Street-Basketball

Basketballspieler, das weiß jeder, sind lange, meist schlaksige Kerle, die in kurzen und immer etwas zu weit aussehenden Hosen über ein Spielfeld rennen und ständig orangene Bälle in Körbe werfen.

Wenn sie auf der Straße spielen, dann tragen sie oft noch Käppis auf dem Kopf, coole Sonnenbrillen und rennen über Asphalt. Und werfen dabei orangene Bälle in Körbe.

Der Herr gestern hingegen war von eher stämmiger Statur, trug eine leuchtend orangene Hose mit Reflexstreifen und was er warf war blau.

Nichtsdestotrotz landete der Müllsack aus einer Entfernung von zweieinhalb Autolängen in hohem Bogen zielsicher in der Öffnung des Müllautos. Respekt!

(Trotzdem konnte ich mir den Gedanken nicht verkneifen, wie es ausgesehen hätte, wenn der Sack nicht so gut zugeknotet gewesen wäre. 😉 )

Rituale und Tapetenwechsel

Kaum bin ich mal ein paar Tage auf Familienbesuch und ohne Internet (ich könnte ja, aber es muß eigentlich nicht sein…), schon sieht das Blog ganz anders aus. Tuxedo hat wohl keinen Weihnachtsurlaub gemacht. 😉 Also mache ich jetzt auch mal Tapetenwechsel und probiere mal andere Layouts aus. Mal sehen, wo das Blog am Ende ankommt….

Die Kommentarfunktion mußte ich übrigens deaktivieren, weil Kommentare schon vollgespammt wurden. Mal sehen, ob sich das gibt, wenn es eine Weile nicht mehr geht…

Mit der Sylvesterfeier und dem neuen Jahr sind ja viele Rituale verknüpft, von Bleigießen bis Sekttrinken. Allerdings habe ich mich heute einem anderen Ritual gewidmet: Dem Friseurbesuch.

Dieser läuft, inklusive des Gesprächs mit der schneidenden Fachkraft (die wechselnd ist, da ich zu einem Kettenfriseur gehe), nämlich auch immer gleich ab. Beim Blick auf meine gesplissten Haare kommt die immer gleiche Frage: “Tragen sie die Haare immer mit Haarspange/ Haargummi?” (Je nach dem was an dem Tag gerade die, ebenfalls wie immer dringend frisierbedürftigen Strähnen, notdürftig in Form hält.) Und wenn ich an der Stelle nicht gut aufpasse, dann kommen die nächsten zehn Minuten die immer gleichen guten Ratschläge, wie ich Spliss vermeiden könnte und danach weitere zehn Minuten eifriges Anpreisen der Haarkuren und Spülungen der jeweiligen Firma.

Die armen Frauen können ja nichts dafür… aber ich weiß, daß meine Haare eigentlich zu fein sind, um sie länger als sagen wir streichholzkurz zu tragen (wenn sie splissfrei sein sollen). Und ich weiß, daß Kuren und Spülungen dem noch etwas entgegen wirken könn(t)en. Wenn ich die Zeit hätte, es anzuwenden. (“Oh, schon kurz nach Mitternacht? *gähn* Jetzt aber ganz schnell Duschen und ist Bett.”) Oder drandenken würde. :o) Also lebe ich halt mit dem Spliss. Und den rituellen Gesprächen mit Friseurinnen. 😉

Saisonmarketing

Dezember. Dunkle Nacht senkt sich bereits über den Nachmittag. In allen Schaufenster glitWerbungzern Lämpchen, ihr Licht spiegelt sich in goldenen Sternen und gläsernen Kugeln. Leuchtgirlande strahlen ihr warmes Licht über die Einkaufsstraßen, umschwebt von kessen Engeln und behäbigen Weihnachtsmännern. Die Luft ist kalt, selbst ins Rheintal verirren sich einzelne Schneeflocken.

Durch die Gassen eilen Menschen mit roten Nasen und Wangen. Das Gesicht eingerahmt von wollenen Mützen und flauschigen Schals eilen sie den Weihnachtsmärkten zu, um ihre Finger an Glühweintassen und Punschgläsern zu wärmen.

Und dann das:

Pariser Mode dans la rue

Wenn ich in Paris bin, dann gucke ich mir natürlich auch an, was die Mode dort aktuell zu bieten hat. Aber nicht nur in den Schaufenstern und Läden (gerade bei den großen Ketten und Marken unterscheidet sich das Angebot ohnehin nicht so sehr von Land zu Land), sondern auch auf der Straße, in der Metro,… einfach was die Menschen gerade tragen.

Das erste was mir diesmal auffiel war: So viel Jeans war nie!

Waren Jeans bislang Kleindungsstücke, die man in Paris an Menschen jenseits der 16 kaum sah (Touristen ausgenommen) scheinen die blauen Beinkleider die Pariser in diesem Herbst im Sturm erobert zu haben. Als wolle man die letzten zehn Jahre nachholen, sind eigentlich alle Jeans-Trends gleichzeitig vertreten: knackeng an Hüfte und Po geschmiegt oder “Mama, meine Windel muß mal wieder gewechselt werden”-weit an der Hüfte baumelnd. Schmal bis zum Knöchel oder mit Schlag, verziert mit Taschen, mit Stickerei oder glitzernden Pailletten oder durch Ausbleichungen strukturiert. Wobei es offensichtlich kein Gesetz ist, daß Bluejeans nur entlang der “natürlichen” Falten ausgebleicht werden dürfen…. ich bekomme da gerade ein paar Phantasien, die mit billigen Pinseln und chlorhaltigem Kloreiniger zu tun haben… 😀 (An den Füßen trägt man zur Jeans übrigens keinesfalls Turnschuhe. High-Heels oder Stiefel schon eher.)

Den Hals schützt man hingegen mit einem dicken, möglichst füllig gewickelten Schal. (Dafür nehme ich natürlich meine Spiralschals… ;-)) Wenn nicht gleich ein ebenfalls voluminöser Rollkragen diese Rolle übernimmt. Wobei Schals und Tücher in Paris eigentlich immer “passende” Accessoires sind. Wer also lieber ein Seidentuch um den Hals schlingt, liegt ebenfalls richtig. Und sollte es um den Hals zu warm dafür sein, kann man es auch lässig um den Henkel der Handtasche winden oder sonstwie dekorativ und unauffällig aber doch gut zu sehen auf die Tasche legen.

Den Rock lässt sich die Pariserin ebenfalls nicht vermiesen, auch nicht durch Nässe und Kälte. Knieumspielt bleibt eine beliebte Länge, aber auch wadenlang ist “erlaubt”. Ganz selten sieht mans auch in kurz, aber nur an jungen Mädchen. Die Französin ist da im Alltag eher konservativ. Wichtig ist: Der Saum muß weit sein. Eingesetzte Godets helfen, aber auch angekrauste Röcke oder gar Stufenröcke habe ich gesehen, oft mit einem Folkloretouch: Samt oder gewebte Blumenborten sorgen für diesen Eindruck. Aber auch an Jacken und Mänteln sah ich immer wieder derartige Anklänge. Keine Brachialfolklore, nur ganz dezente Noten. (Buntes Leinen mit schwarzem Samtband… ich glaube, ich brauche Samtband… *g*)

Ein Trend der mich hingegen nach wie vor kalt lässt, sind die nach außen gedrehten, fransenden Nähte. Vor allem an Sweatshirts. Da werde ich mich wohl nie mit anfreunden. Andererseits… an diesem weiten Minirock auch Glencheck sah es ja gut aus, sogar in meinen Augen…

Bleibt eigentlich nur noch die Frage, wo ich eigentlich die Zeit hernehme, die Ideen für mich umzusetzen. :o) Immerhin habe ich heute schon gebacken, auch was Sinnvolles…

Hasenjagd

oder Naturkunde für Anfänger.

Es war einmal ein schöner Urlaubstag in Frankreich zu dessen Ausklang wir mit einem französischen Freund auf einer französischen Terrasse an einem französischen Kanal saßen und uns französisches Essen schmecken ließen. Das Gespräch drehte sich, wie könnte es in Frankreich anders sein, ums Essen und um Wein.

HaseUnd nach einigen Volten kamen auch kulinarische Kulturunterschiede auf den Tisch, etwa daß Kaninchen in Frankreich eine gesuchte Delikatesse ist, wohingegen es in Deutschland in vielen Gegenden als arme-Leute-Essen ver- oder zumindest nicht beachtet wird. Wohingegen Hase als Wild in beiden Kulturen geschätzt wird. An der Stelle fiel unserem Freund ganz spontan auf, daß er noch nie Hase gegessen hatte. (Der Hase auf dem Bild stammt aus Ottmar Hörls “großem Hasenstück”, einer modernen Interpretation von Dürers Bild “junger Feldhase sitzend” oder so, wenn ich mich recht erinnere.)

Dem versprach ich bei nächster Gelegenheit abzuhelfen. So ganz dunkel hatte ich noch im Kopf, daß Wild etwas mit “Jagdsaison” zu tun hat und diese eher in der kalte Jahreszeit stattfindet. Da unser Freund seinen Besuch für Ende November angekündigt hatte, machte ich mich also vor zwei Wochen auf die Suche nach einem Hasen. Denn wann der so ganz genau Jagdsaison hat ist mir nun nicht geläufig, ich gestehe es und ich wollte nicht zu viel versprechen.

Mein Weg führte also in die Lebensmittel- und Feinkostabteilung eines großen Kaufhauses und ich trug an der Fleischtheke mein Begehr vor. Ob es denn derzeit frische Hasen gebe. Die Antwort der Verkäuferin erstaunte mich dann etwas, Hasen, so erfuhr ich, gebe es doch das ganze Jahr. Ach ja? Natürlich, da hinten, eingepackt, sagte sie und führte mich an eine Kühlvitrine.

Um mir dort ein Kaninchen unter die Nase zu halten.

KaninchenLiebe Frau, sprach ich, dies ist ein Kaninchen. Was ich suche ist aber ein Hase. Sie wissen schon, das Tier mit den langen Ohren. Das Säugetier mit den langen und kräftigen Hinterbeinen, das als Einzelgänger im freien Feld lebt und dessen Jungetiere von Geburt an Nestflüchter sind.

Kaninchen hingegen, in manchen Gegenden auch Stallhase genannt, haben kürzere Ohren. Wenn sie nicht im Stall sondern in der Natur leben, dann tun sie dies in Rudeln in unterirdischen Bauten, wo sie auch ihren erst einmal nackten und blinden Jungtiere groß ziehen.

Kulinarisch besteht der größte Unterschied darin, daß die Hasenkeule, wie schon erwähnt, sehr kräftig ist und daher ein wunderbares Portionsstück abgibt. Und daß man sie, wie anderes Wild auch, besser ein paar Tage vor der Zubereitung beizt. Weswegen meine Hasenkeulen (aus Frankreich, laut Packungsaufschrift) auch seit Mittwoch in einer Mischung aus Rotwein (französischem, versteht sich ;-), Minervois, um genau zu sein), Rotweinesseig (auch französisch, von Carrefour 😀 ) sowie Wacholderbeeren und Lorbeerblatt im Kühlschrank vor sich hin mariniert.

Denn zur Ehrenrettung der Verkäuferin sei gesagt, daß sie mich am Mittwoch wiedererkannte und mir erklärte, sie habe ihren Chef gefragt und der habe ihr den Unterschied auch erklärt. Und sie habe etwas dazu gelernt. Und ich bekam meine Hasenkeulen. 🙂

Und wer noch mehr über Hasen und Kaninchen wissen will, kann bei Wikipedia nachlesen. 😉

Erste Schritte

Tja, ich scheine wohl ein Blog zu haben.

Um was es wohl gehen wird? Bestimmt auch mal um Nähen und Mode. Aber bestimmt auch um Paris. Denn da bin ich sehr gerne (nur nicht oft genug). Auch auf der Jagd nach Adressen von Stoffgeschäften und anderen interessanten Adressen. Und Dingen… *g*

Detail aus dem Grand Palais

Und weil ich schon bei meinem Lieblingsthema wäre, gleich ein passendes Bild dazu (hoffe ich). Ganz fertig ist die Renovierung des Grand Palais noch nicht, aber anläßlich einer Ausstellung konnte man rein. Und nicht nur die wiedererrichtete Glaskuppel bewundern, sondern auch Details der “Innenausstattung”.