Revue de Presse: Patrones No282 Plena Temporada Verano

Lange hatte ich keine mehr, aber mein Bruderherz hat in seinem Urlaub sehr brav an mich gedacht und mit aus Spanien eine Patrones mitgebracht.

Patrones TitelIch hatte schon lange keine mehr, also gucke ich natürlich auch nach Veränderungen. Dünner ist sie geworden, weniger Schnitte hat sie und die “Tallas Grandes” Schnitte sind auch schon mit drin. Das ist aus meiner Sicht nicht negativ.

Lästiger ist hingegen, das die Anleitungen als große Bögen mit den Schnittmustern in der Mitte eingeheftet sind. Da kann man nicht schnell mal was nachgucken, bevor man sich für einen Schnitt entscheidet.

Mit Hippie-Mode geht es los. Vom Kaftan bis zum Zigeunerrock ist wirklich alles dabei, was man so hatte. Ein Maxikleid mit Stufenrock ist diesen Sommer ohnehin unvermeidlich. Und eine Bluse mit weiten Ärmeln fehlt auch nicht. alles irgendwie nett in Szene gesetzt, aber nichts für mich.

Patrones BikiniUnvermeidlich für einen spanischen Sommer sind Bikinis. Die hatte Patrones auch früher schon drin, aber da waren es doch recht primitive Triangel-Oberteile.

Jetzt ist die Auswahl an Stilen größer geworden. Balconnet mit Röckchen, Bustier, Hipster oder knapper Slip… besonders gut gefällt mir Modell 13, mit den dekorativen “Riemchen”. Ich frage mich allerdings, wie sie die schön ausgearbeiteten Büstenteile hinbekommen haben. So viel Form können diese Schnitte doch auch nicht bringen… jetzt wäre ein Blick in den (zusammengehefteten) Anleitungsteil nützlich. Wenn ich genug spanisch könnte um zu wissen, was “BH-Schalen” heißt… 😮

(Ach so… und nicht für meine Figur, dieser Bikini.)

Irgendwas mit chic und Farben heißt es beim nächsten Teil (nein, ich kann kein spanisch), Kleid 18 hat tolle, aber sicher nicht figurfreundliche Raffungen. Aber die Tunika 117 könnte ich mir vorstellen. Auch für mich.

Patrones KleidWirklich sensationell finde ich jedoch die Flechtung an Kleid 19. Ob das an etwas mehr Oberweite auch noch gut aussieht? Oder eher für A-Körbchen?

Die nächste Modestrecke… hm… Bademode der eleganten Art? Räkeln neben dem Nobelpool? Jedenfalls eleganter als alles, was man so normalerweise an Urlaubsorten sieht. Neben einem weißen Blazer oder einer weiten Trägerhose der eleganten Art gefällt mir vor allem Rock 28, der in der Front einen auffälligen Faltenwurf hat.

Die nächsten Seiten sind schwarz. Als Partymode für die Ferien wird das wohl angepriesen. Ah, es wird aber auch noch heller, bis zur langen Robe ist alles dabei. Die meisten Schnitte sind aber in der Grundform eher schlicht, vielleicht eher Disco als Ballnacht?

Die “Tallas Grandes” bieten auch Ferienmode, recht relaxedte. Viel Jersey, würde ich sagen. Aber auch ein Badenanzug ist dabei. Auch hier frage ich mich, wie der wohl sitzt, wenn jemand wirklich eine große Oberweite reinpackt? Als gemütliche Mode für den Club könnte ich es mir vorstellen, aber sonst sind die Schnitte nicht aufregend. Aber natürlich habe ich auch schon genug nette Schnitte. Die Jacke hat auf den zweiten Blick eine nette Raffung und eine Wickelbluse ist natürlich auch hübsch.

Das war es dann schon, ein recht werbearmes Heft, was mir doch Lust machen würde, zumindest das Kleid mit der Flechtung zu nähen. Aber nicht mehr diesen Sommer…

Summary in English: It’s long ago since I had my last Patrones, but my brother got me one fro Spain, where it costs less than the imported version in Germany. So a good possibility to check back.

It’s thinner than it used to be, but the plus patterns are now part of the normal issue. Not bad in my opinion. What I like less is that the instructions are as a large sheet folded in the middle. So if you want to check something before you decide for a pattern you have to take out everything, unfold it and fiddle with a large sheet of paper….

The pattern are different from what I was used to, no more names of RTW companies, but several nice patterns. Like the bikini on the pic above. Not for my figure, but in general. And really great is the “braided” (or woven?) front part of dress 19 on the other pic. The plus models are nothing great, but a nice, relaxed wardrobe for your summer vacations. I really do not regret to have gotten this issue, maybe I’ll make something for myself, but not before next summer.

Revue de Presse: knipmode augustus 2009

Mein Bruderherz hat inzwischen seine Maschine abgeholt, sich angemessen über sein Nähzubehör gefreut und mir dafür auch was mitgebracht, die Knipmode für den August (und auch noch eine Patrones, über die schreibe ich später). So langsam verstehe ich auch ab und an was vom Text…

Knipmode August 2009Das Heft ist noch ein bißchen Sommer, aber auch schon Herbst, wobei das zu dem diesjährigen August auch paßt, der ist ja auch so unentschlossen…

Bei dem ersten Thema, so kann ich mir erschließen, geht es um Körpergröße. Die Modelle werden nämlich in “normal” (1,72m), kurz (1,60m) und lang (1,84m) angeboten. Kleid, Jacke, Hose und eine recht tief ausgeschnittene Bluse ergeben zumindest eine Grundgarderobe in allen Größen. Und gezeigt wird es abwechselnd am langen und am kurzen Modell. Wobei die Proportionen des Kleides aus meiner Sicht am langen Modell toll aussehen, für die Kurzgröße wären ein paar Zentimeter Rocklänge weniger vielleicht vorteilhafter gewesen. Zum Ausgleich wird der Blazer nur am kurzen Modell in ganzer Länge gezeigt, ob die Proportion dieser eher kurzen Jacke auch in lang wirklich gut wirkt bleibt für mich etwas zweifelhaft. (Auf dem Titelbild ist es angedeutet… das nährt eher meine Zweifel.) Ach, weiter hinten kommt es noch, es werden tatsächlich alle Modelle in lang und kurz gezeigt. Ach ja… doch, geht. Aber vielleicht nicht optimal.

Bluse KnipmodeDer nächste Teil scheint sich mit “Nachbauten” von den Laufstegen der letzten Jahrzehnte zu befassen. (Hier wären bessere Kentnisse der niederländischen Sprache meinerseits wohl von Vorteil.) Besonders angetan hat es mir diese Bluse von Marni, offensichtlich aus der 2008er Kollektion, also quasi noch fast taufrisch. Wobei ich mir auch nicht sicher bin, ob das nicht eher was für A bis AA Körbchen ist.

Die anderen Modelle sind dann eher Vintage, ein Schiaparelli Mantel und ein Cardin Kostüm, auch das YSL Kleid atmet deutlich Nostalgie. (Was es nicht unbedingt häßlich macht, denn viele Modeelemente der Vergangenheit sind wieder hochaktuell.)

Die Tasche auf der nächsten Seite besticht vor allem durch den Stoff, hier ergibt sich eine bunte Tasche im Oilily-Stil. (So man einen passenden Stoff herbekommt.)

An der Plus Mode gefällt mir spntan schon mal, daß das Model auch so aussieht. die umgekehrte Kellerfalte am Ausschnitt ist auch hier ein nettes Detail, aber jetzt habe ich es bei Burda schon so oft gesehen… andererseits scheinen es hier Webstoffe zu sein, fast ein Grund, diesen Schnitt auch mal auszurobieren.

Ein 4 in 1 Modell gibt es auch, vier mal die gleiche Hose, die sich von Hüfthöhe auf extrahohen Taillenbund hochziehen darf. Nun ja.

Aschließend gibt es vier Kleider, wohl mit Starappeal sollen sie sein und für verschieden Altersstufen. Nicht daß ich die Stars kennen würde (bis auf Meryl Streep, die anderen sind wohl niederländische Schauspielerinnen oder so), Aber Kleid 13 ist recht hübsch. Da gefällt mir die Knipversion sogar besser als das Original der Schauspielerin. Allerdings gibt es die Knipvarianten nur als technische Zeichnung, wie das dann genäht aussieht verraten sie nicht.

Das simple “schnittlos” Modell ist weniger mein Ding, das würde eher schon in den ThreadBanger T-Shirt Contest passen. Auch die romantisch angehauchte Reitermode der nächsten Seiten… Ich fürchte die ist ausgesprochen “nein”, aus meiner Sicht.

Kleid KnipmodeUm so mehr “ja” ist dann aber Kleid 14. Diese Faltung im Vorderteil… sehr interessant. Auch wenn ich fürchte, das ist wieder eher was für die kleineren Körbchengrößen. Aufhänger für diese letzte Modestrecke ist allerdings ein ganz interessanter Gedanke: Frauen nach einer Brustkrebs OP. Nicht alle wollen immer eine Prothese tragen (so verstehe ich den Text zumindest) und es gibt Mode, die frau trotzdem gut aussehen läßt.

Neben dem Kleid gibt es auch eine weite, kurze Jacke sowie die vorhin schon gezeigte Bluse. (Der Rock mit dem diese kombiniert wird erzeugt bei mir hingegen ein extrem starkes deja vue. Bis hin zur Ziersteppung. Ich bin jetzt aber zu faul, Hefte zu wälzen und zu gucken, ob ich das in einer Zeitschrift gesehen habe oder vielleicht in einem Laden. Für die Idee dahinter gibt es jedenfalls volle Punktzahl!

Zum Abschluss gibt es dann noch so eine Art Bastelprojekt, wie man eine Bluse mit Spitze abwandelt. Nun gut. Muß ja nicht alles gefallen.

Summary in English: When my brother fetched his sewing machine, he treated me with an issue of the dutch “Knipmode”. Makes my always happy, because it’s not available in Germany. I like some of the patterns even though I fear that those will not look good on my. What I think is a good idea is that they have some patterns in three lengthes (1,60m – 1,72m – 1,84m), especially long patterns are hard to get here. And I also like the idea to show fashion that looks good on breast cancer survivors who do not always want to wear their prothesis.

Na endlich, der Shop ist Online!

Finally the shop is online!

Auf der h&h hat Alterfil es ja schon angekündigt, aber es hat noch etwas gedauert. Aber jetzt ist es so weit:

Der Online-Shop von Alterfil ist im Netz!

Alterfil had announced it on the h&h trade fair, but it took some time. But now they are finally ready:

The Alterfil Shop is online!

Es gibt alle Näh- und alle Stickgarne zu bestellen. Auch das feine AlterfilS 150, das ich so gerne zum Dessous Nähen nehme. Und gab es bislang nur die großen 1000m Spulen in allen Farben, kann man jetzt auch alle Farben in den kleineren 200m Röllchen bekommen. (Ich bleibe bei den großen, sonst rentiert sich das ja nicht.) Oder auch 5000m Konen für die Großverbraucher…

Und natürlich die diversen Jeansgarne, Ziergarne, Overlockgarne, Bauschgarne,… Alles erhältlich in allen Stärken. Keine Mindestmenge (zumindest habe ich keine gefunden), aber wer 10 gleiche Röllchen bestellt bekommt es günstiger. Und wer vielleicht noch für die Nachbarin mitbestellt kann noch zusätzlichen Mengenrabatt bekommen.

Die Farbkarte habe ich ja schon, also kann ich meine Bestände mal wieder auffüllen… 🙂 (Die 1000m AlterfilS 120 gibt es gerade zum Sonderpreis, ebenso wie die Garnbox mit den 48 verschiedenen 200m Wickeln.)

You can order all of their sewing and embroidery threads. Now I can get my favourite thread for sewing underwear, the fine AlterfilS 150, in all colours without any problem. And for those who do not need 120 strength thread in 1000m spools they now offer the smaller 200m spools in all colours, too. If you need a really big amount you can also get 5000m cones… (I’ll remain with 1000m, just right for me.)

And of course you get all decorative thread, strong jeans thread, thread for sergers,… several hundreds of colours, different strengths. And if you order a little more you get a discount, so ask your sewing friend next door… 🙂

I already have the colour chart, so I can do a refill on my threads…

Revue de Presse: Burda style “Special Plus”, H/W 2009

Die letzten Ausgaben hatte ich mir ja nur bei Frau mhs angeguckt und dann liegen lassen, aber diesmal hat Annes Vorschau mein Interesse geweckt und ich habe mir das Heft gekauft. Allerdings muß man diesma schon ganz genau hingucken, denn daß es sich um das “Plus” Heft handelt sieht nur, wer ganz genau hinsieht. (Es gibt auch schon die ersten Verkaufsversuche von Leuten, die das auch nicht gesehen haben und für die die Schnitte viel zu groß sind…)

It’s quite a time since I*ve purchased the last Burda-Plus issue, but this time I thought it was worth it. Even though it’s not so easy to spot the “Special Plus” on the cover…

Cape Burda PlusEine Hose mit breitem Aufschlag ist jetzt nicht so was ich suche, aber der Schnitt ist klassisch und auch ohne elastischen Stoff nähbar. Aber sehr gut gefällt mir das smarte Cape 402. Hey, warum ist das in Kurzgröße?? Wie unfair…

Klassisch geht es weiter, das Wasserfallshirt würde ich vielleicht eher in der Freizeit tragen… oder aus passendem Stoff vielleicht so gar zum Ausgehen? Ein schmaler Rock mit formenden Teilungsnähten, auch nett. Und natürlich der unvermeidliche Gehrock. *gähn* Wobei… was haben die da am Revers gemacht? Das ist eine Paspel? Interessant. Und wenn man schon mal im Anleitungsteil ist… die Schnittzeichnung zeigt, daß die Schhnittführung im Rücken mehr als einen Blick wert ist… (Warum gibt es den eigentlich nicht in Langgröße? Da bietet sich die Gehrockform doch besonders an?)

Kleid Burda plusAch na guck mal, ich sagte doch schon letzten Sommer, daß so eine Raffung am Ausschnitt auch in größerer Größe gut aussieht. Offensichtlich hat Burda das jetzt auch gemerkt und so gibt es diesen Winter das schöne Detail auch bis Größe 54. Und als Kleid.

Der weite Hüllenmantel schreibt übrigens auch nach Langgröße, dann sehen die Proportionen auch aus wie auf dem Photo. *g*

Die Partymode kommt etwas rockig daher. Wobei Ballon-Optik aus Pailettenstoff? Nein, das doch nicht. Der schwarze Anzug mit Gehrock fällt dann wieder in die Kategorie “Dauerbrenner” und “Alle Jahre wieder”. Nun denn… Die Wickeltunika ist auf den ersten Blick auch eher langweilig. Aber die technische Zeichung zeigt eine interessante Plazierung des Abnähers… von der Schulter… sollte eigentlich für FBA und auch schmale Schultern ideal sein.

Und langer schwarzer Rock? Ach… naja.

Outdoor-Look. Ich wollte ja mal wieder einen Wintermantel nähen, gucken wir mal. Kimonomantel… nicht wirklich. Und das Schalcape hält nicht wirklich winterwarm. Cordhose mit Reithoseneinsatz…. auch mal wieder. Ein Lederrock mit Volant? Das doch schon eher… Dafür, daß ich Parkas nicht mag kann Burda ja nun nichts, für Westen gilt das gleiche. Der Parka mit den vielen Taschen und der Kapuze ist jedenfalls funktional.

Nachtkleid Burda plusAber dafür, daß mich Sportswear selten begeistert kann Burda nichts.

Schöne Wellness- und Nachtwäsche ist da schon eher meine Sache. Ist das Spitzennachtkleid 427A nicht herrlich, mit diesem Touch von altmodischer Unterwäsche? Ihr wißt schon, als ein Unterkleid noch zur selbstverständlichen Unterwäsche gehörte.

Den netten Schulterabnäher gibt es dann auch noch als Wickeljacke.

Morgenrock Burda plusNoch besser gefällt er mir allerdings als Morgenmantel Modell 414A. Das könnte was damit zu tun haben, daß meiner dabei ist, den Geist aufzugeben. Das steht dann wohl in den nächsten Jahren mal wieder auf dem Nähprogramm.

Die kastige Hausjacke 425 sieht auch nicht ungemütlich aus. Und schnell zu nähen. Dz.. schon wieder Kurzgröße. Genauso wie das Nachthemd 429. Gemein… 😉

Doch, ein nettes Heft und ich sehe die Chance, daß ich auch mal was draus nähen werde.

Wir werden sehen…

Even though some of my favourite patterns are for petits I like this issue. There are patterns for office, stylish ones to dress up and warm jackets against cold winter weather. Not to forget the nightwear. It was worth buying this issue! I think I’ll make at least the gown. (I don’t say which year… 😉 )

Burda Modemagazin 06/2009, Modell 138 (Kleid)

Man könnte es auch das “sag niemals nie” Kleid nennen.

Kleid Burda Modemagazin Juni 2009Als ich in den 80ern (oder waren es schon die frühen 90er?) Das erste Mal auf Boule-Kleider und Röcke stieß sagte ich: Niemals, nein, auf keinen Fall. Und immer wenn die Mode dieses Detail wieder hochspülte, wandte ich mich mit Grausen ab.

Bis zum Juniheft von Burda, wo mir dieses Kleid ins Auge sprang. Das sah doch irgendwie… nett aus. Noch ein paar Blicke und dann war klar, das muß ich haben.

(My English Review you find as always here on pattern review.)

Stoff hatte ich sogar noch in der Kiste, bei der Challenge 2007 war ja eine Idee von mir heftig schief gegangen und deswegen hatte ich von dem schwarzen (BBG) Silicon Popelin noch etwa 2,50 übrig. Die Anleitung verlangt 3,05m in Gr. 48, aber da an meinem Stück noch was dran hing (nur nicht mehr in voller Breite) und außerdem mein Stoff etwas breiter war als der nur 135cm breite Originalstoff habe ich es hinbekommen.

Kleid aus Burda Modemagazin 06/2009Das Kleid ist nicht sehr eng auf Figur, daher habe ich die Schnitteile mal ausgemessen und entschieden, daß ich mit weniger Änderungen hinkomme als sonst üblich. Ich habe Gr48 gewählt, die Schultern je 1cm schmaler gemacht und oberhalb der Taille 2cm Länge rausgenommen. FBA konnte ich mir sparen und auch an der Hüfte mußte ich nichts zugeben, das Kleid ist weit genug.

Beim Nähen habe ich mich an die Anleitung gehalten, es war nicht wirklich schwierig, aber die Anleitung war an einigen Stellen etwas nervig. Man muß viel Blättern: “Nahttaschen wie bei Mod 110”, Belege wie bei Mod 101, und wie man den Nahtreißverschluss einarbeitet finde am “auf Seite ?? beschrieben”. Da war wohl Kollege Schlamper am Werk.

Gut gefällt mir, wie die Falten am Ausschnitt unsichtbar von Hand befestigt werden, allerdings war das ziemlich fummelig, wie man das praktisch macht, da läßt einen die Anleitung dann aber im Stich. Ob das auch einfacher ginge?

Bei den Taschen läßt einen Burda zuerst die Naht machen und danach die Taschenbeutel annähen. Ich bin mir nicht sicher, ob es andersherum nicht einfacher gewesen wäre?

Den Saum habe ich nicht einmal, sondern zweimal eingeschlagen, das erscheint mir sauberer. Mein Gummi ist offensichtlich stark genug, um den Saum trotzdem zusammenzuziehen.

Das Kleid war schnell zu nähen und ich habe es auch nicht gefüttert, denn es ist für heiße Tage.

Fazit: Ich mag es! Die Form ist mal was anderes und der geraffte Saum macht erstaunlicherweise schlanke Beine. Ein gerades Kleid in der Länge könnte ich nie tragen. Außerdem trägt es sich gerade an heißen Tagen perfekt, denn es berührt den Körper quasi nur an den Schultern, ansonsten steht es durch den etwas steifen Stoff quasi “freitragend” ohne Berührung um den Körper herumsteht. Und durch die langen Ärmel brauche ich keine Jacke, wenn ich morgens am Bahnhof stehe. Da kann es nämlich auch im Hochsommer um 7.30 Uhr noch etwas kühl sein.

Und falls mich die Bouleform irgendwann nervt… kann ich den Gummi ja wieder rausnehmen. 🙂

Revue de Presse: Burdastyle August 2009

Auch wenn es so aussieht, ich habe keine neue Zeitschrift entdeckt, Burda Modemagazin heißt jetzt Burdastyle. Was aber letztlich recht egal ist, denn in Deutschland zumindest nennt sie ohnehin jeder nur Burda. Vor meiner Abfahrt aus Paris hatte ich das Heft am Bahnhof schon am Kiosk gesehen, in Deutschland hätte ich es fast nicht wiedererkannt, denn die französische Ausgabe steht unter dem Motto “Pariser Chic”, die Deutsche bietet “Very Britsh”. *g*

(Short summary in English: New titel, few changes. This time quite a lot of awful stuff together with boring things. But on the other hand both plus size dresses make me wanting to sew them and if I had the time I would give the men’s jacket a try also.)

Also, neuer Titel und stadt eines mehr oder weniger sinnigen Editorial Texts gibt es eine Bilderschau, nämlich die mehr oder weniger neue Redaktion in München und der Rest des Teams. Alle in weiß, vermutlich um den Gerücht entgegen zu treten, daß die “Kreativen” selber immer nur in schwarz rumliefen. Wobei weiß natürlich auch nicht phantasievoller ist….

Aber ich will ja eh Mode sehen, nicht so sehr Redakteure (also schon mal nett, die Gesichter hinter dem Heft zu sehen, aber interessanter ist natürlich der Rest des Heftes) und da geht es mit Fransen los. Fransen zum Basteln vor allem. Nun gut, das mag ich schon an Sofas nicht. Und ob die Fransenstulpen an Stiefeln halten, wenn man sich bewegt, da hätte ich doch so einige Zweifel.

Wenn ich mir die weiteren Kreativbasteleien angucke, wird der Herbst wieder opulent. Schmucksteine und Glasknöpfe, Dekoration aus Kordeln und Posamenten… Na mal sehen, ob ich das haben muß.

Ebenfalls bunt aber doch sachlicher gehen die Vorschläge für das Nähzimmer weiter. Nichts aufregend Neues. (Und wenn man die Wand mit Magnetfarbe streicht, dann sollte man aufpassen, mit Kredit- oder sonstigen Karten nicht in die Nähe zu kommen.)

Dei Warenkunde befaßt sich mit Bändern, wie üblich herzlich unsystematisch und daher auch nur von geringem Lerneffekt. Aber dafür mit einem dekorativen Photo.

Anschließend wird kräftiges Schnitte und Anleitungsredycling betrieben, unter dem Motto der Resteverwertung kann man von der Schlafbrille angefangen bis zum Schlüsselband etliche alte Bekannte oder auch Banalitäten besichtigen. (Die Sachen die m.E. als Gratisdownload einer Webseite okay wären.) Nur die Sache mit der selbergebastelten Sandale hat was. Wenn man der Anleitung folgt muß das Ergebnis allerdings anders aussehen als das Bild. Und wozu man überhaupt eine alte Sandale als Grundlage braucht, wenn man außer den Riemchen alles weg wirft erschließt sich mir auch nicht. Die Riemchen sollte man dann doch auch noch selber hinbekommen.

Aber dann kommt endlich Mode, “neue Formen” und “Schnitte wie konstruiert” (äh… und sonst macht Burda die Schnittbogen freihand und ohne Lineal?… das würde allerdings so manches erklären) fürs Büro. Also der Mantel in A-Linie schon mal nicht, weit, formlos und auch noch weite Ärmel am Saum, das ist unproportioniert.

Bluse BurdastyleBluse 109 läuft als “Schluppenbluse”, eine Kategorie die ich schauderhaft finde. Aber in der Variante könnte man sie glatt durchgehen lassen. Abgesehen davon, das Schlupfblusen an sich eine Geschmacklosigkeit sind…

Für Kurzgrößen gibt es eine puristische Jacke. Ich würde sagen die x-te Abwandlung des “Bikerjacke aus Wollstoff” Themas, aber schon ganz niedlich.

Kleid Burdafashion August 2009Kleid 124 A mit den wenigen Nähten und dem mittigen Brustabnäher gefällt mir auch gut. (Nicht so sehr für meine Figur, aber generell, da gehören wohl eher flach gebaute Frauen hinein.) Nur an Bauhaus, wie der Text suggeriert, erinnert es mich wenig, dann doch eher an die 60er, ein bißchen Courrèges, ein bißchen Raumschiff Orion.

Hose 123 nennt sie Karottenhose, sieht aber beinahe wie eine Sarouelhose aus. Glücklicherweise ist die in Langgröße im Heft, da muß ich mir schon mal keine Gedanken machen. (Wobei mir auffällt.. warum eigentlich nur lang und dünn? Bei den Kurzgrößen macht es ja Sinn, mit kleinen Größen anzufangen, aber muß lang bei Gr 44 (=88) aufhören? Lange Frauen brauchen doch ein paar Kilo mehr, damit sie die gleichen Proportionen haben wie “normalkurze”, da wäre doch wenigstens eine 46/92 noch angemessen, oder?)

Shirt 114 sieht als Schemazeichnung auch ganz nett aus, aber das Photo schreit “falscher Stoff!” Bei feinen Fältchen ist zu steif und fest nicht die sinnvolle Wahl. Die Bluse mit seltsamen Ärmeln und einem sabberlatzähnlichen Volant zusammen mit einer formlosen Weste mit Schultern, die nicht wissen ob sie noch Schultern oder schon Ärmel sind laufen unter “Fluchtpunkt”. “Flucht” ist da schon mal ein gutes Stichwort… *schauder* *Beautyteil gleich mit überblätter*

Die “Surf-Favoriten” muß ich natürlich mal durchgucken. www.hobby-kosmetik.de macht einen fundierten Eindruck, die Nagelpflege würde ich doch gerne mal ausprobieren. Auf www.wawerko.de werde ich sicher auch immer mal wieder vorbei gucken. Etliche Anleitungen auf diesem Heimwerkerportal sind war banal, aber bei Themen wie “Garten”, von denen ich herzlich wenig Ahnung habe scheint mir doch einges nützlich. Nicht so interresant wie Make, aber manches auch weniger ausgeflippt. Beim Rest fragt man sich hingegen, was die Redakteure sonst in ihrer Linkliste haben, wenn das die “Favoriten” sind. “Server nicht erreichbar”, ein “Cultportal” mit reichlich wenig Inhalt, “aktuelle” Meldungen die Monate alt sind… bleibt die Frage, ob die Firmen für die Aufnahme ins Heft zahlen oder ob die Auswahl der Links in den letzten 30 Minuten vor Redaktionsschluss erfolgte? Oder die Linkbeschreibungen einfach etwas hochgegriffen sind?

“Grenzenlose Freiheit” steht wohl für so eine Art Biker Mode. Jeansbluse mit Rüschen, na gut, ein Parka… nö. Wobei die technische Skizze schlimmer aussieht aus das getragene Modell. Wer also größer als 1,75m ist und weniger als 50kg wiegt könnte damit gut bedient sein.

Herrensakko Burdastyle August 2009Das Herrensakko ist auf dem Photo ja gänzlich von der Kawasaki verdeckt. Nur die technische Zeichnung zeigt ein interessantes Taschendetail.

Rock 122 könnte nett sein, aber auch hier kann man nur die technische Zeichnung erkennen. Caban Jacke… na gut, spannend ist anders. Marlene-Hose auf dem Motorrad ist bestommt ein interessantes Fahrgefühl, besonders mit den Plateau-Schuhen… Praktisch dagegen der Schnitt in Kurzgröße, die Röhrenhose scheint ein klassischer Five-Pocket-Style zu sein, also ein Basisschnitt, den man eigentlich immer brauchen kann.

Anschließend gibt es die passenden Accessoires im “Biker-Chic”. Wie viele Biker wohl Gesichtspeeling benutzen…? *g*

“Kreative Welt” zeigt so ein bißchen dies und das. Das Schaf, das es als Bastelpaket gibt ist ja wirklich süß!

Anschließend ist das “aus 1 mach 4” Thema die weiße Bluse. Pseudogeschichtlicher Überblick und dann vier Blusen mit unterschiedlichem Styling. Die Blusen sind nicht weiter bemerkenswart, aber für das Bürooutfit schlägt Burda die Kombination mit einer 970 EUR Handtasche, einem 500 EUR Trench und 400 EUR Schuhen vor. 500 EUR für ein klassischen Teil wie einen Trench da könnte man ja fast noch drüber reden… aber tausend Euro für eine Handtasche? Wenn die Redaktionsgehälter bei Burda das hergeben, dann schule ich um! Allerdings sollte man dazu dann nicht Ohrringe für 7.95 EUR kombinieren und die Brille von Filemann ist dann doch in dem Zusammenhang auch eher peinlich….

Mit “Pariser Chic” geht es weiter. Wie meist im Heft kennt man die meisten Schnitte schon von vorhergehenden Seiten. Der Sabberlatzvolant sieht an Bluse 117 dank des Stoffes ein bißchen weniger krude aus. Die Kurzgrößenjacke sieht genauso nett aus wie vorher, der A-Line Mantel genauso schrecklich. Oder noch mehr, denn der dickere Stoff mit dem großen Muster läßt ihn noch plumper wirken. Und Cape 112 vom Titel wird eher im Bibliothekarinen-Stil präsentiert. Nett, aber Cape-Varianten gab es in den letzten Jahren schon mehrere. Und diese hier ist arg brav und blaß. Dann doch lieber die schlichte Eleganz von Kleid 128. Und Kleid 124 noch mal aus Spitze, auch eine sehr schöne Variante. Ach und noch mal den Sabberlatz, nur diesmal wieder mit Ärmeln und in zartem rosa. nun ja… *schüttel*

Da ist die Bastelstunde der nächsten Seiten beinahe erholsam. Eine Kette aus Satinband und Perlen zu kombinieren mag originell sein, ob sie getragen gut aussieht bleibt zweifelhaft, denn die Perlen fallen schwer, das Satinband hingegen knittert etwas unmotiviert herum. Zumindest sieht es auf dem Bild so aus. Verwunderlich ist es nicht, denn da fehlt einfach das Eigengewicht und eine lange Kette abzugeben. Die mit Spitze beklebten Schuhe sehen natürlich nett aus, aber ob das als Innensohle so bequem ist?

Bei der “Nähschule” geht es um Kanten an feinen Stoffen, Rollsaum von Hand oder feine Säume mit der Maschine werden erklärt. Beide Varianten an zarten Stoffen schöner als mit der Overlock, also keine Angst vor feinen oder transparenten Stoffen!

Jetzt kommt der auf dem Titel versprochene britische Stil, Trench mit Rüsche? Na ich weiß nicht… irgendwie… oder doch nicht? Die Idee mag originell sein, aber muß man es deswegen haben? Pannesamt als Gummizugröcklein… und ein Cape im Trench-Stil. Letzteres war beim ersten Mal toll, allmählich langweilt es. Die Strickjacke hat ein nettes Muster, aber die Paßform ist nicht zu erkennen. “Hüftkurz” sagt der Text, das Bild sieht eher oversized und formlos aus…. Kleid 113 ist ein Samtkleid, leider auch ein Sackkleid mit Gummizug in der Taille… *bäh* Schade um den Stoff. Dann ein Rock mit sozusagen “Trench” Vorderseite. Auch so ein bißchen… *hm*… muß man?

Die Accessoires sind daschon besser. Die karierten Gummistiefel haben was, und die Eulenbrosche erst! (Aber ich würde sie ja dann doch nie tragen, weil ich morgens nie Zeit habe, auch noch nach so was zu kramen….) Auch Kosmetika werden dem England-Thema untergeordnet. Nun ja.

Ah ja, auch die Bastelseiten sollen was damit zu tun haben, Geschirr zerschlagen und neu arrangieren. Tabletts mit Mosaiks aus Porzellansscherben zu bekleben ist auch so ein “kochen wir regelmäßig wieder hoch” Thema. Die Kerzenhalter und Lampenfüße aus alten Porzellanteilen geklebt sind etwas neuer, aber auch einfach grauenhaft. Und Tassen als Windlichthalter haben definitiv den Nachteil, daß Licht dann auch nicht mehr viel übrig ist. Form looses function ist hier wohl mal wieder das Motto…

Bißchen britisch ist auch die Kindermode. Der bolerokurze Blazer 129 rechnet offensichtlich nicht damit, daß Kinder zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Schule gehen, das ist nur was für die Rückbank des Autos. Über den Knopfverschluß an der Jungshose freut sich zumindest in der ersten Klasse vor allem die Lehrerin, die das Kiddo dann aufs Klo begleiten darf. 😮

Kinderkleid BurdaÄhnlich praktisch Kleid 141, daß ich zwar ganz reizend finde, aber Knöpfe im Rücken… da sollte kein Sport auf dem Stundenplan stehen… Ob ein Minirock in der Grundschule jetzt sein muß weiß ich nicht und Jungs in Cord-Shorts habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Abgesehen von alten Photos, um genau zu sein.

Jetzt aber die Plusmode. Da ich mir kürzlich mein Lieblingskleid aus der Juniburda genäht habe (ja, Bericht kommt noch…) und die Paßform gar nicht so übel war, schaue ich die Seiten natürlich wieder mit neuem Interesse an. Die Schuhe schon mal nicht… Der Kasak 136 sieht zwar in der technischen Zeichnung irgendwie interessant aus, aber ob das angezogen irgendwelche Vorteile bringt… ? Das Photo überzeugt mich schon mal nicht.

Kleid Burdafashion August 2009Das leicht bouleförmige Kleid 137 hingegen wäre vielleicht doch mal wieder einen Versuch wert. Der Mantel mit den Volant hingegen… modisch sicher, aber kann man den auch zu machen? Morgens am Bahnhof oder an der Straßenbahn ist es doch immer so kalt…

Kleid Burdafashion August 2009Auch Kleid 138… auf der technischen Zeichnung sieht es ja eher sackartig aus, aber am Körper (und aus dem richtigen Stoff, da bin ich sicher) fällt es offensichtlich schön. Bei breiten Hüften ist die Form perfekt und die Frontdrapierung schafft schon von oben weg Platz für das Bäuchlein. *hüstel* Nur der Ausschnitt sieht auf dem Photo viel tiefer aus, als auf der Zeichnung… Und ein bißchen länger müßte es für mich sein, aber es gibt ja auch Plus-Frauen mit schlanken Beinen.

Die Hose mit den Bügelfalten hingegen… langweilig. Aber na gut, wer einen Grundschnitt braucht… hat wohl auch seine Berechtigung.

Die Handarbeitstechnik des Monats ist diesmal Sticken. En paar Basisstiche mit großen Photos, ausreichend um das auch mal zu probieren. Bevor dann der Quilt des Monats kommt (Das scheint eine feste Sparte zu werden.) werden wir erst mal mit Eigenwerbung für die Burdafashion-seite beglückt.

Und danach ein Portrait von Aenne Burda, ah ja, die wäre 100 geworden. Anschließend darf auch Herr Lagerfeld ein paar Worte über sie sprechen, nichtssagend, aber wohl formuliert. Und als Schmankerl gibt es einen Originalschnitt von 1951 zum Download, das ist doch mal ene gute Idee,echte alte Schnitte sind ja nicht immer problemlos zu finden.

Die Reise/Shoppingtripp führt nach Kopenhagen. Einiges klingt gefährlich interessant (anderes bekomme ich in Köln auch, was die Gefahr für den Geldbeutel nicht mindert), aber Dänemark steht nicht so auf meinem Reiseplan. Zu kalt und Regen und Kälte haben wir diesen Sommer selber…

Die Horoskope werden wieder ignoriert, dann noch der Hinweis auf die Burdastyle-Seite (und das, wo uns das Overlay auf Burdafashion eh damit nervt, daß die Seiten irgendwie eine werden, warum also dann getrennte HinweiseimHeft?) und… *huch* eine lange verschwundene Rubrik, Leserbilder. Gut, diesmal keine Leserbilder sondern wohl mehr auf der Straße aufgenommen zum Thema Hippiekleid. Da davon keines nach einem Burda-Schnitt genäht ist, gibt es von Burda dazu einen Gratis-Download… (gratis? lese ich das richtig… na da muß ich nachher gleich mal gucken gehen…) und zum Abschluss eine als “Stoff des Monats” verkleidete Werbung für Liberty-Stoffe. Daß es den Stoff aber exclusiv (was ja, wenn mich meine Lateinkenntnisse nicht täuschen, “ausschließlich” bedeutet) bei Liberty in Großbritannien gibt ist ein Gerücht. Da weiß ich auch Bezugsquellen in der Eurozone. Billiger sind die allerdings nicht.

Das war’s dann schon. Neben etlichem Grauen gab es diesmal auch zumindest in meinem Größenbereich zwei schöne Kleidschnitte.. ich solle einfach wieder mehr Kleider tragen.. und nähen…

Aus dem Blogarchiv

From the archives

August 2006, viel Gardinen (August 2006, lots of window treatment)

August 2007, die Challenge nahte: (August 2007, Working on the Challenge)

Selbsterklärendes Nadelbuch

Selfexplaining needlebook

NadelbuchDa mein Bruderherz sich ja jetzt endlich eine eigene Nähmaschine angeschafft hat, braucht er natürlich auch Zubehör. Und das ist für mich eine gute Gelegenheit, Reste zu verwerten.

Wie sieht ein Nadelbuch für einen Mann aus?

Kein Tildagetüddel natürlich, es geht auch anders.

Since my brother finally decided to buy his own sewing machine I decided he needs some notions. A good possibility to reduce my scraps.

So how would a needle book for a man look?

No pink frills, of course, you can do something different.

Nadelbuch InnenlebenAber wie immer kommt es ja eigentlich auf die inneren Werte an. (Ein Klick aufs Bild bringt wie immer die größere Version.)

Da mein Bruder sicher kein Vielnäher werden wird (er hat schon genug Hobbies) fand ich es wichtig, daß er ohne viel Nachdenken die richtigen Nadeln findet. Also gibt es ein mehrteiliges Innenleben.

Das Futter hat Taschen für Nadelpäckchen, zwei kleine vorne, eine große (für 10er Packs) hinten. Hier ist aktuell ein Päckchen Jeansnadeln eingesteckt.

Die erste Seite ist aus einem Elastik-Interlock (mit genug Stand), hier sind Ballpoint und Stretch-Nadeln in zwei Stärken eingesteckt. Also Nadeln die man für Jerseys und Strickstoffe braucht.

Weiter geht es mit einem Webstoff, hier sind die Maschinennadeln für Webstoffe, ganz einfach und logisch. Und auf der zweiten Webstoffseite sind normale Handnadeln (und ein paar Sicherheitsnadeln).

Auf der letzten Seite, wieder Interlock, Handstick- und -nähnadeln mit runder Spitze, was man eben für Jersey braucht.

Ich hoffe, er findet es genauso praktisch wie ich…

But what is more important is what is inside. (Clicking on the pic show you a bigger version.) My brother never will always be a regular sewer so it is important that he can find the right needle without reading a manual first.

So on the inside cover of my “booklet” are pockets, two smaller ones on the front inner cover, one bigger (for 10 needle packs) an the back cover. I already put a packet of jeans needles in. The first side is made of a rather stiff interlock and holds ballpoint and stretch needles. What you would use to sew jersey and knits.

Next sides are woven, so they contain machine needles for woven fabric in different sizes and hand needles in different sizes. The last page is interlock again and contains round tip hand needles.

I hope he will find it as usefull as I do.

NähsetDamit sich das Nadelbuch nicht so langweilt und weil noch Stoff da war habe ich dann ein ganzes Set draus gemacht.

Ein Nadelkissen und eine kleine Tasche für eine Basisausstattung. (Eben ein Nähset für Gelegenheitsnäher.)

Since I had still fabric left I made a small notions kit.

I added a pincusion and a small bag for the basic notions. (A sewing kit for the not regular sewer.)

NähzubehörFür die Neugierigen natürlich auch noch ein Blick in das Mäppchen:

Eine Schere von meiner Oma. Die hatte ich nach ihrem Tod schleifen lassen und seither nie benutzt, Ein Maßband aus meiner Sammlung, auch das Handmaß hatte ich doppelt. Eie kleine Stickschere liegt auch noch bei.

Den Combicut Nahttrenner (eine Seite Trenner, die andere Pinzette) und die Schneiderkreide habe ich hingegen neu gekauft. Nur den Fingerhut muß er sich selber kaufen, das geht ohne Größenangaben schlecht…

Damit kann er dann loslegen, wenn er im August die Maschine und das Zubehör bei mir abholt. (Ein Nähbuch habe ich auch noch übrig…)

Of course I also put some basic things in the sewing case: The scissors are from our grandmother. I had them sharpened after her death but never used them. Gauge and tape measure also come from my collection. Small embroidery scissors also come handy.

What I bought for him is the combicut seam ripper (ripper on one side, tweezers on the other) and tailors chalk. A thimble he will have to buy for himself, I don’t know his size…

So all basic needs should be fullfilled and he can start after he has the time to fetch his machine from me. (I also found a basic sewing book I do not need myself…)

Revue de Presse: sewstylish, spring 2009

Als ich diese Ausgabe in der Mayerschen am Neumarkt entdecke konnte ich trotz des heftigen deutschen Preises (8,90 EUR) nicht widerstehen.

Einfache Frühjahrsmode wird versprochen und neu verschiedene Stile aus einem Schnitt. Dazu noch einige Anleitungen zu Basistechniken. Das Editorial bläst (wenig überraschend) in das gleiche Horn. Na gucken wir mal…

Die Autoren der Ausgabe kenne ich zum größten Teil nicht, nur “Crafty Chica” Kathy Cano-Murillo ist mir ein Begriff. Zu der kurzen Vorstellung dürfen sich die Autoren zu der Frage äußern, welche Türen ihnen Nähen geöffnet hat.

Die Vorstellung von Nähzubehör nennt sie hier “cool tools”. Das Nadelkissen im Baumstumpf-Look ist zwar eine nette Idee, aber wie ich finde nicht sonderlich schön ausgeführt. Und das Wechseln der Rollschneiderklingen fand ich bislang nicht so mühsam und beschwerlich, daß ich da dringend Bedürfnis nach einer Vereinfachung gehabt hätte. Zumal man eh nur selten eine neue Klinge braucht.

Weiter geht es mit einer als Interview verkleideten Werbung für Stoffdesignerin Anna Maria Horner und ihr Buch. (Wobei sie zugegebenermaßen schöne bunte Drucke entwirft.)

Die Crafty Chica zeigt dann, wie man mit wenigen Schnitten und Nähten aus einem alen Herrenhemd ein Sonnentop macht. Nicht so mein Thema, aber ein prima Einstiegsprojekt für “Neunäherinnen”. Zumal die Kosten sich auch sehr in Grenzen halten.

Bilderreich geht es weiter, Metallic-Stoffe stehen im Focus und Modelle verschiedener Designer werden gezeigt. Als Anregung, denn es geht um die Frühjahrskollektionen.

So, endlich Technik, erst mal Ziersteppereien. Von Hand, mit der Maschine, Effekte durch veschiedene Fäden. Schön gezeigt und viel Anregung für Anfänger. Nur das Stichbild bei den Maschinennähten ist so gruselig, daß das für mich ein Grund wäre, keine Ziersteppungen zu machen, sondern schleunigst bei meinem Mechaniker vorbei zu gucken und die Maschine neu einstellen zu lassen. Danach geht es mit Grundwissen über Einlagen weiter. Im Gegensatz zu deutschen Anleitungen, bei denen Vlieseline mit den praktischen Nummern als Standard angegeben wird, kennen amerikanische Anleitungen und Geschäfte mehr Vielfalt. Das Grundwissen hilft aber auch in Deutschland weiter, wenn man mal einen anderen Stoff hat und daher auch die Anleitung selber wählen muß. Es wird jedenfalls alles schön erklärt.

Das vorgestellte Nähzubehör geht dann teilweise schon über das hinaus, was selbst manche erfahrene Näherin nicht zur Verfügung hat. Also sind die Tips definitiv hilfreich.

Ausführlich und wieder mit vielen Bildern wendet sich der nächste Artikel dem Reißverschluss zu. Vier verschiedene Arten werden vorgestellt, dabei dient für den sichtbar außen aufgenähten Reißverschluss wieder ein Couture-Modell als Vorbild. Wer sich genügend Ausgaben von diesem Heft kauft, braucht bald kein Nähbuch mehr…

Auch der nächste Artikel zeigt, daß die Zeitschrift sich eher an Anfänger richtet. Es geht um die Informationen, die man einer Schnittmustertüte entnehmen kann. Auch wie man mit den Anleitungen und dem Papierschnitt selber umgeht und welche Information sich hinter den manchmal kryptischen Abkürzungen verbergen wird erläutert. Als Vorbild dient ein Simplicity-Schnitt, der auch Grundlage der verschiedenen Schnittveränderungen sein wird. Mit diesem Schnitt (Kleid, Tunika, Hose, Jacke) und dem Heft kann man sich tatsächlich eine komplette abwechslungsreiche Frühjahrsgarderobe nähen. Eigentlich ein gutes und finanzfreundliches Konzept, ich kaufe pro Quartal einen Schnitt und eine Zeitschrift und bin komplett versorgt.

Am Kleidschnitt wird dann gleich mal erklärt, wie man das Brustteil an eine große oder kleine Brust anpaßt. Wichtiges Grundlagenwissen, wenn ihr mich fragt. Und besser als die Burda-Taktik, Anfängerschnitte einfach ohne Paßform zu gestalten… Die ausführlich erklärten Methoden sind vielleicht nicht die perfekte Konstruktion, aber sie sind gut durchzuführen und dürften in den meisten Fällen auch zum Erfolg führen.

Hintergrundwissen kommt auch nicht zu kurz, nämlich wie bei Simplicity so ein Schnitt ensteht, sozusagen von der Zeichnung zur fertigen Schnittüte. Das dürfte bei anderen Schnittherstellern aber genauso ablaufen.

Jetzt wendet sich das Heft dem Hosenschnitt aus oben genanntem Schnitt zu. drei verschiedene Shorts-Varianten werden daraus, ganz kurz mit Aufschlag, knielang gepludet und mit breiterem Taillenbund und Gürtel. Inspieriert auch hier wieder von Laufstegmodellen. Danach kann man das alles selber aus einer Grundform konstruieren.

Die Tunika wird dann einer Designveränderung unterzogen, dabei wird dann gleich erklärt, wie man Spitzenborten aufnähen. Das Konzept gefällt mir einfach, statt Anfängern zu sagen “das kannst du noch nicht, das ist schwer”, wird einfach erklärt, wie das geht. Gleiches gilt für das Einnähen eines eingehaltenen Ärmels, auch hier keine Hexerei, sondern drei verschiedene Techniken. (Und die, den Ärmel von Hand von außen einzunähen ist bei kniffligen Stoffen oder auch, wenn man erst nach Beschneiden der Nahtzugabe erst merkt, daß man die Ärmel verkehrt herum eingenäht hatte wahrlich nicht die schlechteste.)

Sein Material in Schuß halten ist auch ein wichtiges Thema, Warten und Ersetzen, je nach dem. Von der Bügeleisensohle bis zur Maschinennadel. Kann man eigentlich nicht oft genug sagen.

Unter “Tricks of the Trade” geht es um Nahtzugaben. Und zwar um die Nahtzugaben, die (laut der Zeitschrift) in der Industrie verwendet werden: Unterschiedliche breite an verschiedenen Stellen. Als im Prinzip das, was jahrzehntelang in jedem Burdaheft stand. (Und was ich persönlich weniger praktisch finde, als die gleichbreite Nahtzugabe der amerikanischen Schnitthersteller. Aber wie da so ist… was man noch nicht kennt ist neu und toll. Beides ausprobieren und für sich entscheiden ist immer die beste Technik.)

Mit typischen Aufgaben für den Änderungsschneider geht es weiter, selber machen statt machen lassen ist das Motto. Hosen säumen, Jeans kürzen, Knopf annähen, Seitennähte anpassen sowie kleine Risse flicken. Basiswissen für jeden Haushalt sollte man meinen. Und viel Geld zu sparen, wenn man das selber machen kann.

Anspruchsvoller geht es in den “Designer Secrets” zu. Ein Stoffgeschäft in Manhatten nutzt mir nicht so viel und wenn ich mir die Blder so ansehe, dann wäre das für meinen Geldbeutel wohl eh nicht gut. Anschließend wendet sich das Heft dem Thema Designerstücke zu. Aus dem Jackenschnitt des schon vorher verwendeten Simplicity Schnitts wird einmal eine… äh… Fransengardine? Nun gut, das mag Trendy sein, aber ich muß es nicht haben. Die lässige rosanen Variante ist schon besser und auch aus Crincle-Stoff mit großem Kragen sagt es mir zu. Der Schnitt wird für jedes Modell deutlich verändert, aber so erklärt, daß es auch ein Anfänger vornehmen kann. Schnittveränderung ist ja keine Hexerei und so gibt es drei wirklich komplett unterschiedliche Jacken aus einem Schnitt.

Nach den Schnitten geht es an die Stoffe, Stoffmuster kombinieren, auch hier wieder inspiriert von Laufstegmodellen. Erklärt werden ein paar allgemeine Regeln, die auch für mich noch ein paar Anhaltspunkte enthält. verschiedene Muster kombinieren ist nämlich nicht so meine Sache, deswegen bin ich da auch immer sehr zögerlich. Aber manchmal wäre es ja doch gut zu wissen wie es geht. Falls ich doch mal will…

Das nächste kreative Detail um das es geht sind Taschen. Auch hier wieder ganz verschiedne Möglichkeiten und gerade die aufgesetzten Taschen kann man ja eigentlich an jedes Kleidungsstück anbasteln und eben aus einem Schnitt ganz viele auch verschieden aussehende Kleidungsstücke basteln.

Wer nicht neu nähen will, der nimmt den nächsten Artikel (auch hier wieder sehr ausführlich mit vielen Bildern erklärt), eine Männerweste wird zum Miedergürtel (natürlich wieder mit Laufsteginspiration…)

Und zum Abschluss wird es noch mal anspruchsvoll: Nähte in transparenten Stoffen. Alles kein Zauberwerk wenn man weiß wie.

Ich finde auch dieses Heft wieder absolut gelungen, gerade für Anfänger oder alle, die sich bislang an angeblich “schwierige” Sachen nicht herangewagt haben. Ich denke, ich werde es nicht behalten, für mich war nicht so viel neues drin, aber mein Bruder sollte damit Unterstützung finden…

Revue de Presse: Threads September 2009 (144)

Threads überrascht mich ja immer wieder. Diesmal durch den Erscheinungstermin. Das Septemberheft kam noch im Juni. Die Redaktion möchte wohl mehr Zeit für Sommerferien, denn das nächste Heft wird die Novemberausgabe sein…. 😮

Also gucken wir mal bei 30°C und Schwüle die Herbstausgabe durch. Von den Autoren des Monats kenne ich immerhin David P. Coffin, sein Buch über Hemden habe und schätze ich. Und auf die anderen bin ich neugierig. Das Editorial geht schon mal die Themen durch. Im Vordergrund steht wohl die Produktion von Nähfäden, das legt das Titelbild auch schon nahe.

Die Leserbriefe… ja, wo man gute Hemdenstoffe herbekommt ist auch hier eine Frage. Läden in den USA und Canada helfen natürlich nicht weiter. Daß in dem vermaßten Schnitt der letzten Ausgabe ein Fehler in der Anleitung war ist hingegen nützlich, ich hoffe ja immer noch, den mal für mich zu verwenden. Und da wäre es ja schade, den Stoff zu verschneiden.

Anschließend die Lesertips. Die Sache mit der Stirnlampe wenn man in nicht so gut ausgeleuchteter Umgebung handarbeitet hat was. Ob es bequem ist, ist dann eine andere Frage. Daß man Fadenfarben “mischen” kann, indem man zwei unterschidlcihe Fäden durch die Nadel zieht ist nicht neu, das mache ich beim Sticken und beim Stopfen öfter. Und der Trick, erst mal mit der Maschine vorzunähen, um beim Handnähen gleichmäßige Stichabstände hinzubekommen… der ist für mich genial! (War aber natürlich nicht der “Best Tip”, aber was ich besonders gut finde gewinnt nie einen Preis.)

Dann die Vorstellung diversen Nähzubehörs. Also die Faltschablonen von Clover um irgendwelche komischen Stoffknuddel zu falten brauche ich nicht und ein Mininadelkissen aus einem Fitzelchen Kimonorest auch nicht. Mischbare Stofffarbe ist jetzt auch nicht neu, sieht auch mehr fürs Handfärben für kleinere Projekte aus.

Die Pattern Revies stehen unter dem Motto “American Classics”, was das wohl bedeuten mag? Ah ja, zeitlos, elegant und klassik. Äh, ja. Wobei mir das Simplicity Kleid 2591 durchaus gefällt, ob für mich ist wieder die andere Frage. Das Top von Christine Jonson kann ich mir für mich definitv vorstellen, das sollte aber aus einem vorhanden Shirt-Schnitt auch selber zu machen sein. Der Marfy Trenchcoat ist selbstverständlich elegant, aber das erwarten wir ja nicht anders. (Wobei… Marfy ist ja nun gänzlich nicht amerikanisch… *g*).

So, jetzt aber mal zu “richtigem” Inhalt. Nadelfilzen ohne Wolle. Was nehmen die? Seide, okay. Das wollte ich ja auch schon immer mal probieren. Allerdings nähen sie hinterher noch drüber, so ganz sicher und stabil scheint die Filztechnik nicht zu sein. Danach kann man es dann jedenfalls waschen. Der Artikel enthält definitiv wertvolle Tips für mich.

Fadenherstellung, das auf dem Titel schon angekündigte Thema. Nun ja, wie das im Prinzip geht weiß ich ja, auch wenn ich noch nie in einer Fabrik war. Jedenfalls schaffen sie es, den Namen “Coats & Clark’s” mindestens einmal pro Absatz zu verwenden. Das ist jetzt aber keine Werbung, neinnein… das ist Journalismus. Oder so. (Zumindest kein guter Schreibstil, immer den gleichen Begriff zu verwenden….) Informativ ist der Artikel natürlich auch, gibt einen Überblick über die Garnherstellung. So nebenbei bemerkt.

Verzierung mit Rüschen und Co. Ja, das ist amerikanischer Stil, wenn ihr mich fragt. Das so feminine Detail… (Nein, nichts generell gegen ein gelegentliches Rüschchen, auch bei Frauen, aber als Standard und geht immer Lösung sehe ich es nicht.) Die Anleitungen sind aber gut, vier verschiedene Techniken, mit denen man mit geringem (Finanz)Aufwand selber herstellen kann, was man sonst als Dekoband sehr teuer kauft. Und so paßt es auch immer in der Farbe.

Der nächste Artikel ist in gewisser Weise auch Werbung, nämlich für ein neues Buch von David Coffin wo es um Hosen geht. Aber Werbung wie ich sie mag, der Artikel wie man einen Hosenbund mit einer unauffälligen variablen Taille (zum Knöpfen, nicht mit Gummibund) versieht ist nämlich sehr interessant und die Technik gut beschrieben. Das weckt Interesse für das Buch. (Zumindest bei mir.)

Gar nicht mein Stil ist die Weste aus auffällig texturierten Stoffstücken in dem nächste Artikel. Das sieht für mich immer so gewollt künstlerisch aus und das mag ich nicht.

Weiter geht es mit Design-Prinzipien, um Ausgewogenheit (Balance) geht es. Sowohl was die Anpassung eines Schnittes an eine Körperhaltung betrifft, als auch was man bei der Anordnung von Motiven oder Design-Elementen beachten soll, damit es hinterher harmonisch wird. Eben der Unterschied zwischen Design und “ich hab’ da mal was ausprobiert”. Ich weiß nicht, ob ich das alles umsetzen kann, aber den Artikel werde ich sicher noch öfter zur Rate ziehen, wenn ich wieder mal selber was für mich entwerfe. (Mit Threads wird man echt fast zum Profi.)

Schuhe beziehen? Hm. Reizvoller Gedanke, schließlich findet man nicht immer was passendes. Aber wenn ich mir die gezeigte Technik so ansehe…. Man braucht zum einen reichlich lumpige Schuhe, denn sonst kann man Sohle und Schuh nicht so leicht von einander lösen. (Was hinterher nicht mal wirklich wieder festgeklebt wird.) Und wenn ich mir vorstelle, wie gut der aufgeklebte Stoff bei dem Kölner Regenwetter hält… und will ich überhaupt Schuhe mit dem gleichen Blumemuster wie die Bluse? Also… ne, besser nicht. Für Karneval vielleicht, aber dann müßte ich trotzdem noch das Problem lösen, daß der überstehende Stoff innen im Schuh denselben enger macht und bei mir ganz sicher Blasen erzeugen würde.

Um so spannender ist der nächste Beitrag über das, was man in Deutschland als Kunststopfen teuer bezahlt. Mit genug Geduld kann man das nach der Anleitung auch selber machen. Ich fürchte allerdings, so geschickt bin ich nicht, ich gebe das doch auch künftig lieber weg. So lange es noch Leute gibt, die diese Kunst beherrschen.

Motivwahl fürs Digitalisieren. Nun ja, eher banal und eh nicht meine Baustelle.

Bügeln schon eher. Ausbügeln eines Hemdes während des Nähens. Die Techniken decken sich ganz gut mit meinen Erfahrungen, aber so ein paar Kleinigkeiten sind noch drin, die ich mal ausprobieren könnte.

Noch ein Nähprojekt, ein Schal mit etwas… kreativen “Fransen”. Hm. Ich stehe ja auf Schals. Aber hier bin ich mir wieder nicht sicher, ob es mir zu künstlich kreativ aussieht. Aber mal drüber nachdenken, sonst wäre das eine gute Gelegenheit für Resteverwertung und Geschenke.

Die Sparte “readers closet” also sozusagen aus dem Kleiderschrank der Leser(innen) hatte ich glaube ich in sehr viel früheren Ausgaben schon mal gesehen. Alle vier gezeigten Modelle sind es jedenfalls wert. Besonders die gefilzte Blüte in Organza und das Abendkleid aus einem handgewebten Stoff im Farbverlauf.

Die Leserfragen… ah ja, diesen Anhaltspunkt wie man die Umbruchlinie an einem Jackenschnitt für das Revers findet kannte ich noch nicht. Ich will nicht garantieren, daß das immer stimmt, aber als “Daumenregel” auf alle Fälle gut.

Zum Abschluss noch die etwas sentimentale Nähgeschichte und die Nahaufnahme. Letztere ist wirklich ein krönender Abschluss mit viel “Wow”, eine metallische Spitze, beeindruckend und den Blick darauf mehr als wert.

Diese Heft hat sich mal wieder mehr als gelohnt. Ich fürchte nur, diesmal muß ich lange auf die nächste Ausgabe warten, denn das wird das November-Heft sein.

P.S.: In Köln bekommt man das Heft übrigens jetzt auch im Buchhandel. Bei der Mayerschen Buchhandlung am Neumarkt bei den internationalen Zeitschriften gibt es Threads und Sew Stylish. Also jetzt nur noch die Threads, Sew Stylish war vor meinem Besuch noch ein Heft da, nach meinem Besuch keines mehr. 😉