Salwar und Churidar

So, meine kleine Serie über indische Klamotten neigt sich dem Ende zu… zum Kameez fehlen nur noch die Beinkleider.

Da gibt es tatsächlich nicht allzuviele Varianten, entweder Salwar (Shalwar) oder Churidar. Was davon gerade “in” ist ändet sich allerdings auch alle paar Jahre oder unterschiedet sich nach den Regionen.

Salwar bestehen aus eine etwa hüftbreiten Passe, an die die Beine dann mehr oder weniger gekräuselt angesetzt sind. Am Körper hält das Ganze mit einem Bindeband in der Taille. Die weiten Beine werden zum Knöchel hin schmaler, sind aber in der Regel noch weit genug, um über den Fuß/ Schuh zu fallen.

Sie sind aus relativ geraden Teilen zusammengenäht, wobei je nach Stoffbreite und Körperform auch mal in Form eines Zwickels zwischen den Beinen gestückelt wird. Da Kameez immer wenigstens knapp knielang ist sieht man den Schrittbereich ja nie. Anne hat im Burdamode-Forum kürzlich zwei Anleitungen verlinkt, wo man recht gut sieht, wie sie geschnitten sind.

I’m about to end my writing about indian clothing… what is still missing are the pants that go with kameez.

There is not too much variation, either Salwar or Churidar. What you wear depends on local costumes and on fashion.

Salwar are wide pants, they consist basically of a kind of a wide yoke with a drawstring to keep it on the waist. The wide legs are usally gathered on that large “waistband”. The legs are tapered on teh bottom but still large enough to cover the foot/shoe losely.

The pieces are not much curved, cut quite straight. The leg pieces can be one large piece each or pieced between the legs. As kameez goes at least to the knees this part will never be visible. There is also a very interesting wikipedia article about it.

Die andere Variante sind Churidar.

Diese sind länger als das Bein und ab dem Knie eng, so daß sie in Falten um die Waden liegen. Damit das funktioniert, werden sie gewöhnlich schräg zum Fadenlauf geschnitten.

Beide Formen sind aber offensichtlich schnell zu nähen, denn die Schneider haben oft Schilder an ihren Läden wo sie “eine Stunde” als Fertigungszeit für ein Salwar Kameez  Ensemble angeben. Auf Tretmaschinen.

The other pants are Churidar.

Those are longer than the legs and very tight from the knee downward, so they lay in folds on the ankle. They need of course a certain stretch, so they are cut on the bias. Also here wikipedia hat an interesting article in English.

But whatever one chooses… it must be very quick to sew, because tailors offer to sew a complete Salwar Kameez in one hour. On treadle machines.

Nowaks indisches Tierleben

Tiere in fernen Ländern sind ja immer so eine Sache… die Regel, die wir für Indien bekommen hatten lautete: “Nix anfassen. Dann braucht ihr auch keine Tollwut-Impfung.”

Naja, da Tollwut auch so ein ausgesprochen häßlicher Tod ist, haben wir uns mal lieber dran gehalten. (Außer bei Socksy-Cat, die setzte sich einem auf den Schoß, da war Streicheln dann nicht zu vermeiden. :o) ) Aber auch ohne Anfassen bekommt man in Indien jede Menge Tiere zu sehen.

GeckoSie zu photographieren ist dann schon schwieriger, meine Digicam ist damit definitiv überfordert, aber ich plage euch jetzt trotzdem damit. (Wir habe auch eine Spiegelrefelex, aber die ist nicht Digital und die Dias vor den Monitor zu halten bringt nicht viel. *g*)

The rule we got for contact with animals in India was “Don’t touch, then you wont need a vaccination against rabies. Okay, rabies is a very ugly kind of death, so we decided to do as we were told. (With the exception of Socksy-Cat, who jumps on you lap quicker than you could run away. 😮 ) But you don’t have to touch, we did see a lot of animals, we would normally only get to see behind bars or glass in a zoo.

Taking pictures of them with the Digicam was not the big success, but I’ll be getting on your nerves by showing them anyhow. 😮 (We have one, no several better apparatus, but none of them is numeric…)

Das erste Tier, das uns über einige Tage begleitete war ein Gecko. Er lebte offensichtlich in unserem Hotelzimmer in Kochi, oder in dessen Badezimmer. Und schien auch einige Verstecke zu kennen, denn manchmal war er weg und am nächsten Tag auf einmal wieder da. Wenn er dann genau über dem Bett an der Decke klebt, kann man nur hoffen, daß er weiß, wie er sich festhält.

Our first animal company was a Gecko. He keptus company while we stayed in the hotel in Kochi. It also must have known some very well hinding places in the room or the bathromm, because sometimes it would vanish, to reappear the next day. When this cute animal is walking on the ceiling directely over the bed you can only hope, that it really knows, how to walk there without falling…

KingfisherWorauf die Menschen in Kerala besonders stolz sind, sind “Kingfisher” (Eisvögel). Es gibt übrigens auch eine Biersorte und eine Fluglinie, die nach dem bunten Vogel benannt sind.

Bei einer Bootstour in den Backwaters wurde der Führer nicht müde, auf jeden Vogel hinzuweisen. Dummerweise ist die Fluchtdistanz dieser Tiere genau etwas länger als der optimale “Photopunkt”, so daß wir eine große Bildersammlung von “Plätzen wo vor 1/10 Sekunden noch ein Kingfisher gesessen hat” mitgebracht haben.

Immerhin habe ich einen unscharf verwackelten erwischt. (So ein Boot schwankt ja auch…)

What people in Kerala are very proud of are the Kingfishers. There’s even a beer (not the worst one) and an airline that are named after that colourfull bird.

On a boat-tour on the backwaters our guide pointed out all the birds he could spot. Only the “escape distance” is just a tad shorter than the distance you would like to take a picture from… so a backwater tour results in a big collection of photos of “spots where 1/10 seconds before a kingfisher would have been”.

Finally I caught a blurry one… being on a boat doesn’t make it easier for my simple, old camera…

Pelikan im FlugWesentlich weniger grazös bewegen sich diese Vögel. Sieht man ihnen beim Fliegen zu, fragt man sich manchmal, wie es ihnen überhaupt gelingt, in der Luft zu bleiben… Aber sie sind eindrucksvoll groß!

Natürlich kenne ich die Tiere aus Zoos, aber ohne Gitter und Käfige ist es doch ein ganz anderes Erlebnis. Und fliegende Pelikane habe ich auch im Tierpark noch nie gesehen.

Im Dorf Kokkarebellur gibt es eine ganze Pelikankolonie. Die Bäume sind voll von ihnen.

The flight of those birds is a less gracefull one. Seeing them fly I wondered, how they manage to stay in the air anyhow… but they are big and impressing.

Of course I’ve been to zoos in my life, but flying pelicans I’ve never seen before.

And the village Kokkarebellur is full of pelicans, the trees are full with pelican nests.

Libellen habe ich natürlich schon gesehen… auch große, etwa in Südfrankreich.

Trotzdem… diese hier waren noch größer.

LibellenGrößer macht jedoch nicht unbedingt klüger… sie waren zu mehreren Paaren mit dem Versuch der Eiablage beschäftigt.

So eine spiegelnde Oberfläche kann ja nur eine Wasserfläche sein, nicht wahr?

Tja… Glasplatten auf dem Boden sind aber auch unfair. :o) Aber es macht komische Geräusche, jedesmal wenn sie die Oberfläche berührten.

No, that were not the first dragonlys of my life. I’ve even seen quite big ones in the south of France. Still… those were even bigger.

Still… bigger doesn’t mean brighter. There were several couples of dragonflys trying to lay their eggs. On the water.

Something shimmering like that can only be water, can’t it?

Okay, glass on the floor is unfair… but it makes funny sounds, when they touch the surface.

indische KuhJa doch, wir haben natürlich auch Kühe gesehen. Sie sind in der Tat allgegenwärtig.

Wobei der Verkehr in Bangalore inzwischen Ausmaße angenommen hat, bei denen auch heilige Kühe keine Lust mehr haben, sich auf die Hauptverkehrsstraßen zu wagen.

Es sind auch keineswegs alle Kühe ohne Besitzer. Zwar werden Kühe von Hindus nicht gegessen, aber vor einen Karren spannen darf man sie wohl. Auch melken darf man sie, denn Milch ist ein sehr wichtiger Bestandteil der indischen Küche.

Erstaunlicherweise sind die Kühe, die mit Menschen unterwegs sind, oft sehr mager und sehen nicht unbedingt gut gehalten aus.

Wohingegen diese Kuh auf dem Markt von Bangalore offensichtlich ein angenehmes Habitat gefunden hat.

Ach ja… Wasserbüffel sind keine Kühe, die dürfen auch geschlachtet werden… (Und es gibt an manchen Orten auch Rindfleisch zu kaufen, nicht alle Inder sind Hindu.)

Surely, we saw cows. Quite a lot of them, of course. They are nearly anywhere.

Except on the main traffic axes of Bangalore, the traffic there evidently is so bad, that even the holy cows prefere to go elsewhere.

A lot of cows also seem to have onwners and the have to work, too, like pulling a cart. A Hindu would not eat the cow, but milk is an important ingredient in Indian kitchen. (And makes very delicous sweets…)

A lot of the cows I saw who seemed to belong to somebody didn’t look to well fed and were quite bony.

On the other hand Bangalore City Market is a good place for cows.

Important to know: buffalos are something completely different from cows! (For me they were always a kind of “relative” of cows.) Buffalos are allowed to be eaten… (And you can even buy beef at some places in India, not everybody is Hindu.)

AffenKleines Suchbild gefällig? Wie viele Affen sind auf diesem Bild?

Affen im Zoo oder im Zirkus sind süß, wenn man mit ihnen leben muß sind sie hingegen eine Plage.

Schließlich sind sie intelligent und wissen, wo die Küche ist… zwar sind die Öffnungen in der Regel vergittert, wenn Affen in der Region zu erwarten sind, aber dennoch sollte man auch im 4. Stock alle Dinge mindestens eine affenarmlänge vom Fenster wegstellen.

Und wenn so eine Horde Affen durch die Wohnung getobt sein sollte, dann ist einmal neu Einrichten angesagt. Da bleibt nichts mehr intakt.

A little puzzle? How many monkeys are there in the picture?

Monkeys in the zoo or in a circus are cute. But those who have to live with them prefere to call them “Plague”….

They are intelligent and they know, which is the kitchen window. Even if you life on 4th floor you should put nothing closer than one monkey-arm-length to the kitchen window. Sometimes you find grills on the windows. Which gives a very strange feeling, because the normal experience with monkeys is, that they are inside the cage and you outside. But in India you might find yourself on the other side of the grill.

But if a family of monkeys or only one of them gets in your house, then you need the complete set of new furniture…

StreifenhörnchenWoran ich mich wegen des hohen “Süßfaktors” auch kaum sattsehen konnte, waren die Streifenhörnchen in Delhi.

Im Gras oder an Bäumen sieht man sie oft erst, wenn sie sich bewegen. Beeindruckend, wenn ein Spaziergänger sich nähert und auf einmal zig brauche Erdflecken und welke Blätter auf dem Boden lebendig werden und in Windeseile einen Baum hinaufspringen.

Aber natürlich wissen auch diese possierlichen Tierchen die Folgen der Zivilisation zu schätzen. Und um die freien Plätze im “Restaurant Papierkorb” wird heftig gekämpft.

(Noch erstaunlicher wie flink die Streifenhörnchen trotz der glatten Wände hineinkommen ist allerdings, wie schnell sie auch wieder herauskommen können…)

Definitely an extremely high “cuteness”-factor have the squirrels in Delhi.

Sitting on the lawn or on a tree they are hardly visible. Until they move. And it’s quite spectacular when you walk and suddenly in front of you brown spots of soil between the grass and fallen leaves become very alive and run and jump up the next tree…

Of course they also like civilisation. Free places in the “Restaurant Chez Garbage Can” are something to fight for.

(And what is more surprising than how quickly the squirrels can climb tha plastic walls of a dustbin to get in, is that they can climb even faster to get out…)

Kameez – Kurta – Kurti

*hatschi* Das widerlichste an einer Erkältung ist eine so richtig tropfende Nase. Man kann nicht mal vernünftig Nähen, weil man immer eine Hand fürs Taschentuch braucht. Sonst tropfts… 😮

Aber eine gute Gelegenheit, noch ein bißchen Indien nachzubereiten, so lange ich am Rechner sitze und den Kopf nicht bewege gehts…

Ein anderes typisch indisches Kleidungsstück (nicht nur) für Frauen ist die Kombination aus einer langen Tunika und einer Hose darunter, bekannt als Salwar Kameez. “Salwar” ist die Hose (darüber erzähle ich demnächst noch ein bißchen), “Kameez” ist das Oberteil.

Auch hier wird (etwa im Hobbyschneiderin-Forum) oft die Frage gestellt, wie man das näht und unsere europäische Vorstellung denkt daran, daß es da doch ein klares, traditionelles, unverrückbares Muster geben sollte.

Und auch hier gilt… dem ist nicht so.

The worst thing in having a cold is the dripping noose. Real dripping, I mean… No sewing, because I always need one hand for the hankie. But a good possibility to write about indian clothing, because as long as I’m sitting still and don’t move my head it’s nearly okay…

Another typical indian dress (not only) for women is the combination of a dress and pants, known as Salwar Kameez. “Salwar” are the pants (I’m going to tell something about them next time), “Kameeze” is the dress.

Again our european imagination things of something traditional, beeing made the same way for centuries and never changed.

And again… there is fashion!

bestickte Kurta von vorneWoher das Wort “Kameeze” kommt ist wohl nicht unumstritten, aber eine Verwandschaft mit dem Lateinischen “camisia” wird angenommen. Von dort aus nur ein kleiner Schritt zur französischen “chemise”, was einfach Hemd bedeutet. (Das Wort für Hemd im italienischen, spanischen oder portugiesischen wird ähnlich sein.)

Wir würden es heute wohl eher als Tunika bezeichnen.

“Kameez” ist eine sehr lange Tunika, meistens gerade, mit hohen Seitenschlitzen. Doch schon bei der Länge und auch der Weite zeigen sich modische Unterschiede. Waren sie früher eher wadenlang oder gar etwas länger, trägt man sie derzeit (in Bangalore etwa) kürzer. Etwas mehr als knielang, vielleicht sogar noch eine Spur kürzer…. auch müssen sie nicht mehr weit sein, sondern dürfen (besonders bei jungen Frauen) auch schmaler geschnitten sein. Der Ärmelsaum muß nicht mehr weit sein, sondern kann auch eng sein. Und nach aben rutschen. Zwar gingen die meisten Ärmel die ich gesehen habe wenigstens bis auf den Unterarm, aber auch kurze Ärmel oder sogar ärmellose Varianten konnte ich beobachten. Gut gefallen haben mir die Ärmel mit Schnürung, die ich einige Male sah.

It doesn’t seem to be proven where the word “kameez” comes from, but one theory derives it from the latin “camisia”. From there only a small step to the french “chemise”, just meaning shirt. (I think italian, spanish or portugese words for “shirt” might sound similarily.) Fashion language tody would probabely call it a tunic…

“Kameez” is a very long shirt, my indian friend calls it even a dress, it’s quite streight cut and has side openings quite high up. But when you come to the question of the appropriate length you’ll find fashion. On the countryside or on elder women I saw them usually about calf or even nearly ankle lenght. But the more fashionable ones were about a bit more than knee length, also younger women often wore them more body hugging. Sleeve hems could be quite wide, but also slim, usually sleeves were long, but short sleeves or even sleeveless versions do exist.

Auch im Schnitt zeigen sich Unterschiede. Meist sind Vorder- und Rückenteil einfach gerade aus einem Stoffteil geschnitten. Bei größeren Größen bekommt das Rückenteil dann aber auch gerne Teilungsnähte. Ich vermute eher um Stoff zu sparen. Die Teilungsnähte im Rücken meiner roten Kurta (ich habe im zweiten Bild versucht, eine mit einer gepunkteten Linie nachzuzeichnen) erzeugen jedenfalls keine Formung.

Kurta RückansichtAber es gibt auch Varianten mit Längsabnähern, mit Brustabnähern oder mit formenden Teilungsnähten. Kameez werden ja in der Regel nicht fertig gekauft, sondern man kauft ein Stoffpaket dafür und bringt es zum Schneider. Genäht wird dann nach Figur und Geschmack der Trägerin und dem Können des Schneiders.

Considering the cut, the front and back of the kameez usually is cut streight from one piece of cloth each. Bigger Sizes tend to have seams in the back, but I think they are due to economizing fabric, not for figure. (The dots mark the seams in the back of my red Kurta, those are definitely non functional.)

But I saw darts or princess lines, too. Kameez are rarely bought ready made, instead you buy the fabric and have it stitched up to your figure, your liking and according to the tailors knowledge.

Aufgefallen ist mir, daß Stickereien oder andere Dekorationen immer ausschließlich das Vorderteil betreffen. Hier kann aufwendig bestickt sein, der Ausschnitt ausgestaltet, Saum und Schlitze… aber hinten… Fehlanzeige! Ich sah sogar Kameez aus bedruckten Stoffen, die für das Vorderteil ein aufwendigeres Muster hatten, für das Rückenteil hingegen ein schlichtes oder gar nur uni Stoff.

Design-Freiheit, was den Ausschnitt betrifft. Rund mit einem Schlitz? Eckig? V-Ausschnitt? Groß oder Klein? Schnürungen oder geknöpft? Wie es gefällt. Allerdings muß man das teilweise schon beim Kauf des Stoffes berücksichtigen. Bei bestickten Stoffen ist der Ausschnitt oft schon “vorgestickt”, so daß hier die Form vorgegeben ist.

What I noticed was, that decoration is “front only”. Be it embroidery, beads or rhinestone… No matter how heavily the front is done… the back is plain nothing. I even saw Kameez in printed fabric, that had a nice print for the front and a very simple one or even just solids for the back.

bestickte KurtiFreedom of Design on the neckline: High or low, round, V-neck or rectangle, closings with cords or even buttons…. here you can have what you like. Only you have to check the fabric before: Often the fabric is “pre-embroidered” and therefore the form of the neckline is on the fabric yet.

Und die Modehits in diesem Winter? Glitzer, glitzer, glitzer,… ob gestickt, eingewebt oder mit Straßsteinen… irgendwas muß funkeln. Hier sind mir auch regionale Unterschiede aufgefallen: Was in Delhi in den Schaufenster stand und hing war viel prächtiger, um nicht zu sagen überladener, mit Metallstickerei und größeren Mengen an Strasssteinen, als alles was ich im Süden gesehen habe.

Best fashion for this winter? It has to glitz and sparkle…. woven, embrodered or rhinestone… it has to be glamorous. Here I also recognized regional differenced. What I saw in shop windows in Delhi was much more full with rhinstone or metall embroidery than anything I had seen in the south.

Kameez habe ich mir übrigens keins gekauft. Aber eine rote Kurta habe ich mir gekauft und nicht nur in Indien getragen, sondern auch mitgebracht. Eine Kurte unterscheidet sich von einem Kameez vor allem in der Länge, sie geht so auf den halben Oberschenkel.

Und wenn die Kurta noch kürzer wird, so wie die beige auf dem letzten Bild (diese geht gerade über den Po), dann wird es eine Kurti….

I didn’t buy a kameez. But I got myself a red Kurta. Which, of course I didn’t throw away after wearing it in India, but bring it with me, for hopefully warm summers. What is a Kurta? Well… basically the same as a kameez, only shorter. About half thigh length.

And if the Kurta gets even shorter, just over the big part of the back… it becomes a Kurti, like the beige one in the last picture.

Einen kleinen Überblick, wie verschieden die Stile für Kurtas und Kurtis sein können, bekommt man übrigens zum Beispiel in diesem Web-Shop.

If you want to know, what style a kurta or kurti can be, you can have a look at this web-shop.

Landschaft und Pflanzen…

Kokospalme… sind normalerweise nicht meine Hauptinteressensgebiete.

Aber ich kann nicht verhehlen, daß mich Indien auch hier beeindruckt hat.

Und da man sich selbst mit dem Auto nicht sehr schnell vorwärts bewegt (Von Booten oder Rikschas ganz zu schweigen), hat man auch genug Zeit, alles in Ruhe zu betrachten.

Zum einen natürlich, weil vieles, was bei uns exotisch ist, was ich von Bildern oder aus Filmen kannte oder Namen, die ich in Büchern gelesen hatte, auf einmal greifbar und lebendig wurden.

So ist die Kokospalme ein alltäglicher Baum.

Diese hier habe ich in Kerala aufgenommen, wo Kokosnüsse eine ganze Industrie versorgen. Nicht nur die Früchte werden gegessen, sondern die Fasern liefern stabile Taue.

Landscape and plants are not what I’m usually too thrilled about.

But here also India left quite some impression on me. And as you never move very fast, not even in a car and even slower on boats or rikshaws, you have plenty of time to admire what you see.

One reason is, of course, that there things that are exotic and special here are common and just exist. Trees I’ve seen on pictures or on movies stand besides the road. Plant names that so far were mere words in books come to life.

Like coconut trees.

These ones were taken in Kerala, where they support a whole industry.

You do not only eat them or drink coconut water, the fibers make ropes.

Gerade in Kerala habe ich auch das Gewürzregal meiner Küche besser kennen gelernt. Pfeffer, Muskatnuß, Macis oder Kardamom…. das wächst da einfach vor sich hin.

Kokospalme SchößlingAlso I met a lot of items from my kitchens spice drawer…. Pepper, of course, but also nutmeg or cardamom are real plants, not only funny dried things in the kitchen…

And who had thought, that to grow a huge coconut tree you have nothing to do but putting one cocnut in the soil?

(All right… probably not a huge surprise to someon who does gardening… but I’m zero when it comes to grow plants. They see me and die instantly. My garden is full of not really living plants, that were given to me with words like “Don’t worry, that grows like weed…”)

(On the other hand I’m quite good in transfering plants into meals… :o) )

(Or animals. When it comes to food I take anything that is dead. Or cannot run away…)

Wer hätte gedacht, daß so eine riesige Kokospalme aus so kleinen Pflänzchen entsteht?

Eine Nuss in die Erde… und ein ganzer Baum wächst heraus.

(Gut, vermtlich ist das für jeden eifrigen Gärtner keine Überraschung. Aber ich bin eine absolute Niete wenn es an die Aufzucht und Erhaltung von Pflanzen geht. Pflanzen sehen mich, lassen die Blätter hängen und sterben ab. Mein Garten ist voller mehr oder weniger toter Pflanzen die mir Leute geschenkt haben. Gewöhnlich begleitet von dem Satz “Ach, mach dir keine Sorgen, das Zeug wächst wie Unkraut…”)

(Na gut, dafür bin ich ziemlich gut darin, Pflanzen in leckere Mahlzeiten zu verwandeln. :o) )

(Oder Tiere. Wenn es um essen geht nehme ich alles was tot ist. Oder was zumindest nicht mehr wegrennt….)

PalmeAber Kokospalmen sind natürlich nicht die einzigen Palmen die es gibt.

Es gibt eine faszinierende Vielfalt.

Am Anfang, ja ich gebe es zu, sahen sie erst mal alle ziemlich gleich aus. Langer Stamm, oben so Wedel. Aber mit der Zeit… doch, sie sind irgendwie unterschiedlich.

Ich habe nur nicht mehr den leisesten Schimmer was das für eine war.

Die Kokospalmen habe ich jedenfalls in Kerala aufgenommen, also im Südwesten von Indien.

Die andere Palme ist aus Mamallapuram, was im Südosten Indiens liegt.

Immerhin liegt beides am indischen Ozean…

But coconut trees are not the only kind of palm trees. There are quite different ones.

First, yes, first they looked all quite alike, wood, long, greenery on top. But then I started to discover differences.

Only I forgot the names. (Next time I’ll try to remember more plant names…)

I have not the slightest idea what kind of palm tree this was.

But the pics from the coconut trees were taken in Kerala, that’s south west of India.

The other one was taken in Mamallapuram, that’s also in the south, but south east, the other coast.

But still of the Indian Ocean.

Ein anderes Mysterium, das sich für mich geklärt hat, waren Banyan Bäume. Egal oben Abenteuerroman oder Liebesgeschichte… was in Indien spielt hat Banyanbäume. Und sie sind auch beeindruckend, mit ihren dicken Luftwurzeln, die ein dichtes Geäst bilden, so daß ein Baum wie ein ganzer Wald zu sein scheint. Am Ende ist gar nicht mehr zu erkenne, welches einmal der Stamm gewesen sein könnte.

(Leider habe ich davon kein Photo gemacht, stelle ich im Nachhinein fest. 🙁 )

Backwater in KeralaSchön fand ich auch die Landschaft der “Backwaters” in Kerala.

Ein Geflecht von Flüssen und Kanälen durchzieht die Landschaft und man kann sich auf Booten durchfahren lassen.

Denn die Wasserwege dienen tatsächlich als “Straßen” und sind die Zufahrtswege. (Auch wenn inzwischen viele Orte auch über eine Straße oder wenigstens Lehmpiste zu erreichen sind.)

Another mystery revealed were the Banyan trees. No matter what book, love story or adventure… when it takes place in India, there are Banyan trees.

And I’ve always been wondering, what kind of tree that might be.

Well… I’d never guessed right. They are much more amazing than my imagination!

They have kind of air roots (is that the word in English?), but so many of them and they are so strong and long, that one tree can form nearly a forest on it’s own and you could get lost between the branches. And it’shard to figure out, what might have been the original trunk of the tree.

Only… I didn’t take a picture, neither did my husband. 🙁

But I took a lot of pictures on the backwater tour in Kerala.

The backwaters are canals and chennals, also rivers, that form the “streets” of that region. And you can float on it on boats. Very relaxing and you get a lot of views of the landscape.

Strand am indischen OzeanAuch am Meer waren wir, in der Nähe von Chennai, in Mamallapuram.

Strandspaziergänge mit den Füßen im Sand mache ich ja ohnehin gerne.

Doch als das Wasser meine Füße erreichte, war die Überraschung wieder groß.

Meerwasser kenne ich nur kalt… doch das war warm! Nicht nur warm wie im Schwimmbad, nein, warm wie aus der Badewanne!

(Natürlich logisch, wenn man darüber nachdenkt… aber wenn man es so unerwartet spürt, dann doch überraschend… irgendwie… 😮 )

We also went to the sea, a little south of Chennai, in Mamallapuram.

I love walking on the beach bare feet.

But when the water reached my feet I was so surprised!

The water was… warm! Real warm, not like in a swimming pool no like in the bath tub! My concept of sea water comes from the north sea, the atlantic and also the mediterranian sea… nowhere the water reaches that temperature!

(Yes, I know, it is absolutely logic, that the water should be warm when the air is hot the whole year round and the sun is shining… but the moment I felt it on my feet… I was surprised. 😮 )

Blick von Vindhyagiri HillNach den ganzen Wasserlandschaften aber zum Abschluß dieses Posts auch noch ein Bild aus dem Landesinneren.

Wir hatten auf unseren Fahrten durch das Land an einigen Stellen Hügel und Berge gesehen, die nicht, so wie ich das von den Alpen oder anderenGebirgen gewohnt war, als ganzen Gebirgsmassiv zusammenstanden, sondern die einzeln oder in kleinen Gruppen quasi “allein auf weiter Flur” standen.

Das gilt auch für den Vindhyagiri Hill, der über Sravanabelgola residiert.

Nachdem man die 614 Steinstufen barfuß hinaufgelaufen ist, wird man mit einem atemberaubenden Blick über die Landschaftbis zum Horizont belohnt.

While beeing driven around I noticed several times hills that were, unlike what I’m used to from the Alps or other mountains, not part of a bigger formation, but more or less single (or few) hills in an otherwise flat landscape.

Like the Vindhyagiri Hill in Sravanabelgola.

After 614 stone steps, that have to be gone bare feet, because it’s holy temple ground, Ihad this amazing look over the landscape, up to the horizon.

Unter dem Sari

(Ein bißchen was habe ich über Indien ja noch zu erzählen… mal sehen, ob ich noch dazu komme…)

Wie in meinem Bericht über Saris schon angeschnitten… man trägt sie in der Regel nicht auf der nackten Haut, sondern es gibt einen “Unterbau”. Dieser besteht aus zwei Teilen, dem Unterrock und der Bluse.

Wir haben oft die Vorstellung, daß es strenge Regeln gibt, wie so etwas auszusehen hat… nun, Blicke in Schaufenster und in den Kleiderschrank meiner Freundin belehrten mich eines besseren. Auch hier gilt: Erlaubt ist was funktioniert. Und gefällt.

As I mentionned in my posts about sarees… they are usually not worn on the bare skin, but there is something under it: a petticoat and a blouse.

Very often people believe, that there are strict rules how these things are supposed to be made… some looks in shop windows and in my friends wardrobe showed me: Also here – no rules, you can do whatever works and whatever you like.

Der Unterrock ist nötig, um den Sari zu festzuhalten und gleichzeitig unten am Saum für einen schönen Fall zu sorgen. Wichtig ist, daß in der Taille ein Zugband ist, denn nur so kann das Gewicht des Saris gehalten werden. (Und ein Hochzeitssari mit Gold- oder Silberstickerei kann schwer sein…) Ein Gummibund kann das nicht halten. Außerdem soll er an der Hüfte nicht auftragen, aber am Saum etwas Weite haben. Daher sind es meist Bahnenröcke, mit breiten Bahnen vorne und hinten und schmaleren an den Seiten. So kann der Unterrock gut an die Körperform angepaßt werden. Und der Saum wird ausgestellt, mehr oder weniger, je nach dem was für einen Sari man darüber trägt und wie viel Weite man am Saum haben möchte.

The petticoat is necessary to “carry” the weight of the saree and also to make it swing at the bottom. So a drawstring at the waist is important. An elastic couldn’t carry the weight of the cloth. And if you think that a wedding saree with gold or gemstones can be quite heavy…. Then the petticoat is supposed to be slim on the hips but giving a certain flare to the bottom of the saree. A gored skirt does this. It can follow the curve of the hip closely and you can build in some or some more flare at hte hemline. Depending on the saree you will be wearing with it and depending on your personal taste.

Schema für SaribluseIch hatte die Gelegenheit einige Sariblusen meiner Freundin genauer unter die Lupe zu nehmen. Eigentlich wollte ich Fotos machen, aber wir waren immer so sehr mit anderen Dingen beschäftigt, daß ich am Ende doch nicht dazu kam. Ich habe ein paar Schemazeichnungen versucht, aber wie man sieht, ich kann nicht wirklich zeichnen…

I had the great opportunity to inspect my friends saree blouses closely. I had planned to take pictures… but we were so occupied having fun together, that in the end I did not find the time to do it. Sorry… I try to show the basic lines with some drawings, but I cannot draw…

Was alle Blusen gemeinsam haben ist, daß sie sehr kurz sind und ziemlich direkt unter dem Busen enden. Außerdem sind sie eng und der Verschluss ist vorne, Haken und Ösen habe ich gesehen. Logisch, denn da ist ja ziemlich Zug drauf. Denn die Blusen sind eng. Der Rücken ist meist gerade geschnitten, im Stoffbruch, die Formgebung passiert vorne. Aber wie… na wie der Schneider Lust hatte.

Das erste Bild ist nach der Bluse zum Hochzeitssari meiner Freundin. Ich war überrascht, daß die Bluse mit drei Abnähern geformt ist. Da die Front der Bluse nie zu sehen ist, weil ja der Sari drüber geht, ist das allerdings naheliegend.

What all blouses have in common is that they are short. It’s kind of a cropped top, ending more or less directely under the bust. They are very tight and the closing is on the front, what I saw were hooks and eyes. That holds well, as I said… they are tight. The back usually was just cut straight on the fold. But how the Top is formed… that happens how the tailor likes…

The first sketch tries to show the blouse of my friends wedding saree. The first moment I was surprised to see three darts to form the front, but as this part is always covered bei the saree itsself it’s quite logic to use three darts to give the desired shape.

Was man auf meiner “Zeichnung” nicht sieht ist, wie intelligent das Teil gearbeitet war: mit breiten Nahtzugaben an der Seitennaht und am Ärmel, so daß die Bluse auch mal weiter gemacht werden kann, denn so ein Sari ist ein Kleidungsstück fürs Leben.

What my “sketch” doesn’t show at all is how smartly the blouse was stitched: Large seam allowances were left on the side seams and the sleeve seam. So you can adapt the blouse if the young bride (at the wedding) gains weight. A saree is a lifetime garment…

Schema für SaribluseDoch das ist nicht die einzige Art eine Saribluse zu formen. Eine andere Variante die ich gesehen habe hatte Quernähte, die in etwa verliefen wie bei einem BH. (Grundform BH mit Unterbrustband).

Shaping can be achived with other cuts, too. One I say hat the seams like on a Bra.

Auf Webseiten habe ich für die Saribluse auch schon das Wort “Choli” gelesen. Auf den englischsprachigen Schildern die ich gesehen habe, wurden die Teile allerdings immer als Bluse (“blouse”) bezeichnet. Auch meine Freundin hat den Ausdruck nie verwendet. Möglicherweise ist das auch wieder regional unterschiedlich, Sprachen gibt es in Indien ja viele.

On websites I’ve also read the word “choli” for the blose. While I was in India I didn’t read it, at least on the signs written in English, it was also referred to as “blouse”. Also my friend always called it a blouse. Maybe that’s different in different parts of India, this country has quite a lot of different languages…

Schema für SaribluseEine andere Variante hat eine geschwungene Querteilungsnaht unter dem Busen. Der Rest kann mit einer Art Wiener Nähte geformt werden. Oder auch wieder mit Brustabnähern.

Yet another version has an underbust seam and then shapes the upper part with princess seams. Or with darts…

Und das sind nur einige Beispiele… alles was Form gibt ist erlaubt, und für Ärmel oder Ausschnitt gibt es keine Regeln. Letztlich ist auch eine Saribluse ein Modeartikel (oh ja, auch für Saris gibt es Mode!) und kann jede Form annehmen, die die Trägerin wünscht. Dieser englische Artikel zeigt und beschreibt noch einige Varianten.

But that’s all only examples… any shaping is allowed. And neckline or sleeves will be done as the wearer likes it. Also the blouse is a fashion garment. And yes, there is fashion for sarees! I found this webarticle, featuring different blouse-styles.

Nicht alles Hindu!

BahubaliWie schon gesagt, Indien hat noch eine Menge anderer Religionen und viele von ihnen haben auch interessante Werke hervorgebracht. Die Aufzählung hier ist aber bei weitem nicht vollständig…

Wovon ich trotz Religionsabitur noch nie was gehört hatte war Jainismus… ich war nur in Sravanabelgola etwas verwirrt, warum die lauter Götter haben, von denen ich noch nie was gehört hatte und warum die alle irgendwas mit “tirthankar” im Namen haben.

Naja, kein Wunder, die Bahubali-Statue und auch die Tempel und Stelen drumherum sind nicht Hindu… sondern Jain. Die Statue auf dem Bild ist ein Monolith, also aus EINEM Felsblock gehauen. Man beachte die Menschen im Vordergrund, die Statue ist so groß.

Dargestellt wird Bahubali, der so lange meditierte, bis die Pflanzen über ihn wucherten. Und das Erreichen einer totalen Bedürfnislosigkeit ist, so sagte man mir, das erstrebenswerte Ziel des Jainismus. Bedürfnislosigkeit bezieht sich übrigens auch auf so Dinge wie “Kleidung” und wird offensichtlich auch praktiziert, wir haben auf dem Gelände einen “heiligen Mann” (oder wie auch immer die Jain das dann nennen) gesehen. (Wie das Problem mit dem Essen gelöst wird, da konnte mir keiner Auskunft geben… :o) )

As I said… there are quite some other religions in India. What I’n going to tell here is far from beeing complete…

I have done my “Abitur” in religious education (as one subject, not the only…), but I had never heard of Jainism. I just was a bit confused why in Sravanabelgola there were only “gods” I had never heard of and why they all had a “tirthankar” in their name…

Well the place is not hindu, so it’s not so surprising they have no hindu gods. It’s a Jain temple. The huge statue is a monolith, its made from one huge stone. And yes, it is as big as the figures in the foreground make it look.

The guy is Bahubali who did a very long meditations until plants grew over him. What a Jain wants to reach is having no needs at all. Including “clothes”. Any clothes. Well, the religion is still in practice, we saw a man who must be kind of “saint” or “monk” or whatever a Jain what call that. (What they do as far as food is concerned I couldn’t find out…)

Synagoge CochinSynagoge haben wir nur eine gesehen, in Fort Cochin.

Aber immerhin…

Leider war diese geschlossen (nein, es war Freitag, nicht Samstag), so daß wir sie nur von außen sehen konnten.

Schade, irgendwie, zumal die Synagoge sehr alt ist, 1568 das erste Mal errichtet.

Was ich interessant finde ist, daß der Turm den man aus der Ferne sehen kann sehr an eine Kirche erinnert, auch gerade wegen der Uhr.

What we had not expected to find at all is a synagogue.

But there was one in Fort Cochin.

It’s a pity it was closed (even though it was not Saturday, but Friday), so we couldn’t see the inside.

The guide says it’s very old, build in 1568 (for the first time…).

What is interesting to me is the fact, that this tower looks quite like a church-tower, especially with the clocks on it.

Kirche in KeralaWas wir hingegen relativ oft gesehen haben waren christliche Kirchen.

Zwar hatte ich schon gelesen, daß es gerade in Kerala relativ viele Christen gibt, aber auch in anderen indischen Staaten haben wir Kirchen gesehen.

(Die auf dem Bild steht an einem Fluß in Kerala und hat mich durch ihre fröhlich-bunte Farbgebung beeindruckt. Und durch die Elefanten…)

Daß man auch vor Betreten einer Kirche die Schuhe ausziehen muß war für uns hingegen sehr ungewohnt…

Christian churches we have seen quite a lot.

I had read before, that in Kerala are quite a lot of christians, but we’ve seen churches nearly everywhere in India.

(The picture was taken in Kerala and what I liked about that church were the strong and bright colours. And the elephants, of course…)

Taking of the shoes before entering a church on the other side was quite uncommon to us…

Humayuns TombSehr schöne Beispiele islamischer Kunst gibt es ebenfalls zu sehen.

Neben Moscheen haben islamische Herrscher auch sehr eindrucksvolle Bauwerke hinterlassen. Da diese eher im Norden Indiens lebten ist es keine Wunder, daß meine beiden Beispiele aus Delhi stammen.

In beiden Fällen handelt es sich um Grabmäler, die in parkähnliche Gärten eingebettet sind. Diese laden auch zum Spaziergehen und verweilen ein.

India offers also impressive examples of islamic art.

There are all kind of mosques, of course, but islamic rulers left also other interesting buildings. As the Moguls ruled in the north of India, my pictures were taken in Delhi.

In both cases it’s tombs that lay in the middle of park-like gardens and are quiet and peacful places for a stroll or to relax.

Das erste Bild zeig Humayum’s Tomb, wie der Name vermuten lässt das Grabmal von Humayum, das seine Witwe (oder eine seiner Witwen, wenn ich das richtig verstanden habe…) im 16. Jahrhundert errichten ließ.

Wer sich an Bilder vom berühmten Taj Mahal erinnert fühlt liegt nicht falsch, denn dieses Grabmal ist eines der “Vorläufer” des großen Werkes in Agra. (Welches wir diesmal nicht besichtigt haben.)

The first picture shows Humayum’s Tomb. From the name it’s easy to guess that it’s the tomb for Mogul Humayum. It was his widow (or one of his widows, if I got that right…) who had this build for her deceased husband.

If this reminds you the famous Taj Mahal you’re not wrong. It’s consicered to be one of the “predecessors” of the big building in Agra. (Which we haven’t visited this time.)

Safdarjangs TombDas letzte Bild zeigt Safdarjang’s Tomb.

Auch hier wieder ein stimmungsvoller Park außenherum.

Dieses Grabmal stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist eines der letzten Beispiele der Mogul-Architektur.

Auch hier gibt der Name klar an, das es zu Ehren von Safdarjang errichtet wurde, in diesem Fall von seinem Sohn.

The last picture shows Safdarjung’s Tomb.

Again it’s surrounded by a very beautifull park.

This tomb was built in the 18th century and is one af the last examples of the Mogul-architecture.

Also here the name indicates that it’s the tomb of Safdarjang. This time it was built by a son for his father.

Alles Hindu, oder was?

Relief in HallebidSo ähnlich habe ich es zumindest in der Schule gelernt. In Indien leben Hindus und die Tempel sind bunt und farbenfroh, wie auch die Saris indischer Frauen.

Das ist natürlich nicht falsch, aber auch nicht die ganze Wahrheit.

People in India are hindu, that’s what I learned at school. And their temples are as colourful as tha sarees of indian woman.

Of course that ist not wrong, but it’s not the whole truth either.

Es geht schon mal damit los, daß natürlich nicht alle Hindutempel quietschbunt sind. Oder zumindest nicht mehr quietschbunt… das erste Bild ist aus Halebid (der Ort hat noch mehr Schreibweisen als Tempelstatuen, will mir scheinen…) vom Hoysaleswara Tempel, der ab 1121 erbaut wurde. Wenn man bedenkt, daß er über und über mit fein ausgearbeiteten Statuen bedeckt ist und nicht außer acht läßt, daß all dies aus Stein ist, dann überrascht es vielleicht nicht, daß er auch in 80 Jahren Bauzeit nie fertig wurde. (Sagt zumindest der Lonley Planet, für mich sah es gar nicht so unfertig aus…)

First thing: they are not all colourfull. Or at least no longer. the first picture was taken in Halebed, showing a detail from the Hoysaleswara Temple that was built from 1121 on. Isn’t that detailled statue amazing? And the place is all over decorated with statues and reliefs like this. The guide says it’s not finished… well 80 years is maybe not so much time if you have to work your decoration in stone…

Natürlich weiß ich aus Büchern, daß die Religionen in Indien nicht immer friedlich zusammengelebt haben und es auch bis in die Neuzeit nicht immer tun.

Aber erlebt haben wir das Land in dieser Hinsicht als sehr friedlich.

Daß im Muslimischen Viertel von Bangalore zwei große Moscheen nebeneinander stehen erzeugt keinen Ärger, auch nicht am Freitag. Und dazwischen ist mühelos Platz für einen kleinen Hindutempel… Die Kirche hingegen ist gerade mal eine Straße weiter.

Of course I have been reading books about history and I know, that people of different religions have not always been living together happily and peacefully in Indian history. And that problems are not restricted to long ago periods in history.

But we didn’t see any religous troubles while we were there.

Tempelanlage von BelurIt’s no problem to walk around in the muslim quarter of Bangalore on a Friday afternoon. No problem that there are two big mosques next to each other. And there is still enough room for a small hindu temple between them. In the neighbourhood of the church in the next street.

In der Nähe von Halebid (wobei 16km auf indischen Straßen lang sein können…) Ist Belur. Gleiche Epoche, etwa 100 Jahre Bauzeit und einfach riesig.

Das Bild zeigt sozusagen den “Haupteingang” (eingerüstet) und einen kleinen Teil des Hofes. Nicht sichtbar sind auch die weiteren Tempel die auf dem Areal noch stehen… und alles ohne Maschinen.

Die Reinigungsarbeiten am Portal wurden übrigens auch manuell durchgeführt. Hände und Sandpapier… nichts von wegen Kärcher oder so…

Close to Halebid is Belur (well, 16km on an indian street can be a looong journey…). Dating from the same time, took around 100 years to build and it’s huge.

The picture shows what I take for the main entrance (scaffolded) and a small part of the areal. It doesn’t show the other temples on that areal, there are several ones and they hat no machines to build them.

The cleansing of the main entrance was also done by hand and sandpaper… no Kärcher or another tool.

Während unseres Aufenthaltes in Indien fand ein wichtiges Fest statt: Diwali. Die Art der Feierlichkeiten erinnert ein wenig an Weihnachten und Sylvester zusammen:

Es werden kleine Öllichter aus Ton aufgestellt (heute auch gerne elektrische Glührbirnen…) und (Sylvester)Kracher losgelassen.

Gläubige Hindus gehen an bestimmten Tagen in den Tempel und bringen pujas (Opfergaben) dar.

Außerdem kaufen viele Familien neue Festkleidung, man trifft sich im Kreise der Familie und ißt. Besonders Süßigkeiten. (Süßigkeiten sind extrem wichtig bei indischen Feiern!) Meist zu viel.

Klingt bekannt, oder? 😉

Und die Gelegenheit zum Familienfest wird von allen gerne genutzt, egal welcher Religion und ob sie praktizierende Hindus sind oder nicht.

Tempelelefant in BelurOh… und der Tempel in Belur ist nicht nur ein historisches Monument, er ist auch als Kultstätte noch in Benutzung. (Generell scheinen Hindus ganz wenig Probleme damit zu haben, einen Tempel als Touristen zu besuchen, sich aber auch noch schnell einen Segen abzuholen.)

Daher stehen einige neuere Wagen und Figuren herum, die offensichtlich bei Prozessionen herausgeholt werden.

Belur is more than a historic monument, the temple is still in use. (I got the impression that for hindus it’s nor problem to visit a place as a tourist, but getting themselves a blessing, too while going by.)

So they have also more recent wooden chariots and figures that are brought out for processions. (At least I think so.)

We were lucky to be in India while a majour religous feast was going on: Diwali. The way it is celebrated is a bit like christmas and new years eve on the same day:

Houses and streets are decorated with tiny earthen oillamps (oil may be replaced by small electric lightbulbs…) and they are burning crackers.

Lot of hindus go to a temple of their favourite god and do “pujas” (offerings).

Many families see it as a possibility to buy new clothes (expensive sarees, if they can afford it) then they come together and have big meals. And eat a lot of sweets. (Sweets are like the most important thing on an indian feast!). And usually everybody eats way to much.

Sounds familiar? 😉

Of course also non-hindu families like to use the occasion of the Diwali-holiday for gathering and having big meals…

Tempel in BangaloreAber um dem Klischee genüge zu tun:

Hier auch noch ein Bild von einem ganz normalen Tempel, wie sie wirklich an beinahe jeder Straßen finden kann.

Dieser hier steht in der Nähe des Busbahnhofes von Bangalore.

Vor Kitsch und ein bißchen elektrischer Beleuchtung hat hier keiner Furcht, erlaubt ist, was auffällt. Oder so.

Angesichts des indischen Verkehrs, so meine Vermutung, wird ein Segen vor einer Reise besonders gerne genommen und dann reicht das Tempelbudget auch für elektrische Leuchtschläuche… (die sind nämlich etwas, was ich nicht an allzuvielen Tempeln gesehen habe).

Of course the “typical” colourfull hindu temple exists also. And they are really everywhere, smaller, bigger, just between normal houses in any street.

And they are not the least bit afraid of kitsch, colours and electric light wires if they can afford it.

The last picture was taken in Bangalore, close to the big Bus station.

Considering the traffic situation in India I suppose that everybody welcomes a big blessing before going to the coach. So the temple seems to have enough money for electric light wires… (something I haven’t seen on to many other temples).

(Btw: Anybody reading the English stuff? If nobody is interested I can restrict my english blogging on the sewing topics…?)

Sari inside (Teil 2)

(Mir ist gerade aufgefallen, daß ich im letzten Beitrag einen Teil vergessen habe zu übersetzen, deswegen geht es diesmal auf englisch los…)

In my last post I forgot something in the English version, so this post starts in English…

Ikat SariMost thrilling saree question is: how to wrap it? Well, I never tried (somehow we never had time for that and my friends petticoats wouldn’t fit me), but the internet is full of nice descriptions:

dmi-india.com/showcase11.html

Most important rule: Do as you like!

The basic principle is clear: wrap around your body, make some pleats in the front, go on wrapping and throw the rest, the pallu, over you (left) shoulder so it can hang decoratively over your back. Sarbari says, her mother can do without pins, but from observation I got the imoression that many indian women secure the pallu on the blouse, either with a sefaty bin oder a decorative brooch.

Of course I looked how women would were there saris in every day life… the result is: as they choose. Some wear it low on their hips, exposing a lot of bare skin, others manage to wrap it very high, nearly on the chest, so that the saree couvers them completely.

The Pallu can hang freely on the back, but it also can be brought forward under the other arm and tucked in there. Sometimes just an edge, sometimes the whole largeness of the cloth. Or you prefer to throw the Pallu from the back over the shoulder that it can hang in front? Or tuck it in there. Or you tuck your Pallu in the petticoat at the back. Some drape the Pallu over their head or let it form a small cowl at the back and therefore having a small part of the Pallu hanging in the front,…

This Wikipedia article explains also local variation. We mainly travelled in the south of India and I saw a lot of variation there.

Ikat SariDie nächsten Saris mußten wegen der absolut faszimierenden Herstellungstechnik mit. Nur zwei davon mitzunehmen fiel mir wirklich schwer…

Sagt euch der Begriff Ikat etwas?

Bei Ikat (die es nicht nur in Indien gibt) liegt das Muster im Garn.

Das Garn wird vor dem Weben gefärbt. Dabei werden die Garnstränge abgebunden und nacheinander in den verschiedenen Farben gefärbt.

Ist dieser komplizierte Prozess vollendet, muß das Garn nur noch gewebt werden und schon entsteht das Muster.

Da ich das einfach faszinierend finde, landeten hier zwei neue, handgewebte Baumwollsaris in meinem Koffer.

Und da sie dann auch noch Meterware hatten, Ikatstreifen abwechselnd mit Brokatweberei… landeten von diesem Baumwoll-Seide Gemisch auch noch ein paar Meter bei mir.

Rot… kann ich immer so ganz schlecht widerstehen.

(Und das könnte jetzt endlich der Stoff sein, der zu meinem Rest roten Wollstoffes paßt, der zu viel ist, um ihn wegzuwerfen, aber zu wenig, um alleine etwas sinnvolles zu ergeben….)

(Der Nachteil von Baumwollsaris, so habe ich mir sagen lassen, liegt darin, daß sie gestärkt werden müssen. Schon wieder so ein unerwartet komplizierter Schritt…)

Ikat MeterwareFor these sarees I have no real idea what they might become, but the technique is so fascinating, that I hat to buy at least two of them. (And it was hard to narrow down my choice on two…)

Do you know Ikat?

Ikat (the technique is empoyed in other countries, too) means, the pattern is in the thread.

The thread gets dyed before weaving in a tie-dye technique. with tieing for every colour separately, of course. And once this process is finished, you just weave it and the wonderfull motives do form themselves on the loom.

I’ve always loved that technique, so I couldn’t resist those handloom products. Isn’t it amazing, how a simple thread forms complicated patterns?

And the red one… this isn’t even a sari, this is fabric by the meter. Alternate stripes in ikat and brocade weave, cotton and silk, and in… red! No way to resist…

(And this might finally be the fabric that goes with my red woolen fabric that I have her since… well… quite some years and that is to much to throw away and not enough to make something useful. Hopefully this might be the coordinated fabric I have been looking for since… since log ago…)

(The drawback of cotton sarees, so I was told, is that you have to starch them after each use… still some consider them to be better in really hot and humid climate.)

Sari inside (Teil 1)

Frau mhs hat es schon angedeutet… natürlich habe ich aus Indien auch ein paar (Meter) Souvenirs mitgebracht. Daß da auch Stoff.. äh.. Saris dabei waren… nicht überraschend….

Ein Sari ist ein langes Stück Stoff, das irgendwie gewickelt wird, so dachte ich bislang. Wie genau? Und wie hält das? Geheimnis der Inderinnen… Und deswegen habe ich mich von meiner Freundin Sarbari zumindest theoretisch in die Welt des Saris einführen lassen und dabei auch noch das eine oder andere interessante Detail herausgefunden.

Im SarigeschäftFrau mhs mentioned my “goodie bag”… well, of course I brought some things back from India and that some cloth, aka sarees were amongst them shouldn’t surprise anybody.

To a saree I would have referred as a long piece of cloth that somehow gets wrapped around the body. How exactely and how that stays? Indian secret… So I talked that over with my fried Sarbari and found out some details that were news to me.

Saris, so die erste Erkenntnis, gibt es in verschiedenen Längen. Die heute gebräuchlichen Modelle sind sechs Yard (also etwa 5,5 Meter) lang und man trägt sie über einem Unterrock und einer Bluse.

Früher hingegen, Sarbari meinte bis zur Generation ihrer Großmutter, waren auch neun Yard (gut acht Meter) lange Saris verbreitet. Diese wurden ohne Unterkleidung getragen, wie eine Hose zwischen den Beinen durchgewickelt, und hüllten den gesamten Körper so ein, daß Unterkleidung nicht erforderlich war.

First thing I learned was, that sarees exist in different length. Nowadays they are usualle six ard long and get worn over a petticoat and a blouse.

Before, Sarbari thought until about the generation of her grandmother, also nine yard long saris were used. Those required no undergarments and were wrapped trowserlike between the legs and around the body in a way, it would be covered competely.

SariDas erste Bild zeigt mich übrigens in einem besonderen Geschäft in Fort Cochin, in der “Spice Market” genannten Straße (dem touristischen Zentrum), wo man alte, gebrauchte Seidensaris zu Kameez, Kurtas, Kissen oder auch diversen Taschen verarbeitete.

Aber eben auch direkt verkaufte. Dem ersten Sari habe ich zum einen wegen der schönen Farbkombination mitgenommen. Der helle Teil ist allerdings stark verfleckt, hat auch Löcher. Ich werde ihn vorsichtig von Hand in der Badewanne waschen und sehen, was verwendbar wird. Ansonsten bleibt die rot-goldene Randbordüre.

The first picture shows me in a very interesting shop in Fort Cochin. The street is called “Spice Market” and is nowadays a highly touristic place. With some interesting spots anyhow… Like this shop, where they use old, worn silk sarees and transform them in other things like kameez, kurtas, small pouches, cushions…

But they also sell the old sarees. The first one I picked for his colour combination. The creme silk is very stained, has even some holes. I’ll try to give it a very gentle wash in the bathtub and see, what comes out. The beautiful red and gold border will be usable anyhow.

Was ich dann auch über Saris gelernt habe ist, daß man keineswegs einen Sari kaufen und direkt anziehen kann. Nein, er bekommt eine Art Saum, den “Fall”.

Dazu wird die Saumbordüre mit einem etwa zehn Zentimeter breiten, farbliche passenden Streifen Baumwollstoff verstürzt. Der Stoffstreifen ist fein, aber eher steif, so daß der Saum Gewicht bekommt, schöner fällt und insbesondere in dem Teil, der in vorne in Falten gelegt wird.

Dieser Besatz geht also nicht rundum, sondern ist vor allem da, wo später beim fertig gewickelten Sari vorne ist. Der Teil des Saris, der dann über die Schulter gelegt wird bleibt ebenfalls ohne Verstärkung, der soll ja weich fallen.

Das bedeutet aber auch, daß die Position des “Fall” der Körpergröße und den Gewohnheiten der Trägerin angepaßt werden muß.

So kompliziert hatte ich mir das ehrlich gesagt nicht vorgestellt…

Next thing I learned about sarees is, that you cannot just buy one an the wear it. No, it needs a “fall” first.

The “fall” is a stripe of cotton fabric, fine, but also stiff, about 4 inch large. This fabric gets sewn inside the borderprint and forms a kind of a hem to the lower part of the saree. Especially at the lower front, where the pleats would be.

karierter SariSo the falls doesn’t go along the whole border, but only a part of it. And of course it has to stop before the sari gets wrappd higher and thrown over the shoulder.

And that means, before you can sew the “fall” you have to consider the size and wearing habits of the woman who will actually wear the saree.

That’s way more complicated than I had expected, I have to admit…

An dem nächsten Sari hat mich (neben der Farbe) das Muster angezogen.

Ein Karo, wie ich es eigentlich mit ländlicher Alpenidylle oder einem französischen Bistro assoziieren würde, aber aus feiner Seide gewebt. Und diese kleinen eingewebten Blümchen (auf der Ausschnittvergrößerung gut zu erkennen),… ich konnte nicht widerstehen. Irgendetwas sagte mir, daß das ein Quilt oder so werden könnte. Irgendwas in Richtung Deko. (Ich mach kein Deko, sagte ich das schon…?)

Auch hier ist der Zustand des Saris deutlich gebraucht. Die rote Farbe hat stellenweise auf die helleren Karos ausgeblutet, was den hell-dunkel-Kontrast des Musters abschwächt und die Farbgebung im ganzen sanfter macht. Gerade deswegen denke ich, bietet es sich an, den Stoff in kleinere Teile zu zerschneiden und mit den Unterschieden zu spielen.

Auch den werde ich vorsichtig von Hand waschen, ich glaube, ich habe auch noch ein spezielles Seidenwaschmittel, was helfen soll, die Farbe zu fixieren. Denn weiter ausbluten soll er ja nicht.

For the next saree it was (besides the colour) the checks, that struck my eyes.

A red-white checkered saree (also a rare pattern for a sari, I think), a patternd I would rather associate either with some bavarian/austrian Alps-country-idyllic chamber or maybe with a traditional french Bistro… but this is fine silk. Also those small golden flowers… I had to take ist. I don’t do homedec, but this could become an interesting quilt or something…?

Also here the saree is used and that shows. The dark red isn’t well fixed, so there are big stains of red on the white checks, but this makes the overall impression of the cloth somewhat softer and I think it might be a lot of fun, to cut it up and play around recombining smaller pieces of that fabric to create a different effect.

This one also I’m going to wash in the bathtub. Somewhere deep in a drawer I should have a special silk-shampoo, that is equally helpfull to stop the colour from further bleeding. I never tried it, but this could be the moment.

Eine weitere spannende “Sarifrage” ist ja immer: Wie wickelt man das Ding überhaupt?

Da ich es selber nicht probiert habe (irgendwie war dafür nie Zeit… und einen Unterrock in meiner Größe hatte sie auch nicht), habe ich im Internet mal nach Anleitungen gegoogelt, woran es auch keinen Mangel hat:

www.tourismofindia.com/TOI-German/exi/howtowearsari.htm

Letztlich ist die wichtigste Regel aber: es gibt keine. 😉

FestsariDas Grundprinzip ist klar: Der Sari wird um den Bauch gewickelt, dann vorne in Falten gelegt, dann noch mal halb rum gewickelt und der Rest über die (meist linke) Schulter gelegt, wo er als Pallu dekorativ auf den Rücken fällt. Die Mutter meiner Freundin benötigt keinerlei Befestigungen, aber ich habe beobachtet, daß viele Inderinnen den Pallu mit einer Sicherheitsnadel oder dekorativen Brosche auf der Schulter feststecken.

Das war es dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten… ich habe mir natürlich genau angeguckt, wie so die Saris im praktischen Leben auf der Straße gewickelt waren und habe dabei viele Variationen gesehen: Der Sari kann tief auf der Hüfte gewickelt werden, so daß hinterher viel nackter Bauch und Rücken zu sehen ist. Andere wickeln ihn höher, so daß am Ende gar keine nackte Haut zu sehen ist. Oder irgendwo dazwischen.

Der Pallu kann hinten herunter hängen, er kann aber auch unter dem anderen Arm wieder nach vorne gezogen werden und dort in den Bund gesteckt. Entweder nur mit einem Zipfelchen, oder auch ganz. Andere stecken den Pallu vorne in den Bund, bevor sie ihn über die Schulter legen. Oder man wickelt ander und der Pallu wird von hinten nach vorne über die Schulter gelegt. Vorne kann er dann lose hängen oder auch in den Bund gesteckt. Und natürlich kann auch hinten ein Pallu in den Bund gesteckt werden, wenn der Trägerin das gefällt oder praktisch erscheint. Andere drapieren ihn über den Kopf oder legen ihn hinten in eine Falte und über die andere Schulter wieder zurück, so daß ein kleines Ende Pallu vorne hängt.

Dieser englische Wikipedia Artikel beschreibt einige Varianten, auch in Bezug auf die geographische Herkunft. Ich war ja vor allem in Südindien und habe dort bereits eine große Bandbreite an Varianten gesehen.

Der Sari auf dem letzten Bild ist ein Hochzeitssari. Auch wenn die typische Farbe für einen Hochzeitssari rot ist, gibt es auch andere Farben. Kennzeichnend ist, daß er aus schwerer Seide mit Metallfäden (Silber oder Gold) und einem prächtigen Muster gewebt ist.

Solche Saris bekommt die Braut in der Regel geschenkt, von den eigenen Eltern und auch den Schwiegereltern. (Oder wohl auch anderen Verwandten.) Natürlich trägt man ihn nicht nur zur eigenen Hochzeit, sondern kann ihn zu anderen festlichen Gelegenheiten weitertragen. Hochzeitssaris kosten leicht 250 EUR (umgerechnet) und mehr.

Wie sorgfältig dieser gearbeitet ist zeigt auch die Detailaufnahme, zwischen den Reihen mit den silbernen Punkten sind noch einmal winzige, kaum sichtbare blaue Punkt, als aufwendiges Detail.

Dieser Sari ist in einem ziemlich guten Zustand, hat einen großen Fleck und an einer Stelle der Saumbordüre ist der Saum durchgeschliffen. Das könnte mal ein Abendkleid werden… und mal sehen, was die Reinigung aus dem Fleck macht. Waschen werde ich diesen nicht selber.

Last picture is a wedding saree. Typically it would be red for the bride, but other colours exist, too, because they are not only worn at weddings but also for other festive occasions. (Like somebody elses wedding…) Typically they are heavily woven silk sarees with outstanding woven borders in gold or silver. A wedding saree is usually a gift to the bride, like from her parents, her inlaws and other relatives. And as they easily cost the equivalent of 250 EUR and more (practically no limit) it’s only good, that will be worn more than once.

The detailled shot shows, how much details are in the weave. Besides the silver spots there are tiny blue dots, hardly visible, but they add to the overall impresson of the fabric.

This saree is in a relatively good state, it has one dirty spot and the seam border is partially dammaged at the lower end, but it will not be a problem to cut an evening gown or something similar from it. When it comes to that it will go to the dry cleaner first, and we will see, what comes out. Here I’m not trying to wash ist on my own.

Der Gott des Chaos… (Teil 2)

LKWNeben den kleinen Fahrzeugen gibt es aber auch große, weniger in der Städten, aber für den Warentransport über Land.

(Die nächsten Bilder stammen aus Fort Cochin in Kerala, aus einer Marktstraße die vor allem von Großhändlern für Gewürze, Tee und Reis gesäumt wird.)

Dies ist, so könnte man sagen, “Tuning” auf indisch. 😉

Die LKW mögen alt sein, die Technik schwach, Sicherheitsaspekte vernachlässigbar… aber schön müssen sie sein. Die Malereien sind oft detailiert, die bemalten Flächen groß.

Noch beeindruckender, um nicht zu sagen von schrecklicher Schönheit ist so ein Ding allerdings, wenn es einem auf der Überholspur des Highways (ja, so was gibt es in Indien, nicht ganz so aufs Rasen ausgelegt wie eine deutsche Autobahn, aber es gibt mehrspurige Schnellstraßen mit getrennten Richtungsfahrbahnen) entgegen kommt.

Wie gesagt, das mit den Verkehrsegeln ist so eine Sache… wer größer ist hat Recht. Und wer kleiner ist besteht besser nicht auf seinem. Falls die Bremse doch nicht so gut ist, wie der Fahrer gedacht hatte. Oder die Ladung schwerer. Oder so.

Auch die Namen über der Frontscheibe tragen nicht gerade zur Beruhigung bei. Oft handelt es sich (so weit ich das beurteilen kann) um Götter, “Lakshmi”, “Ganesha”, “Krishna” habe ich gesehen, aber auch “Lord”,” Jesus” oder “Matha Maria” (immerhin phonetisch kommts hin – mit indischer Aussprache).

Himmlischer Schutz ist sicher nützlich. Und nachts zu fahren sollte man vermeiden, denn Busse und LKW, aber auch viele Auto-Rikschas sind bestenfalls vorne beleuchtet. Hinten guckt ja keiner raus, wozu also Licht? – Genau.

The small ones dominate the city, but the goods carriers outside are huge. And kind of “indien pimped”. 😉

(Next pictures were taken in Fort Cochin in a Bazaar street, dominated bei wholesalers for spice, tea or rice.)

Verkerh in IndienTechnique of the truck may not be the main issue, it can be old, rusty, engine hardly functionning at all. But it must be colourful. The trucks are big, painted with a lot of love for small details.

Even more impressive, not to say slightly (…) scary becomes such a colossus when you face it on the fast lane of a highway running in the wrong direction. (Yes, India has a few highways which are quite okay to use.)

One basic traffic rule is, that the bigger guy is right. And the smaller better not tries to get it’s right immediately. You can see that the trucks engine is all right… but what about the brakes…? Who wants to test…?

The names they all have over the windscreen are not really reassuring either. Usually it’s the names of gods or godess (as far as I can tell), I have seen “Lakshmi”, “Ganesha” or “Krishna”, but also “Lord”, “Jesus” or also “Matha Maria” (phonetically correct, if you speek indian english).

Considering the way how people drive a good deal of celestial protection is definitely recommended…

Besides not driving at night is the safer option. (Also if you rent a car with driver, usually the driver is automatically included, when you rent a car, renting it without would be more expensive… the driver will normally make sure, that you and he and his car have arrived before nightfall.) Because headlights are sometimes used by trucks, buses or auto-rikshaes. Rear lights on the contrary… what shoud they bei good for? No one looks out of the rear window…

Also no one is willing to wait.

Overtaking is always possible, even in the smallest lane. (Okay, this one was more like a boulevard, for the local conditions…)

Geduld ist im Übrigen auch keine Stärke indischer Autofahrer. Platz zum Überholen ist immer, auch in der schmalsten Gasse. (Wobei diese Straße für eine indische Provinzstadt eher breit war.)

Auch die Straßen generell sind eine interessante Erfahrung für Europäer.

BusZum einen gibt es tatsächlich eine Art Autobahn.

Oft sind sie zweispurig und die Straßenqualität ist recht gut. Allerdings sind sie nicht kreuzungsfrei. Dörfer oder Städte die direkt an der Straße liegen sorgen für menschliches und tierisches Gewusel, natürlich auch für Busse die anhalten, Gepäck und Passagiere auf oder wieder abladen, am besten gleich auf der Fahrbahn, runter fahren wäre mühsam.

Da die linke (Indien hat Linksverkehr) Fahrbahn somit nicht unbedingt frei befahrbar ist, halten sich auch langsame LKW oder Busse lieber an die Überholspur. PKW müssen eben zusehen, wie sie durchkommen, Motorräder und Autorikschas ohnehin.

Und wenn der Bauer ins nächste Dorf will, fährt auch der Ochsenkarren über den Highway.

Manche Autobahnen haben sogar einen schön bepflanzten Mittelstreifen. Geradezu perfekt um Kühe darauf weiden zu lassen.

Und ist man zu weit gefahren? Kein Problem, der Mittelstreifen ist durchbrochen, damit man wenden kann. So braucht man auch nur auf einer Seite eine Raststätte…

Immerhin, auf eine mittlere Geschwindigkeit von 70 Kilometern in der Stunde kann man kommen. Auf dem Highway, wohl gemerkt. Andere Straßen können alles sein, von halbwegs lochlosem Asphalt bis hin zur Schlammpiste.

From a European point of view the streets are enother interesting experience.

Yes, there are highways. They have at least two lanes for each direction and the quality of the street is reasonably good, you can speed up.

Indische Autobahn Unless you come to the next smaller city oder village that will be directely next to the street. People and animals run around, markets are held, the buses stop… and as the quality of the street is muchbetter on the highway than next to it, the buses my even stop on the highway, beeing more convenient. For the bus driver.

As the left lane is thus from time to time blocked, everybody preferes the fast lane on the right. Including busses and trucks. So the car drivers and the motorbikes have to manoeuvre around to overtake the slow vehicles. Also autorikshaws, but they are small and not too quick anyhow…

The use of the highways is not limited to motorized vehicles… if a farmer wants to go to the next village with his bullock cart… highways are just fine. And as he will have no driving licence, chances are, that he will choose the fast lane…. in any direction.

Sometimes the lanes in the different directions are separeted by a bit of plants, grass, greenery,… a perfect spot to bring the cattle to graze…

And unlike in European countries if you find, that you went to far… just wait for the next hole in the middle for a U-turn. That’s absolutely legal and permitted.

As a result of all that your over all speed over a longer distance will not exceed 70 km/h. On the highway. Other roads… can be anything from quite straight asphalt to mud and holes.

Kühe vor Metroeingang in Delhi Andererseits gibt es aber auch ganz moderne Massentransportmittel. Delhi hat etwa drei Metrolinien und die funktionieren (zumindest in den drei Tagen, die wir sie genutzt haben) sehr gut.

Bis auf gelegentliche kleine Hindernisse am Metroeingang… 😉

Lustig ist allerdings das Verhalten der Einheimischen… öffnen sich die Türen der Metro stürmen alle hinein. Ohne das geringste Verständnis dafür, daß sie gar nicht rein können, bevor diejenigen, die schon drin sind, rausgekommen sind.

Wer glaubt, das sei bei deutschen Zügen genauso… ne, Deutsche sind oberdiszipliniert und höflich im Vergleich dazu. Wir lassen wenigstens eine zehn Zentimeter breite Gasse zum Aussteigen… statt in voller Breitseite reinzustürmen.

Aber wenn man mal drin ist (oder wieder draußen..) funktioniert das System gut. Moderner als die Kölner Straßenbahn…

On the other side there are cool, modern means of transport, who works just fine. (At least the Delhi Metro did work fine in the three days we spent at Delhi.)

Except for some minor obstacles at an entrance… 🙂

Another strange thing is the behaviour of the locals… the train stops, the doors opben and first thing is, that everybody tries to get in at the same time. Without any understanding of the fact, that people have to be out, before other people can get in.

Before I thought, that people in Germany show this stupid behaviour, but no comparison! In Germany (or even in France) they will let at least a 10cm large lane to get out… Indians try to get in at full door largeness.

But once you are in (or out) the system works fine. And much more modern than the Cologne “Straßenbahn”.