Kuli – eine Taschenanleitung

(Update September 2012: Die Anleitung enthielt einen Fehler, dieser ist jetzt korrigiert, wer sie vor September 2012 runtergeladen hat, bitte die korrigierte Version runterladen.)

Gezeigt habe ich euch meine vielseitige Urlaubstasche ja schon hier.

I’ve already shown the bag I made for my holidays here.

Die Anleitung hat den Namen “Kuli” bekommen, weil sie auch große Lasten faßt. (Tragen muß man sie dann leider selber….) Angeblich kommt das Wort sogar aus dem Urdu, einer der vielen Sprachen, die in Indien gesprochen werden. Paßt ja. 🙂

The pattern got the name “Kuli” because it can take heavy weight. (But you’ll have to carry it yourself…) It is said that the word is Urdu, one of the languages spoken in India. 🙂 Sorry to say the pattern is in German only, but there are some pictures. If you want to give it a try anyhow: follow the link below. The pattern is free for private and non commercial use.

Wer sie auch nachnähen will, kann die Anleitung hier herunterladen. Wie immer kostenlos zum privaten und nicht kommerziellen Gebrauch. 🙂

 

 

Pinguine auf der Wiese….

…oder alle meine Babygeschenke sind grün.;)

Penguins on the prairie or all my babygifts are green. 😉

BabylatzhoseAuch diese Latzhose habe ich 2007 schon mal genäht. Und auch damals schon aus dem gleichen Stoff. Wobei der Stoff jetzt nicht ein Rest von damals ist, sondern ein später dazu gekommenes Stück. Der  Schnitt ist aber wieder Nummer 140 aus der Burda 10/2005.

Also for those overalls I had already made them in the past. And even in 2007 I had used the same fabric. But this piece was not a remnant of the first project but another piece that came later in my stash. The pattern is again 140 from Burda 10/2005.

PinguhinknöpfeEin paar Änderungen gibt es aber: Ich habe die Belege aus einem Rest braunen Canvas gemacht, die Taschen habe ich weggelassen und die seitlichen Öffnungen werden mit Druckknöpfen geschlossen. Dafür gibt es an den Trägern diese entzückenden Punguinknöpfe, die von Jim Knopf sein müßten.

I made some changes: The facings I made in a brown canvas fabric and I did not make the pockets. The side openings are closed by snaps and the straps are held by those cute penguin buttons which come from Jim Knopf, if I remember correctly.

Dann ab zur Post, denn das Kind ist schon ein paar Monate auf der Welt und die Hose verläßt Deutschland.

Now mailing it soon. The child was already born last year and the overalls will leave Germany.

 

 

 

Gartenbaby

Garden baby

BabykleidMal wieder ist ein Babykleid “fällig”. Da es hier die Mami liebt, im Garten zu werkeln, habe ich mich für diesen grünen Stoff entschieden, der aus der guten alten Scherzkeks- Stoffe Zeit noch in meinem Lager war.

Again time for a baby dress. Here mami loves to work in the garden so I’ve chosen this green fabric which I still had in my stash from the good old Scherzkeks-Stoffe times.

Den Schnitt habe ich schon zwei Mal verwendet (roter Nicki und türkises Baumwoll-Leinen), es ist Modell 139 aus der Burda vom Oktober 2005. Diesmal aus einem gemusterten Baumwollstoff. Ich habe den Schnitt etwas vereinfacht, indem ich das separate Rockteil weggelassen und stattdessen das Kleid entsprechend verlängert habe. Zum einen paßte der Schnitt so besser auf den Stoff, zum anderen gefiel es mir auch zu dem Muster besser. Positiver Nebeneffekt: Er näht sich auch schneller. Und kommt so hoffentlich an, bevor die Kleine rausgewachsen ist. +gg+ (Natürlich ist er inzwischen schon beim Empfänger und die Kleine kann noch ein wenig reinwachsen. 🙂 )

KnöpfeIt’s the third time I’ve been using that pattern. (Red nicki und cotton linen blend in turquoise.) It’s from the October 2005 issue of burda fashion, pattern 139. This time it’s a pure cotton print. I made one change to the pattern: I removed the skirt part and lengthened the body part instead. So I could fit the pattern better on my fabric and also I think the agitated print looks better with fewer seams. Nice side effect: It sews much faster, so the chances are well it will arrive before the baby has outgrown it. +gg+ (Of course it is already at the receiver and the little lady will still have to grow into it 🙂 )

Eine andere Veränderung ist, daß die Fältchen im Vorderteil nicht abgesteppt sind, sondern durch die zuckersüßen Knöpfe gehalten werden. (Wo ich die her habe weiß ich nicht mehr. Könnte Jim Knopf sein?)

Innenverarbeitung ohne OverlockAnother difference is that I did not topstitch the folds in the front but I’ve added those cute bottons to keep them down. (I don’t know where I got them from. Might be Jim Knopf?)

Und hier noch ein Blick auf das Innenleben: Ich gebe ja zu, daß es mit einer Overlock schneller gegangen wäre, aber schöner sieht es doch so aus, oder? (Warum Nähte auf meinen Photos immer schief aussehen, auch wenn sie das in Wirklichkeit nicht sind, das habe ich noch nicht rausgefunden. Wobei das Nahtbild nicht perfekt ist, ich hätte mal die Nadel wechseln sollen…)

A last shot from inside. I do admit that a serger would have been faster, but I still think it looks much nicer that way, doesn’t it? (Why seams always look wonky on my pics even if they are straight in real I haven’t found out so far. Okay, the stitches were not as perfect as usual. I should have changed the needle in time…)

Handwerker in Indien (Teil 2)

Indian crafters (part 2)

Reifen schnitzenAber handgemacht werden in Indien noch ganz andere Sachen…

But handmade extents to other things also in India…

Runderneuerte Reifen? Aber natürlich, ist das Profil abgefahren wird liebevoll ein frisches hineingeschnitzt. Der Größe nach dürften das LKW Reifen sein… “Sicherheit im Straßenverkehr” definiert sich in Indien ein wenig anders…

No profile on old tires? No problem, a new one gets handcarved into the old tire. Regarding the size those might be truck tires… “Road Security” in India has different standards…

Kochgeschirr in IndienDer Einfallsreichtum in Indien beeindruckt mich auch immer. Man erkennt doch deutlich, daß es die Kreativität fördert, wenn man nicht unbegrenzt Rohstoffe zur Verfügung hat.

I am always amazed by the creativity in India. Having less resources available evidently helps to produce interesting results.

Das Bild zeigt ein Kochgeschirr und ich finde das Gerstenkornblech das in den Topf mit verschweißt wurde sieht wirklich attraktiv aus.

The pic shows a cooking set and the patterned metal sheet that has been used to make the pot creates and attractive design.

PuppenAber bevor ihr es langweilig wird… hier kommt wieder was Textiles.

Before you get bored… here is more textile stuff.

Diese Puppenausstellung hat (so sagte er zumindest) ein einziger Mann geschaffen. (Er sitzt auch im Hintergrund des Bildes.) Das war einfach unglaublich, so viele Puppen in prächtigen Gewändern, Elefanten, Pferde, Dromedare… eine höfische Szene wie aus einem Märchen aus tausend und einer Nacht.

Puppenpferd im DetailAll those dolls were made by one man. (He is visible in the background of the picture.) It was so unbelievable… so many dolls in richely decorated clothes, elephants, horses, dromedars,.. a court scene like in stories from 1001 nights.

Dieser Detailreichtum… Bänder, Perlen, Pompoms… wunderschön, oder? (Leider paßt es weder ins Fluggepäck noch in die Wohnung. Sonst hätte ich so einen Elephanten mitgenommen…)

All those details… braids, beads, pompoms… so beautiful, isn’t it? (It neither fitted the luggage nor my appartment, elseway I’d taken one of the elephants with me…)

Sewy BH Linda

English review is on pattern review.

Seit fast ewigen Zeit liegt der BH Schnitt “Linda” von Sewy bei mir herum und jetzt habe ich endlich mal die Reste von meinem letzten Dessousprojekt genutzt und habe ihn mal getestet. Bild vom Schnitt habe ich keines, aber hier bei sewy kann man ihn ansehen.

Ich wollte mal was anderes nähen und da dieser BH Vertikalnähte hat, kam er mir doch sehr gelegen.

Die Anleitung war für mich zunächst sehr verwirrend. Von meinen bisherigen BHs war ich es gewöhnt, daß das Rückenteil das meiste Gewicht tragen soll und daher auch als erstes verstärkt wird. Wohlgemerkt das Rückenteil selber, nicht der Gummi. Bei Linda wird das Rückenteil nicht verstärkt, nur die Körbchen kann man nach Wunsch verstärken. Bei größeren Größen wird empfohlen kräftigeres Unterbrustgummi zu nehmen, für kleinere Größen wird einfach Gummilitze als ausreichend beschrieben. Klingt jetzt erst mal so, als seien der BH generell eher als Deko und nicht als echte Stütze gedacht. Warum es ihn dann bis 90D gibt bleibt wohl das Geheimnis des Herstellers.

Aber kann ja sein, daß man das alles auch anders machen kann als ich es gewohnt bin, also habe ich mich einfach stumpf an die Anleitung gehalten. Ich habe Größe 85C gewählt und das Rückenteil unter den Achseln um 1cm erweitert. (Das ist meine Standardänderung.) Die Körbchen habe ich nicht verstärkt und als Gummi habe ich ein 1cm breites Unterbrustgummi verwendet aus einem früheren Paket von Elingeria.

Abgewichen bin ich beim Mittelteil, denn ich hatte keine passende Vlieseline. Also habe ich die beiden Mittelteile mit einer Lage Charmeuse versehen. Ich finde das Mittelteil aus zwei Lagen Stoff und einer Lage Charmeuse eher dick.

Die nächste Irritation in der Anleitung war, daß man sowohl an den Körbchen als auch am Unterbrustband den Körbchenausstich einmal absteppen soll, damit er sich nicht verzieht. Ich nähe das immer ohne eine Stütznaht und bei mir verzieht sich nichts. Zudem ist eine Lage eines flutschigen Stoffs im Zweifelfall schwieriger sauber abzusteppen als zwei. Aber ich habe es mal so gemacht, weil die Anleitung es vorgab. Vorteil erkenne ich keinen. (Wobei mir einfällt, daß ich auf Messen gesehen habe, daß Sewy Kurse auf Pfaff Maschinen mit IDT aber ohne verstellbaren Nähfußdruck gibt. Vielleicht ist da die Stütznaht nötig.) Etwas schwierig war es auch festzustellen, an welcher Seite ich das mittlere Körbchen denn nun mit der Stütznaht versehen soll. Denn die Form meines Körbchens war doch deutlich anders als auf der Zeichung.

Sonst funktionierte das Zusammennähen aber ganz gut, schön fand ich auch, daß Angaben dabei sind, wie die Stichlänge und -breite bei den einzelnen Nähten einzustellen sind. Auch sind die Zeichungen klar, sobald man das mittlere Körbchenteil mal korrekt am seitlichen Körbchenteil angenäht hat.

Irritiert hat mich dann noch, daß die Nahtzugabe unter dem Unterbrutsgummi nicht zurückgeschnitten wird, bevor der eingeklappt wird. (Da an anderen Stellen auch genau beschrieben wird, was zurückgeschnitten werden muß gehe ich davon aus, daß das Absicht ist.) Da habe ich mich aber nicht dran gehalten und habe zurückgeschnitten. Auch gab es auf dem seitlichen Körbchenteil noch Paßmarken, bei denen ich nicht erkennen kann, wozu die gut sein sollen.

Aber im Ganzen… ist es ein BH geworden.

Sewy Linda

Wie zu erwarten trägt sich der BH etwas locker, das Rückenteil sogar unerwartet locker, als ob ich es zu weit gemacht hätte. Was nach meinen Körpermaßen aber nicht der Fall sein kann. Überraschend ist hingegen, daß der BH irgendwie asymmetrisch ist?? Ob das am Zuschnitt oder an der ungewohnten Nähtechnik liegt kann ich nicht sagen.

Was definitiv nicht so schön ist: Der “Charakter” tendiert dazu, Richtung Mitte rauszufallen. Da gibt der BH gar keinen Halt. So lange man nur brav am Tisch sitzt und tippt ist das kein Problem, aber lange Arme machen um vom obersten Regalbrett was runterholen ist schon nicht so angesagt. Auf die Seite legen auch nicht. Ob das an den etwas zu kleinen Körbchen, an der mangelnden Verstärkung oder am Schnitt an sich liegt kann ich aber nicht sagen.

Da er bügellos ist, steht das Mittelteil ab. (Hat auch was damit zu tun, daß bei mir da einfach ein Platz ist, um noch Stoff unterzubringen. Außerdem sind die Körbchen etwas zu klein, was aber nicht unerwartet ist.) Bügel einschieben geht nicht. Denn mit der Technik, das Bügelband von der rechten Seite festzunähen habe ich große Probleme. Das bleibt nie in Position und ist daher auch teilweise sehr schmal abgenäht. So viel zum “einfach nur schauen, ob es noch drunter liegt”…

Für einen ersten Versuch mit einem neuen Schnittmuster nicht schlecht, aber auch noch einiges and Arbeit zu tun, bis er wirklich brauchbar wird. Als “daheim auf der Couch” werde ich ihn tragen können, die Arbeit war nicht vergebens. Und für den nächsten Versuch werden die Körbchen nach unten verlängert (es scheint eher Tiefe zu fehlen als Breite), das Rückenteil wird verstärkt wie es sich gehört und ich werde mir überlegen, wie ich meine Polsterung in die “asymmetrische” Körperseite hineinbekomme. Denn was gut ist: Die Teilungsnaht läuft genau über den Brustpunkt. Das heißt, die Proportion stimmt im großen und ganzen. Und das ist ein guter Ausgangspunkt.

Ottobre Camisole zum zweiten

Ottobre Cami again

Vor etwa einem Jahr habe ich ja den den Unterhemdenschnitt von ottobre ausprobiert und war nicht so ganz glücklich mit dem Ergebnis. Zwar paßte es genau über der Brust, drüber und auch drunter hatte es aber definitiv zu viel Stoff und schlabberte. Da mir der Schnitt an sich aber gefällt, war es einen zweiten Versuch wert.

About one year ago I’ve tried the ottobre camisole pattern and was not completely happy. While it did fit well over the apex ot the bust there was definitely to much fabric at the neckline and under the bust. And the fabric bulged there. But I liked the pattern so I gave it a second try.

ottobre camisoleIch habe also aus dem Brustteil sowohl an Ausschnitt als auch unten kühn 4cm Weite rausgenommen (ebenso im oberen Bereich des Vorderteils unter der Brust) und siehe da… sieht doch schon viel besser aus. Da ich den Microfaserstoff von dem BH von Elingeria genommen habe, kann man fast auf einen BH verzichten. Zumindest für ein Photo…

So I reduced the front neckline by 4cm and took out another 4 cm under the bust (on the bust piece and on the rest of the front in the upper part) and as you can see now it looks way nicer. I’ve used the bra fabric by elingera so I can nearly wear it without a bra. At least for one picture….

Zum Zusammennähen habe ich auch hier den Alterfil Elastic120 genommen und den Ausschnitt sowie die Längsnähte dann einfach mit Steppstich abgesteppt. Auch den Saum. Mal sehen, wie sich das langfristig bewährt. (Jetzt könnte man den Schnitt noch perfektionieren, indem man ihn im Oberkörperbereich noch etwas kürzt… beim nächsten Mal.)

I’ve used the Alterfil Elastic120 to sew the cami and tipstitched the neckline and the lengthseams with a straigt stitch. Same for the hem. So we’ll see how that will do after some wear and wash. (I think the pattern is worth to go for perfection and shorten it above the waist…. for the next version.)

Elastischer Faden in der Praxis

Elastic thread in use

Einem ersten Test hatte ich den elastischen Nähfaden von Alterfil ja schon unterzogen, aber jetzt durfte er sich auch mal in der Praxis beweisen. (Und damit ihr seht, daß ich außer Urlaub machen auch noch was tue. 😉 )

I had done a first test of the elastic sewing thread from Alterfil a while ago. But now it was time to use it for a real project. (And you can also see that I am not only going on holiday but that I’m also sewing. 😉 )

WäschesetAlso diesmal ein großes Wäscheset: 3 Panties nach dem bewährten “Bastelschnitt”, ein “Anti-Reibehöschen” nach dem ebenfalls bewährten Schnitt von Marinique Langere. Und der BH, auch langweilig nach bewährtem und nicht mehr erhältlichen Schnitt. Den BH habe ich allerdings mit normalem Alterfil”150 genäht, nicht mit elastischem Faden. (Der Stoff und die Zutaten sind von Elingeria. Auch wie immer.)

So a big lingerie set, 3 panties after my often used pattern, a “non rub” pantie after my usual pattern from Marinique Langere.And the bra, also boring from an often used pattern that is not any longer available. For the bra I’ve used non stretchy AlterfilS 150, of course.(Fabric and other material is from Elingeria. Also like usual.)

Von der Nähtechnik her habe ich wie immer mit Overlockstich und mit Zickzackstich genäht, an einem Panty war ich allerdings mutig und habe auch die Gummis mit normalem Steppstich abgesteppt.

Nothing new in my sewing technique either. Using serger stitch of my sewing machine and zigzag stitch. Only on one panty I wanted to know and topstitched the elastic with a straight stitch.

AbschlüsseDann kam der Härtetest…. Radfahren an der Isar entlang. Ich mache es kurz: nichts gerissen, nichts schneidet ein. Der Faden macht es tatsächlich mit! Im gegensatz zu einem der Taillengummis, der ist dauerhaft ausgedehnt. Aber dem Faden geht es gut. Leider scheint er es nicht in die Produktion geschafft zu haben. 🙁 Doch, dank Regina bin ich schlauer, es gibt den Faden in zehn Farben: im Alterfil-Shop! Noch mal Danke, Regina!

(Im Detail sieht man übrigens, daß meine Panties nicht identisch sind, ich variiere immerhin die Gummis. 🙂 )

And the the wearing test… while cycling along the Isar… In short: nothing did tear, all seams and hems held well. And it was stretchy enough to be comfortable. Bad luck only it seems this product didn’t make it into the production. 🙁 Thanks to Regina in know better know, the thread is available in the Alterfil-Shop! Ten colors are available, thanks again to Regina!

(Here a close up from the panties. They are not completely identical, I vary the elastics at least. 🙂 )

Handwerker in Indien (Teil 1)

Indian crafters (part 1)

Schneider in IndienUnd damit ihr nicht glaubt, ich hätte euch Bilder von einem Museum für Nähmaschinen gezeigt, gibt es hier auch noch einige Aufnahmen von  den Maschinen in Aktion.

To make sure you do not think I presented you pics of a museum for sewing machines here the proof that those machines get used.

Schneider gibt es tatsächlich an jeder Ecke und meist arbeiten sie sogar vor ihrem Laden. Wände sind bei dem Klima in vielen Gegenden Indiens nicht so wichtig und das meiste Licht bekommt man schließlich draußen. Und da die Maschinen keinen Strom brauchen, kann man sie auch da hin stellen, wo es am bequemsten ist. (Und muß sie ins Licht stellen, denn ohne Strom kein Nählicht….)

Schneider IndienFinding a tailor in India is no problem, there is one at nearly every corner and most of them work outside in front of their shop. Since the climate in India is warm to hot most of the year in many regions the importance of walls for a shop are largely overrated from an Indian point of view. Best light is outside and the sun is for free. The machines don’t need electricity so you have the freedom to put them wherever it is most comfortable for you. (Also you have to bring them to the daylight. No electricity means also no light bulb on the sewing machine…)

Bajaj VerdeckAber nicht nur Menschen brauchen Kleider, auch motorisierte Gefährte wollen angemessen “gekleidet” werden. Also wird hier an einer Autorikscha (kurz “auto” oder für Touristen auch “tuktuk” genannt) sorgfältig Maß genommen für ein neues Verdeck.

Not only humans need clothes, also motorized vehicles want to be “dressed” well. So here measurements are carefully taken from an autorickshaw (also called “auto” or for tourists “tuktuk”) for a new top.

Speziell in Bangalore werden diese Innen dann auch mit aufwendig gequilteter Dekoration versehen. Ich dachte, ich ich hätte das nach meinem letzten Indienurlaub schon gezeigt, aber ich finde kein Bild hier. Muß daran liegen, daß es sich schlecht photofraphieren läßt, den sehr groß ist der Innenraum eines “autos” nicht und man kann nicht wirklich zurücktreten, um es aufs Bild zu bekommen…

Autoschneider BangaloreEspecially in Bangalore those tops are often heavily quilted on the inside. I’d thought I’d already shown a picture after my last holiday in India, but evidently I hadn’t. Might be because it is not easy to take a picture of. The autos are not very lager so you can’t step back to take a pic…

Aber jedenfalls sitzen auch hier die “Autoschneider” in Bereitschaft um loszulegen…

Also there “cartailors” are sitting in wait to start as soon as the measurements are established…

Nähmaschinenhändler in Indien

Sewing machine dealers in India

NähmaschinenWeiter geht es mit den Berichten aus Indien: In Jaipur liefen wir durch ein Viertel, in dem ein Händler für Nähmaschinen neben dem anderen stand. Also nutzte ich die Gelegenheit für ein wenig Markforschung.

Some more news from India: In Jaipur we walked through a quarter with many sewing machine dealers. So I did a bit of market research.

Zunächst mal stehen die Regale mit vielen Maschinen voll. Jeder renomierte Maschinenhändler ist vertreten: Bajaj, Dharti, Geminy, Godrej, Krishna, Kumar, Kusum, Poonam, Samrat, Singer, Tarang, Usha, Videocon,…  – Wie, nie gehört?

Gut, den Namen “Bajaj” lernt man in Indien schnell, denn so heißt auch ein sehr verbreiteter Hersteller der dreirädrigen Autorikschas. Usha stellt Ventilatoren her, daher sieht man den Namen auch noch öfter und von Singer haben wird dann doch alle schon mal was gehört. Aber wie man sieht… es gibt noch viel mehr. 🙂

Nähmaschinen First of all they have racks full of sewing machines. All renowned brands can be found: Bajaj, Dharti, Geminy, Godrej, Krishna, Kumar, Kusum, Poonam, Samrat, Singer, Tarang, Usha, Videocon,…  you name it, they have it. – What? never heard of?

Well, “Bajaj” becomes familiar quickly because under this name also the three-wheeler autos are produced, Usha makes fans, so that you see fairly often also and Singer we know… but there is more on the market.

Das geschulte Auge erkennt natürlich die technischen Unterschiede der verschiedenen Modelle: Sie können alle geradeaus nähen, sie haben eine Handkurbel und… äh… es gibt sie in verschiedenen Farben. Sehr wichtig. (Es gibt tatsächliche “Schnellnäher”, die haben eine andere Übersetzung an der Kurbel.)

NähmaschinenThe trained eye easily spots the technical differences: They all do straight stitch and have an hand crank and… you can have different colors. Important feature. (There are indeed “fast sewing” machines with a different gear ratio on the hand crank.)

Ich habe dann auch mal gefragt, was so eine Maschine kostet: Je nach Ausstattung 1500 – 2500 indische Rupien. Zum Vergleich: der Mindestlohn liegt bei 100 Rupien pro Tag, wobei es natürlich jede Menge Leute, die schlechter bezahlt werden. In Rajasthan liegt der Mindestlohn für unqualifizierte Tätigkeiten bei 3500 Rupien im Monat, was zum Beispiel auch einer unserer Fahrer dort bekommt. Da das schon nicht die unqualifizierteste aller Arbeiten ist, kann man sich dann so leicht denken, was andere verdienen….

My curiosity had me ask, what those machines do cost: between 1500 and 2500 rupies. The minimum wage in India is 100 rupies/day and of course there are plenty of people who earn less. In Rajasthan the minimum wage is 3500 rupies/month for nonqualified workers. Reallity is that this is what one of our drivers earned and driving a car is not the most unqualified job possible. So you can guess, what others earn…

Vorteil der einfachen Bauweise ist natürlich die Flexibilität. Je nach Kundenwunsch kann die gleiche Maschine in einen Holzkasten als transportable Maschine gesetzt werden oder fest in einen Tisch eingebaut. Auf Fußantrieb umrüsten geht ebenfalls und wir konnten an einer Stelle beobachten, wie ein Industriemotor angebaut wurde.

NähmaschinenAdvantage of the simple technique of those machines is the flexibility. The dealer can create nearly everything the customer wants: set into a wooden box to make a transportable machine, fixed in a table, changing it to a treadle machine and at one place we could even see how they attached an industrial style motor.

Tja… und dann habe ich doch noch was gefunden, was unserem Bild einer Nähmaschine ähnlicher sieht. Eingewickelt in Plastikfolie und zusätzlich unter einer Kuststoffhaube: Eine elektrische Nähmaschine. Usha by… Janome. 🙂 Die kann dann auch Zickzack. (Wer sich mal einen Überblick verschaffen will, was für Typen in Indien so erhältlich sind, Usha hat eine Webseite.)

And then finally… I’ve found something that looks like what we are used from a sewing machine. Wrapped in plastic under a plastic display cover: an electrical sewing machine. From Usha by… Janome. 🙂 This one can do zigzag stitch also. (If you want to check what kind of sewing machines the Indian market offers: Usha has a website.)

Cardito, die Anleitung

How to make Cardito

Mein Kartenmäppchen Cardito habe ich ja schon im Februar gezeigt, aber jetzt ist endlich die Anleitung fertig. (Nicht daß euch der ganzen Indienkrempel zu sehr langweilt…)

Wer also auch ein Zuhause für 14 Karten und einige Geldscheine brauchen kann und noch einige Stoff- und Bandreste übrig hat, der findet hier die ausführliche und bebilderte Anleitung. (Oder das Freebook, wie man auf neudeutsch sagt. Es ist aber nur ein normales pdf. :o) )

This time the instructions how to sew “Cardito” are only in German, but they have a lot of pictures. If anyone seriously wants to sew it let me now, then I can translate the sewing pattern. And if you don’t remember how it looked like: It’s shown in this entry in February.