Ereignisloser Nadelblick August 2021

Wie ihr ja gesehen habt, das Kleid vom Juni ist tatsächlich fertig, danach noch ein bisschen “Restevermeidung” aus dem Stoff (noch nicht gezeigt, aber seit heute auch photographiert) und somit ist mein aktuelles Nähprojekt… der Stopfwäschestapel. *seufz* Aber da muß ich durch. Ich brauch die Klamotten ja auch irgendwenn wieder, spätestens im Herbst. (Und die weiße Leinenhose eigentlich eher sofort…)

Weitgehend peinlich ist wohl der aktuelle Zustand der Socken. In zwei Monaten immerhin eine zweite Sockenspitze.

Meine Strickleistung wird dieses Jahr nicht viele Obdachlosenfüße wärmen. Zum Glück sind andere fleißiger und produktiver.

(Ich bastle im Moment etwas an meiner Tagesstruktur. Das Stricken hat da grad keinen Slot gefunden. Mal gucken, wie sich das weiter entwickelt…)

Fortschritt hingegen beim Hexispiel.

Den Stoff von dem Kleid da einzuarbeiten war etwas herausfordernd, weil er relativ dick ist und leicht ausfranst, aber mit etwas mehr Nahtzugabe geht es. Deswegen sind jetzt die ersten türkisfarbenen Elemente in meine Decke eingezogen.

Und das Bild ist superfrisch, gerade heute gebügelt und eine Ladung Papier rausgepfriemelt.

Der Hexivorrat ist allerdings noch mehr geschrumpft… mehr raus als rein. Und es gingen gleichzeitig drei “Farben” aus! Das war so nicht vorgesehen.

Es dürfte endlich mal ein Stoffrest kommen, der viele, viele neue Hexagons ergibt. Andererseits wird es wilder, wenn keine Farbe so dominant ist, sondern ich immer nur kleine Mengen pro Stoff habe…

Und aktuell falte ich braune Hexis. Mal sehen, wie sich diese völlig andere Farbrichtung am Ende einfügen wird.

Viel lesen war auch nicht, aber ich bin doch bei einem anderen Buch angekommen.

Zur Abwechslung wieder leichte Lektüre aus der Eskapismus-Ecke. 😉

Allerdings erst angelesen. Dafür, dass ich am Wochenende vor dem Schlafengehen aber nur ein Kapitelchen lesen wollte und dann das Licht löschen sind 135 Seiten dann doch gar nicht so wenig.

Das also der aktuelle Stand. Irgendwie wäre es doch nett, wenn ich bis zum nächsten Mal die Socken fertig hätte und mit der Stopfwäsche fertig wäre…

Corona-Cup-Cozy

Eigentlich hatte ich ja gedacht, mit dem Thema durch zu sein…

Da ich ja aus beruflichen Gründen häufig unterwegs Kaffee kaufe, hatte ich mir vor vielen Jahren überlegt, mir mal so ein Cozy für die Pappbecher zu stricken, damit wahlweise der Kaffee warm im Büro ankommt oder meine Finger nicht zu heiß werden.

Aber dann hatte ich einen passenden Thermosbecher gefunden, womit das Thema eigentlich durch war. Und ich das bis dahin nicht erfolgte Strickprojekt endgültig zu den Akten legte.

Dachte ich.

Doch dann kam Corona und die Kaffeequellen füllten nicht mehr in mitgebrachte Behälter ab. (Noch dazu wurde teilweise der Weg, den der Kaffee zu tragen war länger, weil die eine oder andere Kaffeequelle zu hat(te).)

Womit das alte Problem wieder da war.

Dann fiel mir in meinem Ansinnen, endlich mal die Einzelnkäuel aus der Webbs Grab Bag von vor fast zehn zu verstricken ein Strang “Sulka” von Mirasol Yarn in die Hände. Extra dick, also hat man nur ein paar Meter, aus denen man eigentlich nie was sinnvolles stricken kann.

Und was soll ich sagen, für so einen Cup Cozy reicht es. (Leider war dann was übrig…)

Die Anleitung ist der Georgius Coffee Cup Cozy von Ingrid Babbige, wie so oft wenn man schnell eine Anleitung sucht auf Raverly gefunden. Nadelstärke 4,5, was für das Garn eigentlich zu dünn ist, aber ein sehr dichtes und relativ steifes Gestrick ergibt, das für diesen Zweck aber genau richtig ist.

Ich habe noch einen Rapport mehr in der Höhe gestrickt, da aber nicht mehr zugenommen. Passt somit gut auf meine übliche Bechergröße und wenn ich mal einen größeren nehme, reicht es auch nocht.

Die Knöpfe hatte ich noch in meinem Vorrat, die stammen von einer vor Urzeiten mal gestrickten Baumwolljacke (so 1990er, schätze ich?), die später mal getrennt wurde, weswegen ich die Knöpfe behalten habe. Jetzt bleiben wie mal eine zeitlang am Kaffebecher, auch wenn der eigentlich gar nicht zum Knöpfen sein müßte. Aber sieht nett aus.

Ich hoffe trotzdem, dass ich den Cozy nicht zu oft verwenden muß, weniger Müll und zurück zum Thermosbecher wäre mir lieber. Aber da es dieses Jahr ja morgens lange kalt blieb, leistet er mir seit April morgens wirklich gute Dienste…

Socken im Glas

Die jährlichen Geburtstagssocken für meinen Bruder gab es dieses Jahr als “Socken im Glas”.

(Leider habe ich vorher von den Socken kein Bild gemacht und jetzt sind sie verschenkt. Aber auf dem “fast fertig” Bild sieht man das Muster schon ganz gut.)

Das Muster habe ich aus einem schon länger geschenkt bekommenen Buch genommen, “Die neue Strickmusterbibel” aus Japan, Muster Nummer 9.

An die japanische Nomenklatur der Charts mußte ich mich erst mal gewöhnen. Vor allem muß man sehr, sehr genau auf die Details der Zeichen gucken. Aber dann ist es eigentlich recht eingängig und sehr logisch. Also sobald man die Erklärung gelesen hat, was es bedeuten soll… Das Muster war ganz schön anstrengend, weil wirklich in jeder Reihe was passiert, da ist es aber gut, dass ich in Runden gestrickt habe, hin und her wäre noch anstrengender gewesen. Und das Muster hat sehr viel Struktur, so dass es sich auch gegen das heftig musternde Garn durchsetzt.

Garn ist wieder Schachenmayr Regia “Colibri Colors”. Diesmal in einer etwas weniger hässlichen Farbkombination. Verbraucht für die Sneaker Socken 52g. Und ich bin jetzt mutig und gehe davon aus, dass der Rest noch ein paar Socken für mich gibt. Mit einem anderen Muster aus dem gleichen Buch.

Stricken für Obdachlose 2020

Die Weihnachtsfeier der Kölner Diakonie für Wohnungslose mußte ja, wie viele andere Veranstaltungen auch ausfallen.

Wir hatten aber trotzdem gestrickt und die Mützen sind in der Kleiderkammer gelandet. Denn sowohl die Sozialberatung als auch die Kleiderkammer für die Wohnungslosen dürfen weiter arbeiten.

gestrickte Mützen

Mein eigener Beitrag war nicht groß, aber es wurden immerhin drei Mützen. die linke und die Rechte sind aus “Linie 12 Street” von Online nach der Anleitung “Northlights“, die ich auf Ravelry gefunden habe. Die Anleitung gefllt mir gut, weil die Mützen nicht völlig langweilig sind, aber unisex und im Prinzip auch leicht an unterschiedliche Kopfgrößen und Garnstärken anzupassen.

Die mittlere Mütze ist der “Double Diamond Argyle Hat“, auch von Ravelry. Hier gab meine Kiste noch zwei Knäuel “Dolce” von Cascade Yarns her. Hier die ich die Anleitung nicht so gelungen, weil aus meiner Sicht ein gutes Argyle Muster auch sinnvoll gestrickt werden kann. Spannfäden über bis zu 12 Maschen gehören dann nicht dazu.

Auch dieses Jahr stricken wir wieder für die Wohnungslosen, diesmal wieder Socken…

Grau… größtenteils

grau rote Sockensind die Socken, die ich mir gestrickt habe.

Eigentlich hatte ich ja über die Jahre eher dezente Farben für meinen Bruder gekauft, aber da der vor ein paar Jahren damit rausrückte, dass er es lieber bunt mag, muß ich sie eben selber auftragen.

Garn ist von “Belday Home” und nennt sich schmucklos Strumpfgarn 4fach. Also was, was ich mal bei irgendeinem Billigladen mitgenommen habe. Wobei ich die Farben schön harmonisch findet. Und leichte Ringel besser, als so richtig selbstmusternd, was bei mir eh nie Muster, sondern nur Chaos gibt.

Allerdings hatte das Garn zwischendrin dünne Stelle, die einen Mottenschaden nahelegen. Da das nur auf einen Strecke von vielleicht 2m Garn beschränkt war und ich sonst keine Schadstellen habe, vermute ich sehr, dass ich das schon so gekauft habe.

Am Schaft habe ich ein dezentes Muster mit Hebemaschen probiert, was aber nur doof aussieht. Aber unter Hose und in Stiefeletten sieht das keiner, also habe ich nicht wieder getrennt, als klar wurde, es sieht doof aus.

Ich sollte einfach aufhören, selbstringelnde und selbstmusternden Garne zu kaufen. Ich… mag sie nicht.

Aktueller Nadelblick im Februar 2021

Handarbeitstechnisch fing dieses Jahr wirklich ungewöhnlich gut an. (Arbeitstechnisch weniger… aber deswegen mehr Zeit für anderes. Immer den Blick auf die positiven Seiten lenken…)

Am 31.12.2020 habe ich die letzten Reste meiner Stopfwäsche erledigt und konnte dann tatsächlich am 01.01.2021 mit einem komplett neuen Projekt starten. Das ich am 31.01.2012 auch schon mit dem Annähen von zwei Knöpfen fertig stellen konnte. Eine Jacke mit Futter, Reißverschluss und Taschen. In einem Monat. Ja, für mich ist das schnell. Und ich brauchte sie nicht mal. Im Gegenteil, damit ich die anziehen kann, muß es erst wieder etwas wärmer werden.

Mal schauen, was zuerst kommt. Der Frühling oder meine Schnittbesprechung zur Jacke.

Und wie das so ist, wenn ein Projekt fertig ist, bekommt Barbie was aus den Resten. Der Schnitt ist kopiert. Jetzt kommt der spannende Moment, ob der restliche Stoff reicht. Denn die Rockteile brauchen doch wieder vergleichsweise große Stoffstücke. Und eben jeweils an einem Stück…

Auch bei den Socken bin ich deutlich weiter. Die grauen Socken für mich sind fertig, die Geburtstagssocken für meinen Bruder auch schon fast. Dass er im Sommer nur kurze Sneakersocken trägt, macht die Sachen natürlich einfacher.

Ich habe das erste Mal “Die neue Strickmusterbibel” mit japanischen Mustern verwendet. Eigentlich wollte ich meinem Bruder eher ein Struktur, als ein Lochmuster schenken, auf dem Bild sah das nach weniger Löchern aus. Aber ist jetzt halt so. Wenn man die Strickschrift vorher mal genau angeguckt (und verstanden) hätte, hätte man auch drauf kommen können. Hab ich aber nicht.

Und angefangen zu verstehen habe ich sie auch erst bei der zweiten Socke. Aber wenn man sich mal dran gewöhnt hat, ist die japanische Notation wirklich gut. Und das Muster ist “stark” genug, um sich gegen das selbstmusternde Sockengarn von Schachenmayr Regia durchzusetzen. Das ich ja so gar nicht mag. (Selbstmusternd, nicht Regia. Weswegen ich das mit dem selbstmusternd bei Sonderangeboten gerne vergesse.)

Nicht weitergenäht habe ich an meinem Hexispiel.

Es sind aber schon wieder neun verschiedene Farben, also noch eine und es kann weiter gehen. (Wer sich sehr langweilt, kann im Bild vom August 2020 nachgucken, welche Stoffe schon dabei waren, welche aufgebraucht sind und ob welcher ihre Position verändert haben.) Ich muß mich sehr zähmen, nicht zu “mogeln” und alte Reste dazuzunehmen, um weiter arbeiten zu können und zu sehen, was am Ende dabei rauskommt.

Ich bin aber definitiv gespannt, wie weit ich am Ende dieses Jahres sein werde.

Zum Lesen bin ich ebenfalls erfreulich oft gekommen. Okay, solche Romane sind eher leichte Kost und lesen sich schnell, aber das ist schon mein zweites Buch in diesem Jahr und es liegen keine hohen Stapel ungelesener Zeitschriften neben dem Bett.

Alles in allem ein guter Start ins neue Jahr, was den Freizeitbereich betrifft.

(Außer die Sache mit den Kontaktbeschränkungen, an die ich mich natürlich halte. Skype und Zoom ersetzen das wirkliche Leben nicht ganz. Aber da müssen wir durch. Und es ginge echt schneller, wenn sich alle dran halten würden, statt sich ihre privaten Ausnahmen zur Ansteckung zu definieren, die ja irgendwie nicht zählen und deswegen nicht schlimm sind. Blöderweise sind so Viren sehr wenig zugänglich für Ausreden…)

Häßlich grüne Rippen…

… aber praktisch.

Denn da war noch mehr Garn, das zum Waschlappen werden durfte.

(Ja, ich weiß, sieht bräunlich aus, ist aber so ein schmutziges grün, auch aus dem Webs Paket von damals.)

Das Weihnachtsbäumchen zeigt die Farbe besser. “1824 Cotton” von Mission Falls, die Anleitung Corrugated Cloth habe ich auch schon mal gestrickt. Ich habe auch draus gelernt und habe eine 4mm Nadel genommen, Empfohlen für das Garn werden 4,5 mm. Das ist sinnvoller.

Nadelstatistik 2020

Wie immer befasst sich meine Jahresstatistik vor allem damit, wo meine Anleitungen so her kommen. Und ein bisschen zählen. Auch wenn ich noch nicht alles gebloggt habe, was fertig wurde. Und gezählt wird nur, was auch gebloggt wurde. Der Rest zählt dann ins nächste Jahr.

Genäht habe ich unglaubliche 42 Teile.

Davon waren 15 nach einem Video, genau, das waren die Masken. 8 kamen von Burda (vor allem für Barbie), 7 waren eigene Entwürfe, 6 von aranzi aronzo, 4 von Vogue (das war dann echte Kleidung) und je ein Modell war nach einem alten Schnitt von Elan und von Patrones.

Dabei fällt mir jetzt auch auf, dass ich das letzte genähte Kleidungsstück gar nicht gebloggt habe, da muß ich mal gucken wo die Photos sind, ich bin mir sicher, ich habe welche gemacht…

Das Bekleidungsnähen fand mehr oder weniger auch nur in der ersten Jahreshälfte statt, danach kam der Garten und die Maschine war dann vor Weihnachten vor allem als Stickmaschine im Einsatz. Und… ich habe am 30.12. meinen Flickwäscheberg fertig gemacht, so dass ich jetzt (vorgeswaschener Stoff und Schnitt liegen schon da…) das neue Jahr tatsächlich mit einem ganz neuen Projekt beginnen kann. Und wieder so richtig Kleidung!

Beim Stricken und Häkeln waren es ebenfalls stolze 24 Modelle. Da ich mal versucht habe, meine Einzelknäuel aufzuarbeiten waren das natürlich viele kleine Sachen, nicht zuletzt Häkelblüten aus den allerletzten Resten… 15 Anleitungen kamen so auch von Ravelry, sieben waren eigene Anleitungen (auch wieder viel Barbie und Socken) und zwei von Burda (Barbie).

Das letzte fertige Modell ist auch hier noch nicht gebloggt, so eine Art “Mikrotürkranz” aus einem Rest der grünen Wolle. Aktuell ist ein paar Socken auf den Nadeln, die sollten bald fertig werden, denn da fehlt nur noch das halbe Bündchen.

Von meinen eigenen Anleitungen bei Ravelry ist die Hackensocke immer noch die meistgeliebte, mit 1565 Herzchen. Nachgestrickt wurde sie inzwischen 57 mal. Also keine großartigen Veränderungen.

Eine neue Kategorie in meiner Statistik ist das Maschinensticken. Hier habe ich (gebloggt…) eine Stickerei von Urban Threads verwendet und 12 Mal Stickereien, die bei der Maschine dabei waren. Da zählt aber die Verwendung von den Schriften dazu… das waren also meine Marmeladendeckelchen.

Hexigame Januar 2021Da ich wieder ein Langzeitprojekt habe, gibt es auch einen Blick auf den aktuellen Zustand meines Hexispiels. Sowohl die Länge und Breite stehen mit den beiden “Armen” fest. Jetzt muß ich eigentlich nur noch in der Mitte auffüllen…

Mal sehen, wie sich das über dieses Jahr gestalten wird, ich bin jedenfalls schon deutlich weiter, als ich gedacht hätte.

Wie es dieses Jahr weiter geht? Wird sich zeigen… wenig Sozialleben heißt natürlich, mehr Zeit für Handarbeiten. Auf der anderen Seite ist der mögliche Stoffzukauf für mein Hexispiel ja auch an Reisen und Messen gebunden und damit sieht es wiederum dieses Jahr eher mau aus.

Aber generell leide ich sicher nicht unter Stoff- und Wollmangel… Wenn es nur danach ginge, hätte ich wohl Material für mehrere Jahre Lockdown…

Rosa Waschlappen in Serie…

gestrickter Waschlappen… oder so.

Da ich noch ein Knäuel rosa Garn hatte (diesmal “Milk Cotton DK” von Rowan) und sich die Anleitung “Diagonal Waves Cloth” mit meiner Modifikation bewährt hatte… noch einer davon.

Für die Statistik. Sorry, da müßt ihr durch. 😉

Rest-Fest-Bäumchen

Ein letztes Restchen von einem noch nicht gezeigten Waschlappen. Passend zum Fest…

Ich wünsche euch frohe Festtage, diesmal bitte mit nicht zu vielen Familienangehörigen, damit wir alle (ggf. bis zur Impfung) gesund und virenfrei bleiben!

Und natürlich noch die Infos zum Bäumchen… das Garn ist “1824 Cotton” von Mission Falls und die Anleitung “Weihnachtsbaum” von Daniela Johannsenova.