Revue de Presse: Threads January 2012 (158)

Diesmal war wieder ein gefühlter “wo bleibt sie denn?” Monat. Was allerdings auch was damit zu tun hatte, daß der Postbote sie bei meiner Nachbarin eingeworfen hatte und die einige Tage nicht da war und es daher auch nicht merkte… Der braun dominierte Titel spricht mich diesmal ja nicht wirklich an, aber die Threads ist ja nicht in erster Linie ein Designheft, auf den Inhalt kommt es an.

Die Autoren der Ausgabe dürfen sich dazu äußern, was das befriedigendste Projekt war, was sie für andere genäht haben. Mit der Frage hätte ich echte Probleme. Ich habe durchaus einiges für andere genäht, aber was davon besonders befriedigend war? Kann ich nicht entscheiden. (Habt ihr mal irgendwas für andere genäht, was besonders befriedigend war? Erzählt mal…)

Das Editorial ist größtenteils das Inhaltsverzeichnis im Fließtext. Hauptinformationsgehalt dürfte sein, daß die Chefredakteurin zur nächsten Ausgabe wieder da ist. Offensichtlich Babyurlaub beendet.

Danach wie üblich die Leserbriefe, denen wirklich viel Raum gewidmet wird. (Wobei mir auffällt, daß in deutschen Zeitschriften eigentlich gar keine Leserbriefe mehr abgedruckt werden, oder? Ich erinnere mich dunkel, daß das früher mal anders war. Aber so viel Platz dafür gab es wohl nie.)

Der Verweis auf die Webseite von Threads ist auch nicht sehr spannend, denn die kenne ich…

Auch die Neuvorstellung von Zubehör ist diesen Monat kurz und wenig spannend. Eine DVD zum Nähen lernen ist eher nichts für mich und ein Farbfächer ist ja nett, aber davon gibt es viele. Nicht wirklich eine neue Erfindung.

Auch die Lesertips… der prämierte Ratschlag, zum Kräuseln mit der Zwillingsnadel zu nähen findet meinen Beifall nicht. Das habe ich nämlich früher schon mal ausprobiert und zumindest bei mir funktioniert das nicht wirklich. Puffärmel an Babykleidung von einer Glühbirne in Form bringen zu lassen hat ansatzweise was, aber im Zeitalter der Energiesparbirne funktioniert das leider nicht mehr.

Das Interview, diesmal mit Kenneth D. King verrät immerhin ein bißchen was Persönliches über den Designer. Oder kommt es mir nur so vor, weil ich (dank Threads) von diesem Designer immerhin den Namen schon kenne?

Anschließend geht es mit dem “Wie haben sie das gemacht?” weiter. Da das Modell auf der Heftrückseite diesmal aus den 1970ern stammt ist es eine Stickerei, die PET Folie (zumindest verbirgt sich das laut Wikipedia hinter dem genannten Markennamen) mit Strassteinen, Perlen und Pailetten kombiniert. Diesmal gibt es keine “nachgemachte” Anleitung sondern nur eine Analyse dessen, was man sieht, aber als Ermutigung, bei Materialien sich nicht auf das zu beschränken, was die Kurzwarenabteilungen so anbieten taugt es auf alle Fälle!

Kenneth D. King stellt dann eine interessante Verzierung aus Schrägband vor. Wobei das Schrägband aus Wolle geschnitten wird. Ich würde es vielleicht nicht an einem Rock machen (die Technik könnte ich auch ähnlich schon in einem anderen Buch haben), aber es ist auf alle Fälle etwas, was ich mir merken will. Denn entsprechend eingesetzt kann das ein elegantes Detail sein und das ist ja nicht immer so einfach.

“Cozy” ist das Motto der Pattern Reviews. Da ist diesmal keine offenbarung dabei. Die Vogue Tunika 8731 hatte ich auch schon im Blick, aber das Photo bestätigt eher meine Zweifel, daß diese Art von “Formgebung” (die in der Zeichnung attraktiv und “anders” aussieht) am echten Körper vielleicht doch nicht so gut kommt.

Weiter geht es mit dem Titelthema, Schrägschnitt. Ein ausführlicher Überblick, der von der Wahl eines geeigenten Stoffes über die Schnitterstellung oder -anpassung bis zu Verarbeitungshinweisen eigentlich alles umfasst was man braucht, um auch mal praktisch an das Thema ranzugehen.

Daß man Abnäher nicht nur verlegen kann, um die Paßform zu verändern ist mir jetzt nicht neu, aber die Vorschläge, wie man die Techniken einsetzt, um ein Design zu verändern sind gut beschrieben. Und ein paar Details sind dabei, die habe ich bisher nach Gefühl gemacht, jetzt habe ich Zahlenwerte dafür. Und an die Sache mit gekurvten asymmetrischen Abnähern hatte ich mich bislang nicht hingetraut, das ist auch sehr anschaulich beschrieben. Vielleicht sollte ich mir meinen Kleiderbasisschnitt im Hinblick darauf doch mal wieder vor nehmen…

Alte oder ungetragene Kleidungsstücke zu Taschen zu verarbeiten ist im Prinzip ja auch eine schöne Idee (und schwimmt auf der aktuellen Recycling bzw. Upcycling Welle), aber was macht man mit den ganzen Taschen? Gibt es hier jemanden, der nicht schon mehr hat, als er verwenden kann?

Weniger “Bauchhubbel” in Hosen gibt es, wenn man die Vordertaschen als Verstärkung bis zur Mittelnaht führt. Auch das nicht neu, aber sehr ausführlich beschrieben. Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, daß das Model auch nur annähernd einen Bauch hat, den so eine Verstärkung abflachen könnte… *g*

Abnehmbare Kragen und Manschetten… hm, gerade die gerüschte Version kommt mir stilistisch doch recht amerikanisch vor. (Hier ‘ne Verzierung, da ‘ne Verzierung…) Naja, die aus Organza auch. Aber falls so was auch auf dieser Seite des Atlantiks mal wieder modern wird, hat man die Anleitung. Obwohl… ich habe da noch einige dieser Kragen in der Schublade, “Betrügerle” widersprechen irgendwie meinem Charakter, glaube ich. Die habe ich damals schon kaum verwendet.

Sehr schönes Augenfutter gibt es dann bei der Vorstellung der Siegermodelle des “Make it with Wool 2011” Wettbewerbs. Ich mag Wolle als Material ja sehr gerne, weil es so wandelbar ist. Und schade, daß es in Deutschland solche Wettbewerbe nicht gibt (und falls doch berichtet keiner darüber), denn die Ergebnisse sind oft inspirierend. Wie das gesmokte Oberteile am Cocktailḱleid. Nebenbefund: Farbtöne von lila bis flieder erfreuen sich großer Beliebtheit. Und zumindest ein Modell ist aus meiner Sicht, so sauber es gearbeitet sein mag, ein Beispiel für “Proportion passt nicht zur Trägerin.)

Noch mehr Augenfutter bzw. den Impuls es sofort nachzuarbeiten erzeugt der (Möbius?)Loop im Silt von Koos van den Akker. Ein gerades Stück Stoff wird durch geschickt gesetzte Nähte ein Loop. Sollte auch ein perfektes Last Minute Projekt für Weihnachten sein, wenn man noch ein paar edle Stoffe im Lager hat. 🙂

Die Grundalgen (Fundamentals) befassen sich mit dem Hosenfutter. Das ist jetzt nicht neu für mich, aber eine schön bebilderte Anleitung für alle, die das nicht nicht gemacht haben. (Und es wird auch erklärt, welche Vorteile so ein Hosenfutter hat.)

“A stitch in time” hat ein wenig den Charakter eines Potpurris von Meldungen, die man woanders nicht untergebracht hat… Veranstaltungshinweise, Verarbeitungstips, neue Stoffe…

Die Expertenantwort zur Leserfrage befasst sich mit dem Rätsel des drehenden Hosenbeins. Da steht jetzt nicht wirklich was drin, was ich noch nicht wußte…

Das Heft ist zwar nominell das Januarheft, aber die Redaktion weiß offensichtlich, daß es noch vor Weihnachten bei den Leserinnen landet. Daher dürfen Autoren und Redakteure sowie Leute, von denen man nur die Initialen erfährt, ihre Lieblingsgeschenke vorstellen. Ob die tatsächlich persönlich ausgewählt wurden…? Oder nur eine “nettere” Art, der Produktpräsentation darstellen?

Die nette Geschichte zum Abschluss kommt diesmal von einem Mann… und erinnert mich an eine Geschichte mit meinem Herzblatt. (Über die wir hier aber den Mantel des Schweigens breiten. 😉 )

Und in der Nahaufnahme auf der Rückseite das prachtvoll bestickte Kleid aus den 1970ern. Wobei ich die Datierung in dem Fall auch selber geschafft hätte, es ist wirklich so, wie man sich die 1970er vorstellt. 😉 Aber es muß ja nicht immer hundert Jahre alt sein, um interessante Details zu haben.

Revue de Presse: Burdastyle Dezember 2011

Titel BurdastyleAuch wenn es viele so machen, es irritiert mich einfach, ein Heft zu bekommen, wenn der Vormonat grade mal mit Hängen und Würgen halb vorbei ist. Aber gut… wenn man fürs Fest noch eines der angekündigten Abendkleider nähen will, dann ist es nicht mehr so früh.

Der Titel mit den goldenen Buchstaben soll uns vermutlich in Weihnachtsstimmung bringen, aber der Blickfang des Titelmantels sieht eindeutig nach “Nähunfall” aus.

Das Editorial befasst sich zur Abwechlsung mal nicht in erster Linie mit einer Zusammenfassung des Inhaltsverzeichnisses, sondern gibt tatsächlich mal eine Art “Geleitwort”, passend zur Weihnachtszeit ein wenig kitschig-besinnlich. Wie immer Geschmackssache, aber besser als eben nur zu “Bewerben”, was das Heft so bringt. (Weil das sehe ich eh selber…)

Das Inhaltsverzeichnis wird trotzdem überblättert, auf zu den kreativ trends. Der Rock aus den schrägen Stoffbahnen fordert zwar die perfekte Figur (“zu dünn” geht nämlich auch nicht, wie das Inspirationsphoto vom Laufsteg zeigt), aber gefällt mir. Die Perlen auf den Klamotten hingegen… also auf schwarz geht es vielleicht noch, aber sonst sieht es doch eher nach Weihnachtsbaum aus. Und der dritte Trend bringt uns Ketten aus großen Ledergliedern. Äh… hatten war das nicht schon mal? Naja, ich bin wie immer zu faul, alte Hefte durchzusuchen….

“Leichter basteln” heißt es danach. Ich fürchte allerdings, dieses Schneideratelier im Puppenstubenformat nachzubasteln hat mit “leichter” rein gar nichts zu tun. Aber schön ist es, statt Puppenstube zu Weihnachten, das wär doch mal was! Und ein “Resteverwerter” ist es auch, denn da findet auch der kleinste Stoffrest noch Verwendung.

Die ersten Schnitte finden sich dann im Weihnachtsspecial.

Kleid BurdastyleKleid 107 finde ich auch ganz süß. Am besten für die Tochter des Hauses, die jung genug ist, ggf. für die Schönheit ein wenig zu frieren, die die Küche nicht betritt, um den Braten aus dem Ofen zu holen und diezu jung für die Rotweincreme ist. 😉 Aber man kann den Schnitt ja auch für das nächste Sommerfest aufheben.

Auch das Kostüm daneben sieht attraktiv aus, zumindest auf der technischen Zeichnung, denn auf dem Photo verdeckt eine Riesenschluppe alle Details, inklusive der des Rocks…. Niedlich auch wieder Hängerchen 102, wenngleich es ebenfall eher für die nächste Hitzewelle gemacht zu sein scheint. Oder ein attraktives Nachthemd abgäbe.

Mantel BurdastyleAls Mantel 104 erkennt man die Teilnungsnähte dann ein wenig besser. elegante und schlichte Form, mit an sich sportlichen Teilungsnähten (die die Eleganz aber nicht mindern): absolut geglückt. (Allerdings sollte sich bei Burda mal jemand mit dem Thema FBA auseinandersetzen, das Model ist an der Brust nicht mager genug für den Schnitt….)

Der Mantel vom Titel wird auch auf den zweiten Block nicht besser. Wobei die Bouleform vielleicht für mich gar nicht so schlecht wäre… aber ohne den kruscheligen Satineinsatz. Das nächste Bild läßt mich ein wenig verwirrt zurück, denn die Rede ist von einemLammnappaSHIRT, das Bild läßt aber eine Jacke vermuten, denn es ist eindeutig vorne offen. Ein Blick in den Anleitungsteil verrät, daß das Shirt offen ist. HINTEN. Tja… sollte man dem Phototeam vielleicht dazu sagen, wo vorne und wo hinten ist… *g* Die tunikalange Bluse 106A mit langen Ärmeln zum gut wadenlangen Rock sieht arg brav aus. Der Blusenschnitt hat allerdings viel Ähnlichkeit mit Kleid 107, also sollte man da problemlos lange Ärmel hinbasteln können. Vorausgesetzt, die nehmen nicht den Charme. Ich frage mich nämlich gerade, ob es nicht wegen der Ärmel so bieder aussieht? Und LEdershorts aus Lammnappa… nun gut. Muß man nicht haben.

*Yammie* Macarons… ach nein, die sind nicht das Motiv, beim zweieinhalbten Blick wird klar, daß hier Schmuck in szene gesetzt wird. Aber so recht kommt der gegen die dekorativen Leckereien nicht zur Geltung…

Umn so lustloser sind dafür die um diese Jahreszeit unvermeidlichen Parfums in Szene gesetzt. Ach so, das sollen gleiche Verpackungsvorschläge sein? Bis auf das mit dem Buch… auch eher gewollt. Kauft eigenltich jemand Duftwässerchen wirklich nach dem Flakon?

Die “Best Sites” bieten auch vor allem Möglichkeiten, Weihnachtegeschenke zu kaufen. Oder zu Basteln, dafür gibt es ja Bastelpackungen aller Arten. Nur die Seite von Krebs Glas aus Lauscha bekam meine Aufmerksamkeit etwas länger. Glaskugeln kann ich nicht selber machen. Und auch wenn die meisten der Designs jenseits meiner persönlichen Kitschgrenze waren, habe ich doch ungefähr drei oder vier “Preziosen” entdeckt, mit denen ich mich sehr anfreunden könnte. Aber unser Kiste für Weihnachtsschmuck ist voll und Kugeln kann man nun mal nicht flach falten.

Weiter zum nächsten Modethema, der Plüsch ist auch wieder da, heißt jetzt nur “Fake Fur”. Daß mir die Stola 117 gefällt ist klar. Bei dem Boule Mantel bin ich mir nicht sicher, ob das Material die Form zur Geltung bringt? Da er auf dem Photo offen ist, kann man das auch nicht erkennen. Kurzjacke, Weste, Mantel,… die Sachen wirken einfach durch das Material. Nur ohne Verschluss finde ich einen Wintermantel immer noch nicht praktisch.

“Ladylike” sollen die Accessoires zum Fake Fur sein. Das mit der Plüschtasche at was, aber ich habe leider grade keine Zeit, noch eine Tasche zu nähen…

Die “Nähschule für Einstiger” zeigt diesmal eines der Pelzjäckchen. Das könnte sogar klappen, denn da Plüsch sich nicht verzieht, läst er sich in der Tat halbwegs angenehm nähen.

Danach volle Ladung Abendkleider die “einfach göttlich” sein sollen. Cape 128 fällt in der Tat so, aber irgendwas sagt mir, daß es mindestens einen Helfer braucht, um es auch nur für die Dauer eines Photos so hinzuzuppeln. Kleid 123 sieht auf alle Fälle gut aus, auch wenn es nicht wirklich was spezielles hat. Nur diese grauenhaften Fältchen an der Naht… das war’s dann, mit der Eleganz. Das sackige Kleid 110 sieht auf dem Bild erstaunlich gut aus, aber auch hier dürfte das in genau einer Pose klappen. Aber ein schickes Nachthemd gäbe es. In Kurzgröße ist der “Göttinenstil” perfekt umgesetzt, so fleißig wurde da drapiert. Hübsch. Dann in Variante 106B noch mal das Kleid vom Anfang. Lange Ärmel, praktisch im Winter. Aber… in der Tat… Eher truschig als couturig. Und bei dem Kleid in Langgröße hätte ich gerne mal noch Bilder, die es genauer zeigen. Es könnte sehr gut aussehen…  Kleid 126 hingegen… ne, das Pailettenrechteck sieht doof aus.

Abendkleid BurdastyleMein Favorit ist allerdings Modell 130. Mit sternförmigen Falten auf Taille gebracht und dann reflektieren die tiefen Falten am Neckholder dieses Motiv. Nicht für meine Größe, aber wer schmaler ist und einen eleganten Auftritt haben möchte: Das da!

Danach Nagellack und Lippenstift vor antiken Säulen. (Mit Lippenstift habe ich so was im Kunstunterricht mal gezeichnet… lange her. 😀 ) Nun gut…

Sackkleid 110 darf sich dann von Frau Bily stylen lassen. Wobei die meisten Varianten den Vorteil haben, daß sie das Kleid gnädig verdecken. 😛 Als Tunika zur Hose schaut es aber nicht mal so übel aus.

Bei “Special” geht es, welche Überraschung… um Weihnachtsdeko. Und so. Diesmal in blassen Natur- und Grautönen. Was mir teilweise sogar ganz gut gefällt. Bis auf die Geschichte mit den Hirschen… *börks* Aber jetzt sieht man diese Kitschbilder schon so lange, besteht die Hoffnung, daß der Trend bald durch ist…

Kinderkleidung ist diesmal in Gr. 104 – 128 geboten. Das Motto ist “Die jungen Wilden”. Fast alles aus Sweatshirt Stoff. Kinder können sich sicher toll drin bewegen, aber für’s Auge ist es jetzt nicht so recht. Ein hartes Kontrastprogramm zur Festmoder der Erwachsenen. (Kleid 144 könnte man vielleicht aus entsprechendem Stoff festlich stylen. Aber sonst…)

“News” befassen sich diesmal mit dem Thema Spitze (was schön ist), die Sparte ist allerdings endgültig in Shoppingvorschläge abgedriftet. Als Feigenblatt unten links noch zwei Ausstellungshinweise, die wiederum haben aber nichts mit Spitzen zu tun. Feigenblatt halt und obendrein ein welkes.

Bei der nächsten Modestrecke hätte ich spontan “British Style” gesagt, aber Trench und Karo werden jetzt “Tim und Struppi-Style” genannt. Nein, nicht weil die Modewelt auf einmal alte Comics wiederentdeckt hätte. Es gibt einen Film.  Der schmal geschnittene Mantel im Trench Stil 118 gefällt mir sogar ganz gut.  Oha… Hundemäntelchen aus Glencheck, ein kariertes Hundekissen… (Was sie “Pouf” nennen, soll wohl irgendwie edler klingen, tut es aber nicht, auch wenn das Wort französisch ist.) Dazu passend Hundehalsbänder. Nuun ja… Top 125 ist von hinten ganz nett, nur nicht der Jahreszeit angepasst, von vorne ist es noch deutlicher Sabberlatz als das Kleid einige Seiten weiter vorne, mit dem es wohl Schnitt und Grundidee teilt. Trägertop 122B hat einen interessante technische Zeichnung und ein Photo, das Wäscheklammern und Sicherheitsnadeln im Rücken nahe legt. Und die Hose scheint in der Hinterhose traurig herunterzuhängen. Sieht zumindest so aus, was beeindruckend ist, weil man kaum etwas von der Hinterhose sieht… Faltenrock mit Blazer gibt Schulmädchenstil und die Handytasche aus Lammfell ist wohl ein typischer Artikel für die Vorweihnachtsausgabe. Die gestrickte Tasche 126 mit Fell hingegen, die würde ich nehmen.  Dann gibt es noch eine Bluse in Langgröße, auch passend zum Weihnachtsfest. Mit dicker Schleife auf dem Bauch. Und ausgestopfte Knochen wollte ich auch schon immer mal haben. Aber Hundebesitzer sehen das vermutlich anders…

Der Download-Schnitt ist eine Jacke von 1950. Schon irgendwie nett, aber auf dem Photo des aktuellen Modells erschließt sich leider gar nicht, was das Modell von jeder beliebigen schwarzen Kurzjacke unterscheidet, so stylingtechnisch. Schade, irgendwie.

Festlich ist auch die Plusmode, scheit aber mehr durch Sparkle Stoffe zu glänzen, als durch ausgefeilte Schnitte. Wobei mir der schlichte Schnitt von Tunika 132 A sogar recht gut gefällt. Alltagstauglich. Als Kleid hingegen wird ein Sack daraus. Da ist das Kleid in Wickeloptik 134 deutlich interessanter. Wobei das Photo mal wieder gewisse Passformfragen aufwirft…

Kleid BurdastyleAch nein, es liegt wohl am Stoff… die lange Version ist Satin und hängt ein wenig traurig, wohingegen die kurze schwarze Version 134A meine Vorurteikle gegen Taft in großen Größen doch ziemlich durcheinander wirbelt. So sitzt das und sieht gut aus.

(Die Erkenntnis, daß ein völlig anderer Stoff auch einen völlig anderen Schnitt braucht ist nicht neu. Aber doch überraschend, daß Burda das noch nicht gemerkt hat. Die sollten doch nicht gerade Nähanfänger sein…)

Da offensichtlich Burda im letzten Monat gerade keinen Preis für irgendwas verliehen habe, gibt es die aussagelosen Minibildchen diesmal von der “Hello Etsy-Konferenz”. Erkenntnisgewinn? Gehen wir mal davon aus, daß der Burda Verlag bei Etsy irgendwie seine Finger drin hat. Denn warum sonst sollten sie es bewerben…

Ah ja, da offensichtlich noch nicht genügend Shoppingvorschläge plaziert werden konnten gibt es noch eine Seite unter dem Stichwort “xmas”. Äh. Ja. (Immer wenn ich denke, noch peinlicher geht es nicht, schaffen sie es, einen neuen Meilenstein einzuschlagen. Schon erstaunlich.) Wobei die Strickliesl als “Fee” schon ganz niedlich ist. Ich frage mich allerdings, wie sie in der Hand liegt? (Tut mir leid, ich kann den funktionalen Aspekt einfach nicht völlig verdrängen…)

Die Quiltanleitung wird auch von mal zu mal kürzer. Diesmal hätte man den Rest auch sparen könen und gleich nur auf den Link fürs Materialpaket verweisen. Zu dem kommt doch sicher auch eine Anleitung mit, oder?

Als Bastelgechnik gibt es dafür eine Anleitung für Scherenschnitt. Natürlich mit Verweis auf’s Buch…

Der Atelierbesuch war mal wieder redaktionsnah, bei Nymphenburger Porzellan in München. Das ist natürlich schon ganz nett, ich finde aber die Vorstellung etwas weniger bekannter Betriebe interessanter. Die großen kennt man ja eh.

Am Ende noch der Stoff des Monats. Der diesmal auch eine reine Verkaufswerbung ist, denn was die Stoffe gemeinsam haben ist vor allem… den Laden, der sie verkauft. 😮 (Na gut, sie sind auch alle blau und/oder gold.)

Einige schöne Modelle sind ja im Heft, aber die Werbung fängt an nervig zu werden.

Die fast smarte Smartphonetasche

The nearly smart cozy for smartphones

Nachdem ich jetzt ein funktionierendes Handy habe, braucht das auch eine Hülle. Ich habe ja keine Lust, mir (schon wieder…) den Bildschirm zu zerkratzen.

I finally gave in and I am owner of a cell phone that actually works. Now I needed a protection for it, I didn’t want to scratch a screen… again.

HandyhülleAlso ein paar Stoffreste von der Tasche geschnappt, viel am Handy rumgemessen und eine Hülle genäht. In bewährter Manier wieder mit Seide gefüttert, denn das reinigt gut und gepolstert mit einer Schicht Volumenvlies.

So I picked some scraps from the bag, took a lot of measurements and made a cozy. Since I am lazy and like self-cleaning options I lined the little thing with silk and added a layer of padding for protection.

HandytascheEine Ladestation muß Frau natürlich auch haben und da fragte ich mich doch, warum das denn zwei Teile sein müssen?

Schließlich reise ich doch öfter und gerade da soll das Gepäck so klein wie möglich sein. Also wurde die Ladestation sozusagen integriert. Funktioniert auch.

Since every crafter in blogland seems to have a “charging unit” that helps to organize the phone while charging it I wanted that also. But I wondered why the cozy and the charging unit have to be two items?

I do travel quite a lot and I want my luggage to be as small as possible. So I took care while constructing it, that it could be used as a charging unit also. Works fine.

HandytascheDie Rückseite hat noch eine kleine Tasche, in die man entweder die Kopfhörer stecken kann oder das USB Kabel zum Nachladen am Rechner. Wie gesagt… Reisefertig alles mit einem Griff.

The back has a small pocket just big enough for either the head phones or the USB cable for charging on the laptop. As I’ve said… travel ready, everything at hand.

Alles sehr smart gedacht…. wenn nicht…

Very smartly done… if not…

HandytascheWenn ich nicht den zuerst schön langen Verschlussstreifen vor dem Annähen gekürzt hätte, weil ich dachte, der sei viel zu lang.

Damit reichte der Druckknopf nur bis auf die Klappe und die ganze Klappe kann sich öffnen, was nun keinen sicheren Verschluss darstellt.

Damit die Hülle dennoch benutzt werden kann, habe ich einen winzigen Drücker von Hand aufgenäht. Das hält derweil, aber ich denke, da muß ich wohl noch eine zweite Variante nähen….

If I had not cut the originally very long strap. Because while constructing I thought it was way to long.

So the snap can only close on the flap and then flap and strap can unfold together which is not the secure closer I want for my phone.

To make it usable I’ve sewn a tiny snap on the tip of the strap, but that is only a temporary solution. I guess I’ll have to make another one…

CompAkTa, die neue Tasche fürs Büro

My new bag for the office

Tasche fürs BüroDa sich mein Rücksack verstärkt auflöst, habe ich mich mal wieder an einer Tasche versucht, diesmal fürs Büro.

My bagpack is decomposing more and more, so I wanted a new bag I could use to go to the office.

Ziel war, daß mein Computer reinpasst, die Mappe mit den Akten, Handy, Strickzeug, eine Notration,… sie sollte aber auch nicht viel größer sein als nötig. Und das ist das Ergebnis: Der Außenstoff ist aus den Resten des grauen Rocks gepatched, für das Innenleben habe ich Seide (von Tissus Reine in Paris) gewählt, weil die den Computer gleich schön sauber hält. In der Mitte eine gepolsterte Innentasche mit Reißverschluß für den Computer. Eine nach unten beutelige Außentasche fasst wenig wertvolle Objekte wie Taschentücher oder einen Müslirigel.

The idea was that my laptop and the paperwork fit in, also the cell phone, knitting stuff, emergency rations… but it should not be bigger than necessary. And this is the result: the outer fabric is created from remnants of a skirt project, the lining is silk from Tissus Reine in Paris because silk cleans the computer automatically while it is carried. So the laptop is in a quilted compartment with zip in the middle. The pocket on the outside it flat on top and deeper on the bottom and holds not so valuable stuff like a muesli bar or some kleenex.

InnentaschenInnen gibt es eine große Tasche mit Reißverschluß sowie zwei offenen Taschen für das Handy und flachen Kleinkram.

On the inside there is one big packet with a zip on the one side and two smaller ones to hold the cell phone and flat items.

bezogene DruckknöpfeObwohl die Tasche leider nicht perfekt genäht ist (ich habe die Abläufe teilweise erst beim Nähen entwickelt und nicht alles war optimal), habe ich mir trotzdem den Spaß gemacht, in Details zu investieren. So dient etwa Band von Kafka als Stopper für den Reißverschluss. Und der Druckknopf für die Außentasche wurde bezogen. Das eine Teil grau, das andere, das auf dem schwarzen Futterstoff sitzt, mit schwarz.

I developed the sewing steps partially while constructing the bag and found out that not all of my solution were really good ideas. I managed everything, but the bag is far from being perfect. Still I liked to invest in some details. Like using ribbon from Kafka as zipper stops or covering the snap that closes the pocket on the outside. The part that sits on the gray fabric is covered in gray, the part that sits on black fabric is covered in black.

KnopfUnd weil mir dann immer noch nach verspielt war, habe ich diese Rosenknöpfe noch angebracht. (Das Photo ist leider nicht so gut.) Die sind allerdings nicht nur Deko, sondern stabilisieren die Trägernaht, weil sie durch alle Lagen genäht sind.

In the end I still felt somewhat playful so I added those rose buttons (sorry for the blurred pic). Though they also serve a purpose. They are sewn through all layers so the stabilize the seam that attaches the strap.

Mit dem Endergebnis bin ich aber weitgehend zufrieden, nur ein bißchen größer hätte sie doch sein dürfen. Es passt alles rein, aber knapp. Und nur so lange das Strickzeug nicht zu groß ist. Ich fürchte, so wird sie nicht lange halten. Aber dann nähe ich halt eine andere… 😉

I am mostly happy with the result. Only the size is a bit on the small side. I can fit everything in, but very tight. And only if my knitting isn’t to big. So I’m afraid it will not last to long. But that will be an excuse to sew another one… 😉

burda 6157, Modell A (Unterkleid)

Since this is a very old OOP pattern and I do not even have FO pictures there will be no pattern review in English on PR, just some German words her. (Unless someone has the pattern and really needs advice.)

Unterkleid BurdaMein Abendkleid brauchte noch ein Unterkleid. Ich hatte dünne Pongé Seide, also ein Schnitt für was unelastisches. Zudem sollte der Schnitt wenigstens ein bißchen Form (= Teilungsnähte) haben, weil das Kleid ja körpernah ist.

Einiges Kramen erbrachte diesen Schnitt, den ich vor gefühlten tausenden vor Jahren schon mal aus Seidenjersey genäht hatte, allerdings deutlich kleiner. Freundlicherweise geht er aber bis Gr. 48 und damit kann ich auch heute noch was anfangen.

Also in 48 abgepaust, an der Hüfte auf 50 erweitert. Oberhalb der Taille gekürzt und eine kleine FBA durchgeführt. Nach einer anderen Technik als sonst. Bei Wiener Nähten einfacher, aber für mein Gefühl auch weniger exakt. Für ein Unterkleid aber gut genug.

Auch im Weiteren habe ich die Anleitung ignoriert. Das Rückenteil wurde quer zugeschnitten (paßte so nämlich genau auf  die 90cm breite Seide), die Vorderteile im Schrägschnitt. Allerdings ohne zu messen, geschätztes Auflegen, beim Unterkleid ist das egal, ob das jetzt 40° oder 50° sind.

Die Nähte habe ich als französische Nähte gemacht, weil ich die versäuberten Nahtzugaben auch nicht auf der Haut haben mag. Der Ausschnitt wurde in Abstimmung mit meinem Kleid etwas tiefer geschnitten und vorne versäubert, indem ich einen längs gefalteten Schrägstreifen von rechts angenäht habe (alle Schnittkanten zeigen in die gleiche Richtung) und dann auf die linke Seite gebügelt und festgenäht habe. Die Träger habe ich etwas breiter zugeschnitten als vorgesehen und im Rücken etwas näher zusammen angenäht als vorgesehen. Burda Rücken sind mir ja tendentiell zu breit.

Die seitlichen Vorderteile und das Rückteil habe ich mit Dessousgummi gearbeitet. Dabei an den seitlichen Vorderteilen nur wenig eingehalten, am Rücken mehr (auf meine Rückenbreite). Was gut war, denn sonst hätte das überall gar fürchterlich abgestanden.

Den Saum dann einfach zwei Mal eingeschlagen und drübergesteppt. Etwas kürzer als im Schnitt vorgesehen und ohne Spitze.

Ergebnis erfüllt seinen Zweck und sieht dank des Gummis am oberen Rand auch ordentlich aus.

Foto gibt es diesmal aber keines… 😉 Ist auch nicht besonders aufregend.

Revue de Presse: Knipmode 11 november 2011

Titel KnipmodeEine ziemlich dicke Ausgabe ist diesmal bei mir gelandet.

Wenn ich das richtig verstehe, dann wird ein farbiger Herbst versprichen. Die vielen Mäntel und Jacken auf dem Titel gefallen mir schon mal ganz gut.

Im Heft geht es dann auch mit den Mänteln und Jacken los, wobei diese als “Baukasten” aufgebaut sind. Verschiedene Ärmel, Kragen, Ober- und Unterteil Varianten können frei kombiniert werden. Gab es ja für Kleider schon mal, gefällt mir auch für Mäntel.

Mäntel KnipmodeBesonders gut gefallen mir die eher schlichten und geraden Varianten mit dem kleinen eher angedeuteten Gürtel vorne. Aber wie gesagt, freie Auswahl…

Das nächste Thema ist die Kombination von Leder und Strick. Auch das interessant, wenn auch technisch wohl eher anspruchsvoll. An einigen der zu erwartenden Probleme hat man sich vorbeigemogelt, indem man offensichtlich Kunstleder genommen hat, das ja schon mal keine Ledernadel benötigt. Leider “fällt” es aber auch steifer als echtes Leder.

Jacke KnipmodeBesonders gut gefällt mir Jacke 17. Die könnte ich mir mit ein paar Modifikationen sogar für mich selber vorstellen. Ist auch bis Größe 46 auf dem Schnittbogen.

Wild gemusterte Stoffe stehen offensichtlich im Mittelpunkt der nächsten Modestrecke. Dabei sind auch die Größen bunt gemischt, einige Modelle in XL sind dabei. Von denen wiederum gefällt mir der Rock recht gut, nur würde ich ich etwas weniger bunt gestalten.

Als schnittloses Modell gibt es eine Art Maxipulli, dem Photo nach aus Fell oder Plüsch. Schnelles modisches Update, würde ich sagen.

Romantischer Winterlool wird anschließend versprochen. Dabei kommen gar nicht so viele Rüschen vor. Romantisch ohne spießig? Geht!

Danach die “Ein Modell – 5 Looks” Strecke (wobei es zwei Modelle sind, Jacke und Hose. Das ist alles tragbar, aber dafür auch wieder weniger aufregend als das, was Burda immer so vorstellt.

Die auf dem Titel angekündigten bunten Farben werden jetzt eingelöst. Gelb, rot, orange, dazu camel. Herbstlaub eben. Die Schnitte kennt man natürlich inzwischen, die waren weiter vorne schon im Heft. Daher nur die Feststellung, daß ich noch eine schöne Mantelvariante sehe. Die vom Titelbild.

Falls noch nicht genug Abwechslung im Heft war, werden die Modelle noch mal neu kombiniert zu Outfits gezeigt. Schon etwas bunt, das meiste…

Von der Farb- und Stilberatung habe ich wenig, dazu wären Kenntnisse des Niederländischen von Nöten, die ich nicht habe. Und es mir so zusammen zu reimen ist mir gerade zu mühsam.

Titel KnipwonenJetzt heißt es das Heft auf den Kopf zu stellen, es geht nämlich von hinten weiter.

Ein ausführlicher Dekoteil bietet allerlei fürs Heim.

Los geht es mit einem “ländlichen” Stil mit Leinen und schlichten Blumendrucken.

Danach kommen Häkler(innen) an die Reihe, Teppich, Sofaüberwurf und auch eine bezogene Vase. Könnte auch gestrickt sein. Vom Stil her sind da jedenfalls Sachen dabei, wie sie in Designer-Einrichtungsläden derzeit auch zu sehen sind.

Ebenso kommen mir da einige der Recycling Ideen für Jeans bekannt vor. Nicht mein Geschmack, auf der Höhe der Modeströmung.

Viele Kissen, sehr bunt mit Filz,… die Auswahl ist jedenfalls groß. Bleibt natürlich die Frage, wie gut man ohne die Anleitung zurecht käme… Wennich für Deko Zeit hätte. 🙂

Vogue 2273, Vogue American Designers (Jacke)

English Review is on Pattern Review.

Es ist nicht so, daß ich in den letzten Monaten gar nichts genäht hätte, aber es waren wenige, dafür zeitaufwendige Projekte. Hier ist eines. Von Bernina gab es ein Projekt Seidenträume bei dem ich mitmachen durfte und das mir eine festen Seide beschert hat. Die Suche nach einem geeigneten Schnitt ließ mich in meiner Sammlung graben und diesen zu Tage fördern.

Schnitt Vogue 2273Den Bill Blass Schnitt von Vogue habe ich vor wirklich vielen Jahren bei Alfatex in Köln billig bekommen. 1999 steht auf der Tüte. Was mir damals gut gefallen hat war die Ausschnittform und die finde ich letztlich zeitlos. Also habe ich den alten Schnitt herausgezogen.

Ich habe Gr. 20 gewählt und zur Hüfte auf Gr. 22 erweitert. Auf eine FBA habe ich verzichtet, denn es gibt keine Seitennaht. Das Seitenteil reicht vom mittleren Rückenteil bis zum mittleren Vorderteil. Da das Projekt auch einen Abgabetermin hatte und ich wie üblich wenig Zeit, habe ich auch auf ein Probemodell verzichtet. Bei Vogue vertraue ich drauf, daß es mit meinen üblichen Änderungen tragbar wird. Und “übliche Änderung” heißt hier, daß ich rundum 2cm Länge oberhalb der Taille rausgenommen habe.

Der Schnitt kommt mit vielen Teilen, denn alle Futterteile sind extra Schnitteile. (Und soweit ich es probeweise aufeinander gelegt habe sind sie tatsächlich nicht identisch.) Beim Rauskopieren des Schnittes ist das lästig, beim Ändern auch, dafür beim Zuschneiden recht praktisch.

Beim Nähen habe ich mich brav an die Anleitung gehalten, wobei nicht nur die Besätze, sondern auch alle Oberstoffteile mit Vlieseline verstärkt werden. Mein Stoff war eh recht fest, vermutlich hätte ich das nicht gebraucht. Aber wenn die Jacke mal im Koffer landet dürfte sie das ein Stück weit vor Knittern schützen. Die Pseudopaspeltaschen sind nicht ganz perfekt geworden, da hätte ich das mit anderen Methoden vermutlich besser hin bekommen. Aber zum Ändern war keine Zeit und wenn ich es anhabe fällt es weniger auf, als auf dem Bügel. Dafür war es glaube ich das erste Mal, daß ich ein Futter weitgehend mit der Maschine eingearbeitet habe und das Futter nicht hinterher irgendwo zu kurz war.

Was hingegen nicht passte war der Unterärmel an den Oberärmel. Da fehlen dem Oberärmel 7mm, auch wenn man sich an die Paßzeichen für das Einhalten am Ellbogen.

(Wer will, kann die Entstehungsgeschichte der Jacke im Detail nachlesen.)

Jacke Vogue 2273Mit dem Ergebnis bin ich so lala zufrieden.

Die Jacke ist tragbar, die fehlende FBA sieht man aber. Die Ärmel fühlen sich ein wenig weit und keulig an (andererseits besser als zu eng) und vor allem etwas steif. Und ein wenig kürzer für meinen Geschmack.

Aber wie gesagt, immer noch besser, als alles was ich von der Stange bekomme. Jetzt brauche ich nur noch einen passenden schmalen Rock dazu, denn von den Proportionen her geht die kurze Jacke nur mit Rock.

Der Ausschnitt gefällt mir jedoch immer noch wahnsinnig gut, so daß ich überlege, entweder doch den Schnitt mal noch besser anzupassen oder den Kragen an eine andere Jacke hinzubasteln.

Und was mir auch gut gefällt ist die Position der (Pseudo) Paspeltaschen. Die sind zwar als Taschen unnütz, aber sie liegen nicht genau auf der Brust. So sind sie eben ein schmückendes, aber nicht verspieltes Detail. Also so wie ich es mag. 🙂

Revue de Presse: Burdastyle November 2011

Titel BurdastyleDie Farbgebung des Titels schwankt ja irgendwo zwischen Halloween, inkompatibeln Farbprofilen und “Oh, wir haben einen neuen Filter, laß uns den mal ausprobieren”, aber eine “echte” Frau statt eines Magermodels auf dem Titel läßt hoffen. (Die Farbgebung des Titels auf der Webseite ist übrigens auch komplett anders als im Druck. Zumindest auf meinem Monitor.)

Auch das Editorial befasst sich mit dem gleichen Thema… also eine Ladung Image-Werbung für Frau Schöneberger und vielleicht ein paar neue Käuferinnen für Burda.

Bevor es so weit ist muß ich allerdings erst mal durch die kreativ-Trends durch. Große Ohrringe, nun gut, Modell 147 hat einen gewissen Reiz. Rüschen aller Orten sowieso eher nicht und in der vorgestellten Form schon gleich gar nicht. Ärmel im Materialmix an Kaufsachen hin montieren schon eher. Also der Trend gefällt mir. Aber bevor ich Kaufsachen auftrenne würde ich es vermutlich eh gleich “richtig” nähen.

Dann aber geht es los mit den sexy Kleidern für Barbara Schöneberger. Daß etliche davon bis Gr. 46 gehen ist nur angemessen… Kleid 125 nicht, aber bei den Tüten vorne drauf bin ich mir eh nicht sicher.

Kleid BurdastyleKleid 123 hingegen wäre fast ein Grund, auf eine schicke Sylvesterparty zu gehen. (Unpraktisch ist, daß die Modelle schwarz sind, da erkennt man auf den Bildern wenig.)

Bei Modell 119B erkennt man leider nur die technische Zeichnung. Die Bilder sind stimmungsvoll (und zumindest das eine davon zeigt deutlich, daß die Protagonistin auch nicht mehr 27 ist, aber das finde ich nur tröstlich), ab der Schnitt aber getragen gut aussieht oder nicht bleibt das Geheimnis von Burda. Naja, eh nur bis Größe 42 vorhanden. Holla, gewagte Pose für Kleid 124! Und jemand der raucht, darf man so was heute noch zeigen? 😉

Kleid BurdastyleAuch Kleid 126 trifft genau meinen Geschmack. Ich würde es nur eine Spur weiter tragen….

Bei Kleid 122A fraage ich mich, welches Geschäft gemeint ist, wenn das als “Businesskleid” bezeichnet wird. Aber sexy ist es. (Die ganze Photostrecke ist im Übrigen schön und stimmungsvoll, nur die Kleider guckt man sich besser auf der Webseite in der Ansicht auf der Puppe an.)

Kleid BurdastyleAm besten gefällt es mir in der Unelastischen Version aus Spitze. Einfach eleganter als das Stretchzeug.

Ah ja, ein Interview bekommen wir auch noch. Und nich viele Photos. Besonders schön ist ja, wo zu sehen ist, wie das Kleid noch auf die Figur genadelt wird. Ob es zufall ist, daß eben jenes Kleid später nicht angezogen gezeigt wird…? Nadeln können doch nicht alles? *g*

Jacke BurdastyleMärchenhaft wird die nächste Modestrecke eingeführt. Wobei beim Aufnehmen der Bilder wohl eher “roter Faden” das Thema war. Also jedenfalls ist alles rot. Und Jacke 118 (leider in Langgröße) ist schlichtweg genial. Nur daß Burda für das Bild auf der Webseite den interessanten Teil weggeschnitten hat. Das ist der Rücken, der wie ein Cape wirkt, in Wirklichkeit sind es aber die Ärmel. Definitv einen Blick wert. Oder zwei.

Im Gegensatz zum Schmuckgebastel mit Pompoms… nun gut. Das nächste Kleid kennt man dann schon, aus der erste Modestrecke. Was schwarz geht, geht auch rot. Bei dem “leicht” Wickelshirt 131 bin ich mir nicht so ganz sicher. Fällt das im “normalbetrieb” auch so dramatisch oder ist man dann eher damit beschäftigt, die sich auflösende Bindekonstruktion festzuhalten? Auch das Kleid 119A kommt aus der Schöneberger Kollektion. Gut, in schwarz war es nicht zu erkennen, aber in rot sieht man deutlich, daß es zumindest an einem mageren Model nach nichts aussieht. Bei Jacke 104B ist die Schemazeichnung mit dem eher strengen Schnitt ganz nach meinem Geschmack. Wie das aussieht verrät das Bild mal wieder nicht. Andererseits ist es eh Kurzgröße. Duffelcoat, na gut. Praktisch, derzeit modisch, aber nicht meine Lieblingsmantelform.

Rock BurdastyleHingegen finde ich die Taillenlösung von Rock 116A sehr witzig. Nicht für meine Figur, aber generell. Und ich denke, ein halbwegs wertiger Stoff ist wichtig, damit es gewollt und nicht “nicht gekonnt” wirkt.

Ah ja, mit Modell 117 bekommen wir dann mal wieder eine Kaftanvariante unter dem Label “leicht”. Sehr unschön ist dabei aber, daß die vordere mitte gewaltig hoch zieht. Besser gefällt mir da schon ger genähte “Fuchskragen”. Ja, auch nicht neu aber immer wieder nett. Und ein Fuchs aus Schaf (Walkloden) hat doch auch was. 😉

Weihnachtsgeschenke, na gucken wir mal. gestrickte Puschen, bestickte Hüllen für Cds, bemalte Teller… nun ja. Die gestrickte Decke im Flechtmuster hat was. Zusammen mit dem Kissen. Ich hae allerdings den Verdacht, da hätte man besser schon länger mit Stricken angefangen, auch mit dicker Wolle dürfte da einiges zu verzopfen sein. Mit anderen Worten: Mal wieder nichts, was Frau brauchen kann. Nur das Gesmokte Kissen in Flechtoptik ist toll. Das Muster habe ich wohl sogar mehrfach in Büchern und wollte das auch schon immer mal probieren… Naja, irgendwann vielleicht mal. Ach, immer noch kein Ende… Lebkuchen mit Perlen und Zuckerguss ornamental verzieren. Nun ja. (Und wie praktisch, daß dafür Schmidt Lebkuchen empfohlen, für die sich justament nur wenige Seiten später ein Angebot findet…. Gibt im Übrigen deutlich bessere Elisenlebkuchen.)

Oh, wie nett, für das Smok-Kissen gibt es eine bebilderte Detailanleitung unter “leichter nähen”. Burda nennt es “Canadian Smocking”, meine Bücher hingegen als “American”. Und, liebe Redaktion, im Deutschen schreibt man “smoken”. (Ich habe nachgeguckt, ich habe nämlich noch Lexika in Buchform über dem Schreibtisch stehen.)

Noch mal nett, die Location der “roten” Photostrecke wird vorgestellt. Ein Weingut bei Bozen. Macht fast Lust, da hin zu fahren. Außer daß ich mir aus Südtiroler Wein nicht viel mache…

“Freiheit” ist die nächste Modestrecke überschrieben und soll wohl ein bißchen was mit Landleben zu tun haben. Vermutlich die romantische Version des Landlebens, wenn der Münchner am Wochenende mal raus fährt, um im Rüschenkleid durch die Wiesen und Felder zu streifen… Aber gut. Parka 113 dürfte so warm halten wie er häßlich ist. Ja, ich habe Vorurteile gegen Parkas. Mir gefallen sie selten. Auch Kleid 107 ist sehenswert. Es sieht nämlich aus, als habe sich die schrullige Alte des Dorfes einen Morgenmantel über den Unterrock geknotet.  Nun gut, stehen und geblümt sieht der Schnitt etwas besser aus, aber so wirklich der Hit ist er nicht. (Schade um den Seidenchiffon.) Auch den Parka gibt es in einer weiteren Variante. Und ein Wickelshirt von dem aber wirklich nur die technische Zeichnung zu sehen ist. Vermutlich auf dem Photo unter dem Parka. Wobei ich bei dem Schnitt ein deutliches Déja Vue habe. Fragt sich nur ob in Burda oder ob das so ähnlich auch in anderen Zeitschriften (Frau mhs schlug ottobre vor) schon drin war? Ach, das Shirt dann noch mal in Großaufnahme. Wie bei Wickelshirts gerne landet der Ausschnitt irgendwo über dem Bauchnabel, also hübsche Unterwäsche drunter tragen… 108B ist eine “boarisch” gestylte Röhrenhose aus Ziegenleder. Nun ja, Hose halt.

Als Maßschnitt kann man dann ein Teil bestellen, das irgendwo zwischen Gehrock, Longjacke und Kurzmantel unentschlossen rumhängt. Kann mich leider gerade extrem nicht begeistern.

Mehr oder weniger passend zur Modestrecke gibt es Schuhe. Also Bergsteigerstiefel mit High-Heels sind grauenhaft. Die Wedges kommen kurz dahinter. Biker Boots und Gummistiefel sind nicht wirklich schön, aber immerhin zweckmäßig.

Direkt danach dann die Werbung für Hautcreme… äh, die ansprechend (?) präsentierten Tuben und Töpfchen. Nun denn…

Die Nähschule für Einsteiger befasst sich diesmal mit dem Wickelshirt aus Strickstoff. Immerhin wird diesmal erklärt, wie man die nötigen Markierungen durchschlägt. Andererseits… wenn der Stoff so beschaffen ist, daß ich die Nahtzugabe mit Schneiderkreide anzeichnen kann (wie beschrieben), dann sollte das mit den sonstigen Markierungen doch auch gehen, oder…?

Dann gibt es mal wieder einen Downloadschnitt, der nicht im Heft ist. Das Werk einer Jungedesignerin, was ich ja immer interessant finde. Wie üblich kann man von dem Kleid nicht so viel Erkennen aber das Versprechen, daß sich drunter eine Corsage befindet gibt immerhin zur Hoffnung Anlass, daß das Werk auch in Wirklichkeit so ätherisch um den Körper herumfließt und nicht ständig runterhängt, weil es nur ein Gummizug um den Brustkorb halten soll. Auch wie man den Seidenpongé (übrigens ein eher günstiger Seidenstoff…) mit den Schmetterlingen bedruckt (vermute ich zumindest mal) soll die Anleitung verraten.

“GypSet” nennt sich nun die nächste Modestrecke. Gypsy goes Jetset also. Na mal sehen… hose aus goldenem Nappaleder zur Seidebluse im Leoprint. Äh… ach ne, billig aussehen kann man auch mit weniger Aufwand. Der Kurzmantel aus Pelzimitat dann schon eher, der ist zumindest schlicht. Ah ja, die Kosmetikwerbung wird jetzt zwischengeschoben. Egal. Ich überblättere sie trotzdem… der Rock mit hoher Taille ist ja auch nicht so spannend. Die Jacke 104A in Kurzgröße kommt auch noch mal. Dummerweise diesmal in schwarz, also erkennt man auf dem Photo wieder nichts. Die Hose aus Brokat fällt dafür in der Frontpartie etwas seltsam. Dann doch lieber der vom Smoking abgeleitete Blazer 110, der macht sich aus Brokat gut. *Örks* der Leoprint noch mal in einer pluderigen Seidenhose. Schade um den Stoff. Kleid 107A fand ich in lang gar häßlich, in Mini sieht es ein wenig besser aus. Absoluter Abschuss der Overall aus Gold Jersey. In den 70ern in knatscheng sah so was wenigstens noch sexy aus, mit Pluderhose und in weit… *aua*.

Zu dem Thema hatten sie wohl zu viele Parfums, denn es gibt auch noch eine Accessoires-Seite dazu, die ebenfalls noch das eine oder andere Parfum enthält. Und auch sonst nichts, was ich dringend haben wollte.

Im “Style Guide” nimmt Frau Bily sich die seltsame Brokathose 105 vor. Auch auf diesen Bildern wirkt die Form seltsam und eine Business Gelegenheit für so eine Hose will mir wahrlich nicht einfallen. Abendtermin und Konzert… nun gut. Schöner wird die Hose aber auch dadurch nicht.

Bei den Best Sites ist auch wieder nichts dabei, was mir Lust zu einem Klick geben würde…

Ah, die Plusmode. “Urban Country” soll die sein. Soll heißen, sie konnten sich nicht entscheiden? Ein Kaputzensweater ist immerhin ein praktisches Teil. Zum rumlümmeln oder für Sport. Der Knielange Parka hingegen… na gut, inwzischen wissen alle, daß ein Parka schon viel bieten muß, um mich zu begeistern. Wadenlanger Rock mit tiefer Kellerfalte… langweilig. Und Bluse und noch mehr das Kleid mit den Rüschen an der Knopfleiste… *böh* näh… Da reden wir drüber, wenn ich 80 bin. Oder so. Da ist diesmal nicht wirklich was dabei.

Für die Kids gibt es diesmal vor allem Schneeklamotten. Gr. 98 -122. Sehr lieblos präsentiert, indem man sie in Kunstschnee geworfen hat. Sicher billiger als mit Models zu arbeiten. Dabei gehen dann an sich withige Ideen wie die Handschuhe mit “Krallen” zur Pandamütze verloren.

Was bringen die “news”? Nicht viel neues. Oberthema ist wohl “öko”, Recycling und so. Ein Kinderhaus aus Pappe zum Selberbemalen ist nach wie vor eine witzige Idee, aber neu nicht. Das gab es schon, als meine Brüder klein waren. (Wobei man das aus einem großen Karton auch selber bauen kann. Vielleicht nicht ganz so ausgefeilt, aber der Spielwert wird nicht gemindert.)

Anschließend zwei Seiten mehr oder weniger Eigenwerbung für Burda, nämlich eine Bambi Aktion mit gutem Zweck. Hier haben wir das übliche aussagelose Potpurri an Minibildern von mehr oder weniger bekannten Menschen in Abendkleidern zusammen mit einem Minitext, der uns verrät, daß das Charity-Ereignis natürlich ganz wundervoll war, die Projekte großartig und so. Da würde mich ein Bericht über eines der geförderten Projekte eigentlich mehr interessieren.

Die “Warenkunde” befasst sich mit Stickmaschinen (klar, Weihnachten steht vor der Tür) und hat auch diesmal mit einer echten, systematischen Kunde nichts zu tun. Eher Werbung für exemplarisch und vermutlich nach dem Zufallsprinzip vorgestellte Maschinen. Immerhin ist die Markenvielfalt groß.

Der “Atelierbesuch” dürfte angesichts der bekannten Adresse auch wieder mal eher ein virtueller anhand der Pressemappe gewesen sein, aber was Lemarié in Paris macht ist sicher sehenswert. Wer sonst veredelt noch echte Federn für Haut Couture Teile.

Ach, schon durch. Der Stoff des Monats ist diesmal von Michael Miller, wobei er wohl ein 50er Design neu aufgelegt hat. Rosa Pudel auf grau. Zumindest sehr 50s…

Fazit: Zumindest im ersten Teil des Heftes sind einige schöne Sachen dabei.

Revue de Presse: Meine Nähmode 4/2011

Titel Meine NähmodeDiesmal ging es aber schnell, mit dem nächsten Heft. Nur etwa zwei Monate waren dazwischen. Denn das Herbst Heft hatte ich erst im August im Laden gefunden, das Winterheft hingegen war offensichtlich zum Erscheindungstermin sofort verfügbar (und auch in allen Läden, in denen ich die Ausgabe davor vergeblich gesucht hatte). Am Vertrieb scheint man was verbessert zu haben.

“Zum Einkuscheln” sollen die Modelle sein, außerdem fürs Büro und festlich. Mal sehen, ob es auch meinen Geschmack trifft.

Los geht es mit Jacken, die durchaus (noch) aktuelle RTW-Trends zeigen: Die Leoweste vom Titel, Trenchcoat-Details an der Kurzjacke und ein Cape.  Da kann man schon mal was mit anfangen.

Die Kombination auf der nächsten Seite stößt mich erst mal ab, denn Karos und eine Weste ist so gar nicht meins. Auf den zweiten Blick ist das Shirt aber ganz nett und Hose, Rock und Jacke durchaus “Basic”. Bis Größe 46, allerdings mit Doppelgrößen. (Überhaupt ein Trend im Heft. Bei Shirts oder weiten Jacken mag das gehen, aber Hosen?)

Kleid Meine NähmodeDaß Doppelgrößen keine so gute Idee sind, wenn es auf auf Paßform ankommt scheint beim Verlag aber auch schon jemand gemerkt zu haben, denn das Kleid kommt in Einzelgrößen und dann leider nur 36-42. (Wobei man das selber einfach verändern kann, wenn man einen Basisschnitt für ein Etuikleid hat.) Besonders die Variationen mit der Raffung an der Taille gefallen mir sehr gut, der Stoff im Photo scheint mir allerdings suboptimal und etwas zu steif.

Bei den Großen Größen (Doppelgrößen von 44-54) kann ich leider keine Freude aufbringen. Gut, ich mag keine Westen, derTrägerrock mit Schluppenbluse sieht nur altbacken aus. Ich frage mich allerdings gerade, ob es nicht am Model liegt… Was ich mal gelesen habe ist Khaliah Ali wohl nicht sehr groß und da ist dieser gelayerte Look einfach ganz übel und ein knöchellanger Rock zu lang.

Rock ist dann auch das nächste Thema, diesmal ausgestellt und eher weiter, dazu Blusen. Ich weiß gepuffte Ärmel sind wieder trend, aber dann noch Rüschen als Armabschluss, das ist mir zumindest ein wenig viel.

“Easy” gibt es jetzt auch, einfacher Kimonoschnitt als Kleid, Shirt oder Tunika. Und recht jugendlich gestyled. Hier kann man die Doppelgrößen (bis 48) dann wohl eher verschmerzen.

Abendkleid Meine NähmodeAch guck, das Abendkleid hatte ich ja vor der Hochzeit meines Bruders im Sommer auch in der engeren Wahl. Gefällt mir immer noch gut. Allerdings brauche ich so schnell keines mehr und es ist auch nur bis Gr. 44 im Heft. Wobei ich mir das aus einem passenden Stoff und kürzer auch gut als Sommerkleid vorstellen kann.

Mit einem weiteren Khaliah Ali Modell werden dann auch die Plus Größen mit Abendkleidng bedacht. Brustpartie kommt in der einen Variante schön zur Geltung, bei der anderen gibt es da Fältchen, die möglicherweise auch da gut aussehen, wo die Oberweite nicht so gut bestückt ist. Und die kurzen Varianten als Tunika sind schön und alltagstauglich.

Tunika Meine NähmodeDie nächsten Tunikavarianten sind vom Schnitt her eher schlicht und auch mehr Dauerbrenner als Hochmodisch, aber ich mag diese Form, sie ist sehr wandelbar und dank der Brustabnäher auch gut an die Figur anzupassen. Leider nur bis Gr. 44/46…

“Easy” sind dann die nächsten Schnitte, als futuristisch werden sei beschrieben und sind gleichzeitig in Sprung zurück in die 1960er. Wobei man das ja wider hat. Definitv Schnittformen, die mir nicht stehen und nie gestanden haben. Schmale Hüften (im Verhältnis) und schlanke Beine sind gefragt. Wobei mir sowohl das Shirt mit den interessanten Schnallen auf derHüfte als auch das ärmellose Kleid gefallen. Nur eben nicht für mich.

Ein weites Kuscheloberteil gibt es dann auch bis Gr. 48/50. Wobei ich nicht weiß, ob ich ihm die versprochene Rafinesse zuerkennen würde. Aber für einen gemütlichen Abend auf dem Sofa auf alle Fälle schmucker als die Jogginghose mit dem alten Pulli. 🙂

Recht “angezogen”, irgendwo zwischen gehobenem Business und elegant sind die Jacken und Kurzmantelvarianten. Schlichte Schnitte, können aber Stoffe gut wirken lassen. (Leider auch wieder nur bis Gr. 42…)

Und am Ende darf diesmal auch für den Mann was dabei sein. Fleece Weste und Jacke kommen nämlich Unisex in S, M, und L. Auch das definitiv Basisschnitte, die man für viele Gelegenheiten brauchen kann. und eine Umhängetasche gibt es noch obendrauf.

Die Ausgabe gefällt mir doch wieder deutlich besser als die letzte. 🙂

(Die Bilder sind alle aus dem Heft abphotographiert und die Rechte dafür liegen selbstverständlich beim oz-Verlag und bei Simplicity.)

Time to Say Goodbye

Mein Nähmaschinentisch ist ja arg klein und so fällt schon mal das eine oder andere runter, das von dem aus der Maschine kommenden Stoff verdrängt wird.

Neulich traf es, und nicht zum ersten Mal, den kleinen Anschiebtisch meiner Nähmaschine, der gleichzeit als Aufbewahrung für Nähfüße und anderes Zubehör dient. Doch diesmal war das Geräusch etwas häßlicher als sonst. Und nicht nur die Kleinteile durch das Zimmer verteilt, sondern auch die Kunststoffscharniere kaputt.

defekter KastenMy sewing machine is on a very small table and so it happens from time to time that the fabric, coming out of the machine, pushes other things away and down they go.

Some time ago that happened to the small “put on table” of my sewing machine which also holds bobbins, feet and other small items that belong to the machine. That was not the first time it happened, but this time the sound it hit the floor with was different. And not only all the tiny items were well distributed over the room, also the closing mechanism of the box/table was broken.

Mein erster Reflex war natürlich, den Händler anzurufen um herauszufinden, ob es das überhaupt noch als Ersatzteil gibt. Denn meine Maschine ist eine der ersten aus der Serie und die späteren hatten diesen kleinen Anschiebetisch gar nicht mehr, sondern eine Extrabox fürs Zubehör.

Allerdings war Wochenende, der Händler nicht da und das gab mir Zeit zum Nachdenken. Dass der kleine Anschiebetisch hinter der Maschine stand hatte ja was damit zu tun, daß ich eh lieber den großen nutze. Wann hatte ich den kleinen denn das letzte Mal benutzt? … Gute Frage… könnte so 2004 zu einem Kurs gewesen sein.

Die Unterfadenspulen sind schon lange an einen anderen Ort gewandert. Was die Nähfüße betrifft reichte der Platz nicht mal für die am häufigsten verwendeten, weswegen diese immer irgendwo herumlagen. Die Nadeln hatten auch nur knapp Platz. Bleibt als Nutzwert also nur, daß man den Schraubenzieher und den Imbusschlüssel einklipsen konnte.

First idea was of course to call the dealer and check if this piece is still available. My machine is one of the early ones of that type and the later ones didn’t have that table/box anyhow.

But it was weekend, the dealer was closed and that gave me time to thing. Like.. why was the table behind the machine? Right, I normally use the big one. When did I use the small one last…? Hm.. might have been around 2004 for a class.

The bobbins have long left that table/box and are stored at a better and more spacious place. As far as the presser feet are concerned it did not even hold the ones I am using regularily so there were always some lying around to be at hand. The room for the machine needles wasn’t really sufficient either. So it was mostly useful to clip the key and the tiny screwdriver that came with the machine in place there.

Bißchen viel umbaute Luft für den Zweck…

Neue BoxAlso ab zu Bauhaus und bei den Kleinteilemagazinen geguckt.

Und siehe da, für deutlich weniger als 10 EUR fand ich diese Box, in die viel mehr rein paßt und die gleichzeitig weniger Platz weg nimmt. 🙂

That makes a big box for a small use.

So I went to Bauhaus and checked the boxes for screws and other small items. Now I have a box that takes less room, stores more things properly and did cost far less than 10 EUR. 🙂