Die Januar Ausgabe kommt sehr zart daher. Rosa, zwartblau, creme,… ist das die Einstimmung auf die angekündigte Umstandskleidung oder eher auf das Prinzessin Lillifee-Kostüm? (Und ja, ich bin spät dran… aber wer hat denn vor Weihnachten Zeit für so was? Und Sylvester war auch noch…)
Das Editorial dient vor allem dazu, einen neuen Wettbewerb anzukündigen. Oder ist das überhaupt ein Wettbewerb? Eher eine Mitmachaktion? Wie auch immer, wir dürfen Zeichnungen von unserem Traumkleid einschicken und eines davon wird verwirklich. Da das Modell sicher nicht in Plusgröße sein wird (ich meine… wir reden von einem Traumkleid, dass kann doch gar nicht größer als Konfektionsgröße 36 sein, oder) kann ich mir das sparen. (Außerdem kann ich nicht zeichnen. Ich müßte es nähen, um es zu zeigen….
Die “kreativ-trends” beginnen mit Fellkragen. Gegen Fellkragen an Jacke oder Mantel habe ich nicht mal was, aber so als einzeln gebundener Kragen… ist das nicht so meine Welt. Die applizierten Rüschen können hingegen interessant aussehen, so Ton in Ton und an unerwarteter Position. Und mit dem Thema Armstulpen liege ich ja voll im Trend, ich stricke gerade welche… Burda schlägt natürlich in erster Linie vor, welche zu nähen.
“Partygirl” ist dann das erste Modethema. Glitzershirt und schwarze Hose… waaahhhnsinnig innovativ. Das Oberteil 117 hat durch die Biesen einen interessanten Effekt, zumindest in der Zeichnung. Aber wie das getragen wirkt? Für das Photo mal lieber in den Bund gestopft und die Handtasche davor gehalten. Tunikatop 113A ist wohl die Fortsetzung des Strandkaftans vom Sommer mit anderen Mitteln. Garniert wird die Modestrecke dann noch mit den passenden Frisurentips. Die natürlich nicht zeigen, wie man das ggf. selber machen kann, sondern bestenfalls, wie eine dritte Person einen frisieren kann. Meinem Friseur muß ich das aber wohl nicht zeigen… Aber weiter mit der Kleidung. Kleid 120 ein Sack mit Rockrüsche und Gürtel.
Jacke 116 in Kurzgröße ist hingegen ein absoluter Hit. Strenger Schnitt mit femininen transparentern Teilen… Solchen Kontrasten kann ich mich ja nie entziehen.
Kasak 111 mit Glitzerbluse… Proportionen sind falsch. Zumindest wenn das Shirt in der Hose mit hoher Taille steckt, dann wirkt der Wasserfallüberwurf viel zu groß und dominant. An einem Kleid könnte das hingegen ganz gut aussehen…
Party-Accessoires dürfen wir dann auch basteln, inspiriert von Koi-Karpfen sollen sie Glück bringen. Die Ideen sind nicht schlecht, aber die Designs überzeugen mich im Detail aber nicht. Bis auf die Kette vielleicht, wobei die am wenigsten mit Fischen zu tun hat.
Vintagekleid 126 hat eine hübsche Schulterlösung, steht allerdings etwas umotiviert im Heft. Dient das jetzt nru dazu, das aktuelle Burda Vintage Heft zu bewerben? Und ist dieser Schnitt auch in dem Sonderheft oder nicht?
Als Lieblingsstück hat sich Frau Bily ein “Romantikkleid” ausgesucht, das weiter hinten im Heft kommt. Auf der Zeichnung sieht es aus wie das Grauen pur. Die Stylingvorschläge verdecken es teilweise, aber zu retten ist da nichts.
Die Modestrecke “winterweiß” beginnt dann mit eben diesem Kleid. In Langgröße, was ich in diesem Fall eher mit Erleichterung denn mit Bedauern sehe. “Wie im Märchen” heißt es. Irgendwo zwischen Harlekin und Nachthemd. Da gefällt mir Jacke 104A doch deutlich besser. Die klaren Schnittformen sieht man auf dem Photo nicht, aber die technische Zeichnung gibt da Hinweise. Mit der Variante einer Fliegerjacke aus großen Parkateilen hingegen… nö, muß auch nicht sein. Wickelrock 108A… hm… könnte nett sein, wobei man da am Styling vielleicht noch…? Der weiche Fall gefällt mir gut, daß man das Innenleben so deutlich sieht hingegen… ausbaubar. Kurzer weiter Rock und formloser Pulli… nö. Der Kasak mit dem Wassefall-Schal taucht aus Strickstoff mit einem “Loopkragen” noch mal auf. diesmal über der Hose getragen, das sioeht doch deutlich gefälliger aus. Und der verschlusslose Hüllenmantel… die sehen eigentlich gut aus, sond nur herzlich unpraktisch, wenn es wirklich kalt ist.
Als vorgestelltes Accessoire gibt es das “Westerntuch”. Tücher sind prima, aber mit den Fransen kann ich mich nicht recht anfreunden.
“Perfekt inszeniert” sind in der Tat die Mascaras der nächsten Beauty-Seite. Nur die Bürsten als Bäumchen im (Kunst)Schnee. Das ist ja in der Tat spannend, wie unterschiedlich die Bürsten sind. (Was war gleich noch mal das Thema der Seite…?)
Die nächsten Outfits laufen unter “Streetstyle” und werden von schlanken Münchnerinnen vorgeführt. Los geht es mit dem Rüschenkleid 105B in Langgröße. In kleinen Blümchen sieht es noch schlimmer aus.
Das Gesamtoutfit auf der nächsten Seite gefällt mir nicht so gut, aber die Jacke mit den dramatischen Falten ist dann doch schon eher mein Fall.
Rüschenröckchen 114 hingegen… Süß, aber die Trägerin sollte nicht viel älter als drei sein.
Jacke 104 B, ja hier kommt der Schnitt gut zur Geltung. (Die missglückte Passform auch, aber die muß man sich ja sowieso anpassen…
Rock mit Volants 109B… ist wieder so ein “ich weiß nicht recht”. Anderer Stoff, anders gestylet oder anders photographiert? Könnte auch gut aussehen. “Easy Dress” 113B ist hingegen was, was bestenfalls als Kaftan am Strand durchgeht. An Bindemantel 102 fasziniert mich vor allem der Stoff… Vorteil solcher Mäntel ist, daß man den Schnitt auch als Bademantel verwenden kann.
“Stylemix” ist dann wieder für die, die sich nicht vorstellen können, wie man die Modelle anders kombinieren kann. Wobei die Kombinationen alle eher konventionell sind. Aus meiner Sicht nichts, wo man nicht von selber drauf käme.
Die nächsten Werbeseiten werden uns als “green fashion” verkauft. Vor allem die Ökofeigenblättchen der großen Modelabel. Und ein paar kleinere, bei denen wir aber auch nur glauben können, daß sie es zumindest besser machen wollen.
“Fashion Mum” ist dasnn das Motto der Umstanskleidung. Bürotaugliche Kleider waren ja auf dem Titel versprochen. Ehrlich gesagt strahlen die Kleider (Pink oder Blümchen, Schluppe dazu…) für mich eher Hausmütterchen-Flair aus. So mit der Message an den Chef: ‘Auf mich zählt mal lieber nicht mehr, im Hirn bin ich schon weg. Und komm’ auch nicht wieder.’ (Was völlig okay ist, wenn man eh nicht mehr vor hat, sich ins Erwerbsleben zu werfen, bevor der jüngste Nachwuchs die Pubertät überwunden hat. Aber das wollen nicht alle und nicht alle können sich das finanziell leisten.) Geschluppte und gerüschte Blümchen wie Modell 125 oder 122 geht jedenfalls gar nicht. Die einfarbige Hemdblusenvariante 124 ist hingegen auf alle Fälle ein lässiges Freizeitkleid und Empirekleid 121 gibt, eventuell in einer anderen Farbe, ein elegantes Kleid für die letzten Candle-Light-Dinners unter vier Augen. :o) Blazer 123 hingegen ist absolut tauglich. Waren nicht in früheren Burda-Ausgaben mal so mehr etuikleidmäßige Modelle für Schwangere drin? Das dazu, dann sieht man schon mal so aus, als wäre man noch voll dabei. 😀 (Was besonders wichtig ist, wenn der Kopf eigentlich schon wo anders ist… 😉 )
Zum süßlichen Stil paßt jedenfalls das Prinzessin Lillifee Kleid für kleine Mädchen…
“Abwechslung vom Laufsteg” zeigt mal wieder, wie stark sich Burda (zumindest im Selbstbild) an den großen Designern orientiert. Bei den “Mänteln mit Einfass” kann Burda nicht mithalten, Reptil-Pailletten, muß ich zugeben, finde ich durchweg grauenhaft. Wo am Burdamodell der “Glamhose” der Glam ist behält das Bild für sich. Blaue Minikleider… nun ja, die Schnitte vom Laufsteg sind aber schicker. Der Zipfelrock kommt immerhin hin. Und die Rüschenkleider… au Backe, ist Stepford Wives am Ende doch nicht nur ein schlechter Horrorfilm?
“Top im Job” ist dann auch das Motto der Plus-Mode. Zipfelshirt 127 ist mir dafür schon mal zu glitzerig. Und ist das eine Bewegungsfalte, oder warum fällt der Stoff nach unten hin so zusammen? Abgesehen davon, daß ich mein Büro im Winter nicht so heize, daß ich ärmellos rumlaufen muß. (Auf der Positivseite dann aber Teilungsnaht und Brustabnäher… aus dem Schnitt kann man vielleicht was machen. Für den Sommer.) Das Drapé-Teil von Shirt 128 sieht in der Zeichnung nett aus, im Photo staucht der Stoff dann so komisch rum. Schlechtes Posing? Und von der Hose sieht man einfach gar nichts. Querringel sind besonders toll in großen Größen. Und hier staut Shirt 129B definitv über der Brust… dafür hat das Model diesmal ein paar echte Kurven. Rock 133 offenbart seinen Charme übrigens auch nur in der Zeichnung… die interessanten Plisseefalten verstecken sich ansonsten gut in den Stoffstreifen. Ungefütterter Glänzparka ins Büro? Ne, oder? Danbn doch lieber den Mantel mit den Trompetenärmeln. Den Glitzer im Stoff weglassen und Handschuhe bis zum Ellenbogen (wegen der Schlitze im Ärmel), dann ist das doch schon mal ein guter Vorschlag.
“Beratung” gibt es dann zum Thema Strumpfhosen. Also letztlich auch nur Produktvorstellungen…
“Pflegetips” für Bling-Bling schließen sich an. Besonders toll finde ich den Tip, Perlenketten jährlich beim Juwelier neu aufziehen zu lassen… Da hat aber die Lobby der Juweliere gut gearbeitet. (Abgesehen davon, daß selbst dieenigen von uns, die eine Perlenkette haben, diese in der Regel nicht jeden Tag tragen dürften….) Und meinen Modeschmuck werde ich auch einzeln ind Zeitungspapier einwickeln. Das schützt exzellent vor Kratzern, denn man wird ihn auf diese Weise nie tragen. (Es sei dann, man ist bereit, morgens dafür eine Viertelstunde früher aufzustehen….. Frewillige vor!)
Die “Nähschule” zeigt die enge Patch-Hose. Ob das jetzt für Anfänger, Wiedereinsteiger oder nur generell sein soll… darüber läßt man sich nicht mehr aus.
Natürlich darf (die Session hat ja am 11.11. schon begonnen) auch Karneval, pardon, Fasching, nicht fehlen. Kinder als Pommes oder Ketchup, Spongbob oder Seestern… Vorteil der Kostüme: Sie sind schnell übergezogen und gerade für den Straßenkarneval passen auch jede Menge Klamotten drunter. (Oder weniger, für den Kindergarten.) Nur sind die Kostüme doch alle recht sperrig… Ob das Kinder für länger als eine halbe tunde Spaß macht?
Die Ausstellungstermine finde ich diesml durchweg interessant. Ich hätte mir das Heft vor meinem Parisbesuch angucken sollen… Delaunay habe ich verpasst und die Ausstellung in der Galerie Azzedine Alaia auch. Mistmistmist…
Die “Warenkunde” zum Thema “leichter nähen” preist diesmal Waschmaschinen an. Da ist ja jeder Werbeprospekt aussagekräftiger…
Die Patchwork-Serie geht wieder mit Werbung für ein Buch weiter. (Also eine Anleitung als Teaser.) Wobei die Kalediskop-Sterne je recht gut aussehen. Damit könnte ich mich glatt anfreunden…
Als “event” gibt es dann wieder die Bambi-Verleihung. Minibildchen von mehr oder weniger bekannten Personen. Und der Versuch, irgendeinen Zusammenhang zu irgenwelchen Heftschnitten herzustellen.
Dann hätte ich doch lieber zwei Seiten mehr vom Atelierbesuch. Der Schmuck aus Porzellan gefällt mir. Wobei das mit dem Holz auch nicht schlecht ist…
Zum Abschluss noch den Stoff des Monats. Welcher auch immer. Denn da klebt eine Werbepostkarte drüber… wie immer klebt sie gut. Also lasse ich sie kleben, denn wenn ich die Seite zerreiße, dann sehe ich den Stoff auch nicht. Also lasse ich es.
Fazit: Wenige Highlights und viel… Öde…