Patentantes Kommunionanzug: Bonus-Zeit!

Ein entschiedener Vorteil des Freiberuflerdaseins besteht darin, daß man, wenn die Klienten kurzfristig absagen, immerhin nicht gelangweilt den Schreibtischstuhl wärmen muß, sondern einfach was nützliches machen kann.

Und so bekomme ich heute unverhofft einige Stunden Zusatzzeit!

Also auf zur Tagesbilanz:

Noch zu tun an der Hose:

  • Hose säumen.
  • Saum schmal absteppen.
  • Futterhose von Hand auf Reißverschluss nähen.
  • Enden des Gummibands von Hand befestigen, evtl. Haken und Öse anbringen.
  • Futterhose mit Riegeln in der Hose befestigen.

Macht auf zwei verbleibende Arbeitstage gerechnet 2,5 Arbeitsschritte pro Tag. Klingt wirklich gut.

Das Teilepuzzle der Jacke hat sich auf vier reduziert. Auf dem Bügel sieht die Jacke sogar schon fertig aus, alles was noch zu machen ist, ist innen. (Ich bekenne, der unheilige Gedanke sie notfalls so zu tragen überkommt mich gelegentlich… ) Es gab keine größeren Probleme gestern und das Absteppen der Armansatznaht war viel einfacher als erwartet.

Zu tun bleibt trotzdem:

  • Schulterpolster einnähen.
  • Ärmelstütze einnähen, wenn ich noch geeignetes Material finde. :-/
  • Besatz unsichtbar anhexen.
  • NZG von Futter und Oberstoff an der Seitennaht aufeinander heften.
  • Futter am Halsauschnitt anstaffieren.
  • Futter an der Schulter annähen und zusammennähen.
  • Futter an der vorderen Kante anstaffieren.
  • Futter am Armausschnitt anheften.
  • Ärmelfutter an der Armkugel anstaffieren.
  • Futter kürzen.
  • Futtersaum anstaffieren.
  • Ärmelfutter kürzen.
  • Ärmelfutter anstaffieren.

Macht 6,5 Arbeitschritte pro Tag. Hilfe! Ich falle zurück! Also… der Versuchung, weiterzusurfen tapfer widerstehen (nicht mal eben die neue Ausgabe von Knitty lesen, sondern ab an die Maschine.

Oder wohl eher ans Sofa, denn jetzt kommt vor allem Handarbeit… (Was kommt im Fernsehen?)

Geiler als Geiz

Es war einmal eine Zeit, als noch nicht an jeder Ecke ein Supermarkt stand. Die Einkäufe für das täglichen Leben machten Mama und Oma beim Metzger, beim Bäcker,… und, wenn sie keine Zeit für den Weg in die Vorstadt hatten, beim Tante Emma Laden.

Die Inhaberin hieß natürlich nicht “Tante Emma”, sondern Frau H., aber von Damenstrümpfen über Bindfäden, Bier und Limo, Wurst und Käse bis zu Schokolade und Eis war alles im Sortiment. Auch für die frischen Brötchen am Samstag Morgen war gesorgt, die konnte man vorbestellen und sie warteten dann abgezählt in einer Tüte auf die Langschläfer.

Es war einmal eine Zeit, als die Läden um sechs schlossen (Samstags spätestens um zwei) und nicht jeder Haushalt eine leistungsfähige Tiefkühltruhe hatte.

Doch das war nicht schlimm, denn Frau H. wohnte direkt über ihrem Laden (die Küche war sogar gleich daneben) und wenn an einem heißen Sommersonntag die Lust nach einem “Braunen Bär” übermächtig wurde, dann wußten wir, wir konnten klingeln, wenn sie nicht ohnehin vor dem Haus saß oder im Garten werkelte. Auch wenn beim Decken des Abendbrottisches die fehlende Butter erst bemerkt wurde oder der unerwartete Besuch Lust auf Sahne zum Kuchen aufkommen ließ, der vergessene Geburtstag die Schachtel Pralinen zur Notwendigkeit machte… geschwind wurde ein Kind geschickt und das mit dem Ladenschluss war eigentlich gar nicht mehr so schlimm.

Natürlich war alles etwas teurer als im Supermarkt in der Stadt. Aber dafür verwöhnte uns auch der beinahe immer und beinahe alles Service.

Heute steht an jeder Ecke ein Supermarkt, nicht nur Lebensmittel sondern auch Kleidung oder Elektrogeräte sind zu SB-Artikeln geworden, die der Kunde für einen geringen Preis selbst aus dem Regal holt.

Doch brauchen wir mal einen Service, dann wird es teuer. Und wem gar am Wochenende eine Leitung platzt, so daß er den Handwerker-Wochenenddienst braucht, der darf so richtig löhnen. Denn die Handwerker müssen auch leben und wenn sie nur noch im Notfall randürfen, wird das halt teurer.

Am Wochenende war ich bei meiner Mutter zu Besuch, immer noch in der selben Kleinstadt.

Sonntag gegen halb elf fiel auf… die Heizkörper sind kalt und das Warmwasser war auch schon mal wärmer. Und wie immer an einem Sonntag… auch die Taste für den Neustart zeigte keine Wirkung, der Brenner sprang nicht an. Nun gut, es hat keine Minusgrade mehr und einen Tag muß es halt mal die kalte Dusche tun, kein echter Notfall, vermutlich.

Kurzentschlossen griff meine Mutter zum Telephon, der Heinzungsinstallateur war Zuhause und sie bat ihn, am Montag vorbeizukommen. Denn so kalt wäre es ja nicht mehr.

Am Nachmittag läutet es an der Tür… davor steht der Installateur mit dem Werkzeugkasten, er guckt es sich gleich mal an. (Er ist dann auch noch “mal eben schnell” die gut zehn Kilometer nach Hause zurückgefahren, um einen Ersatzbrenner zu holen.)

Service ist eben noch geiler als Geiz!

Handtaschenarchäologie

Nachdem ich mir ja zwei neue Handtaschen gegönnt hatte, war es Zuhause auch an der Zeit, sich von den alten zu trennen. Und diese vorher auszuräumen.

Bei mir gibt es ja eine gewissen Tendenz, manche Dinge in Taschen gründlich ablagern zu lassen. hüstel Gerüchten zu Folge soll es auch so disziplinierte Menschen geben, die ihre Handtaschen nach Gebrauch sorgfältig ausräumen und dann im Schrank verstauen.

TaschentücherZu der Sorte gehöre ich nicht.

Ich bin mehr der “das rausfischen, was ich dringend brauche und die Tasche mit dem Rest irgendwo hinlegen, wo ich sie hoffentlich wieder finde”-Typ.

Aber vor dem Wegwerfen ist eben doch mal ausräumen angesagt. Und so fingerte ich Bonbons unbekannten Alters, ungebrauchte Kaffeehaus-Zuckerwürfeln, einen lange vermissten Lippenstift, etliche Kulis,… und noch so manches mehr ans Tageslicht.

Und guckte dann ganz verblüfft aufs Bett. (Wieso, wo räumt ihr Handtaschen aus?)

Meiner Taschentuchmarke war ich ja über die Jahre treu geblieben, mir war auch noch bewußt, daß die Feder, die heute die Packung ziert, nicht schon immer da war… aber daß sich die Kunststoffhülle so oft verändert hatte… nein, das war mir nie aufgefallen.

Und so hatte ich eine kleine Geschichte des Gebrauchsdesigns. 😉

Alle Jahre….

… irgendwann, meist Februar oder März, läutet es an der Haustür.

Durch die Glasscheibe sehe ich das verlegen-verzweifelt-ratlos lächelnde Gesicht meiner Nachbarin.

Und ich weiß, Karneval steht vor der Tür.

Und die jährlich geborgte Nähmaschine tut nicht wie sie soll. :o)

(Einmal korrekt einfädeln, auch des Unterfadens, genügt. Dafür sind Hobbyschneiderinnen doch da. 😉 )

Ich sehe keine Bilder?

Tja… ich weiß. :o)

Einige Leute können in meinem Blog die Bilder die ab und an eingestreut sind nicht sehen. Stattdessen sehen sie nur leere, weiße Flächen. 🙁 Ich habe inzwischen herausgefunden, daß dies den Internet Explorer betrifft, der sie nicht anzeigen mag.

Leider weiß ich keine sinnvolle Lösung, aber wie (fast) immer bei Computerproblemen einen Work-around…

Die einfachste Lösung: Firefox als (zusätzlichen) Browser installieren. Kosten tut er auch nichts. (Und mit dem “Tabbed Browsing” ging es mir wie mit dem Kniehebel der Nähmaschine… zuerst dachte ich, das wäre Unfug, jetzt mag ich nicht mehr ohne. 😉 )

Information und Download von Firefox

Wer das aus irgendwelchen Gründen nicht kann oder mag: Mit der rechten Maustaste auf die leere Fläche klicken, dann wird angeboten, das Bild runterzuladen. Auf die eigene Festplatte laden und von dort betrachten. Eventuell genügt es auch, das Bild in einem eigenen Fenster zu öffnen und dann zu betrachten. Dies scheint aber nicht bei allen zu funktionieren.

Ich hoffe, mit einem der beiden Tricks kann jeder hier Bilder sehen. 🙂

(Oder man macht ein Update auf IE 7, der kann es dann auch schon. 😀 )

Lehrpfad

Für einen Nicht-Jecken halten die Sitten und Gepflogenheiten des Rheinlandes immer wieder spannende Entdeckungen bereit.

Kaum werden die leuchtenden Weihnachtssterne, goldenen Guirlanden und Weihnachtsmänner abgenommen, tauchen entlang der Hauptachse der Fußgängerzogen rätselhafte Figuren auf. Groß sind sie und bunt. Doch was mag das sein?

Karnevalsdeko in KölnIst dem Rheinländer ein aprupter Übergang von festlicher Weihnachtsdekoration auf den häßlichsten Teil des Winters nicht zuzumuten und sollen diese Herren die saisonal entsorgten Weihnachtsmänner ersetzen?

Oder handelt es sich um eine farbenfrohe Straßenbeleuchtung, die nach Weihnachten die Kauflaune in der Einkaufsstraße anregen soll? (Hm… ich sehe sie nicht leuchten…)

Werbung für eine neue Art von Gartenzwergen gar? (Seltsam, daß es diese in den Geschäften nicht zu kaufen gibt…)

Doch dann sehe ich näher hin… entdecke Schilder mit Worten… und ganz allmählich dämmert mir, das Muster kennst du doch? Ein Bild, eine Name drunter… Ja klar!

Im Zoo steht doch auch nicht einfach “Affe” am Käfig, sondern ein Bild weist den Bewohner aus und eine Schrift informiert den Besucher, daß es sich hierbei um ein beispielhaftes Exemplar des “Rotpüscheligen Grünschwanz-Maki” handelt und schon kann man diesen von all den anderen Kollegen ähnlicher Arten unterscheiden.

Mithin handelt es sich bei diesen Figuren ganz offensichtlich um einen Karnevalslehrpfad. Der es auch dem Besucher und Zugereisten ermöglicht, herumwuselnde Gestalten ganz klar zu identifizieren: “Grüne Jacke, lila Hose und blaues Käppi, das ist ein 4. Zunftkarnevalsgesellschaft von 1298” nicht zu verwechseln mit der “345. Allgemeinen Karnevalsgesellschaft von vorgestern” oder den “Zukunftsjecken von übermorgen”.

Danke Kölle, du hast ein Herz für deine Imis!

Patentantes Kommunionanzug

Wie wir kurz vor Weihnachten erfuhren, wird unser Patenkind dieses Jahr zur Erstkommunion gehen. Angesichts der Tatsache, daß er zwar katholisch getauft wurde, aber seit der 1. Klasse den evangelischen Religionsunterricht besucht waren wir zwar etwas überrascht, aber ein Anlass für ein neues Kleidungsstück ist ja immer gut. 🙂

(Die Idee mit der Kommunion kam übrigens von der katholischen Gemeindereferentin, die meinte, er könne ja jetzt erst mal zur Kommunion gehen und sich später konfirmieren lassen, dann würde er von der Religion beider Eltern etwas mitbekommen. Angesichts der sonstigen Haltung der katholischen Kirche zum “Teilen” ihrer Sakramente erschließt sich mir diese Logik nun nicht ganz, aber ich habe ja auch nur ein schlichtes, protestantisches Hirn. Vermutlich einfach zu straight… 😉 )

Fragt sich jetzt nur was? Schon letztes Jahr hatte ich etwas gesehen, was mir gefiel, wofür mir der Anlass fehlte. Butterick 4387 hatte es mir spontan angetan.

Glücklicherweise veranlasste mich ein Zwischenruf (Dank an Schoggi für das ehrlich entsetzte “Diese Gardine??!?” zu einem intensiveren Blick und ich kam zu dem Urteil, daß mir zwar die “hüftverdeckenden” Eigentschaften der Jacke gefallen, der Rest aber weniger. Insbesondere die Ärmel gar nicht. Da ich glücklicherweise auch noch keinen Stoff dafür gefunden hatte, konnte ich noch rechtzeitig beidrehen. uff

Dann bin ich erst mal in meine eigenen Schnitte abgetaucht. Die Stoffsucht habe ich ja im Griff, aber so ein netter Schnitt (gerade wenn er vielleicht im Sonderangebot ist), wer könnte dem widerstehen? Und Schnitte brauchen ja viel weniger Platz als Stoff. Oder so. 😀

Vogue SchnitteUnd da fand ich doch glatt zwei Kandidaten. An dem rechten Kostüm gefiel mir die Ausschnittlösung und als ich ihn mal als Sonderangebot sah, nahm ich ihn spontan mit. Ist schon eine Weile her, fürchte ich. An dem Hosenanzug links gefiel mir die außergewöhnlche Schnittführung und die geschlossene Ausschnittlösung. Ich konnte ihm vor zwei Jahren in den USA bei Mary Jo nicht widerstehen, zumal es gerade eine “alle Vogue Schnitte für $3,99”-Sonderaktion gab. Eigentlich hatte ich ihn auch im gleichen Jahr noch nähen wollen, aber der Stoff den ich hatte und den ich auch unbedingt verwenden wollte war zu steif und vor allem nicht genug.

Also überlegte ich wieder hin und her, befragte Freunde, überlegte weiter,… und der Hosenanzug hat gewonnen. Auch wenn die Kommunion am weißen Sonntag stattfindet und Ostern dieses Jahr relativ spät ist… Hose und geschlossener Ausschnitt könnten sich strategisch als vorteilhaft erweisen. Ich friere ungern. 😀

Nächste Hürde ist bekanntlich der Stoffkauf. Da es für den Frühling sein soll, wollte ich etwas helles. Aber kein gelb, kein grün, weil mir das absolut nicht steht. Auch kein pastellrosa oder blau, das passt nicht zu dem Schnitt. Lieber sollte es ein neutraler Ton sein, der zu vielem passt, so daß ich möglichst viele meiner Oberteile dazu kombinieren kann. Und vielleicht zur Abwechslung mal nicht schon wieder rot und auch nicht wieder türkis.

Als Material etwas nicht zu dünnes, durchaus festes. Grobe Seide hat was, andererseits reiben sich da die Hosenbeine bei meinen eher runderen Schenkeln auch schnell durch. Und will den Hosenanzug schon auch zur Arbeit anziehen, ein Anlass und danach Schrank hängen muß auch nicht sein. Leinen vielleicht…?

Ach ja, da ich 4,50 Meter davon brauche wäre ein Preis von weniger als 50 EUR pro Meter auch gut… (Futter, Einlage und sonstige Kurzwaren kommen ja auch noch dazu.)

Also wieder ein Zug durch die Stoffgeschäfte… viel angeguckt, ans Gesicht gehalten, ab und an aufs Preisschild geguckt (Nein, 100 EUR pro Meter gibt mein Geldbeutel defintiv nicht her.)… natürlich haben alle Geschäfte vor allem noch Winterstoffen oder blitzdünne geblümte Frühlingsstoffe oder vor allem Karnevalsstoffe… Wie immer, natürlich nie das, was ich gerade brauche.

StoffarbeTja, und letztlich gefiel mir dann dieser Canvas von BBG am besten. Die Farbe stand mir von allem was auch nur halbwegs in Frage kam am besten:

Tja… ich werde die Jacke vermutlich rot abfüttern, und die Nähte mit rotem Stickgarn absteppen. Und mir das eine oder andere rote Oberteil dazu nähen…. :o)

Dafür lag der Stoff angesichts des “Januar-Ladenrabattes für vor Ort Kunden” bei deutlich unter 10 EUR pro Meter und ist, da Baumwolle, auch problemlos waschbar.

Die erste Hürde hat er auch schon genommen, er hat die Wäsche ohne Brüche überstanden und ließ sich gut bügeln. Sicherheitshalber hatte ich ja 5 Meter gekauft, denn man weiß ja nie, wie sehr Baumwolle eingeht, aber er ist praktisch nicht eingegangen. Wenn ich Glück habe, kann ich den Rock auch noch dazu nähen!

Für den Hosenschnitt werde ich allerdings erst mal eine Probehose nähen… der hat die Abnäher an einer sehr ungewohnten Stelle, da muß ich erst mal sehen, wie ich das angepasst bekomme…?

Politikerseele in Norm gegossen

Manchmal leisten sich unsere gewählten Volksvertreter ja so Dinge, da frage ich mich dann, wie deren Gehirne denn so ticken. (Na gut, wenn ich mich im Internet oder im Leben so umsehe…. die Frage stelle ich mir wahrlich nicht nur bei Politikern…)

Wir erinnern uns: Da zahlen Firmen (z.B. Stromkonzerne) Reisen an exotische Orte, mal mit Privatflugzeugen, ein anderes Mal vielleicht “all inclusive” (auch die Nachtbegleiterinnen…) und wenn es in die Presse kommt ist das Geheule groß. Wie hätten die armen Menschen denn erkennen können, daß so eine Firma vielleicht eine Gegenleistung für ein derartiges Geschenk erwarten könnte? Ja wie käme man denn dazu, ihnen da Beeinflussbarkeit zu unterstellen? Schließlich entspricht das ja der allgemeinen Lebenserfahrung, daß wir ständig große Geschenke bekommen und niemand mehr als ein “Dankeschön” oder “Vergelt”s Gott” dafür erwartet! (Ach… geht euch nicht so? Tja, mir auch nicht…)

Doch solche -Auswüchse- Versehen gilt es selbstverständlich zu verhindern und da hatte doch jetzt ein Landrat aus NRW eine glänzende Idee: Eine Ethik müßte her! So als Leitlinie, damit die armen Kerle nicht mehr versehentlich was falsch machen. (Und was hatten sie dann eigentlich bislang….? ) Ja, gute Idee, Ethik so im Handeln, doch das hat was. Auch bei Politikern.

Doch damit nicht genug, der Gesetzgeber, der Normgeber, solle diese Ethik festlegen.

??? Wie meinen??? Ich meine, selbst die Ärzte als Berufsgruppe schaffen es, sich ihre ethischen Grundsätze über ihre Standesvertretung selber zu geben. Mal abgesehen von so popeligen “Normalbürgern” die mit ihren ganz privaten ethischen Grundsätzen prima über die Runden kommen, ohne anderen auf die Zehen zu treten.

Und gab es da, so irgendwann früher, bei den alten Griechen oder Römern (meine früheren Lateinlehrer mögen mir Ungenauigkeiten verzeihen…) nicht die Vorstellung, als Staatsmänner, als Politiker, wären besonders herausragende Menschen geeignet, solche, die sich durch ihr “gutes” Handeln auszeichneten?

Ein lange Weg zum Politiker, der jemanden sucht, der ihm seine Ethik in eine (am besten DiN) Norm gießt. Damit er wieder weiß, was richtig und falsch ist.

Aber mal ganz ehrlich: Wer schon mit den Grundanforderungen seines Berufes scheitert… sollte sich vielleicht einfach eine andere Tätigkeit suchen. Wo das mit der Ethik und den Regeln ein bißchen einfacher ist.

Aber wahrscheinlich… bin ich zu anspruchsvoll.

Mitdenkerinnen

… und das bei einem städtischen Verkehrsbetrieb!

Ich stehe in Stuttgart vor dem Schalter, ausgerüstet mit allem, was man für ein Wochenticket braucht: Ausweis, Paßbild,… für eine Woche Stuttgart zwar etwas viel Aufwand, einen Paß für eine einzige Wertmarke auszustellen, aber es ist billiger. Für mich zumindest.

Und was sagt die nette Dame?

Ob ich nur eine Woche in Stuttgart wäre. Ja? Nein, dann bräuchte sie kein Passbild und reicht mir einen “Ersatzausweis”, der ist ohne Bild gültig.

Tja, die Schwaben wissen, wie man “sei Sach zammehält”.

Nur warum sie mir die englische Ausgabe des Netzplanes gegeben hat erschließt sich mir jetzt nicht ganz… aber Hochdeutsch… ist ja auch nur eine Fremdsprache. 😉

Zu viel, immer zu viel…

.. packe ich ein.

Diesmal geht es für fünf Tage auf eine Fortbildung nach Süddeutschland. (Wird bestimmt kalt, bibber, ich war letztes Jahr um die Jahreszeit schon mal da… ) Ich habe ja nur mein Cabin-Bag und einen Rucksack als Handgepäck, da geht nicht so wahnsinnig viel rein.

Und trotzdem… eigentlich habe ich immer mindestens ein Shirt, einen Pulli oder eine Hose dabei, die ich ungetragen aber dafür zerknittert wieder nach Hause bringe.

Und jedes Mal denke ich mir danach: Nimm weniger mit!

Aber wenn ich wirklich mal ohne Wechselhose fahre, und sei es nur für eine Nacht… dann kleckere ich sie mir ganz bestimmt voll… 😎