burda 6157, Modell A (Unterkleid)

Since this is a very old OOP pattern and I do not even have FO pictures there will be no pattern review in English on PR, just some German words her. (Unless someone has the pattern and really needs advice.)

Unterkleid BurdaMein Abendkleid brauchte noch ein Unterkleid. Ich hatte dünne Pongé Seide, also ein Schnitt für was unelastisches. Zudem sollte der Schnitt wenigstens ein bißchen Form (= Teilungsnähte) haben, weil das Kleid ja körpernah ist.

Einiges Kramen erbrachte diesen Schnitt, den ich vor gefühlten tausenden vor Jahren schon mal aus Seidenjersey genäht hatte, allerdings deutlich kleiner. Freundlicherweise geht er aber bis Gr. 48 und damit kann ich auch heute noch was anfangen.

Also in 48 abgepaust, an der Hüfte auf 50 erweitert. Oberhalb der Taille gekürzt und eine kleine FBA durchgeführt. Nach einer anderen Technik als sonst. Bei Wiener Nähten einfacher, aber für mein Gefühl auch weniger exakt. Für ein Unterkleid aber gut genug.

Auch im Weiteren habe ich die Anleitung ignoriert. Das Rückenteil wurde quer zugeschnitten (paßte so nämlich genau auf  die 90cm breite Seide), die Vorderteile im Schrägschnitt. Allerdings ohne zu messen, geschätztes Auflegen, beim Unterkleid ist das egal, ob das jetzt 40° oder 50° sind.

Die Nähte habe ich als französische Nähte gemacht, weil ich die versäuberten Nahtzugaben auch nicht auf der Haut haben mag. Der Ausschnitt wurde in Abstimmung mit meinem Kleid etwas tiefer geschnitten und vorne versäubert, indem ich einen längs gefalteten Schrägstreifen von rechts angenäht habe (alle Schnittkanten zeigen in die gleiche Richtung) und dann auf die linke Seite gebügelt und festgenäht habe. Die Träger habe ich etwas breiter zugeschnitten als vorgesehen und im Rücken etwas näher zusammen angenäht als vorgesehen. Burda Rücken sind mir ja tendentiell zu breit.

Die seitlichen Vorderteile und das Rückteil habe ich mit Dessousgummi gearbeitet. Dabei an den seitlichen Vorderteilen nur wenig eingehalten, am Rücken mehr (auf meine Rückenbreite). Was gut war, denn sonst hätte das überall gar fürchterlich abgestanden.

Den Saum dann einfach zwei Mal eingeschlagen und drübergesteppt. Etwas kürzer als im Schnitt vorgesehen und ohne Spitze.

Ergebnis erfüllt seinen Zweck und sieht dank des Gummis am oberen Rand auch ordentlich aus.

Foto gibt es diesmal aber keines… 😉 Ist auch nicht besonders aufregend.

Maschenkunst unterwegs (XXI)

Maschenkunst unterwegsNa, erinnert sich noch jemand an den Lace Schal aus “Victorian Lace Today”, den ich seit geraumer Zeit aus dem Silk Mohair von Artyarns aus der Maschenkunst stricke? 😉

Ja, ich bin noch dabei und die Stola war mit in Paris. Hier aber im Thalys (Zug) schon wieder kurz vor der Rückfahrt. Und die Stola ist das helle Zipfelchen ganz vorne im Bild…

Anybody remembers the lace shawl after the pattern from “Victorian Lace Today” I’ve been knitting for quite a while? You haven’t forgotten the material is Silk Mohair by Artyarns, purchased at Maschenkunst? 😉

Yes, I’m still knitting and it has been to Paris with me. But here we are in the Thalys train again, some time before heading back to Germany. And the shawl is the wee bit of stitches on the bottom of the pic…

Dark Glam

Ich hatte mal wieder fast ein ganzen Knäuel Wolle von Tortora übrig und Lust auf noch eine graue Mütze. Es schwebte mir was leichtes vor, lässig und eher slouchy, mehr für die Übergangszeit als für den Winter. Und nachdem ich das angefangene Knäuel, das natürlich nicht mehr genug für eine Mütze war, einige Wochen auf dem Schreibtisch ständig vor meiner Nase hatte machte es “Pling”.

Again I had a nearly whole skein yarn left over (from Tortora) and I felt like yet another grey hat. I wanted something airy, slouchy, nor really for winter but for cool autumn and spring days. The “I am not enough for another hat” skein sat on my desk for some weeks and while I was staring at it nearly every day the inspiration hit me.

Slouch/ Mütze Dark GlamIch hatte doch noch einen Rest Lace Garn, auch Alpaka, in der gleichen Farbe! Und damit das grau nicht zu langweilig wird… da war doch noch der M30 Zierfaden von Alterfil in silber… steht nirgendwo, daß man mit Nähgarnen nicht auch stricken darf, oder? 🙂 (Die anderen beiden Garne, “Alpaca Andes” von katia und “Alpaca 1” von Isager gibt es bei der Maschenkunst. Daß die Farben so exakt passen ist natürlich Glück.)

Didn’t I have another left over in grey alpaca from a lace project? And since grey alone might be a little dull I dug into my sewing threads and came up with some metallic silver M30 Zierfaden by Alterfil. There is no law against knitting with sewing thread, isn’t it? (The other yarns, “Alpaca Andes” by katia and “Alpaca 1” by Isager can be purchased at Maschenkunst. That the colors match perfectly was a nice coincidence.

Slouch/ Mütze Dark GlamDann noch ein paar Abende mit einem Nadelspiel in 5,5 gearbeitet und fertig war die Mütze. Dichte und transparente Streifen wechseln sich ab, genau wie ich es wollte.

(Für Mützen sollte ich mir allerdings endlich mal ein Spiel mit langen Nadeln in der Stärke besorgen. Auf den kurzen war es doch etwas lästig…)

Add some evenings with a set of 5.5mm dpns and the hat was finished. Alternating dense and transparent stripes, exactely how I wanted it.

(Next time I’m knitting a hat with this needle size I should not forget to buy long dpns. Knitting the thick yarn on the short needles was not so nice.)

Und wie oft habe ich auch diesmal die Anleitung aufgeschrieben, es ist wirklich ganz einfach und schnell gemacht: Anleitung für “Dark Glam”.

(Wie immer für den privaten Gebrauch kostenlos, für alles andere vorher fragen. Der Verkauf von nach diesen Anleitung gefertigten Artikeln, der Verkauf der Anleitung selber oder die Verwendung der Anleitung in Kursen sind selbstverständlich kein privater Gebrauch mehr. Außerdem ist es mir lieber, wenn ihr den Link auf die Anleitung hier im Blog weiter gebt, statt einfach Kopien zu machen. Danke!)

And here is the pattern, it’s really easy: Pattern for “Dark Glam”.

(Like always: The pattern is free for private use. Anything else: just ask before. Selling items made after this patter, selling the pattern or using the pattern for classes are not considered private use. If you like the pattern and want to pass it on I prefer if you pass the link to the pattern in the blog, instead of making copies. Thank you!)

Vogue 2494, Vogue Vintage Original 1948 Design (Kleid)

The English review is on Pattern Review as usual.

Diesen Schnitt habe ich mir auch vor etwa zehn Jahren gekauft, da keine deutsche Anleitung dabei ist vermutlich in Paris.

Kleid Vogue 2494Ich denke das war damals schon für einen Anlass gedacht, für den es dann aber wohl doch nicht geeignet war.  Aber zur Hochzeit meines Bruders in diesem Jahr war die Stunde dieses Schnittes endlich gekommen.

Allerdings habe ich seit Kauf des Schnittes gut eine Größe zugelegt und es stellten sich erst mal zwei Fragen: Sieht dieser Schnitt auch bei weniger ätherischen Figuren gut aus? Und bekomme ich den auch angepasst? Denn Falten darf so was nur genau da werfen, wo sie vorgesehen sind.

Also habe ich mir erst mal einen Polyesterstoff gekauft (Am Markt am Maybachufer in Berlin)  und probe genäht. Das war aus verschiedenen Gründen gut. Nicht nur wegen der Paßform und der Stilfrage, sondern auch die Verarbeitung. Die weicht an etlichen Stellen von dem heute gewohnten ab.

Ich habe also erst mal meine Standardänderungen gemacht: Größe 20 am Oberkörper, zur Hüfte dann auf Größe 22 erweitern. Oberhalb der Taille 2cm Länge rausfalten und die Schulter 1cm schmaler. Letzters ging gut, indem ich den Schulterabnäher einfach vertieft habe. Da ich vom reinen Angucken der Schnitteile nicht wirklich verstanden habe, wo am Ende der Ausschnitt sitzt und mein Brustumfang genau zwischen Gr. 20 und 22 liegt habe ich auf eine FBA verzichtet. Die Ärmel sind angeschnitten, die Grundform scheint mir “Kimono” zu sein und da hat das bei einem Vogue-Schnitt schon mal gut ohne geklappt.

Nicht ganz so einfach war das Kürzen im Oberkörper, denn dabei mußte ich nicht nur die Abnäher am Rücken kreuzen, sondern auch den schrägen Brustabnäher vorne. und zwar so, daß hinterher die Abnäherschenkel wieder beide gleich lang sind. Dabei muß dann auch was schief gegangen sein, denn das Rückenteil ließ sich nicht ohne einhalten an den Seiten an das Vorderteil nähen. Da ich das nicht wollte, habe ich den Stoff “ausgestrichen”, was aber einiges an Weite weg nahm.

Kleid VogueDas Ergebnis hatte ich zwar hier schon mal gezeigt, aber zur Erinnerung noch mal das Bild.

Das war im Großen und Ganzen befriedigend. An der FBA kann ich mich vorbeimogeln, wenn es an der Stelle dann etwas “gefährlicher” aussieht macht das nichts. An der Taille ist es zu eng, was kein Wunder ist, denn da fehlten etwa 4cm. Es muß noch Länge im Oberkörper raus, und zwar zur Mitte hin mehr als zu den Seiten. An der Hüfte darf ich noch etwas zugeben und am Saum wohl auch besser.

Technisch: Fadenschlingen für die Knöpfe im Rücken sind blöd, ich nehme lieber Stoffschlingen und statt einen Reißverschluss verdeckt einzunähen, kann ich auch direkt einen Nahtreißverschluss nehmen. Und an der Seitennaht muß ich noch was anpassen, damit Rückenteil und Vorderteil aneinanderpassen.

An Länge habe ich am Rückenteil dann im Ganzen 4cm an der hinteren Mitte und 3cm an den Seiten rausgenommen. Am Vorderteil sind es auf die ganze Breite 3cm. Zusätzlich kam am Rückenteil noch mal 1cm knapp unter dem Knick der Wirbelsäule raus, sozusagen über dem Bürzel. *g* Dafür habe ich am Saum noch 4cm zugegeben und auch ab Taille beginnend 1cm an der Seitennaht. (D.h. 4cm mehr Weite an der Hüfte.)

Stoff habe ich bei De Gilles in Paris gefunden, ein dunkelblaues Seiden-Mischgewebe mit einer eingewebten Struktur, so daß es nicht glänzend war, aber dennoch “lebendig”. Außerdem war der Stoff fließend und weich, ohne wie Satin jede Körperbeule mit Lichtreflexen “auszuleuchten”. Dazu dann noch ein paar Meter dünne Pongé Seide in Dunkelblau für das Unterkleid und die Nahtzugaben. Da ich die Nahtzugaben einfassen wollte, war da dann Schrägbandschneiden angesagt. (Über die Nahtzugaben schweigt die Anleitung sich aus.)

Zuschneiden ist übrigens kein Vergnüngen, es sind mit Schulterpolstern und allem duch einige Teile, etliche nicht symmetrisch und so war größtenteils in einfacher Stofflage auflegen und rumprobieren angesagt. Mein Stoff war nur wenige Zentimeter breiter als die Anleitung vorgibt, das reichte aber genau, um noch Teile nebeneinander zu bekommen, die sonst untereinander gemußt hätten. Also ist letztlich noch ein recht großes Stück Stoff übrig geblieben.

Da mein Stoff doch recht weich war habe ich abweichend von der Anleitung Bügeleinlage (Freudenberg G785) verwendet und zwar vor allem für den Beleg des Ausschnittes (denn der scheint mir das Kleid zu “tragen”, so architektonisch gesehen) und auch die zwei Stellen am Vorderteil wo wegen des Einsatzen eingeschnitten werden muß sowie die Belege der Knopfleiste im Rücken. Alles was sonst noch einzuschneiden war bekam Fray Check verpaßt.

SchlingenverschlussAm Halsausschnitt habe ich statt Fadenschlingen zu nähen (die sich dann doch wieder verziehen und so) Schlaufen aus dem Stoff genäht.

Den Reißverschluss in der Seitennaht habe ich gleich als Nahtreißverschluss eingearbeitet. Und zusätzlich bekam das Kleid (falls getanzt wird) einen ca 20 cm hohen Schlitz, der mit feinen Kunststoffdruckknöpfen unsichtbar geschlossen werden kann.

Da das Kleid ungefüttert ist bekamen alle Nahtzugaben eine Hongkong Einfassung aus der Pongé Seide. Sonst habe ich mich an die Anleitung gehalten und auch die Säume brav von Hand gemacht und das Drapé-Teil und den Ausschnitt von Hand rolliert. (Was an der Seide doch deutlich besser funktionierte als an dem aus Polyester.)

Ungeklärt blieb für mich das Rätsel der Seitennaht. Denn trotz aller vermeintlichen Änderungen war auch bei der zweite Variante die Seitennaht am Rückenteil länger als am Vorderteil. Damit es nicht zu eng wurde, habe ich diesmal den Stoff eingehalten. War bei Seide eine leichte Herausvorderung, ist aber offensichtlich niemandem negativ aufgefallen.

Kleid nach VogueMit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.Die gut 44h Stunden reine Arbeitszeit (ich hatte diesmal Buch geführt) waren gut investiert.

Der vordere Einsatz und das Drapé Teil hinten lenken ganz gut ab, ohne zusätzliche, sackartige Weite zu erzeugen.

(Der Einsatz vorne ist übrigens deutlich höher als auf der Zeichnung der Schnittmustertüte…)

Falls ich noch mal die Gelegenheit habe es zu tragen, sollte ich noch einen etwas festeren BH dazu nähen. Sonst trage ich noch ein Unterkleid aus Pongé Seide drunter. Alles zusammen trug sich auch bei mallorquiner Hitze sehr gut, ohne daß ich mich in der Kirche zu “nackt” fühlte.

Nochmal werde ich das Kleid dennoch eher nicht nähen, denn es ist was besonderes, mit so was geht man nicht in Serie.

(Wer den Herstellungsprozess detailliert sehen will: Es gibt ein WIP im Hobbyschneiderin-Forum. Die Bilder kann man leider nur aks angemeldetes Mitglied sehen.)

Maschenkunst unterwegs (XX)

Maschenkunst unterwegs in SpeyerAuch wenn ich mit der Lace Stola immer noch nicht fertig bin, gibt es wieder etwas neues zu sehen.

My lace shawl isn’t finished yet, but there is something new to see.

Diesmal war ich in Speyer und hatte kurz vorher aus dem Wollmeise Sockenwolle 80/20 Twin in der Farbe “Flaschenpost”, das ich in der Maschenkunst erobert hatte eine Schal angeschlagen.

Die Anleitung stammt tatsächlich ganz altmodisch aus einem Buch, 101 Designer One-Skein Wonders und heißt “Marialis End-to-End Scarf”.

I’ve travelled to Speyer and had started a new project just the day before. Yarn is “Sockenwolle 80/20 Twin” from Wollmeise which I managed to buy at Maschenkunst only some weeks ago. The color is called “Flaschenpost”.

The pattern comes, very old fashioned, from a book. 101 Designer One-Skein Wonders is the title and the pattern is called “Marialis End-to-End Scarf”.

Revue de Presse: Knipmode 11 november 2011

Titel KnipmodeEine ziemlich dicke Ausgabe ist diesmal bei mir gelandet.

Wenn ich das richtig verstehe, dann wird ein farbiger Herbst versprichen. Die vielen Mäntel und Jacken auf dem Titel gefallen mir schon mal ganz gut.

Im Heft geht es dann auch mit den Mänteln und Jacken los, wobei diese als “Baukasten” aufgebaut sind. Verschiedene Ärmel, Kragen, Ober- und Unterteil Varianten können frei kombiniert werden. Gab es ja für Kleider schon mal, gefällt mir auch für Mäntel.

Mäntel KnipmodeBesonders gut gefallen mir die eher schlichten und geraden Varianten mit dem kleinen eher angedeuteten Gürtel vorne. Aber wie gesagt, freie Auswahl…

Das nächste Thema ist die Kombination von Leder und Strick. Auch das interessant, wenn auch technisch wohl eher anspruchsvoll. An einigen der zu erwartenden Probleme hat man sich vorbeigemogelt, indem man offensichtlich Kunstleder genommen hat, das ja schon mal keine Ledernadel benötigt. Leider “fällt” es aber auch steifer als echtes Leder.

Jacke KnipmodeBesonders gut gefällt mir Jacke 17. Die könnte ich mir mit ein paar Modifikationen sogar für mich selber vorstellen. Ist auch bis Größe 46 auf dem Schnittbogen.

Wild gemusterte Stoffe stehen offensichtlich im Mittelpunkt der nächsten Modestrecke. Dabei sind auch die Größen bunt gemischt, einige Modelle in XL sind dabei. Von denen wiederum gefällt mir der Rock recht gut, nur würde ich ich etwas weniger bunt gestalten.

Als schnittloses Modell gibt es eine Art Maxipulli, dem Photo nach aus Fell oder Plüsch. Schnelles modisches Update, würde ich sagen.

Romantischer Winterlool wird anschließend versprochen. Dabei kommen gar nicht so viele Rüschen vor. Romantisch ohne spießig? Geht!

Danach die “Ein Modell – 5 Looks” Strecke (wobei es zwei Modelle sind, Jacke und Hose. Das ist alles tragbar, aber dafür auch wieder weniger aufregend als das, was Burda immer so vorstellt.

Die auf dem Titel angekündigten bunten Farben werden jetzt eingelöst. Gelb, rot, orange, dazu camel. Herbstlaub eben. Die Schnitte kennt man natürlich inzwischen, die waren weiter vorne schon im Heft. Daher nur die Feststellung, daß ich noch eine schöne Mantelvariante sehe. Die vom Titelbild.

Falls noch nicht genug Abwechslung im Heft war, werden die Modelle noch mal neu kombiniert zu Outfits gezeigt. Schon etwas bunt, das meiste…

Von der Farb- und Stilberatung habe ich wenig, dazu wären Kenntnisse des Niederländischen von Nöten, die ich nicht habe. Und es mir so zusammen zu reimen ist mir gerade zu mühsam.

Titel KnipwonenJetzt heißt es das Heft auf den Kopf zu stellen, es geht nämlich von hinten weiter.

Ein ausführlicher Dekoteil bietet allerlei fürs Heim.

Los geht es mit einem “ländlichen” Stil mit Leinen und schlichten Blumendrucken.

Danach kommen Häkler(innen) an die Reihe, Teppich, Sofaüberwurf und auch eine bezogene Vase. Könnte auch gestrickt sein. Vom Stil her sind da jedenfalls Sachen dabei, wie sie in Designer-Einrichtungsläden derzeit auch zu sehen sind.

Ebenso kommen mir da einige der Recycling Ideen für Jeans bekannt vor. Nicht mein Geschmack, auf der Höhe der Modeströmung.

Viele Kissen, sehr bunt mit Filz,… die Auswahl ist jedenfalls groß. Bleibt natürlich die Frage, wie gut man ohne die Anleitung zurecht käme… Wennich für Deko Zeit hätte. 🙂

Vogue 2273, Vogue American Designers (Jacke)

English Review is on Pattern Review.

Es ist nicht so, daß ich in den letzten Monaten gar nichts genäht hätte, aber es waren wenige, dafür zeitaufwendige Projekte. Hier ist eines. Von Bernina gab es ein Projekt Seidenträume bei dem ich mitmachen durfte und das mir eine festen Seide beschert hat. Die Suche nach einem geeigneten Schnitt ließ mich in meiner Sammlung graben und diesen zu Tage fördern.

Schnitt Vogue 2273Den Bill Blass Schnitt von Vogue habe ich vor wirklich vielen Jahren bei Alfatex in Köln billig bekommen. 1999 steht auf der Tüte. Was mir damals gut gefallen hat war die Ausschnittform und die finde ich letztlich zeitlos. Also habe ich den alten Schnitt herausgezogen.

Ich habe Gr. 20 gewählt und zur Hüfte auf Gr. 22 erweitert. Auf eine FBA habe ich verzichtet, denn es gibt keine Seitennaht. Das Seitenteil reicht vom mittleren Rückenteil bis zum mittleren Vorderteil. Da das Projekt auch einen Abgabetermin hatte und ich wie üblich wenig Zeit, habe ich auch auf ein Probemodell verzichtet. Bei Vogue vertraue ich drauf, daß es mit meinen üblichen Änderungen tragbar wird. Und “übliche Änderung” heißt hier, daß ich rundum 2cm Länge oberhalb der Taille rausgenommen habe.

Der Schnitt kommt mit vielen Teilen, denn alle Futterteile sind extra Schnitteile. (Und soweit ich es probeweise aufeinander gelegt habe sind sie tatsächlich nicht identisch.) Beim Rauskopieren des Schnittes ist das lästig, beim Ändern auch, dafür beim Zuschneiden recht praktisch.

Beim Nähen habe ich mich brav an die Anleitung gehalten, wobei nicht nur die Besätze, sondern auch alle Oberstoffteile mit Vlieseline verstärkt werden. Mein Stoff war eh recht fest, vermutlich hätte ich das nicht gebraucht. Aber wenn die Jacke mal im Koffer landet dürfte sie das ein Stück weit vor Knittern schützen. Die Pseudopaspeltaschen sind nicht ganz perfekt geworden, da hätte ich das mit anderen Methoden vermutlich besser hin bekommen. Aber zum Ändern war keine Zeit und wenn ich es anhabe fällt es weniger auf, als auf dem Bügel. Dafür war es glaube ich das erste Mal, daß ich ein Futter weitgehend mit der Maschine eingearbeitet habe und das Futter nicht hinterher irgendwo zu kurz war.

Was hingegen nicht passte war der Unterärmel an den Oberärmel. Da fehlen dem Oberärmel 7mm, auch wenn man sich an die Paßzeichen für das Einhalten am Ellbogen.

(Wer will, kann die Entstehungsgeschichte der Jacke im Detail nachlesen.)

Jacke Vogue 2273Mit dem Ergebnis bin ich so lala zufrieden.

Die Jacke ist tragbar, die fehlende FBA sieht man aber. Die Ärmel fühlen sich ein wenig weit und keulig an (andererseits besser als zu eng) und vor allem etwas steif. Und ein wenig kürzer für meinen Geschmack.

Aber wie gesagt, immer noch besser, als alles was ich von der Stange bekomme. Jetzt brauche ich nur noch einen passenden schmalen Rock dazu, denn von den Proportionen her geht die kurze Jacke nur mit Rock.

Der Ausschnitt gefällt mir jedoch immer noch wahnsinnig gut, so daß ich überlege, entweder doch den Schnitt mal noch besser anzupassen oder den Kragen an eine andere Jacke hinzubasteln.

Und was mir auch gut gefällt ist die Position der (Pseudo) Paspeltaschen. Die sind zwar als Taschen unnütz, aber sie liegen nicht genau auf der Brust. So sind sie eben ein schmückendes, aber nicht verspieltes Detail. Also so wie ich es mag. 🙂

Aus dem Blogarchiv

Knitting, sewing and fashion-related posts from long ago

November 2005:

November 2006:

November 2007:

November 2008:

November 2009:

Häkelsocken reparieren

Fixing crocheted socks

2009 bekam mein jüngster Bruder diese Häkelsocken in der Hoffnung, sie würden sich stabiler erweisen als die gestrickten. Nun, dem war nicht so, schon seit Frühjahr 2010 lagen auch diese in meiner Stopfkiste. Kürzlich habe ich sie mir endlich vorgenommen.

2009 my youngest brother got those crocheted socks for Christmas and I was hoping they would last longer than the knitted ones. Well, the weren’t and until spring 2010 those sat in my collection of things that need fixing. Now finally I managed to work on them.

durchgelaufene HäkelsockeNun war mein Bruder der Ansicht, kaputt seien sie, weil er den Schaft aufgerissen hatte. Das war auch der Fall, aber ein Blick auf die Sohlen sagte mir, daß nur den Schaft zu reparieren nicht viel Sinn machen würde.

Aber wie repariert man eine Häkelsocke?

My brother thought the damage was the leg part he had torn. That was true but one glimpse of the soles told me that repairing the leg only wouldn’t make any sense at all.

But how to darn a crocheted sock?

reparierte HäkelsockeKurzum… genauso wie eine gestrickte, mit Maschenstich.

Ich hatte noch von der grauen Wolle und habe dann von Innen eine Schicht Maschenstiche über die gehäkelten Maschen gelegt. Dabei habe ich versucht, auch mit jedem Stich ein paar Fasern der Ursprungssocke mit zu erwischen, damit das Ganze stabil bleibt, auch wenn die äußere Schicht demnächst die ersten Löcher bekommt. (Und da hängt einiges nur noch an ein paar Fasern.

Im Bild sieht man links die Innenseite mit den Maschenstichen und rechts die Socke von außen. Die Reparatur ist nicht unsichtbar, aber der Häkelcharakter bleibt erhalten.

Well, I did the same as for knitted socks, kitchener stitch.

I still had a good deal of the gray yarn left and I worked kitchener stitches from the left side, woven into each other but also catching a loop or some fibers from the original sock with each stitch. I hope that will stabilize the sock when the original stitches will finally break. (Which is not far ahead.)

The picture show a repaired sock from the inside on the left and from the outside on the right. It is not an invisible repair, but it keeps the look of a crocheted sock.

Allerdings war es ziemlich zeitaufwendig und hat eine Menge Material gekostet, so daß ich durchaus überlegt habe, einfach neue zu stricken oder zu häkeln. Aber die wären dann wieder an der gleichen Stelle durchgelaufen und würden auch mehr Zeit und Material kosten. Deswegen bekamen diese dann erst mal eine Sohlenverstärkung.

It took quite some time and also yarn to repair the socks, so I had considered to make new ones instead. But those would be walked through at the same spot soon and in the end they would require more time and yarn. So I decided to strengthen the sole at least once.

Eine lange und umfangreiche Testreihe…

A long series of intensive testing was what I had on my mind.

… hatte ich geplant. Denn auf der letzten h&h zog mich Herr Seitz von Alterfil beinahe verschwörerisch auf die Seite und meinte, er hätte da was, was mich sicher interessieren würde, nur sei es noch im Hotelzimmer. Denn das sei noch kein fertiges Produkt.

Ganz klar, daß mich so was brennend interessierte, ich bin Frau, ich bin neugierig.

On the last h&h trade fair Mr Seitz from Alterfil took me aside and said he had something that might interest me. Only he had forgotten it in his hotel room. Because it was still in sample stage.

Of course I was interested, I am female, I am curious.

Und so traf einige Wochen nach der Messe ein Päckchen bei mir ein… elastisches Nähgarn. Was würde das sein? Richtig spürbar dehnbar? Und die Nähte an Wäsche (klar, an was sonst hätte ich denke sollen?) bleiben damit noch dehnbarer? Man kann eventuell gar Shirts einfach mit Steppstich säumen? Wow.

So some weeks after the trade fair a parcel arrived… elastic sewing thread. What would that be? Would it really be stretchy? Could you feel the stretch with your hands? Could that create extremely durable seams on undies? Without a serger? Might it even be possible to hem shirts with a simple straight stitch? Wow.

elastischer FadenDer Faden kam, der Faden war spürbar dehnbar. Doch wie würde meine Haushaltsmaschine darauf reagieren? Leider waren dann andere Projekte dringender und ich mußte die umfangreiche Testsession (und ich war mir sicher, das würde eine werden) erst mal verschieben.

The thread came, the thread could be stretched with my fingers. But how would my household sewing machine react to that? But then other project were more urgent and I had to set it aside because I hadn’t time for a long and systematic testing session. (And I was absolutely sure I would need that.)

Doch jetzt hatte ich endlich genug Zeit. Material ist ein bielastischer Dessoustoff aus Microfaser von Elingeria, 75er SuperStretch Nadeln von Organ und der Faden. Dazu meine Maschine, eine über zehn Jahre alte Bernina virtuosa 160.

Also gut…. tief durchgeatmet und einen Unterfaden aufgespult. Eingelegt. Was nun mit der Fadenspannung? Nun gut, es wird die erste Testnaht, also lassen wir es einfach mal auf Standardeinstellung. Gradstich, Länge 2,2mm (Standardeinstellung). Stoff doppellagig, längs zum Maschenlauf. Langsam losgenäht. Näht gut. Keine komischen Geräusche. Kein Fadensalat. Rückseite? Sieht auch schön aus. Und.. dehnbar? Oh ja, eine 5cm lange Stoffstrecke läßt sich auf 8cm dehnen. Die Naht reißt nicht. Und mehr Dehnung gibt der Stoff nicht her.

Now I finally had enough time. Material is a four way stretch microfibre for dessous from Elingeria, Organ Superstretch needles in size 75, the thread and my over ten year old Bernina virtuosa 160 sewing machine.

Well… taking a deep breath I’m filling a bobbin and load the machine with both threads. What kind of tension to choose? Well, it’s the first seam, let’s take the standard setting. Straight seam, length 2.2mm (standard). Two layers of fabric, sewing in direction of the grain. Start sewing slowly. Stitches form. No strange sounds. No nests of thread. Looking on the back side…. looks fine also. Does it stretch? Oh yes, it does. 5cm of seam can be stretched to a length of 8cm. The thread does not break. No further stretching of the fabric then.

Nähte mit Alterfil elastic 120Ich mache es kurz: Ich mußte nichts testen, der Faden näht einfach. Mit Zickzack (Stichlänge 2,5), mit Overlockstich (Stichlänge 1,4) und mit genähtem Zickzack (Stichlänge 0,8). Einmal längs zum Maschenlauf, einmal quer zum Maschenlauf.

To cut a long story short: No need for testing, the thread simply did its job. Zigzag (stitchlength 2.5), overlock stitch (stitchlength 1.4) and wave stitch (stitchlength 0.8). Along the grain and across the grain.

Das Garn bleibt gleich neben der Maschine, beim nächsten Unterwäscheprojekt darf es gleich richtig ran. Ich bin gespannt, auf die Langzeitergebnisse. 🙂

I didn’t store the thread away because my next underwear sewing project will be black anyhow and that will be the perfect occasion to bring the test to real life. 🙂