Gartennähen 2006 – Ich habe fertig!

Polster für den GartenKaum zu glauben, aber meine Neverending Story hat ein Happy End!

Dank einer antreibender Fußtritte von ma-san und dem kleinen Scherzkeks sowie das damit verbundene Leihen der jeweiligen Overlock sind die Polster für die Gartenstühle und Deckchairs alle fertig und machen sich gut auf unserer Terrasse. 🙂

Jetzt brauche ich nur noch eine passende Tischdecke… den gleichen Stoff wollte ich nicht, aber uni im passenden Gelb…

Zeit für eine neue Stoffsuche sowie ein neues Langzeitprojekt… :o)

Projektüberflutung

Jahrelang war ich diszipliniert. Habe ein Projekt fertig genäht, bevor ich das nächste angefangen hatte. Nur ein parallel laufendes “Langzweitprojekt” habe ich mir gegönnt und später noch Dessous, weil die ja meist eh an einem Tag locker fertig werden.

Weil ich es hasse, im Chaos von fünf verschiedenen Projekten zu sitzen, kein passendes Teil mehr zu finden und vor allem weil ich dann immer da sitze und nichts tue, weil ich mich nicht entscheiden kann, womit ich anfangen soll.

Jahrelang ging es gut.

Und jetzt?

Eigentlich ist mein aktuelles Projekt ja eine Batistbluse, an der ich mit der Schwertnadel ein bißchen rumspiele.

Und mein Langzeitprojekt ist ein Shirt für meinen Mann.

Und die Dessousstoffe wachsen auch nicht über ihren Karton hinaus.

Aber dann kamen Anne und Tinalein und wollten die Rückmeldung der Kursleiter bis zum 10. Juli und ich mußte die schon lange geplanten Techniken ganz schnell mal ausprobieren. Und wo ich so schön dabei bin, habe ich mir noch mehr Tüll, Chiffon und Organza gekauft, um weiterzuprobieren.

Und dann kamen die Vorhänge, die ich für unsere Pariser Wohnung nähen sollte, wollte und müßte. Die habe ich auch angefangen. Viel Stoff, lange Bahnen… blockieren das Wonzimmer.

Dann ist mir von einem ausgeflippten T-Shirt-Stoff was übrig geblieben, was ein Baby-Ensemble werden soll (meine Freundin bekommt im November ein Mädchen!). Da fehlt mir aber noch rosa “Basis-Stoff” dazu.

Und jetzt kamen auch noch, etwas verspätet, meine Geburtstagsgeschenke: Säumerfuß und Lochstickeinrichtung die ich auch am liebsten sofort ausprobieren würde!

Und jetzt sitze ich da und mach gar nichts, weil ich mich nicht entscheiden kann, womit ich anfangen will! schluchzheul

Revue de Presse: Burda Modemagazin Juli 2006

Diesmal eher spät, aber immer noch, bevor das nächste Heft rauskommt… gg

Passend zu den heißen Temperaturen der letzten Tage strahlt mich der Titel unterkühlt an: vom Weiß des Titelmodells über die blauen Augen des Modells bis zum pastelllila Hintergrund. “Weiß groß in Mode” ist jetzt als Sommerthema nicht so wirklich neu, aber natürlich immer passend. Wie jeden Sommer. Ein Dauertrend sozusagen.

Im Editorial wird wieder eine Gewinnerin des “Lieblingsmodell- Wettbewerbs” vorgestellt. Nur schade, daß man nicht auch mal die Gewinnerin in ihrem Lieblingsmodell zu sehen bekommt. An diese seltsame serifenlose Schrift muß ich mich hingegen noch gewöhnen… Wirklich angenehm auf Papier zu lesen ist das nicht… ich bleibe doch weiterhin dabei: serifenlos auf dem Bildschirm, auf Papier Schrift mit Serifen.

Die Überblicksseite ist auf den ersten Blick dann doch nicht nur weiß. Was ganz gut ist, denn strahlendes Weiß ist zwar eine wunderbare Sommerfarbe, aber so ganz optimal steht sie mir nicht…

Der erste Rock ist gleich glamourös in Szene gesetzt. Was für ein toller, interessanter Stoff! Und eine “eckige” Rüsche ohne Rüsche… gefällt mir gut. Zwar nicht meine Größe und meine Farbe, aber als Idee…. kann ich das vielleicht irgendwann mal verwenden. Für die “Blusonbluse” kann mich hingegen nach wie vor keiner begeistern. Ich dachte, die kämen so ganz allmählich bei der “Oma-Mode” auch etwas aus dem Trend? Und an die Puffärmel des Landhausstiles an der Jacke will ich mich glaube ich, auch nicht wirklich gewöhnen. Makramee- Gürtel haben hingegen den Vorteil, daß man sie prima selber machen kann. (Und Schuhe… trägt man die jetzt mit zwei Größen Überlänge an der Ferse? :o) Aber wir wissen ja, ungeschickte Schuhwahl bekommt das schickste Outfit klein. Na gut, bei dem ist nicht so viel verloren…)

Weiter geht es mit dem Lochmuster- wir- verwerten- unserer- Oma- ihr alt- Leinen- ländliche- Romantik- Stil: Ein Blüschen, ein Kleid… nette Schnittführung bei letzterem im oberen Bereich und natürlich mit genau auf der Hüfte angekraustem Rock. Ach ja richtig, Burda, Schnitte für Frauen ohne Hüfte… Ah ja, eine “Lieblingsmodell” ist es auch. Die Hose mit den Schürzenteilen hingegen… das sollte auch in Größen jenseits der 44 umzusetzen sein.

Dann die Titelbluse noch mal “in Groß” schöner Kragen und interessante Lösung bei der Kantenverarbeitung. Die kann man bestimmt auch für andere Sachen einsetzen… gleich mal wieder ein Bookmark im Hirn setzen. Der truschige Hosenanzug mit Bermudas hingegen… weiterblättern, nicht hinsehen…. allmählich wird das weiß langweilig, die Augen müde davon Noch ein Rock, nettes Godet, definitiv auch Plus- geeignet, und Seersucker muß man ja nicht nehmen… ein weiteres Kleid.. oh, diesmal ist die Kräuselung an der Hüfte sogar besonders “schmeichelnd” mit Köpfchen aufgesetzt… und wieder die Schuhe… Keilabsätze sehen ja ohnehin schon dämlich aus, aber wenn sie dann noch deutlich zu groß für die darinsteckenden Füße der Trägerin sind… pföh)

Beim Styling steht der weiße Rock vom Anfang im Mittelpunkt. Gut, der hat diese Aufmerksamkeit auch defintiv verdient! und bringt offensichtlich auch Farben schön zum Strahlen, mit denen er kombiniert wird. “Szene-Italiener” darf ich allerdings nie besuchen, denn diese grauenhaften Schuhe… ah ja, Vuiton… gut, ausgesprochen nicht mein Stil. Überhaupt ist grün- rosa keine Farbkombi die ich irgendwo sehen möchte… Aber der Rock.. also der Rock ist einfach schön.

Die Best Basics haben leider Farben, die meinen Augen weh tun. Entenkackedurchfallgrün und noch mit großen Karos… das Kleid wird mein Lieblingsmodell nicht. (Außerdem ist der Rock wieder auf Hüfthöhe angesetzt.. obwohl die Kellerfalten eher figurgünstig sein könnten.) Die Schnitte der vorherigen Seiten, nur in diesen Gruselfarben… schnell weiterblätter Das weiße Romantikkleid mutiert hier zur Bluse… doch, nette Schnittführung, aber dürfte bei mir nicht zum Passen zu bekommen sein. Schon gar nicht in Größe 44…

Ein kurzer Blick nur auf das Modell in Kurzgröße… schöne Proportionen, sehr schöner Rockstoff und… die Bluse… also wenn ich genau hinsehe… die Bluse sitzt nicht wirklich. Am oberen Knopf ist viel Zug und dafür gibt es je nach Körperhaltung am Armloch üble Falten oder Einblicke. Andererseits sind Carmenblusen ohne Ärmel dran diesbezüglich eh ziemlich hoffnungslos…

Hoppla, so bunt geht es weiter? Die Tunika erinnert mich sehr an den Ostblick- Folklorestil den wir in den 80ern mal hatten… Schade, daß meine gestickte Bluse aus Ungarn Kindergröße hat und nicht mehr passt.. ah, diesmal steht aber Mexiko Pate. (Schöne rote Tasche bei den Kaufsachen… Ipa-Nima, nie von der Firma gehört… den Preis will ich vermutlich gar nicht wissen… :o) ) Ein butes Ringelshirt mit unschön hängendem Ausschnitt und der Bermudaanzug, der leider auch in schwarz mit Bunt nicht besser aussieht. Nur anders gruselig. (Wobei die Stickerei und die Schnifführung der Jacke durchaus verwendbar sind…) Der rote Hosenanzug zieht meine Blicke natürlich hoffnungslos auf sich…. Kanten mit marmoriertem Handstickgarn veredelt… auch eine Idee… (Aber die geknöpfte Jackenkante klappt oben um. Unschön, unschön,… und staucht der breite Jackenkragen nicht im Nacken…? ) Die bunten Knöpfe auf dem Rock sehen lustig auf, aber ich frage mich doch, ab man da nicht etwas unbequem drauf sitzt… etwa im Flieger oder im Auto auf dem Weg in den Urlaub…

Ah, noch mal ein Kleid als Lieblingsmodell.. was ist jetzt gleich der Unterschied zu dem karierten? Außer dem Stoff? in den Anleitungsteil blätter Ah ja, der Rock ist einmal in Falten gelegt, einmal angekraust. Die anderen Teile sind die gleichen. Auch auf dem Schnittbogen… Das Top daneben sitzt schon auf dem Bild schlecht. Ob das an der Holzperleborte liegt? Oder einfach am Schnitt? Nun gut, da es nur bis Größe 42 drin ist muß ich mir hier gar keinen Kopf machen…

Für Freizeit sieht Burda diesmal Jersey in augenschmerzenden Farbkombinationen vor. Die Holzperlen an dem Streifetop sehen ein wenig sehr gewollt aus. “Hey, das Thema Holzperlen muß noch ins Heft.” “Oh M…, habe ich verg… äh, Moment, äh,… habe ich bis heute Nachmittag gemacht…”

Reportage über eine Hutmacherin! Wie wunderbar! Fiona Bennett habe ich doch auch bei “chic” schon gesehen! (Wie, ihr guckt kein Arte? Solltet ihr aber… 😉 ) Ich liebe Hüte! Mehr davon! Und größere Bilder!!

Workshopthema ist diesmal Baumwolle… nun ja, das ist wohl doch etwas zu umfangreich, um es auf einer halben Seite (wenn man die rein dekorativen Bilder abzieht) halbwegs sinnvoll behandeln zu können. (In der Strickzeitung “nicole” gab es anno dunnemals mal eine schöne Serie über die verschiedenen Fasern, aber jeweils mehrere Seiten.) Kein Wunder jedenfalls, daß die Tips sehr pauschal sind: feine Stoffe brauchen eine dünne Nadel (ach was….?), Kochwäsche kann bis 95°C gewaschen werden (warum heißt die wohl “Kochwäsche”…?),… und Baumwolle bei Bügeleiseneinstellung “Wolle” mit Dampf bügeln… was ist das denn für ein Schwach… ?? Abgesehen davon, daß viele Haushaltsbügeleisen erst bei der Einsetllung “Baumwolle” anfangen zu Dampfen, weil das Eisen ja heiß genug sein muß, damit Dampf entsteht, warum heißt die Einstellung am Bügeleisen wohl “Baumwolle”? Auf Wolle bügel ich mir ja einen Wolf… und glatt ist es hinterher immer noch nicht.

Wenig neues im Leserforum… eine Sonnenbrille mit “Gebändel” vom Bügel. Das könnte bei richtiger Frisur nett aussehen. Sollte sich aber mit einem Dremel auch selber machen lassen… Sonnenbrillenbügel anbohren und alte, lange Ohrhänger aus den 80ern rein. gg

Und welches Thema mag die Kosmetikseite vorhalten? Genau, Sonnenschutzmittel, Selbstbräuner und Gymnastik und Cremes gegen Cellulite. (Helfen zwar alle nicht gegen die zugrundeliegende Bindegewebsschwäche, aber eine gewisse optische Verbesserung ist sicher drin. Ob einem das 45 EUR für ein Tiegelchen Creme wert ist muß mal wieder jede selber entscheiden… Medizin und Wellnessteil über den Daumen laufen lass Nichts neues…. same procedure as every year…

Stop, das Top-Label. (Äh… war der Kosmetikteil nicht mal weiter hinten? Oder verwirrt nur die Hitze mein Hirn?) Hm. Weiß. Unproportioniert irgendwie und der Baumwollcrash sieht nur ungebügelt aus. Harvan scheint jetzt nicht so mein Stil zu sein…

Die Kindermode steht, wenig überraschend, auch im Zeichen des Strandurlaubs. Schöne gestreifte Popeline an dem Hemd… Das Leserinnen Entwerfen Modell ist wieder wunderschön. Sexy, verführerisch, nichts für den Alltag… quand meme! Wobei mir die Originalzeichnung mal wieder um einiges besser gefällt, als die Burda-Umsetzung…

Ah, endlich der Plusteil… Hellblau mit Schleifchen auf der Tasche. Öh… also.. ne, oder? Das ist jetzt nicht euer ernst??!? schnell weiterblätter Oh, was für ein schönes Twinset! Ah ja, klar, gekauft…. wogibt es denn Lecomte? Aber vermutlich auch nicht mit Hüften die zwei Nummern größer sind als die Schultern… 🙁 Doch, der Rock ist auch nett, doch, doch. Aber ich glaube nicht meine Farben… Gehrock, genau, wenn Frauen dicker werden, zieht ihnen einen Gehrock an. Wird das nicht mal langweilig?

Mein Farbempfinden muß ich wohl mal justieren… der Dekoteil feiert die Südsee und tut das mit ätschigen Farbkombinationen. Naja, vielleicht justiere ich auch lieber das Heft. Dekoteil schnell und unteschieden überblätter

Und schon bin ich bei der Vorschau… Herbstmode. Am 21.07. Ich glaube… dafür bin ich gerade gar nicht in Stimmung….

Wie nähe ich einen Herrenslip? – Teil 3

Gummi zum Ring schließenJetzt fehlt eigentlich nur noch ein Gummi am Bund, damit die Hose auch nicht runterrutscht.

Man kann hierzu einen etwas breiteren (ca 1,5cm – 2cm) Haushaltsgummi oder Badegummi analog zu den Beinabschlüssen annähen. Lieber nehme ich aber Bundgummi, wenn ich farblich passenden habe. Da diese relativ schwer zu bekommen sind, kaufe ich da auch einfach mal auf gut Glück und auf Vorrat. (Dieser hier ist auch wieder von ELingeriA) Es gibt sie mit aufgerauhter Rückseite und glatt.

Die Länge des Gummibandes gibt auch hier der Schnitt vor. Je nach Festigkeit des Gummis und Geschmack des Trägers kann man hier aber ebenfalls variieren. Den Gummi 15% bis 20 % kürzer zuschneiden als die Länge der Bundkante ist ein gutes Maß.

Gummi zum Ring geschlossenDen Gummi schließe ich als erstes zum Ring. Dazu lege ich die beiden Enden einfach einen Zentimeter breit übereinander, dann liegt zwar eine Schnittkante außen, der Gummi liegt aber flach und wird so bequemer.

Hier kommt wieder der gute alte Zickzackstich zum Einsatz, Stichbreite wieder 3 (kann auch etwas kürzer sein, etwa 2,5), Stichlänge 2 (nicht kürzer als 1,5). Damit die Naht hält fange ich ein Stück auf dem Gummi an und nähe zuerst bis zum Rand rückwärts….

… und dann wieder vorwärts bis zur anderen Kante und von der aus wieder einige Stiche rückwärts. Wer eine Vernähautomatik hat kann die auch zusätzlich zum Abschluss benutzen, so diese auf dem Gummi keine Probleme macht.

Das gleiche Spiele mache ich dann noch versetzt, so daß auch die zweite Schnittkante des Gummis von Zickzackstich eingeschlossen ist.

(Nachteil gemusterter Bundgummis ist, daß die Stiche recht gut sichtbar bleiben, weil man sich für eine Garnfarbe entscheiden muß…)

Gummi angestecktWie bei den Beingummis werden auch am Bundgummi die Viertel der Gesamtstrecke markiert, ebenso am Bund des Slips.

Anschießend wird der Gummi auf die rechte Seite des Slips gesteckt, dabei den Gummi dehnen, aber nicht den Stoff und mit ausreichend Stecknadeln fixieren.

Beim Anblick des Bildes stellt sich natürlich die Frage: Warum steht der Slip oben über? Muß das so sein?

Nein, nicht unbedingt.

Aber: Der Schnitt, den ich verwende, sieht vor, daß ein Gummiband eingeschlagen angenäht wird. Also ist oben dafür eine Zugabe vorgesehen, nämlich in Höhe der Gummibandbreite. Mein Bundgummi wird aber nur angenäht, würde ich ihn jetzt oben an den Sliprand ansetzen, würde der Slip viel zu hoch.

Ich könnte natürlich auch den Slipschnitt entsprechend kürzen, aber da ich ihn mal so und mal anders nähe, bin ich zu faul, verschiedene Varianten zu machen und muß dann halt bei Nähen an der Stelle aufpassen.

Gummi angenähtDer Gummi muß jedenfalls so aufgesteckt werden, daß seine obere Kante da endet, wo sonst auch die Slipkante wäre. Benutze ich einen Schnitt, der für aufgesetzten Bundgummi gemacht ist, muß ich darauf achten, ob mein Bundgummi die gleiche Breite hat wie der im Schnitt vorgesehene und je nach dem am Stoff Höhe zugeben oder wegnehmen.

Anschließend wird der Gummi einfach von rechts mit einem Zickzackstich aufgenäht, dabei wird der Stoff gedehnt, nicht aber der Gummi. Wie bei den Beinausschnitten schon. Auch hier wieder Stichbreite 3, Stichlänge 3. Wobei man die Stichbreite bei einem gemusterten Gummi ggf. auch ein Stück dem Muster anpassen kann.

Zuerst nähe ich die untere Kante des Gummis auf (hier habe ich farblich passendes graues Nähgarn von Gütermann gefunden) und dann etwa nähfußbreit von der Gummikante weg eine zweite Reihe Zickzackstich. Hier konnte wegen des Musters keine “passende” Farbe verwendet werden.

Herrenslip fertigZuletzt wird noch der überstehende Stoff innen knapp an der äußeren Zickzackreihe abgeschnitten…. (Dehnt man den Gummi dabei, dann kann man besonders knapp abschneiden, weil der Stoff, wenn die Spannung nachlässt, dann ganz unter die Stiche rutscht.)

… und fertig ist die maßgeschneiderte Unterbux. Für wenig Geld mit wenig Zeit und immer aus dem Lieblingsstoff herzustellen. 🙂

Wie nähe ich einen Herrenslip? – Teil 2

Seitennähte und Schrittnaht nähenDas hintere Hosenteil ist ja nur einteilig, also müssen nur die Seitennähte und die Schrittnaht genäht werden.

Wie man sieht, ist dies ganz einfach: Den Hosenhintern rechts auf rechts auf die Vorderhose legen und an den Seiten und am Schritt aufeinanderstecken.

Für die Schrittnaht markiere ich mir die Mitte des hinteren Hosenteils und lege sie genau auf die Mitte des vorderen Hosenteils (markiert durch die Naht). Dann werden die beiden Enden der Naht festgesteckt und für die Strecken dazwischen dehne ich die beiden Teile notfalls gemeinsam etwas und stecke gedehnt fest. Falls ein Teil ein wenig breiter ist, ist es dann dennoch gleichmäßig angenäht. Auch beim Nähen dehne ich dann so, daß beide Stofflagen gleich lang sind, aber nur die kürzere gedehnt ist. (Im Prinzip sollten sie gleich lang sein, aber je nach Schnittänderung kann es kleine Abweichungen geben, die man so mühelos in der “natürlichen Dehnung” des Stoffes unterbringt. Ebenso wie kleine Ungenauigkeiten beim Zuschneiden oder Nähen des Vorderteils… 😉 )

Ansonsten kommt wieder der Overlockstich meiner Nähmaschine zum Einsatz.

Gummis für BeinausschnitteNach dem Nähen wieder auf rechts gedreht sieht das ganze schon ziemlich wie eine Unterhose aus.

Fehlen noch die Gummis. Bei diesem Modell werden sie eingeschlagen angenäht, bleiben also unsichtbar. Ich nehme gerne Badegummi (auch den von Kreative Dessos bzw. ELingeriA, wie es seit kurzem heißt, denn mein Mann steht nicht so auf Mäusezähnchen… gg Man kann im Prinzip auch normales Haushalsgummi nehmen, aber das schneidet manchmal ein. Muß man also ausprobieren.

Der Schnitt liefert für die Gummilänge ein “Schnitteil” mit, wobei die ideale Länge auch immer von der Festigkeit und der Elastizität des jeweiligen Gummis abhängt. Generell muß der Gummi auf alle Fälle kürzer sein, als der Beinausschnitt. Hat man keine genaue Angabe dann irgendwas zwischen zehn Prozent und 20 Prozent kürzer. Je nach Gummi und Vorliebe des Trägers.

Gummi ansteckenAn Gummi und an den Beinausschnitten wird (durch Falten, geht schneller als rummessen) jeweils ein Viertel der Gesamtstrecke mit Stecknadeln markiert, das sind die roten Punkte auf dem Bild.

Die Beinausschnitt- Gummis werden dann auf die linke Seite der Beinausschnitte gesteckt.

Dazu erst die durch Nadeln markierten Punkte aufeinander stecken, anschließen den Gummi abschnittsweise auf die Länge des Stoffes dehnen (ohne den Stoff zu dehnen!) und mit weiteren Nadeln feststecken.

Den Anfang des Gummis lege ich neben eine Naht. Ob man Seiten- oder Schrittnaht nimmt ist Geschmackssache. Ich nehme meist die Schrittnaht, da sieht man es nicht. Wenn “mann” da aber empfindlich ist, kann man die Seitennaht nehmen oder jede beliebige andere Stelle. Nur die Nahtzugabe sollte flach unter dem Gummi liegen, an den Stellen, wo der Gummi drüberläuft.

Gummi angenähtDie beiden Gummienden lege ich nicht übereinander, sondern lasse sie nebeneinander enden. Das stellt sicher, daß es keinen unbequemen Gnubbel gibt.

Danach wir der Gummi von der linken Seite aus (also mit Gummi oben, zum Nähfuß hin) mit einem Zickzackstich (Stichlänge 2,8, Stichbreite 3) angenäht und zwar an der Kante das Gummibandes, die in das Teil hinein zeigt, nicht an der Schnittkante. Und so, daß die Nadel einmal knapp neben dem Gummi in den Stoff sticht.

Nahtzugabe zurückschneidenOptional kann man hier noch etwas “Fleißarbeit” einfügen. Bei dünnen Wäschjerseys ist das eigentlich nicht nötig, ich habe es nur für das Photo gemacht. Bei dickeren Interlocks wird der Slip allerdings oft bequemer dadurch.

Wir erinnern uns: Der Vorderslip besteht aus zwei Stofflagen, über die der Gummi genäht ist. Da der Gummi nachher noch einmal eingeschlagen wird, ergäbe das vier Stofflagen unter bzw. Über dem Gummi. Bei festeren Stoffen bekommt letzterer schon mal Probleme mit der Spannkraft und es wird auch recht dick.

Also schneide ich eine Stofflage heraus.

Und zwar die von dem inneren Vorderteil. Das heißt, ich habe 1. Stofflage, 2. Stofflage, Gummi. Und die zweite Stofflage wird mit einer kleinen, scharfen Schere rausgeschnitten. Macht keinen Spaß, verbessert bei festeren, dickeren Stoffen jedoch das Ergebnis.

Beinausschnitt abgestepptJetzt kann der Gummi noch einmal nach innen umgeschlagen und festgenäht werden. Der Gummi verschwindet also ganz unter dem Stoff und kommt nicht mit der Haut in Berührung.

Ich wähle wieder einen Zickzackstich (Stichlänge 3, Stichbreite 3, kann auch breiter sein, je nach gewünschter Optik, sollte aber nicht kürzer als 2,5 sein, sonst besteht die Gefahr, daß der Gummi ausgedehnt wird.) und nähe von der rechte Stoffseite so fest, daß die Schnittkante des Stoffes (= deckungsgleich mit der äußeren Kante des Gummis) von den Stichen eingeschlossen wird.

Damit das klappt, lege ich die umgeklappte Gummikante erst einmal Gummi nach oben unter den Nähfuß und positioniere das Teil so, daß die Stiche wie gewünscht einstechen. Dann merke ich mir die Stelle auf der Stichplatte, an der sich die Kante befindet. (Meistens entspricht es einfach einer Nähfußbreite, das ist also einfach.) Anschließend rumdrehen, so daß die Außenseite der Hose nach oben zum Nähfuß kommt und losnähen. Dadurch, daß der Gummi ja überall gleich breit ist, kann ich die Kante nicht verfehlen, wenn ich immer im gleichen Abstand zur Kante nähe.

Am Ende habe ich eine sichtbare Naht auf der Außenseite und zwei innen.

Wie nähe ich einen Herrenslip? – Teil 1

Nachdem die Preise von Herrenunterhosen in halbwegs vernünftiger Qualität und halbwegs brauchbarem Aussehen mir die Tränen in die Augen treiben, war es nur logisch, daß ich irgendwann auch hier die Nähmaschine rattern ließ.

Das Material ist günstig (von Interlock oder Jersey aus der Restekiste bis zu Resten meiner Dessousnäherei kann je nach Geschmack alles verwendet werden) und nach nur wenig Üben geht so ein Teil auch schnell von der Hand.

Dieser kleine Bildnähkurs beschreibt, wie es geht. Ohne Overlock oder Cover, nur mit einer normalen Haushaltsnähmaschine.

Mittlere VorderteileDer Schnitt den ich benutze ist Jalie 2327, man kann sich natürlich auch von einer bereits vorhandenen Unterhose einen Schnitt abnehmen. Aber da war meine Faulheit vor.

Der Schnitt besteht aus einem Vorderteil, das vier mal zugeschnitten wird, zwei vorderen Seitenteilen und einem Rückenteil. (Hm… Hinterteil trifft es hier wohl auch gut. 😉 )

Die Teile werden alle laut Anleitung mit Nahtzugabe zugeschnitten, dabei die Dehnrichtung bzw. den Maschenlauf beachten. Ich habe hier ausnahmsweise quer zum Maschenlauf geschnitten, weil es ein Stoffrest war und der Stoff bi-elastisch und in beide Richtungen beinahe identisch dehnbar war.

Material ist ein Wäsche-Jersey mit “Klimafunktion”, also besonders atmungsaktiv und für Sportwäsche geeignet von Kreative Dessous. Da er eine türkisblaue und eine dunkelgrüne Seite hat, ist er zum Zeigen auch besonders gut geeignet. Für meinen Mann habe ich die dunkelgrüne Seite als rechte Seite verarbeitet.

vordere Mittelnaht nähenLos geht es mit den vier Vorderteilen: da legt man je zwei rechts auf rechts aufeinander. (Vier sind es, weil der Slip vorne gedoppelt wird.) Man erhält also sozusagen zwei “Butterbrote”, nur ohne Butter dazwischen… g

Die beiden Butterbrote werden dann wieder aufeinandergelegt, es entsteht sozusagen ein dickes “Sandwich”.

Dieser Packen aus vier Stoffteilen wird entlang der Außenrundung, welche die vordere Mitte darstellt, gesteckt (für Wäschestoffe nehme ich die superfeinen Stecknadeln von Prym, die gibt es leider nur mit Stahlkopf) und dann genäht. (Diese Stecknadeln bekommt man zum Beispiel bei Ulme-Design)

Als Nadeln in der Nähmaschine habe ich die 75er “SuperStretch” von Organ (gibt es auch bei Kreative Dessous) benutzt. Als Faden einen dunkelgrünen Gütermann Faden in Stärke 100, der farblich halbewegs passte (Grün ist bei mir eine eher seltene Farbe, da sind die Vorräte begrenzt, ich hatte aber auch nicht groß Lust, 200m zu kaufen. So viel brauche ich ja nicht.) und der Unterfaden mußte es in dunkelblau tun. Dafür in meiner bevorzugten 120er Stärke, also etwas feiner und von Forbitex. Meine Maschine hat keine Probleme mit verschiedenen Fäden im Ober- und im Unterfaden, aber wenn die Maschine zickt, dann sollte man es mit dem gleichen Faden probieren. 120er ist allgemein sehr gut für Unterwäsche.

Als Nähfuß benutze ich den “offenen Stickfuß”, weil da auch elastische Stofflagen gut ohne verschieben durchlaufen. Außerdem lockere ich den Nähfußdruck und ziehe die Nadeln erst nach dem Nähen heraus. (Ja, das führt auf die Dauer zu einem etwas abgeschabten Nähfuß und Kratzern auf der Stichplatte, aber wenn man es vorsichtig macht und langsam drüber näht, geschieht es ohne Schaden an Stoff oder Nadeln. Aber ein Restrisiko bleibt immer…. Deswegen: Nachmachen auf eigene Gefahr…)

Als Stich benutze ich einen simplen Geradstich der Länge 2.4. Da die Unterhose ja durch die gebogene Naht die passende Form bekommt, muß diese Naht nicht elastisch sein. Und der Stoff selber kann nachgeben.

Vorderteil gedoppeltDer anschließende Schritt wirkt verwirrender als er es ist: Die zusammengenähten Teile werden so aufgeklappt, daß die Nahtzugaben alle innen sind und man auf beiden Seiten die rechte Stoffseite oben hat.

Wie gesagt, das klingt verwirrend und kompliziert, aber wenn man sein “Sandwich” so “aufblättert, daß man zwischen zwei rechte Stoffseiten faßt und dann aufklappt, dann liegt es automatisch richtig.

Vorderteil fixiertDamit die Stofflagen beim weiteren Verarbeiten brav aufeinanderliegen bleiben und sich nicht verschieben, nähe ich einmal außen herum. Ebenfalls mit Gradstich und mit etwas weniger als der vorgesehenen Nahtzugabe von 6mm, damit diese Heftnaht hinterher unter den Nähten verschwindet.

Nur die spätere Bundseite bleibt offen, auf dem Bild links.

Somit wäre das mittlere Vorderteil fertig.

Seitliches Vorderteil ansteckenDaß es nicht plan auf dem Boden liegt, sondern Falten wirft ist normal, denn diese “Beule” schafft Platz, die die Anatomie des Trägers hinterher zu schätzen wissen wird. gg

Jetzt sind die Seitenteile (des Vorderteils) an der Reihe.

Ein Seitenteil wirden rechts auf rechts auf das (mittlere) Vorderteil gelegt und gesteckt….

… und genäht.

nähen mit dem OverlockstichIch benutze dazu den “offenen Overlockstich” meiner Maschine, den viele der neueren Modelle haben. Er sieht aus wie zwei Gradstiche, dann kommt ein Zickzackstich, dann wieder zwei Gradstiche, ein Zickzackstich,… Im Prinzip ähnlich dem Maschinenblindstich, nur in die andere Richtung. Die Stichbreite ist 4, die Stichlänge 1.4.

Wer diesen Stich nicht hat, kann entweder den Blindstich nehmen, muß dabei nur darauf achten, daß die Unterhose rechts neben dem Füßchen geführt wird. Die Außenzacke des Stiches muß immer zur Schnitkante hin gehen. Oder man benutzt einen ganz normalen Zickzackstich. Auch das geht.

Ich achte darauf, daß die vorherige Heftnaht in der Mitte des Stiches läuft, so ist sie hinterher unsichtbar.

Vorderteil fertigMit dem anderen Seitenteil verfährt man genauso (Man kann man auch gleich beide Seitenteile stecken und nacheinander nähen, das geht schneller, nur zum photographieren habe ich es nacheinander gemacht.), die Nahtzugaben werden zu den Seitenteilen hin glatt gestrichen oder gebügelt (je nach Stoff und Lust) und dann sieht es von der linken Seite aus wie das Photo. (Türkisblau ist in dem Fall die linke Seite. Man könnte sie bei diesem Stoff aber auch als rechte Seite verarbeiten. So habe ich es bei den Teilen für mich gemacht…. )

Fertig ist das Vorderteil der Bux.

Jalie 2327

Irgendwann vor eineinhalb Jahren war es so weit, mein Goldstück brauchte mal wieder neues “drunter”. Und der Gang ins Kaufhaus schockte mich. Was wollen die für eine Herrenunterbux?!?? Und noch so häßliche dazu! (Die billigeren vom Wühltisch waren noch gruseliger…)

Bei der nächste Bestellung meiner Dessoustoffe habe ich dann bei Kreative Dessous den Schnitt von Jalie für mein Goldstück mitbestellt.

Der Schnitt enthält drei Variante: Slip, Retro-Short und Tanga und das ganze in 23 Größen, passend von zweijährigen Knaben (“Jalie-Größe” F Hüftumfang 56 cm, ob mit oder ohne Windel steht da nicht… ) bis “Jalie-Größe” BB, was laut Tabelle einer europäischen Größe von 62 oder einem Hüftumfang von 135 cm entspricht. (Der Tanga beginnt erst bei “Jalie-Größe” N)

Der Schnitt kommt in einer verschweißten Plastiktasche, besteht aus einem Deckblatt mit Photos und den wichtigsten Daten (Maßtabelle und Stoffmengenangaben) auf der Rückseite sowie dem Schnittbogen auf festem, weißem Papier und halt leider ein absolutes “Nicht-Standard Maß” Zumindest aus europäischer Sicht. Er ist höher und breiter als ein Din A 4 Blatt und passt so wenigstens garantiert nicht vernünftig in einen Ordner oder eine Aufbewahrungsbox. (Weswegen ich auch bis heute keinen Ort für ihn habe, sondern ihn immer nur von links nach rechts schiebe…. )

Aufgefaltet ist der Bogen groß, in der Länge drei Mal gefaltet, in der Breite vier mal. Im Großen und Ganzen kann man die schwarzen Linien der einzelnen Größen gut unterscheiden, auch wenn man recht genau aufpassen muß, wenn sie sich kreuzen. Nur an einigen Stellen gehen alle Linien in einen einzigen schwarzen Balken über, da muß man dann mit Gefühl rangehen.

Gut ist, daß nicht nur die Angabe “40% Stretch” auf dem Blatt steht, sondern auch eine Dehnleiste aufgedruckt ist, an der man direkt testen kann, ob die Dehnbarkeit des Stoffes ausreicht.

Mehr als lästig ist, daß die Nähanleitung mit auf den Schnittbogen gedruckt ist und zwar so, daß man den ganzen, riesigen Bogen aufgklappt hinlegen muß, um die Anleitung zu lesen sowie die an anderer Stelle befindlichen Bilder sehen zu können. Auch die Länge der Gummis wird nicht in Prozent der Stofflänge oder als Zentimeter/Inchangabe gemacht, sondern es gibt ein “Schnittteil” auf dem Bogen. Wenn man also den Schnitt einmal kopiert hat, muß man trotzdem jedesmal wieder den ganzen Bogen auffalten, wenn man ihn nähen will. (Die Anleitung brauchte ich nach der zweiten nicht mehr, aber die Gummimaße vergesse ich doch jedesmal, mir mal rauszuschreiben. :o) ) Das könnte man geschickter machen.

Problematisch ist hierbei auch, daß der Schnitt auf ein festes, steifes Papier gedruckt ist. Das wirkt zwar auf den ersten Blick stabiler, wenn man es aber öfter auf und wieder zu faltet, merkt man, daß es an den Falzen mürbe wird und an den Kreuzungen der Faltungen kleine Löcher bekommt. Wenn man den Slip nicht so oft näht, daß man die Anleitung auswendig weiß, kopiert man sie sich wohl lieber, damit man den Schnitt nicht so oft falten muß.

Genäht habe ich den Slip, mein Herzblatt ist nicht sehr experimentierfreudig.

Die Anleitung ist Englisch und Französisch. Da ich mit beidem klar komme, hatte ich mit der knappen aber klaren Anleitung keine Probleme. Wer sich ausschließlich auf die Bilder verlässt hat vielleicht ein Problem, da aus den Bildern direkt bei den einzelnen Anleitungen die empfohlenen “Grundnähtechniken” nicht wirklich erkennbar sind.(Wobei ich die Nähte einfach mit dem Overlockstich meiner Näma arbeite, was auch ohne Probleme funktioniert.) Genauso wenig wie die NZG von 6mm die enthalten ist. (Wenn man sich allerdings den Schnitt genau anguckt, dann sind es eher etwas mehr, Umrechnungsungenauigkeit, würde ich sagen. Ich nähe so, daß die Nahtlinien sinnvoll aufeinanderstoßen.) Beim ersten Slip habe ich mich (bis auf den Overlockstich) genau an die Anleitung gehalten und bin zum gewünschten Ergebnis gekommen, inzwischen arbeite ich an manchen Stellen anders, was auch kein Problem ist.

Das Bild zeigt einen sehr knappen Herrenslip, an dem kleinen Jungen scheint er etwas loser zu sitzen. So ganz genau ist dies allerdings nicht zu erkennen, da die Modelle aus schwarzem Stoff gearbeitet sind. Da ich mit Jalie noch gar keine Erfahrung hatte, habe ich erst mal ein altes T-Shirt geopfert (80er Jahre, als Männer noch Pastellfarben trugen… :o) ). Laut Maßtabelle hätte ich W nehmen müssen, ein Vergleich der Schnitteile mit einer vorhandenen Unterhose veranlasste mich, eine Nummer kleiner zuzuschneiden. Dennoch ist die Passform nicht so knackig wie das Photo es suggeriert. Insbesondere war sie zwischen den Beinen zu breit und hing. (Den Effekt kannte ich aber von meinen Höschen schon: Wenn in die größeren Größen einfach gleichmäßig vergrößert wird, dann werden auch Stellen breiter, die das am Körper aber gar nicht werden.)

Da Jersey aber einiges “verzeiht”, war es nicht schwierig, den Schnitt an Hand des Probemodells anzupassen.

Seither habe ich einen Standardschnitt zur Hand, der passt und den ich immer wieder nähe. Ein Stündchen oder so und ich bin fertig. Mit Interlock aus der Restekiste tatsächlich mal ein auch finanziell lohnendes Unterfangen.

Auch als Badehose habe ich ihn schon genäht, nur habe ich da die Vorderteile im Stoffbruch zugeschnitten und einen Abnäher gemacht, sowie mit Badefutter gefüttert. Hier war das Ergebnis okay, aber sollte ich noch mal eine nähen, würde ich da noch etwas feilen.

Gartennähen 2004 – 2005 – 2006 – …

Der Sommer läßt dieses Jahr ja mal wieder auf sich warten.

Aber bislang ist er noch jedes Jahr gekommen. Mehr oder weniger.

Was man nun von den Polstern für unsere Gartenstühle nicht behaupten kann.

2003 (oder war es schon 2002? oder 2001?) haben wir uns neue Gartenstühle gekauft (also die ersten selber gekauften und nicht als beinahe zusammenbrechenden Campingstühle von lieben Verwandten übernommen) und 2004 kamen zwei Deckchairs dazu.

Und seither… sollen die Polster bekommen. Gut, für die Stühle haben wir noch alten, ziemlich durchgesessen, aber immerhin… Polster. Oder so ähnlich. Für die Deckchairs blieb hingegen nur das blanke Holz als Liegefläche.

Irgendwann Winter 2004 haben mein Schatz und ich es sogar geschafft, uns auf einen Stoff zu einigen, der sogar bezahlbar war.

Seither liegt der in meiner Truhe. Und nimmt viel Platz weg. Zwei Deckchairs und vier Stühle… und man weiß ja nie, wie der eingeht… macht jedenfall viele Meter Stoff.

Aber jetzt… jawohl, ich habe angefangen, ich habe vermessen, Schnitte ausgeklügelt, zugeschnitten… und sogar schon genäht. Dank der lieben

Scherzkeks-Silvia und der lieben “Ma-san” Monika, die mich immer mal wieder an ihre Overlocks lassen, sind die Bezüge für die Deckchair-Polster fertig. Und die für die vier Gartestühle schaffe ich auch noch! tschakka

Bevor der Sommer… naja, sagen wir, bevor der Sommer vorbei ist. :o)

Und dann liegen sie, bis mein Schatz mal die Schaumstoffpolster dazu besorgt…. 😛

Über den Blogrand: Nähbuchbesprecherinnen

im (beinahe) Ruhezustand sind “Helfeelfe” Kerstin und “Kampfzwerg” Charlotte.

Trotzdem sind die Bücher, die sie in ihrem “Bücherregalblog” bereits vorgestellt haben interessant und wecken neue Wünsche.

Und vielleicht bekommen die beiden ja einen Motivationsschub, wenn die Leserzahlen steigen? 😉

Das Buchregal von Elfe und Kampfzwerg

(Wobei die beiden sonst keineswegs untätig sind, sondern sich im Elfen und Kampfzwerge Blog durchaus regelmäßig zu Wort melden. 😉

Revue de Presse: Burda Modemagazin Juni 2006

Auch für Nicht-Abo-Inhaber gibt es eine Möglichkeit, sich die Burda vor Freitag zu beschaffen: Am Donnerstag lange genug arbeiten und nach 20 Uhr am Bahnhofskiosk vorbeigucken. Bingo! Da ist sie und die Lektüre für die Straßenbahn gesichert.

Hoppla, ein Glück, daß ich den Titel vor dem Kauf nicht wirklich angeguckt habe… die Farbkombination ist… gewöhnungsbedürftig. Um es mal freundlich auszudrücken. Blassgelb mit einem leicht ins Petrol gehenden grün-blauen Hintergrund…… selbst das braungebrannte Photomodell sieht da blaß aus. Experimente mit Farbfiltern sind ja lustig, aber man muß das Ergebnis nicht unbedingt veröffentlichen. :o) Vermutlich soll es so was wie “Frische” oder “Kühle” ausdrücken? Oder es leidet einfach jemand an einer Gelb-Blau-Sehschwäche. 😀 Naja, dafür kann man die weiße, dünne Schrift auf dem zartgelben Hintergrund auch nicht gut lesen. Doch als Lesestoff kaufe ich die Burda ja eh nicht.

Das Editorial möchte mich von der Farbe Gelb überzeugen. Nun ja… also ich mag Gelb, lange Jahre als Kind war das meine Lieblingsfarbe und ich mag bis heute gelbe Gummibärchen am liebsten… aber in Form von Kleidung an mir.. fand ich es bislang nicht überzeugend. Gar nicht überzeugend. Aber angeblich kann jede Frau diese Modefarbe tragen. Das wäre.. schon interessant mal zu sehen. (

Leider bleibt das Heft den Beweis schuldig, alle gelben Kleidungsstücke werden von einem braungebrannten und schwarzhaarigen Modell vorgeführt…. Hemdblusenkleid, Blazer…. hm, die Materialkombi ist schön, glatt mit boucle… muß ja nicht ausgerechnet in gelb sein. Tatsächlich sehen diese eher “korrekten” Stöffchen in der Kombination sportlich aus. Ein gerüscht wippendes “Kinderröckchen” in Erwachsenengröße… Ne, nicht die Farbe, nicht das Muster, nicht der Schnitt. Kleid 116B… wozu um alles in der Welt soll man das tragen? Durchscheinender Batist mit zartem Lochmuster und weil es noch nicht transparent genug ist, unterhalb des ohnehin schon tiefen Ausschnittes (der bis zum Brustansatz gehen würde, wenn das Photomodell eine solche hätte) noch eine breite Queröffnung. Also… doch.. interessant… fürs Casting für eine Nebenrolle in einem Softporno… doch, da wäre es sicher geeignet.

Was haben wir noch? Rock, Wickelbluse, die unvermeidliche Caprihose,.. schon wieder so ein gesmoktes Puffärmelblüschen (Naja, mir muß ja nicht alles gefallen), ein Maisgelbes Top, diesmal gestrickt. Und dann noch mal die Details in der Nahaufnahme… hm, diese Klappen an der Karobluse waren mir gar nicht aufgefallen… vielleicht nicht so schlecht… mal speichern, die Idee. Warum man allerdings den Hosenhintern von kleinen Mädchen (der abgebildete Po kann niemandem gehören, der die Pubertät schon hinter sich hat, so klein ist der) durch Riegel und Metallringe sexy betonen soll erschließt sich mir jetzt nicht ganz. :-/ Würde mich mal interessieren, wovon der Entwerfer oder die Entwerferin dieser Kollektion nachts so träumen… :o) bäh Diese Latschen, die aussehen, als hätte jemand ein Stück Koffergurt um einen Streifen Plastig geklebt hätte ich jetzt so detailliert gar nicht sehen wollen… schnell weiterblätter

Gut, blau-weiß sagt mir dann schon eher zu. Hat immer so was von Marine und See… ein ewiges Sommerthema. (Bei der Kürze unserer Sommer hat es allerdings den Vorteil, daß man die entsprechenden Klamotten über Jahre hinweg tragen kann, dann werden sie wenigstens ein bißchen benutzt. Man sollte nur jedes Jahr den Urlaubsort wechseln… gg ) Aus Streifenstoff sieht das “Guckloch”-Kleid etwas dezenter aus… trotzdem sehr nach “Seemansbraut”. Oder wie heißen die Damen, die in St. Pauli auf Seeleute an Land warten…? Die gestreifte Jacke kann man leider nicht erkennen, so wie das Model da steht. Aber die weiße Hose lenkt den Blick perfekt auf die Schuhe… weiße Klötze… bäh Gibt es wirklich soo viele häßliche Schuhe auf dieser Welt oder sucht die jemand geziehlt zusammen??? Ach so, Aigner. Manche Sachen müssen wohl geschmacklos sein, damit sie sich verkaufen….

Der Seemannbrautstil zieht sich weiter durch… mit den Rüschen an Rock und Kleid dann allerdings doch eher in Richtung “sweet sixteen” oder so. Und den Streifenstoff dann noch mal als Hosenanzug. Das wäre auch gleich das “Lieblingsmodell A”. Mal sehen, was da noch kommt. Sicherheitshalber trägt die Dame die Jacke nur über der Schulter… Hose und Jacke… könnte etwas zu gestreift aussehen…

Dafür wird die Jacke dann noch mal in verschiedenen Stylings gezeigt. Äh… Leute, die Personen mit den Superminis und den 10cm hohen Keilabsätzen nennt man nicht “Leichtmatrose”… da gibt es ein anderes Wort dafür… fällt mir nur gerade nicht ein… Aber mit 16 hätte ich das Outfit toll gefunden. Und wenn ich eine 16jährige Tochter hätte, würde ich sie so nie auf die Straße lassen. 😀

Dann doch eher in der Retro-Romantik mit dem Rock im Porzellanmuster. Wobei das Outfit durch das Weglassen der Jacke wohl eher gewinnen würde… für die Szenegängerin darf Dior ein paar Accessoires in orange beisteuern. Unter anderem Schuhe… Diesen Sommer leide ich echt… gibt es denn keine Geschmackspolizei, die solche Ausrutscher verbietet?!? Dior macht doch auch so schöne Sachen… Und wirklich in das Outfit integrieren… tut sich die Jacke auch nicht. Dann doch eher beim Klassik-Fan. Wobei man so viel Rosa dazu dann auch mögen muß…

Für die Freizeit wartet der Tropic-Look auf uns. Wie viele verschiedene Wörter man wohl für “Ethno-Look” finden kann? 😛 Aber ich mag die bunten Stoffe ja. Und das Thema lebt durch die Stoffe, die Schnitte sind Nebensache. Andererseits gut für alle, die jenseits Gr. 44 leben (Mehr “erlaubt” Burda im Sommer offensichtlich nicht.) Und da ist auch wieder das Kleid… diesmal zusätzlich mit einer großen Cut-Out Stickerei über die vordere Rockpartie. Eine sehr schöne Stickerei. Nur eben mit großen Löchern. (Nur daß wir uns nicht mißverstehen… der Schnitt des Kleides gefällt mir ausgesprochen gut mit dem schmalen Oberteil und den tiefen Kellerfalten im Rock. Nur mir fallen spontan nicht so viele Gelegenheiten ein, bei denen ich BH und Unterhose in der Öffentlichkeit zeigen möchte.:o)) Womit haben die eigentlich die Stickerei gemacht? in Anleitungsteil blätter Fixier Stickvlies… hm, kenne ich nicht. Aber die Worte “Seidenpapier vorsichtig abreißen” gefallen mir nicht so. Da bleibt doch immer was drunter? Ich glaube, ich bleibe bei Soluvlies und Sprühkleber. Nach dem Waschen hat sich das alleine erledigt.

Top 124 hat eine schnuckelige Rückenlösung. Bestimmt auch auf ein Shirt im meiner Größe übertragbar… allerdings gar nicht BH-tauglich.

Die “Best Basics” sind in Grün mit Gelb. Nicht wirklich überzeugend an einem blonden und blassen Modell. (Im Vergleich zu mir ist sie sogar braun…) Bestätigt also nur meine Theorie, wonach es eben doch nicht jeder Frau steht… Und dieses Wipperöckchen mit der Puffärmellbluse in wildem Muster… Nein, mein “Lieblingsmodell C” wird das nicht. Etuikleid in türkis ist nicht innovativ, aber immer schön. Die Bluse hingegen.. die aufgesteppten Streifen in weiß sind ein viel zu harter Kontrast. Und daß die Gesichtshautfarbe der Dame um ungefähr drei Stufen dunkler auf “Sonnenbrandtieforange” verwandelt wurde macht es nicht wirklich besser. Dem eleganten Hosenanzug kann ich hingegen nur schwer widerstehen. Nicht neu oder innovativ, aber auch Bewährtes kann seinen Reiz haben.

Im Workshop diesmal Seersucker. Den habe ich ja noch nie verarbeitet, kenne ich nur von Bettwäsche. Ach, es gibt auch “unechten”? Ich dachte, das wäre immer eine Sache der Webung. Nicht Bügeln beim Nähen… murmel Da steht doch tatsächlich das eine oder andere drin, was ich noch nicht wußte.

Ach ja, so eine Woche Nähen im Urlaub hätte was.. aber Fleesensee und Ampflwang sind beide bißchen weit weg für eine Woche… Oh, was für nette Obst-Bilder… Mist jetzt lese ich doch glatt die Kosmetikseite. 😉 Aber mit leckerem Obst kann man mich halt immer locken… Ein Zitronenshowergel könnte mich glatt reizen… die Marke habeich allerdins noch nie gesehen…. Länder jung bleiben mit Pflegetips für die Frau verschiedenen Alters…. das beste Mittel gegen Hautalterung wird allerdings mal wieder verschwiegen: Keine Sonne. :o) Und im Sommer auch schwer durchzuführen. Und würde auch der -Werb- äh dem obligaten Artikel über Sonnenschutz zuwiderlaufen. (Gibt es eigentlich noch jemanden in Deutschland, der einen Fernseher hat oder des Lesens kundig ist und der NICHT weiß, daß man Sonnenschutz benutzen soll und wie und warum….? )

Die Spannung steigt… was wird die nächste Seite bringen..? Enthaarung oder Fußpflege… blätter

And the Winner is: Fußpflege. Peelen, cremen, Fußbäder blablabla… (Wo ist eigentlich mein Bimsstein…?)

Maßschnitt… großen Taschen auf der Hüfte bei Jacke und Hose… abhak Und noch mal gelb. Sehr gelb. Mit diesen häßlichen Klumenschuhen in gelb… Top-Label. Äh.. nein. Also ja, es ist ein Label. Das schon. Mit einem “Miderteil” das halb auf der Brust sitzt. Das mag ein Witz sein, aber kein “couturiger”. Mal wieder ein Beleg für die Hypothese, daß sich häßliches am besten teuer verkauft.

Das Kurzgrößenensemble.. Caprihose und Kurzblazer.. netter Ausschnitt… nett und sommerlich. (Steht nicht sonst in den Stilratgebern immer, daß kleine, zierliche Leute keine Wedges tragen sollten, weil es zu klobig und wuchtig wirkt…?)

Und dann kommt auch endlich der Teil, den Burda “meinesgleichen” zugedacht hat. Die Plusmodelle… schöne Farben… und Kleidern kann ich ja eh ganz schlecht widerstehen… (Und.. hey… sollte das Modell so was wie…. Hüften haben? Ein Bäuchlein? Oberschenkel gar…? Revolution in der Burdamoderedaktion oder optische Täuschung?) Offene Kante am Jackenkragen… wie ist das denn… in Anleitungsteil zurückblätter ah ja… gar nicht so übel, die Idee. Gibt auch einem korrekten Teil einen lässigeren Look. Oh, rasante Kurven bei Rock 134… okay, quergestreift muß der Stoff dann vielleicht nicht sein… glänzt auch etwas… billig…? Wenn das Blasenkrepp ist, wird der nicht mein Lieblingsstoff.. der Chiffon hingegen… da verraten sie leider nicht, wo der herkommt…

Für kleine Mädchen gibt es dann noch rosa Kleidchen für Geburtstagsprinzessinen. Niedlich sind die Mädels in dem Alter ja ohnehin noch von selber. 😉 Wobei ich nah wie vor keine Notwendigkeit sehe, Vorschulkinder bauchfrei durch die Gegend zu schicken. Oh, Jacke 135 und Rock 136 sollte sogar das Label “Omafein” bekommen können. Sieht auch suß aus und die Knopflöcher sind pfiffig.

Ui, spannend, es gibt eine Rückmeldung über das “Lieblingsstück” vom März… der schwarze Hosenanzug und seine künftige Besitzerin. Und schön, auch mal Menschen mit “Normalmaßen” in burda zu sehen. (Dafür diesmal keine Leserbriefe und schnirfz kein “Leserinnen entwerfen”. 🙁

Oh, ist schon wieder Weihnachten? Elchgeweihe?? Ach nö, das sind Korallenmotive, die der Kreativteil vorschlägt. Koralle hatten wir doch dieses Jahr schon mal, oder? Sind nicht schöner geworden, die Vorschläge… 😛

Und wann kommt das nächste Heft? 23. Juni sagt die Vorschau…