Marions knitting finally finished

Hi Ric, still there?

yes, I finished my strange knitting and it became… a toilet bag. (“Kulturbeutel”, you know… don’t know why it’s called like that in German… The pics are below in this entry.

So… now you know… 😉

And now as promised, the English text, that belongs to the pics of the entry below.

(Wer kein Englisch spricht: Keine Sorge, ihr verpaßt nichts, es ist die Übersetzung von dem, was ihr schon gelesen habt.)

Quite a long time ago I did some dyeing experiments with wool and colours for easter eggs.

Some time later I did knit it up and felt it in my washing machine.

I wanted to make something of it, preferably even something usefull… I looked on my felted cloth and went looking for all kinds of embroidery floss, galons, rickrack, beads, buttons,… crocket hooks, needles… I could find and I liked the colour with my cloth.

And I just let it happen. “Heavy embellishing” is probably the word… I never really learned to embroider. I mean, at school, very, very long ago, we did some simple cross stitch, but I was never good on that and I do not really know anything about it. But I have books… Well, es I said, I just let it happen… I did something, then I added something else… and finally a sea(shore) scene happend. (There wasn’t much of a plan…)

Finally it’s Summersets “fault”;-) Her great wearable art encouraged me, just to try and mix techniques. Apart from the inspiration, of course, I don’t compare to her. She is doing great artistic things, mine is… maybe “art brut”, but then more the “brut” side, than “art”. But I enjoyed doing it.

After some layers of stuff, bands, beads, stitches,… on the cloth I decided it was enough and sewed it up as a small bag.

I bought a pretty patchwork fabric in blue-green-gold as a lining, braided handles from simple cord… and remembered that this bag (more purse?) wouldn’t match any of my clothes. Neither my style in clothing. So would I ever use it?

But what I was needing for years was a new toilet bag. (I’m travelling quite a lot and I was mostly using plastic bags the last years. No style in that…) Only that should be kind of waterproof on the inside. My cotton lining was far trom that, of course.

But Freudenberg (Vliseline) has a great thing, a plastic foil you can iron on and therefor laminate the fabric. Never tried… And I was quite reluctant to use it, afraid it would stick to my iron…

Well, it did not, it worked!  (Lucky me…) It got stiff, but still managable and I could sew a second bag (long stitches on the sewing machine) as a lining and attach it by hand to the zipperband. That was the not so funny part… as I said, the laminated fabric is stiff….

And voila, my new toilet bag!

And has succesfully travelled with me to India and when my cleansing milk leaked inside, I could wipe it away with a tissue.

So it’s a strange bag, but I like it. 🙂

Von Filz zur Kultur

.. oder so. :o)

Lang it’s her, da spielte ich ein wenig mit Eierfarben und Wolle.

Sticken auf FilzDoch irgendetwas sollte der gefilzte Lappen am Ende ja auch werden. Vielleicht gar was nützliches…

Aber zuerst habe ich mir mein Stück Filz angeguckt, habe mir alles an Stickgarnen, Bändern, Borten, Perlen,… was farblich auch nur ungefähr passen könnte daneben gelegt, ebenso wie Häkelnadel und diverse Nähnadeln und habe einfach mal angefangen.

Ein bißchen hier, etwas da… Plan war nicht viel dabei. Es entstand Schicht um Schicht.

Dazu kommt, daß ich zwar in der Schule mal Schlingstich und Kreuzstich gelernt habe, aber nie wirklich akkurat sticken konnte.

Geschweige denn, daß ich von irgendwelchen Techniken eine Ahnung hätte.

Aber ich habe ja auch das eine oder andere Buch… ich probierte dieses und jenes, verbog eine Häkelnadel,… und es wuchs eine Meeresszenerie.

“Schuld” an meiner neuen Experimentierfreude mit Handarbeiten ist eigentlich Summerset. Mal von dem Unterschied abgesehen, daß sie wirklich feine Handarbeit und wahre Kunsstwerke hinlegt, wohingegen meine Versuche eher “Art Brut” sind. Also mehr “Brut” als “Art”…

freie GestaltungAber ihre “tragbaren Kunstwerke” (gibt es eine sinnvolle Übersetzung für “wearable art”?) haben mich dazu angeregt, einfach mal was “sinnloses” zu machen und auch echte Handarbeitstechniken einfach mal vorurteilslos und wild miteinander zu kombinieren.

(You don’t understand a word? Don’t worry, there will be an english entry about it, too. In one of the next days, I hope)

Die Fischknöpfe aus Permutt mußten natürlich auch noch dazu… und noch mehr Borte vom Scherzkeks.

Hier noch ein paar Stiche, dort noch ein paar Perlchen… Da sind Sachen dabei, von denen wußte ich gar nicht, daß ich sie habe… *g*

Aber irgendwann war es genug, fand ich.

Und der Stoff wurde zusammenklappt und von Hand knappkantig zu einer Tasche zusammengenäht.

Jetzt wird vielleicht auch die Farbestaltung etwas klarer?

Ich konnte mich nicht entscheiden, ob pink oder orange besser zu dem Stoff paßt. Also habe ich die Tasche so gestaltet, daß eine Seite pink und rosa, die andere in Orangetönen ist.

gefilzter Kulturbeutel Für die Henkel habe ich einfache Anorakkordel genommen und vierfach zu einem Zopf verflochten.

Das zweite Ende festgenäht und die Enden aufgedröselt. Was doch relativ aufwendig war.

Zu dem Zeitpunkt wußte ich allerdings noch nicht, was für eine Tasche das werden sollte.

Einen farblich passenden Patchworkstoff hatte ich als Futter schon gekauft, auch einen Reißverschluss.

Irgendwie… also auf die Straße würde ich sie eh nie tragen.

Grün ist ja so gar nicht meine Farbe….

Also was tun damit?

gefilzte TascheJa und dann viel mir ein, daß mein Waschbeutel schon seit langem etwas mitgenommen ist.

Und mich außerdem stört, daß man ihn nicht vernünftig aufhängen kann. Er hat zwar eine klein Schlaufe, aber in Hotels, bei Freunden oder gar auf Campingplätzen gibt es nicht immer kleine Haken irgendwo.

Einen Türknauf hingegen… eigentlich fast immer. Deswegen sind die großen Taschenhenkel auch praktisch.

Ein Problem blieb aber noch zu lösen… ein Kulturbeutel (was auch immer diese Dinge mit “Kultur” zu tun haben… :o) ) sollte halbwegs wasserdicht sein. Falls doch mal was ausläuft.

Filz saugt zwar eine Menge Wasser, aber wirklich wasserdicht ist er natürlich nicht.

Und der Patchworkstoff… definitiv auch nicht.

Aber da war die dunkle Erinnerung, daß ich im Angebot der Firma Freudenberg doch mal was gesehen hatte… Lamifix heißt das Zeug, man bügelt es auf und danach ist der Stoff laminiert. Zumindest von einer Seite.

Also habe ich mir diese Folie besorgt, auf die rechte Stoffseite aufgebügelt (hoffend, daß hinterher nicht die Folie am Bügeleisen klebt statt am Stoff…) und… es funktioniert!

Der Stoff wird natürlich deutlich steifer und auch schwerer durch die Folie, aber er ließ sich doch ganz gut weiterverarbeiten.

Kulturbeutel, InnenlebenIch habe dann für eine Innentasche ein Stück des bebügelten Stoffes doppelt genommen und ihn gefaltet, mit dem Linken, also nicht bebügelten Seiten zusammen, und habe ihn aufgenäht.

Dabei habe ich eine große Stichlänge genommen, um möglichst wenige Löcher in den Stoff zu machen.

Anschließend den Futterstoff wie den Oberstoff zusammengenäht, wieder mit möglichst langem Stich, und die Futtertasche in die Filztasche gestopft.

Den Reißverschluß hatte ich schon von Hand eingenäht und danach habe ich den Futterstoff eingeschlagen am Reißverschlussband festgenäht.

Zum Handnähen ist das mit dem Lamifix nicht so sehr angenehm, weil der Stoff eben steif ist und die Oberfläche natürlich härter, aber es geht.

Und den Praxistest hat meine neue Tasche schon hinter sich. In Indien kam sie zum ersten mal zum Einsatz.

Für Flugreisen kommen meine Waschsachen nach wie vor einzeln in Plastiktüten, aber im Auto oder in der Bahn ist die Tasche seither schon einige Male gereist.

Und den ersten “Härtetest” mit einer auslaufenden Reinigungsmilch hat sie auch schon bestanden.

Die Milch ließ sich gut mit Tüchern von der laminierten Oberfläche abwischen. Auch ist nichts nach draußen gelaufen. *uff*

P-A-Challenge 2007: Auf den letzten Metern…

Stickgarn… wurde die Stickerei fertig.

Man sieht, viel ist nicht mehr übrig von dem Garn.

(Dafür habe ich von mehreren Nähfreundinnen Hilfe aus ihrem eigenen Garnvorrat bzw. Bezugsquellen angeboten bekommen… Vielen Dank Euch allen!)

The last meters of yarn… and the embroidery was finished. There isn’t much left, is it?

(But again I have to mention my local sewing friends in this area: I got several offers to pass me some thread from their own stock(s) and I got adresses where to get this thread from in general. A big Thanks to all of you!)

And I have to confessed… I’ve finished it Friday, sorry for keeping you waiting for so long. But I left for Paris more or less immediately after finishing and our Paris appartment doesn’t have internet. And I came back only yesterday night. So here’s the post. :o)

(Next posts will be about Paris, I think…)

Stoffkombination Ja und dann muß ich noch gestehen, daß ich am Freitag noch fertig wurde, mit der Stickerei. Allerdings bin ich praktisch unmittelbar danach nach Paris gefahren und erst gestern nach wiedergekommen. Deswegen gibt es erst heute wieder einen Eintrag.

(Die nächsten Einträge sind dann über Paris… wen wundert’s… 😉 )

Nach dem sticken habe ich den Stoff zuerst kalt gewaschen um den Trickmarker Aqua aufzulösen, danach in die Waschmaschine gegeben, um das Soluvlies restlos wegzubekommen. (Der Trickmarker muß auf alle Fälle kalt und ohne Waschmittel ausgewaschen werden!)

Das Ergebnis ist so, wie ich es mir gewünscht hatte. Der ganze Stoff wirkt farbiger und paßt so besser zu dem Strickstoff. Und das Druckmuster ist noch erkennbar, aber eben nicht mehr so deutlich.

Gut, im Detail darf man nicht hingucken, die Stickerei ist weit von gleichmäßig entfernt und auch viel zu eckig. (Wegen des doppelten Garns im Oberfaden konnte ich nicht so kleine Stiche machen, wie dazu notwendig gewesen wären. Außerdem hätte es noch länger gedauert…) Aber ich wollte ja einen bestimmten Gesamteffekt und den habe ich so erreicht.

After stitching I had to wash the fabric twice. Once with cold water under the tap, to remove the Trickmarker Aqua. (Here it must be cold water and any detergent is not allowed.) And then warm with a little washing powder in the machine, to remove the Soluvlies completely.

The result… well you shouldn’t look on the stitches in detail, they are quite irregular and my “rounds” are more “squary” because working with long stitches did speed the whole process… but the effect over all is, as I had imagined it: The print is still there, but less clear and the fabric as a whole seems to be darker and accords therefore better with the knit.

P-A-Challenge 2007: Top, der Praxis zweiter Teil oder Ich sticke, ich sticke, ich sticke den ganzen Tag…

…und das seit einer guten Woche.

Nun gut, ich habe auch noch ein bißchen was anderes gemacht, arbeiten etwa. Aber meistens habe ich gestickt. Wenn ich mich nicht gerade selber für meine Idee verflucht habe. 😮

Stickrahmen und StoffDas Soluvlies mit der Vorzeichnung habe ich leicht überlappen auf dem Stoff festgesteckt. Da ich mit einem Stickring arbeite und der Stoff nicht elastisch ist, muß ich es nicht fest fixieren.

Als ich mit der Vorzeichnung fertig war, war es schon wieder gegen Abend, aber zumindest einen Ring mußte ich noch absticken. Ich arbeite in etwa von der Mitte nach außen, wobei ich etwas nach rechts versetzt beginne, weil ich die Stelle, an der die beiden Sulovliesstück überlappen möglichst bald überstickt und somit auch gesichert haben will. Die zweite Stickfläche setze ich dann auch schon auf den Überlapp.

Ich benutze den großen Stickring von Madeira, der hat einen Durchmesser von ca 18 cm. Je größer der Ring ist, desto weniger Stabilität bekommt der Stoff und desto schwieriger ist er auch zu führen. Zumal der Durchlass meiner Maschine ein paar Milimeter kleiner ist als der Außendurchmesser des Ringes, so daß ich schon mal anstoße, wenn ich ganz an der linken Kante des Ringes arbeite. Aber wenn ich irgendeine Chance haben will, rechtzeitig fertig zu werden, dann muß die Perfektion jetzt mal drei Schritte zurück treten. Hier soll es ja nur auf den Gesamteindruck ankommen, nicht die Stickerei im Detail.

After all that tracing I can finally start stitching. What I’m doing since.. well… since I completed tracing last week. :o)

The Soluvlies just gets pinned on my fabric. As I’m working with a hoop glueing oder basting is not necessary. To have any chance to finish in time I’m using the biggest hoop I have (from Madeira with a diameter of about 18cm). The disadvantages are, that the bigger the hoop the less stability of the fabric. Luckily this fabric isn’t elastic at all and not to soft either, so it will to. Of course it’s also more diffcult to move the big hoop precicely than doing the same thing with a smaller one. And the hoop is a fraction larger than my machine has room, so if i’m working on the very left border of it, it bumps to the machine on the right side which does not at all help to stitch where I want to stitch. But… time’s a matter here, so compromise is better than going naked… 😉

StickfortschrittAnother difficult thing was the handling of the threads. Frankly… both of them together fed into the tension system… was a little more than what a household sewing machine is supposed to use. And mine was set to work best with fine threads (by the mechanic on my demand), because that’s what I’m using most.

As my design has very round forms, it would be best to make the stitches as small as possible. But as the thread is rather thick it catches somewhere in the bobbin, if the stitches are small… Finding an appropriate needle wasn’t easy either. The largest embroidery needle I have is a size 90 (Titanium from Organ). One. So no needle break please, because I don’t know where to buy these locally…?

Next I learned a lot about cotton thread I think I haven’t been using any for ages. And never stitched so much with it. One lesson is: cotton creates much more lint everywhere in the machine than my usual polyester thread.

Second lesson was: when you work quite at the edge of the machines specification (or even a bit beyond…) use quality thread. On the bobbin, too.

On the bobbin I’m using ususally a cheap, thin, white polyester thread I bought really verry cheap quite long ago. (In quite big amounts, of course…) No, I wont do that again. But so far it worked well for embroidery.

Well, here it didn’t. I had a lot of birds nests, the Valdani thread would catch somewhere under the stitch plate… Okay, part of it is due to the fact, that the two threads are to thick for the machine. But after I replaced the cheap thread by a simple white Gütermann it went much, much, much better. So over the days I made some progress, as the pictures show…

Als Oberfaden verwende ich zwei Rollen des handgefärbten Valdani-Baumwollgarns, die ich gemeinsam durch die Oberfadenspannung und die Nadel laufen lasse. Ehrlicherweise muß ich sagen, daß das Garn so eigentlich zu dick für meine Maschine ist. Um so mehr, weil ich sie bei der letzten Wartung auf dünne Fäden habe optimieren lassen, weil ich diese ja am häufigsten verarbeite. Der nächste Haken ist, daß mein Muster ja recht viele Rundungen hat. Diese stickt man am schönsten mit möglichst kleinen Stichen nach. Das dicke Garn jedoch verlangt lange Stiche, sonst gibt es Fadensalat… Kompromisse, Kompromisse,… Ebenso die Nadel. Die dickste Sticknadel die ich habe ist eine 90er Titan von Organ (natürlich genau eine…. also bitte kein Fadenbruch, denn ich hae keine Ahnung, wo ich die hier vor Ort bekommen könnte?). Nun ja, etwas Stärker wäre besser, glaube ich. (Gibt es überhaupt Sticknadeln in 100?)

Trotzdem gibt es Fortschritte, wie die Bilder zeigen. Langsame.

Eine deutliche Verbesserung hatte ich übrigens, als ich das billige Polyestergarn, das ich als Unterfaden verwendet habe (habe ich vor langer Zeit mal megabillig geschossen, natürlich in größerer Menge, und es taugt wirklich nichts – nein, seither kaufe ich so was auch nicht mehr – aber als Unterfaden zum Sticken funktionierte es bislang ganz gut, dachte ich wenigstens…) durch ebenso simples weißes von Gütermann ausgetauscht habe. Gut, Lektion gelernt. Auch wenn es sonst immer funktioniert hat… bei Problemen Billiggarn ersetzen.

Eine andere Lektion war: Baumwolle fusselt deutlich mehr als meine Polyestergarne. (Allmählich verstehe ich, warum die Patcherinnen und Quilterinnen so versessen aufs Maschine putzen sind…. mit Baumwolle setzt sich da wirklich mehr ab.) So oft habe ich meine Maschine glaube ich noch nie sauber gemacht…

Fortschritt testen Irgendwann war der Stoff dann mal zu großen Teilen bestickt.

(Ich habe mich deswegen dafür entschieden, den ganzen Stoff zu besticken und nicht nur die Konturen der Schnitteile, weil ohnehin kaum etwas ungenutzt bleiben wird. Und sollte ich irgendwo in meinem Outfit doch noch ein Schnipselchen von diesem Stoff einarbeiten wollen… nachträglich ist die Stickerei nicht mehr aufzubringen.)

Daß ich die beiden Schnittkanten komplett besticken muß war mir klar, da werden die Schnitteile angelegt. Aber an den Schmalseiten kann ich vielleicht ein bißchen was sparen, deswegen mal eine Kontrollauflage meiner Schnitteile. – Doch, ein paar Ecken kann ich weglassen.

Before I finished the embroidery I decided to check, where I could maybe leave some of the borders without stitches. Saves money and material.

So I put on my pattern pieces to check… and…. yes, there are some corners I can just leave as they are…

Why I decided to stitch the whole fabric and not only the pattern pieces? Well… first of all there is not much fabric that will remain anused. And second: I haven’t decided about the design of my jacket. So it is very well possible, that I want tu use a scrap of that fabric in the jacket too. But after it’s cut it’ll be (nearly) impossible to reproduce the same embroidery.

Stoffbahn fast fertig besticktBut now, slowly, I can see some light…

Except for the problem that I am way from my time schedule… the stitching should come to an end before the weekend actually starts.

Only there’s a new threat in sight… there is not much thread left… :o)

And since I bought the last spools in this two colours… I cannot just buy more. 🙁

So keep your fingers cross…. PLEASE!

Aber so allmählich kommt Licht am Ende des Tunnels in Sicht.

Abgesehen davon, daß ich meinem Zeitplan weit hinterher hinke, nähert sich die Stickerei ihrem Ende. Und sollte noch fertig werden, bevor das Wochenende wirklich los geht.

(Und ich kann nächste Woche dann vielleicht auch mal die Presseschau nachliefern. Die Burda PLUS liegt hier schon rum und mal sehen, ob ich heute noch dazu komme, das neue Monatsheft der Burda zu holen…)

Vorausgesetzt… vorausgesetzt der Faden reicht noch. :o)

Denn natürlich waren es die beiden letzten Röllchen in diesen Farben, die ich Silvia abgekauft habe. Auch auf den kleinen Spulen ist nichts mehr davon da…. Also kann ich nicht nachkaufen…

Also drückt mir die Daumen, bittebittebitteeee…!

P-A-Challenge 2007: Top – der Praxis erster Teil

Muster, Stickvlies und KaffeeDie Idee habe ich, also muß ich sie nur noch umsetzen… Das Muster pause ich auf Soluvlies von Freudenberg durch. Fürs frei geführte Sticken mit der Nähmaschine immer noch mein Favorit.

Es ist durchsichtig genug, um zumindest ein kontrastreiches Muster durchzupausen (ich wähle den Teil des Musters, der weiß auf rot ist) und fest genug, um zusammen mit einem Stickrahmen ausreichend Verstärkung zu bieten. Und es wäscht sich rückstandsfrei aus.

Als Stift wähle ich den Trickmarker Aqua von Prym, weil der in der reichlichen Auswahl der diversen Marker der einzige ist, der wirklich lange genug sichtbar bleibt. Irgendwie ist mir schon klar, daß ich das nicht an einem Tag abgestickt bekomme…. Und falls doch etwas auf die Decke kommt, kann ich es auch da poblemlos auswaschen. Außerdem bietet das blau einen gut sichtbaren Kontrast. Das hilft bei Sticken.

Also Soluvlies auf die Decke gelegt, festgesteckt, Tässchen Kaffee dazu, Arte angeschaltet und losgelegt…

To transfer the pattern to the fabric I use Soluvlies from Freudenberg. It’s transparent enough to see through and datch the contures, it’s strong enough to support the fabric while I’m stitching (I will be using a hoop anyhow) and it disappears completely when you wash it. (For free motion stitching this is my first choice.)

Muster kopieren To trace the design I use Prym’s Aqua Trickmarker. It’s the only one I know that really lasts long enough. I somehow suspect, that stitching will taker longer than some hours… Plus the colour privides a good contrast to my red thread and white and red Toile de Jouy, that will make stitching easier.

So I pin the Soluvlies on the african fabric, take a cup of coffee, switch the TV to Arte and start…

Three documantaries (the coffee long gone) later there is some result. And I’ve found out that tracing will take longer than expected, because of the elephants.

The elephants hide a lot of the small pattern so I can only trace relatively small parts and then have to shift the Soluvlies a bit, then finding the right connection points, trace a bit, shift a bit, search a bit…

Drei Dokumentationen und einen Kaffee später zeigen sich erste Ergebnisse. Allerdings dämmert mir auch schon, daß das durchzeichnen (noch) länger dauern wird als gedacht, denn die Elefanten sind im Weg…

Muster durchpausenDenn die Elefanten verdecken doch recht viel von dem kleinen Rankenmuster und so muß ich das Soluvlies ständig verschieben, den Rapport wieder finden, wieder ein bißchen durchpausen, wieder verschieben, wieder den Rapport suchen…

Erst mal Abendessen und dann zu CSI: Miami umschalten.

After dinner and CSI:Miami…

It’s getting late and I’m still tracing…

Night-programm on the TV provides “Blade”, there’s nothing better than bad TV serials for boring work..

Muster kopiert Nachtprogramm im Fernsehen: “Blade”. Es geht nichts über schlechte Serien zu stupider Arbeit.

Spät in der Nacht oder besser in den frühen Morgenstunden nähert sich das erste Stück seiner Vollendung. Allerdings gibt es noch ein zweites…

(Mein Mann war auf Dienstreise und ich war nicht gezwungen, am nächsten Morgen früh auf zu sein, also wollte ich es unbedingt fertig machen.)

Doch dann ein ganz unerwarteter Rückschlag…

Very late that night or very early that morning the first sheet of Soluvlies was finally done. Only there was a second one. Smaller, luckily…

(My husband was on a business trip that day and I had no obligations the next morning, so I planned to finish the tracing that day. No matter how long it would take.)

But then something absolutely unexpected happend…

Stift leer Der Stift war leer!

Welche Frustration! Ich habe dann meine anderen Marker ausprobiert, dazwischen auch immer wieder ein paar Striche mit dem Aqua-Marker gezogen… mußte aber einsehen, die anderen Sublimatstifte verschwinden zu schnell.

(Keine Ahnung an welchen Stoffen diese Stifte getestet werden. Diejenigen, die angeblich zwei bis drei Tage sichtbar bleiben sollen verschwinden normalerweise nach ungefähr zehn Minuten, die länger haltbaren, zehn Tage heißt es da auf der Packung, schaffen vielleicht mal einen.)

My Aqua-Marker stopped marking!

Can you guess how frustrating that is! I tried some of my other Trickmarkers who vanish by themselfes after a certain time, but they simply don’t last long enough.

(I have not the slightest idea on what kind of fabric they are testing those markers. There ones are supposed to last three day before they vanish, when I’m using them I can see the marks about ten minutes. The others claim to be visible for ten to forteen day… well one day, after my experience…)

Finally I went to bed. 🙁

The next morning… okay, around noon, I tried again. I could trace a bit with the Auqa Trickmarker, but the again it stopped. So I took a trip to town to buy a new one. It took me only three hours. For one marker. But I’m proud of myself, even if I had to cross the wool department to get to the notions I didn’t buy any. (Instead I bought myself two pair of socks and some Icecream… but that doesn’t count, does it?)

Also trollte ich mich frustriert ins Bett.

Am nächsten Morgen, okay, eher Mittag, unternahm ich noch einen Versuch. Der Stift hatte sich über Nacht ein wenig erholt, aber weit kam ich trotzdem nicht damit. Also dackelte ich Richtung Innenstadt um einen neuen zu kaufen. Dauerte alles in allem auch nur drei Stunden. Für einen Stift. Aber ich binstolz auf mich. Obwohl der weg zum Trickmarker durch die Wollabteilung führte, habe ich keine gekauft. (Stattdessen zwei Paar Socken für mich und eine Portion Eis. Aber das zählt nicht, oder?)

P-A-Challenge 2007: Theorie zum Top

Im Moment komme ich ja wirklich nicht so viel zum Bloggen… aber wenn ich in Verlauf der nächstens Posts erklärt haben werde, was ich gerade tue, dann werdet ihr verstehen.

(Und mich zur bescheuertsten Hobbyschneiderin weit und breit wählen…)

I’m not blogging too much these days but after the next two or three posts you’ll understand why. (Besides winning the contest of the most crazy/nuts/lunatic sewer… 😮 Not sure about the adequat translation of “bescheuert”…)

Nachdem meine Idee mit der Chenilletechnik ja grandios gescheitert ist brauchte ich was anderes für die Toile de Jouy. Denn so plakativ will ich das Muster dann auch nicht auf der Brust haben. Zumal es ein günstiger Stoff war und somit nicht gerade den schönsten, feinsten Druck aufweist.

Ganz verstecken will ich die Motive aber auch nicht.

Also werde ich versuchen, einen Trick aus der optischen Zauberkiste anzuwenden: Wenn man zwei gleich starke Muster überlagert, ist keines davon mehr richtig zu erkennen und es bleiben erst mal nur ein abstrakter Eindruck und die Farbwerte übrig.

Zumindest in der Theorie.

Fadenwahl As my attempts to kind of hide the Toile de Jouy with Chenille-Technique didn’t work I needed another idea. I don’t want to the Jouy-motives to be the focus of my top, especially as it was a relatively cheap fabric that has not the finest, most elegant print, but I don’t want to hide it completely either.

So I’m trying to use optical illusion. when you superpose two motives that are more or less equal in “strenght” you will not actually see each of them, but only something abstract and the overall impression of the colour.

At least in theory.

To achieve this I intend to embroider the whole piece of fabric with a small motive in red.

But not having enough of the right embroidery thread was one of the things that got me stuck some time ago. But with the help of sewing friends I had a lot of choice only one week later: Frau mhs phoned another co-sewer in her town who is a great patchwork-artist and owns an embroidery machine, too. And she had more of the colour I wanted.

But also Silva sent me two spools of the wonderful valdani variegated cotton.

Farbwahl Um diesen optischen “Versteckeffekt” zu erreichen möchte ich den Stoff flächendeckend besticken. Und das Fehlen des passenden Stickgarns gehörte zu den Sachen, wegen der ich vor einiger Zeit mit nichts weitermachen konnte.

Doch wie immer sind Nähfreundinnen toll: Frau mhs organisierte von ennertblume Stickgarn im gewünschten rot und Silvia schickte mir von dem wunderbaren Valdani-Verlaufsgarn, das ich eigentlich schon immer mal ausprobieren wollte.

Da ich mich nicht entscheiden konnte hatte ich mir zwei appetitliche Farbstellungen schicken lassen: Strawberry Cream und Raspberry Fizz. (*lecker*)

Strawberry Cream enthält genau den hellen rosa Ton des Strickstoffes, Raspberry Fizz die anderen beiden. Was tun, sprach Zeus?

Rankenmuster I have two yummie colourways of the Valdani thread: Strawberry Cream and Raspberry Fizz. But which one to take? The first contains the lightest hue of the knit, the second the other two. What now?

Well… testing of course. I made stitches with both on a transparent fabric, so I could lay it over the Toile de Jouy and evaluate the effect. On the right is Raspberry Fizz, in the middle Strawberry Cream. Hm… Both work, but I wasn’t perfectely happy… so I tried using both threads together through one needle. Yes, I think that’s it!

Da war also wieder testen angesagt. Ein paar Stiche auf einen transparenten Gardinenrest… rechts desn Raspberry Fizz, in der Mitte Strawberry Cream. Nett, beide… trotzdem… so ganz ist es das nicht… also versuche ich es mal mit beiden Fäden gleichzeitig…. Ja, so sollte es gehen.

Fehlt nur noch eine Kleinigkeit: Das Stickmuster.

(Erwähnte ich schon: ich habe keine Stickmaschine, bei mir muß die Nähmaschine ran. Und den Stickrahmen muß ich selber führen… 😮 )

Aber da hilft mir mein Sofa weiter, genauer gesagt die Decke, die derzeit die großen Löcher im Bezug verdeckt. Das Rankenmuster sollte mit seinen Schnörkeln gut dazu passen…

Okay, I have the thread. Now I need a motive to embroider. I cannot draw at all, so I have to steal.

From this african print, that hides the big holes in the original cover. If you look very closely… there’s a nice flower motive all over. And that’s what I intend to use.

(Did I mention: I have no embrodery-machine. Just my sewing machine and my hands… 😮 )

Stick-Shopping in Paris: Le Bonheur des Dames

Embroidery-Shopping in Paris: Le Bonheur des Dames

Läden dieser Art nannte man in meiner Kindheit schlicht “Handarbeitsgeschäft”. Es gab alles, was man fürs Arbeiten mit der Hand brauchte und darunter verstand man Sticken. Plattstich, Kreuzstich, Stramin, Leinen, Perlgarn, Baumwollgarn,Sticknadeln,… was Frau im Biedermeier so brauchte um Blümchen auf Taschentücher oder röhrende Hirsche auf Teppiche zu sticken. (Oder so.)

When I was a kid those shops were simple “Handarbeitsgeschäfte” (literally translated it makes something like “shop for manual work”) and they had everything you needed for working with your hand. Meaning embroidery in whatever technique. So they had the needles, the canvas, the linen, the different threads… anything what women of the “Biedermeier” time needed to embroider tiny flowers to linen hankies or belling stags (a famous German paining, reproduced countless times…) to tapestry canvas.

Gar nicht meine Welt.

Und für Handsticken gilt das bis heute: nicht meine Welt. Trotzdem zog mich der Laden magisch an.

Therefore not my world at all.

And as far as embroidery by hand is concerned that is true until today. Not my world. Still the shop drew me in magically.

Das mag am literarisch inspirierten Namen gelegen haben, am Ambiente unter einem der Bögen des Viaduc des Arts oder an der breiten Auslage, die ein kreatives Paradies ahnen ließ.

Und siehe da… zwar steht alles um den Kreuzstich im Vordergrund (wobei die Motive und Packungen die man dort kaufen kann keineswegs alle altjüngferlich sind), es gibt unzählige Sorten Handstickfarn in einer umfassenden Farb- und Materialwahl, Zählstoffe, Nadeln,… was man sich eben so vorstellt.

This might have been due to the literally inspired name, due to the ambiance under one of the arcs of the Viaduc des Arts or due to the large window that already gave hints ot a creative paradise.

And.. well, cross-stitch is the focus (still the motives and ready to go sets they sell there are far from old fashioned), but they have like all sorts of hand embroidery thread in a large choice of colours and materials, evenweaves, needles,.. what you imagine in a shop like that.

Aber das ist nicht alles. Zusätzlich findet man Stoffe und Material fürs Patchen und Quilten (wird in Frankreich derzeit auch sehr geschätzt und gerne von Hand gemacht; Handarbeit im Sinne des Wortes scheint mir überhaupt deutlich mehr geschätzt zu werden als in Deutschland), eine große Auswahl an Bändern und Borten… und eine Ecke mit diversem Zubehör von Clover. Wo ich auch endlich mein “Mesh Transfer Canvas” gefunden habe, dem ich schon Jahre hinterherjage. Alleine dafür hat sich der Besuch gelohnt.

But that is not all. They also have fabric and material for patchwork and quilting (quite popular in France at the moment and they like doing it really “by hand”; my general impressin is, that manual work at the moment is more appreciated in France than in Germany), braids and trims… and some choice of material from Clover. Where I found “Mesh Transfer Canvas”, what I had been searching in vain in Germany for years. That alone was worth the visit.

Die Internetseite www.bonheurdesdames.comzeigt nur einen Teil des Angebots, vor allem den “kreuzstichigen”.

The Webpage www.bonheurdesdames.com is focused on cross stitch and shows only a fraction of the things they have.

Adresse: 17, avenue Daumesnil, 75012 Paris (Metro Gare de Lyon)

Batistbluse: Hohlsaum ohne Saum

Die Schwertnadel oder Wingnadel benutzt man eigentlich, um Hohlsaum-Effekte zu erzeugen. Doch ich will ein feines Lochmuster mitten im Gewebe und das geht natürlich auch.

Stoff mit Heat Away verstärktZwischen meinen Biesenreihen habe ich etwa einen Nähfuß breite Streifen frei gelassen und da kommt jetzt noch eine Stickerei hinein.

Als geeigneten Stabilisator hatten meine Testreihen ja das brettsteife Sulky Heat Away ermittelt. Das schneide ich in schmale Streifen, lege diese unter den Stoff zwischen die Biesen und hefte (seufz) es fest. Glücklicherweise geht das mit der Nähmaschine, Stichlänge auf 4,5 und einmal links und einmal rechts an den Längsrändern des Stabilisators entlang.

Zierstich mit der SchwertnadelAuf meinen Teststücken hatte ich natürlich auch verschiedene Stichkombinationen ausprobiert. Bei der Schwertnadel entsteht der Effekt dadurch, daß die breite Nadel die Gewebefäden verdrängt und der Nähfaden diesen Effekt möglichst unterstützt, in dem er verhindert, daß die Gewebefäden nicht wieder in ihre ursprüngliche Position zurückrutschen. Besonders gut eignen sich Stiche, bei denen die Nadel mehrfach in das gleiche Loch einsticht. (Manchmal sind die auch schon als “Hohlsaumstiche” in der Anleitung oder im Maschinenmenue gekennzeichnet.)

Da auch die Menge meines Stickfadens limitiert ist (ich will ja die vorhandene Stickgarnrolle aufbrauchen) und ich es auch nicht allzu romantisch überladen will, entscheide ich mich für eine Kombination aus dreifach Geradstich und Sternchenstich. (Nutzstiche heißen deswegen Nutzstiche, weil sie auch für Verzierungen nutzbringend einsetzbar sind. gg)

Dank guter Planung der Biesenabstände kann ich die Biesen jetzt als Führung für den Nähfuß (offener Stickfuß in diesem Fall) nutzen.

Mist

Stickgarn reicht doch nicht… grmpf Glücklicherweise kann mir Anne ganz schnell postalisch aushelfen. Das Stickgarn hatte ich nämlich aus Aachen, in Köln führt niemand diese Marke. (Oder ich weiß es zumindest nicht.)

Heat Away nach dem BügelnNach ein paar Tagen materialbedingter Arbeitspause wird auch die Stickerei fertig und der brutale Teil beginnt: Abbrennen.

Also nicht den Stoff oder die Stickerei, nur den Stabilisator.

Der heißt nämlich nicht ohne Grund “Heat Away”, er wird tatsächlich durch Hitze beseitigt.

Also Stoff mit der linken Seite nach oben auf das Bügelbrett gepackt, Bügeleisen schön heiß (Baumwolle) gemacht (Sowohl Stoff als auch Stickgarn vertragen das, andernfalls die Bügeltemperatur senken oder Backpapier dazwischen legen.), auf den Stabilisator gestellt … und dann Geduld haben.

Allmählich färbt sich das Heat Away braun (Na hoffentlich verbrennt der Stoff nicht… ) und bräuner…. und kann dann tatsächlich mit dem Finger oder einer Bürste in kleine Krümelchen zerstört werden.

Die man dann am besten über dem Waschbecken, der Badewanne oder im Freien rausschüttelt. Und nicht vergessen, hinterher das Bügelbrett abzusaugen. :o)

Fertiger ZierstichDurch das Bügeln von links sind die Biesen jetzt kreuz und quer plattgedrückt, ich habe Querfalten eingebügelt und überhaupt sieht das nicht gut aus.

Also werfe ich die Stoffteile einfach mal ins Wasser (entfernt auch die letzten Reste Heat-Away-Krümel) und hänge sie auf die Wäscheleine. Hoppla, die Heftfäden sollte ich vielleicht vorher noch entfernen.

Und danach sieht meine Stoff so aus.

Jetzt nur noch fertig zuschneiden und nähen…

Batistbluse: Klingen kreuzen

SchwertnadelMartialischer Name, Schwertnadel. Breit ist sie. Löcher macht sie in den Stoff, mit ihren beidseitigen “Schneiden”. Eine Art Beidhänder wohl.

Trotzdem, scharf ist sie nicht. Sie schneidet den Stoff nicht, sie verdrängt ihn. Deswegen nennt man sie auch Hohlsaumnadel (für Faule, die das nicht von Hand machen mögen), Flügelnadel oder Wingnadel.

Lange schon gekauft, verlegt, neu gekauft,… Jetzt ist sie dran.

Einfach mit Zierstichen losnähen, schon hat man ein hübsches Lochmuster. So der Plan. Empfohlen werden sie für nicht allzudicht gewebtes Stoffe wie auch Batist.

Die ersten Versuche hätten allerdings meinem Kräuselfuß alle Ehre gemacht oder wären als gerüschte Smok-Arbeit durchgegangen. :o)

Wildes Drehen an der Fadenspannung… Unterfaden rein in die Öse, raus aus der Öse,… Sticknadel… Microtexnadel… feine Universalnadel…

Irgendwie… mag sich mein Stoff nicht verdrängen lassen. hm Ist das überhaupt Batist? Leinwandbindig ist er. Sehr fein auch. Aber… auch ziemlich dicht gewebt. Offensichtlich nicht der ideale Stoff für die Technik, so auf den zweiten Blick. Egal.

Die Diagnose ist klar: Der Stoff muß fester werden, steifer, damit die Nadel hindurchgeht, die Fadenspannung die gewünschten Löcher erzeugt, der Stoff im Ganzen aber nicht die Form verliert. Normale Vlieseline scheidet aus. Denn die würde ja die Lochbildung verhindern. Außerdem soll der Stoff seine Transparenz ja behalten. (Denke ich. Mal sehen, ob das eine gute Idee ist.)

TeststicheSoluvlies und Sprühkleber kommen zum Einsatz. Besser. aber nicht gut. Immer noch dominiert der Rüscheneindruck.

Zwei Schichten Soluvlies. — Nein, viel hilft viel gilt hier nicht.

Der Stickrahmen vielleicht? Bei geplanten Längsbordüren zwar nicht gerade die praktikabelste Lösung. Aber… wenn”s hilft? — Ne, nicht gut genug.

Wasserlösliches Vlies und Stickrahmen verbessert das Ergebnis auch nicht deutlich.

Stärke empfiehlt man mir. Also auf in den Drogeriemarkt, so was habe ich doch sonst nicht. Naja, jetzt habe ich eine fast volle Sprühdose. Wofür auch immer… Für die Schwertnadel jedenfalls nicht. (Das Bild zeigt übrigens das beste der Resultate.)

Langsam Verzweiflung. Keine Lösung in Sicht.

Teststiche auf Heat AwayAnne, die Hobbyschneiderin, als erfahrene Stickerin hat noch etwas in ihrem Kästchen: hitzelösliches Vlies.

Huch? Was ist das? Steif, sehr steif. Steht von alleine. Klingt schon mal gut.

Nicht mit Sprühkleber aufkleben? HEFTEN??!?? Na gut… mit der Maschine in dem Fall.

Und…?

Doch, ja! Ich probiere munter verschiedene Zierstiche, das Stoff bleibt steif, die gewünschten Löcher bilden sich! Wie geht das jetzt wieder runter?

Mit dem Bügeleisen… heiß machen.

Braun… grau… (mein schöner weißer Stoff! schluchz und dann bröselt es von dannen.

ZiersticheZurück bleibt…

… bunte Stickerei auf hellem Stoff. Mit Löchern, aber ohne Rüschen.

Und eine gezähmte Schwertnadel.

Für die mir in Zukunft bestimmt noch ein paar andere Verwendungsmöglichkeiten einfallen werden. Auf locker gewebtem Stoff vielleicht… 😉

Soluvlies ist (fast) wasserlöslich….

Germanien im Jahre 2006 nach Christus. Alles Stickvlies ist im Wasser gelöst. Alles Stickvlies?

Nein, ein kleiner, hartnäckiger Rest an den innersten Ecken leistet Wasser, Waschmaschine und Waschpulver hartnäckig Widerstand.

Aber vielleicht sollte ich von vorne beginnen…

Im Mai dieses Jahres startete ich einen Aufruf im Hobbyschneiderin-Forum, der sowohl von lieben Forenmitgliedern als auch von einer genauso netten auf Gardinen spezialisierten Änderungsschneiderei beantwortet wurde und ich erhielt packenweise leichte Gardinenstoffe, Schleiertüll und was man an transparenten Stoffen sonst noch so finden kann.

Ich wollte einmal ausprobieren, ob man nicht auch ohne Stickmaschine aus einfachem Tüll oder Chiffon Spitze sticken und/ oder applizieren kann.

BordüreNach einigen Experimenten glückte das auch.

Zumindest im Großen und Ganzen, etwa das im Hobbyschneiderinforum von Anne schon vorgestellte Fischsäckchen oder diese applizierte Bordüre.

Beim ersten “richtigen” Versuch, dem Fischsäckchen, habe ich das Motiv mit weichem Bleistift auf Soluvlies gezeichnet, wie ich das sonst für Stickerei auch mache, habe das Vlies dann mit Prym Sprühfixierer unter den transparenten Stoff geklebt, in den Stickrahmen eingespannt und losgelegt.

Die böse Überraschung kam beim Auswaschen: Durch den Sprühfixierer wurden offensichtlich Bleistiftspuren auf den Stoff übertragen. Und Bleistift… wäscht sich nicht wieder aus. (Diese böse Erfahrung hatte ich beim Seidenmalen vor Jahren schon mal gemacht.)

Hobbyschneiderin Anne hatte dann die Idee, das Muster einfach auf die linke Seite des Vlieses zu zeichnen. Also nächster Versuch.

Leider sieht man die Vorzeichnung dann aber nicht mehr durch Vlies und Stoff hindurch. Irgendwann werden auch transparente Stoffschichten undurchsichtig. Also habe ich schwarzen Kuli genommen, den sieht man gerade so durch.

Zumindest bis mit der Applikation die dritte Stoffschicht kommt… also zuerst die Kulilinie mit Sublimatstift von Prym auf den Trägerstoff, dann den Applikationsstoff draufgeklebt (wieder mit besagtem Sprühfixierer) und schnell aufgenäht, bevor der Sublimatstift verblasst. (Was auch bei lila schneller geht, als auf der Anleitung steht.)

Vorzeichnung bleibt sichtbarUmständlich, aber es funktioniert.

Hoffnungsfroh warf ich die lange Bordüre ins Waschbecken… das Soluvlies löste sich… scheinbar.

Nur die schwarzen Linien der Vorzeichnung waren immer noch zu sehen. 🙁 Und da der Stoff transparent ist, nicht nur von der Rückseite, sondern auch von vorne.

Jetzt will ich es wissen und werfe das Teil bei 30°C in die Waschmaschine. Wenn die das nicht hinbekommt…

Tja… das meiste ist raus, aber da wo mehrere Lagen aufeinander liegen und die Stiche auch dicht in zwei Schichten verlaufen… da bleiben dunkelgraue bis schwarze Ränder. (Auf dem Photo erkennt man es nur schwach, der Effekt ist in Wirklichkeit leider stärker.) So ganz…. löst sich das lösliche Vlies ganz offensichtlich nicht. grrr Und da die Stoffe transparent sind… genau, sieht man das auch durch.

Schnirfz Da heißt es wohl weiter testen…

Ultra Solvy wäre ja auch eine Alternative. Aber da weiß ich gar nicht, womit dauerhaft und gleichzeitig löslich Vorzeichnen. Sublimatstift ist bereits nach 30 Minuten zu schwach, um ihn noch durchsehen zu können…

(Falls jemand Ideen hat, wie man das Soluvlies noch rausgewaschen bekommt… immer her damit… )