Kragentricks: Die Rollweite

Obwohl ich über die Jahre viele Blazer und Jacken genäht habe war ich mit manchen Details nur selten zufrieden. Manchmal klappte es besser, manchmal schlechter… immer tragbar, aber das Ergebnis war vorher nicht vorhersagbar.

Und unkontrollierbarer Erfolg oder Mißerfolg ist etwas, was ich gar nicht mag.

Der Kragen war eines dieser Dinge.

Ansatznaht aufeinandergesteckt

Daß Ober- und Unterkragen eigentlich nicht gleich groß sein sollen hatte mir meine Oma schon beigebracht. Über den Finger rollen, Weite anschieben… Klar, das klappte irgendwie, aber vor allem deshalb, weil ich aus “Vorsicht” meist so viel Mehrweite angeschoben habe, daß die Naht ganz auf der Seite des Unterkragens landete. Was je nach Stoffart wiederum die verstürzte Kante weniger “knackig” wirken ließ.

Irgendwann hatte ich dann mal einen Vogueschnitt in Händen, der tatsächlich zwei gesonderte Schnitteile vorsah. Eines für den Oberkragen und ein anderes für den Unterkragen. Perfekt! Aber Heftschnitte haben das nicht und auch nicht alle Einzelschnitte von allen Herstellern. Und wehe man ändert etwas am Schnitt… dann stimmt ja auch nichts mehr.

Gibt es keine Methode, die Rollweite einfach herauszufinden? Egal wie der Kragen geschnitten ist und egal wie dick oder dünn der Stoff?

Doch, in einem meiner Ravensburger Nähbücher war die Lösung.

Zuerst näht man den Unterkragen an die Jacke und den Oberkragen an die Belege des Vorderteils, so vorhanden auch den Halsbeleg. (Den hat Burda bei meinem Schnitt gespart… ) Die jeweiligen Fadenenden der Kragenansatznaht etwa 25cm am Anfang und Ende der Naht hängen lassen und die Naht nicht vernähen oder sichern. (Das brauche ich für einen späteren Schritt… )

Diese beiden Teile werden links auf links aufeinandergelegt, die Kragenansatznaht jeweils genau aufeinander, Schulternähte und rückwärtige Mitte passend und dann genau durch die Kragenansatznaht festgeseteckt.

Da man meine dünnen Stecknadeln auf dem Bild nicht gut sieht (ich aber keine dicken verwenden wollte, um die Seide nicht zu beschädigen), habe ich mit kleinen blauen Strichen in der Bildbearbeitung nachgeholfen.

Anstoß mit Nadeln markieren

Dann hängt man die Jacke über eine Schneiderpuppe (so man hat) oder, wie ich, über einen Kleiderbügel. Der sollte etwas ausgeformt sein, kein gerader Holzbügel oder ein dünner Drahtbügel oder so.

Schön gerade ziehen und dann sieht man, der Unterkragen steht unter dem Oberkragen vor.

Entlang der Linie der Schnittkante des Oberkragens stecke ich einige Nadeln in den Unterkragen. (Nur in den Unterkragen, nicht in beide Stofflagen.)

Wenn man eine helfende Hand bei der Hand hat, kann man das natürlich auch an sich selber machen lassen, statt auf Bügel oder Puppe.

Und nicht irritieren lassen, wenn auf dem Bügel irgendwie alles nicht gerade zu sei scheint, je nach eigener Anatomie ist ein Kleidungsstück irgendwann einfach nicht mehr “bügelflach” zu bekommen, sondern ist in alle Richtungen des Raumes unterschiedlich geformt…

Kragen

Anschließend entfernt man die Nadeln in der Kragenansatznaht und legt den Oberkragen rechts auf rechts auf den Unterkragen, und zwar so, daß die Schnittkante des Oberkragens auf die Nadelmarkierung im Unterkragen stößt. (Das war irgendwie noch schwieriger zu photographieren, ich hoffe, man erkennt es ungefähr.)

An den Spitzen treffen Ober- und Unterkragen aufeinander, zur hinteren Mitte ist die Abweichung am größten.

Dann werden die beiden Kragen von Hand geheftet, am besten gleich auf der Nahtlinie, gemessen vom Unterkragen an.

Ich habe 1.5cm Nahtzugabe zugeschnitten wie immer, hefte also 1,5cm von der Schnittkante des Unterkragens entfernt.

Dieser einfache Schritt, der in der Durchführung kürzer dauert als in der Beschreibung hier, sichert immer eine passende Rollweite, egal wie dick der Stoff ist und welche Einlage man verwendet hat.

Revue de Presse: OTTOBRE design woman, Frühjahr/Sommer 2/2007

Ich sagte ja schon, es ist Zeitschriftensaison…. und nachdem mir die sozusagen Nullnummer der OTTOBRE woman im Herbst gefallen hatte, mußte ich natürlich auch die zweite Ausgabe haben.

Erst muß ich allerdings herausfinden, wo vorne ist… bei der jungen Dame (mit einem süßen, aber für ein Fotomodell ungwohnt pausbäckigen Gesicht) im bunten Shirt oder hinter der Kurzhaarigen mit dem Parka in der Bibliothek? (Parka… ich brauche eigentlich schon seit drei Jahren dringend eine neue Übergangsjacke…) Ah, die bunte Seite ist es… Und die Schnitte sind wieder alle in Größe 34-52. Sehr schön. Da ist niemand außen vor und für Leute wie mich, die irgendwo zwischen allen möglichen Größen liegen, wird die Schnittveränderung auch gleich viel einfacher. (Und, wie ich gerade sehe, mit 6,90 EUR haben wir in Deutschland auch den geringsten Preis… )

DAs Editorial ist ausführlich… diesmal allerdings weniger klar. Das letzte Mal wurde eine Grundgarderobe versprochen, diesmal ist ein bißchen von allem die Rede, der Funktion der Kleidung, dem Spaß am Kreieren und Nähen an sich, der Stimmung des Sommers,… egal. Einfach mal gucken. Die Macher sollen ja Schnitte machen können, Texte verfassen kann ich selber. :o)

Lost geht es mit “Nostalgie”. Unter der Bluse “kann” man nicht nur ein Top tragen, bei einem Verschluß der erst auf Nabelhöhe beginnt sollte man das vielleicht sogar… gg Mit der gesmockten Taille ist die Bluse nun gar nicht mein Fall, das Shirt und der ausgestellte Bahnenrock sind, wie bei der letzten Ausgabe auch eher Basisschnitte.

Am Shirt Nummer 5 begeistert mich vor allem der Stoff (ja, es sind Rosen drauf, ja ihr könnt es schon nicht mehr hören… ja, da müßt ihr durch…), mit Puffärmeln habe ich es nach wie vor nicht so, dazu einen Rock mit geschwungener Teilungsnaht, der zum Stoffkombinieren geradezu einläd. Und… hoppla einem Modell das zeigt, daß diese Mode auch reifen Frauen gut steht. Und das Schultertuch? Genäht, gehäkelt, gestrickt? Angeblich als Download auf der Internetseite… nur wo? Ich find”s nicht. 🙁 Da sind nur Kindersachen. (Zu dumm zum Suchen oder war das Heft schneller als die Webseite? 😉 )

Auch Wickelkleid und Hütchen werden von einer älteren Dame vorgeführt. Die außerdem eine realistische Figur hat. 😉 Nun… meins ist es nicht, aber so einen Hutschnitt kann man vielleicht noch mal brauchen.

Die “Dots”n “Stripes” sind mir definitiv zu “niedlich”. Wadenlange weite Hose mit einem Schlichten Ringelshirt ist langweilig, mit dem gepunkteten Wickelshirt drüber mit Schleifchen und Puffärmeln.. ne, nicht wenn man älter als 14 ist. Okay, 16 vielleicht.

Oh, schon bin ich in der Schnittübersicht…. Was haben wir… ein Shirt mit zwei Ausschnitt und drei Ärmelvarianten, ein Wickelshirt, Wickelkleid und Wikeltunika nach dem gleichen Schnitt (würde ich jetzt mal tippen), die Hosen sind alle eher “halblang”… und eine mit “Pump”-Effekt bäh aber die tauchen jetzt vermehrt auf… scheinen “in” zu sein, drei Röcke, zwei davon in je zwei Varianten, das Überblüschen mit Smoktaille…. und… eine Reißverschlußjacke mit Kapuze. Yeah! Genau so was suche ich…. Ah und hinten im Anleitungsteil werden wieder ein paar Techniken erklärt.. Eine Paspeltasche (Die allerdings in Wirklichkeit eine Leistentasche ist, aber so “Fachwörter” übersetzen sich oft schwer), eine Balgtasche (das ist gut, ich glaube, die ist an der Jacke dran und ich habe noch nie eine genäht) und ein Reißverschlussschlitz.

Ach, Bilder in einer Bibliothek… na das ist was für mich, da fühle ich mich gleich heimisch. Der Leinenrock ist tatsächlich aus zwei verschiedenfarbigen Stoffen genäht… ja, dazu läd die Teilnungsnaht ein. Shirt und Hose für Schwangere sind diesmal auch dabei, aber die Information, daß das Modell in der 36. Schwangerschaftswoche ist mag helfen, so in etwa abzuschätzen, wie viel Bauch reinpaßt.

Endlich… der Parka. Ja, schlicht, aber funktional alles dran. Da kann das Futter dann auch poppiger sein. 😉 Die Hose hingegen… nein, auch in knapp knöchellang sieht eine Pumphose doof aus. Es sei denn veilleicht, man machte Sport… da könnte es immerhin praktisch sein.

“Vintage Vacation” sehen tatsächlich aus wie Bilder aus dem Alltagsleben. Die Kleidung auch (wo das Vintage sein soll erschließt sich mir gar nicht), aber dafür sind die Schnittdetails (So weit vorhanden…) auf den Fotos gut zu erkennen.

Oh, das gefällt mir! Die gleichen Modelle, aus unterschiedlichen Stoffen einmal an einem schlanken und einmal an einem dicken Modell. (Ja, sie ist dick.) Und warum soll jemand der jung und dick ist nicht einfach auch so sein dürfen? Nicht kaschiert (was eh kein Kilo verschwinden lässt, sondern eben nur nach “ist dick, versucht aber es zu verstecken” aussieht), sondern im Wickelshirt. Einfach eine schicke, modische junge Frau. Schön!

Das gefällt mir an dem Heft besonders gut: Die Kleidungsstücke werden an Frauen mit unterschiedlichen Figuren und unterschiedlichen Alters gezeigt. Dünne, vollere und dicke. Junge, erwachsene und, ja, alte. Das zeigt doch schön, daß die Schnitte für jeden tragbar sind. Und von Menschen getragen werden, nicht von Puppen. (Wenn ich mir die Bilder der Redaktion auf der ersten Seite so angucke…. die haben sich die Modells überhaupt gespart, oder wie seht ihr das??) Und über Farbe und Stoff entscheiden wir doch selber.

Die Schnitte sind eher wenig spannend und aufregend, sondern schlicht, aber dadurch anfängerfreundlich und wenn man sich einen davon anpaßt, dann bekommt man wie auch beim ersten Heft einen Basisschnitt, von dem man lange was haben kann.

Je größer die Wahl, desto größer die Qual

Tja, ich dachte mit der Farbpalette für Veneziafutter die mir Rieckmann-Kurzwaren letztes Jahr freundlicherweise geschickt hatte wären meine Futtersorgen ein für alle Mal vorbei.

Wahl des Futterstoffes

Aber natürlich macht es das mal wieder keinen Deut leichter.

Zum einen paßt keiner exakt (nicht anders zu erwarten… ), aber dafür drei etwa gleich gut. (Auf dem Bild sieht es so aus, als gäbe es einen exakt passenden… das gibt jedoch die Realität nicht wieder… )

Zum anderen sieht es je nach Tageszeit und Sonnenintensität dann noch jedesmal anders aus.

Und unter Kunstlicht sowieso.

gnarf

Und jetzt?

Schwarz?

Das wäre zu einfach… und zu langweilig…

Ich glaube… ich nähe erst mal den Kragen… vor Montag guckt dort eh keiner die Bestellung an. :o) Problem aufschieb

Ein großer Tag im Leben….

… einer Näharbeit ist bei mir der “Hängtag”. :o)

Rosenjacke, halbfertig

Was nichts anderes heißt, als das die Schulternähte geschlossen sind und der Stapel Stoffstücke in der Ecke zu einem auch von nicht nähkundigen Augen erkennbaren Kleidungsstück verwandelt wurde.

Zu einem, wenn auch unfertigen, Kleidungsstück, daß man auf einen Bügel hängen kann.

Bei dem man nicht mehr fürchten muß, es durch Falten und Ablegen zu verknittern.

(Und das im Falle eines “jetzt räum endlich mal deine tausend Stofffetzen auf”-Anfalls anderer Familienmitglieder unauffällig im Kleiderschrank verschwinden kann.)

Und das auch das erste Mal anprobiert und nicht nur angehalten werden kann. 🙂

Nun, die Rosenjacke hat tatsächlich diesen Zustand erreicht.

Leider sind die Schulternähte (mit denen ich sonst nie Probleme habe!) ausgerechnet hier mit ein paar Fältchen versehen. grmpf Nach dem dritten Auftrennen habe ich es gelassen, irgendwann ist die Nahtzugabe weg. Und wirklich gut tut Bügeln dem Stoff ja auch nicht. Dann ist es jetzt halt so.

(So viel zur Perfektion, Bärbel… 😉 )

Trotzdem… die Jacke hängt und ich muß nur noch die Seitennähte schließen, den Unterkragen annähen, Belege und Oberkragen annähen und verstürzen, die Jacke säumen, die Ärmel säumen, die Ärmel annähen, Ärmelstütze und Schulterpolster einnähen, Futter kaufen, zuschneiden, nähen und von Hand einstaffieren. So gut wie fertig also. :o)

Äh… Futter kaufen ist ein gutes Stichwort… da sollte ich mich jetzt wirklich mal drum kümmern… nachdem ich den Tortenboden fürs Wochenende gebacken habe…

Federleichte Festigkeit: Die Einlage

Auch wenn es nicht immer so aussieht… ich nähe auch. Von Zeit zu Zeit. Schließlich soll die Jacke aus der Rosenseide auch mal fertig werden. Ostern wäre cool, aber sagen wir… zur Konfirmationseinladung reicht auch. Und im Gegensatz zur Kommunion letztes Jahr ist die erst im Mai.

Zugeschnitten ist die Jacke schon seit geraumer Zeit, und so lagerten die Einzelteile locker in einer Tüte. Die Frage welche Einlage hatte mir ja viel Kopfzerbrechen bereitet, aber ohne Handarbeit würde es nicht gehen… und da mit ma-san Seidenorganza gebracht hat, hatte ich endgültig keine Ausrede, warum es nicht weitergeht…

Jackenvorderteil verstärkt und unverstärktAllerdings hatte sie zum Organza auch noch eine Frage im Gepäck: Warum den überhaupt Einlage? Dupion sei doch schon recht steif. Und was denn da so ein dünner Seidenorganza bewirken solle?

Ich wußte erst mal keine Antwort. Ich weiß, der Stoff wird mit Einlage anders, nicht nur fester oder steifer… (wobei… mit dem Seidenorganza beschlichen mich im ersten Moment auch Zweifel, so hauchfein ist der) aber ich konnte es nicht beschreiben.

Während ich dann den Organza aufnähte sinnierte ich weiter vor mich hin. Und habe mir dann einfach mal ein verstärktes und ein “nacktes” Vorderteil nebeneinandergelegt.

Klappt man dann eine Ecke des Stoffen ein, sieht man den Unterschied überdeutlich. (Im Photo, so fürchte ich, nicht ganz so gut. Aber ihr könnt ja einfach mal selber mit einem Stoff testen und den Unterschied angucken). Der verstärkte Stoff mit der dunklen Rückseite (der Seidenorganza ist schwarz) rollt sich quasi über einen runden “Falz”. Der unverstärkte klappt einfach flach hin. (Die Farben sind verfälscht, ich habe versucht, mit der Bildbearbeitung zu spielen um den Effekt zumindest etwas zu zeigen.)

Ich glaube das richtige Wort für den Effekt könnte “Sprungkraft” sein. Oder so.

Seide mit G785Jedenfalls ist die Einlage jetzt in fast allen Teilen drin!

Sagte ich schon, daß das zu den von mir am wenigstens geschätzten Nähaufgaben gehört?

An den Belegen und dem Unterkragen habe ich es mir ja einfach gemacht, hautfarbene G785 etwas kleiner zugeschnitten als die Schnitteile (schont das Bügelbrett und die Nahtzugabe wird am Ende eh noch beschnitten) und aufgebügeln. Mit eine Tuch und dafür etwas heißer als die Marke Vlieseline empfiehlt. Bügeln, geduldig bügeln, noch geduldiger bügeln. (Das mag ich daran nicht, man kann den Prozess nicht beschleunigen.)

Danach auf den Boden legen und mindestens einen Tag auskühlen lassen.

Jetzt ist die Einlage bombenfest, obwohl sie auf der strukturierten Seide ohnehin nicht überall haftet. (Wegen der “Täler” im Stoff.)

Vorderteilverstärkung mit Seidenorganza

Den Oberkragen und die Vorderteile habe ich ganz mit Seidenorganza belegt. Die großen Heftstiche quer zum Rand werden am Ende natürlich wieder entfernt. Dazwischen habe ich die Einlage nicht befestigt, weil sie ja nicht viel wiegt und Organza auch nicht zum Durchängen neigt. Ich hoffe also, daß die Teilungsnaht für die Stabilität genügt.

Wenn man genau hinguckt erkennt man im Schulterbereich noch kleine Plack-Teile. Ebenfalls aus Seidenorganza, aber im schrägen Fadenlauf zugeschnitten.

Diese kann man eigentlich unbeschaden mit der Maschine auf die Vorderteileinlage nähen… aber nicht wenn das Vorderteile da eine Teilungsnaht hat und daher das Plack erst nach dem Zusammennähen der Vorderteile aufgenäht werden kann.

Aber vier Reihen kleine Heftstiche längs des kleinen Stoffstücks sind ja schnell gemacht.

(Placks gehören eigentlich zum Herrensakko, ich finde sie aber auch bei meinen Jacken praktisch. Die Schulter hat mehr Form und ist zum Beispiel auch unempfindlicher gegen Abdrücke und Knitter von Taschenriemen… und der Übergang zum Schulterpolster ist unauffälliger.)

Was bei Dupion empfohlen wird, ich aber diesmal nicht gemacht habe, ist G785 auf die Nahtlinien zu bügeln. Denn ich wollte den Stoff nicht platt bügeln. (Das Ausbügeln der Nähte zeigt sich auch als schwierig. Ein guter Kompromiss aus “Strukturmuster intakt lassen” und “Nähte trotzdem flach bekommen” ist gefragt… ) Ob ich es bereuen werde wird sich zeigen…

Rückenteil und Ärmel mit Seidenorganza verstärkt

Die Ärmel bekommen nur mit Saumbereich Einlage. Auch hier mußte ich zuerst eine Naht des Zwei-Naht-Ärmels nähen. (Da die Ärmel leicht ausgestellt sind und keinen Schlitz haben fällt schon mal die Schlitzverarbeitung weg. 😀 ) Die Saumeinlage des Ärmels reich gut einen Zentimeter weit in die Nahtzugabe hinein und ist etwas breiter als die angeklappte Nahtzugabe. Ich habe den Organza auch hier wieder schräg zugeschnitten und ihn von Hand angenäht. Einmal genau im Saumbruch, einmal am oberen Rand. Nicht ganz einfach die Stiche von rechts unsichtbar zu halten aber dank megafeiner Nadeln und dünnem Faden ging es. uff

Der Rücken hat auch eine Rückenstütze. Hier waren ebenfalls zuerst die Abnäher zu nähen und die Mittelnaht. Am Organzateil habe ich die Mittelnaht quasi offenkantig genäht, also an einem Teil die Nahtzugabe abgeschnitten und links auf rechts auf die Nahtlinie des anderen gelegt. Dann aber mit dreifach Zickzackstich genäht, damit nichts ausfranst. Den unteren Rand der frei hängen bleibt habe ich mit der Zackenschere geschnitten, das sichert auch gegen Ausfransen, trägt aber nicht auf.

Angenäht wird diese freundlicherweise mit der Maschine, einfach einmal außenrum, auf der Nahtzugabe, knapp neben der Nahtlinie.

Die Rückenstütze ist auch so ein Teil das ich eigentlich in alle meine Jacken nähe. Sie unterstützt gleichzeitig das Armloch, die Kragenansatznaht und die Schulternähte und sorgt für einen schöneren Fall über der Schulter sowie weniger abzeichnende Schulterpolster. (Abhängig vom Material der Rückenstütze. Bei Seidenorganza ist der Effekt natürlich nicht so stark wie bei einem anderen, festen Stoff.) Und die Nähte verdehnen sich über dem Kleiderbügel später nicht so leicht. Und wenn es mal verdrückt ist (ich sage nur Handtasche…) hängt es sich leichter wieder aus. Im Koffer behalten Jacken so übrigens auch besser die Form… gg

Uff geschafft. Jetzt kann ich nähen.

Nur der Saum des Rückenteils fehlt noch, aber das kommt später, wenn die Saumlinie endgültig festgelegt ist. Da wird die Einlage wie an den Ärmeln gearbeitet.

Rot, rot, rot sind nicht nur meine Kleider….

…. nein, auch die von Tany sind es offensichtlich. Und sie sinniert in ihrem Blog (glücklicherweise nicht nur in Portugiesisch sondern auch auf Englisch…) über ihre Lieblingsfarbe und läd ihre Leser ein, das selbe zu tun.

Und wann hätte ich Rot jemals widerstehen können? (Dabei weiß Tany nicht mal, daß ich ihr Blog lese und wenn, würde es ihr auch nichts nützen, weil ich ja nur deutsch blogge.)

Schreib über deine Lieblingsfarbe, deine Projekte in dieser Farbe, deine Lieblingsmodelle oder die Modelle, die du in dieser Farbe nähen möchtest, läd Tany ein.

Nun, rot in verschiedenen Schattierungen von rosa bis bordeaux begleitet mich schon lange. Obwohl als Kind meine Lieblingsfarbe gelb war. Und mein Lieblingskleid ein grünes Dirndl (da war ich noch nicht im Kindergarten, also noch sehr klein). Zur Einschulung hatte ich einen gelb-grünen Schulranzen, eine ebensolche Schultüte und ein Kostüm aus gelb-grünem Pepita. Genäht von Oma.

Ob ich irgendwann gemerkt habe, daß mir die Farben nicht so gut stehen?

Blau hatte ich natürlich auch viel. Bei blonden Mädchen… zudem habe ich viel Jeans getragen. Aber dann kam auch eine schwarze Phase… und da paßte Rot oder Pink prima dazu. Weinrot hingegen hätte ich mit zwölf nie getragen. Mit zwanzig auch noch nicht.

Dann wurden wieder weiße Sachen modern, die ich mit knallrot kombinierte: Pumps, Armreif, Lippenstift, Nagellack,… (nein, steht mir nicht, aber mit 16…) Mein Abschlussballkleid war dann pink. Und ich glaube daß seither in meinem Kleiderschrank immer etwas rotes war. Und bis heute ist.

Meine derzeitigen Lieblingsstücke sind eine rote Cordhose mit naturfarbenen Reverse-appliques am Saum, die rote Seidenbluse nach dem Patrones-Schnitt, ein rotes Sommerkleid nach einem Burdaschnitt, eine rute Strickjacke aus einem “Puschelgarn”, die mir meine Mutter gestrickt hat, meinen roten Schlafanzug mit den Rosen, das lange Abendkleid aus Wolltuch, das ich mir genäht habe, als in einem Jahr im Bekanntenkreis und in der Familie ein Hochzeitsfieber ausbrach… und natürlich die beiden roten Kleider.

Roter MantelHier hat das Burdaarchiv doch glatt ein Photo. (Ich stehe normalerweise auf der anderen Seite der Kamera, deswegen gibt es nicht so viele Bilder auf denen ich zu sehen bin.) Denn das Kleid und den Mantel aus Microfun führte ich 2004 (denke ich…) beim Kongress in Aachen vor. Allerdings war das Nickikleid “eigentlich” nur das Probekleid für ein Kleid aus Seidensamt, das ich dann Weihnachten 2005 auch erfolgreich eingeweiht habe. Schließlich mußte ich erst mal den richtigen Rotton finden… Kleid und Mantel nutze ich seither im Winter als “Ausgehkleidung”, wenn es etwa in Paris ins Restaurant geht. Seidensamt nimmt nicht viel Platz im Koffer weg und wiegt nicht viel und der Microfun-Mantel ist knautschbar und knittert nicht.

geprägte Seide

Mein aktuelles Projekt ist natürlich ohnehin rot… die Rosenseide.

Tja und Lieblingsmodelle.. das ist so eine Sache, denn wenn ich mir Schnitte angucke, dann trenne ich in meinem Kopf ganz schnell den Schnitt von der Farbe. Wobei mich rot natürlich schon erst Mal positiv stimmt, einem Schnitt gegenüber. Aber dem zweiten Blick muß er schon auch standhalten… Deswegen habe ich da keine Lieblingsmodelle. Ich kann mir alles in rot vorstellen. gg

Und rote Projekte in Zukunft? Nun, kommt Stoff, kommt Projekt. Schließlich mag ich noch andere Farben… blau… türkis nicht zu vergessen. (Was natürlich den Schrank sehr aufbläht, denn türkis und rot… bitte nicht gleichzeitig. Irgendwann wird es sogar mir zu bunt. :o) ) Und da wäre noch eine Seide mit einem türkis-weißen Pucci-Muster, für den Sommer. (So ich den Schnitt wiederfinde…)

Doch halt! Die Challengestoffe werde ich natürlich verarbeiten, viel Rot. Und… ich will schon seit zwei Jahren eine rote Fleecejacke nähen, denn meine blaue… paßt zu den roten Sachen nicht…

Und wie ist das bei euch? Was ist euere Lieblingsfarbe? Was näht ihr gerade draus? Was wollt ihr nähen? Und gibt es irgendwo “Vorbildmodelle”? Wer mag erzählen?

Revue de Presse: BIZZkids europe Spring – Summer album 2007

Na wenn ich den Titel richtig verstehe, dann gibt es ein Photoalbum… Urlaubsmode für die Kids oder wie darf ich das verstehen? gg

Und immer ein bißchen schwer heranzukommen, mit der Plastikhülle und den Schnittbögen und dem Anleitungsheft, die einem dann entgegenfliegen… pluff Und ein Editorial gibt es auch… Modelle, die in einer Stunde fertig sind? Mal so zwischendrin? Inklusive Schnitt kopieren, zuschneiden und nähen? Das will ich nicht so recht glauben… na mal sehen…

Die Mädchen um die “Tropical Island” (aus Plastik und aufblasbar… ) tragen jedenfalls schon mal klasse Stoffe… Früchtchen oder rosa Elefanten aufappliziert. Kann man sicher auch selber machen, aber so geht”s schneller. Extrem süß. Bestimmt nicht für mich, aber vielleicht finde ich doch noch eine Lücke in meiner Stofftruhe. (Schnell einen Wintermantel nähen könnte da helfen… :-D) Und das Kleid 3255A hat interessant angesetzte Träger, sollte aber trotzdem schnell zu nähen sein. (Zumindest wenn man einen Ruffler hat… )

Sun, Sand, Sea… naja, rosa-rot-patchwork-bizzids chaotisch bunt. Eher unspannend. blätter Going to the beach… dasselbe in blau. Viel Rüschen. Der knallbunte Geländewagen im Hintergrund ist beinahe interessanter… blätter Happy Birthday im Sackgewand? Wozu da noch Teilungsnähte? Rosa Blümchen Rüschen (Alp)Träume… Kleid 3254 hat immerhin Punkte, schon besser. Und eine pfiffige Schnürung vorne. (Ob allerdings Kinder mit Größe 152 von Knöpfen hinten begeistert sind?? ) em>blätter

Fun… schon besser. Eine witzige 7/8 Hose. (Ohne die Zackenlitze auch jungstauglich, würde ich sagen.) Warum Mädchen in Größe 116 schon bauchfrei tragen müssen erschließt sich mir allerdings nicht. :-/ Und dann noch zum Minirock mit Rüschenrückseite. (Die an sich ganz witzig wäre.)

Bei Friends 4 Ever dürfen dann auch mal Buben mitmachen. Eine Hose (Gr. 92-152), ein Hemd (Gr. 104-152). Warum Kleid 3252 auf dem Photo drei Lagen/ Rüschen hat und auf der Schemazeichnung nur zwei…? Geheimnis uas den Niederlanden… zum Intensivstudium ins Anleitungsheft abtauch mysteriös, mysteriös… es gibt auf dem Zuschneideplan zwei bemaßte Teile namens “A” und zwei namens “B”, die sehr unterschiedlich groß sind… ah, dafür fehlen die im Text erwähnten “C” und “D”… hm… Unterrock mit Rüsche, ah ja… nur mäßig erhellt wieder auftauch Bild drei, Anleitung zwei. Würde ich mal sagen. Aber der Stoff ist schön, ich sage nur… Rosen. 🙂 Allerdings in Orange, nicht meine Farbe. Auch der Bordürenstoffe “border voile” gefällt mir. Nur die falsche Farbe… für mich zumindest.

Watergames… sehr martialisch mit den wohl unvermeidlichen Flecktarn-Mustern. Für Mädchen, aber auch für Jungs. Shirt 3246 sieht in der Musterzeichnung nett aus, auf dem Photo sind die Proportionen aber ganz anders. bäh Armes Mädel. Und die kurze Pumphose die nach voller Windel aussieht geht ja wohl gar nicht. Die Latzhose mit Halterneck ist nur unwesentlich besser. “Erziehung zum schlechten Geschmack” oder “mit wehrlosen Kindern kann man”s ja machen”? 😉 (Wehrt euch, Kinder! 😀 )

Bubbleicious sind die Mädels… wenn die Rüschen weniger rosa sind, sind sie schon viel flotter. Die sportlichen Hosen helfen auch.

Quick Cutzz??? Ah die eine-Stunde-Modelle… sagen wir… sehr schlicht. Aber aus peppigem Stoff… Ach und mit Bildanleitung im Anleitungsheft. Auf die 60 Minuten würde ich mich jetzt mal nicht festlegen wollen, aber ganz prima für Anfänger mit den Photos. Und auch für Kids die selber mal an die Nähmaschine wollen, die Schnitte gehen teilweise bis Gr. 164. Das ist doch mal eine prima Idee.

Streifen machen das Pumphöschen nicht besser… Yankee Doodle hin oder her. Und doch faszinierend, daß die Jungshose aus unterschiedlichen Stoffen so verschieden wirken kann. Prima finde ich den gestreiften Karostoff, für Leute, die sich nicht entscheiden können… (Ich brauche DRINGEND Platz in meiner Stofftruhe…:o) )

blätter Das Sackkleid wird aus grünem Knitterstoff nicht besser… blätter Noch mehr Stoffe an den gleichen Modellen… blätter oh, Dutch Blue ist meine Farbe… den embroidered fantasy dotton und den Bordürenstoff bitte für meine Sammlung! blätter Und wieder das Kleid mit den zwei Rüschen, diesmal sind die drei auf dem Photo sogar aus drei verschiedenen Stoffen… Pepita in schwarz-weiß hat so was Nostalgisches…. blätter, blätter

Ha! Chique de Paris präsentiert noch mal den Rosenstoff, der mir schon in der F.i.m.i. so gut gefallen hat! Sieht natürlich auch an kleinen Mädchen süß aus. Ich will ihn trotzdem für ein großes. 😀

Schon fertig? Na dann kann ich ja Schnittmsuterbögen und Anleitungsheft wieder einlegen und hoffen, daß alles beeinander bleibt. In meinem Chaos. :o)

Revue de Presse: Sue&Blu Colour Edition 2007

Ich habe keine Ahnung, wozu ich dieses Heftchen brauchen könnte. Wenn ich für Kinder nähe, dann sind es meist Babygeschenke und da ist Größe 80 zu groß. Mein Patenkind ist inzwischen ziemlich in die Männergrößen reingewachsen und außerdem benähte ich ihn eigentlich nicht. (Zu weit weg und keine Zeit… :o) ) Aber… ich mußte es haben. (Und nachher verrate ich auch noch, wieso. 🙂 )

Sue&Blu kommt von BBG und zeigt daher natürlich Modelle aus den Stoffen dieses Herstellers. Außer daß es dünner und handlicher ist als die BizzKids habe ich auch noch nicht ganz verstanden, warum es ein zweites Heft gibt. Ich glaube, die Modelle sollen etwas festlicher sein?

Der Titel ist jedenfalls bunt, nicht nur die Modelle sondern auch die “Streublümchen” die sich über das Papier ausbreiten.

Angenehm fällt mir auf, daß gleich zu Beginn eine Maß- und Größentabelle ist Bis Gr. 176? Kaum zu glauben…. und die Schnittzeichnung, die Auflagepläne und die Anleitung jeweils auf der rechten Seite stehen, direkt neben den Modellphotos auf der linken.

Los geht es mit einem Kleidchen für kleinere Mädchen (Gr. 80-116), das sowohl als Kleid, als auch mit einer Hose darunter gezeigt wird und recht niedlich aussieht. Und auch nicht allzu schwer zu nähen. Warum es in einer Variante nun ausgerechnet ein blasses Schlammgrau mit rosa Blümchen sein muß? Keine Ahnung. Vielleicht ist das praktisch… 😉 Die Knöpfung hinten ist es sicher nicht. Bei einem Kleinkind mag das noch angehen, aber irgendwann wollen sich die Kinder doch auch mal selber anziehen können… Die Anleitung ist sogar weitgehend verständlich, obwohl auf deutsch… das war nicht immer BBG-Standard. 😀

Weiter geht es mit einem Sack… pardon Ballonkleid. (Hat ein bißchen was von einer nach unten hängenden etwas welken Tulpe. Das muß der holländische Stil sein. gg) In weiß oder in bunt. Und mit einem kleinen Bolerowestchen dazu. Wer bei seiner Kommunion auffallen will (und in Größe 128 passt, das ist die größte Größe) ist damit aber gut bedient. Das Kleid hat sicher sonst keine. 😛

Danach geht es mit dem ersten Kleid weiter. Allerdings sieht es durch die anderen Stoffe schon wieder deutlich anders aus. Trotzdem, es bleibt das gleiche. Wobei, dieser weiße “embroidered patch”… sehr schöner Stoff. Edel, irgendwie, aber gar nicht kitschig und “rüschig”. Da fallen mir gleich noch ein paar ganz andere Sachen draus ein…

Das Titelmodell… leicht historisch angehaucht, der Rock mit den Zugbändern. Gefällt mir aber schon besser. Mit weißem Unterrock edler, mit bunte, Unterrock poppig. Und der rote bestickte Stoff von der Jacke… Sagte ich schon? Die BBG-Hefte sind ja oft eher Stoffmusterkataloge und dieses Jahr könnte ich ballenweise kaufen… 😀 (Wobei man in diesem Heft die Schnitte auf den Photos sehr gut erkennt, im Gegensatz zur F.i.m.i…. )

Überraschung! nach so viel “Sue” kommt jetzt auch mal “Blu”, nämlich Hemd und Hose für Jungs. Gr. 104-152… hm… also die Schnitte… so weite Hosen mit verkürzenden Querlinien… würden mir jetzt eher für kleinere gefallen. Aber bei Jungenschnitten ist die Auswahl eh nicht so groß, da muß man wohl dankbar sein. Anregend, doch mal was für mein Patenkind zu nähen ist es nicht. (In der Heftmitte heftet übrigens nicht nur der Schnittbogen sondern es liegt auch ein Erratum zu einem anderen Kleid bei, der korrigierte Auflegeplan.)

Jetzt kommt endlich das “deswegen mußte ich das Heft unbedingt haben” Teil… (bis Gr. 164) gleichzeitig sportlich und doch elegant und mädchenhaft. Die bestickte Jacke natürlich auch. Aber das Teil, da mich so absolut begeistert hat ist eine Hose. Eine Hose mit extrem weiten Beinen, die Stoffülle in einer tiefen Kellerfalte vorne gebändigt, elegant wie bei den “Großen”… und mit einem “Cul-de-Paris”-artigen Rüschenteil über dem Po. Absolut hinreißend! (Könnt ihr euch nicht vorstellen? Ab zum nächsten BBG-Händler und ins Heft gucken!) Und außerdem alltagstauglich, denn das Hüftteil ist abknöpfbar. So was finde ich einfach genial! Der Hingucker, Knaller was auch immer zum Fest… und eine weite Hose danach. Keine Ahnung für wen oder wann ich das Nähen könnte, aber ich mußte es haben. :o)

Nach den bekannten Röcken rücken dann endlich mal die beiden Jackenschnitte in den Fokus. Einmal “romantisch” mit Keulenärmeln (aus ganz schön vielen Teilen zusammengesetzt… das sah man auf dem Bild gar nicht; aber das ergibt wohl die schöne Form), einmal sportlich gerade, ähnlich einer kurzen Jeansjacke. Insbesondere letztere kann ich mir aus entsprechendem Stoff (etwa dem “casual linnen” ) sowohl zum Festkleid als auch zur Jeans danach gut vorstellen.

blätter Noch mal die “Cul-de-Paris”-Hose. schwärmschmacht losreiß weiterblätter

Und noch ein Kleid. (Auch nur bis Gr. 164… so viel zur ambitionierten Maßtabelle…) Mit so runterhängenden Stoffetzen auf dem schwingenden Rockteil. Nun gut. Kann man haben. Das es Volants sind fallen sie sogar schön. Trotzdem… nö, muß nicht.

Aber für den “Rüschenpo” alleine rentiert sich das Heftchen. 😀

Reiseproviant

Für eine längere Bahnreise ist “Proviant” natürlich das wichtigste. Man weiß ja nie, wie lange man unterwegs ist…

NähzubehörDeswegen habe ich vorhin noch alles, was mit der Maschine zu machen war, fertig gemacht und mir die Handarbeit gut verpackt. 😀

Fürs Handgepäck.

Von den Perlen, der Wolle und dem Loomgerät im Koffer weiß mein Herzblatt allerdings nichts. gg

Was es wird? Ja das… ist noch streng geheim. Ein Geschenk… pssst!

Aber wenn es fertig und übergeben ist gibt es auch davon ein Bild, bislang muß der Teaser ausreichen. 😉

Es bloggt wieder… die Zusammenfassung

Da die Burda-Blogs ja mehr als eine halbe Woche nicht mehr liefen (es aber niemand vor dem Wochenende für nötig hielt, dem Admin Bescheid zu geben, inklusive meinereiner…), kam ich doch glatt mal etwas zum Nähen.

Deswegen gibt es jetzt mal eine Nähwerkszusammenfassung:

Einmal habe ich jetzt ein fertiges Shirt. Mit fast ohne Querfalten über der Brust. :o) Dank der Schnittänderung wie beim Aachen-Kongress von Frau Tengler vorgeschlagen paßt das jetzt doch besser. Allerdings bekam das Shirt unfreiwillig einen Bund verpaßt. Vor lauter Begeisterung, bei Sabine auf einem Tisch zuschneiden zu können und nicht immer nur auf dem Boden habe ich den Viscosejersey beim Auslegen wohl etwas hüstel in die Länge gezogen, so daß das Endergebnis doch ein wenig kurz war… Aber es war noch Stoff da und ein doppelt gelegter Bund dient jetzt gleichzeitig als Verlängerung und sauberem Saumabschluß.

Außerdem habe ich zwei Bettdeckenbezüge für Paris schmaler genäht (in Frankreich gekauft sind sie für deutsche Steppbetten zu breit)und den letzten Handtüchern für Paris Aufhänger verpaßt. (Abteilung Strafarbeiten…)

Dann habe ich da eine schwarze Jacke aus einem Rest Seidenleinen und einem Rest Leinen von der Hose dieser Kombination in Arbeit.

Aus vielen Teilen (drei Rückenteile, vier Vorderteile, drei äußere Schößchenteile, drei Schößchenbesätze, zwei Vorderteilbesätze, zwei Kragenteile, zwei Ärmel), was wegen der Resteverwertung gut ist. Ich habe alle nötigen Teile mit G405 bebügelt. (Vorderteile, Besatz, Kragen, Schößchen) Das ist die mit dem feuchten Tuch. Leider gibt mein altes Geschirrhandtuch dabei sehr viele Fasern ab, so daß die Bügelsohle sehr schnell nicht mehr glitt, sondern nur noch schrubbte.

Also war Reinigung der Bügelsohle mit diesem Wachsstift von Goldzack angesagt. Ist effizient, aber raucht und stinkt. Habe ich schon öfter gemacht.

Allerdings hatten wir da noch keinen Rauchmelder direkt über dem Bügelbrett. :o) (Naja, nach zwei Tagen kehrt das Gehör wieder.)

Jetzt benutze ich ein anderes Geschirrtuch, das fusselt etwas weniger. Aber die Vlieseline klebt bombenfest und mein “Jackenpuzzle” besteht schon aus viel weniger Teilen: alle Vorder- und Rückenteile sind zusammengenäht und an der Schulternaht verbunden. (Was schon deswegen gut ist, weil so der Stoff nicht mehr auf dem Stapel liegt, sondern über einem Bügel hängt.), die Schößchenteile außen sind zusammengefügt, die Schößchenteile innen auch und an den Vorderteilbesatz genäht (eine zusätzliche Tasche eingearbeitet), der Kragen ist verstürzt (muß noch abgesteppt werden) und die Ärmel sind zusammengenäht und handgesäumt.

Und eigentlich wollte ich mich heute dann endlich wieder an die Seidenjacke machen, nachdem Ma-san mir den nötigen Organza als Einlage mitgebracht hatte.

Aber dann kam der Briefträger… hatte nicht nur den “Atlas der Flechtkunst” im Gepäck, den ich bei Amazon bestellt hatte, sondern auch “Textiles of the World”, was mein Mann mir zu Weihnachten geschenkt hatte. (Amazon braucht auch manchmal etwas länger…) Tja… das war dann heute. Vielleicht hefte ich nachher doch noch die Abnäher im Rückenteil….