Auch im Kleinformat: Der Stoff macht das Kleid

Also in miniature… fabric makes the dress

Barbie im Minikleid aus FeinstrickDiesmal gab es den bewährten Schnitt aus der alten Burda Barbie aus einem Feinstrick. Im Kleinformat wirkt der aber gar nicht mehr so fein und ergibt mehr eine Art Kuschelkleid. Der schon mehrfach genähte Schnitt wirkt auf einmal anders.

This time I made the TNT Barbie dress pattern (by Burda) in a fine knit fabric. Which does not look so thin on Barbie scale but makes more of a cozy dress. And the pattern I’ve already used several times gets a completely different look.

(Die Ärmel habe ich übrigens von Hand eingenäht. Irgendwie habe ich gepennt und die Seitennähte an Kleid und Ärmel zuerst geschlossen. Danach wurde mir klar, daß das bei dem winzigen Armloch nicht gut geht… trennen wollte ich aber auch nicht, das hätte länger gedauert, als die paar Zentimeter von Hand einzunähen.)

(The sleeve here are sewn in by hand. I somehow had not payed attention and had closed the side seams and the underarm sleeves. Before I realized that on this tiny scale it is not possible to sew in a sleeve by machine. I did not want to take out the stitches, that would have taken longer then sewing those few centimeters by hand.)

Revue de Presse: Burdastyle Dezember 2017

Titel BurdastyleDiesen Monat scheine ich bei der Online-Lotterie von Burda mal wieder das Gewinnlos gezogen zu haben… ich finde ungefähr, was ich suche. Auch wenn die unmotiviert erscheinenden und aktiv rumzuckenden Banner und Co nach wie vor nervig sind. JavaScript im Browser deaktivieren hilft bis zu einem gewissen Punkt…

Das Titelbild begrüßt uns auf der Dezemberausgabe mit Weihnactlichem Rot und einem zu vermutenden Tannenbaum im Hintergrund und einem Mantel, der eher die Anmutung eines Bademantels hat. Was dann immerhin zu anglo-amerikanischen Weihnachtssitten passt, wo man ja am Morgen des 25. beschert. Und vermutlich oft noch im Schlafanzug. Welches Kind würde sich schon vorher anziehen, bevor es gucken geht?

Das Editorial kündigt dann an, daß dsa Heft quasi die ultimativen Geschenkideen für Weihnachten für jede Gelegenheit hätte. Dabei sind Geschenke doch sehr individuell. Und es dürfte wohl kaum ein Thema geben, bei dem “one fits all” weniger passt.

Danach widmen sich dann zwei locker bedruckte Seiten dem Thema, was für tolle Sachen man auf der Burdaseite im Netz so findet. Was fehlt ist die Anleitung, wie man die Seite sinnvoll bedient. Aber dazu müßte die Seite vemutlich erst Mal sinnvoll programmiert sein… Angeblich ist die neue Suchfunktion “absolut übersichtlich strukturiert”. Äh ja. Suchfunktionen sind für die Teile da, die man über den strukturierten Seitenaufbau nicht findet. Ach so, richtig… den hatte die Burdaseite ja bislang nie. Vermutlich will ich deswegen nicht recht glauben, daß die Suchfunktion das jetzt ausgerechnet hat. (Einen Mikrotest später: Hat sie auch nicht. Es sei denn, auf der Burdaseite gibt es tatsächlich null Schnitte für Röcke in Plus Größen. Die bekommen offensichtlich immer noch keine Suchfunktion hin, die so was wie eine Volltextsuche über den Inhalt schickt.)

“Die brauche ich” schmeißt uns dann schon mal die erste Ladung Geschenkideen hin. Da es ich um Handarbeitspackungen oder -zubehör handelt, haben wir zumindest einen losen Bezug zum Thema. Die Mütze mit einstrickbaren Kopfhörern gefällt mir ja. Das hatte Earrebel (die Firma der Kopfhörer) letztes Jahr noch als fertige Mütze auf der h&h präsentiert (so weit ich mich erinnere…?) und ich meinte da schon, daß wäre doch nett, wenn man das selber machen könnte. Wobei ich es natürlich noch besser fände, nur die Kopfhörer zu bekommen und mir das Mützendesign selber aussuchen zu können.

Der erste “trend” versieht ein Sweatshirt mit üppigen und unpraktisch plazierten Rüschen. Erinnert mich irgendwie an Kleider aus meiner frühen Kinderzeit. Wobei es unrealistisch sein dürfte, zu einem fertigen Sweatshirt einen farblich exakt passenden Jersey zu bekommen. Aber überso Kleinigkeiten sehen wir mal keck hinweg. Noch weniger muß ich allerdings den Gürtel haben, der mit Jerseybändchengarn (auch so ein Produkt, für das man sich offensichtlich recht krampfhaft Verwendungen ausdenken muß…) und Strickgabel hergestellt wird. Überdies ist die Anleitung völlig nutzlos, weil nur die Rede davon ist, den Gürtel “laut Anleitung” anzufertigen. Und… äh… was soll das im Heft dann sein? Ich interpretiere das jetzt mal so, daß auch die Strickgabel ein Produkt ist, was keiner freiwillig kauft und was daher krampfhaft angepriesen werden muß. Ohne den Leuten aber Details zu verraten. weil sonst wäre ja klar, wie nutzlos das Teil ist… 😛

“Das will ich!” ist zugegebenermaßen unglaublich süß… ein Indianertipi als Katzenplatz. Nur habe ich keine Katze und zum anderen schon früher gelernt, daß Katzen ungefähr alles als Schlaf- und Ruheplatz aussuchen… aber sicher nicht das, was man ihnen dafür anbietet. Aber wer eine geduldige Katze hat…

Unter “Coming Home for Christmas” gibt es dann endlich die erste Modestrecke. lässig-elegant und Brit-look sind die Stichwörter, außerdem soll es auch für Männer, Kinder und den Hund Modelle geben. Den Anfang macht noch mal der Mantel vom Titel, der auch in der Einstellung nicht deutich besser aussieht. Auf mich wirkt der Stoff einfach irgendwie billig. Obwohl er das sicher nicht ist. Als Herrenjacke wird der Schnitt einer Jeansjacke recycelt und aus (angeblich) Harris Tweed genäht. Den allerdings im Karomuster. Okay, aber solche Stilmixe mag ich, also warum nicht, wenn der Herr der Schöpfung das tragen mag? Wärmer als eine Jeansjacke ist das sicher. Der Sweater mit Reißverschluss für die Dame ist hingegen nur fad. Und die Kinderjacke aus Wollstoff in Größe 116-140 hält sicher auch warm, aber Kinderjacken, die man nicht waschen kann? Irgenwie ist das wohl für bravere Kinder designt als ich so kenne… Feiner wird es dann mit einem Kleid mit Spitzenärmeln. Der Schnitt hat zwar die eine oder andere Teilungsnaht, das was man auf dem Bild sieht, ängt aber dennoch etwas traurig an der Trägerin herum. Dann der Weihnachtskreativklassiker für die männliche Fraktion… eine Fliege für Vater und Sohn. Kann man doch gleich die Reste der anderen Modelle verwenden. Kinderkleid 104 wäre ja süß… wen es nicht in Damengröße wäre. Hat zu viel von Matrosenkleid. Und eine Jeans in seltsamer Länge mit noch seltsamerem Saumvolant. Werdenktsichsowasnuraus…
Kinderkleid Burdastyle
Dafür finde ich das Spitzenkleid 131B für kleine Mädchen (Gr. 116-140) dann wieder passend und süß. Nur sollte die Wohnung gut beheizt sein, denn kurze Spitzenärmel dürften sonst etwas kühl sein.

Herrenjacke Burdastyle
Wirklich tragbar und sogar elegant wird der Jeansjackenschnitt für Herren dann aus dem dunklen, schlichten Wollstoff. Hier trift die Beschreibung lässig-elegant tatsächlich mal den Kern der Sache.

Karohose mit breitem Bund und tiefen Bundfalten in Kurzgröße… hm, diese Proportion würde ich tatsächlich lieber erst mal an einer echten “Kurzgrößenfrau” sehen und nicht an einem langbeinigen Model. Sweater 129 ist dann mal wieder ein absolutes Basisteil für Jungs und Mädels. Da hat man das ganze Jahr was davon. Dazu zwei Kinderkleider, aber nur das eine in Kindergröße. Ist das jetzt ein neuer Trend? Wenn ja will ich den nicht. Karierter Trenchcoat für Kinder. Ich weiß nicht recht, ob mir das gefällt, aber es ist sicher eine gute Übung im passend Zuschneiden und Nähen von Karos. Viele kleine Details… Das Hundemäntelchen ist in der Hinsicht einfacher. So man einen Hund hat, der einen Mantel braucht. (Ich verstehe nicht viel von Hunden, aber der auf dem Bild sieht nicht sehr glücklich aus…)

Die nächste Seite mehr oder weniger wahlloser Kaufideen nennt sich dann “Inspiration”. Wobei das rote Negligé ganz nett… nur nicht für Leute, die bei offenem Fenster schlafen. Und wenn man gena hin sieht, sind an der Seite noch ein paar Knöpfe als Lebkuchenmännchen zu finden. Wenigstens etwas Handarbeitsbezug.

Der nächste Beauty-Krempel ist dann mit “Kleine Winter-Freuden” überschrieben. Hilft aber nichts, wird erkannt und überblättert.

“Zarte Töne” soll die Business-Mode sein. Dagegen ist nichts einzuwenden, aber die Hose in der unentschiedenen Länge mit den Volants am Saume ist weit von dem Entfernt, was ich ins Büro anziehen würde. Und noch weiter, wenn ich tatsächlich halbwegs “korrekte” Kleidung tragen müsste. Bei mir ist das ja eher optional. Jacke 103 sieht mit den sternförmigen Abnähern, die auf den Ausschnitt zulaufen in der Zeichnung eigentlich ganz gut aus. Genäht wirkt es allerdings so, als hätte jemand versucht, eine Chanel Jacke langweilig, bieder und ohne Schick hinzubekommen. Und dabei Erfolg gehabt. BLus 105 ist ein Basisschnitt. Die komische Schleife ist optional. Nur die angekrausten Ärmel muß man mögen. (Wobei die Dehnfalten auf dem Bild dafür sprechen, daß es mit der Bewegungsweite nicht so weit her ist. Mantel 115 nennt sich Master Piece. Die Ansätze mit Trenchcoat-Details und dem gefalteten Doppelkragen gefallen mir auch gut. Ich weiß nur nicht, ob das Bademantelfeeling auf dem Bild vom Styling, dem Stoff oder der Passform kommt. Ins Büro darf die Hose in Kurzgröße dann in glänzendem Satin. Äh… ja. Aber der Pulli (in Normalgröße….) mit seltsamen Volants nicht nur in den Raglannähten (bißchen verspeilt, aber gut…), sondern auch unmotiviert über die Ärmel verlaufend dazu… optisch keine Verbesserung gegenüber Jeans und Schlabber-Sweatshirt, sieht nur anders doof aus. Kleid 107 A kenne wir auch schon, hier verschwinden die Nahtdetails im Stoff, dafür ist es wohl einfach eine Passformgruppe enger, so daß es weniger trautig in der Gegend rum hängt.

Ohne Werbung für Schuhe, Accessoires oder anderen Kram geht es dann nahtlos in die nächste Modestrecke, die jetzt “Manege frei” mehr Dramatik verspricht. Zum Zirkuslook gehört natürlich die Jacke im Uniformstil, die Dank Ärmelvolants aber engültig Richtung “affig” abgleitet. Naja, wären wir dann doch noch beim Zirkus. Deutlich schöner das Midikleid in Langgröße. Ich vermute, es schreit nach Seidensamt. Nur die in einen seitlichen Wasserfall übergehenden Falten an der Schulter fallen irgendwie nicht so schmuck, wie es die Zeichnung erhoffen lässt.
Rock Burdastyle
Dramatischer Hingucker und elegant ist aber definitiv der schmale Rock 121 mit den tiefen Falten vorne. Zum Glück kann man so was gut auf jeden Bleistiftrock übertragen und muß nicht bei Größe 42 damit aufhören.

Shirt 121 wirkt wieder so, als hätte bei den Schnittmachern jemand ein Buch aus der Pattern Magic Reihe gefunden. Es sieht ganz sicher interessant aus. Aber man sollte vorher ein Probeteil aus einem Stoff mit ähnlichen Eigenschaften nähen um zu sehen, ob einem dsa wirklich gefällt. Caban als Kurzjacke kann mich weniger überzeugen. Außer daß man auch Stoffe mit größerem Muster ganz gut damit verarbeiten kann, weil man nicht so viele Teilungsnähte hat erkenne ich keinen Vorteil. Wirkt halt immer etwas unproportioniert. Bei Bluse 108 weiß ich nicht recht.. die Zeichnung wirkt langweilig, die Rückenansicht mit der Schleife durchaus… schmuck. Vorausgesetzt man fühlt sich gerne wie ein Päckchen bei der Bescherung. Auf mich zumindest wirkt die Schleife so, als wolle sie aufgezogen werden. 😀 Dann noch mal die sternförmigen Abnäher zum Hals, jetzt nicht als Jacke, sondern als Mantel. Leider erkennt man bei der künstlerischen Pose gar nicht, wie das fällt. Top 117 ist wo ein zwei Nähte Projekt aus Plissee. Wenn Figur und Farbe passen, kann das sogar gut aussehen und erlaubt, auch am 23.12. noch schnell was für die Weihnachtsfeier anzufertigen. Bluse 114 hat wieder diesen Kosaken-style mit der gesmokten Taille.
Abendkleid Burdastyle
Königin für eine Nacht ist dann mit Modell 119 garantiert. Diese Fächerförmig mitgefassten Teil machen es wirklich speziell. Den Schnitt anzupassen, damit er wirklich passt dürfte allerdings eine Herausforderung sein. Und das Kleid einmal zu Unterlegen, damit es nicht diese häßlichen Querzüge beim Bewegen bekommt könnte es dann wirklich in den Haut Couture Bereich katapultieren. (Und wenn man es anpasst, muß man keinen Stretch-Satin nehmen, sondern kann einen dickeren Seidensatin nehmen.)

Und jetzt kommen auch wieder Accessoires… Broschen diesmal. Begeistert mich keine so wirklich, aber ich trage quasi nie welche. Ich bleibe damit bevorzugt hängen und es hinterlässt dann oft doch bleibende Löcher im Gewebe, weil eine Nadel die auch was trägt halt nicht beliebig fein sein kann.

Die “Nähschule” widmet sich mit der Bilderanleitung dem Shirt 112 mit der interessanten oder seltsamen Falte vorne. Da das Detail ein wenig komplizierter ist, verdient das sicher eine ausführlichere Anleitung. Und man kann daraus auch zumindest teilweise ableiten, wie man einen Schnitt ändern könnte, umd sich das in der passenden Größe anzufertigen. Vor allem, wie der Tipp am Ende vorschlägt, aus einem Wollkrepp. Nciht weil der uni ist, sondern weil der weicher fällt. Da sähe es vielleicht wirklich besser aus. Ich weiß nämlich auch nach der Nähschule nicht, ob ich es interessant oder doof finden soll.

Beauty ist Bunt, das sehe ich noch, bevor ich drüberblättere.

“Spezial” sind bestickte Filzhausschuhe. Warum das jetzt als “Spezial”…? Naja, irgendein “Tag” braucht man ja und wie wir von der Burda Webseite wissen sind welche die möglichst wenig aussagen doch die besten. Adh so, das ist mal wieder Werbung für die initiative handarbeit. Da der Schnitt als Schemaschnitt auf den Kopierer gelegt werden will (Und vorher noch eine Menge Rechenarbeit erfordert, denn der Schnitt ist “um 40 Prozent verkleinert”…. um wie viel Prozent muß man ihnen nun vergrößern, um wieder auf die originale Größe zu kommen?), bleibt hier zu hoffen, daß die Anleitung im Internet das schon passend zum Ausdruck vor gibt. Und vielleicht auch die Motive zum Sticken dazu.

Bei der “Pflanzenbeauty” Seite können sie sich diesmal nicht entscheiden… Kokosnuss, Argan oder Rosmarin?

Der “Legestyle” widmet sich dem Spitzenkleid 107B. Der Casual-Look mit Gürtel über langer Strickjacke und Schnürstiefeletten erinnert an den Grunge der 90er, die “Business” Variante trägt es über Hose und mit Blazer, was sehr indisch aussieht. Kleid mit Hose wie Churridar Kameez und der Blazer wie von einer Schulunform. Dafür gibt es noch eine Brille mit Metallgestell dazu. Nur der Abendlook mit der (falschen) Pelzjacke hat Charme.

Die Damen und Mädels in Plus Größe dürfen diesmal “Königin der Nacht” sein. Overall 126 ist schon mal nicht schlecht, weite Hose, Chiffon Oberteil, betonte Taille. Bluse 123 mit Hängerchencharme und noch Rüsche unten dran muß hingegen nicht sein. Und schon gar nicht, wenn die Trägerin kleiner als 180 cm ist. Doe lange Robe 124 hat in der Zeichnung interessante asymmetrische Falten an verschiedner Stelle, im Foto ist der Stoff schwarz und über den Falten liegen wahlweise Haare oder Arme. (Abgesehen davon, daß Falten in Stretchstoffen wegen des Elasthan-Anteils meist weniger schön fallen. Da wäre ein Stoff ohne Elasthan vermutlich geeigneter.) Interessant dann Bluse 128. Die fällt locker, der Kragen wirkt aber auf den ersten Blick wie ein Jackenrevers. Das gibt gleichen einen angezogenen Look. (Und wenn man den Ausschnitt ein bißchen kleiner macht und das Revers nicht mit Pailletten verziert könnte der Look auch ins Büro gut gehen… angezogen aber trotzdem bequem.) Dann noch  mal das Rüschenhängerchen, diesmal aus Spitze. Dazu eine schmale Hose. (Klassischer Molli-Look… aber für Apfelfiguren mit schlanken Beinen wirklich gut.) Und dannnn noch mal das Kleid mit Faltenwurf in Kurz als Cocktailkleid. Ich würde ja eher sagen, das klassische “Kleine Schwarze” (oder dunkelblaue?), aber wollen wir es mal nicht so genau nehmen. Sieht jedenfalls gut aus. Wenn ich Zeit hätte, wäre ich glatt versucht, mir das für Weihnachten zu nähen.

“Pflegetipps” versorgen uns mit Werbung zu den diversehen Produkten, die angeblich oder tatsächlich schwarze Stoffe auffrischen.

“Wie geht eigentlich” zeigt, wie man einen Schnitt bei ungleich hohen Schultern anpasst.

Der “Futter und Dekoteil” bietet “mit Liebe” Geschenkverpackungen aus Packpaier (mit der Stoffapplikation sogar sehr ansprechend) und Schokodatteln oder selber gemachte Mozartkugeln. Die natürlich nicht so heißen dürfen… aber Nugat mit Marzipan und Kuvertüre…

Der “atelierbesuch” führt dann zu dem Label “Sweet Mess”, das sich vor allem mit Kinderkleidhng und Deko befasst. Süß, Vintage, Shabby… also alles, was gerade im Trend liegt. Nicht so meiner. Und nicht so spannend.

Die “letzte gute Idee” schlägt das Marmorieren von Weihnachtskugeln vor. Ich fürchte ja, das wirklich schön hin zu bekommen erfordert ein paar Kugeln und Versuche mehr… aber Geschmackssache.

Und hey… ich habe die Besprechung mal pünktlich fertig!

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Vorweihnachtlicher Nadelblick: Dezember 2017

Pre-Christmas overview: December 2017

Utensilos für KekseDas Nähen steht nicht überraschend im Zeichen von Weihnachten. Die Kekse die ich so an Kollegen und so verschenke gibt es dieses Jahr in kleinen Utensilos. Davon habe ich vier fertig, elf sind noch zu machen und von den vier fertiggestellten gehen drei morgen schon wieder weg. Wie ich das mit den restlichen rechtzeitig schaffen soll weiß ich noch nicht so recht, denn ich brauche die natürlich nicht erst an Weihnachten, sondern schon vorher…

My sewing is Christmas-related which is probably not a big surprise. I usually give some home made cookies to colleagues and friends and this year they will be arranged in little sewn boxes. Four are done, eleven more to go and I do not really know how to make that in time. Three of the finished ones will be gone by tomorrow and the rest well not be needed on Christmas day but before….

Immerhin habe ich es geschafft, mal eine Näherei zu finden, bei der ich einen Teil meiner Jerseyreste verwenden kann. Der Boden ist mit Bosal In-R-Form verstärkt, die Seiten stehen von selber.

At least I managed to create a project where I can use a part of my knit and jersey remnants. The bottom of the boxes is interfaced with Bosal I-R-Form, the sides keep up by themselves.

handgewickeltes GarnknäuelDie Weihnachtssocken für meinen Bruder sind schon fertig, die letzten Obdachlosensocken auch. Das nächste Projekt sollen mal wieder Stulpen werden, hier habe ich immerhin das Garn (AslanTrends “DEL CERRO”) gewickelt und passende Stricknadeln gesucht. Das war es dann aber auch.

The Christmas socks for my youngest brother are already finished, also all socks I did for the socks for the homeless campaign. The next project will be fingerless mitts. The yarn (“DEL CERRO” by AslanTrends) came in a hank, now it’s a ball. But that’s all I did so far.

BücherNicht viel besser sieht es auf meinem Nachttisch aus… Herr von Hirschhausen hat bisher kein Glück, ich schaffe Zeitschriften zu lesen, das Buch kommt irgendwie nie dran, bis die nächsten Zeitschrift geliefert ist. Dafür gibt es auch wieder Rezensionsexemplare… hier ein neues Lehrwerk zum Thema Makramee. Die Modelle sind sehr anders, als ich das mal gelernt habe. Also interesssant.

Books on my nightstand do not do better… I did not get even one page further on the book, because I hardly manage to read the magazines. And once I am finished usually the next magazine is already there. But I got new craft books for a review on the  Hobbyschneiderin24 Website. This one is about Makremee. The projects have quite a different style from what I learned in the early 1980s, so it’s interesting.

Revue de Presse: Threads October/November 2017 (193)

Titel Threads 193Nachdem die Januarthreads auch in meinem Briefkasten gelandet ist, ist es wohl an der Zeit, das Oktober/November Heft mal vorzustellen… Da Gelb bei Kleidung nicht meine Farbe ist und dieses seltsame leicht senfige Gelb schon gar nicht, spricht mich der Titel nicht so sehr an. Aber ich habe das Heft im Abo, daher kommt es auf die inneren Werte an. (Ich sehe es jetzt aber verstärkt wieder bei den internationalen Heften an den Bahnhofszeitschriftenständen in den größeren Städten. Man bekommt es also auch ohne Abo.)

Die Autoren der Ausgabe dürfen sich diesmal zur Frage äußern, welchen Designer sie besonders bewundern und warum. Könnte ich für mich nicht sagen. Es gibt viele, die viele schöne Sachen gemacht haben und niemand, der nicht den einen oder anderen Irrweg dabei hatte.

Das Editorial erzählt diesmal vom jährlichen Betriebsausflug der Redaktion. Was zwar nicht relevant ist, aber netter als nur eine Zusammenfassung des Inhaltsverzeichnisses.

Nett trifft auch die Leserbriefseite, aber mehr erwartet man davon ja nicht.

Auch die Lesertips sind nicht weltbewegung. Die Idee, bei Handstickarbeiten zwei dünne Magnete am Stoff festzuklemmen und dort bereits eingefädelte, aber gerade nicht benutzte Nadeln zu “parken” gefällt mir aber. Ist nur kein Problem, das ich habe, weil ich eher nicht von Hand sticke.

… Und wie passend daß bei den “Notions” dann gleich so ein Nadelhalter mit netten Motiven von etsy vorgestellt wird. 😛

Das “fabric lab” befasst sich diesmal mit Hanf. Im übrigen auch ein sehr umweltfreundlicher Stoff, weil die Pflanze nicht sehr anspruchsvoll ist. nur nicht so leicht zu bekommen. Auch, weil der Anbau z.B. in Deutschland schwierig ist, von wegen, es könnte ja jemand anderen Hanf drunter mischen oder so.

“How did they do that” befasst sich mit der Technik, Spitze mit hautfarbenem Stoff zu unterlegen. Damit es zwar nackt aussieht, aber nicht ist. Das ist jetzt nicht neu, aber für Abendkleidung eine praktische Technik. Und auch dann, wenn die Mode Spitze in die Tageskleidng bringt.

“Embellishment” ist diesmal ausgesprochen nicht mein Thema. Eigene “Ausmalmotive” auf Stoff bringen und zu Kleidung vernähten. ich muß gestehen… nicht mal wenn ich Motive gestalten könnte, würde ich das anziehen wollen.

Dafür fällt mir bei den “Patter Reviews” gleich als erstes eine Bluse mit interessantem Berschluss ins Auge. “Decades of Style” ist die Firma und es ist offensichtlich ein Modell aus den 1950ern. Das Bellevielle Sasson Kleid von Vogue hätte ich gerne genäht gesehen. Gezeigt werden ansonsten aber eher Basisteile. Okay, von den Schnitten hat man mehr, weil man sie öfter als einmal nähen kann.

Interesse weckt auch der Artikel, wie man feine Stoffe so zusammenfügt, daß sie interessante Kleidung ergeben. Patchworkkleidung finde ich für mich ja auch immer schwierig, aber das Problem, den einen oder anderen “speziellen” Stoff, auch von einer Reise, in der Kiste zu haben kenne ich auch. Die Designs sind schon amerkanisch gewagt und auffällig, Sehen aber überraschend wenig nach “ich habe mal verbraucht, was da war” aus. Geht also doch.

Nichts Neues für mich bringt der Artikel über allerlei Meßwerkzeuge. Aber es ist ein toller und ausführlicher Grundlagenartikel für die, die sich schon immer gefragt haben, warum das Werbegeschenksmaßband als einziges Werkzeuge nicht allen anderen auch ausreicht. 🙂 Ein wenig schmunzeln mußte ich beim “Hurth-Ruler”, denn der kommt aus Deutschland und ich kenne den schon seit etwa zehn Jahren. (Ich habe ihn nicht, aber ich glaube, der Meßwinkel ist ziemlich praktisch.) Und wer sich fragt, wer denn Herr oder Frau Hurth sein könnte… das ist die Dame, die den Garment Designer auf den deutschen Markt gebracht hat.

Gut gefällt mir der nächste Artikel, der ausführlich erklärt, wie man sich ein rundes Schulterpolster selber macht. Und zwar “auf Maß” zu Körper und Kleidungsstück. Das ist jetzt Wissen, daß ich gerne speichere.

Um Kleidungsstücke zu kopieren bin ich ja zu faul (bisher klappte es immer, sie zu analysieren und die Details aus einem schon passenden Schnitt rauszuentwickeln; und Kleidungsstücke, die mir so gut passen, daß ich den Schnitt kopieren möchte, die gibt es eh nur, wenn ich sie selber nähe – dann habe ich aber den Schnitt), aber ich weiß, daß das durchaus für Viele ein Thema ist. Die hier ausführlich vorgestellte Methode gefällt mir gut, zumal sie auf typische Fallstricke (nämlich vorher schon Fadenlauf markieren und Passzeichen über zwei aneinanderstoßende Teile zeichnen) hinweist. Nachteil ist allerdings, daß man das Kleidungsstück zerlegen muß und es hinterher auch nicht mehr zu gebrauchen ist.

Wie man einen Abnäher in einen “French Dart”, also einen Abnäher nach unten in die Seitennaht, verlegt zeigt Louise Cutting. Abnäherverlegung ist ja generell einfach, man darf sich da also gerne mal dran trauen. (Und es ist eine gute Position, um bei auffällig gemusterten Stoffen das Muster nicht so auffällig zu unterbrechen. Überdies passt je nach Figur einfach die eine Abnäherform besser und die andere schlechter. Wer bislang unzufrieden ist, sollte einfach mal was anders ausprobieren.)

“Sew Autumn” befasst sich dann mit den Farb-, Material- und Modetrends für den Herbst. Das gucke ich mir immer eher aus Neugier an, denn gerade bei den Farben weicht die europäische Mode schon oft eklatant von der kompletten Pantone Palette ab. (In Paris z.B. wurden bei meinem letzten Besuch gerade die Herbskollektionen eingeräumt… schwarz und grau wie jeden Herbst und Winter. Noch garniert mit dunkelblau, etwas abgetöntem weiß und rot. Das senfige Gelb ist defintiv auf die Sonderangebotsständer gerutscht. Bei den Formen ist der Unterschied dann nicht so groß. schmale Jacke zur weiten Hose oder umgekehrt, Hemdblusenkleider und Röckein Midi-Länge passen auch nach Europa. Abendmode sehe und kaufe ich nicht so oft, wie das gerade in Deutschland oder Frankreich mit dem “Vintage” Einfluss aussieht? Keine Ahnung. Und eher auffällige Prints scheinen mir in den USA auch mehr oder weniger immer Saison zu haben.

Gut gefällt mir dann der “Pattern Hack”, der einen interessanten Jackenverschluss mit drapierten Falten zeigt. Aus meiner sicht recht klar, wie man das macht. Aber die Hinweise, um welchen Betrag man den Stoff jeweils aufspreizen soll sparen einem dann im Zweiflesfall doch einiges Ausprobieren.

Das man mit “Horsehair Braid” einiges machen kann habe ich auf amerikanischen Seite schon öfter gelesen. Leider ist das Material bei uns relativ schwierig zu bekommen. Vor allem im Versand und ich vergesse jedes Mal wieder, was der deutsche Suchbegriff ist…

“Sewing Saves” sehe ich immer halb mit Interesse, halb mit Misstrauen. Denn oft sieht es eben genauso geflickt aus, wie es ist. Hier ist im Beispiel das Design aber gelungen. Futter hilft. Stoff zu sparen. So genügt es, wenn die Stoffteile auf Stoß passen. Eigentlich recht raffiniert.

Die Frage an die Experten möchte wissen, wie man gelbe Flecken aus altem Leinen rausbekommt. Weil doch Chlorbleiche Leinen schaden würde. (Tut es?) Eskommen die übliche Bleichtips, inklusive Javelwasser, was ja auch nur Chlor ist. Nur der Vorschlag, es mal auszukochen fehl. Leinen kann das ja meistens ab.

Dann kommt noch die unterhaltsame Geschichte (baut ja manchmal auf, vom großen Scheitern anderer zu lesen…) und das “Up Close” Modell auf der Rückseite. Ein echt aufregendes Kleid, leider mal wieder völlig ohne Datierung. Das finde ich immer extrem schade.

Und dann werde ich mir mal die Dezemberausgabe vornehmen… 😉

Schweinchen in Paisley

Piggy in Paisley

genähtes SchweinchenDas Schweinchen in kräftigem Pink hat soztusagen eine Cousin bekommen, etwas größer und diesmal im Paisely Muster. Was ich auch niedlich finde.

The piggy in shocking pink got kind of a cousin. A bit larger and with a paisley pattern all over. What I also like.

Die Anleitung ist wieder von Aranzi Aronzo, diesmal der Schnitt gemäß Anleitung vergrößert. Der Stoff ist von Wien2002, also Dessousjersey, und hat seine Hauptverwendung als Schlafanzug gefunden. Die Details sie diesmal aus Fleece in Bordeaux und Schwarz.

The pattern is again Aranzi Aronzo, this time scaled up as the instructions tell to do. The fabric is from Wien2002, so it’s a lingerie fabric. (Used for sleepwear.) The details this time cut from fleece in bordeaux and black

Revue de Presse: Meine Nähmode 4/2017

Titel Meine NähmodeIch habe es noch nicht aufgegeben und arbeite mich durch meinen Zeitschriftenstapel durch. So auch durch die Herbstausgabe der “Meine Nähmode”. Im Moment weiß ich nicht mehr genau, warum ich die immer kaufe, weil die Modelle sich allmählich ähneln. Andererseits sind viele unaufgeregte Modelle drin, was auch wieder ein Vorteil ist. Ich tendiere ja eher zu komplizierten Sachen und wenn ich dann mal schnell was schlichtes brauche, bin ich schon das eine oder andere Mal genau bei dem Heft gelandet.

Versprochen werden wieder Größen von 34 bis 54, wobei wir 10 Modelle (die Variationen mitgerechnet, ebenso die Doppelgrößen 32/34 sowie 34/36) in Größe 34 finden und fünf Modelle in 54. So also Info für die Leute mit den “Randgrößen”.

Der Titel zeigt wieder viel Kleid.

Wickelkleid Meine NähmodeDa meine innere Diane von Furstenberg ihr passendes Wickelkleid noch nicht gefunden hat, gucke ich natürlich mit viel Interesse auf die ersten Modelle. Allerdings Größe 46… mit sehr viel FBA und dehnbarem Stoff oben vielleicht noch machbar. Aber Taille und Hüften sind dann doch sehr weit außerhalb der Maßtabelle. Aber träumen darf man ja…

Bis Größe 46/48 geht dann der “lässige Jersey-Look”. Eine weite Zipfeltunika ist zumindest bequem und um die Brust herum scheint sie sgoar halbwegs schmal zu fallen. Die Jerseyhose würde ich allerdings dringend weglassen. Die sieht so aus wie das Zeug, was die Generation meiner Oma dann im Alter getragen hat, wenn es im Winter sehr kalt wurde….

Die Röcke auf der nächsten Seite snd dann wieder klassische Variationen. Wobei der mit Bindeband in rot erstaunlich schick aussieht,..

Mit den eher unsäglichen Jerseyhosen geht es auch bei “natural Beauty” weiter. Wobei aber das Jerseykleid mit der schrägen Naht einen zweiten Blick verdient hat. Das mit dem Strickmantel ist einfach und bequem, aber wenn man ein wenig Styling dazu gibt gleichzeitig elegant. Bis Größe 46/48… wäre noch ein schnelles Projekt für Weihnachten?

Hingegen weiß ich bei den Pseudeowickelteilen (mit Gummi in der Taille) nicht recht, was ich davon halten soll. Mit dem Vokuhila Effekt ist es irgendwie hinten für ein Top zu lang und vorne für ein Kleid zu kurz. (Nichts gegen Mini, aber zumindest die Unterhose sollte schon bedeckt sein. Wenigstens im Stehen.

Die “Easy” Fledermausshirts sind schnell zu nähen. (Außer wenn man einen Streifenstoff nimmt und passgenau nähen will.) Wohl immer noch im Trend, aber nicht unbedingt meines. Denke ich. Oder sollte ich das für einen Schlafanzug ausprobieren? 😉

Bei den vorgestellten Büchern sind diesmal nur zwei aus dem Christophorus Verlag. Einmal Gräfe und Unzer (war das nicht mal die Kochbuch-Referenz?) und einmal Nauman & Göbel, was mir nicht so viel sagt. Versucht man sich in unabhängigkeit oder gehören die auch zum OZ-Verlag?

Jenseits des Anleitungsteils geht es dann mit so einer Art verschlusslosem Hippiemantel weiter. Nicht mein Stil, glaube ich (außer als Morgenmantel, wenn ich so drüber nachdenke…), wäre aber toll, um große Muster zur Geltung zu bringen.

Leichtes Retrofeeling beim taillierten Kleid mit Passe und weitem Rock. Einmal wegen der Modelinie, dann aber weil es eindeutig Sommerkleider sind. Jahreszeitenretro, sozusagen. Mit kurzem Jäckchen, um herbsttauglich zu werden. Vielleicht nur das Jäckchen nähen, um die Sommerkleider weitertragen zu können? 😉

Hose Meine NähmodeAuch wenn es nur eingeschränkt mein Geschmack ist. (Oder nur eingeschränkt, wenn ich es an meinem Körper sehe…) Modisch sind die Hosen mit dem extraweiten Bein wohl immer noch weit vorne. Und wenn ich das richtig interpretiere (ich habe die Ausläufer der letzten Modewoche in Paris mitbekommen, da läuft dann auch allerhand kreatives Volk durchs Marais) dann vor allem aus weichem Seidensamt.

Retrokleid Meine NähmodeWas ich mir hingegen durchaus auch an meinem Moppelkörper vorstellen könnte wäre das Retrokleid im Stil der 40er. (Die Variante ohne die Schluppe, ist klar, oder?) Da ist es jetzt wieder extrem schade, daß beim Größe 44 Schluß ist.

So richtig langweilig ist dann im Vergleich die superlange Bluse. Einfach grade runter… noch langweiliger, als ein Hemdblusenkleid. Oder finde ich es nur so fad, weil ich das noch aus den 1980ern kenne?

“Verliebt in Details” heißt es dan bei drei Oberteilen mit überschnittenen Schultern und zwei Röcken dazu. Wobei man nicht recht weiß, was diese “Details” sein sollen. Ein Schlitz im Rock und ein sichtbar aufgenähter Reißverschluss auf dem Top gehören doch eher nicht mehr dazu, oder?

Dann Bluse mit Raglanärmeln und weiten, vorne eingehaltenen Ärmeln. In der eher Tunika-artigen Version ohne Schluppe vielleicht nicht so schlecht. Aber nur wenn der Stoff stimmt, sonst Schlafanzug.

Das Titelkleid, ebenfalls mit Raglanärmeln, gibt es zum Abschluss. Das fällt ebenfalls unter “easy”, ich finde es aber reizvoll. Die Ärmel aus Spitzenstoff, schon hat man ein schnelles und elegantes Kleid für die Festtage. Bequem aus Jersey und mit genug Platz, für Karpfen, Gänsebraten und Plätzchen. Hm… brauche ich doch noch ein Weihnachtskleid?

Tja, eigentlich schlicht… aber dann doch wieder in einige Teile verliebt, für die ich nie die Zeit haben werde, sie zu nähen…

Und die Kaufentscheidung für das nächsten Heft hat mein Herz auch schon getroffen.

Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.

Revue de Presse: Threads September 2017 (192)

Titel Threads Magazine 192Eine Burdabesprechung annähernd pünktlich… da ist klar, das etwas anderes hinten runter gefallen ist. Das war natürlich die Threads. Weil… für die hat man ja zwei Monate Zeit und außerdem kommt die immer so früh, daß man ja selbst wenn die nächste erschienen ist noch innerhalb des “richtigen” Monats ist. Ja… gute Idee, diesmal hat es nicht funktioniert. Da man die Hefte aber gut nachbestellen kann bzw. etliche Artikel auch für Threads Insider auf der Webseite (gegen Bezahlung, aber ohne daß Versandkosten anfallen) zur Verfügung stehen kommt die Besprechung jedoch doch noch…

Der Titel ist schlicht wie immer, verspricht mit der Anpassung von Ärmeln schon mal ein interessantes Thema. Da mogle ich mich im allgemeinen erfolgreich vorbei und wenn ich es mache, ist das immer sehr unsystematisch. Da kann ich noch viel lernen.

Die Autoren der Ausgabe sollen diesmal dazu Stellung nehmen, was ihr Traumkleidungsstück ist und zu welchem Anlass sie es tragen wollten. Ich glaube, so was habe ich nicht. Also nicht was, was sich nicht immer wieder ändert. Was Kleidung betrifft bin ich ja ein Fan von “Machen, statt träumen”.

Im Editorial gibt es vor allem das ausgeschriebene Inhaltsverzeichnis.

Die Leserbriefe verraten, daß noch mehr Leuten aufgefallen ist, daß der “pefekt” eingenähte Reißverschluss in der letzten Ausgabe einen Versatz in der Quernaht hat. Die Antwort, es gäbe halt nicht immer die Möglichkeit, mehrere Samples zu nähen ist ja ein bißchen… lau.

Der Lesertip des Monats ist es, sichtbare Rißverschlusszipper (äh, wie nennt man den Griff des Schiebers noch mal?) mit Nagellack jeweils passend einzufärben. Mal abgesehen davon, daß ein Fläschchen Nagellack (vor allem, wenn man eine ganz bestimmte Farbe will) auch nicht ganz gratis ist… bei mir hält der nicht mal langfristig auf den Fingernägeln. Über etwas, was ich regelmäßig anfasse und was auch in die Waschmaschine soll will ich da gar nicht nachdenken.

Auch vom vorgestellten Zubehör brauche ich gerade nichts. Das Buch über mittelalterliche Stickere dürfte noch das interessanteste sein. Wobei ich das auch nicht brauche.

Der Artikel danach wendet sich dem Titelbild zu: gerüschte Seitenteile. Wie man das macht ist an sich nicht so kompliziert, was mir aber gefällt ist, daß hier die Seitennaht glatt bleibt und wirklich nur die Ansatznaht gerafft wird. Dadurch trägt es nicht so auf und wird auch für Frauen mit einer normalen Figur gut tragbar.

Das “Fabric Lab” stellt Seersucker als Stoffart vor. für mich nicht neu, aber schön informativ. Wenn man sein Heft zerschneiden wollte, würde es sich wirklich lohnen, diese Serie als Lexikon zusammen zu kleben.

“How did they sew that” werde ich vermutlich so nie brauchen, aber es klärt eine Frage, die ich tatsächlich schon hatte… nämlich wie das bei mit (schweren) Glasperlen bestickten Kleider und Spathettiträgern funktioniert, daß das nicht reißt, überall schwer nach unten gezogen wird… Der Trick liegt darin, wo und wie man “Tragefäden” einzieht… eigentlich logisch, aber doch raffiniert. Und vielleicht brauche ich es doch mal, ein Kleid im Stil der 20er ist sicher nichts für mich, aber ein Chiffon Top mit Perlen… könnte man drüber reden.

Mit Perlen und zusätzlich geflochtenen Borten geht es bei den “Embellishments” weiter. Technisch auch interessant, aber vom Design her ist mir das “too much”. Okay, vielleicht Ton in Ton auf einem Abendkleid oder Brautkleid? Die Freude an wildwütiger Dekoration der Amerikaner teile ich jedenfalls nicht.

Bei den Pattern Reviews geht es mit einem eleganten und sexy Oberteil von Marfy los. Wobei ich da die asymmetrische Variante ja noch besser finde. Ansonsten gibt es die bekannten Herstelelr, daß Kleid von Vogue gefällt mir, aber bei der Position des Knotentels würde ich das gerne mal am Körper sehen… Mir unbekannt sind “Named Clothing” und “Waffle Patterns”. Die Modelle sind aber nicht so aufregend, daß ich dafür anfangen würde, die Marken zu suchen.

Sehr spannend der Artikel von Sarah Veblen zum passenden eingesetzten Ärmel. Schön ist erklärt, welches Maß am Ärmel wo am Körper zu finden ist und der “Fingertrick” mit dem man die höchste mögliche Stelle für ein kleines Armloch findet ist so einfach wie genial. Das muß ich auf alle Fälle mal ausprobieren, wenn die Notwendigkeit beim nächsten Mal gegeben ist. Die Veränderungsoptionen am Ärmel gehen allerdings letztlich mit Designänderungen (= Nähten) einher. Das kann eine gute Lösung sein, aber man will es vielleicht nicht immer. Anderseits muß man eventuell akzeptieren, daß eben nicht alles ohne sichtbare Nähte geht. Zumindest wenn man nicht mit Wolle näht, die man ggf. mit Dampf formt.

Der ausführlich Blick in das Innere einer gut konstruierten Jacke hat ebenfalls meine volle Aufmerksamkeit. Der Artikel ist eher Überblick als ausführliche Detailanleitung, aber zu jedem Unterthema wird auf frühere Threadsartikel verwiesen. Und zwar zurück bis 1987. Perfekt für Langzeitabonnenten und diejenigen, die sich mal die Archiv DVD gegönnt haben, Eine gute Gelegenheit für einen ausfürlichen Rückblick.

“Western inspirierte” Applikationen sind dann was, was ich ganz sicher nicht brauche. Lederapplikationen mit Nieten und anderem Sparkle. Das geht hierzulande echt nur als Kostüm durch.

Modethema dann, wie man einer Jeans die passenden Abrasionen selber verpasst. Vorgehen und wie man die passenden Stellen dafür findet. Auf alle Fälle besser, als irgendwelche armen Asiaten am Sandtrahlgebläse Schaden nehmen zu lassen. – Ich komme trotzdem weiterhin ohne aus.

Eine kleine Offenbarung der Artikel von Paddye Mann. Unsichtbare Reißverschlüsse in der Seitennaht von schmalen, eleganten Jackets. Hinsetzen ohne häßliche Falten zu erzeugen. Wie genial ist das denn?

In “Profiles in Sewing” wird Bonnie Simmons vorgestellt. Niemand, dessen Namen man kennt, der aber viel Einfluss hat. Und für das Design vieler Simplicity Schnitte verantwortlich ist. Das dürfte eine deutlich realistischere Berufsdarstellung in der Branche sein, als irgendwelche Blogger und so.

Eine “essential tequnique” wird von Kenneth D. King vorgestellt: die perfekte Nahtkreuzung, Wird echt schön, ich bin nur meist zu faul, nur bis genau zum Punkt zu nähen…

Bei “Sewing Saves” geht es um eine Änderung, nämlich eine Hose kürzer machen. Das ist kein Problem? Doch, wenn es eine ist, die zum Saum hin enger wird. Dann fehlt einem beim Kürzen nämlich die Weite in der “neuen” Nahtzugabe…. Omas Tricks waren der “falsche” Saum und ein dezentes Öffnen der inneren Beinnaht. Und genau das stellt Threads auch vor. (Völlig einfach und logisch, wenn man es mal weiß, aber nicht jeder hatte eine Oma, die so was wußte.)

Wie man Fadenenden in Handgesticktem sichert ist nicht so mein Thema, aber Threads ist breit aufgestellt, also völlig okay. Und den Prozess des Handwebens mal ausführlich erklärt macht klar, warum solche Stoffe ihren Preis auch wert sind.

Am Ende gibt es das Geschichtchen, diesmal vom Hund, der das Kleid ankauten. Ich fürchte, das ist wirklich nur was für Hundeliebhaber. Und hinten noch ein besticktes Kleid aus den 1940er im Stil der 1920er. Zu viel Hüftbetonung für mich, aber hier darf dann Deko grundsätzlich mal sein.

Wie fast immer ein Heft, daß mich mit etlichen Artikeln glücklich macht. Und das nächste liegt auch schon hier…

Barbie kurz und knapp

Barbie in short

Barbie im gemusterten MinikleidDa die erste Runde verschenkt ist, geht es weiter… ich habe jetzt alle Schnitte aus dem Burdaheft ausprobiert, die elastischen/Jersey Stoff verlangen. Daher werde ich diesen Schnitt für all weiterhin noch anfallenden Jerseys nehmen, denn das ist der einfachste. Der aber noch kompliziert genug ist, denn Burda sieht da natürlich Abnäher und so was vor… die obere Kante ist eigentlich zu weit, daher habe ich einen Faden eingezogen. Weil ich immer noch vergessen habe, Hutgummi nachzukaufen.

Since the first batch has been gifted I’ll have to continue. Meanwhile I’ve used all the patterns from the burda Barbie issue that call for knits. So whatever knit will be worked into a Barbie dress in the future, it will be this pattern. That’s the easiest one. And that is complicated enough, having darts. The neckline is too wide, so I pulled it together with a thicker thread hold double. Still having forgotten to buy a new elastic thread.

Aktueller Miniüberblick Oktober 2017

Tiny but up to date: October 2017

Da ich im nach wie vor wenig Zeit habe (und außerdem die letzten zwei Monate mehr oder weniger aus dem Koffer gelebt habe…) ist der Überblick diesmal extrem übersichtlich.

Since I am still short of time (and used my suitcase so often that it started feeling like a kind of a permanent body attachment) the overview is extremely small.

Stricksocken in grünStrickprojekt sind mein inzwischen sechstes Paar Obdachlosensocken. Eigentlich sollte es langweilig glatt rechts werden, aber auf der Ferse wurde es dann doch ein Streifen Perlmuster. Garn ist Regia “Natural look” aus einem Tausch. Auf dem Bild sah es naturweiß aus, als es ankam, war es grün. Nicht meine Farbe, also werden es Spendensocken.

My knitting project are my sixth pair of socks for the homeless. I intended plain vanilla stockinette, but then on the heel I made a strip of seed stitch. Yarn is “Natural look” by Regia from a swap. It had looked like a natural off white on the pic but when it arrived it was green. Not my color, so it will become socks for charity.

zugeschnittenes Kleid für BarbieNähtechnisch schon wieder oder immer noch im Miniaturformat… Ein schlichtes Kleid für Barbie, diesmal aus den Seitenteilen des Rocks den ich im August gezeigt hatte. Immerhin zugeschnitten.

Sewingwise I am still or again doing small… a simple barbie dress, this time the fabric is from the side panels of the skirt I had shown in August. At least cutting is done.

Und auf dem Nachttisch liegt zur Zeit kein Nähbuch, ich bin tatsächlich mal mit allen Anschaffungen durch. Stattdessen leichte Lektüre. Glaube ich zumindest, denn ich bin ungefähr bei Seite 23. Und es ist sicher sechs Wochen her, daß ich das letzte Mal drin gelesen habe. Irgendwie werde ich mit Zeitschriften überschwemmt, so daß die Bücher nur wenig Chance haben.

The book from my night stand. Probably not interesting to anyone, because I do not think there are translations. But I have no unread craft books at the moment. Which does not help me reading other books faster. Because here I am about page 23 and the last time I picked it up was probably six weeks ago. I somehow get swamped with magazines that books don’t get much of a chance these days.

Revue de Presse: Burdastyle Oktober 2017

Titel Burdastyle Diesmal lacht vom Titel ein Teppich in Form einer Jacke entgegen. (Oder so.) Die gezeigte Jacke soll jedenfalls das “IT-Piece” sein. Kleidung aus Gobelin und Co gab es in meiner Jugend schon mal. Und da ich Brüche mag, gefällt mir das natürlich.

Beim Editorial bekommen wir ein Bild vom Betriebsausflug. Mehr Leute, als ich so gedacht hätte.

“Trend” gibt es diesmal nur einen, nämlich einen Loop-Schal. Allerdings ist diesmal eine Stickmaschine unabdingbar, damit es nicht nur ein Loopschal ist, sondern “trend”. Also uninteressant.

Bei “das will ich” gibt es einen weiteren Klassiker: Knöpfe aus Fimo. Wobei die dank der Nudelmaschine (äh… Fimo Walze) doch dünner sind und professioneller aussehen, als ich das aus meiner Jugend so kenne. Obwohl mir die Ergebnisse gut gefallen, werde ich trotzdem nicht noch mit Basteln anfangen.

“Ladylike” nennt sich das nächste Thema und verspricht Eleganz und Komfort. Der ärmellose Sack 101 mag bequem sein (wobei ich mir auch da nicht sicher bin, überschnittene Ärmel schränken die Bewegungsfreiheit der Arme auch gerne mal ein), “elegant” liegt aber am anderen Ende der Skala. Aber gut, das Thema verspricht ja nicht, daß beides in einem Modell vereint wird. Zumindest nicht wörtlich.
Mantel Burdastyle
Was mir dann auf den zweiten Blick sehr gut gefällt ist der Hüllenmantel 102. Wie die Saumrundung auch an den Taschnepatten und den Gürtelenden aufgegriffen wird hat Pfiff. Dumm nur, das Hüllenmäntel so unpraktisch sind, weil sie nie wirklich dicht zu bekommen sind. Zumindest nicht an mir.
Kleid Burdastyle
Ganz auf meiner Linie liegt dann auch das schlichte Kleid 103A, das mit Abnähern noch mal auf Figur gebracht wird. Also würde, wenn das Model nicht zu mager für das Kleid wäre. Hoffe ich zumindest. Sonst sähe es eher gesamtdoof aus. So schlichte Teile müssen einfach wirklich passen.

Die Herbstliche Variante der Safarijacke kommt mit Blumenmuster. An sich keine so schlechte Idee. Die Bluse mit den Ärmelvolants 111A ist in Kurzgröße. Da mag ich ja weder das Losmuster noch die Proportion. An einer echten “petite” Figur dürften die Volants doch recht dominierend wirken. Kellerfalten an spitzer Passe. Im Grunde ja eine klassische Form. aber hier sitzt/fällt das nicht gut. Ob es am Stoff oder am Model liegt? 112 ist dann “super easy”, nämlich ein Cape aus einem Rechteck. Bei Kleid 105 gefallen mir die vielen schrägen Teilungsnähte an der Zeichnung, an der Frau wirkt es weniger überzeugend. Da zaubert es keine verführerische Figur, sondern wirkt rundum unproportioniert.
Shirt Burdastyle
Besser klappt das bei Shirt 119A. Mit der asymmetrischen Raffung und dem Gürtelchen fällt das wirklich sehr schmeichelnd.

Kleid 104A beeindruckt mit Teilungsnähten, zumindest auf der Zeichnung. Genäht trägt gerade das Gürteteil irgendwie unschön auf. Zumindest aus Velourslederimitat.

Accessoires zum Stil sind dann Henkeltaschen. Die dummerweise unglaublich unpraktisch sind, weil man sie nicht über die Schulter hängen kann. Und was ich so mit mir runmschleppe, wird in der Hand ganz schnell ungemütlich. :-p

“Must Haves” bietet die nächste Modestrecke. Wobei wir da schon mal lernen, daß bei Größe 44 spätestens Schluss ist, wer mehr braucht “muss” dann gar nichts mehr haben. Die Titeljacke bleibt aber nach wie vor schön. Auf die Shorts kann ich verzichten. Hingegen bekommt die etwas wild gemusterte Hose 113 einen zweiten Blick von mir. Selten bei Hosen, aber das Falt(?)Detail am Tascheneingriff ist nicht schlecht. Aber nicht an einer Hose, die nach “zu kurz” aussieht. Beschreibung behauptet ja “knöchellang”… wer das geschrieben hat, sollte noch mal einen Grundkurs in Anatomie machen. Bei Kleid 115 würde ich den bestickten Samt gerne nehmen, aber nicht das Kleid, das wie eine Mischung aus Nachthemd und Babykleid aussieht. Rock 107A scheint ein interessantes Faltendetail vorne zu haben. Da wo im Photo die Hand drüber ist. Wenn ich mich recht erinnere, war in einer der letzten (von mir noch nicht vorgestellten *hüstel*) Threadsausgaben die Anleitung, wie man genau so was konstruiert. Da zwar an einer Jacke… aber egal. Jacke 110B kennen wir vom Schnitt her schon. Und den Faltenrock gibt es noch mal inkurz. Wo er besser ausieht. Vielleicht liegt es aber auch am Stoff. Kleid 103B sitzt hier deutlich besser. Auch wenn man vom Schnitt dank des wilden Stoffes nichts erkennt. Aber warum soll man da Hosen drunter tragen? Wenn das Trend ist, will ich den nicht haben.

Dem Faltenrock widmet sich dann auch die Nähschule. Ich frage mich gerade… wenn der doch so eine schöne geformte Passe hat… warum bekommt der noch einen geraden Bund verpasst? Da ist die halbe Funktionalität der Passe doch schon wieder weg. Schade drum.

Über die Beautyseite kann ich dann wieder hinweggähnen.

“Mix & Match” geht es weiter. Karo und Punk… wer denkt jetzt nicht an Vivienne? Für Langgrößen gibt es so eine Art “Kilt” der nicht sehr punkig aussieht, aber mit dem Volant auch nicht lanwelig ist. Jacke 118B ist das Titelmodell in so was bunt tweedigem. Vermutlich nicht schlecht, aber man erkennt vor allem den Stoff. Und ein bißchen was vom Kragen, der da wohl noch eine unerwartete Falte hat. Kleid 104B diesmal nicht aus Kunstleder, sondern aus Karo. Hm, auch hier trägt der “Gürtel” vorne unschön auf. Shirt 119B ist diesmal so toll abgelichtet, daß man Gürtel und Fältchen gar nicht sieht. Dafür die Spitzenärmel. Unpraktisch, wenn es kalt ist, aber sieht gut aus. Und super, falls man noch einen Rest Spitzenstoff hat. Rock 107B hat wieder das Faltenteil, aber man erkennt es erneut so gut wie nicht.
Rock Burdastyle
Den Minirock 106 würde ich zwar selber nicht anziehen (oder doch?), aber hier kommen die Falten gut zur Geltung und mit der zusätzlichen Rüsche wird es ein echter Hingucker für mutige Trägerinnen.

Bei Bluse 116 wird uns versprochen, daß sie auf den zweiten Blick weniger brav sein soll als auf den ersten. Aber nur wegen dem Druckmuster. Welches ich jetzt aber auch eher doof finde. Und Volantbluse 111B in Kurzgröße bekommt auch mit dem Karomuster keine besseren Proportionen.

“Inspiration” zeigt dann diverse Accessoires und mehr oder weniger unmotivierte Werbung (Stoffmalfarben sind ja so was von themenspezifisch…), aber wer es noch nicht gemerkt hat, erfährt hier dann, daß Vivienne Westwood den Stil geprägt hat.

Der Designerschnitte kommt vom Label “Mykke Hofmann”, wobei der Schnitt selber viel von Bademantel hat, aber durch das Color Blocking ergibt sich ein interessantes Ergebnis. Und wieder ein Label kennen gelernt, das ich noch nicht kannte.

Beim “Legestyle” steht dann wieder die Titeljacke im Vordergrund. Die lässt sich zweifelsohne gut kombinieren, die Vorschläge sind aber auch etwas vorhersagbar… Jeans für “casual” und Lederrock für den Abend. Die knallrote Hose für den Businessstyle ist vielleicht etwas gewagt. “PR-Termin” dürfte bei den meisten von uns nicht das typische “Geschäft” sein. Nette Idee, dass immerhin zwei der Kombiteile nach einem Burdaschnitt gearbeitet sind. (Und unten im Eck noch eine kleine Werbung für die Dior Ausstellung in Paris. Da war ich aber schon. 😉 )

Die Plus-Größen dürfen diesmal sportlich aussehen, “Athleisure” ist das Motto. Nicht so ganz meines. Parka 125 ist so lang, daß man nicht reicht weiß, ob er nicht ein Mantel sein will und mir ganz sicher zu formlos und sackig. Auch “Shirt” (angesichts der Größe und des Materials würde ich das ja als Pullunder bezeichnen) 127 begeistert mich nicht. Daß die Querteilungsnaht im Vorterteil noch doch direkt über den Busen zu verlaufen scheint macht es nicht besser. Bei Kleid 126 erschließt sich mir nicht, worin die Sportlichkeit besteht, dafür sieht es gut aus. Denke ich, denn der große Schal in ausnehmend häßlicher Farbkombionation (so ein Senf angehaucktes Ocker mit Neongelb) verdeckt die interessanten Teile. “Trackpants” 121 taugen eher als Vorlage für eine Sporthose. Shirt 123 hat dann interessante Paspeln, die den Raglan Schnitt akzentuieren. Das kann ich mir jetzt doch eher vorstellen. Dann gibt es einen Blazer, der “lässig” sein soll, aber durch den übertrieben tief gezogenen Kragen und die arg überschnittenen Schultern (in Kombination mit einer reichlich hochen Armkugel) wirkt das Gesamtwerk dann dich eher wie “passt nicht”.
Kleid Burdastyle
Das Shirt gibt es dann mit Modellnummer 124 noch mal als Kleid. So sieht das mit dem Color Blocking auch gut aus und die großen Taschen sind ein weiterer schöner Akzent. Und wenn man nicht (so wie ich) die Burdaschnitte erst sehr mühsam an die eigene Figur anpassen muß, dprfte das trotzdem relaiv schnell genäht sein.

Und wieder Beauty zum Überblättern…

Nach London führt der Atelierbesuch. Sehr bunte Drucke auf Seide. Mir ein bißchen zu Hippie-Bunt und zu figürlich, aber wenn man genau hinsieht sind schon einige originelle Umsetzungen dabei.

“die brauche ich” sind diesmal Bügeleisen und Dampfstationen. Diesmal mache ich mir nicht die Mühe, das Markentinggelaber zu lesen. (Ich meine… wenn bei einem neuen Produkt “lange Lebensdauer” versprochen wird… dann wissen wir, daß das eben noch keiner wissen kann. Also sinnfreies Gelaber.)

“Wie süß” ist (ach wie originell…) die Baby und Kleindkindstrecke betitelt. Gr. 68-92 und ganz klar Mädchenlastig. Denn es gibt Bluse, Trägerrock und Mäntelchen.
Kindermantel Burdastyle
Wobei das Mäntelchen 130 in der etwas altodischen Form ganz allerliebst ist. Zu dem Pelzkragen gibt es hinten noch eine Hellerfalte mit einem Riegel darüber. Nur daß sich die Kragenecken vorne etwas aufzuwölben scheinen… hoffen wir mal, daß das nur daran liegt, daß der Mantel ohne Kind darin gezeigt wird und nicht an einem Konstruktionsfehler. (Oder an schlechtem Bügeln, das kann ja auch jeder selber besser machen.)

Zusätzlich gibt es noch Wickeltasche, Fußsack und eine armlose Puppe. Und mit Bildanleitung einen “Organizer”, der aus meiner Sicht ja nicht viel mehr als eine leicht aufgemotzte Einkaufstasche ist.

Und schon wieder Beauty, diesmla mit “Vetiver” oder Süßgras. Ich sehe schon, das Thema ist weitgehend durch, es kommen Pflanzen, die ich nicht kenne.

“Sweets” bringen Äpfel. Man darf damit drucken, aber sie auch essen. Diese Apfelrosen sehen toll aus. Den Teil kann man sicher auch mit ganz normalem Mehl machen (hier wird glutenfreies Mehl verwendet), das will ich mal ausprobieren. Wräre nur toll, wenn sie schreiben würden, wie dick man den Teig ausrollen soll…

“Green Fashion” bleibt auch diesem Monat bei einer Firma. “Vatter” stellt GOTS zertifizierte Unterwäsche aus Biobaumwolle, die auch nicht mit schädlichen Chemikalien gefärbt wird (okay, das ist ja generell für Europa verboten…) die außerdem “sexy” sein soll. Warum sie als Bild mal lieber nur Babybodies zeigen müssen wir uns jetzt selber überleben.

“Wie geht eigentlich?” zeigt uns verlängern und verkürzen im Verlauf. Was in den Bildern nur angedeutet wird, im Text gar nicht erwähnt ist, daß so bei schrägem Verlauf von Seitennähten die Teile auch weiter oder enger werden. Beim Rocksaum ist das meist nur Geschmackssache (bei größeren Veränderungen kann das aber den Stil deutlich ändern), beim Ärmel kann das aber die Passform ändern. Eventuell kommt man am Handgelenk dann nicht mit der passenden Weite raus. Wäre vielleicht ein Sätzchen wert gewesen. Platz genug hätte die Seite noch.

Die nächste Werbeseite nennt sich “Pflegetips” und preis allerhand Wasch(zusatz)mittelchen an. Von “Superteuer-superbio” bis zu Produkten, wo man nicht so genau wissen will, wie sie den versprochenen Effekt herstellen. Für die DIY Fraktion gibt es dann aber ein Rezept zum selber machen. Kernseife, Soda und Natron werden Waschpulver. (Ich schätze, unsere Großmütter und Urgroßmütter, die noch ohne praktisches Waschpulver auskommen mußten, würden den Kopf schütteln…)

Bei der “letzten guten Idee” basteln wir dann ein Katzenspielzeug am Stab. Äh… das fällt aber in die Kategorie “Katzenvideos gehen immer”, nur daß man auf Papier halt ohne Video auskommen muß.

Und hey… das nächste Heft erscheint erst nächsten Monat! Nicht morgen. Oder gestern.

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen natürlich beim Verlag.)