Revue de Presse: Burdastyle Oktober 2010

Titel BordastyleDa ich im Urlaub war, fiel mir das Oktoberheft erst spät in die Hände. (Ja, ich verrate das ja immer nicht vorher wenn ich weg bin. Das geht keinen was an, wenn die Wohnung leer ist. Wobei sie das diesmal nicht war, denn ich war mit meiner Mami unterwegs und mein Mann durfte daheim bleiben. 🙂 ) Aber zurück zum Heft. Sehr edel, diesmal. Und Lagerfeld wird uns versprochen. Die Titeljacke sieht auf jedenfall schon mal ganz toll aus. So auf den ersten Blick.

Und mit Lagerfeld geht es weiter, auch Frau Bily erinnert sich im Editorial an eigene frühere Begegnungen mit ihm Und verspricht uns ein Lagefeld Outifit zum selbernähen. Wird nicht meine Größe sein, aber trotzdem, das hat nicht jede Zeitschrift zu bieten.

Aber erst kommen die Kreativtrends. Wolle ist schon mal gut. Und die Umhäkelten Kreolen finde ich tatsächlich witzig. Schnell gemacht und man kann es auch schnell wieder entfernen, wenn der Trend vorbei ist. Nur habe ich keine Creolen. Die selber gefädelten Colliers… na gut, das ist jetzt nicht so aufregend. Und auch nicht wirklich neu. Der Spitzentrend gefällt mir auch gut. Spitze hätte ich auch einiges, aber anziehen würde ich es dann doch nicht. Oder doch? Aber mir fehlen einfachen Basisteile, ich habe ja keine Zeit zum Nähen. Oder so…

Unter “leicher nähen” gibt es diesmal Vorscläge zur Verwandlung von Gummistiefeln. Angesichts der Preise von bunten, modischen Gummistiefeln ist das zwar verdienstvoll (wenn man nicht schon selber draufgekommen ist, daß man sie anmalen kann…), aber genäht wird da nicht. Nun gut, das ist dann vielleicht besonders leichtes Nähen…

Danach endlich der Hingucker, das Lagerfeld Outfit. Die Jacke ist auch nach gründlicher Inspektion der Photos noch toll. Die hätte ich gerne in größer. Der Minirock ist auch nett, aber nicht so sensationell.

Das Interview mit ihm wie zu erwarten nichtssagend. Der Mann arbeite bei seinen Antworten auch mit Textbausteinen, die er recycliert. Wobei… wenn jede Frau seine Kreationen tragen kann… dann bitte den Jackenschnitt in Größe 48. 🙂 Naja und neues über seinen beruflichen Lebenslauf kann auch Burda nicht mehr finden. Kennen wir alles schon.

“Wanderlust” ist dann die Überschrift der ersten Modestrecke. Das Oktoberfest in München mag seine Spuren in der Redaktion hinterlassen, denn die Modelle und die in-Szene-Setzung sind Alpenländisch inspiriert. So wird das altmodische Hemd unserer Urgroßväter zum Kleid verlängert und der ebenso klassische Mantelschnitt aus Karostoff genäht. 3/4 Hose aus Samt mit Schluppenbluse erinnert doch sehr an den Look den die Trachtenhefte für Kinder früher zeigten. Als Burda so was noch herausgab. Die Herrenweste in Kurzgröße weckt immerhin (für Westen ja ungewöhnlich) kurz mein Interesse. So zur schwarzen Hose auf nackter Haut getragen zum festlichen Anlaß? Dann noch mal eine Runde mehr vom gleichen, nur etwas anders gestylt…

Kleid BurdastyleUnd zack, da ist dann doch eine Kombi, die meinen Blick einfängt. Nummer 122, das lange Hemdkleid über dem schlichten Unterkleid. Das Unterkleid blickdicht, das Überkleid aus Seidenchiffon, beides Ton in Ton, das könnte eine gute festliche Kombination sein. Auch in etwas größerer Größe. (Falls die Hochzeit nächstes Jahr doch nicht “lang” ausgibt. Das Unterkleid mit Jacke in die Kirche, danach Jacke aus und Chiffon-Hemd drüber. Merken!)

Blazer 108B sieht hingegen nur lahm aus. Falls es etwas interessantes daran gibt zeigt das Bild es nicht. Aha, es gibt ihn auch als Maßschnitt. Dafür ist so eine klassische Form natürlich geeignet.

Accessoires gibt es dann auch zu dem Trend. Die Brosche in Hemdform ist irgendwie witzig, aber ich kann mir gar nicht vorstellen, daß die zu irgendwas gut aussieht.

Der schwarze und daher auf dem Bild unsichtbare Blazer rückt im “leichter nähen” noch mal in den Blickpunkt. Um die Revers und den Kragen geht es. Und zwar um die Wölbung, das ist verdienstvoll, denn das Thema wird gerne vernachlässigt. Gut, daß es die Schemazeichnungen gibt, denn schwarz auf Photos… ist unsichtbar. (Wobei die Verarbeitung nicht meine bevorzugte wäre… aber wie oft führen ja viele Wege zum Ziel.)

“Über den Wolken” ist die nächste Modestrecke überschrieben. Vintage-Pilotenstyle sozusagen. Wenn man genau hinschaut erkennt man, daß ein Herrenparkaschnitt in Größe 48-56 dabei ist. Der Stil als solches gefällt mir gut, nur weniger für mich. Und die einzelnen Teile sind für sich genommen wenig aufregend.

Jacke BurdastyleDoch halt, Jacke 106, Leder mit Pelzbesatz, die ist schlicht und alltagstauglich, hat aber trotzdem eine Menge Glamour-Appeal.

Auch die Kombination aus Faltenrock und Hemdbluse sieht nicht mal bieder aus (bei größerem Busen sollte man sich allerdings überlegen, ob man die Taschen wirklich an der Stelle haben will…) und Overalls sind zwar irgendwie nett, aber fürchterlich unpraktisch…

Der Blazer aus der ersten Modestrecke noch aml als Maßschnitt. Diesmal aus hellerem Stoff, so erkennt man wenigstens was. (Trotzdem nicht so wahnsinnig spannend.)

Die vorgestellten Accessoires zum Thema sind mir, so fürchte ich, einfach zu beige.

Da ist die nächste Modestrecke schon besser, die einen Hauch von 60th verspricht. Jedenfalls ist es bunt. Die Modelle…. hmtja… die 60er waren ja auch eher bieder und niedlich. Oh, die kurze Wintershorts ist zurück? Gefällt mir manchmal an anderen, aber ganz sicher nicht für mich.

Kleid BurdastyleNicht entziehen kann ich mich natürlich Kleid 116. Ich finde sowohl den Ausschnitt ganz toll (wobei BH-Trägerinnen da vielleicht etwas modifizieren müssen; ggf auch den BH…) als auch den Rock, der vorne flach angesetzt ist und an den Seiten gekräuselt. Wunderschön.

Kostüm BurdastyleAuch das grüne Kostüm (Jacke 133 und Rock 115A) auf der gegenüberliegenden Seite trifft meinen Geschmack. Diese Proportionen mochte ich an der 60er Jahre Mode schon immer und so ein Tulpenrock kaschiert in der Tat das eine oder andere Hüftgold. Soooo cuuute!

Ah ja, beauty. Da ihnen offensichtlich die Ideen ausgegangen sind, die Beautyprodukte interessant in Szene zu setzen gibt es diesmal Schminktips für die, die immer noch nicht mitbekommen haben, wie man Smoky Eyes schminkt. Nur sollen sie diesen Winter in lila sein. Das wäre ein interessantes Experiment, wie das an mir aussieht. Gut, fürs Tagesmakeup ist das auch nicht gedacht und spektakulär ist der Effekt natürlich schon.

Ah, das war die Einstimmung auf die anschließende Modestrecke in schwarz. “Überirdisch” sollen die Modelle sein. Okay, manches erinnert an frühe Sci-fi Filme. Jacke 126 mit den Ärmelwülsten etwa. Ach ne, die technische Zeichnung verrät, daß die Glatt sein sollen…. Wie viel zu eng müssen Ärmel eigentlich sein, damit selbst Modelarme sie derart in Falten werfen? Und wir reden von Lammpelz. Echtem. Kleid 132 soll laut technischer Zeichnung Drapierungen haben. Die schluckt allerdings der Stoff weitgehend. Und obwohl mir das Konzept Minikleid durchaus geläufig ist sieht es hier ganz stark so aus, als hätte jemand die Hose zur Tunika vergessen. Kleid 128 ist eine extravagante Kombination aus weiten Keulenärmeln und knackigem Kleid. Aber auch hier… irgendwie werfen die Ärmel komische Falten. Der Schnitt (Langgröße übrigens) wirkt durchaus sehr interessant, aber bei den Ärmeln frage ich mich, ob die Stoffwahl ideal war? Zu steif, um weich zu fallen und zu schwer, um stehen zu bleiben?

Und wieder Beauty… auch die Nägel sollen lila werden. (Dabei war Nagellack in den frühen 90ern doch mal so was von out, weil er durch die Lösemittel so schlecht für die Umwelt war. Alles vergessen….)

Auch die Werbung für die Burda Sewing Clubs geht weiter. Diesmal lockt eine Dampfbügelpresse dazu, das heimische Nähkränzchen umzubenennen.

Die Kindermode ist diesmal für Mädchen und soll zum Wandern und Spielen im Grünen einladen. In Größe 134 – 158 sind tatsächlich mal die etwas größeren Mädels dran. Und die Schnitte sind diesmal schlicht, kindgerecht und ohne große Ausschnitte, so daß auch die Mütter junger, aber lang gewachsener Girls einen Blick drauf werfen sollten.

Patchwork ist tatsächlich eine feste Sparte. Eine einfache Log Cabin Decke ist es diesmal, und zwar aus echten Resten, nicht aus irgendwelchen speziell zu kaufenden Stoffen. Nicht nur dei Idee gefällt mir, auch die Ausführung. Und die schlichte Art des Quiltens. Ich glaube die Technik nennt sich “quilt as you go”, oder? Vielleicht sollte ich das tatsächlich auch mal probieren.

Die “news” der “Kreativen Welt” sind immer mehr eine Verkaufsveranstaltung. Mehr Veranstaltungstips wären doch nett. Schal auf der Garnrolle ist aber eine lustige Idee.

Jacke BurdastyleStar-Style wird in der Plus-Abteilung versprochen. Ob Star weiß ich nicht, aber die Lederjacke 138 gefällt mir. Diesmal sind die Falten an der Schulter auch echte Biesen und nicht unmotiviert herumhängende Materialmengen.

Das Konzept für die Lederleggigns mag praktisch sein, überzeugt mich aber nicht. Oben Jersey und nur Beine aus Lederimitat dran… also irgendwie… für Schwangerschaft ein sinnvolles Konzept, aber andernfalls ist das doch… technisch sehr unelegant…. Tunika und langes Shirt sind natürlich keine aufregenden Schnitte. Die Schulterbetonung an Jacke 139 hingegen ist weider schön, besonders für Frauen mit schmalen Schultern und breiten Hüften, denke ich. Nochmal Shirt und Ruock mit Gummizug, ach na ja, so viel Glamour hat das dann trotz Glitzerstoff nicht. Dann doch eher das schwarze Kleid mit der drapierten Falte vorne. Sollte ich doch mal ausprobieren…

“Leichter Basteln” erinnert an die Schulzeit, Webrahmen aus Pappe basteln. Nur was man mit so kleinen Webstücken sinnvolles tun kann zeigen sie auch nicht. Bleibt doch Kinderbeschäftigung für die kommenden langen Wintertage. 🙂

Aus 1 mach 4 verspricht Blümchenmuster für den Herbst. Wer also noch nicht alle Sommerstoffe vernäht hat, kann noch mal loslegen. Aber eher nicht in dem Styling, was mich betrifft.

Die Best Sites fallen bei mir diesmal dem Zeitmangel zum Opfer. Da guck ich nur noch, wenn ich Zeit über habe.

Bei der Deko geht es diesmal um Stoffdruck. Da sind tatsächlich einige schöne Ideen dabei. Das könnte man doch mal wieder machen.

Passend dazu präsentiert die “Warenkunde” unsystematisch einige Stoffmalfarben und -färbemittel. Verrät aber ncihts, was der Bastelladen um die Ecke nicht auch wüßte.

“Preppy Woman” ist das Motto des Starstyles. Da hier aber nur eine Modezeichnung gezeigt wird, kann man wirklich nur vermuten, wie das genäht mal aussieht.

Beim Atelierbesuch geht es um Silber. Richtig inspirierend finde ich die Werke von Stephanie Schneider. Wo war doch nur der Selberdraht, den ich mir mal gekauft habe…

Die “Lieblingsstücke” der Ausgabe wurden in L.A. geknipst, soll wohl Internationalität demonstrieren. (Ach ja, Jerseykleid ist das Thema.)

Zuletzt gibt es noch den Stoff des Monats. Nett, aber muß ich nicht haben.

Dann warte ich mal auf das nächste Heft, das kommt ja auch schon bald…

Revue de Presse: Threads November 2010 (151)

Auch diese Ausgabe steht im Zeichen des 25jährigen Jubiläums der Zeitschrift. Das Titelmodell sieht jedenfalls schon mal edel aus, mal sehen, was das Heft bringt.

Nach ihrem Liebingsnähbuch werden die Autoren der Ausgabe befragt. Einige kenne ich, andere würde ich sicher gerne mal durchblättern, wenn ich sie in die Hand bekäme. Da es englische Bücher sind wird mir das allerdings nicht so schnell passieren. Spart vermutlich Geld. *g*

Das Editorial hingegen trägt nichts interessantes bei, 25 Jahre Threads sind toll. Nun denn…

In der letzten Ausgabe waren die Leser aufgerufen worden ihre persönliche Nähgschichte zu schreiben und welche Bedeutung Threads dafür hatte. Ich gestehe, ich habe es gerne gelesen. So ein kleiner Einblick in das (Näh)Leben anderer… wer kann sich dem Reiz des Blicks durchs Schlüsselloch entziehen? (Und der Blick ist nicht mal heimlich.)

Mit dem neuesten Zubehör geht es weiter. Die abgebildeten Scheren von Sajou sind ja nur fast mein Geschmack, aber von denen gibt es auch eine mit Eiffelturm… *g* Die grünen ergonomischen Kopierräder von Dritz sehen doch den Prym Ergonomics recht ähnlich, oder? Bis auf die Farbe… Und ein Trolley für eine Nähmaschine ist nicht wirklich nue. Wobei das Modell recht stylisch aussieht, mehr nach Koffer und weniger nach Nähmaschinenkoffer.

Die Lesertips. Oh, diesmal ist der “best tip” tatsächlich genial! Wenn die Nahtrolle zum Bügeln fehlt, zusammengerollte Socken nehmen. Dass ich da noch nicht selber drauf gekommen bin! Sonst sind auch noch ein paar gute Ideen dabei, nur keine die zu meinen Problemen passen. 😉

Eine Seite wird dann mal wieder der Werbung für die eigene Webseite gewidmet. Wobei ich gestehen muß, der Informationsgehalt ist schon deutlich höher als bei Burdastyle…

“Embroidery Essentials” zeigen, wie man sich ein Lederarmband stickt. Also das… für ein Kind sicher nett, aber als wahres Schmuckstück kann ich es nicht sehen, es wirkt doch auch sehr “hausgemacht”. Und Handarbeit nur um derselbigen willen ist einfach nicht mein Ding. In erster Linie soll Schmuck doch schön und edel sein. Das hier ist nett aber weit von edel enfernt. (Aber wie gesagt… für Kinder könnte ich mir die Idee etwas anders umgesetzt wieder gut vorstellen. Oder an den Strand, wo man nichts wertvolles mitnehmen mag.)

Die “Pattern Reviews”… mal sehen, was mir bisher entgangen ist. Das Kleid Vogue 1155 ist wirklich wunderschön. Im Stil der 40er, schreiben sie, jedenfalls viel Detailreicher als man das sonst so von aktueller Mode gewöhnt ist. Der geraffte Einsatz am Rollkragenshirt von “Christine Jonson Travel Trio Three” gefällt mir auch. Ein Detail für einen trotzdem warmen Pulli. Das sollte sich aber auch ohne Schnitt basteln lassen. Der Rest ist nicht bemerkenswert.

Weiter geht es mit Couture, den Armschlitzen der Chaneljacken wird ein Artikel gewidmet mit Anleitung zum Nacharbeiten von fünf verschiednenen Detailvarianten. Was ich nur schade finde ist, daß sie dann bei den einzelnen Ärmeln doch nicht verrät, welcher aus welcher Epoche genau ist. Wenn ich das aber richtig verstehe, dann sind sie alle aus der Lagerfeld Epoche? Und natürlich kann man diese Techniken einen Ärmelschlitz zu akzentuieren nicht nur bei Chaneljäckchen verwenden…

Ungewöhnlich viel Text auf den nächsten Seiten. Hier wird versucht, einen Abriß der “Nähgeschichte” der USA der letzten Jahrzehnte zu geben. Sicher nicht wissenschaftlich überprüft, aber ganz interessant zu lesen.

Augenfutter gibt es auf den nächsten Seiten wieder genug, wo es um “Light Couture” geht. Definiert wird das, wenn ich das mal so zusammenfasse wie ich das verstehe, als sehr individuelle Modelle, oft mit eine, künstlerischen Touch, bei denen die traditionell handwerkliche Verarbeitung nicht im Vordergrund steht bzw. bewußt auf solche Techniken verzichtet wirde, sondern eben der individuelle Stil des Designers im Vordergrund steht. Und ganz bewusst statt mit Einlagen und Belegen mit weichen Linien und Kantenabschlüssen gearbeitet wird. Nicht als Schlampigkeit, sondern als Designentscheidung. Obwohl ich die erste bin, die hochklassischer handwerklicher Verarbeitung applaudiert… auch der Gedanke hat was. Gerade bei leichten Stoffen bin ich ja immer im Zwiespalt, wie sehr ich so einen Stoff beschweren soll. Die drei Techniken für einen “weichen” Abschluß werde ich jedenfalls im Auge behalten, die sind es wert, mal ausprobiert zu werden!

An die Grundlage im wahrsten Sinne des Wortes geht es mit dem Artikel über das Nesselmodell. Wie man es vorbereitet, anprobiert, Änderungen überträgt und dann einen passenden Schnitt draus macht. Der reich bebilderte Artikel läßt keine Frage offen. Und ich sollte mir doch mal ein Kopierrad besorgen, genauer wäre es… Die Nesselteile hinterher als Schnitt zu verwenden mag ich allerdings nicht, ich übertrage das dann doch lieber noch mal auf Folie.

Der Titel des Hefts zeigte ja ein schier atemberaubendes Oberteil, der nächste Beiträg lüftet das Geheimnis: Der Stoff ist “Laser Cut”. Ehrlicherweise muß man sagen, daß der Artikel eher eine Werbung für ein Unternehmen ist, das so etwas durchführt. Trotzdem ist die Information interessant, daß das auch für Einzelstücke möglich ist. Natürlich nicht billig, aber wenn es mal was ganz einmaliges sein soll… Ich mag ja alles, was meine Möglichkeiten vergrößert. 🙂 (Die gelben Seiten oder Herr Google finden sicher auch Dienstleister in Deutschland.)

Die vier Techniken der Kantenverarbeitung ohne Belege finde ich jetzt deutlich weniger herausfordernd, als die Autorin des nächsten Artikels, aber erklärt ist wieder alles sehr gut in Wort und Bild. Nur aus meiner Sicht eher alte Hüte…

Um die Anpassung bei Jersey und anderen Strickstoffen geht es dann. Relativ kurz, aber alles wichtige drin. Von der Stoffwahl (Dehnung und Rücksprung müssen berücksichtig werden) bis zur Anpassung eines Oberteils. (Da wird es wie immer einige Figuren geben, wo das nicht so funktioniert, aber ein Ansatzpunkt ist es schon mal.) Außerdem wird recht deutlich erklärt, welche Besonderheiten ein Shirtschnitt für elastische Stoffe haben sollte und gezeigt, wie man den Schnitt vor dem Zuschneiden schon verändert. Das ist auf jeden Fall einen Versuch wert, wenn ein Schnitt nicht sitzt. (Wobei ich etwas misstrauisch bin, weil davon die Rede ist, daß Strickwaren ohne Abnäher auskommen und das nach meiner Erfahrung nicht bei jeder Figur die beste Paßform ergibt. Aber einen Versuch ist es allemal wert.)

Bei “Embellishements” werden diesmal zwei Smocktechniken vorgestellt und wie man sie auch an modernen Schnitten verwenden kann. Ob mir die Variante an dem Rock gefällt kann ich so spontan nicht sagen, aber an dem Shirt Ausschnitt… aus der Idee läßt sich was machen.

Eine Rückschau auf die letzten 25 Jahre Threads mit den Titelblättern der ersten Ausgaben (die auch zeigen, daß die Themen ursprünglich gar nicht so aufs Nähen beschränkt waren) darf natürlich nicht fehlen. Nett ist die Anleitung für eine kleine Handtasche, die neu aufgelegt wird. Wie häufig gefällt mir zwar das Design nicht, aber die Idee ist gut verwendbar. 🙂

Die spezielle Technik (die des Models auf dem Rückentitel) die diesmal erkärt wird ist ein scheinbar mit einem Band und Ösen befestigter Ärmel. Sicher faszinierend, da will mir aber gerade nicht einfallen, wofür ich das brauchen könnte.

Bei “Leser fragen, Experten antworten” gilt das gleiche.

Daß Kleidabnäher schöner werden, wenn man sie höher legt, also oberhalb der natürlichen Taille, ist ganz sicher Geschmackssache. Ich finde das Ergebnis nicht überzeugend und bei meiner eh schon hohen Taille wäre es völlig unangebracht. Nur wer einen eher langen Oberkörper und kurze Beine hat sollte sich das mal näher ansehen.

Der Blick in die Kleiderschränke der Leser(innen) ist diesmal geschmacklich eher erschütternd. Daß man mit nur 14 Jahren aber schon einen sauber gefütterten Mantel nähen kann verdient defintiv Bewunderung!

Dann noch die kleine persönliche Geschichte und die Nahaufnahme eines Kostüms auf der Rückseite. Letzteres ebenfalls geschmacklich… sehr amerikanisch, schätze ich mal. Details die ich nicht haben muß. (Hindert mich aber nicht, mich auf die nächste Ausgabe von Threads zu freuen. 😉 )

Revue de Presse: Burdastyle September 2010

Titel BurdastyleHerbst wird es im September und der Titel begrüßt mich mit einem beinahe ärmellosen Kleid. Also das Kleid sieht toll aus, keine Frage, aber wenn Büros und Wohnungen im Durchschnitt noch im Herbst auf hochsommerliche Temperaturen geheizt sind, dann wäre da noch ein heftiges Energiesparpotential…

Das Editorial kündigt uns ein Mutter-Tochter Thema an. Da bin ich mal gespannt, wie sie das umsetzen, aus Knip kenne ich das ja schon lange.

Der erste “kreativ-trend” kommt wohl eher ohne Nähmaschine aus. Schwarze Linien auf weißem Stoff. In den 80ern nannten wir das Comic-Stil. Gefällt mir übrigens immer noch, auch wenn es mir nicht wirklich steht. Wobei ich statt Stift dann doch eher einen Faden benutzen würde, ich klecker doch immer so… Geklebt wird dann das Blattgold (Blattmetall… ist billiger) ob das auf dem Schal hält wage ich allerdings zu bezweifeln. Dann schon eher auf Stiefeln oder einer Tasche, aber auch da wird man sehr acht geben müssen, daß es nicht bröselt, oder? Und die schmalen Gürtel… die sehen im Großen und Ganzen doch auch sehr selbstgemacht aus…

Die Idee zum Resteverwerter ist ganz lustig. Ich fürchte nur, ich würde ständig die Töpfchen zerbrechen, wenn ich diese Nadelkissen neben die Nähmaschine stellen würde…

“Weltenbummler” ist der Name der ersten Modestrecke. Irgendwo zwischen Folklore und Rustikal oder so? Eher Bunt jedenfalls. Bei Jacke 123 ist zumindest die Verarbeitung schon mal rustikal. So wie die Armkugel einfällt… geht gar nicht. Schade um den Stoff, wirklich. *Aua* die Kombination aus der bunten Sarouelhose mit den Stiefeln die aussehen wie eine Mischung aus Hobbit und Kuhhuf… *schüttel* Dann eine Runde peruanische Bäuerin (immerhin schön bunt), Seidenrock mit Hose und Bluse im gleichen wilden Muster könnte direkt dem Kostümdesign für Außerirdische einer SciFi entsprungen sein… Ich fürchte der Modestrecke kann ich gerade garnichts abgewinnen.

Der Buchtip feiert den Foklorelook und empfiehlt ein Buch über die Kleider von Frida Kahlo. Das wiederum ist doch gleich viel interessanter. Daß Ethno-Stil bleibt ebenso, ich habe da noch einen Sari im Schrank… (ist nicht so, daß ich das Thema nicht mögen würde, nur die Umsetzung ist etwa… htmja…)

Und weiter geht es mit den “kreativ-accessoires” Die bemalten Clogs haben ja was, einer Spitzestola kann ich immer schlecht widerstehen, aber wenn wäre meine natürlich gestrickt. 🙂 Der Rest… hmtja? Die Frida Kahlo Brosche und der mexikanische Totenkopf sind irgendwie zu fad. Wenn man so was denn haben muß kann Crafty Chica das doch besser. 😉

Mantel BurdastyleKrasser könnte der Gegensatz zum nächsten Thema kaum sein, extrem grade und clean, sind die architekturinspirierten “New Shapes”. Das ist ein Stil, der mir eigentlich gut gefällt, aber unabhängig von der Konfektionsgröße leider nur an graden Figuren gut aussieht.

Da paßt es dann ganz gut, daß der Kurzmantel 118 für Langgröße ist. Nicht für mich, aber gefällt mir.

Rock BurdastyleAuch Rock 116 mit den Querteilungsnähten ist leider nicht für mich. Aber schön. Und der Stil gefällt mir auch. (Wobei der Rock auch an Kurven passen sollte, zumindest bis Gr. 44, weiter geht der Schnitt dann nicht.)

Die extraweite Weste in Langgröße hingegen ist nicht so meins. In den 80ern mochte ich das mal, aber entweder ist es noch nicht lange genug her oder ich habe mich noch nicht wieder dran gewöhnt.

Auch das Titelkleid gibt es noch mal in groß. Also groß auf dem Bild, das ist nämlich in Kurzgröße. Und aus Romanitjersey, dem geheimnisvollen Material, das ich ungefähr alle zwei Jahre mal wo sehe und dann aus viel Polyamid, in nur einer Farbe, die ich gerade nicht brauchen kann und trotzdem teuer. Das tröstet doch etwas darüber hinweg, daß es mir eh nicht stehen würde…

Avantgardistisch werden die Accessoires genannt. Die Ohrringe sind nett, aber sonst… nichts was ich dringend brauche.

Haarspray… was war grade der Unterschied zur Werbung? *gähn*

“Geteilte Freude” ist der Titel für den Mutter – Tochter Partnerlook. Hm. Das muß eine Teenagerschwangerschaft gewesen sein, oder? Aber zur Mode… Rock, Trenchcoat,… sehr Basicteile. Und nicht wirklich überraschend. Ich habe mir meinen ersten Trench mit 16 oder 17 gekauft.

Kleid BurdastyleDas Tunikakleid 109B gefällt mir aber gut. Auch als Kleid, vielleicht eine Handbreit länger? Wäre bis Größe 46 verfügbar. Nur die gerade Kleidform und kurvige Figur? *seufz*

Der Trench-Schnitt wird ja gründlich durchgenudelt… als Mantelkleid, als Bluse… nun ja.

Dafür gibt es auch noch mal eine schlichte Hose in Langgröße.

Die nächste Modestrecke ist in schwarz-weiß und soll wohl was magisches haben. Irgendwo zwischen Alice im Wunderland und David Copperfield wohl. Von der Kleidung sieht man dann allerdings erwartungsgemäß nichts. Schwarz photographiert sich nicht so gut. Das Tunikakleid 109 gibt es jedenfalls wieder. Eine Bluse mit blütenartiger Rüschengestaltung am Kragen. Fragt sich allerdings, ob der wirklich so stehen bleibt? Und ob das praktisch ist? Schluppenbluse (Mist, immer noch in Mode.), Ballonrock mit Lederjacke (ich hätte meine Schnitte aus den 80ern doch behalten sollen), noch mehr Wickeldrapierungen an Rock und Oberteil,… aber wie gesagt, das verrät nur die technische Zeichung. Das Photo nicht wirklich. Der Kurzmantel in Kurzgröße sieht ja vom Schnitt her nett aus, aber ob großer Hahnentritt gerade in Kurzgröße optimal ist?

Nett in Szene gesetzt sind die verschiedenen Wimperntuschen. Kein Informationsgehalt, aber sieht nett aus, auf den Spielkarten. 🙂

Die Nähschule zeigt, wie man den Brusteinsatz in das Tunkikakleid näht. Da das tatsächlich keine Standardanforderung ist lohnt sich die Zusatzanleitung hier sicher.

Dann wieder eine Werbung für den “Sewing Club”. Erst mal haben die Redakteurinnen selber einen gegründet… na gut, verkündet wurde das erst im letzten Heft und da war vermutlich auch schon Redaktionsschluss für dieses, so daß sich in der Zeit kaum “echte” Clubs melden konnten. Aber ich bin schon gespannt, ob das wirklich ein Trend wird oder eine clevere und billige Werbeidee bleibt. (Die Webseite verrät, daß immerhin schon mehr als 40 Clubs angebissen und sich von der Aussicht auf eine Nähmaschine haben locken lassen. “Mehr als 240 Sewing Clubs weltweit” klingt jedenfalls nicht so wahnsinnig beeindruckend.)

Hm… laßt mich nachdenken… Kindermode mit Trachtenstil…es ist Oktoberfestzeit, oder? Gr. 98 – 122 und für Jungs und Mädchen ist was dabei. Alles nett, aber nicht überraschend. Doch recht basistaugliche Schnitte, die sicher auch ohne trachtiges Ambiente verwendet werden können.

Auch für die Kleinen gibt es jetzt Accessoires im Wies’n Stil. Auch wenn das meiste an einem kleinen Kind vermutlich süß aussieht… so recht will es mich nicht packen. Aber gut, ich kann mit dem Oktoberfest auch nicht recht was anfangen, mag daran liegen…

Ach, die Surftips sind auch dem gewidmet… sogar auf zwei Seiten diesmal. Da ich sie aus Neugier mal wieder alle angesurft habe… *örks* Angriff auf die Magenmuskulatur. Das ist zwischen kitsch, Geschmacksbefreiung und Sakrileg. (Der Ledergriff für den Maßkrug. Ich trau mich gar nicht, das meinen Münchner Freunden zu zeigen…)

Dann doch weiter zur Plusmode. Schnell. Die Hose ist nicht weiter spannend, aber neutral-tragbar. Bei der Bluse weiß ich nicht so recht. Ärmel auf Ellenbogenhöhe angekraust ist so was… also so auf Anhieb kann ich mich nicht damit anfreunden. Obwohl es ja auch recht interessant aussieht. Wobei… Chiffon für den Herbst? Nicht etwas kalt…? Dann wieder ein Trenchcoatschnitt, den ich vor knapp zwei Jahren gebraucht hätte… Bei Kleid 137 würde ich gerne ein Photo haben, auf dem man die Bauchpartie besser sieht. Ich zweifle etwas, ob das am realen Körper so gut aussieht, wie auf der technischen Zeichnung? Dann noch ein Blazer und den Trench als Jacke. Alles tragbar, aber nichts was vom Hocker reißt.

Der Quiltvorschlag ist diesmal eine Einkaufstasche. Das ist jedenfalls eine prima Resteverwertung. Nur was macht man mit den Taschen? Gibt es in Deutschland noch einen Haushalt der nicht schon mehr Leinentaschen rumliegen hat, als die Mitglieder rumschleppen können? 😀

Strenesse ist das Thema der Sparte, die sich “Modelexikon” nennt. Nun ja, für einen Lexikonbeitrag zu anekdotisch. Aber gut, es gibt halt doch einen Unterschied zwischen Journalisten und Wissenschaftlern.

Mal wieder gänzlich uninteressant die Miniphotos von irgendwelchen unbekannten Prominenten anläßlich eines unwichtigen Events… Ah ja, der Launch von Burdastyle.de. Das ist aber schon ein bißchen her, daß die Webseite umbenannt wurde. Also nicht mal aktuell.

Der Wohndeko aus Treibholz und Ästen kann ich diesmal auch absolut nichts abgewinnen. Gruselig, grauenhaft, scheußlich,… *schüttel* Und unpraktisch auch noch. *brrr*

Da sind die “news” doch deutlich besser. Insbesondere der Stoff mit den eingearbeiteten LEDs… *sabber* da kommen ja gleich Ideen…. Ob die auch Meterware….? Ach guck, die Webseite sagt, die sitzen in Gif… da habe ich doch eine Freundin…die sollte ich beim nächsten Mal vielleicht tagsüber besuchen… *g*

Aha, die aus 1 mach 4 Sparte wurde ersetzt, es gibt jetzt “Best of Styling” und zeigt an vier Beispielen, wie man Modelle aus dem aktuellen Heft mit welchen aus früheren Heften kombinieren kann. Thema ist diesmal “Rüschenzauber”. Gut, daß man Sachen untereinander kombinieren kann finde ich jetzt keine so aufregende Erkenntnis, aber gut, warum auch nicht…

In der Warenkunde geht es um Leder. Nicht daß ich viel Ahnung von Leder hätte, aber Wissenszuwachs kann ich nach dem Lesen auch nicht vorstellen.

Warum unter “leichter nähen” jetzt eine Makramee geknüpfte Lampe kommt? Geheimnisse der Redaktion. Aber Handarbeit scheint wirklich wieder im Trend zu liegen, wenn alle alten Techniken wieder rausgekramt werden. (Andererseits… eine schöne Technik, mit der man von filigranem Schmuck bis rustikalem Design alles machen kann.

Um Porzellan geht es beim “Atelierbesuch”. (Also die Webseiten die die Redaktion abgesurft hat…) Das mit dem Schmuck von Amelie Riech gefällt mir aber gut, das sieht wirklich edel aus. Der Rest ist dann doch weniger mein Geschmack.

Jetzt nur noch der Stoff des Monats. Diesmal Rips in allen Farben. Ein Material das ich wegen seiner Struktur gerne mag, das man aber so vom laufenden Meter nicht so ohne weiteres bekommt.

Fazit? Ein paar Highlights, aber nichts davon passend für mich. Und der Rest eher… naja. bis *bah*. Aber gut, gucken wir mal, was der nächsten Monat bringt.

Revue de Presse: Threads September 2010 (150)

Wie üblich zwei Monate ihrer Zeit voraus liegt die aktuelle Threads im Briefkasten. Blusenideen werden versprochen. Die Autoren der Ausgabe dürfen sich dazu äußern, was ihre Lieblingsjahreszeit zum Nähen ist. Jede, zu der ich Zeit habe, oder? 😉

Das Editorial befaßt sich mit den Rückschlägen, die wir beim Nähen manchmal so haben. Und wie das die Kreativität anregt. Zugegeben, das ist bei mir auch gerne der Fall. Und, interessantes Detail aus dem Inhaltsverzeichnis, es gibt jetzt eine Anlleitung wie man das Detail des “Close-Up” auf den Rückentitel nachnäht. Das ist eine wirklich gute Idee!

Die Leserbriefe… zu meiner Überraschung tatsächlich auch mal etwas kritsche Stimmen.

Eigenwerbung für die Webseite… schließlich finden sich etliche Tutorials auch dort. Twitter und Facebook werde ich hingegen auch wegen Threads nicht anfangen.

Neues Zubehör… ein batteriebetriebenes LED Lämpchen zum ankletten… ob ich es an der Nähmaschine haben will weiß ich nicht, aber ein paar Einsatzgebiete fielen mir da schon ein. Ob hingegen die Gleitsohle fürs Bügeleisen so der Renner ist? Richtig straff gespannt bekommt man so eine Folie doch nie und zumindest mein Eisen hat die Löcher für den Dampf an einer ganz anderen Stelle… Eine DVD mit Materialproben die verschiedene Stickvliese vorstellt klingt nützlich. Nur natürlich nicht für amerikanische Vliese, das wäre dann doch zu unpraktisch. Außerdem habe ich keine Stickmaschine. Versilberte und vergoldete Fingerhüte sind auch wieder was sehr amerikanisches, denke ich mal… Webettiketten, git gibt es in Deutschland auch Anbieter. Und ein Stofflexikon… teuer, könnte man aber brauchen. Nur wäre es vielleicht auf Deutsch praktischer, denn die Begriffe sind manchmal scheinbar gleich, bedeuten aber oft was Unterschiedliches.

Bei den Nähtips ist viel Sinnvolles dabei, nur nichts, was für mich neu wäre. 🙂

Weiter geht es mit der schon im Editorial angekündigten Neuerung: Es wird gezeigt, wie das Couture-Detail des Rückendeckels genäht wird. Da mir alles was Struktur erzeugt gefällt ist das schon mal ein Kandidat für mich. Die “lächelnde” Tasche.

“Fundamentals” befaßt sich mit der Schlitzverarbeitung am Beispiel von kleinen Schlitzen in den Beinen von Caprihosen. Nicht überraschend, daß ich die aufwendige und sauberere Verarbeitung schon kenne. Die schnelle dafür noch nicht. Wenn es mal nur um eine fixe Hose für den Urlaub geht ist die auch eine Alternative. Wieder was gelernt.

Dann die vorgestellten Schnitte. Daß mir ausgerechnet das Marfy Kleid, die Jacke von Vogue und ein Wardrobe Schnitt von Simplicity auffallen ist nicht so überraschend. Wobei das Marfy Kleid aus einem Basisschnitt gut selber zu machen sein müßte. In der richtigen Größe….

Ein wenig amerikanisch mit leichter Tendenz zur Überladung die Techniken, mit denen man einfache Spitzenstoffe “aufmptzen” kann. Perlen, Stickerei, Bänder,… mir ist bewußt, daß zusätzlich aufgeputzte Spitze unendlich teuer ist, aber die meisten gezeigten Beispiele sind mir dann doch etwas zu viel. Manches ist zumindest technisch reizvoll, aber irgendwie… würde ich es dann nicht tragen wollen.

Mal mit einem ganz anderen Thema befaßt sich der Beitrag zum Einrichten eines ergonomischen Nähplatzes. Wie man etwas festlegt, wie hoch Zuschneidetisch, Nähtisch, Stühle,… sein sollten. Das ist wirklich prima, denn “echte” Nähmöbel sind heftig teuer und so kann man eine gute Hilfe, wenn man mit IKEA zur Selbsthilfe greift.

Hemdblusen durch Kontraststoffe an den inneren Details aufzupappen (So was wie Kragensteg etc.) ist zwar eine nette Idee und derzeit auch bei Kaufkleidung zu finden, aber da sich das ja nicht anders näht, als wenn man alles aus dem gleichen Stoff macht bräuchte man aus meiner Sicht die ausführlichen Anleitungen nicht unbedingt. Aber für Leute mit weniger Näherfahrung ist es sicher hilfreich.

Amerikanische Designer sind in Europa ja oft nicht wirklich bekannt. Aber die chiffonduftigen Werke von Valentina finde ich zeitlos. Leider müßte ich dafür mein Gewicht halbieren, aber andererseits… vielleicht kann ich da doch was als Inspiration verwenden. Schließlich ist für nächsten Sommer eine Hochzeit (nicht meine….) auf Mallorca geplant und Chiffon klingt nach einem geeigneten Material dafür. Und bei den Verarbeitungstechniken dafür sind noch ein paar Kleinigkeiten dabei, die ich noch nicht gesehen habe. Sehr schön.

Mit Nähfüßchen befaßt sich der nächste Artikel. Und zwar mit denen die eine flache Sohle mit breiter Auflage haben. Gut, die kenne ich alle und weiß auch, wofür sie da sind. Aber es wäre doch schön, wenn Burda auch mal so fundierte Technik-Grundlagen Artikel hätte, denn nicht jeder kann gut Englisch und der richtige Nähfuß hilft auch oft im Umgang mit scheinbar schwierigen Stoffen. (Und die meisten der vorgestellten Füße sind selbst bei nicht so teuren Nähmaschinen oft schon dabei. Nur nutzen sie viele nicht, weil sie nicht wissen wozu. Und das ist dann wirklich schade.)

Der Kurs zur Schnittanpassung geht ebenfalls in die nächste Runde, diesmal am Beispiel einer Weste mit Fokus auf dem Armloch. (Wobei ich mich bei einigen Änderungen im Verlauf dieses Kurses schon frage, ob es nicht besser wäre, eine kleinere Größe zu nehmen und die Brust mit einer FBA anzupassen?)

Weniger genäht als geklebt ist das nächste Projekt, eine Clutch mit fester Form… hm… Was ist wohl mit “chipboard” gemeint? Laut Wörterbuch kann es sowohl Graupappe als auch Spanplatte sein… Eher Graupappe, nehme ich an. Und das reicht wirklich für eine feste Tasche? Ich hoffe, ich habe mal Zeit, das auszuprobieren…

Den Stickbeitrag kann ich diesmal eher großzügig überblättern, Grußkarten zu besticken ist jetzt nicht gerade dringend…

Elegante Kanten… hm, brauche ich das? Ja, vielleicht doch. Man kann nicht nur dickeren Faden auf die Spule der Nähmaschine geben, sondern auch richtige Bänder? Das muß ich doch irgendwann mal… ich brauche mehr Bänder, glaube ich. Auch der unter dem Band versteckte Rollsaum ist eine Option, die ich mir mal merken sollte. Klingt allerdings zeitaufwendig. Naja, hält mich letztendlich ja dann doch nie ab…

Leserfragen… gut gefällt mir die Option, wie man den Brustpunkt tiefer bekommt, ohne am Armloch rumzubasteln, das vermeide ich ja auch lieber. Funktioniert aber wohl nur bei generell langem Oberkörper, denn den Rücken muß man danach auch noch anpassen. Die Antwort zur Maschinenwartung wäre mit einigen Bildern vielleicht noch hilfreicher. Der Rest betrifft mich mal wieder weniger.

Die “Master Class” befasst sich mit dem füttern von Röcken mit Schlitz. Das Nähen geht so sicher schneller als von Hand am Schlitz annähen, aber man muß den Schnitt erst mal entsprechend ändern, das rentiert sich also nur, wenn man einen Schnitt häufig näht. Dazu war ich bislang dann doch immer zu faul. 🙂

Auch oft interessant ist der Blick in die Kleiderschränke anderer Leser. Sozusagen die bemerkenswertesten Werke aus der Galerie der Webseite werden schön in Szene gesetzt. Das motiviert offensichtlich, sich beim Machen der Bilder Mühe zu geben und welche hochzuladen. (Wäre doch auch mal was für Burda…) Diesmal gefällt mir das Corsagenkleid aus einem großgemusterten Stoff am besten, daß durch geschickten Einsatz eines einfarbigen Stoffes “beruhig” wurde.

Und dann bin ich auch schon wieder am Ende, noch die diesmal eher besinnliche Geschichte und der Blick auf ein “vintage” Kostüm, dessen interessane Taschen ja schon im Heft vorgestellt wurden. Nur wäre es auch hier schön, wenn das Stück datiert wäre…

Und jetzt gehe ich endlich mal das Formular für die Verlängerung meines Abos ausfüllen…

Revue de Presse: Burdastyle August 2010

Titel BurdaEndlich ein paar heiße Sommertage und das erste Herbstheft ist da. 🙂 Obwohl… vielleicht noch etwas spätsommerlich. Und extrem.. lässig, mit der Jeans im kaputt-Look.

Im Gegensatz dazu feiert das Editorial den sehr ladyliken Stil von Jackie,,, tja… Kennedy? Onassis? Naja, den Stil hat sie ja behalten. Ob er wirklich jedem steht weiß ich auch nicht so genau, aber mit etwas Modifikation vermutlich wirklich vielen.

Aber zuerst zu den kreativ-trends. Rocker-Stil mit Ösen und Leder. Wobei mir das in den Overknees besser gefällt. Nur so gar nicht für meine Beine, aber scharf. Auch die Raffungen gefallen mir. Wobei die ja nur so wirklich schön werden, wenn man sie in den Schnitt passend einarbeitet. (Wahrscheinlich bin ich einfach zu anspruchsvoll… oder nicht reich genug für meinen Geschmack. *g*) Der gehäufte Einsatz von Seidenbändern gefällt mir dann aber doch nur in der Ton in Ton Variante gut. Aber das dann wieder so hin zu bekommen, daß das Teil der Figur folgt und nicht nur rechteckig ist… Ich glaube, ich brauche doch mal eine Schneiderpuppe. Auf Maß. 😉

“Leichter Nähen” präsentiert iPad Taschen. Apple hat wirklich ein gutes Marketing… (Ich hoffe es gab wenigstens Geld dafür.)

Dann geht es aber endlich mit Schnitten los, Business Garderobe in weiß und Camel. (Ich glaube Beige/Camel/Karamell/… Töne kommen auch jeden Herbst. Oder nur jeden zweiten?) Los geht es mit einem Schnittechnisch anspruchsvollen Poncho… Die bewährte Anleitung: wir nehmen eine Decke und schneiden einen Schlitz rein… nur wird hier mit Leder eingefaßt. Also es sieht gut aus, aber als Schnitt doch sehr anspruchslos. Sehr schöne Jacke auf der nächsten Seite. Oh, gemein, die ist zu kaufen, nähen darf man die langweilige Hose. Als Raglan wird die Jacke angepriesen. Ist bei Raglan nicht die Schulter immer irgendwie rund geformt? Für mich sieht das doch eher nach Kimonojacke mit funktionsloser Teilungsnaht aus. Aber ich bin ja kein Spezialist, die werden das schon wissen. Als Mantel gibt es das Modell auch, nicht schlecht, halt klasisch. Die Seidenbluse 130 soll tailliert sein. Auf dem Photo sieht sie allerdings gar nicht so aus, eher im Gegenteil. Aber vielleicht liegt das auch an der sehr hüftigen Hose? Bleistiftrock ist auch ein Klassiker.

Mantel BurdastyleWirklich gut gefällt mir der etwas strenger geschnittene Mantel 111 mit dem Stehkragen. Da ist es mal wieder schade, daß meine Größe nicht dabei ist.

Accessoires gibt es auch passend zum Beige, verzeihung “Camel” Thema. Besonders originell finde ich die Idee, die Digicam farblich passend zum Trend zu nehmen. Mit 340 EUR aber vielleicht nicht das Modell, das man in allen Farben haben muß,oder?

“So ein Zirkus heißt die nächste Modestrecke. Würde ich jetzt mal als Winter- Hippie- Bohemien beschreiben. Blazer über Blümchenkleid gefällt mir durchaus, wobei man von dem Kleid dank des Schals nichts sieht. Außerdem mal wieder Langgröße. Bluson und schmale Lederhose… steht mir derart nicht, daß ich mir da eh keine Gedanken machen muß.

Kleid BurdastyleKleid 121 finde ich wunderschön. Und etwas länger auch freundlich zu breiteren Hüften und nicht so schlanken Beinen. Der Schnitt sieht ziemlich wie das Kleid in Langgröße weiter vorne aus…

Auch das Top 129 mit der Rüsche zur groben Strickjacke gefällt mir, ein poetischer Stil. In Langgröße gibt es dann noch mal eine Weste, die ich extrem langweilig finde. Irgendwie nur formlos und trist. Die Hose dazu dann wieder in Normalgröße, schon faszinierend wie das Model das hinbekommt. Dafür ist auf dem nächsten Bild die Hose in Langgröße und die Tunika “normal”. Basis noch mal wieder Kleidschnitt. Hm… ich sollte mal mein Stofflager durchforsten, das sieht wirklich nett aus. Und sollte nicht allzuschwer zu vergrößern sein. Ah ja, das Kleid/Blusenthema wird gründlich durchgeritten, als Kurzarmbluse kommt es auch noch mal. So allmählich wird es aber doch etwas… naja. Und ein Bleistiftrock aus Leoprint? Der mag tagestauglich sein, aber nichf für meine Tage…

Die “kreativ accessoires” mögen gute Resteverwerter sein, aber irgendwie ist mir das dann doch zu bunt durcheinandergewürfelt. Und ob eine Blattvergoldung an einem Handtaschenbügel wirklich hält? Lack hin oder her… Ich habe das bisher nicht als extrem griffest empfunden.

Sehr schön zum Thema präsentiert sind dafür die Schminksachen und Parfums. Also sie haben mit dem Thema nichts zu tun, aber das Bild anzugucken mit dem sozusagen akrobatischen Lippenstift macht Freude.

Mit dem Jackie O. Stil geht es weiter. Gleich ein wunderbares Kleid. Aber Schnitt gibt es leider nur für den Mantel… Dann haben wir eine Kurzjacke, eine 7/8 Hose,… Die Bilder belegen ja eigentlich nur, daß es vielleicht doch nicht die Kleidung war, sondern die Person, die den Stil ausmachte.

Kleid BurdafahionDem kleinen Schwarzen mit dem Tulpenrock kann ich mich dann doch nicht entziehen. Auch wenn es nir nicht paßt.

Kleid BurdastyleÜber Kleid 117 muß ich erst mal nachdenken… aber doch, auch wenn das Bild die Details gar nicht rüberbringt, es gefällt mir gut. Schlicht, aber durch die Teilnungsnähte dann doch nicht langweilig.

Dann gibt es noch mal Hose, Kurzjacke, Tulpenrock. Wobei ich mich dann schon frage, ob das so zeitgemäß ist. Eigentlich schwimmt es nur auf der Vintage-Welle, Jackie selber würde heute vermutlich was ganz anderes tragen…

Das passende Make-Up zum Stil… ist die Foundation. In allen Varianten. Nun ja.

Beim nächsten Stil “Factory Girl” muß ich dann an die 80er denken (sind die auch schon Vintage, inzwischen?) Irgendwo zwischen Flashdance und Material Girl. Sieht aber zugegebenermaßen an sehr jungen Frauen sogar gut aus. Wobei die Schnitte an sich… nun ja, weniger spannend. Bis auf Rock 107, so eine Art Kreuzung aus Tulpenrock und Wickelrock. Witzig. Hose, na gut, halt Hose. Eine Lederjacke gibt es in Kurzgröße. Noch mal Hose, noch mal Jacke,… wie gesagt, die Schnitte sind nicht so spannend, eher der Look… Shirt, Parka,… Wie gesagt, die Schnitte sind ziemlich Basic. Was den Nutzwert für Hefthorterinnen ja eher erhöht.

Die Accessoires kommen dann auch im Arbeiterlook daher. Hm, wer will denn bitte Ein Parfum, daß nach braunem Zucker und Minze riecht?? Ich bin alt…

Die Nähschule zeigt eine Nahtasche mit Klappe. Wobei man sich bei den Bildern streiten kann, wie hilfreich die sind. Denn sie zeigen mehr Tasche als Klappe und wer nicht weiß, wie es geht, der könnte doch den entscheidenden Punkt vermissen. (Aber Burda ist letztlich auch eher für präzise Texte bekannt, etwas weniger für die Bildanleitungen.)

Die Style-Seite zeigt uns Miniröcke aus Los Angeles. Schon nett, aber auch schon bessere Style-Blogs gesehen…

Da der Schulanfang bevorsteht, gibt es auch wieder die traditionelle Kleidung fürs i-Dötzchen Alter. Gr. 116 – 140 sind vertreten, für Jungs und Mädchen. Vieles etwas Schuluniform angehaucht, das sieht niedlich aus, aber im Alltag sehe ich das eigentlich nie. Aber viel hängt ja am Stoff. und wenn wir ehrlich sind… eine Bluse aus semitransparentem Batist die im Rücken geknöpft wird ist eh nicht wirklich schulgeeignet. Also ist die Modestrecke vielleicht doch eher für die nächste Familienfeier gedacht?

Die Surftips der “best sites” spare ich mir diesmal. Die waren die letzten Male der Mühe nicht wirklich wert.

Die Plusmode kommt in grau daher und soll feminin und business zugleich sein. Top 141 mmit der Kräuselung am Ausschnitt ist nett, aber für die Arbeit ist der Ausschnitt doch etwas tief, oder?

Rock BurdastyleRock 139 läßt meine Finger ganz dringend jucken, den will ich. Mal sehen ob ich jemals Zeit dafür finde… (Die Tasche ist übrigens auch nicht übel.)

Hose BurdastyleOh, und die Falte an Hose 137! Ich habe schon lange keine Basisteile mehr in Burda gesehen, die mich begeistert haben. Aber diesmal ist ja Volltreffer. (Die Hose anzupassen wird etwas weniger Spaß machen, schätze ich…)

Oh, und das Wickelkleid mit der Raffung will ich auch! Ich hätte noch schwarzen Wolljersey… Der schlichte Mantel… die Jacke mit den Blasebalgtaschen…

Ich glaube das ist das erste Mal im Leben, daß ich eine komplette Kollektion von Burda haben will und mir sogar jedes einzelne Teil an mir vorstellen könnte! (Mit Modifikationen, das Top aus Satin geht gar nicht…)

Bälle für Afrika, ach ja, das war die Aktion. Eigentlich schade, daß nur drei davon genauer gezeigt werden, da waren bestimmt noch mehr interessane dabei, oder?

Dann kommen weitere Blätterseiten… die Kreative Welt, irgendwelche Bilder von unbekannten Leuten im Abendkleid… (Verleiung des Duftstars… kommt wohl ohne Stars…)

Eine Patchworkdecke, diesmal aus Jelly Roll, Nicht als was Herzchen hat ist deswegen schön. Und als primäre Bezugsquelle einen britischen Shop anzugeben… nun ja. Einzelne Anleitungen aus einem Buch abzudrucken ist ja okay, aber man könnte doch ein kleines bißchen Sorgfalt auf die Anpassung verwenden. Nur ein kleines bißchen…

“Aus 1 mach 4” zeigt diesmal vier sehr unterschiedliche Röcke im Sex in the City-Look. Ob der getroffen ist kann ich schlecht sagen, denn ich habe keine Serienfolge länger als zehn Minuten ausgehalten, einfach zu langweilig. Die Röcke sehen jedenfalls alles sehr 80er mäßig aus, ich glaube solche Schnitte habe ich noch irgendwo.

“Ordnen und Organisieren” ist diesmal ein “leichter Nähen” Themen. Ideen um Handstickgarn aufzuspulen passen wohl eher in die Anna, oder? Ansonsten ist es mal wieder eher dekorativ, aber weniger nützlich. Zumindest wenn man mehr als fünf Farben hat.

Die Deko wendet sich dem inzwischen gut durchgenudelten Thema “Aus Alt mach Schön” zu. Nichts dabei, was ich nicht schon gesehen hätte, aber mein Stil ist es ja eh nicht so. Na gut, die ausrangierten Schubladen… Das sieht ganz gut aus. (Allerdings… eben auch schon gesehen.)

Kleid BurdastyleDer Starstyle beschert uns diesmal Eva Padberg. Keine Ahnung, ob das ihr Stil ist, aber der Download-Schnitt ist sehr nett. Zumindest als Zeichnung, den wenigstens einmal genäht zu sehen fände ich schon immer interessant. Denn Papier ist geduldig, Stoff hingegen hat durchaus auch mal ein Eigenleben…

“Leichter Basteln” beschert uns den auch nicht gerade neuen Trend des Mosaikelegens. Auch hier wird als Referenz ein englischsprachiges Buch beworben. Weil wie wir alle wissen…. Speziell Bastelbücher gibt es auf deutsch ja so gar keine…. (Wenn ich recht darüber nachdenke… vielleicht ist das alles der Beginn einer großen Sparaktion…. ein zwei Jahren erscheint das Burdaheft dann weltweit gleich nur noch in einer englischen Ausgabe…)

Beim “Atelierbesuch” geht es um Trachten. Wobei die passende Überschrift wohl eher “Dirndl und Landhausstil” wäre. Immerhin hat man sich die Mühe gemacht, sowohl traditionelle Werkstätten als auch modische und witzige Variationen auszusuchen. Die Version aus afrikanischen Stoffen gefällt mir besonders.

Und dann noch einen “Stoff des Monats”, Wachstuch gibt es also auch in derzeit modischen Blümchen. Nun gut….

Aber im Ganzen doch mal ein nützliches Heft… alle Plus Schnitte wären prima. Wer mag sie mir nähen? *gg*

Revue de Presse: Burdastyle Juli 2010

Titel BurdaFrisch und weiß kommt die Juliburda daher. Leider paßt das eher herbstliche Wetter zum Erscheinungszeitpunkt nicht zur Stimmung. Aber das war bei Produktion des Heftes ja wahrlich nicht abzusehen. Und auch das Titelkleid fällt mir gleich auf, leider fehlt mir die Figur dazu, denn die sollte ziemlich makellos sein, aber das Kleid ist erste Sahne!

Der “Wohlfühllook” mit dem alten Heftschnitt ist dafür um so langweiliger. Aber vermutlich bequem. Wobei man daran auch wieder Zweifel anmelden kann, wenn man die Tunika aus dem vorgeschlagenen Polyesterstoff macht. Werden die eigentlich von der chemischen Industrie bezahlt? Das war doch mal ein Wollwaschmittel. Für Polyester brauch ich das nicht.

Nicht überraschend jedenfalls, daß auch das Editorial sich mit dem Thema “Urlaub” befasst. Eine Garderobe, die in einen kleinen Koffer paßt wird versprochen. Da bin ich ja mal gespannt… in den gezeigten alten Koffer passen jedenfalls kaum die Schuhe… 😉

Die Kreativtrends bringen erst mal Batik aus der Sprühflasche. Der interessante Teil sind weniger die Taschen (Leinentaschen habe ich so viele, daß ich gar keinen Platz mehr für selber gestaltete hätte), aber die Information, das es die Stoffarbe jetzt fertig in der Sprühflasche gibt. Das eröffnet Möglichkeiten… Basteln mit Kieselsteinen ist auch dekorativ, aber die Dinger sind schwer, von daher nur mäßig praktisch. Und damit das auf einem Strohhut hält, ohne daß der unter dem Gewicht der Steine zusammenbricht… wer das Bild genau anguckt entdeckt, daß der Hut von innen gestützt werden mußte. Und ob ein Kilo Steine auf dem Hut den Tragekomfort bei Sonne verbessert…? Der dritte Trend spielt mit Lackstoff. Auch das nur eingeschränkt hitzetauglich. Andererseits… Regen perlt gut ab. :/

Bei der Resteverwertung geht es gleich einer ganzen Hose an den Kragen. Eine Cargohose dient als Vorlage. Die war in der letzten Saison noch “Must Have”?? Ich dachte die wäre schon lange entsorgt… Wobei sie als Knickerbocker den Stil nicht sehr verändert und die Sache mit Rock aus Hose ist inzwischen auch abgelutscht. Ebenso wie Tasche aus Hose. (Zumal diese mit ihren dünnen Tragschnürchen sehr unbequem sein dürfte.) Bleibt die Variante Hotpants. Nun ja…

Kleid BurdastyleUm so aufregender geht die Modestrecke “Wüstenträume” in Sandfarben los. Kleid 120 für die Wüstenfee mit zartem Chiffon. (Und Leinenjersey, rares Gut.)

Die Sarouel Hose aus Leinenjersey ist echte Materialverschwendung. Schade um den Stoff. Und die Weste dazu… ne, langweilig. Die Röhrenjeans kann man natürlich aus jedem Material nähen, aber das Titelkleid darf noch mal ran. Leider, leider nicht in meiner Größe. *seufz* Aber aus gutem Grund, das sähe nicht aus. Außerdem ohne BH und Unterbau… geht gar nicht. Bei Kleid 111 in Kurzgröße bin ich mir nicht so ganz sicher. Als technische Zeichnung sieht das gut aus, aber an realen Frauen mit Figur? Auch die Lederjacke 118 darf nur mit der Zeichnung Aufmerksamkeit erregen, das Photo verrät nicht im geringsten, wie das wirkt.

Kleid BurdastyleÄhnliches gilt für Kleid 113. Auf dem Heftphoto sieht es bescheuert aus (und die in der Hand getragenen Stiefeletten im weichen Sand machen das nicht besser), die technische Zeichnung hingegen ist interessant. Da hilft dann nur ein Blick auf die Webseite (oder das Anleitungsheft), mit dem freigestellten Kleid auf dem Ständer. Ohne Wind und wenn man sich nicht zu heftig bewegt ist das ein echtes “Must have” für ausreichend schlanke Frauen!

Die Accessoires in Beigetönen sind hingegen zum Gähnen. Gladiatorsandelen sind zwar absolut hip diesen Sommer, aber da sie einem schon seit mehr als einem Jahr überall um die Ohren gehauen werden, sind sie schon wieder langweilig.

Ah, jetzt kommt die verprochene Urlaubsgarderobe für den kleinen Koffer. Das Konzept ist schon spannend. Beginnen wir damit, daß einer der Schnitt für Langgröße ist und zwei (also ein Top, aber in zwei Farbe genäht) in Kurzgröße. Das kann man zwar alles in einen Koffer stecken, aber ob es der gleichen Frau passen wird? Der gleichen Frau, der dann auch die restlichen Sachen in den “normalen” Größen passen… Dann plant die burdagarderobe immerhin drei Oberteile (plus eine Weste) zu vier Unterteilen (Hosen und Röcken) ein. Auch das megapraktisch, weil wir alle wissen, das Röcke viel schneller durchgeschwitzt sind als Shirts und wir deswegen ein Shirt gerne mal viele Tage in der Hitze tragen wollen. (Gut, wir können noch mit einem Kaftan und zwei Kleider abwechseln. Das dürfte bei einem nicht allzu langen Urlaub den “Stink” im Zaum halten. Fragt sich dann allerdings, warum wir so viele Röcke und Hosen dabei haben…) Und die Waschmaschine mitzunehmen würde einen sehr großen Koffer erfordern. Aber wir hatten ein knackiges Thema, ob es Sinn macht oder nicht…

Die Stoffreste darf man dann immerhin zu Accessoires verarbeiten. Strandtasche, okay. Ein Bikini aus normalem Jersey ist hingegen ganz sicher nich dafür gedacht, nass zu werden. Es sei denn, man möchte, daß die anderen am Strand Spaß haben. 😀 die Paßhüllen sind vom Design her durchaus nett. Die Fußkette hingegen sehr… selbstgebastelt in der Anmutung.

Der Beauty-Seite kann ich mich nicht ganz entziehen, denn ich mag Kosmetika mit Zitrone… Also nicht ganz überraschend, daß ich eines der Produkte gerade im Bad stehen habe und auch ein anderes schon kenne.

In der Nähschule geht es diesmal um ein in der Tat nicht alltägliches Detail, nämlich ein Mittelteil mit angesetzter Raffung und unterlegtem Loch. Für erfahrene Näher ist natürlich klar, wie das geht, aber das ist wirklich ein Detail jenseits der üblichen Techniken.

Über die “Fee in uns” hat sich Bärbel (ja, sie hat schon wieder ein neues Blog, ich haber vergessen mitzuzählen, das wievielte das jetzt ist) ja schon begeistert ausgelassen. Ich finde das erste Kleid ja eher 20er mäßig und letztlich recht formlos.

Bluse BurdastyleBesser gefällt mir da schon die Bluse 121 mit der Rüschenbetonung am Ärmel. Es fehlt nur der Artikel im Heft, wie man das bügelt, denn das Teil ist (angemessenerweise) aus Seide, nicht aus Polyester.

Top 114 zeigt das gleiche Drapeedetail wie das Kleid aus der Wüstenserie, wobei die Schals auf dem Photo wieder mal deutlich kürzer wirken, als in der Zeichnung. Und bei Kleid 124 weiß ich nicht recht… irgendwie nett, aber auch viel Lingerie-Stil. Rock 116B hingegen zeigt Drapierungen, wie ich sie schon an Gardinen grauenhaft finde, das wird als Rock nicht besser. Und die Tunika hat wieder mehr Nachthemd-Qualitäten.

Passend dazu sind dann wohl rosa Parfums mit undefinierbar blumigen Düften. (Das was die chemische Industrie besonders billig zu liefern vermag?)

Was man sich wohl unter einem “erwachsenen Campusstil” vorzustellen hat? Hm. Eine bunte Sammlung aus eher business angehauchten Teilen und casual Klamotten. Durchweg tragbar aber wenig aufregend. Jacke 119 ist wieder nur offen zu sehen und da nur hinter der Handtasche. Ich fürchte aber daß dieser Doppelreiher mit dem tiefen Ausschnitt nur geschlossen gut aussieht.

Und die Accessoires… der Füller gefällt mir. 🙂

Dann kommt die Eigenwerbung. wir tragen den Namen Burda in alle Welt, in dem wir unsere Nähkränzchen in “Burda Style Sewing Club” umbenennen und haben damit immerhin die Chance eine Nähmaschine für knapp 600 EUR zu gewinnen. So billig gibt es Werbung sonst nicht. Dafür rührt eine anständige Werbeagentur den Bleistift nicht an….

Kindermode ist diesmal in Gr. 104 – 128 und ist extrem anfängerfreundlich. Sprich einfach zu nähen. Strandmode für Jungs und Mädchen, meist nur wenige Nähte. Sieht allerdings auch nicht interessanter aus als das, was es billig zu kaufen gibt. Also vor allem als Resteverwertung interessant, schätze ich. (Und Bandeau-Bikini an Vorschulkindern sieht doch eher… also lächerlich ist jetzt eines der freundlicheren Worte, die mir dafür einfallen.)

Genauso lieblos ist die Beauty-Seite für die Kinder. Nein, kein Nagellack für Babies, es geht nur um Sonnenmilch für Kinder. Die hätten wir im Drogeriemarkt sicher nicht alleine gefunden…

Ah, endlich meine Größe. “Ganz entspannt” ist das Motto der Modestrecke. Bluse 133 sieht auf der technischen Zeichnung ganz gut aus, am Photomodell auch. Aber wie das wohl an Frauen in echter Plus-Größe wirkt? Po und Hüften dürfen sie nicht haben, Busen wohl auch eher nicht. Rock in Ballon-Optik.. Kaftan mit Hose kann ja nett aussehen. Aber die Proportionen von der eher weiteren Hose und dem sehr langen Kleid begeistern mich nicht so. Shirt 137 mit Wickeloptik ist auf den ersten Blick sehr nett (und der Ausschnitt geht mal nicht bis zum Nabel sondern ist BH-tauglich), aber ich frage mich gerade, wie diese eher hohe Form ohne Abnäher bei etwas größerer Oberweite aussieht? Für Kleid 132 (wie das erste Shirt) sollte man zusätzlich sehr schlanke Beine haben. Denn der Saum ist Minikurz. Ne, also diesmal… eher gar nicht.

Die “News” im Juli… eher olle Kamallen. Das Revival der Graziella Stoffe ist nicht mehr neu, Designer T-Shirts bei Tchibo, na gut… Witzig (und nutzlos) die Strickanleitungen von capstatt.de, aber gesehen habe ich die auch schon.

“Aus 1 mach 4” rückt diesmal das Hemd in den Mittelpunkt. Variante 129 mit den Fältchen unter dem Busen sieht sogar ganz nett aus.

Auch gequiltet wird wieder, diesmal um einen Schmuckschatulle aus einer alten Schachtel zu machen. Das heißt, genauer gesagt wird gequiltet, nicht gepatched. Das Muster bringt der Stoff mit und das Quilten macht es nur ausdrucksvoller. Das sieht wirklich nett aus. Nur ob es für die Schmuckaufbewahrung praktisch ist, ist die andere Frage, so ganz ohne Inneneinteilung oder Befestigung.

Exotisch wird es dann bei der Home-Deko. “Arabische Königignnen” und “marokkanische Paläste” werden versprochen. Also wohl bunt und verspielt. Und wie zu erwarten teilweise nett, aber so gar nicht mein Stil. Die Vögel als Hitzschutz für die Henkel der Teekannen höchstens, die fallen in den Bereich “so bescheuert, daß es schon fast wieder gut ist”. Aber wohl doch mehr “fast” als “gut”. (Abgesehen davon, daß man in diesem Stil so vieles echt aus Marokko günstig kaufen kann, da weiß ich dann wirklich nicht, warum ich das selber imitieren soll.)

Der Download-Schnitt im “starstyle” ist diesmal von Gwyneth Paltrow inspiriert. Ein schlichtes aber gleichzeitig raffiniertes Kleid. Zumindest auf der Modezeichnung, die ja erst mal gar nicht verrät, wie das real umgesetzt aussieht. Denn nicht alles was man Zeichnen kann, kann man hinterher auch so nähen…. (Wobei es Burda einem auch nicht leicht macht, den Schnitt auf der Webseite überhaupt zu finden. Wenn man nämlich das Heftarchiv auf der Seite anguckt, ist dieser Schnitt dort nicht verlinkt…. Was auch besser sein mag, denn wenn man die technische Zeichnung auf der Anleitung anguckt, dann sieht das alles gleich viel weniger aufregend aus.)

Da Patchwork gerade ein unausweichlicher Trend zu sein scheint wird auch eine vereinfachte Mola-Technik angeboten. So einfach wie hier gezeigt ist das auch ein prima Anfängerprojekt mit Kindern, wenn man passende Stoffe und Motive wählt. Kein vergleich mit der traditionellen Technik, aber eine nette und moderne Kurzeinführung für Ungeduldige.

“Niedliches im Netz” ist das Motto der Surftips. Das kommt auch größtenteils hin (abgesehen von ein paar weiteren sinnlosen Webcommunities), davon findet aber nichts den Weg in meine Bookmarks.

Bei der “Warenkunde” geht es diesmal um Overlock-Maschinen. Der Burda Trend Inhalt durch Werbung zu ersetzen setzt sich fort. Ich bin ja nicht die Spezialistin für Overlocks, aber viele Features die an den vier vorgestellten Maschinen jeweils als besondere Merkmale hervorgehoben werden haben die anderen vorgestellten Modelle auch. (Um nicht zu sagen beinahe alle.) Die Auswahl und die Vorstellung wirken beliebig und der einzige Hersteller, dessen Modelle sich technisch tatsächlich unterscheiden (nämlich Babylock) kommt nicht vor. Und die Einstufung der einzigen Coverlock als “für Profis” ist nachgerade Schrott, denn zum einen sind es alles Haushaltsmaschinen und zum anderen werden gerade die User, die viel mit der Cover und der Ovi arbeiten eher zwei Maschinen hinstellen, da eine Umbaumaschine letztlich immer einen Kompromiss darstellt. (Und ggf. sogar teurer ist als zwei getrennte Maschinen.)

Der “Atelierbesuch” ist diesmal maritim und soll “Lust auf Meer” machen. Wobei mir diesmal die meisten Sachen sogar gefallen. Das Porzellan von Barbara Hast hat etwas poetisches, die Idee als alten Segeln Taschen zu nähen ist nicht neu, aber die Werke von Anne Couderc sind wenigstens praktisch und die bunten Stoffdrucke von HildaHilda gefallen mir auch. (Bei mir würde allerdings nichts davon Einzug halten, Stehrümchen sind nicht meine Welt und Maritimes auch noch. Und simple Taschen nähe ich selber.)

Zum Abschluss dann noch der Stoff des Monats, diesmal bunt bedruckt von Anna Maria Horner. Für Kinder mag das noch niedlich sein, aber Erwachsene sehe ich dann doch nicht so dringend in Patchworkstoffen (die auch so aussehen). Aber Geschmackssache. Wäre natürlich spannend, wenn Burda in der Rubrik auch mal was zeigen würde, was nicht schon seit Jahren auf allen einschlägigen Websites hochgejubelt und durch die Blogs genudelt wird. Mehr Trend setzen als hinterherhecheln…

Revue de Presse: Threads July 2010 (149)

Auch im Mai kam die neue Threads. Die Juliausgabe, um genau zu sein. Nicht überraschend verspricht der Titel Sommer. Naja, bis Juli ist ja noch etwas hin.

Einige Autoren der Ausgabe dürfen erzählen, was ihr Lieblingsnähprojekt aller Zeiten ist. Ich glaube, bei mir wäre das immer eines der nächsten. Weil… es kann mir ja immer was noch besseres einfallen. 🙂 Und im Editorial geht es um die Frage “Warum nähst du?” Und diesmal sind die Leser aufgefordert, ihre Erfahrungen an Threads zu schicken, ihre Erfahrungen mit Threads vor allem, die in zwei Ausgaben den 25. Geburtstag feiern wird. (Im Vergleich zu Burda natürlich ein Jungspund…) Danach kommen die Leserbriefe. Viel Raum wird ihnen gegeben, obwohl sie ja nicht wirklich inhaltlich was beitragen.

Anschließend Eigenwerbung für die Inhalte der Webseite. Wobei die, ich gebe es ja zu, in der Tat einige Blicke wert sind. Vor allem wenn man nicht alle Hefte der letzten 25 Jahre besitzt. Twitter und Facebook werde ich dennoch deswegen auch nicht in Anspruch nehmen…

Neue “notions”. Also das an der Wand hängende Trockengestell ist für kleine Wohnungen sicher eine gute Idee und sieht mehr nach Sprossenwand aus, da aus Holz. Wobei ich mir nicht so sicher bin, ob das für wirklich tropfnasse Wäsche so die beste Alternative ist… Die bunt gemusterten Bänder sehen auch toll aus, davon könnte ich auch in Deutschland was brauchen. (Wobei… ich verwende Bänder ja fast nie, ich habe sie dann nur…) Ein “Fitnessgerät” für die Hand… nun ja. wahrscheinlich nähe ich nie so viele Stunden am Stück, daß ich Probleme mitden Handmuskeln bekomme. Und ein Pad zum Nadel schärfen… meine Oma nähte früher durch Sandpapier, damit werden Nadeln auch wieder schärfer. Wenn sie vorher stumpf genug waren. Nicht zu vergessen, daß moderne Universalnadeln keine so ausgeprägte Spitze mehr haben wie die früheren Nadeln. Ich glaube, bevor ich mir durch ein Grätlein oder eine jetzt zu spitze Jerseynadel Löcher ins Gewebe reiße, nehme ich lieber eine neue Nadel. Werbung für einen Trip nach Hongkong für Näherinnen… das hätte was. Gäbe aber sicher Probleme beim Zoll bei der Wiedereinreise…

Dann die Lesertips. Der beste Tip ist, faltbare Schneidbretter aus Kunststoff als Ersatz für Schneidmatten zu nehmen. Außerdem praktisch, weil sie im 5er Pack kommen und man so bei jedem Nähprojekt eine lagern kann. Das… erscheint mir nicht praktisch. Wieso sollte ich fünf Schneidbrettchen rumfliegen haben statt einer Schneidmatte? Die äußerdem die Rollschneiderklingen nicht so schnell stumpf macht. Auch der Rest der Tips ist nicht nützlicher für mich.

Um so interessanter ist das nächste Thema, die “embroidery essetials” befassen sich mit freihand-Techniken. Nicht um einzelne Motive geht es hier, sondern um Stoffdesign im größeren Maßstab. und man könnte auch Organza oder Spitzenreste verwenden… wann habe ich nur die Zeit, das alles auszuprobieren? (Jedenfalls braucht man dafür keine schicke Maschine mit vielen Zierstichen oder gar eine Stickmaschine, es genügt, den Transporteuer versenken under abdecken zu können. Also für jeden durchführbar. 🙂 )

Die Pattern Reviews mit “Summer Styles”, mal sehen, was mir bisher entgangen ist. Vogue 8621 sieht elegant und interessant aus. Vogue-Style halt. Das Kleid mit Wiener Nähten von Simplicity ist auch schön, aber nicht wirklich aufregend. Noch ein klssiger. Die Hose im Sailorstil mit der Klappe vorne… nein. Ist in, mochteich aber noch nie. Und *gähn* Das Hemdblusenkleid. Möge sich dieser Trend bald verkrümeln. Nein, diesmal eine spannende Erkenntnis.

Eine Hose, fünf Looks verspricht der nächste Artikel. Fünf verschieden Designs aus ein und dem selben Hosenschnitt. Gut beschrieben mit vielen Bildern sind sie alle. Die Ergebnisse in der Form allerdings durch die Bank altbacken. Aber das mögen auch mal wieder die Geschmacksunterschiede zwischen Amiland und Old Europe sein. Wer noch keine Erfahrung mit Schnittveränderungen hat kann jedenfalls einiges lernen und man kann die Techniken ja auch anders einsetzen.

Alte Nähfüße sind das nächste Thema. Als eine Nähmaschine tatsächlich noch alles können mußte, gab es auch ein umfangreiches Zubehör. Vieles ist allerdings aus der Mode gekommen, etwa viele Falten nähen, so ist der Faltenmarkierer wohl nicht mehr so nötig. Und ich glaube, so etwas wie den “Edge-Stitcher” gibt es für meine Bernina auch, wie auch einen Säumerfuß. (Okay, der kann nur eine Saumweite und ich kann damit nicht umgehen…) Also mag es sich für andere auch lohnen, erst mal beim Händler nachzufragen, ob es für die eigene Maschine nicht vielleicht den Fuß auch in neu gibt, bevor man alten Füßen hinterher jagt und mit Adaptern experimentiert. 😉

Die Anleitung für Blüten aus Bändern läßt mich etwas gespalten. Einmal verstehe ich endlich, wozu man die Taftbänder mit Draht im Rand braucht. Und die Blüten sind auch handwerklich eine sehr interessante Arbeit. Aber so ganz… sehe ich die nicht in meinem Leben. Die sind mir doch etwas…. zu viel irgendwie.

“Better Basics” lese ich immer mit Interesse, denn ich kenne zwar die Nähgrundtechniken, aber gerade in dem Bereich gibt es so viele verschiedene Möglichkeiten, etwas zu machen, daß doch gelegentlich mal eine neue dabei ist. Und manchmal sind es nur Kleinigkeiten im Ablauf, die helfen, daß ein bestimmtes Material sich dann doch willig statt störrisch nähen läßt oder das Ergebnis perfekt statt gut wird. Die Techniken diesmal kenne ich aber alle schon. Aber sie sind gut beschrieben mit detailreichen Bildern. Wer als von Anfänger zum Fortgeschrittenen werden will, der sollte sich das zu Gemüte führen.

Weiter geht es mit der Fitting Serie von Kenneth D. King. Die Methode bleibt die gleiche, aber diesmal geht es um eine Jacke. Da kommen also Revers und so dazu. Ich gebe zu, die Bilder zeigen ein paar Falten, die ich auch schon mal unerwünschterweise hatte. Was wird beim nächsten Mal siegen? Die Faulheit und ich wende meine bekannten Methoden an oder die Neugier, ob es mit dieser Technik auch oder vielleicht sogar besser geht?

“Simple embellishments” werden danach versprochen. Also schwierig sind sie nicht, aber “simple” ist hier nicht mit “wenig aufwendig” gleich zu setzen. Im Gegenteil. Trotzdem reizt mich der Ausschnitt mit den Stoffröllchen… das sieht wirklich sehr gut auf, ohne zu aufdringlich zu sein. Die Träger aus Perlen stelle ich mir hingegen doch etwas unbequem vor. Und Akzente setzten mit Perlen oder mit dickem Handstickgarn… nun gut, das ist nicht neu.

Zuschnit ohne Reste ist das nächste Thema. Junge Designer befassen sich mit der Frage, wie man auch in der Bekleidungsindustrie Umweltfreundlich und möglichst ohne Müll arbeitet. Kleidung zu entwickeln, die beim Zuschnitt keine Reste erzeugt ist ein interessanter Aspekt. Wenngleich die Möglichkeiten bezüglich Paßform doch etwas eingeschränkt sind dadurch. Und ob es einen großen Unterschied macht, ob man ohne Reste zuschneidet (und ggf. mehr Stoff verbraucht) oder ob man normal zuschneidet und die Stoffreste in die Reißmühle gibt, wo neue Textilien draus werden können…?

“Little Black Sewing Bag”, ein Umhängetäschchen für alles, was man beim Nähen so griffbereit braucht. Die Autorin sagt, sie habe das in vielen Pariser Couturehäusern gesehen. Also in der Reportage auf Arte über Chanel war davon nichts zu sehen und es sieht lächerlich aus. Andererseits… meine Stecknadeln habe ich auf einem Klemmkissen and der Schulter. Auf den zweiten Blick ist die Idee vielleicht doch nicht so abwegig. Vielleicht… sollte ich so was doch mal erwägen. Es würde jedenfalls Reste verbrauchen.

Spontan besser gefällt mir die Idee, mit den Origami-Effekten aus Stoff. Vor allem die feine Fältelung an der Bluse… Sehr schön.

Aber noch genialer finde ich die filigrane Ranke aus feinen Stoffröllchen. Das geht nur mit Wolle, aber ich ich glaube, ich brauche dann doch mal eines von den Geräten zum Wenden von feinen Spaghettiträgern… diese Art der Dekoration, die ganz speziell aber nicht aufdringlich ist, ist ganz mein Fall. Die muß ich auf alle Fälle für irgendwas verwenden…

Die Leserfragen befassen sich diesmal auch eher mit feinen Stoffen, Pailletten, Spitze, crinkle-Stoffe zuschneiden,… da ist doch mal was interessantes dabei.

Dekorieren mit Nutzstichen ist das nächste Thema. Auch ein “Essential”, aber vermutlich kennen das viele heute tatsächlich nicht mehr, zu sehr haben wir uns an Stickmaschinen und Zierstiche gewöhnt. (Die gezeigten Ergebnsse finde ich übrigens gruselig, aber man kann die Techniken auch anders einsetzen.)

Noch mehr Kontakt mit den Lesern, in “Readers Closet” werden wieder einige Stücke von Leserinnen ausführlich vorgestellt. Die Teile selber gefallen mir nicht so wahnsinnig, aber Details wie die Roccailles die einen großen Druckknopf zur Deko machen kann man sich gut merken. Und vielleicht mal verwenden.

Das war es dann auch schon wieder, die Geschichte ist recht amüsant, wo aus “ein paar Stoffen” die eine wegziehende Freundin loswerden will mehrere wohlgefüllte Müllsäcke werden. (Verschenken ist da wirklich die einzige Lösung. Sollte man öfter machen. Einfach mal wieder die Truhe ausmisten. Vielleicht mache ich das doch mal wieder, wenn ich es im Verlauf des nächstens Jahres nicht schaffe, nenneswerte Mengen “niederzunähen”.) Und noch die Nahaufnahme auf der letzten Seite. Die Blüten an dem 1920er Kleid sind sicher aufwendig, aber so ganz mein Geschmack… nein, diesmal nicht.

(Wenn das wie letztes Jahr ist, dann kommt das Septemberheft eh schon bald…)

Revue de Presse: Burdastyle Juni 2010

Titel BurdaDa mir der neue Erscheinungstag der Burda organisatorisch gut in den Kram passt, habe ich sie mir gleich am Mittwoch geholt. So schaffe ich dann auch die Besprechung mal, bevor der Monat vorbei ist. *g* Modell im Teppich auf dem Titelbild? (Was ich mich ja außerdem immer frage ist, warum sie so gräßliche Farben für die Schriften verwenden…)

Erst mal den Wohlfühl-Look angucken. Nettes Top, doch, ich glaube das war auch schon mal im Heft, Zweitverwertung also. (Immerhin gibt es die Schnitte kostenlos als Download, hat auch was für sich.) Nur über Polyestersatin als Material der Wahl kann man streiten. Er knittert nicht und ist deswegen besonders Koffergeeignet, aber ich finde, es sieht einfach immer etwas ordinär aus… und falls es im Urlaub heiß ist, schwitzt man entsetzlich.

Das Editorial wird schon beinahe episch, eine ganze Seite Text, die das Loblied der Stoffabteilung singt. Wobei, so ganz falsch ist es nicht… man trifft tatsächlich manchmal Bekannte oder Freunde unverhofft im Stoffgeschäft, aber doch sehr selten. Aber die Redaktion ist ja in München und München ist ein Dorf, da läuft man sich wohl leichter zufällig über den Weg. *g*

Der erste Kreativtrend bring Schrift auf Klamotten. Warum man allerdings die Schrift erst auf Transferfolie aufbringt und dann auf den Schuh bügelt, wenn man es eh frei Hand aufträgt… erschließt sich mir jetzt wirklich nicht. (Ja, hatten wir in den 80ern schon mal…) Was mir gefällt ist die Sache mit den Ketten… verhäkeln klingt interessant. Stricken ginge sicher auch, oder? Und Nummer drei… hm… gerissene Stoffstreifen überall aufnähen. Die Vorbilder sehen gut aus, die Burdaumsetzungen sind hier etwas weniger spannend.

“Resteverwertung” näht einen Gürtel. Mit vielen Knöpfen, die mit den besagten Stoffresten überzogen werden. Verbraucht aber nicht wirklich viel Stoff. Und sieht das wirklich gut aus?

“All inclusive” überschreibt das erste Modethema. Also wie für den Club auf Dom Rep sehen die Klamotten nicht aus, schon eher für elegantere Umgebung. Kleid 106 hat schon mal den typischen Burda-Ausschnitt, ein schöner BH ist Pflicht. Die traurig hängende Weste kann mich gar nicht begeistern. Blazer zu Shorts.. nicht für mich, aber sieht doch besser aus als T-Shirt und Badelatschen.

Kleid BurdastyleDas Chiffonkleid 101 ist leider in Langgröße, aber ein sommerliches, bequemes und stylishes Urlaubsoutfit. Auch das Titelmodell ist in Langgröße. Auf der Schemazeichnung sieht es etwas weniger nach Teppich aus. Rock 112 ist übrigens auch nett, mit der Tasche. Vielleicht nicht nur im Urlaub. Nur nicht meine Größe und nicht mein Stil. Die Raffung an Shirt 108 gefällt mir sogar sehr gut. Ich bezweifle allerdings stark, daß das mit mehr als AA Cups auch noch paßt- Und schon beim Model wirft der Ausschnitt Falten nach oben. Und am Kleid mit dem gleichen Schnitt geht die Raffung im Muster völlig unter.

Die Accessoires zum Thema (ah, das Thema ist “Jet-Set-Mode”) sollen “Erste Klasse” sein. Grosse Sonnenbrillen, Korallenkrempel und Metallglanz. Hatten wir das nicht schon letzten Sommer?

Ah, genauso wie die diversen Sonnecremes, die uns die “beauty” Seite bewirbt. *gähn* Nicht mal mehr schön photographiert.

Die nächste Modestrecke widmet sich dann alten Bettlaken, äh “Ibiza-Hippie” nennen sie es, weites und rüschiges aus weißer Baumwolle und Spitze. Was ich generell im Hochsommer und im Urlaub schon finde, mir selber jedoch nur sehr eingeschränkt steht. Kleid 117 hat irgendwie ein unproportioniertes Rockteil. Die oberste Stufe ist recht lang und schmal, darunter wird es deutlich weiter. Irgendwie… unproportioniert. Und der Schal – äh “rückenfreie Neckholderweste” – daneben. Ne. Danke. Muß nicht sein. Rüschenrock, asymmetrische Carmenbluse, langer Rock… nun gut, ich sollte mich wohl damit abfinden, daß einem zu dem Thema nichts mehr einfallen kann, was nicht ausgelatscht ist. Tunika 107 ist nett, aber weiße, dünne Kleider ohne BH muß man mögen. Modell 122 erinnert mich an Strandkleider der 70er. Nur hat man damals zwei Handtücher zusammengenäht und Löcher für Kopf und Arme gelassen.

Tunika BurdastyleGanz allerliebst finde ich aber die Tunika 102 mit den Häkelblümchen. Leider in Kurzgröße. Naja, an mir sähe es wohl auch nicht mehr wirklich gut aus, bei Lichte betrachtet. Die Fältelung vorne zeigt jedenfalls, daß eine Tunika nicht immer weit und hängend sein muß und trotzdem noch luftig bleibt.

Die “kreativ-Accessoires” sagen mir, daß ich im Sommer meinen Ethno-Türkis-Schmuck aus den 80ern wieder hervorholen könnte. Jeans zu duftigem Spitzenstoff und aufgepeppt mit Türkis(farbenen)steinen gefiel mir damals schon gut und würde ich heute an jungen Mädels immer noch schön finden. Interessanter sind die “Türkisperlen” aus Fimo. Da ich ja sonst nicht so der Basteltyp bin, sind diese Techniken ja immer neu für mich. Aufwendig ist es ja, aber das Ergebnis sieht wirklich beinahe wie natürlich gewachsen aus. Zumindest wenn man es kann…

Die Nähschule zeigt, wie man Spitzenborte einsetzt. Erst aufnähen, dann umnähen, ist wirklich einfach und ein schöner Effekt.

“Sommercocktail” zeigt die nächste Poollandschaft. Diesmal leuchtende Abendkleider für den Cocktail im Luxushotel.

Abendkleid BurdaGleich das erste Kleid 111 zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Nicht nur durch die Farbe, mehr noch durch die dramatischen Flatterärmel. Da sieht vermutlich wirklich nur in Langgröße so eindrucksvoll aus. Hm… das sind…? Ach, vermaßte Chiffonteile an einem schlichten Etuikleid? Prima, denn das sollte man an jedes Kleid anarbeiten können. 🙂 Notfalls von Hand, dann kann man es nach dem wasauchimmer Event sogar wieder abtrennen und hat ein Sommerkleid oder Bürokleid für den Alltag.

Das nächste Modell hat ein gerüscht angesetztes Rückenteil, ist aber trotzdem ein Sack, würde ich sagen. Seide hin oder her. (Da die Dame sich an den Badehosenbeau drückt sieht man geschickterweise nicht, wie es fällt. Was ist das eigentlich für eine Veranstaltung? Frauen im eleganten Kleid, Männer nackt?) Die asymmetrische Carmenbluse hatten wir doch vorne auch schon mal.

Cocktailkleid BurdastyleDafür gefällt mir die ebenfalls asymmetrische Schnittführung von Kleid 124 um so besser! Oh, schon wieder Langgröße… wie gemein! (Aber immerhin hat der Mann auch inzwischen was an.)

Das pinke Hotpants zu Jäckchen Outfit hat schon viel von Nummerngirl. Aber die Schnittführung des Raglanärmels ist interessant. Am Kleid 126 ist vor allem der Farbeverlauf im Stoff interessant. wie man ein fertiges Kleid im weichen Farbeverlauf einfärbt war praktischerweise in einer der letzten Threads-Ausgaben… Das lange Kleid bringt die Swarovski-Kristalle gut zur Geltung, weil ansonsten schlicht. Mit der Art von Schulterbetonung könnte dann auch ich leben. Der Rückenvolant von Kleid 125 hingegen… ich weiß nicht. Po sollte man dafür jedenfalls keinen haben. Und mit der Rüsche vorne besser auch keinen Busen. Aber an der “Flachwiebrett” Fraktion könnte es nett aussehen?

*Gähn* Bild von Make-Up Chaos. Nicht mal ansprechend. “Kreative Welt” sagen die news. Ein Stylingspiel für die Konsole… muß man das haben? Die Taschen aus dem indischen Straßenkinderprojekt sieht nett aus, aber ich habe schon so viele Leinentaschen, mehr Einkaufstaschen brauche ich nicht. Auch die Blechdosen mit kreativen Basteleien für Kinder sind nett, aber die sind wohl Englisch und das können die meisten jüngeren Kinder dann doch nicht so gut. Also keine so gute Idee für ein Mitbringsel.

*Örks* Was ist das??? Starstyle? Ich hatte schon solche Jeans. Nach dem Wände streichen. Aber diese darf man sich für 170 EUR kaufen und dann noch “trendy” aufpeppen. Ist das grauenhaft. Immerhin passen die Schuhe von SJP dazu… Uggs. Ich weiß ja, daß die Sex in the City Promotion fordert, daß diesen Monat überall etwas damit gemacht wird, aber der Style ist das Grauen pur. Akzeptabel bestenfalls für rebellische 16jährige. Und denen würde ich Wandfarbe für die weißen Flecken empfehlen. Zimmer tünchen, danach habt ihr auch so eine Hose. Ehrlich. Und viel billiger…

Wesentlich schicker ist die Umstandsmode. Sehr elegant, Kleid, Mantel,… wirklich eine Business Grundgarderobe, die Frau durch den Sommer bringen kann. (Allerdings ist diesmal kein Rock dabei.)

Vorschläge für Geschenke für frischgebackene Eltern gibt es auch. Nicht nur zum Kaufen, auch zum selber machen. Wobei die etwas kitschig süß sind. Aber zumindest die Lätzchen sollten eine gute Resteverwertung ergeben. Werde ich Ende des Jahres hoffentlich brauchen. (Als Geschenk.)

Unter “community” wird erst mal ein Trend auf der Straße vorgeführt. Diesmal dürfen Frauen aus Kapstadt ihre Blümchenkleider vorführen. Und dann gibt es mal wieder den Verweis auf die Webseite. Falls sie jemand noch nicht kennt. 🙂

“Sonnenschein” ist das Motto der Kinderkleider. Diesmal für kleine Mädchen (Gr. 104-134) im Retro-style.

Kinderkleid BurdastyleBesonders süß finde ich Kleid 146 mit dem Bubikragen. So richtig altmodisch, als auch Kinder noch ordentlich aussehen mußten. 😉 Ich glaube es gibt da ein Bild von meiner Mutter, wo sie genauso aussieht. Und das Puppenkleid gibt es auch noch dazu.

Um Kinder, genauer gesagt Kinderzimmer, geht es diesmal auch beim “atelierbesuch”. (Den ich nach wie vor für das Ergebnis einer reinen Webrecherche halte…) Das ist nun nicht so mein Thema, aber die großen Schaumstoffbauklötze aus den Niederlanden finde ich eine witzige Idee. Da kann Eindhoven seinem Ruf als Designerschmiede wieder mal gerecht werden.

Eine Runde Selbstbeweihräucherung dann unter “burdastyle”. Bilder von der h&h mit Leute, die man nicht kennt (wenn man nicht innerhalb der Branche arbeitet) und auf denen man auch nichts erkennen kann, weil sie Vorschau-Größe haben. (Nur das man im Web auf ein Vorschaubild draufklicke kann, um es in groß zu bekommen. Das funktioniert bei Zeitschriften noch nicht.) Kann mir endlich mal jemand erklären, ob diese Seiten einen Sinn haben, oder ist das der Füller für nicht verkaufte Werbefläche?

Frida Kahlo und Mexiko sind die Vorbilder für die Plusmode. Tunika und weite Hose sind natürlich nicht aufregend. (Dafür durchaus bequem, gebe ich zu. Und steht mir nicht mal so schlecht.) Toll finde ich Shirt 143 mit den asymmetrischen Ärmeln! (Leider kann ich es nicht zeigen, denn die Plusmode steht nicht im Netz. 🙁 )

Shirt BurdastyleAh, korrigiere mich, auf der französischen Seite ist es, dann haben sie die Plusmode wohl auf der deutschen Seite vergessen… 🙂

Beim Shirt 139 mit den gekräuselten Nähten bin ich mir nicht so sicher, ob mir das so steht. Und die weite Longjacke wirkt in der Pose und an dem letztlich doch eher schlanken Model dramatisch, aber wie das normal getragen aussieht? Ganz sicher “Sackgefahr”. Der Overall hat irgendwie was nostalgisches, aber Overalls sind einfach unpraktisch. Zumindest wenn man gelegentlich mal aufs Klo muß. 😉

Ah, bei den “Best Sites” sind auch wieder Kinder das Thema, gucken wir mal… ach nein, nur ein Shop hat Kindersachen, König Hasenherz ist auch recht nett, süß ohne allzu kitschig zu sein. Der Rest der Links ist vor allem Werbung für die Münchner Geschäftswelt (und deren Onlineshops) und anderes überflüssiges wie einen weiteren Dawandaklon oder enen “Labelfinder”, der den Weg zu Verkaufsstellen für die Lieblingsmarke weist. Also nichts, was goolge nicht eh liefern würde.

Also weitergeblättert zum Dekoteil. Hier werden diesmal Landkarten verbraten. Kartons damit zu überziehen ist natürlich keine neue Idee und das mit dem Hintergrund für Urlaubscollagen oder Diaporamen haben wir auch schon in den 70ern, 80ern und 90ern gemacht. Die Idee mit der Lampe ist irgendwie interessant. Auch wenn ich nicht recht wüßte. wo ich die hinhängen sollte.

Die Patchwork Ecke zeigt wieder was für echte Resteverwertung… Topflappen. Die verbrauchen sich wenigstens auch im Laufe der Jahre.

Aus eins mach vier präsentiert diesmal den Minirock. Die Büro-Lady Variante ist ganz nett, aber beim Modell Abenteurerin frage ich mich, welchen Urwald sie die Redaktion angesichts der geschätzen 15 cm Absätzhöhe so vorstellt. Das ist ja nicht mal wirklich Asphalt-dschungeltauglich. *g*

Bei der Warenkunde geht es diesmal um Pinsel. (Wie jetzt, wird aus Burdastyle eine Bastelzeitschrift?) Viel Ahnung von Pinseln habe ich nicht, aber hinterher bin ich auch nicht wirklich schlauer. Oder nur teilweise. Wodurch sich in der Anwendung etwa die verschiedenen Schablonierpinsel unterscheiden bleibt im Dunkeln.

Ach wie praktisch, bei “leichter basteln” (eine neue Sparte?) geht es auch ums Schablonieren. Auf die Wand diesmal. Hm… ne, so nicht für meine Wand.

Und ganz am Ende wieder der Stoff des Monats, diesmal wieder bunt bedruckt. So wie es derzeit viele anbieten. Aber der Vorschlag ist freundlich für den Geldbeutel, den gibt es nämlich bei IKEA. 🙂

Revue de Presse: Knipmode mei 2010

Titel KnipEin Besuch bei meinem Bruder brachte mal wieder einen Stapel Knip aus dem letzten Vierteljahr, vorstellen werde ich nur das Mai Heft, das noch (fast) aktuell ist.

Die Ausgabe kommt wieder im Doppelpack, die Beilage widmet sich dem Thema Jeans.

Aber erst mal zum Heft. Die Themen kann ich wie immer vor allem aus den Bildern interpretieren.

Die erste Modestrecke widmet sich bunten Stoffmustern, die verschiedenen Ländern zugeordnet werden und auch von Frauen aus der jeweiligen Region präsentiert. Erster Trend sind asiatisch angehauchte Muster. Bluse und Rock sind etwas verspielt mit Fältchen und kleinen Raffungen. Zweiter Mustertrend dann blau-weiße eher zarte Muster die von einer Schwedin vorgestellt werden. Das Shirt hat nette Biesen vorne, ebenso wie der Rock nicht atemberaubend, aber nett.

Kleid aus KnipDie “englischen Rosen” schlagen bei mir natürlich total ein. Das Kleid hat einen netten Schnitt (wenn auch eher nicht für meine Figur), aber könnte ich bei diesen Rosen widerstehen?

Und auch afrikanische Muster sind in den Niederlanden ein Trend (also nicht unerwartet), der eher sackige Kleidschnitt dazu sieht aber sicher wirklich nur an sehr langen und schlanken Frauen gut aus. Obwohl die asymmetrischen Schultern ein nettes Detail an dem schlichten Schnitt sind.

“Combikunst” zeigt einen Rock mit auffälligem Punktmuster, der in unterschiedlichen Stilen kombiniert wird. Der Rock sieht dennoch nach Gardine aus…

Das Urlaubsthema findet in einem orientalischen Souk statt. Präsentiert werden erst mal Hosenanzüge die beinahe ein wenig elegantes Casablanca-Feeling verbreiten. (Wobei wenn ich mich an die niederländischen Nachbarn auf den Campingplätzen erinnere…. dann ist das wohl auch eher Wunsch als Wirklichkeit.) Aber elegant und lässig im Urlaub wäre eigentlich schöner als Leggins und T-Shirt. Jacke 5 hat ein interessantes Detail vom Trench, aber so genau kann man das auf dem Bild leider nicht erkennen.

“4-in1” gibt es bei Knip auch, nur hier nimmt man immer den gleichen Schnitt und nur unterschiedliche Stoffe. Ein Hemdblusenkleid mit hüftig angesetztem Rock fällt bei mir ja aus allen Gründen runter…. wenn ich allerdings mal daran denke, daß nicht alle Leute meine Figur haben, dann hat der Schnitt eingentlich viele interessante Details. Raglan, Kräusel am Halsauschnitt, Taschen, die Hüftbetonung… letztlich geht das aber bei allen gewählten Stoffen unter, vielleicht noch am ehesten bei “British Beauty” wo ein Burberry-artiges Karo gewählt wurde erkennbar. Viele Nähte und es kommt ein Sack dabei raus, das ist dann auch schade.

Neu ist die Sparte “Knip & ik” wo offensichtlich Lesereinnen sagen, welches Modell aus dem Heft ihnen am beten gefällt und welches sie auf keinen Fall nähen würden. Die Nummern kann ich zum Glück ohne Probleme lesen, die Begründungen für oder gegen die jeweiligen Modelle dann doch eher raten. Aber eigentlich recht interessant, auch daß es keinen klaren Favoriten gibt.

Bei der Expertenwahl (ich habe endlich mal im Online-Übersetzer nachgeguckt, was “keus” heißt…) geht es diesmal um den Stil von Prinzessin Máxima. Nachgestellt mit Modellen von Knip. Bei den gegenübergestellten Photos fällt mir gerade auf, daß die im Vergleich zum Model beinahe moppelig wirkt…. so hatte ich sie noch nie wahrgenommen. Jedenfalls ist Eleganz zu erwarten, was von der ersten Kombination aus Hose und Blazer auch eingelöst wird. Im zweiten Bild gibt es wieder Bluse 19 und Rock 20, die weiter vorne schon im Heft waren und auch aus den hellen Stoffen sehr gut aussehen. Das roten Abendkleid hat hingegen mit dem “Originalvorbild” nur die Farbe gemeinsam. Den Stil finde ich doch sehr unterschiedlich.

Bunt ist das Thema “Paradijsvogels”, Das Neckholderkleid-Kleid aus der Prinzessinenstrecke kommt in dem bunten Stoff weniger gut zur Geltung. Und die Schnitte sind etwas verspielt, mit Rüschen und Kräuseln. Interessant finde ich nur Top 7b mit einer Art “Flatterflügelärmel” der aber bis zum Saum eingenäht ist.

Urluab ist offensichtlich auch Thema der Plus-Größen (bis Gr. 56). Die Kombi aus Tunika und Hose ist ja ziemlich typischer Plus-Style. Kleid 13 hat immerhin eine Taille. Die anderen beiden Modelle sind etwas eleganter, Hosenanzug und Pünktchenkleid. Aber doch eher bequem als elegant. Naja, ist halt Urlaubsmode.

Das vermaßte Modell ist mehr oder weniger ein zum Top genähtes Rechteck. Und wenn wir ehrlich sind, sieht das nicht mal auf dem Photo allzutoll aus. Aber vielleicht ein tolles Modell für 16jährige Nähanfängerinmen mit wenig Geduld? Aus tollem Stoff hat es doch einen gewissen “Wow” Effekt. Und in dem Alter sieht ja noch fast alles gut aus. 🙂

Jacke KnipEine Portion Fliegerromantik gibt es dann in der letzten Modestrecke. Ein eher sportlicher Stil mit vielen Details und Beigetönen. Die kurze Jacke 5 mit dem Trench-koller vorne kommt hier in bißchen besser zur Geltung und sieht wirklich gut aus, ohne verspielt oder “tüddelig” zu sein. Der Stil gefällt mir.

Wickelshirt 12 wäre vielleicht auch nett, aber das ist auf dem Photo überhaupt nicht zu erkennen, da bleibt wirklich nur die Schemazeichnung.

Jetzt kommt noch eine Beilage, die sich Jeans widmet. Scheint also wirklich wieder ein Thema zu sein, in diesem Jahr.

Das erste Modell ruft allerdings nur ein spontanes und intensives “Nein Danke!” hervor. Eine Hose aus steifem Stoff mit extremer Weite am Oberschenkel. Da helfen weder die schmalen Knöchel noch die High Heels, mit denen das Model auf die Strandpromenade geschickt wird. Das mag modern sein… schön ist anders.

Die Marlenehose 103 ist auch nicht deutlich besser, Kleid oder Tunika 101 hat auf der Schnittzeichnung ein paar nette Details, auf dem Bild ist aber nichts davon zu erkennen. Wird alles von der Pose verdeckt. Und auch hier muß man sich gut überlegen, ob man einen so steifen Stoff zu einem geraden Kittel verarbeiten will.

Bluse KnipDie klassische 5-Pocket fällt dann in den Bereich “kann man immer brauchen”, wenn man es noch nicht hat. Die Jacke 105 sieht hingegen auf der Schnittmusterzeichnung mit den Raffungen viel interessanter aus als auf dem Photo. Fragt sich wieder, schlechte Pose oder doch ein Schnitt, der für den Stoff nicht wirklich geeignet ist?

Gut gefällt mir aber das Titelmodell, das innen im Heft noch mal besser zu sehen ist. mit Biesen auf Figur gebracht und kombiniert mit puffigen Ärmeln und ein bißchen Rüschen hat es auch was von Retro und Lingerie-Stil. (Leider nicht mehr mein Alter und nicht mehr meine Figur… aber schön.)

Bei den Bastelanleitungen wäre es dann wohl wieder gut, niederländisch zu verstehen. Die Reißverschlussblüte ist etwas anders als ich das sonst so kenne, da wäre eine Anleitung doch mal interessant. (Ein schwacher Trost, daß wohl gar keine dabei ist…)

Fazit? Nicht wirklich was für mich im Heft. aber wieder sehr tragbare Mode auch für Leute, die sich nicht gerne auffällig kleiden.

Revue de Presse: Burdastyle Mai 2010

So allmählich hole ich auf, mit dem Maiheft kann ich mich endlich mal befassen, bevor die nächste Ausgabe erscheint. Auch wenn sich die Heftmacher mit einem schon wieder nach vorne verlegten Termin redlich Mühe gibt, das zu vereiteln. (Den neuen Erscheinungstermin am Mittwoch finde ich ansonsten sehr praktisch, denn Mittwochs komme ich meistens am Bahnhof vorbei und kann mir daher das Heft gut kaufen.) Der Titel bleibt im Zeichen des Sommers, diesmal orange mit blauem Meer im Hintergrund.

Der Wohlfühl-Look des Monats auf dem Beiblatt ist diesmal sehr bunt. Äh. Grellbunt. Als Maxikleid muß man mögen, hat was von psychedelischer Gardine. Der Schnitt hingegen sieht auf den zweiten Blick gar nicht so schlecht aus. (und die Rückseite muß man nicht lesen, da steht nichts gehaltvolles drauf.

Das Editorial gewährt einen kleinen Einblick in die Produktion der bunten Modestrecke. Auch nicht bedeutungsschwanger aber doch charmanter als die völlig nichtssagende Inhaltszusammenfassung der früheren Chefredakteurin.

Richtig los geht es dann mit den kreativ-trends zum Basteln. Das mit den Bändern gefällt mir, hat so was von “Space-Römersandeln-Stil”, vor allem weil silbern. Dürfte mir jedoch nicht stehen. Aber wenn man das Gladiatorenarmband aus Reflexband bastelt, kann man vielleicht soger was für die Verkehrssicherheit cooler Teenager tun. Weniger anfreunden kann ich mich ja mit dem Patchwork aus verschiedenen Mustern. Ton in Ton vielleicht gerade noch (aber nur wenn man wirklich unterschiedliche Muster im gleichen Ton bekommt), aber ganz wild sieht es mir einfach meist zu sehr nach “Resteverwertung an der Grenze zur Müllvermeidung” aus. (Sprich: Wenn es glückt ist es gut, aber in der Regel geht es schief.) Was haben wir noch? Oh, Schmelzolan gibt es noch? Die transparente Clutch ist cool, wenn auch vermutlich von geringem Nutzwert. Aber so generell kämen mir da noch ein paar Ideen… Und Ausstecherle in verschiedenen Formen habe ich ja…

Resteverwertung ist auch der Teppich, der aus Stoffstreifen geknüpft wird. Hm. Das sollte ich wirklich mal überlegen. Meine Restekiste läuft über und so ein Ding schluckt ganz sicher jede Menge Stoff. Nur was mache ich hinterher mit dem Teppich?

Die erste Modestrecke des Heftes widmet sich dem Safaristil. Scheint diesen Sommer ja wirklich unvermeidlich. Diesmal in der Variante City-Mode. (Wobei… same difference, oder?) Die Schnitte sind vorhersehbar, Jacke, Weste,…. Knöpfe, Kragen, Taschen, Bindegürtel,… Rock, Hose… Weste 132 (in Langgröße) greift den Trenchcoat-Stil auf. Schon nett, aber in jedem Heft und jeden Monat wird es auch langweilig. Das Kleid hängt sackartig… Der Overall ist ein echter Hingucker. Vor allem weil die High-Heels als Zubehör angepriesen werden, die ihn bürotauglich machen. Was das Model an den Füßen trägt sind allerdings Schuhe die man bislang eher aus Spezialgeschäften am Boulevard Clichy kannte. (Dor bevorzugt aus schwarzem oder knallrotem Lack…)

Etwas besser gefallen mir die Accessores im “Natural Chic”. Nicht der Schuh im Kellnerinnen-Stil (bleibt auch mit hohem Absatz häßlich und ist dann nicht mal mehr bequem), aber die flache Sandale 13 finde ich schön. (Wenngleich die Fersenkappe und der Metallring sie leider für mich disqualifizieren, da sehe ich die Blasen schon im voraus.) Auch die vergoldeten Ohrringe aus Edelstahl könnte ich mir gut für mich vorstellen.

“Ganz gelassen” und sehr bunt der Hippie-Look der nächsten Seiten. Das lange Kleid ist nicht sehr kleidsam (was Hippiekleider ja nie waren), sieht aber bequem für heiße Tage aus. Die Bluse hat mir glaube ich generell etwas zu viel Gekräusel. Sarouelhose wird in Pink nicht besser… Tellerrock… Gummizug an Rock und Shorts, ach ja… Tunika 106… hm, nett oder Nachthemd? Das Bild verrät mal wieder nichts. Kleid 102 hat eine vielversprechende Schemazeichnung, nur aus der eher steifen Popeline wirkt das Modell schon wieder schwanger. (Aber ein gaaanz süßes Katzenbaby durfte mit aufs Bild. Da fehlt aber die Bezugsquelle… 😉 )

Die bunten Accessoires zum Thema rühren mein Herz hingegen gerade nicht. Das mag aber stimmungsabhängig sein. Oder es liegt daran, daß ich mich an diesen bunten Sachen in den letzten Jahren einfach sattgesehen habe.

Die Bastelvorschläge für Deko passen dann auch dazu “Grüße aus dem Kifferparadis” äh… ich meine aus Goa… ist die Überschrift. Bunt, Batik, Paisley, Räucherstäbchen… extrem vorhersehbar und leider ungefähr null spannend.

“Mach mal blau” und lauter Kleider. Da kann ich beinahe nicht anders, als schwach werden.

Kleid BurdastyleGleich das erste Kleid 106 mit dem Balloneffekt am Saum gefällt mir gleich sehr gut. Ich kenne das ja noch aus den 80ern, aber damals war das alles weit, kurz und puffig. Diese längeren Varianten die eher weich fallen sind gleichzeitig verspielt und doch elegant.

Kleid Burdastyle Auch Kleid 105 ist schön, aber nur für eher flachhüftige Figuren. Also leider gar nicht für mich.

Was mir übrigens auch sehr gut gefällt ist, daß die Kleider von “echten” Frauen gezeigt werden. (Die Brigitte Aktion zieht Kreise oder ist es bei Knip abgekupfert?) Die dürfen ja gerne auch schlank sein, aber sie sind einfach nicht so knochig und mager wie die Profimodels leider häufig.

Gut, das Hemdblusenkleid liebe ich so und so nicht, wobei mit der nur halb genköpften Leiste…? Und die Tunika aus dem Hippie-Thema kommt hier als Kleid, aus Chiffon gut raus. (Seersucker? Das ist Seersucker? Na gut, dann gibt es den wohl auch in transparent.)

Das Kleid in großer Größe wirkt als Schnittzeichnung nicht aufregend, aber an der echt langbeinigen Studentin wirkt es sehr gut. Das Mutter-Tochter Duo zeigt, daß es auch jenseits von Gr. 36 schick aussehen kann. Ein Modell für Kurzgröße ist auch dabei. ob da das Model allerdings wirklich kurz ist, kann man nicht erkennen.

Kleid BurdastyleAuch das orange Kleid aus dem Hippie-Thema darf hier noch mal ran. Aus einem weniger steifen Stoff gefällt mir Modell 101 wirklich besser. Wobei die Steppdetails in dem Uni-Stoff besser zur Geltung kamen.

Kleid BurdastyleOh, der Maßschnitt hat glatt mal ein Hemdblusenkleid, das mir gefällt! Die Variante mit der verdeckten Knopfleiste und den Falten… doch, da kann ich mich sehr gut mit anfreunden. 🙂

Die Kosmetikseite hingegen ist überblätterwürdig, da scheint Burda zur alten (öden) Form zurückzufinden.

Thema “Miss Sunshine” scheint eine Mischung aus Hippie und Landromantik. Viel Blümchen, Puffärmel und Co. Photographiert vor Strohballen. Da die Schnitte bis zu dieser Stelle im Heft “déja vu” sind und der liebliche Stil irgendwie auch keinen Nerv bei mir trifft… so schnell blättere ich ja selten über die Modestrecken, aber das hier hat es geschafft.

Die kreativ-Accessoires dazu sind vergleichbar. Obwohl… die Anleitung zum Sandalenbasteln… warum eigentlich nicht, passend zu jedem Kleid? (Und das halt dann am Fuß, nur aus Stoffstreifen?).

Sehr schön auch die romantischen Puder und Rouges, so schön in Form gepresst sind sie beinahe zu schade zum Verwenden.

Ländlich romantisch auch die Kinderkleidung (Gr. 104-128) Auch das hat ein bißchen was altmodisches, gefällt mir aber als Look für kleinere Kinder gut. Weiße Hosen für einen Jungen sind zwar nicht praktisch, aber es sieht sehr sommerlich leicht aus. Und Hängerchen und Pumphose. für kleine Mädchen ist das niedlich.

Kinderrock BurdaGanz allerliebst finde ich den Doppelrock mit Rüsche!

Die Sachen für die Jungs sind ja sehr Basic (lange und kurze Hose, Hemd, Weste), aber durch die Wahl des Stoffes auch an jeden Geschmack anpassbar. Wobei mir diese lässige Retroeleganz (klingt komisch für Kinderkleidung, ich empfinde es aber so) sehr gut gefällt. Ich würde es nur nicht bügeln wollen… *g*

“Gründen sie einen Sewing Club” ruft Burda auf. Aha. Man kann sogar eine Overlock gewinnen, wenn man das tut. Ach ne, ich treffe mich lieber ohne Burda-club-Logo mit Leuten zum Nähen, wenn mir danach ist.

Die Plusmode zeigt auch kleider, nach dem Motto “Dole Vita”, wie im Forum shcon angemerkt wurde, manches hat was von Sophia Loren. Etwa Kleid 128 mit der Schürze drüber. Dank derer man das Kleid dafür nicht mehr so gut erkennt… Freund des Hemdblusenkleides werde ich immer noch nicht, auch wenn das hier nett auf Figur gebracht ist.

Kleid BurdastyleDas rote ärmellose Modell 140 hingegen ist absolut meine Linie. Etuikleider sind eh immer toll und die Form von Halsausschnitt und Armausschnitten finde ich ganz besonders rasant. Hingegen ist Jerseykleid 142 eher ein Kandidat für meine Nachthemdensammlung…

Kleid BurdastyleUnd daß ich an dem schwarzen Spitzenkleid 141 nicht vorbeigehen kann ist dann auch klar. Besonders gut gefällt mir da die Spitze am Ausschnitt.

Kleid 139 sieht trotz Kimonoschnitt nicht zu unförmig aus, aber sie zeigen es auch nur von hinten… so ganz genau weiß man es nicht.

Technisch wird es wieder in der “Nähschule”, wo diesmal ein Ausschnitt mit Beleg verstürzt wird. Toll ist hier vor allem das Kleid… Ach, das gibt es bei Bernina kostenlos als Download… hm…

Die Buchwerbung des Monats… äh das Patchworkthema des Monats ist eine große Decke. Allerdings für Ungeduldige, denn die sie wird aus wenigen breiten Streifen bunter Stoffe zusammengesetzt. Ah ja, das Buch, aus dem die Anleitung stammt heißt auch “Last-Minute Patchwork + Quilted Gifts”. Alles klar.

Die “news” aus der “Kreativen Welt”… diesmal mehr Shopping Guide als Veranstaltungskalender. Nun ja.

“Aus 1 mach 4” ist diesmal die Shorts. Die kann ich eigentlich gleich überblättern, an mir sehen sie nicht gut aus und das gilt leider auch für viele Frauen, die sie tragen… (Und kariert geht eh gar nicht… so was von altbacken…)

Atelierbesuch… was war doch gleich noch mal der Unterschied zu der Linkliste? Dann die Recherche über die Künstler ging ziemlich sicher nicht über den Besuch der Webseiten hinaus… Glaskünstler sind diesmal jedenfalls das Thema. Immerhin kann man auf den Websites stöbern und wirklich gut gefallen mir dabei die etwas schrägen Werke von Charlotte Hughes-Martin. Die sind einen Besuch der Webseite wert. 🙂

“Leichter basteln”… hatten wir das schon? Jedenfalls gibt es eine Anleitung, wie man Origami-mäßig ein Kleid aus Papier faltet. Sieht nett aus, aber leider auch völlig nutzlos.

Für den Starstyle stand diesmal Cindy Crawford Pate. Eine Kurzblazer gibt es, mit seitlich versetzte Knopfleiste. Papier und Stift sind ja geduldig, von daher wäre es da schon immer nett, wenn man diese Teile auch mal genäht sehen würde, nicht nur gezeichnet.

Die “Warenkunde” bleibt beim Basteln und befasst sich mit Perlen. Unsystematisch wie immer, aber ich weiß jetzt endlich, warum Wachsperlen so heißen. Das wollte ich schon immer mal wissen. 🙂

“Best Sites” stehen unter dem Motto Worldwide Style. Auf der ersten Site geht es um die 40er und 50er Jahre und zuerst klappt einem der Hinweis entgegen, daß der Laden dicht macht… Bezieht sich aber nur auf das Ladengeschäft in München, der Onlineshop soll bestehen bleiben. Da müssen sie wohl noch etwas drauflegen, denn der Shop ist dünn bestückt. Niedliche Stoffe und einfache Nähanleitungen finden sich auf der französischen Seite. Die Stoffdrucke sind nett, irgendwie zwischen Amy Butler, Marimekko und IKEA. Sprich kennt man. Apartmenttherapy kennt man auch. Nett, aber stilistisch doch etwas amerikanisch. Auf der nächsten Seite muß man sich dafür gleich registrieren, bevor man sie ausprobieren kann. Auch Talenthouse wirkt eher wie eine Sammelstelle für Onlineprofile denn eine ernsthafte Talentschmiede. Als weg zum Sieg wird nämlich aufgefordert, allen Freunden zu sagen, daß sie einen wählen sollen. Sprich nicht der beste Beitrag gewinnt, sondern der mit dem aufdringlichsten Selbstmarketing und den meisten Onlinekommunities.

Bißchen Eigenwerbung für die Burdystyle.de Community gibt es natürlich auch. Hier würde ich ja eine technische Umsetzung empfehlen, die einen weniger durch schlechte Funktionalität und nervige Werbebanner abschreckt…

Atelierbesuch… was war doch gleich der Unterschied zur Linkliste? Denn ich möchte wetten, daß die Recherche über die Künstler auch nur via Webseite stattfand. Jedenfalls geht es um Glaskünstler und die etwas schräg-humorigen Werke von Charlotte Hughes-Martin sind definitiv einen Blick wert.

Zum Abschluss gibt es dann noch den Stoff des Monats. Schlichte Baumwollstoffe in braun, blau und grau, sicher prima als Basisstoffe aber was die jetzt von ähnlichen Stoffen anderer Firmen abhebt? Nun gut, ich muß nicht alles verstehen. Begeistern muß es mich auch nicht.

Irgendwie ein lustiges Heft diesmal, entweder die Modelle waren toll.. oder einfach langweilig.