MüMu-Schal, die Anleitung

MüMu-scarf, the pattern

Passend zur erneuten Schnee und Kältewelle und wie ich es versprochen hatte kommt hier die Anleitung für den Schal für den ich das schöne Buch gewonnen habe.

SchalDa der Schal gleichzeitig eine Mütze und einen Muff ersetzt, habe ich ihn “MüMu-Schal” genannt.

Und er ist ganz einfach zu stricken.

Material: ca 3 Knäuel (150g) Schachenmayr nomotta “Kid Light”, eine kurze (40cm) Rundstricknadel Nr. 5, ein Nadelspiel Stärke 3,5.

Der Schal sollte locker gestrickt sein, weil er sonst zu steif und dick wird. Ich stricke eher locker, ein durchschnittlicher Stricker kann wohl eher eine halbe Nadelstärke weniger nehmen. Am besten macht man eine kleine Maschenprobe…

I had promised to post the pattern for the scarf I won the book with. So here it is. As tha scarf replaces bonnet (“Mütze” in German) and muff I called it “MüMu-Scarf”.

It’s easy.

Materials: about 3 balls of Schachenmayr nomotta “Kid Light”, a short (40cm) no. 5 circular knitting needle, 1 set of double point needles no. 3.5 (both cases european sizing)

The scarf should be knit rather loosly, elseway it might get to stiff. I’m normally knitting quite loosely, so the average knitter might use needles half a size smaller. Best you knit a swatch and check.

SchalWie das Bild zeigt ist der Schal einfach eine Röhre mit einer Öffnung an der einen Seite und einer doppelten Öffnung an der anderen Seite.

116M mit Nadel 3,5 anschlagen, auf das Nadelspiel verteilen, zur Runde schließen und im Rippenmuster 2re/2li 15 Runden stricken.

Danach auf die Rundnadel Stärke 5 wechseln und in Runden weiterstricken. Immer 9 Runden rechts, eine Runde links (Grundmuster).

Nach 33 Rapporten (oder 330 Runden) im Grundmuster werden die letzten 58 Maschen stillgelegt. Die ersten 58 Maschen stricken, 10M am Anschluss daran neu anschlagen und mit der ersten Masche wieder zur Runde schließen. Weitere 2 Rapporte Grundmuster stricken.

Eine Runde rechts stricken, dabei 12x jede 5. Masche abnehmen (=56 M). Auf Nadelspiel 3,5 wechseln, 15 Runden im Rippenmuster (2re, 2li) stricken und locker abketten.

Für die 2. Handöffnung 10M aus der unteren Kante der 10 neu aufgenommenen Maschen herausstricken, dann die 58 stillgelegten Maschen abstricken. Weiter in der Runde stricken, 2 Rapporte des Grundnmusters. Eine Runde rechts stricken, dabei 12x jede 5. Masche abnehmen (=56 M). Auf Nadelspiel 3,5 wechseln, 15 Runden im Rippenmuster (2re, 2li) stricken und locker abketten.

Fäden vernähen, fertig.

SchalAs the pic above shows is the scarf a tube, one opening ant one end, a double opening on the other end.

Cast on 116 stitches with needles 3.5, close to the round and knit ribs (k2, p2), After 15 rounds change to circular needle no 5 and knit the basic patter: [9 rounds knit, 1 round purl].

After 33 repeats of the basic pattern put the last 58 stitches on waste yarn or a spare needle. Knit the first 58 stitches, cast on 10 stitches directly after the 58 stitches and knit on in rounds. Make two repeats of the basic pattern. Then knit one round, decreasing 12x every 5th stitch (= 56 stitches). Change to needles 3.5, knit ribs for 15 rounds, bind off loosely.

Then pick up 10 stitches from the newly cast on stitches, knit the 58 stitches from the waste yarn and continue with the basic pattern in rounds for 2 repeats (20 rows). Then knit one round, decreasing 12x every 5th stitch (= 56 stitches). Change to needles 3.5, knit ribs for 15 rounds, bind off loosely.

Weave in loose ends, finish!

SchalDie letzten Bilder zeigen die beiden Tragevarianen. Entweder ein ganz normaler Schal.

Wenn einem dann an den Ohren kalt wird, dann steckt man den Kopf in die große Öffnung, drapiert den Schal locker hinter den Kopf, so wie man mag, legt ihn einmal um den Hals und läßt ihn über die Brust nach vorne hängen. Und dann kann man die Hände in die beiden kleinen Öffnungen stecken.

Wichtig ist, daß der Schal lang genug ist, da’man die Hände gut reinstecken kann, ohne sich selber zu würgen. Wer klein ist, braucht ein paar Zentimeter aus, wer einen langen Oberkörper hat braucht ein paar mehr.

The last pictures show the two possibilities to wear the scarf. Of course you can just put it around your neck, like any other scarf.

And when your ears get cold, then you put the big opening over your head, drape the scarf loosely behind your head (as you like it), run it once around your neck and let the rest hang on your front. When your hands get cold also, put them in the small openings.

It is important to make the scarf long enough. If it’s to short you strangle yourself when you put your hands in. So if you are short, your scarf can be shorter, if you are long better add one or two repeats of the basic pattern.

So, jetzt bin ich mal gespannt, ob jemand Lust hat, auch so einen Schal zu stricken. Die Rechte für den Schal und das Muster liegen bei mir, nachstricken zum persönlichen Gebrauch ist erlaubt und erwünscht. Ich freue mich, wenn ihr mir einen Link auf Bilder von eueren Variationen schickt. Man könnte den Schal ja auch mehrfarbig machen… Wenn er winddichter werden soll, dann die Nadeln vielleicht etwas kleiner oder etwas dickeres Garn? Die Anleitung darf nicht kopiert und weitergegeben werden, bitte gibt einen Link auf dieses Post weiter. Danke!

So now I’m curious to see whether someone wants to knit a scarf like that. Copyright is mine, of course, but you are invited to use the pattern and make a scarf for yourself or other private use. A link to a picture of your variation of this scarf would make me happy. You could do a multicoloured version… If you need more protection against wind then smaller sized needles for the hand and hand parts might be good. You are not allowed to copy the pattern and pass it on, please pass the link to this post. Thank you!

PiF und weg

PiF and away

Als ich das letzte Mal über das PiF gepostet habe fragte Troy was so ein PiF überhaupt sei. Nicht zu unrecht, denn es war wirklich schon lange, lange her. Deswegen hier auch noch mal der Link auf das Post, mit dem die Aktion bei mir begann. Für die, die sich nicht mehr erinnern können. Oder noch gar nicht so lange mitlesen.

The last time I wrote about the PiF Troy asked, what PiF means. Well, it is really long since it started. So here a link to the post that started the PiF in my blog. For all who cannot remember. And for those who do not read here for so long.

Mir ein passendes Geschenk zu überlegen, war gar nicht so einfach. Denn zwei von den dreien verraten in ihrem Blog nur wenig über ihre Vorlieben. Anke zeigt nur Kinderkleidung, Daniela so gut wie gar keine Bilder. (Und beide bloggen auch nicht gerade häufig.) Nur für Gabi hätte ich ganz schnell mehrere Ideen gehabt.(Allerdings die meisten sehr zeitaufwändig.) Aber in ihrem Blog lese ich auch schon recht lange.

Letztlich habe ich mich dann aber enschlossen, für alle das gleiche zu machen und die erste Idee zu stricken, die mir durch den Kopf waberte. Und jetzt endlich, am Freitag, habe ich es geschafft, meine Geschenke wegzuschicken.

Und wißt ihr was? Mir fällt gerade auf, daß ich vergessen habe vorher ein Photo zu machen… *grmpf*

Zum Glück hat Gabi ihren Umschlag gestern schon bekommen und sie hat auch ein Photo davon gepostet! (Leider hat der mühsam und sorgfältig gespannte Schal den Transport nicht ganz so gut überlebt… aber gut.) *uff* Und das beste ist, daß es ihr gefällt! *freu*

Ich hoffe, die anderen beiden bekommen auch bald Post. (Und ihnen gefällt es auch.) Zum Glück kann man Wolle ja auch ganz gut färben. 😉

To find a suiting gift was not so easy. Two of the three do not tell much about their personal likes and dislikes. Anke shows mostly kids garments and Daniela has nearly no pic at all. (Also both of them are not very regular bloggers.) Only for Gabi ideas just flew in. (Most of them quite time consuming though) But her blog I’m reading for quite a while. only shows kids garments,

So finally I decided to pick the first idea that entered my brain and knit it. And on Friday I finally made it to the post office and sent them off.

And you know what? I just realized I have forgotten to take a picture 🙁 So stupid…

Luckily Gabi got her envelope already yesterday and she also posted a pic! (The scarf was well blocked when it left me, but this has not really survived the transport well.) And the best thing is: she likes it!

I hope the other two will get their scarf soon and I hope they’ll also like it. Luckily wool can be dyed easily…

Was ich auch vergessen habe… einen für mich zu stricken! Aber die Wolle hat nur für drei Schals gereicht.

What I also forgot… knitting one for myself! But the yarn was only enough for three scarfs.

Ich habe auch gewonnen!

I did win, too!

Und nicht nur gelost, sondern so richtig mit Jury und ausgewählt, ist das nicht cool!?! Und das mir… die ich in der Schule in Handarbeit die schlechteste war und gerade mal einen halben Meter Schal schaffte, wo andere zwei lange strickten… Ich gewinne einen Preis bei einem Schalwettbewerb! (Gut, der zehnte Platz, aber trotzdem…) Ich finde es immer noch nur cool!!

And not just the kind of “we draw a winner”, no, a real price, chosen by a jury and that, ain’t that cool!?! I still can hardly get it, me, who was the worst pupil in knitting and needlecraft at school. Tho one whose scarf would hardly make 50cm while others did two long ones in the same time… I was judged to become a prize for a scarf! (Okay, as number ten, but still…) I can only find that so cool!!

Schal und Buchpreis

Aber vielleicht sollte ich vorne anfangen… beim OZ Verlag wurde vor einiger Zeit ein Wettbewerb für den kreativsten Schal ausgerufen und da ich noch einiges an Strickgarn rumliegen hatte, habe ich mich auch beteiligt. Mit einem Schal der gleichzeitig als Mütze und Handwärmer dienen kann.

Wirkliche Chancen auf einen Preis hatte ich mir nicht ausgerechnet, aber ich hatte einfach Lust, die Idee umzusetzen und habe mein Photo eingeschickt. Als ich dann die anderen tollen Einsendungen gesehen hatte, war ich mir sicher, daß ich nicht dabei sein würde.

But maybe I should tell the whole story from the beginning… quite a while ago the OZ Verlag (they edit craft books) started a competition for the most creative scarf. Well, I had yarn, an idea jumped through my brain… and I did something. A scarf that includes bonnet and hand warmers.

I had not seriously thought about winning, but as I wanted to try my idea anyhow and the scarf was finished in time I sent in my photo. After having seen what the other had done I was sure mine was far out of the real competition.

Um so überraschter war ich, als ich dann eine Mail vom Verlag bekam, mit der Aufforderung, mir ein Buch aus dem Verlagsprogramm auszusuchen. Das war dann echt harte Arbeit… ein Buch, von so vielen. Mir war gar nicht bewußt, daß OZ-Verlag inzwischen so viele Handarbeitsbücher hat. Ich kannte die ja eher als Bastelverlag und das ist nicht so ganz meine Welt. Nach ganz viel hin und her habe ich mich letztlich für ein Strickbuch von Kaffee Fasset entschieden. Eigentlich mehr als Augenfutter, aber ich habe schon große Lust bekommen, einiges davon nachzustricken… Wann auch immer das sein soll…

So I was really surprised when I recived an email that I was among the winners and had the right to choose a book from them. That was real work… I hadn’t realized how many sewing, knitting and crocheting books OZ-Verlag has. I only knew them for more non textile crafty stuff which interests me far less. Finally I decided for a knitting book of Kaffee Fasset. More intended to be a coffee table book, but since I have it here I feel the itch to knit more than one of the items. Whenever that may happen…

(Und weil mich schon jemand gefragt hat: Die Anleitung für den Schal gibt es denn demnächst auch hier im Blog, ist ganz einfach.)

(And because someone already asked: I will put up the pattern for the scarf in the blog. It’s really easy to do.)

Spitzenfrage

A Question of Lace

Wir unterbrechen die “Themenaufholjagd” für eine aktuelle Frage… ich weiß, ich habe meine Socken noch nicht mal alle vorgezeigt, aber wie ich schon schrieb (glaube ich), meine Sockenwolle ist verstrickt und seit drei oder vier Wochen sitze ich an meinem erste Lace-Schal aus “Victorian Lace Today“. Einige Bahnverspätungen, ein paar Stunden im Wartezimmer… und auch die Randbordüre ist schon fast angestrickt. Damit allerdings habe ich ein Problem.

I know, I promised a lot of other posts which I have not done yet, but that’s an emergency… I haven’t shown all my socks yet but (I think) I wrote that I’ve used all my sockyarn and can therefor knit other things. For the last three or four weeks I have been knitting on my first lace scarf/ shawl from “Victorian Lace Today“. Some waiting for trains and in a medical practice later I am nearly finished and my knit on border also is nearly done. But that’s where the problem starts.

Die Anleitung gibt nur recht lapidar an, daß man zuerst “Corner A”, also “Ecke A” stricken soll. Es ist auch ausführlich beschrieben, in welche (Rand)Maschen man beim Anstricken mehrfach strickt. Die Ecke geht über drei Rapporte des Bordürenmusters.

1.Rapport: 4 x einfache Verbindung (also eine Bordürenreihe in einer Masche verankern), 2 x doppelte Verbindung (zwei Bordürenreihen in einer Masche verankern)

2. Rapport: 1x doppelte Verbindung, 1x dreifache Verbindung (bis hierhin alles an den langen Rand des Schals) 1x doppelte Verbindung (ab hier jenseits der Ecke in die kurze Reihe des Schals gestrickt)

3. Rapport: 1x doppelte Verbindung, 5 x einfache Verbindung

Klingt gut und einfach.. ist aber für einen Rapport von 14 Reihen. Meine Randbordüre hat nur 12. 🙁

The instructions tell simply to knit “Corner A”. There are also charted instructions towards the end of the book how to distribute the joints, this uses three repeats of the border patter:

1. repeat: 4 single joints, 2 double joints

2.repeat: 1 double joint, 1 triple joint (up to here on the long side of the scarf), 1 double joint (the first knitted on the other side of the edge in the short side of the scarf)

3. repeat: 1 double joint, 5 single joints

Sounds precise and easy. Only it’s for a pattern with 14 rows, my pattern only has 12…

GestricktesIch habe es mit folgender Reihenfolge versucht:

Rapport 1: 2 einfache Verbindungen, 2 doppelte Verbindungen

Rapport 2: 3 doppelte Verbindungen

Rapport 3: 1 doppelte Verbindung, 4 einfache Verbindungen

So this us what I tried for Corner A:

Repeat 1:2 single joints, 2 douple joints,

Repeat 2: 3 double joints

Repeat 3: 1 double joint, 4 single joints.

Der Rand außen liegt so auch recht flach, aber (auf dem Bild sieht man das nicht so gut) da wo der Rand an den Schal angestrickt ist bildet sich eine hochstehende Blase.

The outer edge of the border seams to be laying nicely flat, but where it is knitted on (it’s not well to see on the picture) there is a “bubble”, it does not lay flat at all.

Gestricktes

Noch lustiger wird es dann bei der “Ecke B”. Hierfür gibt es gar keine Anleitung. Die Mehrfachverbindungen sind ja nicht symmetrisch auf beide Seiten verteilt, soll die Ecke B eher “gespiegel” gestrickt werden, also wieder die meisten Maschen in die lange Seite, oder einfach wieder genauso, weil es egal ist, wie sich das um die Ecke verteilt?

Ich habe es so gemacht (etwas auch bedingt durch die Maschenzahl die noch übrig war):

Rapport 1: 1 einfache Verbindung, eine doppelte Verbindung, eine dreifache Verbindung.

Rapport 2: 3 doppelte Verbindungen, wobei ich ab der zweiten davon wieder in der langen Schalseite gearbeitet habe

Rapport 3: 1 doppelte Verbindung, 4 einfache Verbindungen

Das Problem ist das gleiche, eine hochstehende Blase. 🙁

“Corner B” is even more fun, because there is no explanation at all. The joints are not symmetrical distributed to the long and the short side of the scarf, so how is “Corner B” supposed to be done? Mirrored? Or not because it just doen’t make a difference?

What I did (also due to the number of stitches that remained in my short side) is:

Repeat 1: 1 single joint, 1 double joint, 1 triple joint

Repeat 2: 3 double joints (with the 2nd double joint on the long side of the scarf)

Repeat 3: 1 double joint, 4 single joints

Same problem: ugly “bubble” 🙁

Nun, für diesen Schal ist es egal. Das Garn (“kid light” von Schachenmayr) war eine liebe Spende und lila steht mir nicht wirklich, ich hatte also eh nie vor, ihn zu tragen. (Und weiß jemanden, der das trotz der Fehler die drin sind gerne tun wird.) Gespannt habe ich noch nicht (es fehlen auch noch zwei Ecken), aber das Garn besteht zu 30% aus Mohair, der Rest sind diverse Polyfasern, da wird spannen nicht viel ändern.

Aber.. für mein nächstes Werk warten hier schon vier appetitliche Knäuel Rowan kidsilk haze von Daniela und die möchte ich nur sehr ungern versauen… :/

Deswegen, bitte, bitte, falls jemand hier mitliest, der schon mal so einen Schal gestrickt hat, vielleicht sogar aus dem Buch (und der Schal ist als “einfach” ausgewiesen…) oder generell Erfahrung mit solchen angestrickten Rändern hat… bitte sagt mir, was ich entweder anders machen muß oder ob sich das mit kidsilk haze beim Spannen grade zieht?

Hilfe!

Well for this scarf I don’t mind. The yarn (“kid light” from Schachenmayr) was a kind gift and the colour isn’t right for me, so I never intended to wear it. (And I know someone who will wear it because of the colour and will not mind the mistakes that I made.) I didn’t block it yet, because there are two more corners to go, but the yarn is only 30% mohair fibre, the rest is “chemical”, so blocking will probably not change a lot.

But for my next shawl I already bought some oh so soft and light Rowan kidsilk haze from Daniela and I do not want to mess that up!

So, please, please, if someone is reading here who has experience with knitted on borders or with knitting from that book (the scarf was btw marked “easy” lace…) I beg you, tell me how I can make it better! Or will everything be allright, once it’s knit with kidsilk haze and blocked?

Help!

Seltsame Schleifen…

… kann man im Internet drehen, auf dem Weg zur perfekten Anleitung.

In dem Fall die Anleitung für das perfekte Geschenk. Ich habe mal wieder gestrickt, aber natürlich “geheim”, sonst wäre das Geschenk ja vielleicht keine Überraschung mehr…

Binärschal Und wo findet man die Anleitung zu so einem Schal, perfektes Geschenk für einen Computerfreak? Na klar, im Internet. In einem Blog.

In einem Strickblog?

Nein, ganz unverhofft an dieser Stelle.

Und da war der Link zu Knitty.

Und so kam ich dazu, im Frühjahr dicke Wolle zu suchen und einen Schal zu stricken. Mit einer kleinen Farbänderung.

Der Geburtstag war übrigens Anfang Mai… :o)

Aber jetzt ist er fertig der Schal und ist inzwischen beim Empfänger angekommen.

Der rätselt, ob sich hinter den Ziffern ein Muster oder eine Botschaft verbirgt.

Tja.. bis zum nächsten Winter dauert es ja noch ein wenig… *gg*

Stahl aus Puschelwolle

Doch, doch, das geht.

Nein, ich bin nicht unter die Alchemisten gegangen.

Wie dann?

Nun… es war einmal, vor langer Zeit (also so Anfang des Jahres…), da hat Anne auf der Hobbyschneiderin-Seite einen Wettbewerb ausgerufen. Loomblüten und was man damit so machen kann.

Ich hatte jetzt so gar keine Ahnung, was Loomblüten sind, also meldete ich mich an und gewann sogar ein Loomgerät der Firma Prym. (Die hatten nämlich zehn Geräte gestiftet, die verlost wurden.) Glücklicherweise lag auch eine Anleitung bei…. 😮

Schal mit Loom-Blüten Ich habe also zuerst mit diversen Wollresten gespielt, dann das eine ausprobiert, später das andere… eine tolle Idee gehabt, nach einiger Zeit gemerkt, daß die bis zum Abgabetermin nie fertig werden wird (liegt immer noch halbfertig hier), in der Materialkiste gekramt, noch mehr Ideen gehabt,… weiter gegraben… und mich letztlich von den beiden gelben Stickgarnen inspirieren lassen.

Gelb steht mir absolut nicht, ich liebe es aber trotzdem. Deshalb hatte ich wohl gelbes Garn. *g*

Aus dem bekannten Brazilia sowie einem Baumwollgarn, das ich doppelt genommen habe, damit es sich in der Stärke anpasst, entstand dieser Schal. Da mir ein Blick auf die Garnmenge verriet, daß es kein sehr “Garnfressendes” Muster sein dürfte, entschied ich mich für glatt rechts mit einer gelegentlichen linksreihe, damit der Schal sich nicht einrollt. (Um genau zu sein: 1. Reihe rechts, 2. Reihe links, 3. Reihe rechts, 4. Reihe rechts. Und das dann wiederholen, bis das Garn aufgebraucht ist.)

Oder bis es fast aufgebraucht ist, denn der Schal braucht ja noch Loomblüten.

Tja, eigentlich sollten auf die hellen Felder Blüten aus der Puschelwolle. In der größten Größe. Leider hatte ich mich beim Stricken *hüstel* etwas verkalkuliert, so daß am Ende nicht mehr genug Puschelwolle übrig war. Und ich wollte wegen fünf oder sechs Metern kein neues Knäuel kaufen. (Außerdem war dann schon Ende März und die Winterwolle in den Regalen wurde immer spärlicher. 🙁

Dafür hatte ich noch goldene Roccailles. Also habe ich wie eine blöde zwei Wochen lang jeden Abend gefädelt, bis ich ungefäht eine komplette Dose Gütermann Roccailles auf Nylonschnur gefädelt hatte. Dann habe ich mir noch die Finger verknotet, um die Nylonschnur auch zu vernähen… (eine Häkelnadel hilft enorm, wenn man durch die Perlchen durchfädeln muß…) den Wollblüten noch je ein Paillettchen in gold verpaßt… und das Bild zu Anne auf die Reise geschickt.

Olfa Chenillecutter Heute morgen macht es “Pfluff” im Briefkasten und mit einem Begleitschreiben, das meinen Fleiß beim Perlenfädeln lobt (das sollten meine früheren Lehrer mal lesen! Ich und fleißig… *g*) finde ich diesen etwas seltsam aussehenden Verwandten des Rollschneiders. (Okay, Anne hatte mir im Chat schon verraten, daß ich ihn bekommen würde…)

Nähere Inspektion erbrachte allerdings, daß das Ding zwar eine runde Klinge hat, diese aber nicht rollt.

Patchworker haben ihn sicher schon erkannt: Es ist ein Chenilleschneider! Um das Ding schleiche ich auch schon seit zwei Jahren herum und fand noch keine Ausrede, ihn mir zu kaufen.

Aber jetzt habe ich ihn und freue mich riesig!

Da fallen mir gleich ein paar Sachen dazu ein… (Mal sehen, wann ich Zeit habe, die umzusetzen…)

Chenilleschneider in Hülle Er scheint mir jedenfalls sehr durchdacht konstruiert zu sein. (Ich habe schon mal so was in der Art aus Fleece gemacht und kann daher sagen, daß es mit der Schere echt nicht viel Spaß macht…)

Man kann den Klingenschutz so drehen, daß man nur an einer Stelle schneiden kann. Dabei stellt man ein, wie breit oder schmal die Stofftunnels sind, die man aufzuschneiden plant. von sechs Milimetern bis 12 Milimetern. (Letzteres dürfte dann auch wieder für Fleece ausreichen…) Und damit man recht lange was von der runden Klinge hat, kann man auch sie drehen, so daß man immer wieder ein frisches Stück schneidklinge benutzt. Wenn man dabei diszipliniert vorgeht (*öhöm*). dürfte eine Klinge auch sehr lange reichen.

Hülle mit Fach für Anleitung Ja und dann hat bei der Hülle bei Prym (oder Olfa) mal jemand wirklich mitgedacht.

Die Hülle ist genau so groß, daß der Schneider bequem hineinpasst, aber sie hat nirgendwo überflüssig “Luft”.

Und hinten ist ein Täschchen für die Anleitung! Da ist bei anderen Geräten immer damit kämpfe, sie nicht gut und platzsparend aufbewahren zu können, weil ich letztlich wegen der Anleitung immer den Pappdeckel von der Blisterverpackung aufheben muß ist das für mich eine Riesenverbesserung! So hätte ich gerne alle meine Nähgeräte: Handlich eingepackt und alles was wichtig ist gleich dabei.

Ich sage nur: Danke Anne! Danke Prym!

(Und: Happy Birthday to me, einen besseren Tag hätte sich das Päckchen nicht aussuchen können, um bei mir anzukommen. *g*)

P.S.: Donnerstag ist prima, Frau mhs! Das Buch auch!

Längs gedreht und quer geringelt (noch ein Spiralschal)

Da es leider noch soo viele schöne Garnfarben gibt, ist meine Spiralschalstricksucht leider immer noch nicht vorbei. Aber ein -Fehler- Versehen brachte mich auf eine andere Idee: Warum müssen die Farben eigentlich immer längs verlaufen? Und wie sähe es wohl aus, wenn ich sie quer….?

SpiralschalAlso einfach mal ausprobiert…

Der Anschlag funktioniert wie immer. (Zur Erinnerung: in dem Beitrag steht die Anleitung für den Spiralschal 12M Farbe eins, 12M Farbe zwei anschlagen, die 12M in Farbe zwei rechts abstricken, die 12M in Farbe eins links. Dann den ersten Rapport in Farbe 1, Fäden verkreuzen und einen Rapport in Farbe 2.

Und jetzt nicht wieder auf Farbe 1 wechseln, sondern mit Farbe 2 weiterstricken und auf der anderen Seite auch einen Rapport stricken. Wenn man dann wieder in der Mitte ist, dann auf Farbe 1 wechseln und mit der auch zwei Rapporte stricken.

Detailaufnahme SpiralschalDas Resultat: quasi Ringel im Schal. Die aber auch nicht ganz nach Ringeln aussehen, weil sich ja alles dreht und rüscht.

Mir gefällt diese Variante jedenfalls auch gut, besonders für Farbe die eher etwas ähnlich sind, bei richtig kontrastierenden Farben fändeich es vielleicht doch etwas krass. Obwohl… sollte man auch mal probieren.

(Vielleicht auch geeignet für Fanschals, die etwas “eleganter” und weiblicher sein sollen? 😉 )

Was man hier übrigens auch ein bißchen erkennen kann ist, daß die “Streifen” eigentlich Dreiecke bzw. Tortenstücke sind.

Ein orangenes “Tortenstück” zwischen zwei roten.

Büroglamour

Der Virus verbreitet sich erfolgreich.

Spiralschal Eine meiner Kolleginen fand den Spiralschal ja so toll, daß sie ihre Mutter anstiftete, einen zu stricken. Und – schwupps – am letzten Montag kam sie schon mit einer dezent funkelnden Variante. Die Lame-Version des Garnes war mir im Regal noch gar nicht richtig aufgefallen. Immerhin kam ich vor dem Wochenende jetzt noch dazu, den Schal zu photographieren, auch wenn die Kollegin partout nicht mit ins Bild wollte. 😉

Fadenfinden im Fransenwald (Spiralschal, die Fortsetzung)

Eigentlich sind die Spiralschals ja ganz einfach zu stricken, aber das wuschelige Garn bringt doch eine kleine Schwierigkeit mit sich: Wie finde ich den “Wickelfaden” wieder, den Faden, der bei den verkürzten Reihen um die Masche gewickelt wird? Ich fand das am Anfang auch nicht ganz einfach und weiß dank einiger Rückmeldungen jetzt, daß ich da nicht die Einzige bin. 😉 Einmal beim Stricken des Rapportes, als Orientierung, wo man gerade ist. Und dann natürlich wenn am Ende des Rapportes diese Wickelungen mit abgestrickt werden müssen. Ich habe mal ein paar Photos gemacht, die hoffentlich Hilfestellung geben.

Maschenabstand

Die bereits “umwickelten” Maschen erkennt man ganz gut, wenn man die ganze Reihe anguckt, gar nicht so sehr auf die Maschen starrt. Zwischen der umwickelten Masche und der darauf folgenden (nicht mit abgestrickten) bildet sich ein größerer Zwischenraum. Ich denke, daß erkennt man auf dem Bild ganz gut. (Bei den Maschen zur Mitte hin ließ es sich per Photo nicht so gut zeigen, weil die Krümmung der Nadel die Maschen in eine andere Position schiebt.)

Maschenbild Spiralschal Damit dieser Abstand deutlich entsteht, gibt es noch einen kleinen Trick. Bei der Rückreihe zieht man die zweite abgestrickte Masche einfach sehr fest an. Das gibt hinterher keine Löcher, auch der Wickelfaden wird nicht zu straff angezogen (sonst kann man ihn hinterher nicht mehr gut abstricken), sondern einfach ein gleichmäßiges Strickbild und klare Abstände.

Maschenbild Spiralschal Wenn es ans Abstricken geht, dann muß ich den Wickelfaden natürlich wiederfinden. In dem dunklen Garn ist es relativ schwer zu sehen, aber ich weiß ja, daß vor dem breiteren Abstand zwischen den Maschen dieser Faden sein muß.

Und ungefähr so verläuft, wie der Strich auf dem Bild.

(Kleiner Tip, bei hellem Garn sieht man es leichter, mein erster war rot, kombiniert mit einem gold-beige melierten Garn, das war recht gut zu sehen.) Das aktuelle Arbeitsstück ist leider blau, ich hoffe, man erkennt trotzdem was auf den Bildern.

MaschenbildUnd sobald man die Wickelung mal auf der Nadel hat, dann erkennt man den Fadenverlauf auch. (Lila gepunktete Linie) 😀 Und je öfter man es gemacht hat, desto leichter findet man den Faden.

Ich hoffe, daß hilft denen, die damit noch Schwierigkeiten haben ein Stück weiter. 🙂

(Und ich lerne hoffentlich noch, wie ich die Bilder so anordnen kann, wie ich das haben will… )

Spiralschalstricksucht

Achtung, lesen auf eigene Gefahr!

Zur Risiken und Nebenwirkungen befragen sie bitte ihr Handarbeitsgeschäft oder ihre örtliche Hobbyschneiderin-Gruppe.

Es war einmal, vor langer Zeit, irgendwann in den 80ern, da haben wir alle gestrickt. Wie wild. Überall. Vor dem Fernseher, in der Bahn, beim Schwätzchen mit der Freundin,… Pullover um Pullover.

So auch ich.

Und irgendwann bin ich drauf gekommen, daß Nähen letztlich viel schneller geht als Stricken und das war”s dann.

Bis zu jenem verhängnisvollen Kongress der Hobbyschneiderin im Oktober des Jahres 2005. In einer beinahe unauffälligen, ruhigen Ecke auf der Galerie, hoch über dem Getümmel der Nähmaschinen, Stoffe, Kurzwaren und Hobbyschneiderinnen (und Hobbyschneider), da waren sie. Bunte, puschelige Schals, wie in sich verzwirbelte Federboen. (Federboas? Egal.) Und in deren Mitte thronte Liane, die Königin der Garne und Nadeln.

Und sie war bereit, ihr Wissen um die Herstellung dieser reizenden Dinger zu teilen.

Spiralschal Parade

Seither wachsen sie auch bei mir. Gemeinerweise benötigt man für einen Schal mit 1,50m Länge von jeder Farbe eineinhalb Knäuel. Was bedeutet, daß man entweder ein halbes Knäuel übrig behält… oder man kauft gleich drei und kombiniert die verbleibenden eineinhalb mit einer anderen Farbe… Das wird noch eine lange Geschichte bei mir, fürchte ich… *g*

Das schöne ist, die Schals sehen so toll aus, sind aber dabei sooo einfach. (Ich hoffe, Liane hat nichts dagegen, wenn ich das “Geheimnis” weiterverbreite… 😉 ) Zwölf Maschen von Farbe 1 anschlagen, 12 Maschen von Farbe 2 gleich hinterher. Am besten auf einer Rundnadel, dann kann man auch unterwegs gut daran arbeiten. 60cm ist die bequemste Länge (finde ich), länger oder kürzer geht aber auch. Dann die 12 Maschen in Farbe 2 rechts stricken, Faden mit Farbe 1 verkreuzen, damit hinterher ein Schal entsteht, nicht zwei, danach die 12 Maschen in Farbe 1 links stricken. (Die letzte Masche dabei nicht abstricken, sondern wie zum Linkstricken abheben, der Faden ist dabei vor der Nadel. Also keinen Knötchenrand machen, sondern den anderen. Sieht netter aus.)

Danach geht es los: zehn Maschen rechts in Farbe 1 stricken, die 11. Masche abheben, dabei einstechen, als ob es eine linke Masche werden sollte. Aber nicht stricken, sondern nur abheben. Und der Faden bleibt hinter dem Strickstück. Erst dann den Faden nach vorne nehmen und die abgehobene Nadel wieder zurück auf die linke Nadel legen. Strickstück wenden (dabei umschlingt der Faden dann die abgehobene Masche) und die zehn Maschen links stricken, bis man wieder am Rand ist. Jetzt werden acht Maschen rechts gestrickt, die neunte, wie oben beschrieben abgehoben, Faden nach vorne, Masche zurück auf die linke Nadel, wenden und die acht Maschen links stricken, zurück zum Rand. Wieder wenden, sechs Maschen rechts stricken, die siebte abheben,… wenden, sechs Maschen links zurückstricken. Dann alle zwölf Maschen in Farbe 1 rechts abstricken, dabei bei der 7., 9., und 11. die “Umschlingung” mitfassen. Also einfach die jeweilige Masche mit dem umschlingenden Fädchen zusammenstricken. Es werden dabei nicht mehr Maschen, es bleiben 12. Mit dem Faden in Farbe 2 verkreuzen, dann die 12 Maschen in Farbe 2 links stricken.

Wenden und das ganze von vorne, jetzt mit Farbe 2 beginnend.

Klingt fürchterlich kompliziert, ist aber ganz einfach. Einfach mal zwei Wollreste zur Hand nehmen und probieren.

Bei dem bunten Schal habe ich nur mit einer Farbe gestrickt (das Garn heißt “dipinto” und man braucht wegen der kurzen Lauflänge 4 bis 5 Knäuel für einen ordentlich langen Schal) und sehr dicke Nadeln genommen. Dadurch ist der Spiraleffekt nicht so ausgeprägt, es ergibt sich aber ein sehr schöner, voluminöser Effekt.

Mir gefällt auch, wie variabel man die Schals tragen kann: mit lange hängenden Enden, beide vorne oder eines vorne, eines hinten, einfach wie eine Boa um den Hals gehängt, zum schmeichelnd, schmückenden Kragen eng um den Hals gewunden (wärmt die Ohren ein bißchen mit), als locker hängender weiter Kragen, beinahe wie eine Halskette, zur Auflockerung eines strengen Hosenanzugs,… ich liebe sie einfach!

Ach ja, es ist hochansteckend. Ich habe am Wochenende meine Mutter besucht. Seither wächst bei ihr auch ein Puschelschal. *g*