr viel Potential. Mit der Schnittführung geradezu prädestiniert, eine Winterjacke mit Pelzbesatz draus zu machen. Oder meinen Chenilleschneider….? (Frau mhs, bitte erinnern sie mich regelmäßig an die Paßform meiner letzten beiden Burdajacken. Vielleicht finde ich ja wo anders einen ähnlichen Schnitt…) Auch das Spitzenkleid mit Unterkleid…. sehr schön. (Und aus anderen Stoffen sicher auch bürotauglich zu bekommen…) Sallie Sahne diesmal wieder sehr schön. (Frau mhs, erinnern sie mich bitte noch mal….)

Wie geschmackvoll, nach der XXL Mode der Trend zur XXL-Tasche. Praktisch, ohne Zweifel. Allerdings verraten die Promifotos auch, daß es an den meisten Frauen offensichtlich nicht gut aussieht. Außerdem bekommt man eine sehr große Tasche so schwer hochgehoben, wenn sie voll ist. (Ja, ich würde ganz sicher auch die riesigste Tasche voll bekommen…)

*Blätter* Frisuren *blätter* Parfum *blätter* die altbekannten Schminktips *blätter*  als redaktioneller Beitrag getarnte Werbung für Nahrungsergänzungsmittel *blätter* *blätter* STOP!

Reisebericht über Stockholm…. da ich Stockholm nicht kenne, finde ich den Bericht recht nett. Er mach immerhin Lust auf ein Wochenende da. Aber Schweden ist doch recht weit.

Wow! Die Kindermode knallt! Mir gefällt es so bunt. Und die Schnitte sind einerseits einfach, aber mit genügend Teilungsnähten, daß man Farb- und Mustermix nach belieben betreiben kann. Oder auch nur verschiedene Töne einer Farbe benutzen.  Regenogenkleid 133 finde ich ganz besoinders toll.

Kommt noch was? Ach ja, Ein Tag am Meer als Kreativteil. Naja, nicht sehr spannend. Und wer schon mal versucht hat, einen klapperigen Tapeziertisch als Eßtisch zu verwenden weiß, was von den Tips zu halten ist…. :o) Noch ein paar Outdoormöbel zum Kaufen, aber umsere Terrasse ist schon voll… und schon ist es überstanden zu Ende.

Mal sehen, was der August bringt. Vermutlich wieder Herbstmode. Aber jetzt warten wir erst mal auf den Sommer…

Buchdisziplin… Versagen auf ganzer Linie

Nachdem ich ja eigentlich nicht mehr so viele Stoffe horten wollte (will) begann ich so vor drei Jahren, mehr Nähbücher zu kaufen. Nicht unpraktisch, denn zu dem Zeitpunkt hatte ich noch nicht viele.

Inzwischen sind es noch lange nicht so viele wie Stoffe… aber es hat doch so einiges den Weg in mein Bücherregal gefunden, so daß ich auch da eine kleine Sperre für nützlich erachtete. Okay, je mehr man hat, desto wählerischer wird man, denn die gleiche Technik in fünf Büchern erklärt muß ja nicht sein.

Dummerweise gibt es in Paris eine Kette für günstige Bücher (in Deutschland läuft das wohl unter dem Stichwort “modernes Antiquariat”) namens Mona Lisait. Von der sich mehrere Filialen nicht so weit von unserem Appartment entfert befinden. Und die, die am nächsten dran ist… hat immer mal wieder Näh- und Handarbeitsbücher. Auf Französisch und auf Englisch.

Naja, nachdem ich durch die Stoffgeschäfte durch war… so ein kleiner Umweg durch die rue de Rosier ist ja auch ganz nett… am Ende links abbiegen… und *hoppla* was für ein Zufall….. da ist ja Mona Lisait. Gucken wird doch mal rein… einfach mal so… :o)

Bücher aus Paris Tja, raus kam ich mit der großen Tüte…*g*

Und um das klar zu stellen: Ich patche nicht!

Aber Struktur in Stoff bringen… ihn von flach zu mehrdimensional zu bringen… das fasziniert mich schon. Polstern und Durchsteppen ist da eine Möglichkeit, mit der ich mich noch nicht so ausführlich befasst habe. Und ein Thema, zu dem ich wirklich noch nichts habe.

So landete dann als erstes “Quilt Marking” in meiner Tüte. Es geht nicht nur ums Markieren der Quiltlinien, sondern gibt auch gute Hinweise zur Auswahl von Quiltmustern oder dem Befestigen der Stofflagen aufeinander. Und war recht günstig, also einen Versuch wert.

Trotz “günstig” immer noch zweistellig war hingegen der Preis der “Fleurs en Patchwork”. Aber so schön und interessant… so gar nicht wie traditionelles Patchwork… auch hier teilweise mit “Struktur” schon in der Quiltoberseite… ich habe lange gerungen, aber es mußte letztlich doch mit. (Dafür bin ich sogar einen Tag später noch mal zurück, um es zu kaufen… *g* )

“J’apprends le quilt”, also “Ich lerne quilten” richtet sich zwar an Kinder, gibt aber einen perfekten Einführungskurs zum Thema für Einsteiger. (Aus der gleichen Serie gibt es auch ein Nähbuch für Kinder.) Es werden eigentlich alle relevanten Themen und Techniken gut und anschaulich beschrieben und es sind zudem witzige Projekte dabei. Als Anleitung,oder auch als Anregung. (Das Buch müßte eine Übersetzung aus dem Englischen sein.)

Das Buch über Crazy Quilts, “Borders & Bindings” sowie die “Eight-Pointed Stars” entstammten wohl der Raffgier… die waren so billig… ich konnte mich nicht beherrschen. Zumal die Bücher sehr gut sind, behandeln zwar jeweils ein relativ kleines Thema, aber das sehr intensiv. Definitiv mehr wert, als ich gezahlt habe.

Die “101 ideas für Machine Embroidery” sind eher was für Stickmaschinenbesitzer, aber angesichts des auch sehr günstigen Preises hat es sich für mich trotzdem genutzt. Ein wenig nutzbare Info ist auch für mich drin. (Und wie man Embleme oder Monogramme wo auf welchem Kleidungstück plaziert… das sind Fragen, die sich auch für Applikationen oder freie Stickerei manchmal stellen.)

Der größte Gewinn ist aber das schmutzige, unscheinbare Buch vorne rechts: “Encyclopedie des Ouvrages de Dames” von Therese de Dillmont. Uralt, über die Jahrzehnte immer wieder neu aufgelegt (Jahreszahl enthält diese Ausgabe keine) und auch in deutscher Sprache erhältlich ist in dem Buch ungefähr alles drin, was man an Handarbeit machen kann: Unzählige Sticktechniken, Häkeln, Stricken, Makramee, Frivolitäten, Klöppeln, Filetsticken,… jeweils mit gut illustrierenden gravierten Stichen von Grund auf erklärt.

Das Buch habe ich auf einem Flohmarkt gefunden und meine liebe Mami hat es mir gekauft, sozusagen als vorzeitiges Geburtagsgeschenk. Beim lesen und stöbern darin ist mir bewußt geworden, wie armselig etwa unsere heutigen Stickmaschinen sind, deren Muster sich im Endeffekt auf Spannstiche und vielleicht mal Kreuzstich beschränken. Dabei gibt es so viel mehr! Stickereien die ganz unterschiedliche Oberflächen und Strukturen ergeben… vieles davon ist maschinell gar nicht nacharmbar. (Anderes… vielleicht wäre es schön, wenn die Digitalisierer(innen) sich einmal so alte Stickbücher zu Gemüte führen würden… manches davon wäre vielleicht machbar…?) Glaubte ich vorher, die feinstens Spitzen seien nur durch Klöppeln ereichbar, belehrte mich das Buch eines besseren. Man kann sie etwa nähen… Nadel und Faden, mehr braucht es nicht. (Und so ein paar andere Sachen zum unterlegen, Stickrahmen,… die Vorbereitungen zum Einspannen eines Stoffes in den Stickrahmen gestalteten sich damals wesentlich auswendiger als heute.) Und Filetkäkeln ist die hohe Kunst des feinen Häkelns? Ach wo… bestenfalls die Spitze des Eisbergs… unglaublich, was man alles machen kann!

Bis heute anwendbar sind übrigens die Tips, wie man mit alter Spitze umgeht, sie wäscht, sie pflegt, die bügelt. Und faszinierend, welche Möglichkeiten es gibt. Motive auf Stoff zu übertragen, wenn man keinen Trickmarker zur Hand hat. Fürchterlich umständlich, aus heutiger Sicht. Aber mancher Kniff könnte auch heute weiterhelfen, wenn alle modernen Techniken gescheitert sind.

Nein, ich werde nicht anfangen, wie wild zu sticken, für feine Nadelmalerei fehlt mir schon das Auge, für Weißstickerei Geduld und die ruhige Hand. Aber trotzdem ist dieses Buch für mich eine gewaltige Quelle der Anregungen… das werde ich ganz sicher immer mal wieder zur Hand nehmen.

(No, je ne regrette rien… )

Täschchen-Tutorial, 4. Teil und Finale.

Das vordere, offene Ende des Reißverschlusses lege ich einfach etwas übereinander.

Quasi schräg übereinander geschlagen. Verschwindet ja innen.

Futter annähenAls nächster Schritt wird das Futter am Reißverschlußband angesteckt.

Ich gebe zu, mit den ganzen Nadeln innen und außen wird es allmählich recht pieksig, aber zum Heften bin ich zu faul.

Und Kleben will ich hier nicht, weil ich die Tasche ja nicht waschen will und Angst habe, Kleber auch außen draufzubringen. Ich bin begabt für Sauereien dieser Art. :o)

unsichtbare Handnaht Jetzt muß der Reißverschluß natürlich noch eingenäht werden. Und damit es schön aussieht, am besten unsichtbar.

Das geht gut von Hand. Da die Technik vielleicht nicht alle bekannt ist, versuche ich mal, sie etwas ausführlicher zu erklären.

Der Trick ist, daß man auf der Oberseite des Stoffes immer nur ein oder zwei Gewebefädchen erfasst. Bei passendem Nähgarn und wenn man den Nähfaden nicht megabrutal anzieht bekommt man eine stabile und unsichtbare Naht.

Und so gehts: Ich steche von der Futterseite auf die Oberstoffseite durch alle Lagen (Oberstoff, Reißverschlussband, Futter) und ziehe den Faden durch. (Achso, der Anfang sollte natürlich gut vernäht sein… *g*) Dann steche ich einen oder zwei Gewebefäden hinter der Ausstichstelle wieder ein.

Da man den Nähfaden auf dem Bild nicht gut erkennen kann, weil er ja die gleiche Farbe hat wie der Stoff, habe ich ihn mit einem helleren Rot nachgepünktelt.

Es ist wie auf dem Bild, man sticht wirklich direkt rechts neben der Ausstichstelle wieder ein, die Nadel geht durch alle Stofflagen auf die Rückseite und dann durch alle Stofflagen wieder auf die Vorderseite, etwa sieben bis neun Milimeter links von der ersten Ausstichstelle. (Da wo der rotgepünktelte Faden rauskommt.)

Den Faden durchziehen und einen Gewebefaden rechts von der Ausstichstelle wieder einstechen… und so weiter, bis der ganze Reißverschluss drin ist.

Auf der Futterseite bleibt der Stich natürlich sichtbar.

(Am geschlossenen Ende des Reißverschlusses muß man etwas tricksen, denn direkt durch die Metallzähne kann man schlecht nähen. Hier habe ich einen Stich nur durch den eingeschlagenen Oberstoff gemacht und dann normal weiter. Das Futter bleibt auf einen knappen Zentimeter ungenäht, das ist aber nicht schlimm.)

Diese Technik, einen Reißverschluß einzunähen eignet sich übrigens auch für edle Kleider oder Röcke, ebenso wie Stoffe (etwa Samt) wo ein maschinengenähter Reißverschluß deutlich sichtbar wäre. In dem Fall würde man den Reißverschluss natürlich verdeckt einnähen.

Kordeldicke auswählenJetzt braucht die Tasche natürlich noch einen Schulterriemen zum Umhängen.

Die schwarze Kordel aus Viscose, die ich noch da habe, glänzt etwas und paßt somit perfekt. Allerdings ist sie etwas arg dünn.

Glücklicherweise habe ich noch drei Meter davon und kann sie doppelt nehmen.

Ich nähe sie von Hand auf der Seitennaht der Tasche an. Damit die beiden getrennten Kordeln die Naht schön verdecken und mehr nach “Absicht” als nach “ich hatte grad nix anderes da” aussehen, verdrehe ich sie zu einer Kordel. während ich sie festnähe.

Dabei muß ich drauf achten, nicht zu sehr zu verzwirbeln, denn die zusammengedrehte Kordel soll ja glatt auf der Seitennäht liegen und sich nicht zusammenziehen.

Die Technik des Annähens versuche ich zu beschreiben, ich fürchte, das ist nicht ganz einfach. (Einfacher zu nähen als zu beschreiben, wie so oft.)

Ich benutze schwarzen Faden und beginne oben, an der Öffnung der Tasche.

Kordel von Hand annähen

Ich steche in der Seitennaht aus lege den Faden einmal um die Kordel herum und steche sehr nahe bei der Ausstichstelle wieder in der Seitennaht ein.

Dann führe ich die Nadel zwischen Futter und Oberstoff und steche einen knappen Zentimeter weiter unten wieder aus. Dann den Faden fest anziehen, damit er die Kordel fixiert.

Ich habe versucht, auf dem Bild die Nadel (blau) und den Fadenweg (rot) etwas zu verdeutlichen.

Etwa bei jedem dritten Stich steche ich nicht weiter unten aus, sondern auf gleicher Höhe wie mein Einstich und nähe dann noch einmal durch die Kordeln durch und nähe dann meinen Stich nach unten weiter. Das fixiert die Drehung, die ich den beiden Kordeln verpasse.

So nähe ich mich bis ich unten an der Tasche angekommen bin. Dort mache ich einige feste Schlingstiche um die Kordel, nähe ein paar mal durch, wickle den Nähfaden um die Kordel, vernähe ihn schließlich und schneide ihn ab.

fertige SeidentascheZuletzt werden die Kordelenden unten auf die gleich Länge gebracht und ausgefranst, so daß kleine Quasten entstehen.

Süß, oder? 😉

Und wenn man sich ran hält, leicht an einem (verregneten…) Nachmittag zu schaffen.

Täschen-Tutorial, Teil 3

Und weil wir eh schon so schön beim Schneiden sind, machen wir an der unteren Ecke, also da, wo der Stoffbruch ist, gleich weiter.

Damit sich der Stoff hinterher hier nicht so knubbelt, schneide ich eine Ecke ab. Dabei natürlich die Steppnaht, die die Seitennähte hält, nicht verletzen.

(Am Futterbeutel mache ich das gleiche.)

Jetzt habe ich schon zwei Taschenbeutel, einen aus Futter, einen aus dem Oberstoff. Beide liegen immer noch mit der linken Seite nach außen.

Saum

Jetzt wird die obere Kante 1,5cm nach links (also nach außen) umgeschlagen und festgesteckt. (Falls jemand die Bilder zu klein findet… man kann drauf klicken und bekommt eine größere Version angezeigt.)

Anschließend eventuell bügeln, die Rosenseide nicht zu fest, damit sie nicht plattgedrückt wird.

Wer sich hier nicht mit pieksigen Nadeln rumschlagen möchte kann auch heften oder kleben. Ich habe mich gegen Kleben entschieden, weil ich erst mal nicht vor habe, die Tasche auch zu waschen.

Und zum Heften war ich zu faul… *g* Also bleiben die Nadeln drin und ich arbeite vorsichtig…

Futter in Tasche stecken Als nächster Schritt wird die Seidentasche gewendet, so daß die “schöne” Seite mit der Borte wieder außen ist.

Und der Futterbeutel wird in den Seidenbeutel hineingeschoben.

Anschließend wird es richtig fisselig. Oben soll die Tasche nämlich einen Reißverschluss bekommen, damit nichts herausfallen kann. (Und der Inhalt auch etwas besser gegen Taschendiebe geschützt ist.)
Reißverschluss einstecken

Ob es da einen “Königsweg” gibt, weiß ich nicht. Vielleicht hätte ich ihn besser vor dem Schließen der Seitennähte eingenäht, aber dann wäre das wieder fisselig geworden. Tja…

Weil ich ihn gerade da habe, benutze ich einen normalen schwarzen Hosenreißverschluß.

Den stecke ich zuerst nur am Oberstoff fest, und zwar so, daß die Zähnchen frei bleiben.

Der Reißverschluß wird am Ende quasi den “oben drauf” liegen und die Tasche abschließen.

Reißverschluss Das letzte Bild zeigt den eingesteckten Reißverschluss. am hinteren, geschlossenen Ende des Reißverschlusses muß man den bereich der Zähnchen lose lassen. Was auf dem Bild als “Schwänzchen” übersteht, wird einfach in die Tasche hineingeschoben.

Links und rechts muß dann genug Stoff “frei” stehen, daß man den Reißverschluss hineinbekommt.

Täschchen-Tutorial, Teil 2

( Falls es jemand noch nicht bemerkt hat, das wird mal wieder eine ausführliche und anfängerfreundliche Anleitung. Ich weiß, daß man sich als Anfänger oft an teuere und gute Stoffe nicht hintraut… aber gute Stoffe machen auch leichter gute Ergebnisse. Und so ein kleines Projekt kann jede(r) bewältigen, versprochen! Und die erfahrenen Näherinnen können für ein paar Tage weggucken. 😉 )

Borte knappkantig aufsteppen So von alleine hält die Borte natürlich nicht, der Klebstift ist auch nicht dauerhaft, also wird sie angenäht.

Hilfreich ist beim Umgang mit so feinen Stoffen natürlich die richtige “Hardware”: Ich benutze ganz feine Nadeln, 60er von Organ (Auf keinen Fall den automatischen Einfädler benutzen! Das Öhr ist so fein, daß da der “Fädelhaken” nicht durchpasst und sich daher mindestens verbiegt.), ganz feines Nähgarn, hier das gute Alterfil in Stärke 150, das ich von meiner üblichen Quelle in Aachen habe.

Um exakt auf der Kante zu steppen benutzen viele gerne einen Fuß mit Kantenführung. Ich habe festgestellt, daß ich es am besten kann, wenn ich genau sehe, wo die Nadel hinsticht. Deswegen kommt der offene Stickfuß zum Einsatz.

Die Stichlänge stelle ich auf 3, die Naht muß ja keiner Belastung standhalten und wenn die Stiche länger sind, ist die Gefahr, daß sich etwas verzieht geringer.

Und dann im Zweifelfall einfach gaaanz langsam nähen….

Versäubern am Nahtanfang und Nahtende ist übrigens nicht nötig, weil die Seiten zusammengenäht werden und das Nahtende dadurch gesichert.

überstehende Enden abschneiden

Der nächste Schritt ist dann ganz einfach: die überstehenden Enden der Borte bündig mit dem Taschenstoff abschneiden.

(Ich habe die Borte einfach gerade abgeschnitten, bevor ich sie aufgenäht habe. Das erzeugt zwar ein kleines bißchen Verlust, aber wie man sieht ist das nicht mal ein Zentimeter. Hätte ich die Borte gleich versucht schräg zu schneiden, hätte der Winkel nie ganz exakt zum Stoff gepaßt. Zusätzlich kann ich durch die überstehende Borte die Stiche ganze sauber bis zum Rand führen, weil ich ja auf der Borte anfangen und aufhören kann zu nähen. Und gerade bei Maschinen die vielleicht gelegentlich etwas “zickig” sind, wenn es um den Stofftransport geht, kann das die Rettung bringen. Meine transportiert den Stoff prima, aber es gibt keinen Grund, sich das Leben schwerer zu machen als nötig. 😉 )

Ach ja, wer mit dem Rollschneider begradigt, sollte natürlich die Schneidematte unterlegen, nicht den Bügeltisch… *gg*

Seitennähte stecken Jetzt werden das Futter und der auf der Rückseite mit Organza beklebte Oberstoff der Länge nach gefaltet (also da, wo beim Zuschnitt auch der Stoffbruch war), mit der rechten Seite nach innen.

Beim Futterstoff ist das ja relativ egal (zumindest bei meinem Venezia), beim Oberstoff sieht man deutlich, daß der schwarze Organza jetzt außen liegt.

Dann die Längskante, also die Seitennähte stecken und nähen.

Wie man sieht, habe ich zum Stecken Stahlkopfnadeln genommen. Allerdings nicht irgendwelche, sondern es gibt extra feine von Prym. Sie rentieren sich eigentlich ab dem ersten Mal, wenn man feine Stoffe näht, weil sie die Gefahr, daß sichtbare Löcher im Gewebe bleiben doch deutlich reduzieren. Ich hebe meine getrennt von den anderen Stecknadeln auf, dadurch bleiben sie auch lange “gut”, also schön spitz und nutzen sich nicht so schnell ab.

So feine Stoffe zu stecken und dann über die quer gesteckten Nadeln zu nähen ist allerdings immer ein Risiko. Einmal kann die Nadel brechen, auch die Stecknadel kann kaputt gehen, wenn die Nähnadel genau drauf trifft. Und der Transporteur funktioniert natürlich auch nicht ganz so gut. Ich nähe immer sehr langsam drüber und kann das inzwischen auch ganz gut.

Wer weniger Erfahrung hat, sollte sich überlegen zu heften (von Hand) oder zu kleben. Wondertape (auch wasserlöslich) böte sich an.

genäht und versäubertTja, hier wollte ich zeigen, wie die Nähte verlaufen, aber das Nähgarn (120er von Alterfil) passte farblich leider zu gut. Deswegen die blauen Tupfen.

Da diese Nähte halten sollen und ich ja die quer gesteckten Stecknadeln zu übernähen habe, habe ich mich für eine 70er Nadel (auch von Organ) entschieden. Die ist etwas stabiler als die 60er, aber immer noch fein genug.

Als Nahtzugabe hatte ich einen Zentimeter zugegeben, also verläuft die Naht mit Steppstich auch einen Zentimeter von der Schnittkante entfernt.

Da sowohl die Seide als auch der Organza fusselden Stoffe sind, habe ich knapp daneben noch eine Versäuberungsnaht gesetzt. Die Nahtzugaben werden also zusammen versäubert. Ich habe den “offenen Overlockstich” benutzt, denn er ist genauso stabil wie ein normaler Zickzackstich, näht sich aber schneller und braucht weniger Garn. Wer “nur” einen ganz normalen Zickzackstich hat, kann den genauso gut nehmen. Stichbreite etwa Einstellung 3, Stichlänge 2,5.Naht einknipsen

Danach wird knapp neben der Zickzacknaht abgeschnitten.

Anschließend wird noch mal vorsichtig geschnitten.

Der obere Rand der Tasche hat ja eine Zugabe von 1.5cm, die nach innen geschlagen werden soll.

Da die zusammengefasst versäuberte Nahtzugabe etwas steif ist und sich nicht gut einklappen ließe, wird hier (siehe Pfeil) ein Schnitt bis fast an die Steppnaht gemacht.

Wichtig ist hier, daß die Schere scharf sein sollte, besonders an der Spitze, damit man die Naht nicht durchtrennt.

*Uff*, schon wieder so lang, der Eintrag… also geht es morgen weiter. (Oder so… das Beschreiben dauert ja wieder viel länger als das Nähen… )