Revue de Presse: Burdastyle November 2013

Titel Burdastyle Auch dieser Titel kommt wieder monochrom daher. Das helle blau läßt mich schon beim Ansehen frösteln (Und sieht mal wieder völlig anders aus, als auf dem Bild von der Webseite… zumindest auf meinem Monitor.)

Das Editorial widmet sich diesmal dem Trend der Metallicstoffe. Wir sind uns sicher, daß wir diesen Trend im Heft finden werden. 🙂

Aber zuerst kommen die “creativ-trends”. Die Clutches sind zwar irgendwie originell, aber nicht so wahnsinnig benutzbar. Zumindest einige davon. Und ich glaube, die Version der Threads sagt mir mehr zu. Die ist etwas strukturierter. (Wenn ich jemals Verwendung für eine kleine Tasche haben sollte….) Bei den Federn… nein, wenige davon wirken nur jämmerlich. Wenn, muß es prächtig sein. Und diese etwas seltsamen Rüschen an Pulli oder Minirock? Die habe ich in Schaufenstern schon gesehen, aber auch da hat es mir nicht gefallen.

“Aus alt mach neu” zeigt Blusenverwandlungen, die mich aber ebenfalls nicht überzeugen. Und die Variante “Eleganz” hat schon arg was von Country & Western…

Dann geht es endlich mit Mode los, mit dem “Big Picture”, das grau in Szene setzen soll. Der Mantel vom Titel ist also wohl grau, nicht stahlblau. Ein typisches Burda-Stück: Showeffekt ja, aber völlig unpraktisch. (Ein Wintermantel mit sehr weiten Dreiviertelärmeln. Da freut sich der Wind, daß er so schön durchpfeifen kann.) Und das Kopftuch… das geht ja gar nicht. Völlig bescheuert. In anderer Farbgebung könnte das die Illustration zu einem Pucki-Buch oder was anderes von dem Kaliber sein… Bluse 121A soll irgendeinen “Twist” haben, der aber weder auf dem Photo noch auf der technischen Zeichnung gut rüber kommt. Wirkt wie Kittel mit Bindegürtel.

Hose Burdastyle Dafür finde ich Hose 120A überraschend attraktiv. Habe ich mich in diesen Wickeleffekt “reingesehen” oder ist irgendein Detail minimal anders, so daß es mir diesmal gefällt? Jedenfalls ist die Hose in Langgröße und an einer schlanken bis mageren Frau mit langen Beinen kann ich mir die Hose auf alle Fälle sehr gut vorstellen. (Dafür wirkt der voluminöse Pelzkragen etwas “erschlagend” für die schmalen Schultern.)

Blazer 118A ist ein “Masterpiece”. Das Photo zeigt anthrazit in schwarz nichts, die Technische Zeichnung halt einen Blazer. Die “Warnung” steht nur im Text, das ist ein “Oversized Piece”, wer eine normale Blazer-Passform erwartet liegt hier falsch. Jacke 117 im Bikerstil ist eh mein Fall und sie zeigt (im Gegensatz zur “Fait Main”) wie schön die Kombination aus Wollstoff und echtem Leder wirkt. In grau und schwarz muß man es ja vielleicht nie reinigen lassen… 102 würde ich einen Mantel nenne, für Burda ist es eine Longjacke. Da sie auf dem Bild vom Bindegürtel zusammengekruschelt wird, fragt sich der geneigte Betrachter natürlich, warum er die nähen soll. Die technische Zeichnung und die Beschreibung wecken dann etwas mehr Interesse. Andererseits… wenn das Ergebnis dann doch wie ein Morgenmantel aussieht…? Auch bei Shirt und Shrug 111 fragt man sich, warum man nicht gleich das Billigteil kauft, wenn es doch so schlappsig aussieht…. (Andererseits vermutlich praktisch und tragbar, so im deutschen Sommer und der Übergangszeit. )

Die unorganisierte Zusammenstellung namens “Modelexikon” widmet sich erwarteterweise dem Buchstaben “I” und arbeitet hart daran, von mir künftig ungelesen überblättert zu werden.

Dafür kommen anschließend die schon im Vorwort angekündigten “Glanznummern”. Der Obersized Blazer 118B kann mich schon mal nicht gewinnen. Der sieht eher wie “paßt nicht, weil aus dem Second-Hand Store” aus. Und dafür lohnt sich das nähen nicht. Kleid 124 würde ich nicht tragen, aber der 60er Jahre Schnitt und der silber-Stoff sind schon fast wieder gut. Auch wenn ein Hauch von Morgenmantel bleibt. Die Hose mit der Wickeloptik geibt es noch mal in glänzend, hier fällt der Stoff aber so weich, daß man sich die Wickelteile auch wieder sparen könnte und gleich eine normale Sarouel-Hose nähen. Bluse 103B mit der Raffung am Hals ist… ja, nettes Detail aber trotz Glitzerstoff und zerrissenem Jeansrock wirkt das Styling… wie eine Klosterschülerin, die versucht, modisch zu sein. Bei den originell gelegten Falten an Rock 123 kann ich mich nicht entscheiden, ob ich es gut oder zwanghaft originell finde. Da es für meine Hüften eh nicht in Frage kommt, muß ich zum Glück auch nicht weiter drüber nachdenken. An Kurzjacke 115 gefällt mir vor allem der Stoff. von der Jacke erkennt man nicht viel.

Shirt Burdastyle Dafür mag ich die Kombination aus Oberteil und Loop 122. Sehr effektvoll und mal ein Beispiel, daß man auch ohne Jersey ein schönes Top bekommen kann. Teilungsnähte und so… das bitte in meiner Größe…

Bluse 121 hat wieder die hochgeschlagenen Säume und wieder erschließt sich mir weder aus Photo noch aus technischer Zeichnung, was denn da der Witz ist?

Die Accessoires zum Thema reißen mich ebenfalls nicht vom Hocker. Süß mal wieder, daß auch ein Bleistift ein “Accessoire” ist. Bei mir ist das ein Gebrauchsgegenstand. *gg*

Dafür sind die diversen metallischen Puder und Lidschatten wieder optisch ansprechend photographiert. Bekommeich fast Lust, wenn ich nicht wüßte, daß ich die zu schnell runterschwitze.

Die “Nähschule” befasst sich mit Kleid 124. Auch hier wieder eine typische Burdaanleitung, allerdings wird auf Besonderheiten des empfohlenen Stoffs gar nicht eingegangen. Ich kann mir etwa nicht vorstellen, daß sich bei dem die Ärmelweite so einfach einhalten läßt, wie Burda das darstellt.

Weiter geht es mit einem modischen Dauerbrenner, nämlich dem kleinen Schwarzen. 125, was im Grunde genommen 124 in schwarz ist, finde ich letztlich doch etwas langweilig.

Kleid Burdastyle Dafür gefällt mir das figurbetonten Volantkleid 109 um so besser. Auf den ersten Blick ein schlichtes schwarzes Kleid, auf den zweiten brechen die zahlreichen Teilungsnähte die Fläche auf. (Wenn jetzt das Armloch noch weniger tief wäre und der Ärmel entsprechend, dann wäre es perfekte Eleganz.)

Auch Mantelkleid 127 in Langgröße ist schön, das könnte ich mir sogar in “breit” statt hoch für mich vorstellen. Nur der Ausschnitt ist fürs Büro (wie vorgeschlagen) vielleicht etwas groß. Hingegen überzeugt mich die große Glitzerapplikation auf der Taille des Modells für Kurzgrößen nur halb. Das wirkt krampfhaft “aufgepeppt” (wie in Frauenzeitschriften für den kleinen Geldbeutel gerne empfohlen wird) und wenn ich es mir an einer wirklich kleinen Frau vorstelle (die Models sind ja dann doch alle gleich groß), dann dürfte das ziemlich “erschlagend” rüber kommen. Das gemusterte “Nostalgiekleid” 126 hat mir dann definitiv zu viele Raffungen, Taille, Schulter, Puffärmel… und wenn es gemustert ist, dann ist es halt kein kleines Schwarzes mehr. Dafür sieht Modell 104 dunkelbraun aus. (Der Fluch von Photoshop?). Und mit dem extrem hochgeschlossenen Kragen einfach… zu brav. Ball der Klosterschülerinnen und so. Beim langen Kleid 129 weiß ich nicht recht. Mag ich die Spitze im oberen Bereich oder doch eher Negligé? Von vorne zeigen sie es uns ja nicht…

Ntürlich gibt es dann noch einen kleinen Artikel über das kleine Schwarze, der eigentlich eine getarnte Buchwerbung ist. Wobei ich ein wenig überrascht bin, daß man Givenchy die Popularisierung dieses Kleides zuschreibt, wo doch Coco Chanel Jahrzehnte vorher damit auch schon die Modewelt in Aufruhr versetzt hatte. (Wobei hier nicht klar ist, ob sie es wirklich erfunden hat…)

Die nächste Beautyseite überblättere ich dann wieder fix.

Danach werden wir mit aktuellen Trends vom Laufsteg beglückt. Die Bikerjacke ist auch in den Nähheften recht omnipräsent (andererseits… war die je out?), Metallicrock darf sacht an mir vorübergehen, ebenso wie quer gestreifte Strickmäntel. Über eine Königsblaue Bluse und ein kleines Schwarzes können wir hingegen reden. Und in beiden Fällen gefällt mir die Burda-Version sehr gut. Siehe oben…

Wie schön, es gibt mal wieder einen Designerschnitt. Der ist durchaus reizvoll. (Und “Design” genug, daß ich mich da erst mal dran gewöhnen muß.

Frau Bily nimmt sich für das “best of styling” den glänzenden oversized Blazer vor. Die Frage, die sich in erster Linie stellt ist, was man sich wohl in München unter einem HipHop Konzert vorstellt. Aber gut…

“Unter Freunden” ist das Motto der unvermeidbaren Herbstmodestrecke im “britishen” Stil. Wolle ist ja durchaus ein Material für mich. Bluson 114 kann mich trotzdem nicht überzeugen. Irgendwie… zu groß. Oder der Stoff zu steif. Oder irgendwas von beidem. Kleid 112 mit dem Wasserfallausschnitt ist schlicht, aber nett. Nur wo trägt man im Winter ärmellos? Strickmantel 106 erinnert mich hingegen doch eher an Morgenmäntel. Und bei Kleid 108 weiß man nicht. Alles, was die halb sitzende Pose nicht verdeckt, verschluckt der wild gemusterte Stoff. Der verschlusslose Kurzmantel (Langjacke, wenn Burda das lieber ist) sieht jedenfalls gemütlich aus. Aber vielleicht lieber stricken? Hose 110A ein schmaler Klassiker. Dann wieder eine Seite Klosterschule. Hochgeschlossen, mittellanger Rock, ein in der Taille uncharmant gebauschte Jacke… ist das zur Zeit Trend? Nicht neu aber witzig ist die Idee des Kapuzenschals. Sogar mit Taschen.

Die Schuhvorstellung (“Test” nennt es keiner mehr) befaßt sich nicht überrascjhend mit Ankle Boots. Die es scheint es nicht mit Absatzhöhen unter 3,4 cm zu geben. (Und das ist nur eine Paar, der Rest kommt mit 7cm – 10cm daher. Nicht praktisch. andererseits gefallen sie mir eh alle nicht sonderlich. Es fehlen die schicken Riemchen, die die Pariser Modelle gerade fast alle haben.)

“Green Fashion” scheint eine regemäßige Sparte zu bleiben. Leider vor allem Produktwerbung… nur die Sache mit dem Rhabarberleder klingt interessant. Wäre dann schon mal ein Ansatzpunkt, um weiter zu recherchieren. Echte Infos sind ja leider in diesem Heft Mangelware….

Dann endlich die Plusmode. Businessmode ist bei mir ja in guten Händen. Der Boule-Mantel ist jetzt zur “Eggshape” Silhouette mutiert, sieht aber immer noch gut aus. Nur warum die Ärmel bei einem Wintermantel so kurz sind? Okay, wäre eine Ausrede, sich endlich mal richtig schöne, lange Lederhandschuhe zu kaufen…
Kleid Burdastyle Auch wenn das Photo die Schnittführung gut versteckt… Jerseykleid 133A schreit danach, genäht zu werden. (Wenn ich Zeit hätte… *seufz*)

Schmale Hose und weites Fledermausshirt ist sicher sehr tragbar, aber nichts, was mich begeistert. Zumal formlose Shirts zu den wenigen Dingen gehören, die man tatsächlich gut kaufen kann. Da ist es egal…
Kleid Burdastyle Wickelkleid 134 ist auf den ersten Blick nur eine weitere Variation des derzeit unvermeidlichen Themas. Aber die Abnäher von der Schulter machen es zu einem heißen Kandiaten für Leute mit schmalen Schultern.

Jerseykleid 133 kommt offensichtlich auch in gemustert gut rüber. Shirtkleid 135B ist mir dann einfach wieder zu sackig. Absolut nachthemdtauglich. (Aber ich weiß auch, daß es Leute gibt, die in so was wirklich gut aussehen…)

Das Motto der Leserinnenphotos ist diesmal “City-Looks” oder so. Die meisten Modelle gefallen mir aber gut. einige davon hatten mir im Heft schon gefallen, andere gefallen mir besser als im Heft. “Echte” Menschen und Posen sind den Burdamodels vielleicht doch über? 😉

Also Motto für die Mädchenmode (Gr. 104-128) darf diesmal der Zirkus mit “Mangege frei” herhalten. Wer jetzt an farbenfrohe Kleidung denkt, liegt aber falsch. Die Farben sind gedeckt, die Modelle eher poetisch. Ich finde alle Modelle schön und kindgerecht was die Bewegungsfreiheit betrifft, aber in Deutschland sehe ich diesen Stil mal wieder nicht. Das ist wohl eher für die Pariser Burdaleserin…

Statt Patchwork gibt es diesmal “Shabby Strick” in der Sparte “als Anleitung verkleidete Buchwerbung”. Die gestrickten Herzchen auf dem Kissen sind mir dann definitv zu ktischig. Rosa und weiß… och nö.

Daß das Dekothema “Weihnachten” ist, ist keine Überraschung. Großer Sack mit Seidenschleife…. nun ja. Der große Baum als Adventskalender ist ja nett, aber braucht man dafür eine Anleitung? Und der Rest ist ebenso uninspiriert. Gold, rosa, Schleifen, Sterne., Stiefel, Herzchen, noch mehr Schleifen… sieht aus wie das, was man für wenig Geld kaufen kann.

Dafür finde ich den Atelierbesuch diesmal absolut faszinierend. Gegenstände aus nichts als… Fäden. Und damit meine ich nicht die üblichen Körbchen und Schalen. Was Amanda McCavour macht ist Kunst. (Und ich fände es schön, wenn man solchen Themen auch gerne mal vier oder fünf Seiten widmen würde. Nicht nur zwei.)

Die “Best Sites” verschwinden diesmal so unter der ganzen Werbung… das ich sie fast versehentlich überblättert hätte, nicht absichtlich, wie sonst.

Und das Thema des “Stoff des Monats” scheint ausgereizt, denn diesmal lautet es offensichtlich “verschieden Baumwolldruckstoffe, die gemeinsam haben, daß sie vom gleichen Laden verkauft werden”. Wobei die Art, wie sie in Szene gesetzt wurden wieder sehr schön anzusehen war. Chapeau! für den Photographen…

(Und in wenigen Tagen kommt das nächste Heft…)

(Die Bilder sind als Zitat zu verstehen, die Rechte dafür liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: burda classics, Automne/hiver 2013/2014, Hors Série N° 47H

Titel Burda classics, französische AusgabeDieses Heft scheint Burda erneut vor den deutschen Leserinnen verstecken zu wollen. Wobei ich inzwischen neben der französischen mindestens noch eine spanische, eine englische, eine niederländische und eine polnische Ausgabe entdeckt habe. Nur die Burda-Webseiten schweigen sich entweder darüber aus oder halten das Thema sehr klein. Hat mich natürlich nicht davon abgehalten, mir in Paris eine Ausgabe zu besorgen…

Der Gesamteindruck ist diesmal etwas weniger “Vintage” als bei der ersten Ausgabe, es bleibt aber bei klassischen Formen für elegante aber auch sportliche Kleidung, die mehr Stil als hippen Trend verkörpert.

Das erste Thema ist “citadine”, also Mode für die Stadt und das Büro.

Kleid BurdaMein persönlicher Favorit ist, wie könnte es anders sein, das leicht ausgestellte Kleid mit Wiener Nähten. (Freundlicherweise sogar bis Größe 50 im Heft.) Diese Schnittform kann an jede Figur angepasst werden und mir ist noch kaum eine Frau begegnet, der sie nicht steht. Denn Details wie Ärmellänge, Rocklänge oder Ausschnittform sind einfach zu verändern. Auch den Rock weiter oder schmaler zu gestalten ist ein anfängertaugliches Projekt. (Und die weißen Aufsetzkrägen sind in Paris gerade in vielen Schaufenstern zu sehen….) Ein weiteres Bild zeigt dann auch gleich, wie eine Steppjacke für einen völlig anderen Look sorgt.

Daneben zeigt Burda Blazer in unterschiedlichen Längen, die mit Hose oder Rock kombiniert werden können, sachlich gestreift oder etwas verspielter mit Pelzkragen. Und der weite Mantel ist gerade sogar wieder ziemlich im Trend.

Einen ausführlichen und bebilderten Artikel gönnt man dann dem französischen Handschuhmacher Georges Morand. Was bei mir sofort das Bedürfnis nach langen Lederhandschuhen weckt. (Okay, das muß nicht wirklich geweckt werden…)

Jacke BurdaWie schon von der letzten Ausgabe gewohnt werden die Schnitte neu kombiniert und präsentiert, im zweiten Thema à la campagne, also auf dem Land. Statt glatter Wolle also Tweed, Cord oder Karos. Und natürlich Steppstiff, wie für den blauen Anorak. Mit dem Hüfgürtel verbietet sich der zwar für mich, gefällt mir aber grundsätzlich gut. Auch in Kombination mit dem Maxirock, Mehrfach gut in Szene gesetzt wird hier dann auch ein Raglanschnitt mit raffiniertem Fältchen an der Ärmelansatznaht. Und nicht nur als Shirt, auch als Jerseykleid, das bequem ist, ohne ein Sack zu sein.

Stärker Vintage angehaucht wirkt für mich die Umsetzung in Pastellfarben. Obwohl der Maxirock erst in den 1970ern kam hat es doch sehr was von den süßen 60ern. Mit rosa Plüschkragen oder der schmalen Pelzborte am Shirt. Aber das Heft zeigt ja genügend andere Umsetzugnsmöglichkeiten der Schnitte…

(Eine Accessoiresseite dazu hat man wohl als Idee aus dem Monatsheft geklaut. Und die Bilder mit den lschimmernden Pudern sogar vollends, oder? (Wo habe ich das Heft denn… mal vergleichen…))

Von Ina Statescu hatte ich bislang nichts gehört, aber ihre poetisch und aufwändig bestickten Kleidungsstücke laden zum Träumen ein. Diese ausführlichen Vorstellungen gefallen mir wirklich gut.

Gehrock BurdaDie letzte Strecke wendet sich der Abendmode zu. Dabei sind dann noch mal zwei Kleiderschnitte, die sonst nicht im Heft auftauchen, lang oder kurz.

Aber an dem Gehrock aus Samt kann man endlich mal ein wenig den raffinierten dreieckigen Einsatz im Schnitt auch im Stoff erkennen. Bis Größe 48… gefällt mir auf alle Fälle so gut, daß es ein heißer Kandidat zum Nähen für mich ist.

Ja, auch diesmal finde ich es bedauerlich, daß man uns in Deutschland dieses nette Heft für 6,50 € (französischer Preis) nicht gönnen mag.

Wer aber einen langlebigen Kleidungsstil mag und in eines der Länder kommt, in dem sie erschienen ist, dem kann ich nur empfehlen, einen Blick reinzuwerfen. Und sie ggf. auch mitzunehmen. 🙂

(Die Bilder sind als Zitat zu verstehen, die Rechte dafür liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: fait main N° 382 (Novembre 2013)

Titel Fait Main pas à pasDie Novemberausgabe der französischen Fait Main hat wiederum den Weg in meine Hände gefunden. Der Titel ist sportlich, das Editorial bereitet uns auf das Thema “Herbst” vor. Was jetzt keine Überraschung ist.

Inzwischen weiß ich schon, erst mal kommen Bücher, Schwerpunkt eher auf dem Dekorativen im Haus, genäht, aber auch mit Kreuzstich verziert. Oder in der französischen Variante des Quiltens: als Boutis.

Auch die muntere Produktschau vom Auto-Kindersitz bis zu Vitaminampullen fesselt mich jetzt nicht wahnsinnig.

Da gefällt mir die erste Modestrecke schon besser “Tradition revisitée” heißt es. Als irgendwie traditionell/ klassisch, aber auch modern. Jackenschnitt A mixt irgendwie die groben Details der Bikerjacke mit dem Chaneljäckchen. Das ganze aus grobem Wollstoff… gefällt mir. Sogar für mich, wenn die Größe stimmen würde. Dazu eine schmale Hose… Daumen hoch. Wintershorts mit kurzer Weste sind mein Geschmack ausgesprochen nicht. Aber man sieht beides auf den Pariser Straßen. Ebenso wie den schmalen Minirock (der im Moment unvermeidlich scheint). Der gefällt mit (passende Beine vorausgesetzt) schon deutlich besser, auch aus großem Karo. Zum Oberteil kann man eigentlich nichts sagen, was sieht man schon bei schwarz? Dafür ist Bluse D (vom Titel) absolut gelungen. Klassische Form mit interessanten, schrägen Teilungsnähten und einem großen Kragen, der dem Modell einen lässigen Touch verleiht. Die Anleitung für die Ballonmütze ist auch dabei.

Das Thema Schnittänderung bleibt bei Hosen, diesmal für einen runden Bauch oder kräftige Oberschenkelmuskeln. (Warum allerdings in der Zwischenüberschrift von der Anpassung eines Rockes die Rede ist…? *g* )

Das erste Strickmodell ist zwar grob genadelt mit 9er Nadeln, aber der Kurzmantel im Perlmuster sieht kuschelig und gut aus. Nur das zu stricken wäre mir wohl zu langweilig. (Und schöner ausgearbeitet Schultern wären auch kein Fehler…)

Kleid aus Fait Main pas à pasDas ewig Weibliche, l’éternel féminin, feiert die nächste Modestrecke. Daß ich ein sclichtes Kleid E aus rotem Samt toll finde muß ich wohl nicht sagen? Der Schnitt geht nur bis Größe 44, aber da könnte ich meinen Basisschnitt spielend anpassen. Zumal der Witz in den Details liegt: breite Satinbänder an den Ärmeln und am Rücken geben eine beinahe sportliche Linie vor. Der weiße Extrakragen wäre für mich hingegen verzichtbar…

Rock Fait Main pas à pasDafür begeistert mich Rock F um so mehr. an sich ein schlichter, gerader Rock, der aber mit dem (wieder an Bikerjacken erinnernden) schrägen Reißverschluss sowie dem D-Ring Gürtelchen wirkliche Hingucker Details präsentiert. (Für den Pseudo-Gürtel gibt es dann noch eine Photo-Anleitung.)

Die sternförmigen Sofakissen sind ja zumindest mit Blick auf die kommende Weihnachtszeit nett, aber reißen weniger vom Hocker.

Auch der kraus gestrickte Pulli mit Pompoms muß aus meiner Sicht eher nicht sein.

Am Thema “Eule” kommt man auch hier nicht vorbei. (Kein Wunder, die Pariser Touri-Shops und “sonstige Nutzlosigkeiten”-Läden haben sie auch in allen Varianten.) Hier als Handyladestation mit groben Handstichen genäht und appliziert. (Also… die Eule ist ja süß, aber ich kann es nicht mehr sehen…)

Direkt vom Laufsteg geklaut hat man sich hingegen die Offiziersjacke H mit Epauletten und doppelreihiger Knöpfung. Damit sich Burberry nicht beschwert natürlich aus anderem Stoff. 😉

PonchoErfreut hat mich auch der asymmetrische Poncho. Den hatte ich vor kurzem auf Ravelry schon gesehen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn stricken werden, aber die Idee, die sonst nackte Seite mit einem langen “Handschuh” zu versehen finde ich schon mal gut. Vermutlich immer noch zu kalt, aber definitiv witzig. (Wobei ich den Ärmel nicht zusammennähen, sondern gleich in der Runde stricken würde.)

Neid dann bei dem ausführlichen Veranstaltungshinweis für Lyon: Ein Seidenmarkt, der traditionellen Seidenstadt angemessen. *hinwill*

In Paris und in Bordeaux gibt es im November auch kreative Veranstaltungen. Auch nicht für mich.

Die Leserinnenwerke die gezeigt werden gehen schon ein wenig nach dem Motto “kleine Kinder gehen immer”. Immerhin nähen die Französinnen auch nicht so hektisch, da sind auch Modelle von 2009 dabei und werden des Vorstellens würdig befunden.

Die Plus-Größen bekommen diesen Monat  nur Oberteile. Den Blazer I finde ich nett, der Strickmantel J hat auch Charme, die Tunika hingegen ist etwas fad (gut, da soll der Stoff wirken) und Caban ist nicht meine Lieblingsjackenform. Und die Weste hätte einen tollen Schnitt mir großem Kragen und schrägem Reißverschluß.. wenn sie Ärmel hätte… *g*

Eine weitere Photoanleitung setzt sich mit der Änderung an einer fertigen Hose für einen flachen Po auseinander. Erst zurückschneiden und dann die genähte Änderung anprobieren finde ich ja etwas kühn, aber ich bin da zugegebenermaßen auch sehr ängstlich, was schneiden betrifft.

Gestrickt dann ein schlichter Pulli mit Plüscheffekt aus Wuschelgarn. Irgendwie nett, aber nicht wirklich aufregend.

Was die (Spitzen)Werke aus Silikon von Tzuri Gueta hingegen sind. Während ich überlege, woher mir das bekannt vor kommt lese ich auch schon die Adresse seines Ateliers und Show-Rooms: Ich sags ja, der Viaduc des Arts ist es immer Wert!

Überraschend gibt es dann noch ein Strickwerk für dünne Nadeln, für Babies (3 Monate und 6 Monate) nun definitiv sinnvoler.

Mit dem Kleid und dem Cape für Mädchen von 2-8 kan ich mich nicht so recht anfreunden. Das ist mir zu kittelig und ein Cape, das vorne nur mit Bändchen geknotet wird nicht warm genug.

Asuführlich bebildert ist dann die Anleitung wie man aus einer alten Tür eine kleine Schminkecke baut. Säge und dann viel Kleber. Ich bin ja mehr der Schraubenfreund, aber so bekommt man auf alle Fälle ein Möbel, was eine kleine Ecke sinnvoll nutzen kann.

Danach wieder ein Strickpullunder, Streifen in Grau- und Schwarztönen und alles arg kastig. Nun ja… muß nicht sein.

Auch die Hinweise auf Kaufmode kann ich schnell überblättern…

… und mich dafür dem ausführlichen Bericht über den renovierte Palais Galliera und die gerade stattfindende Azzedine Alaïa Ausstellung widmen. Macht absolut Lust auf einen Besuch…

Und eine weitere Kreativ-Messe in Bordeaux neidisch. Entweder gibt es in Frankreich mehr oder die Information darüber ist besser.

Im Ganzen jedenfalls nette Sachen im Heft… das nächste werde ich wohl leider nicht erwischen. Aber vielleicht das übernächste wieder…

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen natürlich beim Verlag.)

 

 

Bibi Bleubär

Bibi Bleubear

Den kleinen Kerl habt ihr ja in meiner Vorschau schon gesehen, jetzt ist er nicht nur fertig, sondern auch einmal abgelichtet. (Ich hätte doch die andere Kamera nehmen sollen… die kleine war mit der Belichtung mal wieder heftig überfordert.)

This little guy you have already seen in my preview. Now it is not only finished, but also photographed. (I should have taken the other camera, the small one had evidently a hard time to catch the colors…)

Auch Bibi Bleubär ist nach dem Buch von Aranzi Aronzo entstanden und verbraucht ein wenig Reststoff von meinem Schlafanzug. Entgegen der Anleitung habe ich das Gesicht vorher aufgestickt bzw. aufgenäht und dann den Bär zusammengenäht.

For Bibi Bleubear I used again the book by Aranzi Aronzo and it uses a bit of the remnants from my pyjama. Again I ignored the instructions and did embroider/sew the face first and sewed it afterwards.

Jetzt muß ich mir nur noch überlegen, was ich damit mache….

So let’s see what will become of it….

(P.S.: Ich habe gesehen, daß ich ein Stöckchen bekommen habe. Das braucht aber ein wenig Zeit, kommt aber noch. 🙂 )

 

Knipmode 07/2010, Modell 16/Blouse (Tunika)

The English version you’ll find at Pattern review.

TunikaMeine graue Hose soll auch noch das eine oder andere Oberteil bekommen. Und diese Tunika sah sehr süß aus, zumindest auf der technischen Zeichnung. Auf dem Photo erkennt man ja nicht so viel.

Da ich mit Knip aber noch nicht so viel Erfahrung habe (und ein neuer Pyjama fällig war), sollte es erst mal ein Schlafanzugoberteil werden.

Dafür habe ich mir bei Sacrés Coupons in Paris einen (bzw. 2) schöne Hemdencoupons gekauft, eine glatte Baumwollpopeline. Mit leichter Neigung zum Knittern. Aber ist ja für’s Bett.

TunikaDer Schnitt ist im Plus-Größen Spektrum und laut Maßtabelle habe ich in Größe 48 zugeschnitten, zur Hüfte auf 50 erweitert. Dann habe ich oberhalb der Taille um 2cm gekürzt. Eine FBA habe ich nicht gemacht, denn laut Maßtabelle bin ich sogar etwas unter dem angegebenen Brustumfang.

Die Manschetten und die äußere Ausschnittblende sowie die Belegstücke für den Schlitz habe ich im schrägen Fadenlauf zugeschnitten. Ich wollte gleich sehen, wie das aussieht, denn mein “endgültiger” Stoff hat auch Streifen.

Die Anleitung konnte ich nur weitgehend ignorieren, weil ich nicht wirklich niederländisch verstehe. Vliseline 180 hatteich nicht, daher habe ich teilweise Gewebeeinlage und teilweise G785 genommen, weil die noch da waren. Für den Halsbeleg gibt es einen Bildernähkurs, dem ich dann auch weitgehend gefolgt bin. (Für die Knopfschlaufen habe ich fertige Kordel genommen, statt Bändchen zu nähen.) Intuitiv hätte ich das anders gearbeitet. Und bin mit dem Ergebnis auch nicht wirklich zufrieden. Die linke Seite sieht recht gemurkst aus, da wäre etwas handheften und eine andere Reihenfolge vermutlich schöner gewesen.

Ob man die innere oder äußere Lage des Ausschnittes bzw. der Manschetten verstärken solle konnte ich der Anleitung nicht entnehmen. An einigen Stellen habe ich auch Paßzeichen vermißt. Oder genauere Angaben, auf welcher Breite man nun die Vorderteile genau einhalten soll. (Im Nachhinein hat sich herausgestellt, daß es etwas mehr hätte sein sollen.) Oder wie tief nun der Untertritt der Manschetten geplant war. Die kamen mir ohnehin etwas weit vor. (Gut, vielleicht stand das irgendwo im Text, wo ich es nicht verstanden habe.)

Nicht so toll fand ich weiterhin die Saumverarbeitung: Den stark gerundeten Saum zwei Mal einschlagen…. wird nicht soooo schön.

RundumansichtDas Ergebnis ist… definitiv ein Schlafanzug.

Bei meiner Oberbekleidung mag ich es nämlich nicht so gerne, wenn jeder freie Sicht auf das Unterbrustband meines BHs hat. Und damit meine ich nicht, was man durch den Schlitz sehen kann. Der fängt da nämlich gerade an. (Geschickt versteckt, auf dem Photo im Heft, muß man sagen.)

Und die Paßform sagt, daß Knip und ich nicht füreinander geschaffen sind. Wie schon beim letzten Versuch steht der Ausschnitt häßlich ab (was man auf den Bildern nicht mal so gut sieht). An der Rückseite wäre auch noch so einiges zu ändern… Gibt es eine “Fettarsch-Änderung”? :o) Am meisten überrascht mich, wie eng es um die Brust ist. Angesichts der Tatsache, daß ich noch etwas unter dem Brustumfang der Maßtabelle liege…

SchlitzbelegIn der Konsequenz heißt das, daß ich von Knip erst mal die Finger lasse, bis ich mal viel Zeit habe, das gründlich zu erforschen. Denn es sind oft Schnitte mit schönen Details drin.

KnöpfeMit Details habe ich übrigens nicht gespart. Sowohl der Schlitzbesatz wurde abgesteppt, also auch habe ich dem Oberteil schöne Rosenknöpfchen gegönnt.

Es wird also beim Schlafanzug bleiben, als Oberteil zur Hose suche ich mir einen anderen Schnitt. Hauptgrund dafür ist jedoch nicht die chaotische Paßform… das Oberteil paßt in der Proportion gar nicht gut zur Hose. Das konnte ich damit nämlich auch testen. 🙂

Revue de Presse: fait main N° 381 (Octobre 2013)

Titel fait mainEin schnelles *grabsch* am Zeitschriftenstand auf dem Weg zum Zug bescherte mir dann auch noch (eine leicht angefledderte) Oktoberausgabe dieses französischen Heftes. Ohne daß GöGa Zeit für die häßliche “Und wo soll die noch hin?” Frage hatte. *gg* (Nein, bezahlt habe ich natürlich, was denkt ihr!?!)

Der Titel verspricht also vor allem ein Cape, Strickmodelle und süße Kindersachen. Und das Editorial beschwört die Poesie des Herbstes. Und das Cape, das damit einhergeht.

Los geht es dann aber erst mal mit Produktpräsentationen: Bücher (japanische Modelle, Kreuzstich und Schönheit), Küche, Style und Deko sowie Schönheit/Gesundheit. Läßt sich schnell über den Daumen laufen, so daß ich mich dem ersten Modestil zuwenden kann.

Und der gefällt mir gleich sehr gut, nämlich “boyisch”. Also klassisch maskuline Kleidung für Frauen. Ich selber bin, so fürchte ich, aus dem Alter und der Figur raus, an der das gut aussieht, aber gerade an jungen Frauen und Mädchen ist der androgyne Stil sehr attraktiv. Und freundlicherweise sogar etwas, was auch ohne dicke Geldbörse geht, denn schwarze Hose, weiße Bluse und schwarze Schnürschuhe sind Basisstücke, die man lange und immer tragen kann und so braucht man nur die Hosenträger. Hier allerdings kann man alles selber nähen. Außer den Schuhen. Aber inklusive der Hosenträger.

Wer es weniger streng mag, kann auch creme zu grau mit Krawatte nähen oder mit einer oversized Weste den Stil interpretieren.

Danach eine kleine Lektion in Schnittanpassung Hosen, nämlich Anpassung der Schrittlänge, mit zwei Methoden, je nach dem, wo man es braucht. Oder auch beides.

Der Strickpulli ist mir ein wenig zu brav, aber der Rock ist interssant… zu dem gibt es jedoch keine Informationen.

Ein Bericht über die Pariser Hochzeitsmesse muß zwar gelesen werden (ich will ja immer alles wissen…) aber das brauche ich nicht mehr.

Danach geht es mit aktuellen Basisteilen weiter. Die Jacke aus Wolle und Kunsleder gefällt mir durchaus, wenn man das Kunstleder richtig wählt, könnte sie sogar für die Reinigung geeignet sein, aber leider sieht das gewählte Kunstleder arg billig aus. Das müßte man doch auch schöner machen können? Auch witzig (für Frauen mit schmalen Hüften) die Tunika mit “Knick” in der Hüfte und dadurch asymmetrischem Saum.

Mein Favorit ist hier allerdings der Minrock in drapierter Optik. (Nein, keine Panik, ich laufe nicht so rum…) Der Bilderkurs daneben verrät nämlich, wie einfach er zu nähen ist. Schönes Übungsstück für den ersten Abend mit der Overlock…

Das gestrickte Kindermäntelchen (2 – 10 Jahre) reißt mich weniger vom Hocker.

Um so interessanter der Bericht über die Poliakoff Ausstellung im Musée de l’Art Moderne in Paris. Läuft noch bis Februar, mal sehen, ob ich die unterkriege. (Es sind schon wieder so viele, diese Saision, die ich gerne sehen würde…)

Dann wendet sich eine Bilderanleitung wieder der Hosenänderung zu, diesmal nicht auf dem Papier, sondern an der genähten Hose bzw. dem Probeteil. wie man X-Beine (optisch) korrigiert. Sieht gar nicht so kompliziert aus….

Dann wieder stricken mit dicken Nadeln, so eine Art Tunika-Poncho. Eigentlich ganz nett, wenn man die Farbe wechselt.

Das Cape vom Titel… Netterweise in XS bis “Plus XL”.

Der Mega-Schulterwärmer mit Nadelstärke 25 zu stricken ist wohl nur durch “hat wenige Maschen” gerechtfertigt. Der sieht nicht mal sonderlich pfiffig aus. Andererseits ist Mega-Grobstrick wohl auch zur Zeit ein Trend…

Verbrauchermessen in Marseille und Paris… typisch Herbst halt.

Danach gibt es diesmal Bilder von Leserwerken. Wer abgedruckt wird, bekommt übrigens das Heft für sechs Monate gratis. Ich erinnere mich, so was war in deutschen Heften früher auch mal Usus, aber in den Zeiten des Internets bekommt man das ja gratis.

Die Halloween-Deko ignoriere ich mal, ich will keine Kürbisse nähen oder Spinnen ausschneiden. Auch die “Kidexpo” in Paris interessiert mich nur mäßig.

Bei der Strickjacke aus Wuschelgarn weiß ich nicht recht. Das Ergebnis sieht eigentlich ganz nett aus, aber so was zu stricken ist immer so langweilig…

Anschließend die Plus-Mode. (Gleiches Model wie im letzten Heft?) Das Thema Wolle mit Kunstleder wird hier für einen Mantel aufgegriffen, dessen schlichte Form mir durchaus gefällt, aber eben nicht das knittrige “Leder”.

Noch mehr spricht mich allerdings der Schnitt der kurzen Jacke an. Mein geistiges Auge baut den nämlich gleich mit dem gelben Rock aus der September Burda zusammen. Sollte das die Grundlage für mein nächstes Outfit werden? (Allerdings eher nicht aus Steppstoff…) (Zur Reißverschlußtasche gibt es im Übrigen auch einen Bilderkurs.)

Auch die Tunika mit dern Knopfleiste im Rücken sieht eigentlich ganz spannend aus. Nur jetzt nicht zur kurzen Jacke, Lagenlook ist ja nicht so meines…

Ah, so ganz hat die Zeitschrift ihre Tradition als Bastelheft dann doch nicht vergessen… ein dekoratives Bücherregal kann frau bauen. (Also… mehr dekorativ, so richtig voll laden darf man das nicht.)

Oder vielleicht lieber ein Puppentheater und Handpuppen nähen? Auch gut, so vor Weihnachten.

Ganz lieb finde ich auch den “Wickelsack” mit Kapuze für die Kleinen. Bei Größe 90 könnte sich das Kind vielleicht über die fehlenden Armöffnungen beschwerden, aber für die ganz kleinen sicher prima. Und schnell übergezogen. Für 1-4 Jährige dann das Mäntelchen aus Steppstoff, das man auf der Titelseite sehen kann. Gefüttert mit dem derzeit bei trendbewußten Näherinnen unvermeidlichen Liberty Stoff. 🙂

Home-Dec kommt natürlich auch nicht zu kurz, winterliche Elche in verschiedenen Grautönen (nett, aber ich dekoriere nicht jedes Jahr um) zum selber machen und zwei Seiten Produktvorstellungen zum Kaufen.(Ganz witzig die gepunkteten Fleece Decken.)

Zum Abschluss mehrer Seiten “Sabberware”, nämlich Bilder einer Ausstellung über Textilien im Second Empire. Leider in Compiègne, da komme ich wohl nicht vorbei. Der vierseitige Artikel macht aber zweifelsohne Lust dazu…

Mal sehen, ob ich mir auch das nächste Heft wieder beschaffen kann…

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen natürlich beim Verlag.)

(Und jetzt dauert es einige Tage, bis das nächste Nähheft raus kommt. *Uff*)

 

Revue de Presse: Threads November 2013 (169)

TitelbildWer glaubt, daß ich mit der herbstlichen Presseschau durch bin, der hat sich geirrt. Denn das Novemberheft der threads liegt auch schon seit September bei mir. Und schon das Titelbild zeigt, daß man sich unter anderem edlen Stoffen widmen will. Gefällt mir ja immer.

Die Autoren der Ausgabe dürfen sich diesmal dazu äußern, was ihre Ideen inspiriert. Finde ich für mich nicht so einfach zu beantworten, denn das kann alles sein. Ein Stoff, ein Look, eine Farbe, etwas, was ich im Museum gesehen habe, ein Gebäude,… irgendwie baut sich das dann alles zu einer Idee zusammen. (Wie ist das bei euch?)

Das Editorial kommt immer noch vom “Interim Editor”, ohne daß man uns verrät, warum.

Danach kurz die Leserbriefe überfliegen… (Nett, aber die eine Seite, die man ihnen widmet reicht. Früher war das ja mal mehr.)

Bei den vorgestellten “notions” gefällt mir vor allem der Falzgummi, den es auch mit Punkten oder Streifen gibt. Leider nicht hier.

Dann die diversen Nähtips der Leser(innen). Die meisten finde ich diesmal sogar hilfreich. Vermutlich, weil es Sachen sind, die ich auch so mache. 😉 Nur der “best tip” geht mal wieder völlig an mir vorbei, aber ich bin auch nicht so oft damit beschäftigt, Fädchen vom Boden aufzusammeln. Ich nähe nicht auf Teppich und der Rest kann auf den Staubsauger warten. *g*

Das erste Projekt nennt sich dann “Scrap Lace”. Dahinter verbirgt sich das Verfahren, was als “Pizza-Technik” vor Jahren schon Furore machte. Nur mit einem bewußt weniger dichten Endergebnis. Auf alle Fälle reizvoll, wie eigentlich jede Spitze….

“How did they do that?” befaßt sich diesmal mit Perlenstickerei. Ich gehe mal davon aus, daß das im Original (also an dem Kleidungsstück auf der Heftrückseite) nicht so gemacht wurde, aber vielleicht hilft die Schaplonentechnik ja tatsächlich, Flächen exakter zu “beperlen”?

Absolut toll finde ich das “Quick to Make” Projekt einer Clutch. Raffiniert gemacht und sogar mit zwei Fächern. Dumm nur, daß ich immer eher große Taschen brauche… aber so als Geschenk? Perfekt für Weihnachten, würde ich sagen.

Bei den getesteten Schnitmustern ist diesmal keine große Offenbarung für mich dabei. Am Marfy Mantel gefällt mir vor allem die Materialkombination (was mit einem anderen Schnitt aber genauso geht). Und den McCall’s Wardrobe Schnitt habe ich möglicherweise sogar hier. Nettes Basic halt.

Connie Crawfords Vorschau auf die Herbstmode gucke ich wie immer interessiert, aber auch mit einer gewissen Distanz an. Denn zumindest nach meinen Beobachtungen ist Mode aller Globalisierung zum Trotz doch ein Stück weit ein lokales Phänomen und nicht alle US Trends, setzen sich auf europäischen Straßen genauso durch. Die Kombination aus verschiedenen Rottönen habe ich allerdings kürzlich auch woanders gesehen… könnte die Knipmode gewesen sein.  Kleider mit Textur gefallen mir jedenfalls, ebenso wie klassisch geschnittene Jackets. Eher überweite Mäntel und Jacken sind auf alle Fälle praktisch im Winter. Leder (ob echt oder falsch) und Anzugstoffe sind auch Trends, die ich mir für mich gut vorstellen kann. Wann wollte ich das doch gleich alles nähen?

Auf meine volle Aufmerksamkeit kann auch der Artikel über die Spitzen-, Stickerei- und anderweitig verzierte Stoffe zählen. Die richtige Verarbeitung fängt schon bei der Schnittwahl an und natürlich gibt es etliche Tricks, solche Stoffe zu bändigen. Beides kann der Artikel nicht bis ins letzte Detail darstellen (da kann man ganze Bücher mit füllen), aber die Tips sind umfangreich und wer das alles berücksichtigt, wird sicher ein exklusives Kleidungsstück bekommen.

Gut gefällt mir auch die Anleitung, wie man an einem Kleidungsstück den Ausschnitt verändert. Für mich nicht neu, aber empfehlenswert. Es geht schneller, als einen Schnitt neu auszukopieren oder gar anzupassen und man bekommt ganz unterschiedliche Looks aus einem einzigen Schnitt. Und es ist nicht mal sehr schwierig.

Warum sollte man Jeans nähen? wo die doch so billig zu kaufen sind, fragt der anschließende Artikel. Und drei Experten dürfen ihre Leidenschaft vorstellen. Was natürlich so einige Anregungen gibt, die man selber umsetzen kann. Egal ob man lieber ein auffälliges Äußeres mag oder eher an den “inneren Werten” Akzente setzen will. (Wobei wir Europäer noch eine andere Motivation haben: Markenjeans sind hier alles andere als billig…)

Auch den Beitrag über Knöpfe nach traditionellen Techniken finde ich sehr interessant. Erstaunlich, was für unterschiedliche Effekte man mit Zwirnknöpfen erreichen kann. Und Knotenknöpfe aus Kordel könnten das eine oder andere Farbproblem lösen…

Die Schnittanpassung hingegen tangiert mich diesmal weniger, Schulterlinie verlegen gehört nicht zu meinen nötigen Anpassungen. Es wird aber so ausführlich erklärt, daß es damit wirklich jeder einen Versuch wagen kann.

Spannender für mich dann wieder die ausführliche Anleitung zum “Pickstitch”, also zum Punktstich. Den wende ich ohnehin ganz gerne an. Schöner als durchgesteppt.

Der vorgestellte “Sewing Room” gehört diesmal Kenneth D. King. Der wäre mir ehrlich gesagt zu… opulent, um noch irgendwie inspirierend zu sein. Aber die Geschmäcker sind ja glücklicherweise verschieden.

Der Blick auf die genähten Modelle der Threads-Leserinnen darf natürlich nicht fehlen. Diesmal ist auch eine Schar Mützen/Hüte dabei. Sonst sind die Modelle nett, aber nichts, was mich vom Hocker reißt.

“A stitch in time” präsentiert dann wieder den bunten Teller aus Tips, Tricks, Veranstaltungen und was sonst noch so übrig war. Oder so. Manches hat natürlich schon auch viel von Werbung, aber eine Veranstaltung in den USA werde ich eh eher nicht besuchen. Und in Deutschland gibt es ja nicht so viele. Oder wenn, dann weiß man es  nicht.

Die erste Frage an die Experten greifen diesmal “olle Kamellen” im besten Sinne auf: Nämlich Sachen, die früher mal völliges Grundlagenwissen waren, inzwischen aber auf der Strecke geblieben sind und dennoch sehr nützlich. Einmal wie man ohne Knopflochautomatik ein Knopfloch näht (was den Vorteil hat, daß man es in jeder Größe tun kann, auch wenn die Knopflochschiene das nicht vorsieht). Beim Umgang mit schräg geschnittenen Kleidungsstücken lese ich hingegen auch gebannt mit, denn sooo oft mache ich das ja auch nicht. Und vielleicht will man ja auch mal was fertiges ändern…

Die Geschichte mit Hündchen und Kätzchen im Nähzimmer rührt mich diesmal nicht ganz so sehr und auch das Kleid auf der Rückseite aus den 1930ern ist nett, aber nicht wirklich atemberaubend. Mancher Stil wird halt auch einfach altmodisch und nicht klassisch…

Aber im Ganzen ein sehr schönes Heft nach meinem Geschmack!

(Bilder sind wie immer als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: Meine Nähmode 3/2013

Titel ZeitschriftDer herbstliche Zeitschriftenreigen geht natürlich weiter, auch “Meine Nähmode” mit Simplicity-Schnitten habe ich mir wieder mitgenommen.

Und das Topt auf dem Titel gefällt mir schon mal sehr gut. Zumindest auf den zweiten Blick, denn beim ersten verschwimmt es doch ziemlich mit dem Hintergrund…

Den Schnittreigen eröffnen Kleider in Plus Größen. Mir gefällt das Kleid in Wickeloptik am Besten, das sieht aber so aus, als ob es dem Model zu große wäre… oder sind die Schultern so breit geschnitten?

“Easy” sind dann die Röcke aus bunten Stoffen. (Die beginnen dann auch schon bei Größe 32.) Sicher ein nettes Projekt für einen Teeny-Nähkurs.

Jacke Sehr gut gefällt mir dann die Jacke Modell 11. Die ist zwar nur bis Größe 42, aber die interessanen Details (Spitzenkragen, aufgesetzte Reißverschlüsse, Häkchenverschluss) kann man ja an eine andere Jacke auch hinbasteln.

Wenig aufregend die Kombination aus Rock, Jacke und Shirt, aber auch die sind “easy”, somit genehmigt, wer Basisschnitte braucht. (Hier bis Größe 46/48. Gut für mich.)

Die Blusen mit “Herbst Blues” zu überschreiben ist nicht sehr einfallsreich. Die Blusen auch nicht…

Jacken mit Stehkragen und schlichte Teile aus japonisierenden Stoffen sind nett, aber allmählich hatten wir das doch oft genug, oder?

“Die Hobbyschneiderin” darf sich mit der Frage befassen, ob eine Overlock vom Discounter sinnvoll ist. Das ist als Frage für so wenig Platz schon nicht optimal gewählt, die ar allgemein formulierte Antwort würde mir als Nicht-Overlock-Besitzerin nicht weiter helfen. Und als wichtigsten Punkt zur Auswahl die Features Liste zu vergleichen… hilft auch nicht so sehr weiter, wenn man noch keine Ahnung hat, oder? (Also mir hülfe es nicht weiter zu entscheiden, welche der netten Eigenschaften nun für mich wichtig wären.)

Mit einem extravaganten Querausschnitt dürfen dann wieder die großen Größen punkten. Ich weiß nur immer nicht, zu welchem Anlass man so was trägt. Außer am Strand. Und die Zipfelröcke… sind die weider Trend oder ist das typischer “Molli-Style”?

Die Kombinationsmöglichkeiten von Rock, Shirt, Jacke, Gürtel und Loop erinnern mich wieder etwas an Teleshop… aber es sind nette Basisschnitte,

Eine Ladung Kleider in “easy” und mal nicht aus Jersey. Das sind durchaus nette Kleidchen, wenn auch mehr für den Sommer, aber allmählich hatten wir den Stil schon oft genug, oder?

Jacke "Meine Nähmode"Anschließend gibt es einen “Jackenbaukasten”. Unterschiedliche Revers, sowie Jacken und Ärmellängen können frei kombiniert werden. Mir gefällt die Varianten 40 am besten. Und auch die geht bis 46/48… schön, schön,… 🙂

Easy dann wieder die Röcke, einmal grade (weggleich die Lederpaspel auch daraus einen Hingucker zaubert, einmal weit.

Cape "Meine Nähmode"Vollends nach meinem Geschmack ist auch die theatralische Kombination aus Rock und Cape. Da soll noch mal einer sagen, für den großen Auftritt bräuchte man ein Abendkleid… so geht es auch im Büro. 😉

Die Tunika 54 ist auch so ein Standardmodell. Nicht schlecht, aber… hatten wir das nicht aus schon öfter?

Genauso geht es mir mit den Knotenshirts und dem passenden Kleid. sehr hübsch, aber… hatten wir inzwischen doch oft genug.

Am Ende schließt sich der Kreis mit dem Drapé Shirt vom Titel. Hier bedauere ich, daß das Größenspektrum nur bis 42 geht. Wenn ich so was haben will, muß ich es wohl selber basteln….

Fazit: Diesmal sind neben vielen Basis- und “hatten wir doch schon” Schnitten wieder einige dabei, die ich mir gerne nähen würde… hat jemand Zeit für mich übrig….?

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim Verlag.)

Revue de Presse: Burdastyle Oktober 2013

Titel Burdastyle Auch die aktuelle Burda darf im herbstlichen Zeitschriftenreigen nicht fehlen. Der Titel kommt ganz sanft daher und das Titelkleid gefällt mir schon mal.

Auch das Editorial befasst sich mit der Farbe “nude”. Und der Möglichkeit, sie mit kräftigen Farben zu kombinieren. Auch mal eine Idee. Vielleicht brauche ich doch mal nude?

Danach wird aber erst mal gebastelt in den “kreativ-trends”. Nieten (nun ja), große Schriften (von Hand aufgemalt… ich habe schon wieder den Retro-Flash… aber ich könnte mal die entsprechenden Strickmuster aus der nicole verwenden… 😉 ) und große Rüschen Schleifen und Jabots am Hals. Och nö, das muß nicht sein.

Besser gefällt mir “Aus alt mach neu” wo Chucks verwandelt werden. Also nicht daß man da alte Chucks nehmen würde, die sind auch alle neu. Aber einige der Vorschläge sind doch witzig.

Mit dem Titelthema der sanften Töne geht dann die Mode los. Kleid 119 in Langgröße ist für mich wieder ein exzellentes Beispiel, wie man das mit den 3/4 Ärmeln nicht machen sollte…. das sieht bei langen, dünnen Personen einfach aus wie rausgewachsen. Der formlose Schnitt (im Sommer gut als Strandkaftan zu verwenden) macht es nicht besser. Außerdem hängt der Saum hinten länger runter als vorne… Die Rock-Blusen Kombination daneben ist da schon besser, aber gerade bei angerüschten Armkugeln sollte der Ärmel einfach genau auf der Schulter sitzen und nicht überschnitten sein. Und Keulenärmel mit einer eher “lässigen” Weite am Ärmelsaum sind auch nicht der Hit. Nette Grundidee, wenn man es mag, aber für die Ausführung würde ich keinen schönen Seidenduchesse verschwenden. Bei der Jerseytunika 124 mit Schößen stellt sich mal wieder die Frage, wie das aussieht, wenn man nicht lümmelt. Am Ausschnitt wird man was machen müssen, der liegt ja schon auf dem Bild nicht an. Bei Rock 121 frage ich mich, was der Seitenzipfel soll, dafür wirkt die Jacke 106 irgendwie eine Nummer zu groß. Jerseykleid 112 von Titel überzeugt mich hingegen auch auf den zweiten Blick.
Mantel Burdastyle Überraschend gut gefällt mir hingegen Mantel 102. Leichte Boule-Form und die Pelzblende unten… den könnte ich mir auch auf meine Größe “aufgeblasen” vorstellen.

Die verschlusslose Bluse 117 für Langgrößen fällt hingegen wieder völlig durch. Die Ärmel sehen einfach aus wie rausgewachsen, die Proportionen sind grauenhaft.

Als nächstes gibt es einen “Taschen-Guide”, was auch immer das sein soll. Ist jedenfalls neu als Rubrik. Offensichtlich werden vier mehr oder weniger prominente Frauen als Aufhänger genommen, Beispiele für vier unterschiedliche Taschenformen vorzustellen. Die kleinen Ethno-Täschchen finde ich sogar witzig, aber ich bin ja der Typ für mehr Stauraum. (Das ist es auch, was mich regelmäßig von Clutches abhält…)

Das “Modelexikon” ist inzwischen beim “H” angekommen. Interessant, welche Modeschöpfer von denen ich noch nie gehört habe, Burda immer ausgräbt. Andererseits sind Modeschöpfer nicht mein Hauptinteresse und ich lerne ja gerne dazu. Leicht bis mittelpeinlich in dem Zusammenhang die Eigenwerbung für ein neues Blog mit der Subtilität eines Vorschlaghammers…

“Little Princess” ist das Motto der nächsten Modestrecke. Warum das erste Kleid “Trompe L’Oeil” sein soll? Rüscht halt so rum, aber was daran das Auge betrügt? So wiedas Model im Stuhl lümmelt kann man allerdings eh nichts erkennen. Den Mantel 125 finde ich hingegen recht gelungen. Lässig in Schnitt und Material, aber mit der Persianerblende als gewissem Extra. Die Farben gefallen mir nicht recht, aber die Grundidee ist gut. Bluse 114 hat erstaunliche Qualitäten als Basisbluse. Bin ich von Burda nicht gewohnt, Jerseykleid 124B ist auch recht nett. Denke ich, es gibt zwar vier Bildpositionen, aber wirklich erkennen kann man es auf keiner. Der Boule-Mantel 103 mit den angeschnittenen Ärmeln wirkt eher zu groß, als lässig. Wobei auch der Schnitt als solcher ausbaufähig sein dürfte. Der Cheerleaderrock aus Pailletten hingegen geht eher nicht. Der wirkt… billig. Dann doc lieber Corsage 109 zur Hose. Nur vielleicht ein wenig… unpassend für das Herbstwetter?

Kosmetik… man wieder zum Überblättern…

Die “Nähschule” ist jetzt weder für Anfänger noch für Fortgeschrittene, sondern einfach nur eine Nähschule. Auch recht. Und man widmet sich der Corsage. Die Nähschritte werden klar gezeigt, aber G785 als Einlage für eine Corsage ist eine…. lustige Idee. Die Miederstäbchen auf die Nahtzugabe nähen ist nicht die schönste Methode. Und sie aufznähen, ohne die Enden vorher irgendwie zu versiegeln kann sehr unbequem werden, wenn es sich durchs Futter pieckt. (Und ratet, woher ich das weiß… 😀 )

Anschließend die Laufstegtrends… Tarnmuster muß ich nicht haben, mit “Statementpiece” ist in diesem Fall wohl ein Hosenanzug mit großem Muster gemeint. Metallicoptik… nicht schlecht. Für mich aber sicher nur in kleinen Dosen. Die Rosékleider vom Laufsteg sind nicht schlecht. Das Burdamodell hingegen… Mit den Pelzdetails kann ich mich ebenfalls anfreunden, sowohl als Minicape als auch an Mänteln. Brauche ich schon wieder einen Wintermantel? *hüstel*

Aha, das Minicape kommt dann schon in der nächsten Modestrecke… New Military. (Bin ich ja immer gespalten, Die Strenge mancher Teile als Look gefällt mir durchaus. Militär hingegen ist nichts, was mich beglückt. Eher eine… Notwendigkeit. Vermute ich.) Das große Cape 104 hat einen hohen Kragen, einen richtigen Reißverschluss… das Ding ist ja mal… nützlich! Das Flecktarn-Fledermauskleid… geht gar nicht. Die Metallicbluse sagt entweder, daß die 80er mit den zu weiten Schultern wieder da sind (Ich fürchte ja inzwischen, die dicken Schulterpolster holen uns doch noch irgendwann ein… :-/ ) und daß die Bluse zu groß ist? Die Corsage hat in der Variante so einen Look von… Domina? Dann das Titlekleid noch mal. Gefällt mir auch hier, aber nicht so gut wie die Variante vom Titel. Dann einen Parka in Oliv (ach ja…) und eine weitere Jacke 105, deren Schnittform mir gut gefällt. So ähnlich wie der Parka, den ich aus der Burda von 2011 genäht habe (und immer noch nicht photographiert…) Aber ohne Flecktarn… wäre es schöner. IMHO.

Die nächste Beauty-Seite habe ich nicht schnell genug überblättert. Nagellack gibt es jetzt auch ohne Formaldehyd? Schadstofffrei? Wirklich ganz ohne, oder nur so wenig, daß es nicht deklariert werden muß? Ich mag ja Nagellack meistens nicht, deswegen ist es mir kein schlimmer verlust, ihn nicht zu vertragen. Aber gelegentlich zu einzelnen Anlässen oder bestimmten Outfits könnte das ja doch mal eine nette Abwechslung sein…?

Bunt ist dann auch die nächste Modestrecke, Hippy-Style. Das Shirt in Langgröße hat wieder kurze Ärmel, im Gesamtoutfit zur Hose wirkt es hier jetzt aber lässig und nicht zu klein. Am Maximantel in Kurzgröße gefällt mir die Schnittzeichnung gut. Der Mantel vielleicht etwas weniger. (Und natürlich fragen wir uns, wie Burda es schafft, daß das Shirt in Langgröße der gleichen Person passt, wie der Mantel in Kurzgröße… 😮 ) Schlaghose mit buntem Bolero… das sieht derart 70er aus, daß man sich fragt, warum man es nicht gleich im Second Hand Shop holt, sonder es mühsam näht? Aber warum nicht… Besser Hair als Dallas. 😀  Shirt 107A ist auf jedenf Fall ein schöner Ansatz mit deer Mischung aus Muster und Uni am lässigen Fledermausshirt. Nur mit genau den Stoffen gefällt es mir nicht.

Jacke BurdastyleGut gefällt mir dann die Jacke 129 in Kurzgröße. Die Mischung aus chanelligem Tweed mit ein bißchen Goldlitze zum militärisch strengem Schnitt… das ist wieder ganz nach meinem Geschmack. (Und wie gut, daß ich für diesen Artikel so lange brauche… inzwischen hat es Burda nämlich geschafft, auch ein Photo davon auf ihre Seite zu stellen…. das war da letzte Woche noch nicht….)

Daß weder Poncho noch Bananenrock bei dem Thema fehlen dürfen ist klar. In beiden Fällen sind die Farbkombinationen nicht so mein Fall. Und Blumenblüschen mit Bolero… ach ja….. das ist alles schon wieder so original, daß es nicht wirklich spannend ist.

Den Bananenrock 133 nimmt sich Frau Bily dann auch zum Styling vor. Aber ganz ehrlich… ein so auffälliger Maxirock dominiert einfach jedes Outfit, so wirklich unterschiedlich wirken die Outfits eigentlich nicht.

Auch die Accessoires lassen den Hippie-Look der 70er aufleben. Was allerdings die Haarspülung damit zu tun hat muß ich nicht verstehen, oder?

Feminin ist das Motto für die Plus Schnitte. damit kann ich ja grundsätzlich was anfangen. Shirt 130 hat einen interessanten Ausschnitt, aber mit der Silber und Leggings Optik kann ich mich einfach nur beschränkt anfreunden. Das ist einfach so sehr Peggy Bundy…

Dann doch lieber die Schößchenbluse 134. Bluse? Ich hätte es ja eher für eine Jacke gehalten. Aber gut… und den Brustansatz bedecken die Haare des Models, sonst nichts. Für’s Büro vielleicht nicht so geeignet. Trotzdem… gefällt mir gut.

Kleid 136 ist dann ein “weiß nicht”. Auf dem Photo sieht es ganz attraktiv aus, die Zeichnung läßt eher ein Zelt vermuten? Da hilft Crêpe de Chine auch nicht weiter. Die Bluse mit der Wickeloptik diesmal ohne die Revers. Ausschnitt höher gezogen, aber das glänzende Material hat schon wieder viel von edler Nachtwäsche. Auch als Jacke 137 sind die Schößchen attraktiv. Nicht so rüschig, wie bei vielen Modellen, sondern etwas dezenter.

Völlige Platzverschwendung die Minibildchen zum New Faces Award… wie immer, Bilder zu klein, um was zu erkennen und zu 95 Prozent Leute, die nicht mal prominent genug sind, um ins Dschungel-Camp eingeladen zu werden…

Die “news” muß man auf der gleichnamigen Seite erst mal suchen. Drei Ausstellungen. Eine davon in Paris und bis März…. Könnte klappen. Der Rest ist die übliche Werbung. Immerhin gibt es ein ein Oberthema: Knöpfe. Daß es auf knitty.com Anleitungen für Dorset Buttons gibt bezweifle ich aber…

Die Kindermode (Gr. 110-134) ist auch ganz heftig 1980er. Grafisch, Sewatshirt, seltsame Schultern. Für Kinder aber witzig. Was der Blazersschnitt dabei zu suchen hat, erschließt sich mir aber nicht wirklich.

Beim “Basteln mit Kids” gibt es eine doch relaiv anspruchsvolle Dino-Laterne. Wer die basteln kann, ist vermutlich aus dem typischen Dino-Alter schon ein wenig raus. (Und die Ideen von Kindern sind ihnen wohl ausgegangen…)

Die Bilder der Leserinnen stehen diesmal unter dem Motto “Punkte”. Schade, daß sie nicht zu jedem Modell die technische Zeichnung des Originals abbilden, das ist oft ein interessanter Vergleich.

“Leichter nähen” erklärt und diesmal, wie man einen Reißverschluss einnäht. Einmal einen Nahtreißverschluss und einmal einen sichtbar eingesetzten. Bewährte Erklärungen aus den Nähbüchern des eigenen Hauses, nehme ich an. (Normale Reißverschlüsse verdeckt einsetzen kommt offensichtlich nicht mehr vor…)

Danach gibt es wieder einen Quilt, Wie meist eher von der schnellen Sorte (große Teile) und mit ungefährer Anleitung. (Quilten sie nach Lust und Laune Motive….) Dem Design mit den Vintage Stoffen kann ich auch nicht viel abgewinnen. Daher vermisse ich die Angabe, aus welchem Buch das stammt auch nicht.

“Green Fashion” ist eine weitere bunt zusammengewürfelte Seite, wichtig der Hintergrund im Bambusdesign. Ansonsten herrscht Beliebigkeit, zwischen Werbung für irgendwie “grüne” Mode, Mini-Infos zum GOTS Label und Präsentation einer Sonnencreme, die irgendwie Gutes tut.

Weiterblättern zur Deko… gedeckter Tisch ist ja durchaus ein ansprechendes Thema. Die Namensschilder aus dünnem Blech sind zumindest ein ausbaufähiger Vorschlag. Genähte Kürbisse sind hingegen nicht mein Fall…

“Warenkunde” befasst sich diesmal mit Fleckentfernung. Überraschenderweise vor allem mit Mitteln, die man im Haushalt eh mehr oder weniger hat. Ob Zitrone bei Rotwein wirklich besser hilft weiß ich nicht, wäre aber einen Versuch wert…

Der nächste Versuch, uns schnöde Shopping-Links unterzujubeln ist mit “unsere Crafting Community” überschrieben. Letztlich landet man aber auf etsy und dawanda… Gemeinsames Thema ist übrigens “Leder”, weswegen dann noch völlig unmotiviert zwei Schnitte für Leder aus früheren Burdaheften danaben abgebildet sind. *OhMannistdaspeinlich*

Die “Best Sites” sind wohl ebenfalls den Tierhäuten gewidmet, aber die habe ich schon gelernt, zu ignorieren..

“Leichter finden” ist dernächste Basteltip überschrieben. Obstkisten bunt anmalen und an die Wand hängen. Na so wirklich gut findet man da drin sicher nichts….

Zum Abschluss gibt es noch einen Stoff des Monats, diesmal mit netten Motiven im Stil der afrikanischen Stoffe. Nur aus London zu einem Vielfachen des Preises der Originale… na dann gehe ich doch weiterhin lieber zu Toto…

Bilder sind von Burda, sind wie immer als Zitate zu verstehen und die Bildrechte liegen selbstverständlich beim Burda Verlag.

 

 

 

Burdastyle, 3/2011, Modell 144 (Jacke)

English Version is on Pattern Review.

Jacke BurdastyleEndlich fertig und ich komme dazu, auch darüber zu schreiben. Bzw. abschließend zu schreiben, rumgeärgert habe ich mich mit der Jacke ja genug.

Ich habe den Schnitt in Größe 48 verwendet, wobei ich zur Hüfte dann auf 50 erweitert habe.

Meine üblichen Änderungen kamen zum Einsatz: oberhalb der Taille 1,5cm kürzen und im Vorderteil eine FBA einfügen. Dann die Schultern um 1cm verschmälern. (Was durch die Schulternpassenteile gut ging.)

Als Material habe ich einen elastischen Wollstoff verwendet, den ich von Hüco Stoffe in Berlin mitgebracht hatte. Der war nicht in jeder Hinsicht optimal, weil sich Wolle mit Elasthan nicht so gut bügeln läßt. Das Futter kommt aus gleicher Quelle, weil ich es unbedingt gestreift haben wollte, habe ich mich mit einem Polyesterfutter begnügt.  Ursprünglich wollte ich ja eher ein waschbares Material, habe dann aber nichts nach meinen Farb- und sonstigen Wünschen gefunden und so wurde es Wolle. Den Kontrast zu dem sportlichen Schnitt finde ich ja gut.

Weniger vergnüglich war es, die Schnitteile herauszukopieren, weil es einfach sehr viele waren.

Die von Burda vorgeschlagenen Einlagen sind m.E. einfach lächerlich (G785 haftet zwar gut auf allem, aber das heißt nicht, daß es für alles die beste Variante ist), dazu kommt, daß man der mikroskopisch kleinen Schemazeichnung tatsächlich nicht entnehmen kann, wie breit die Einlage auf den Vorderteilen nun genau sein soll. Ich habe noch versucht, das im Burdaforum zu klären, aber da gab es als Antwort nur das Zitat der Anleitung (die ich ja gelesen hatte) und das Angebot, doch anzurufen. Also habe ich die Einlagen nach eigenem Gutdünken gemacht. Wie genau habe ich hier ja schon ausführlich beschrieben. Im Ergebnis würde ich sagen, das war auch gut so.

Auch sonst war ich diesmal mit der Anleitung weniger zufrieden, als sonst. (Bislang fand ich Burda zwar eigen, aber korrekt.) Einmal viel Gehoppele, Reißverschluss wie hier, Futter wie da,… und dann auch einige Stellen in den Details, wo ich entweder gerne genauer gewußt hätte, in welcher Reihenfolge ich das jetzt genau machen soll, weil es einen Unterschied macht (Blasebalgtaschen) oder wo ich bei späteren Arbeitschritten merkte, daß ich das besser noch nicht gemacht hätte, daß ich mit der Nahtzugabe noch was anderes hätte machen sollen… Der Reißverschluss ließ mir die Möglichkeit, ihn entweder so einzunähen, wie in der Anleitung angegeben oder so, daß die vorderen Mitten wirklich übereinander waren. Da ich die Vorderteile brav  mit Faden und Durchschlagen markiert hatte, weiß ich diesmal nicht, wo der Fehler lag. Vielleicht hatte ich einen Reißverschluss von der falschen Firma?

Für das Futter habe ich dann auch neue Schnitteile gebastelt, die die Schulterpassen gleich dran haben. Da von letzteren eh nicht viel übrig ist, wenn man die Besätze weg rechnet, schien mir das doch sinnvoller.

Auch habe ich das Futter nur entlang der Besätze mit der Maschine eingenäht, Säume und Schlitze dann von Hand. (Ob die Anleitung wirklich funktioniert oder ob da vorherige Absteppungen im Weg sind kann ich also nicht sagen.)

TaschenbefestigungWas ich leider erst gesehen habe, als ich mit den Taschen schon fertig war: Die Anleitung läßt einen alle vier mühsam genähten Blasbalgtaschen mitsamt den Klappen zunähen! Bei den Brusttaschen geht das okay, an der Stelle will ich ohnehin nicht noch was rein tun, aber bei den großen Taschen ist das m.E. völliger Mist.

Das habe ich auch nicht gemacht, hatte damit aber das Problem, daß die Taschenkanten nicht abgesteppt sind und daher natürlich nicht sehr stabil sind. Ich hatte mich schon gewundert, warum die nicht abgesteppt werden, aber da ich sehr selten Blasebalgtaschen nähe, dachte ich, Burda wüßte das besser als ich… Naja, nicht wirklich. Ich habe die Falte jetzt mit kleinen transparenten Druckknöpfen variabel befestigt und die Taschenklappen (die auch nicht abgesteppt sind) mit ein paar unsichtbaren Handstichen befestigt.

InnentascheZusätzlich eingearbeitet habe ich eine Innentasche, die ich diesmal mit reichlich Webband stabilisiert habe. (Der Futterstoff ist nicht sehr stabil.)

Außerdem habe ich festgestellt, daß sich das Webband auch hervorragend eignet, um das kleine Stück Vorderteilbesatz zu verstecken, das sonst immer unter dem Futter hervorlugt.

Bei der letzten Anprobe zeigte sich dann noch, daß sie unteren Ecken der oberen Taschen lustig nach vorne standen. Das könnte mit der FBA unter der Tasche zu tun haben. Oder auch nicht. Das war jedenfalls mit wenigen Handstichen zu lösen.

Und auch wenn ich mit dem Herstellungsprozess nicht ganz glücklich bin, das Ergebnis gefällt mir gut. An der Brust ist die Jacke allerdings enger, als ich erwartet hätte…. Trotz FBA.

Aber es geht zu, gefällt mir und dürfte auch schön kuschlig sein, wenn es wieder kühler wird. 🙂