Revue de Presse: fait main N° 384 (Janvier 2014)

Titel Fait MainDie Januarausgabe der “fait main” konnte ich mir in Paris wieder sichern. Mit Ehemann an den Hacken mußte ich das Heft natürlich aus dem Regal ziehen, ohne vorher reinzusehen… also mal gucken.

Das Editorial hat neben Neujahrswünschen auch eine (für deutsche Verhältnisse wortreiche) Inhaltsübersicht. und verspricht für die Plus Größen überraschende Materialien. Na da bin ich ja mal gespannt.

Aber erst mal die Buchvorstellungen… breit gefächert bis hin zu einer Biographie. Zum Glück nichts, was ich ganz fürchterlich dringend brauche.

Die munteren Produktzusammenstellungen überraschen mich in der Zusammenstellung immer weider. Kinderwagen, Moonboots, Champagner, Aufwärmfutter,… bei der zweiten Doppelseite hat man immerhin Pflege und “Körperdekoration” als Überthema.

Strickjacke fait mainDann geht es erst mal mit einem Strickmodel los, das mir sehr gut gefällt. So schön “angezogen” sind Stricksachen ja selten. Gefällt mir wirklich gut.

Das Titelmodell ist stark von einem Laufstegmodell von Prada inspiriert. In dem Fall ist es einfach, sie gefallen mir beide nicht.

Gestrickter Poncho in braun mit Blümchen… nein, auch nicht.

“Zeitlose Eleganz” präsentiert ein Hemdblusenkleid aus fließenden Stoffen. Elegant wirkt es, aber gleichzeitig… etwas altmodisch. (Oder liegt das an meinem generellen Problem mit Hemdblusenkleider?) Sportlicher Rock und kurze Steppjacke sind auch nett, aber reißen mich nicht vom Hocker.

Dafür werden die Rocktaschen in einem Bildnähkurs schön gezeigt.

Den Mund wässrig macht der zweiseitige Artikel über die Cartier-Ausstellung in Paris. Die habe ich nicht auch noch geschafft, immerhin gibt es einige Bilder. Große, auf denen man was erkennt…

Danach dann die Plus-Größen. Hm. Fledermausshirt, Hose, Bluse, Shirt, Sarouelhose,… ganz ehrlich, weder die Schnitte noch die Materialien sind irgendwie erstaunlich oder überraschend. Alltagstaugliche Standardkost, aber nichts, was ich nicht schon anderweitig hätte.

Zum Stricken dann ein Pulli mit extrem überschnittenen Ärmeln. Nochdazu aus superdicker Wolle. Nein, zu plump. Aus dem Muster der Schulterpartie könnte man vielleicht was machen.

Der nächste Artikel (man glaubt kaum, wie viel Text man in eine Nähzeitschrift packen kann…) befaßt sich mit Kreuzstich und einer Stickkünstlerin. In deren Pariser Laden ich übrigens schon mal war, es gibt dort wirklich nette Motive, auch durchaus unkitschige und modern wirkende. (Ich war in Versuchung… )

Für die niedlich kleinen Mäppchen und die Handyladestation habe ich auch weniger Verwendung. Wandutensilo und Maschinenabdeckung sind in der Gestaltung durchaus ganz nett, aber zumindest das Utensilo völlig unfunktional. (Okay, für mich.)

Bißchen seltsam ist ja der Artikel über Inkontinenz… ab gesehen davon, daß man natürlich sehr hübsch Werbung für Einlagen los wird. 😛 Dann doch lieber die Ausstellung über Avant-Garde-Schmuck.

Der Schnitt-Lehrgang zeigt in Wort und Bild, wie man einen Kragen an einen vergrößerten Ausschnitt anpaßt.

Anschließend wieder einige Kindermodelle. Rüschen für Mädchen sind ja nett, aber am dicken Bademantel… suboptimal. Der Baby-Schlafanzug wirkt vor allem durch den netten Jersey Stoff. Und diese großäugige Katzenapplikation auf dem Shirt ist auch süß.

Kleid Fait MainDer Clown auf dem Kinderkleid ist zugegebenermaßen grenzwertig… aber dann doch süß. Und man kann es gleichzeitig für Karneval verwenden.

Der Kinderpullover aus selbstmusternder Wolle fällt hingegen unter “fad”. (Wie große Teile des Heftes bisher, sorry.)

“News” sind die üblichen Produktwerbungen… nur etwas breiter gefächert, von Stricknadeln (aha, Katia vertreibt auch Knit Pro Nadelspitzen…) bis zur Holzbearbeitung.

Dann gibt es wieder Schnittänderungskunde…. diesmal Armloch und Ärmel erweitern. Hilfreicherweise wird eine Liste der Mindestzugabe am Oberarm mitgeliefert. (Bluse: 2,5 cm – 3,75 cm; Kleid 3,75 cm – 5 cm; Jacke 7,5 cm – 10 cm; Mantel 10 cm – 14 cm)

Dann eine Ausstellung über Spitzen, leider nicht in Paris… wunderschön!

DekoUnd wenn mich die Mode diesmal nicht begeistert, so hat doch die Deko meine Aufmerksamkeit erregt. Eigentlich ganz einfach, aber wirkungsvoll: Mit Stoffarbe stempeln und dann die Kontur nachsticken. Auch wenn Weihnachten vorbei ist… das gefällt mir.

Das “kleine Schwarze” mit den Ärmeln aus Spitzenstoff ist ja eigentlich auch schön, ich fürchte, meine Begeisterung ist deswegen gedämpft, weil ich dieses Heft nach allen anderen Weihnachts- und Sylvesterheften sehe. Einen Monat vorher hätte es mich wahrscheinlich begeistert, denn genau so was mag ich ja. Okay, über Paßform oder Verarbeitung (wo die Falten her kommen ist nicht ganz klar) müßte man wohl auch dann mal reden…

Strickmantel… nein, der nicht.

Danach wieder etwas Holzarbeiten, eine Art “artsy” Wandutensilo aus Holzteilen.

Kann mich leider ebenso wenig begeistern wie das weite Schlabberhemd aus verschiedenen Jeansstoffen.

Dafür lese ich den Artikel über eine Knopfausstellung in Méru wieder mit Freude bis zum letzten Wort. Und so schöne, große Bilder….

Als Fazit muß ich diesmal sagen, daß mich die Schnitte echt nicht begeistern. Dafür sind die Ausstellungsberichte um so schöner. Mal sehen, was die nächste (oder wohl eher übernächste) Ausgabe bringt.

Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen natürlich beim Verlag.

Revue de Presse: Meine Boutique Italienischer Stil Dezember 2013/ Januar 2014 (1/1)

TitelVon der italienischen “La Mia Boutique” hatte ich schon gehört und vor einigen Jahren auch in Frankreich mal einige Ausgaben von etwas aufgepickt, was wohl eine Übersetzung davon war. Daß ich da nicht widerstehen konnte, als ich am deutschen Kiosk “Meine Boutique” sah ist klar, oder?

Der Titel wirkt sehr winterlich und auch edel, nur die Posen des Models sind (wie auch in anderen Teilen des Heftes) erst mal irritierend, weil sie offensichtlich darauf abziehlen, wie eine Schaufensterpuppe zu wirken. Aber gut… mal was anderes.

Das Editorial ist textlastig und stellt auch gleich mal klar, daß es hier um auffallende, elegante und trendige Outfits geht. Nicht um banale Alltagskleidung. Außerdem handelt es sich offenbar um die Novemberausgabe, die man einfach nahtlos ins Deutsche übersetzt hat…

Das zeigt sich auch bei den “Notes” die mit “November” untertitelt sind und Vor allem über Veranstaltungen berichten, die schon vorbei sind. (Und in Italien stattfinden, aber das finde ich nun weniger schlimm, vielleicht braucht man ja auch mal eine Adresse für einen Urlaub?)

Außerdem gibt es einen “Modeüberblick” mit jeweils vier Outfits, bei denen ein Rock im Fokus steht. Jeweils komplett mit Tasche und Schuhen. Die Outfits sind aus Kaufklamotten zusammengestellt und offensichtlich von Laufstegmodellen inspiriert. Bezugsquellen in form italienischer Webshops werden genannt, Preise nicht. Da ein Paar der Schuhe von “Camper” ist steht allerdigns zu hoffen, daß die anderen Sachen sich auch im bezahlbaren Rahmen bewegen könnten. (Und daher auch nicht ganz so spaktakulär sind, wie die Laufstegkreationen…)

“Der Reiz des Winters” ist dann das Motto der ersten Modestrecke. Zugegeben, dieses Jahr haben wir noch keinen, der zur Pelzmütze verlockt, aber das kann ja noch kommen. Wenn ich das Editorial richtig verstanden habe, dann ist nicht nur der Mantel vom Titel von der Designerin Laurau Mancini, sondern die ganze Modestrecke? Ein ärmelloses Kleid mit einem sehr kurzen Faltenmini sehe ich im deutschen Winter jetzt weniger, aber wer leidenswilliger ist und keinen zu strikten Dresscode hat, kann damit eventuell sogar ins Büro.

Kleid Meine BoutiqueMir selber gefällt das türkise Kleid noch besser. Ganz schlicht, bis auf die etwas plüschig wirkende Borte, die für ein winterliches Gefühl sorgt. Das ist zwar völlig nicht meine Größe, aber die interessanten Details kann man einem passenden Etuikleid-Schnitt locker “anflanschen”. Bräuchte ich dann nur die Zeit zum Nähen und die Gelegenheit, ein so elegantes Kleid zu tragen…

Nicht überraschend, daß es ein schmales schwarzes Jäckchen dazu gibt, sehr elegant.

Daß ich bei dem schwarzen Etuikleid dahinschmelze ist ja auch klar… völlig schlicht, nur die Stickerei wirkt… Und kann man zum Glück auch aus jedem Etuikleidschnitt basteln. 😀

Etwas auffälliger dann das nächste Kleid, wieder ein schlichter Schnitt, aber mit Ärmeln und Oberteil aus transparentem Stoff und einer Schleife auf dem Bauch. Hat was von Vintage, aber eleganter Vintage.

Ach guck an, danach gibt es noch ein Interview mit der Designerin. Und Tips für das passende Make Up. Die bei näherem hinsehen allerdings nur Produktwerbung sind, denn sie verraten einem zwar, welche Produkte man verwenden soll, aber nicht, wie z.B. der Lidschatten für genau diesen Effekt aufgetragen wird.

“Happy Hour” ist das nächste Motto. Die bunte, schmale Hose ist nicht so spannend, aber die Jacke 07 mit dem großen Kragen und den raffinierten Fältchen schon eher. Top mit besticktem Bubikragen und Schößchen ist dann wieder nicht so mein Stil. Die Palazzo-Hose sehr auffällig… wenn man das mag und groß und dünn ist… warum nicht.

“Tierische Farben” präsentiert Animal Prints. Die Schnitte sind klassisch, aber die Ausführung ist dann durchweg eher was für Liebhaberinnen von Leo und Co. Das muß für mich jetzt eher nicht sein.

Vor dem Anleitungsteil gibt es eine Anleitung wie man sich vermessen läßt. Die Größentabellen im Heft entsprechen nich ganz den deutschen Gewohnheiten, da sollte man mal nachgucken. Einige Nähtechniken werden gesondert erklärt und eine Seite zeigt Gradierregeln.

Und nach dem Anleitungsteil eine dreiseitige Übersetzungstabelle, vermutlich für Begriffe auf dem Schnittbogen, die man nicht übersetzt hat. Das könnte hilfreich sein.

Mit “Mode wärmend” und “Bedecken sie ihre Schultern” geht es weiter. Ein schwarzer Mantel, wieder mit vielen Details, die aufgrund der Farbe nichgt so gut zur Geltung kommen. (Also recht “understatement”.)  Dafür darf ein asymmetrischer Rock um so mehr in orange knallen. Das Fellcape.. nun ja. Modell 22 würde ich für eine Jacke halten, auch wenn “Kurzmantel” dran steht. Und wieder so ein auffälliges Detail am Kragen… sozusagen ein nach Außen umgeschlagener Stehkragen… Und noch einige Kleidungsstücke mehr, in diesem Stil.

“Mode neckisch” hat dann etwas mehr… also… äh… “Fetischkleid” und “Machen Sie sich frei”… da weiß ich nicht ganz, was ich davon halten soll. Das Lederkleid finde ich nicht mal sonderlich sexy, eher so ein Modell, wo sich Material und Schnitt nicht optimal gut tun. Ein “Minikleid” (ich würde es Shirt nennen, zumal es nicht mal den Po bedeckt) zur Leggings hat was von Billigklamottenladen. Das Kleid aus goldemen Leder.. ich weiß nicht recht, für welchen Anlass, aber das hat Glamour. Außerdem Anleitungen, billige Handtaschen mit viel “Glam” aufzumotzen.

Mit ein paar Basteleien für Accessoires geht es weiter, gerüschelter Schal aus Kunstpelz und ein Kragen mit “bling”.

“Warmer Herbst” ist das Motto für die Mädchenmode. 8-11 Jahre wird als Alter angegeben und die Sachen sind nicht rüschig, aber mich recht kindlich, bei uns habe ich das Gefühl, daß Kinder so ab Mitte der Grundschulzeit tendentiell schon wie “Mini-Erwachsene” angezogen werden. Da finde ich das ja angenehm.

Kleid Meine BoutiqueNach all den zierlichen Damen gibt es dann doch noch “großzügige Größen”. (Nette Umschreibung. *gg*) Und nach dem es in Italien auch keine Models in der Größe (wir reden hier gerade mal von Schnitten in 40/46!) zu geben scheint, verbindet man das mit der Aktion “Model für einen Tag” und so darf eine echte und offensichtlich nicht mehr ganz junge Frau vor die Kamera. Kleid 39 mit der einseitigen Falte gefällt mir sehr gut. Auch das ein Detail, das man glücklicherweise an jeden passenden Kleidschnitt hinbasteln kann…

Das andere Modell, ein Neckholder Kleid, berauscht mich jetzt weniger. Steht der Trägerin aber besser, weil es ihren Bauch weniger betont. :-p

Danach noch ein wenig Info, Stoffgeschäfte in Italien (kann ja für Urlaub nützlich sein), Wohnstyle (inklusive Waschmaschine…) und Augecremes. Nun ja.

Wann das nächste Heft raus kommt verraten sie leider nicht, ich werde aber die Augen offen halten. Denn auch wenn die Größen so gar nicht für mich passen, sind doch viele Anregungen drin, die ich entsprechend umsetzen kann. Falls ich mal Zeit habe. 😉

(Photos sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen selbstverständlich beim Verlag.)

Revue de Presse: Burdastyle Januar 2014

Titel Burdastyle Nach Titeln, die eher opulent und Ton in Ton daher kamen ist das aktuelle kontrastreiche Titelbild eine Abwechslung. Auch wenn noch mal “Dresscode Cocktail” angekündigt wird.

Das Editorial versucht es mit den üblichen warmen Worten zum neuen Jahr. Oder eher einem Rückblick auf das alte, natürlich sehr kreative. 😉

Dann aber erst mal ab in die Bastelecke, zu den “kreativ-trends”. Cut-Outs stehen im Fokus der ersten Idee. Mal abgesehen davon, daß mir die Designbeispiele alle nicht gefallen braucht man dafür auch das Cut Work Tool von Bernina. Und das paßt an meine Maschine nun mal nicht hin. (Sticken interessiert mich ja nach wie vor relativ wenig, aber mit solchen Spielereien besteht die Gefahr, daß Bernina mich doch irgendwann mit einer neuen Maschine “einfängt”. 😛 Denn so geschickt bin ich mit einem Cutter sicher nicht.) Ösen Allover… geht so. Und die munter geflochtene Kette kann mich gerade auch nur wenig inspirieren. Gut, wenn ich gerade einen textilen Hingucker bräuchte, wäre die Idee vielleicht interessant, aber nur weil es Trend ist… eher nicht.

“Aus alt mach neu” schlägt gegen durchgewetzte Ellenbogen vor, die Ärmel zu entfernen und Westen draus zu machen. Da ich mir aus Westen nichts mache, geht das völlig an mir vorbei, Außerdem hatte ich glaube ich noch nie durchgewetzte Ellenbogen… wenn, dann eher die Kanten.

“Schwarz auf weiß” geht dann auch die erste Modestrecke los. Der Blazer hat doch eher was von Gefangenenjacke. Das Shirt vom Titel hingegen gefällt mir gut, weil die Streifen durch Raffungen aufgebrochen werden und das Muster dadurch ganz anders wirkt.

Jacke Burdastyle Sehr schön auch die weiße Lederjacke 117. Biker Stil noch mal anders umgesetzt. Und ich stehe da ja drauf…

Kleid Burdastyle Bei dem Blumenkleid 119 mußte ich erst mal nachdenken, ob “saugeil” oder “geht gar nicht”. Ein Hingucker ist es auf jeden Fall und meine Entscheidung: “saugeil”. 😀

Das großgewürftelte Sackkleid hingegen erinnert stark an Karneval. Und vielleicht auch die 1960er, aber das muß nicht sein. Außer dem Stoff kommt da nichts gut zur Geltung und wer will schon aussehen, wie ein stylischer Küchenfußboden aus dem letzten Jahrzehnt.

Drapée Rock 115A ist hingegen wieder schön, aber ich glaube, das hatten wir doch erst? Oder war das in einer anderen Zeitschrift? Ein bißchen arg Retro dann auch das flauschig gestreifte Longshirt. Irgendwie nicht sonderlich spannend, aber doch tragbar.

Wer von dem schwarz-weiß aber nicht genug bekommen kann, der kann noch das unter “stilkunde” vorgestellte Buch kaufen. Ich muß das, glaube ich, jetzt nicht so dringend haben.

Passend dazu dann auch die Aufmachung der Kosmetikseite. Reicht optisch für einen halben Blick, aber nicht mehr. (Und erzeugt ein gewisses Craving nach der neuen Lindt-Serie “Diva”… die Farbgebung scheint also gerade im Trend zu liegen. 😉 )

Frau Bilys “best of styling” bekommt diesmal auch wenigstens ein paar Blicke von mir, denn gestyled wird der gemusterte Drapé Rock. Der ja an sich nett ist. Überraschenderweise ist von den Stylingvorschlägen diesmal keiner völlig daneben. Gut, diesen rosa Bademantel ins Kino… den hätte ich nun bestenfalls mit einem Kinoabend auf dem Sofa assoziiert, aber gut. Und der Vorschlag für den Museumsbesuch ist krampfhaft kreativ und unangepaßt, aber über nichts lästert es sich in Museen und Galerien so gut, wie über genau diese Besucher… 😛

Die Nähschule nimmt sich das Streifenshirt vom Titel vor. Ist ja nicht so schwierig, also eine schöne Ermunterung für fortgeschrittene Anfänger.

“Happy New Year” präsentiert dann die Cocktailmode. (Wird bei mir schon mal nicht passsieren, denn da habe ich auch keine Zeit vorher….) Schwarzer Pulli  mit schmaler Glamhose (in Kurzgröße) ist okay, nicht weiter auffällig, aber warum selber nähen? Ja, der Pulli hat ein Schößchen, das nicht jedes Billigshirt hat, aber schwarz in schwarz fällt das auch nicht weiter auf. Auch das “one shoulder” Kleid sieht aus, wie “mal schnell eben”. Was es vermutlich sogar ist, wenn ich die technische Zeichnung ansehe. Also wem so was steht und wer mal schnell Stoff verbrauchen will… nur zu. Überraschend und gut versteckt die Smockingjacke für Herren! Daß das diesmal nicht nur ein männliches Model zur Garnierung ist, sieht man wirklich erst auf den zweiten Blick. Dazu kommt dann (wenn man weiß, daß es sich lohnt, danach zu suchen, dann findet man es leichter) sogar noch ein weißes Hemd. Fürs Mädel eine Kombi aus Corsage und Drapée Rock, sehr angepaßt und Mainstream. Ähnliches gilt für das Fledermausshirt, das angeblich einen Wasserfallausschnitt hat. (Wobei der Effekt aber so dezent ist, daß es gut ist, daß es dabei steht. Sonst könnte man glatt meinen, das käme von zu lappigem Stoff.) Uninspiriert geht es weiter, noch mal die Herren Smokingjacke und ein Kleid mit Wickeloberteil. Erst bei der Bikerjacke 116 schaue ich auf, diesmal aus Organza. Ich weiß nicht, ob ich das nähen wollte, aber das ist mal ein interessanter Effekt. (Nehmen die den doppelt? Sonst müßte das doch transparenter…. ne, so kompliziert dann doch nicht, “blickdichte Qualität” sagt die Anleitung. Was es nicht alles gibt….) Erstaunlich, aber Burda hat es geschafft, eine Cocktailmodestrecke zu produzieren, die mich gelangweilt hat. Ist nicht einfach, aber geht offensichtlich.

Das passende Accessoire dazu ist… aber nein, nicht Schmuck, Shapewear aller Art. (Wobei ich dererlei Mogeleien durchaus zugeneigt bin. Aber nicht, “im Alltag” (wie empfohlen), sondern nur für besondere Ereignisse. Besonders solche, wo Photos gemacht werden. 😀 )

“Aus alt macht neu” kreiert etwas, was auch genau so aussieht. Ein schlichtes schwarzes Kleid wird mit großen Ornamenten aus bunter Metallicfolie bebügelt. Das… macht es nicht besser. Aus meiner Sicht.

Und dann kommt doch noch Schmuck als Accessoirevorschläge. Wirklich begeisternd finde ich das meiste nicht, halt viel “Bling” für erstaunlich viel Geld (für Modeschmuck). Am interessantesten ist eigentlich der Ring von s.Oliver für 16 EUR. Das billigste Teil.

Mit Plüsch geht es unter dem Motto “Wilde Schönheit” in die nächste Modestrecke. Eine dicke Weste mit dünnem Gürtel in der Taille “gerafft” sieht eher nach billigem Endzeitfilm aus. Kurzmantel 104 mit den Raglanärmeln hat einen vielversprechenden Schnitt, aber wenn man die Ausführung ansieht fällt auf, daß der Stehkragen so halsfern ist, daß er weder praktisch ist (da wird es rein ziehen) noch gut aussieht. Wirkt einfach, als sei der Mantel eine oder zwei Nummern zu groß. Der Schal fällt mal wieder “das braucht eine Anleitung?”. Und die Stola ist mit dem Taillenband auch völlig bescheuert gestyled. Dabei hat sie  mit den Schlitzen auf Schulterhöhe sogar ein interessantes Detail, was zumindest zu einem Abendkleid gut zur Geltung käme. Auf dem Pulli hingegen kaum. Und angeblich soll sie dadurch auch nicht von der Schulter rutschen. Na merken wir uns das Konzept mal, vielleicht brauchen wir es ja mal noch… In Langgröße darf der Mantel dann verschiedene Felle als Patchwork zusammen setzen. Das ist ein interessantes Konzept, paßt aber auch wieder eher in einen Endzeitfilm. Oder vielleicht auch ins Conan – He-Man – Xenia Universum. Auch bei Kurzjacke 103 hat man sich redlich gemüht, sie so uninteressant wie möglich zu stylen. Auch die käme zur Cocktail oder Abendmode besser zur Geltung.

“Getestet” werden Stiefel, Pardon, “Boots”. Das Grauen hat echt viele Namen, “UGG”, “Moonboot” und noch ein paar andere. Wenigstens die vier Lederstiefel sehen ganz nett aus. (Und haben sogar mal wintertaugliche flache Absätze.)

Das “Modelexikon” ist beim Buchstaben “K” angekommen und ganz überraschend wird natürlich Lagerfeld vorgestellt. Karl Lagerfeld. (Apropos… wie viele Burda Ausgaben pro Jahr gibt es eigentlich, in denen Karl Lagerfeld nicht erwähnt wird?)

Designer Kleid Burdastyle Uneingeschränkt wunderbar finde ich in diesem Monat den Designerschnitt von Aquilano Rimondi. Der Schnitt sehr weiblich und die widersprüchliche Materialkombination… genial! (Wobei die Spitze an sich schon toll wäre.) Nicht so für meine Figur… aber generell. Und könnte man einiges davon nicht auch als Etuikleid in “groß” umsetzen?

“Must haves” aktuell vom Laufsteg… Kleider in schwarz weiß, schön, wem es steht. Bei den drapierten Röcken gefällt mir die Burda Variante sogar am besten. Andersherum bei den Patchwork Fellmänteln. One-Shoulder Dresses überzeugen mich nach wie vor nur, wenn sie ärmellos sind. Pelzschals mag ich, genauso wie Corsagen. Fast egal wie sie aussehen. 🙂

“KunstVOLL” sollen die großen Größen daher kommen. Elegant und mit Asia Einflüssen. Der roten Mantel 130 (okay, sie nennen es “Longblazer”, ich sehe trotzdem einen Mantel) ist scon mal nicht schlecht. Allerdings auch nicht sonderlich innovativ und die Falten an den Ärmeln lassen für den Sitz nichts gutes vermuten. Die kurze Kimonojacke 131 hat mir zu viel von Bettjäckchen.

Kleid Burdastyle Sehr schön auch Kleid 133. Die Kombination aus Uni und Muster und auch nicht so viel “Asia” daß es nach Karneval aussieht. Sehr geglückt.

Das gilt dann leider nicht für Blusenjacke 132, der der gleiche Schnitt zugrunde liegt. Die kurze Form mit den betonten Kanten gefällt mir an sich gut, aber wenn man das fertige Teil anschaut, dann ist das Grauen pur: für derart überschnittene Armausschnitte ist der Stoff zu steif, denn er betont die Ansatznaht so deutlich, daß es einfach nicht mehr wie ein Stilelement, sondern wie “paßt nicht” wirkt. außerdem fällt der Stoff einfach nicht schön. Zusätzlich wirken die Nähte in dem gerippten Stoff teilweise so, als seien sie nur grob geheftet, statt ordentlich genäht. Optische Täuschung, ich weiß. Aber eine wirklich unschöne Kombination von Schnitt und Stoff.

Auch Jerseykleid 135 könnte reizvoll sein. der Zeichnung nach. Das Photo in der lässig hindrapierten Lümmelhaltung verrät das jedoch nicht. Und Hose 134 bietet eine exzellente Perspektive darauf, wie die Schrittkurve einer Hose nicht verlaufen sollte.  Wobei ich den Ansatz einer schmal geschnittenen Hose auch für füllige Frauen durchaus gut finde. Und Longweste 129… ändert meine Meinung über Westen nicht.

“News” sind wieder vor allem Verkaufshinweise, die man diesmal so mehr oder weniger motiviert unter das Motto Buchstaben gestellt hat.

“Style-mix” soll uns offensichtlich helfen, die nach Burda-Schnitten genähten Teile zu Outfits zusammenbauen. Nun ja, wenn ich mir angucke, wie beliebt “Designbeispiele” von banalsten Shirts sind, scheint da eine Marktlücke zu sein. Meine Meinung über die einzelnen Teile ändert diese Seiten allerdings nicht, was vorher im Heft schon doof aussah, tut es auch anders gestylt.

Die Karnevalskostüme können mich ja wie üblich nur wenig locken. Wie in Huhn ins Westernthema paßt, weiß ich auch nicht recht, vermutlich habe ich da einen Film nicht gesehen.

Babykostüm Burdastyle Dennoch gibt es da ein im wahrsten Sinne des Wortes kleines Highlight… Ist das Baby als Geldsack nicht wirklich entzückend?

Ansonsten haben wir noch ein paar Superhelden in Größe 110-134, diverse Dschungelgestalten für Klein und Groß sowie eine Unterwasserwelt, die nach Nemo und Arielle aussieht, ohne diese Namen zu erwähnen. (Sonst wären da vermutlich Lizenzgebühren fällig.) Ach, Clownsoveralls kommen auch noch.

Die Vorschläge für die Sylvesterdeko kommen in pink und silber daher. Und mit leicht deformiert aussehenden Schweinen. Danke, das kommt mir nicht ins Haus

Die Leserinnenphotos stehen im Zeichen der Abendmode, das ist ja immer nett anzusehen. Und es dürfen offensichtlich auch Modelle ins Rennen gehen, die aus verschiedenen Schnitten gemixt wurden.

“Green Fashion” ist eine für Burda erstaunlich textlastige Sparte. Leidder gibt es keine echte Informationen, sondern letztlich auch nur Shopping Tips.

Auch die “Best Sites” überblättere ich mal wieder. Dabei hätte ich dann fast die “Berichterstattung” über den Audi Fashion Award 2013 überblättert. (Unten links, gut versteckt.) Da man sich aber auf Minphotos der Gewinnermodelle (oder einzelner Modelle aus ihrer Kollektion) beschränkt, ist das auch kein so großer Verlust. Berichterstattung über solche Modethemen und Preise fände ich durchaus interessant, aber lieber richtig, nicht so, daß das einzige, was gut zu erkennen ist das Logo des Veranstalters ist.

Immerhin widmet man Benoît Vieubled beim Atelierbesuch” zwei Seiten. Nicht ganz mein Geschmack (und erwähnte ich schon, daß die Franzosen aus allem eine Lampe machen, was nicht schnell genug weg läuft?), aber trotzdem mag ich diese Sparte.

Die Sache mit der Bambi Verleihung ist hingegen wieder langweilig mit Mini Bildchen wie immer. Daß man diesmal versucht hat, Bilder vom roten Teppich mit Burda Schnitten zu kombinieren, um tatsächliche oder vermutete Trends zu verdeutlichen macht die Sache nicht besser. Bei Themen wie “Rot Nuancen” oder “schwarze Kleider” ist der Schnitt völlig irrelevant, daher auch egal, welches rote oder schwarze Modell aus Burda gezeigt wird, bei “Metallic” gibt es dann einen Schnitt, der aus einem anderen Stoff ist, also eine völlig beliebige Zusammenstellung ist. Und was in den Augen von Burda “Crayon-Look” sein soll, kann ich aus den gezeigten Kleidern nicht ableiten. Und google hilft da auch nicht weiter, was da kommt hat mit den Bildern ebenfalls nichts zu tun.

“Leichter Nähen” zeigt ein aufwendiges Nadelkissen. Natürlich aus einem Buch und natürlich aus Liberty-Stoffen. Wird ja Zeit, daß die endgültig hierher schwappen. Mir ist das Ding letztendlich doch zu viel Staubfänger.

“Ordnen und Organisieren” schraubt sieben oder acht Kleiderhaken in ein Brett und verkauft das als revolutionär neue Aufbewahrung für Schmuck. Also ehrlich… wenn mein Modeschmuck mit acht Häkchen auskommt, dann braucht der keine eigene Aufbewahrung, da tut es jede Dose oder die Nachttischschublade.

Sehr ausführlich kommt der Artikel zur Verarbeitung von Faserplüsch (pardon, “Fake Fur”, wie das jetzt heißt) daher. Natürlich steht nichts drin, was nicht vor zehn Jahren auch schon in Burda stand, aber wer so was noch nie verarbeitet hat, ist wirklich gut beraten, sich diese zwei Seiten Text zu Gemüte zu führen. Was die Waschbarkeit betrifft empfehle ich eine Waschprobe in der eigenen Maschine mit einem Rest. Ich hatte nämlich auch schon Plüsch, der aus der Reinigung weniger schön zurück kam, als nach dem Waschgang in der heimischen Maschine. – Und wie viel die Marke mit dem Knopf im Ohr wohl dafür bezahlt hat, daß ein Plüschmops von ihr uns unmotiviert im Großformat anguckt…?

Zum Abschluß noch den Panikerzeuger (WANN kommt das nächste Heft?!!?) und der Stoff des Monats. Der ist passend zur Jahreszeit Filz. Na sitze ich in Köln ja eh an der Quelle…

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte dafür liegen selbstverständlich beim Verlag.)

 

Revue de Presse: Burdastyle Dezember 2013

Titel Burdastyle “Emerald” war die Pantone Farbe des Jahres 2013, oder? Und zum Dezember hat sie es auch auf den Burdatitel geschafft. Gefällt mir und ein angenehmer Kontrast zu den typischerweise rotgrundigen Zeitschriftentiteln, sobald es auf Weihnachten zu geht,

Dafür ist das Editorial diesbezüglich wieder typisch, Spenden und Familiensinn…

Aber dann erst mal auf zu den Bastelseite, äh “kreativ-trend”s. Für Herzchen allen Orten kann ich mir eher nur Karneval vorstellen. Wobei die Modelle vom Laufsteg sogar nicht uninteressante grafische Varianten zeigen. Und daß ein Herzchen-yoyo so einfach selber zu machen geht, wußte ich nicht. Das geht also auch ohne irgendwelche gekauften Schablonensätze… Eine Fliege als Accessoire ist ein schöner Resteverwerter, man bräuche nur jemanden, der sie dann auch trägt… Gar nicht überzeugen mich die zerschnippelten Pullis mit den Cut Outs. Weder auf dem Laufsteg, noch in der Bastelanleitung.

Unter “Merry Christmas” gibt es einen bunten Teller: Damen, Mädchen (Größe 98-122) und Deko. Na gucken wir mal… Shirt 128 könnte durch die überlangen Ärmel elegant aussehen, auf dem Photo wirkt es leider nur knittrig. Wobei das andererseits auch realistisch sein dürfte… *gg* Kleid 121 ist mir irgendwie zu brav, 129 sieht in der technischen Zeichnung  interessant und schlicht-raffiniert aus, auf dem Photo leider nur fade. Keine Ahnung, wieso? Vielleicht müßte die Paßform am Oberkörper etwas körpernäher sein? Weihnachtskarten im Kreuzstich sind mir dann definitiv zu viel Aufwand. Und ob der Beschenke das dann wirklich eingerahmt an die Wand hängen mag? Den Partnerlook mit Mutter und Tochter finde ich schön umgesetzt. Gut, der Damenblazer mit den tiefen Revers (von den breiten Schultern will ich nicht reden…) ist nicht mein Geschmack, das kastige Kinderjäckchen ist sehr süß. Und obwohl der Stoff “erwachsen” ist und nicht bunt, erschlägt er das Kind nicht. Kreppbluse 108 versteckt sich gut hinter den Haaren, aber der Katzenbart und die aufklaffenden Hosentaschen der Hose sind sehr gut im Fokus. Das Mädchen mit Katzenohrenhaarreif ist auch süß, aber welches kleine Mädchen wäre das nicht? Die Ohren tragen nichts dazu bei und können gerne bis Karneval warten. Die Stoffmäuse im Hintergrund kommen mir irgendwie bekannt vor… gab es die nicht so ähnlich schon mal? Ganz hübsch umgesetzt die grafische Spitze auf Jacke 112…

Kinderkleid Burdastyle Besonders gelungen finde ich das Hängerchen für Kinder. Es ist so einfach zu nähen, daß man es auch tatsächlich für einen Anlass aus einem Glitzerstoff machen kann, es läßt die nötige Bewegungsfreiheit, um sich ungestört mit den Geschenken austoben zu können und es sieht getragen extrem süß aus, so daß auch Oma glücklich zusehen kann. 🙂

Die Hundebilder im Kordelrahmen muß ich so was von nicht haben… aber auch Kinderkleid 144 und Damenshirt 128B sind ein gutes Beispiel, für gelungenen Partnerlook. Funktioniert einfach mit erwachsenen Stoffen für Kinder besser als andersherum.  Schößchenrock 117 geht so was von nicht… *würg*, Mädchenkleid 142 ist dann eher konservativ, aber ist ja Weihnachten… Der Dekokrempel ist noch mal nicht so meines… Spitzenshirt 114 hat echte Versandhausqualitäten und Kimonojacke 116B paßt doch eher als Bettjacke, denn unter den Baum. Kleid 124B in Kurzgröße bekommt wieder meine Aufmerksamkeit. Die technische Zeichnung hat viel Eleganz, nur bei dem  Photo paßt irgendwas nicht… die Plateausohlen? Die Pose? Keine Ahnung. Das Maxi-Chiffonkleid (in Langgröße) mag zwar nach dem Schnitt von Frau Bilys Schwiegermutter sein und ihrem Herzen sehr nahe, aber es hat dennoch den Charme eines Nachthemds. Oder auch sehr Retro.

Die obligatorische Parfumwerbung wird überblättert…

Dann gibt es das Maxikleid in verschiedenen Stylingvarianten. Mit Uggs und Norwergersocken auf den Weihnachtsmarkt… nun gut, Uggs sind so und so häßlich. Und ich gehe mit dem Nachthemd nicht in die Oper. 😛

Über die “Best Sites” Shops wird wieder locker drüber geblättert…

Das “Fashion-ABC” widmet sich erwartungsgemäß dem Buchstaben “J”. Das Stichwort “Jersey-Verarbeitung” wirkt nur unwesentlich an den Haaren herbei gezogen, aber immerhin verstehe ich endlich mal, was es mit den Jett-Perlen auf sich hat.

Die anschließende Modestrecke verspricht “Liebe zum Detail”. Hoffen wir mal, daß damit nicht nur die kleinen Krawattenmuster gemeint sind. Bei Bluse 115 hat man wegen der Detailiebe den Kragen weg gelassen. Wobei ich nichts gegen kragenlos habe, hier aber ist es zu halsfern und wirkt daher einfach zu groß. (Oder liegt es am Rolli drunter?) Trenchcoat 101 sieht eigentlich gut aus, aber was haben sie mit den Taschenklappen gemacht? Warum rüschen die da so rum? Ist das der Schnitt oder ein paar Wäscheklammern hinten? (Und Models mit dünnen Beinen sollten einfach keine so massiven, klobigen Schuhe tragen. Grauenhaft.) Auch die weite Hose im kleinen Muster (wenn das so weiter geht, dann nähe ich mir doch mal eine gemusterte Hose) ist durchaus nett. Aber die inneren Beinnähte hätte man ausbügeln können. Und diese Querfalten vorne…  *kopfschüttel*

Wickelrock Burdastyle Um so besser gefällt mir Wickelrock 109. Dieser Zipverschluß… wirklich mal eine originelle Variante.

Auch die Ripsbandeinrahmung von Kastenjacke 110 gefällt mir als Detail. Nur die Verarbeitung, besonders am Halsausschnitt, ist nicht so beglückend. Kleid 104A wirkt in der technischen Zeichnung sehr interessant, der Stoff scheint es aber eher zu “fressen”. Dafür setzt das Photo die geschmacklosen Stiefel besonders gut in Szene… Und der “Dandy-Look” mit schmaler Hose und Blazer sollte auch sitzen, oder? Nahtzugaben des Hosensaums schlagen durch, das Revers der Jacke hängt unten herum und diese Falten an den Schultern? Was sollen die denn?

Ganz reizend in Szene gesetzt sind die Handcremes, allerdings sind die gezeichneten Handtaschen dominierender als die Tuben, die man dabei gut übersehen kann.

Revolutionär dann die Idee, was man aus den Resten der Kleidung aus Krawattenstoff machen kann: Ja, wir glauben es kaum… Krawatten.

Auf einige der Trends vom Laufsteg kann ich intensiv verzichten. Zum Beispiel auf die aufgebauscheten rundum Schößchen (über ein dezentes kleines könnte man ja noch reden…) Der Smokingblazer spricht mich auch nicht gerade an. Eine schlichte Jacke aus Glanzstoff schon eher. Kleider gehen immer, wegen mir auch in Aquatönen (die ich jetzt eher als Edelsteintöne sehen würde). Mit einem edlen Trench könnte ich ebenso leben, wie mit einem Kleid oder so aus Krawattenstoff. (Wer mal gesehen hat, was diese Stoffe kosten, weiß, warum das bei mir nicht passieren wird.:-/ )

Für alle, die im Winter auf eine lange Kreuzfahrt gehen, gibt es die luftige “Cruise Collection”. Aber Kleider sind ja grundsätzlich gut bei mir. 🙂 Das Maxikleid im Nachthemdstil wirkt aus Ciffon und in Cocktail-Länge deutlich schmucker.

Kleid Burdastyle Sehr elegant Kleid 124A, das diesmal deutlich besser zur Geltung kommt. Leider immer noch Kurzgröße und auch sonst zu klein für mich. Wäre aus feinem Wollstoff ein schönes Winterkleid, auch ins Büro.

Jerseyshirt 114A wirft so viele Falten, daß es gut von Häschen und Mäuschen sein könnte… da wäre die Palazzohose dran verschwendet. (Und die Schuhe sehen echt so was von billig aus… )

Kleid Burdastyle Bei Kleid 104B ist es mal wieder hochbedauerlich, daß es nicht in meiner Größe drin ist. Das kann ich mir sehr gut auch für Frauen mit etwas “mehr” vorstellen. Zumal der Stoff zwar weich fließt, aber nicht glänzt.

Kimonojacke 114A hat viel Charme… als Morgenrock. :-p Da hilft der Bleistiftrock auch nicht. (Und wie viel hat der Hersteller dieser häßlichen Schuhe wohl dafür bezahlt, um gezeigt zu werden?) Organzakleid mit blickdichtem Unterkleid ist nett, aber auch nicht mehr. So ähnlich liefen einige bei meinem Tanzstundenabschlussball schon rum.

Die Accessoires in Grüntönen fesseln mich auch nicht gerade. Die Sandalette von Jimmy Choo ist toll, aber laufen könnte ich damit auch nicht. 😮

Der Designer-Schnitt kommt diesen Monat von Talbot Runhof. Er hat zwar wenig “Wow-Effekt”, aber eine durchaus attraktive zurückhaltende Eleganz. Und sie haben gerade einen Shop in Paris eröffnet. Das weiß ich aber auch ohne das Interview, denn da kam ich vor wenigen Wochen vorbei und dachte “die waren da doch noch nicht immer, oder?”. Was allerdings nicht ganz so viel sagt, den so häufig bin ich da nicht, war sicher schon wieder länger als ein Jahr her. Oder auch zwei?

Unter “Freigeist” möchte man uns eine wilde Mischung opulenter Stoffe verkaufen. Kurzjacke 111 und Rock 126 haben so ein bißchen was Altmodisches. Der Trenchcoat aus Bouclé Karo ist sehr attraktiv. Mantel ohne Verschluß und nur mit Bindegürtel ist nicht nur unpraktisch, sondern nicht sehr schön, denn die vorderen Kanten haben am Ausschnitt eine sehr unterschiedliche Höhe. Und der Faltenrock mit Pailletten… na ich weiß nicht… Die Jacke mit dem tiefgezogenen Revers gefällt mir auch in bunt nicht besser. Das ist nicht meines.

Kleid Burdastyle Dafür kann ich mich dem Modell “griechische Göttin” aus Metallicjersey nicht entziehen. Gut, für ungefähr 99 Prozent aller Frauen käme das nur als Nachthemd in Frage, aber beim Rest… (Allerdings vermutlich mit Unterkleid, damit das wirklich so schön fällt. Möglicherweise kommt daher auch die Querlinie in der Lichtbrechung des Stoffes so auf Kniehöhe….)

Kleid Burdastyle Das Kleid mit den Spaghettiträgern 122 zur Fake Fur Stola gefällt mir durch seine Schlichtheit sehr gut. (Das ist auch keine “gemischte Opulenz”, sondern zurückhaltende Eleganz.) Muß perfekt sitzen, paßt aber eigentlich zu jeder Gelegenheit.

Als Shirt mit Wasserfall-Ausschnitt gefällt mir das “Göttinnen-Kleid” dann weniger. Der Reiz ist weg.

Die Accessoires zum Stil sind nicht nur eher fad, sondern außerdem auf dem unruhigen Hintergrund kaum zu erkennen.

Die “Nähschule” widmet sich dem grauenhaften Schößchenrock. Da kann ich nur Fersengeld geben und schnell weiter blättern…

“Kreative Lösung” überschreibt sich die Plus Mode Strecke. Was das nun zu bedeuten hat kann ich nicht mal mit einer Portion Exegese erraten. Scheint aber um Business Mode zu gehen?

Kostüm Burdastyle Gleich das erste Kostüm aus Jacke 134 und Rock 136B gefällt mir sehr gut. Die Form ist schlicht, aber durch den asymmetrischen Verschluß und das kleine Verschlußband nicht langweilig. (Und da in der Anleitung Druckknöpfe vorkommen, wird wohl das Band nicht der einzige Verschluß sein.)

Also Bluse mit Kragen 135 gefällt mir die Form deutlich weniger. Der Kragen zerstört die Linie und außerdem legt er sich schlecht, was die Position der Kamera von oben auch besonders gut zur Geltung bringt. Über die Kombination aus Bluse 132 und Riesenloop kann man nicht viel sagen, denn man sieht einfach nichts. (Außer den seltsamen Falten der Hose, aber für die zeichnet offensichtlich nicht Burda verantwortlich.) Gleiches gilt bedauerlicherweise auch für Kleid 137. (Im Übrigen wohl eher Cocktail als Business, ich muß das Thema wohl doch falsch interpretiert haben.) Ein Etuikleid mit Volant könnte mir wohl gefallen, aber hinter spiegelnder Glasscheibe geknipst erkennt man wahrlich nicht mehr viel davon. (Außer dem schlecht ausgebügelten Nähten….) Auch nicht schlecht der rote Kurzmantel 131. Beim Kleid mit Gummizug 133 muß man mit dem Styling aber aufpassen, daß das nicht zum Nachthemd abdriftet. Denke ich. Aber im ganzen eine schöne Grundgarderobe für alle Lebenslagen. Wenn sie mir einer näht, nehme ich sie gerne…. 😀

Thema der Lesermodelle ist diesmal schwarz-weiß. Und mir fällt mal wieder auf, daß die elegantesten und am stimmigsten gestylten Modelle nicht aus Deutschland kommen.

Der “Atelierbesuch” in Indien dürfte mal wieder nur virtuell stattgefunden haben. Liefert aber immerhin etwas Augenfutter und noch weniger Information. Macht aber die Bezugsquelle für das perfekte Weihnachtsgeschenk klar… (Sicher alles reiner Zufall….)

Aus dickem Garn mit noch dickerem Häkelhaken gibt es dann eine “Blitztasche”. Die, wenn man Tasse und Brille mal so als Größenvergleich nimmt, klein ist und trotzdem schon 250g (für das Garn) wiegt. Sieht auffällig aus, praktisch dürfte anders sein. (Aber es ist ja eine IT-Bag, die muß das nicht.)

In den “news” gibt es die Adresse eines Pariser Stoffgeschäfts, das ich noch nicht kenne… endlich mal nützlich Info. Stoffe auf doppelseitiges Klebeband aufzukleben, um eigenes Dekoband zu bekommen werde ich mir hingegen nicht antun. Das ist doch eine Strafarbeit, oder?

Unter “events” gibt es DIY Weihnachtsmärkte in Deutschland. Köln ist auch dabei, leider ohne Ort und Datum. Hoffentlich gibt die Webseite mehr her….. ne, natürlich nicht, nur eine Fehlermeldung. Facebook verrät dann, daß es dieses Jahr wohl gar keinen gibt. Gut recherchiert… :-p  (Ich würde ja gerne mal wieder auf den Nürnberger, meinen persönlichen Favoriten, aber andererseits mag ich mir in der Adventszeit die Anfahrt nicht antun. Und gerade an den Wochenenden ist es dort unglaublich voll.)

Zwei Boulevardseite zeigen uns dann die Tribute to Bambi Veranstaltung, bei der die von Burda Leserinnen (und Lesern) gestrickten Mützen versteigert wurden. Statt der vielen Promi in Abendgarderobe Bilder hätten mich mehr Bilder von den Mützen interessiert. Und zum Beispiel, für welche Mütze der höchste Preis erzielt wurde.

“Leichter finden” nennt sich der Recycling Tip, bei dem aus alten Blechdosen Aufbewahrungsdosen für allerlei Kram werden. Funktioniert nur dann, wenn man den Kram nur in kleinen Mengen hat, sonst ist er aus einer Nivea Dose rasch rausgewachsen und wenn man nicht zu viel unterschiedlichen Kram hat, denn 100 gleichartige Niveadosen helfen dann auch nicht unbedingt weiter. Naja, haken wir es unter “Deko” ab…

Die “Warenkunde” widmet sich den Stricknadeln, denn so kann man die Werbung für das neue Burda Strickheft gleich mit unterbringen. Wie üblich wenig systematisch und warum unter den groß abgebildten KnitPro/KnitPicks Nadeln dann steht, daß es austauschbare Systeme von addi-click gibt versteht vermutlich nur die Werbeabteilung. (Warum diese Nadeln besonders für Angora oder Mohair geeignet sein sollen verrät man uns auch nicht.)

Stoff des Monats ist Baumwolldruck mit Elchen oder Sternen. Ja, nett, aber das war es dann auch.

Und in weniger als zwei Wochen kommt das nächste Heft…

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte dafür liegen selbstverständlich beim Verlag.)

Revue de Presse: Threads January 2014 (170)

Titel ThreadsThreads ist wie üblich ihrer Zeit deutlich voraus, in den ersten Novembertagen trudelte nämlich schon das Januarheft ein. Ein ärmelloses Kleid in Pink paßt so gar nicht zum Wetter hier, aber ein Etuikleid ist ein modischer Dauerbrenner (und mein persönlicher Liebling), also ein interessantes Thema.

Die Autoren der Ausgabe dürfen sich dazu äußern, was sie so für ihr eigenes Spezialgebiet beim Nähen halten. Habt ihr so was? Bei mir dürfte das “gekonntes Pfuschen” sein… 😀

Das Editorial fast die Themen der Ausgabe unter “dauerhafte Kleidung” zusammen. Das verspricht interessant zu werden, denn damit kann ich mich ja ganz gut identifizieren.

Die Leserbriefe… nicht nur reine Lobhudelei, sondern auch weiterführende Fragen zu Artikeln. Eine Seite ist angemessen.

Die Lesertips fallen mit einer Seite diesmal arg kurz aus. Na gut, vor Weihnachten braucht mal mehr Platz für Werbung, oder?

Perlenstickerei mit der Maschine wird ausführlich erklärt. Allerdings hinterläßt es bei mir den Eindruck, daß das zu den Dingen gehört, bei denen man von Hand schneller ist. Bis ich das Kleidungsstück unter die Maschine gehievt habe, Probestiche gemacht und dann die erste Perle durch drehen am Handrad angenäht, habe ich von Hand schon die ersten zehn oder zwanzig Perlen gesetzt. Das würde ich also eher als Ausdruck von “Handnähphobie” denn als nützliche Technik betrachten. (Obwohl es als Machbarkeitsexperiment sicher interessant ist…)

Deutlich besser gefällt mir die Anleitung, wie man an jedes T-Shirt einen Wasserfallkragen hin konstruiert. Ich weiß zwar grundsätzlich, wie man das macht, aber dieser Artikel zeigt auch, wie man die gewünschte Größe vorher bestimmt. Das muß ich mal ausprobieren…

“Wie haben sie das gemacht?” zeigt diesen Monat einen Spitzeneinsatz mit Knöpfen. Das ist keine sensationell komplizierte Technik, aber ein sehr interessanter Ansatz.

Die Schnitte der Ausgabe befassen sich mit festlicher Mode. (Ob ich dieses Jahr vor Weihnachten wieder einen “ich will noch schnell ein Kleid” Anfall bekomme?) Die meisten Schnitte reißen mich nicht vom Hocker, außer dem Marfy Schnitt, wie oft… Auch das Tulpenkleid ist interessant. Kommt das wieder in Mode? Wäre ja gar nicht so schlecht, könnte ich fast mal wieder was kaufen… 😀

Zum Thema Etuikleid denke ich, daß mir die Threads nichts neues mehr erzählen kann. Aber, Überraschung! die haben noch Verarbeitungsvarianten in petto, die nich nicht kannte. Besonders am Armausschnitt. Das mit dem Verstürzen durch die Schulternaht fand ich ja noch nie so überzeugend. Ein paar Handstiche… das werde ich sicher mal probieren. (Zumal ich inzwischen eine Büste habe, die das Stecken erleichtern dürfte.)

Sehr schön und informativ auch der Artikel über Linton Tweed. (Die haben übrigens auch einen Webshop, wie ich kürzlich herausfand… seeehr verführerisch.)

Daß Wiener Nähte oder Prinzessnähte gut geeignet sind, ein Kleid oder Oberteil an die Figur anzupassen ist mir nicht neu. Auch nicht, wie man sie aus Abnähern in ein Kleidungsstück hineinkonstruiert. Der Artikel erklärt das sehr detailliert und klar.

Einen Kimono zu nähen habe ich eher nicht vor, aber ich finde das Konstruktionsprizip faszinierend. Im Grunde genommen “Zero Waste” und der Stoff wird so wenig wie möglich geschnitten. Das macht ihn natürlich auch besonders gut wiederverwendbar.

Ein wenig unrealistisch ist für mich der Artikel, wie man seine Kleidung aufbewahrt und pflegt. Für historische und wertvolle Stücke sicher angemessen, aber bei Alltagskleidung stößt das Konzept doch schnell an seine Grenzen. Zum einen bräuchte ich vermutlich nicht nur ein Zimmer, sondern eine ganze Wohnung zur Aufbewahrung, wenn ich meine Sachen so locker hänge und alles was liegt, einzeln in Kartons verpacke, zum anderen müßte man morgens auch eine halbe Stunde früher aufstehen, um die sorgsam katalogisierte Kleidung auszupacken… Daß mehr Platz zum Hängen gut wäre weiß ich selber, aber ansonsten werde ich an meinem Schrank nichts ändern. (Und mit Verlaub, Motten und ihre Larven ernähren sich auch nicht vom Staub im Schrank, sondern von unseren Hautschüppchen. Von daher hilft zwei Mal im Jahr den Schrank auswischen auch nicht viel. Dann doch lieber ganzjährig Mottenpapier…

Statt “normaler” Lesermodelle werden die Sieger des “Make it with Wool” Wettbewerbs vorgestellt. Im Übrigen ein Wettbewerb, den ich sehr interessant finde, da ich gerne mit Wolle arbeite. Schade, daß es bei uns so was nicht gibt. Naja, ich hätte dann doch keine Zeit… Diesmal finde ich jedenfalls alle Werke stimmig und zur jeweiligen Trägerin passend.

“Teach yoursef to sew” befaßt sich diesmal ausführlich mit dem Nähen von Abnähern. Alles nicht neu, aber gut in Photos gezeigt und wer es beachtet, sollte künftig keine unsauberen Abnäher mehr haben.

Das Nähatelier, das diesen Monat vorgestellt wird, ist das einer Project Runway Kandidatin. Die ich also nicht kenne. Leider zeigen sie mehr die Atmosphäre, als die Raumaufteilung. Immerhin im Text werden einige praktische Aspekte beschrieben.

Verschiedene mehr oder weniger nützliche Artikel werden als “Gift Guide” verpackt. Die Ohrringe als Reißverschluß Anfasser sind ja witzig.

“A stitch in time”, die bunte Truhe… der Style Trip enspricht jedenfalls nicht dem, was die Pariser Schaufenster zur Zeit so zeigen. So ganz identisch ist das halt in Europa nicht immer. Ein Preis für Kennth D. King eine App… alles nur so mittelinteressant.

Die Frage an die Experten befaßt sich mit der Thematik des Vorwaschens. Also nicht neu, aber es muß ja nicht alles für mich passen.

Dann noch das nette Geschichtchen und die Rückseite. Wo mich das Kleid diesmal wieder begeistert. Nichts, was bei meiner Figur passabel aussähe, aber ein sehr schönes Spitzenkleid aus den 1920ern.

In Summe eine für mich interessante Ausgabe, das Abo zu verlängern war eine gute Entscheidung. 🙂

(Die Bilder sind als Zitat zu verstehen, die Rechte dafür liegen beim Verlag.)

 

Revue de Presse: Meine Nähmode 4/2013

Titel meine NähmodeDas ist so ein unverhofftes Heft… zumindest gefühlt war doch die Herbstausgabe erst erschienen, so daß ich nach dem Winterheft nicht wirklich Ausschau gehalten hatte. Aber natürlich wird sie mitgenommen.

Winterlich beginnt es auch mit “Das neue Kostüm”. Wadenlager Rock, Schluppenbluse und überbreite Schultern mit tiefem Revers wirken auf mich gerade nur fürchterlich altmodisch. Den Trend muß ich wohl gnädig verschlafen haben. Oder er ist auf dieser Seite des Atlantiks nicht so präsent.

Kleid "Meine Nähmode"Dafür kann ich mich mit der “Parade der Eleganz” um so mehr anfreunden. Bei den Kleidern weiß ich gar nicht so recht, welches mein Favorit ist. Aber ich glaube, diese Kombination aus Wickeloptik und Wiener Nähten (Modell 5) wäre es. Aus weniger glänzendem Material auch fürs Büro, denn der Ausschnitt ist noch akzeptabel.

Unter einem “Rock im Vintage Stil” veersteht man leicht ausgestellt und gerne mit Falten. Nett, aber nicht aufregend.

Die Hobbyschneiderin befaßt sich bei ihren Fragen diesen Monat mit den Nachtzugaben an den Simplicity Schnitten und dem Schmelklebefaden. Sachliche Antworten, da gibt es nichts zu meckern. (Und wie geschickt noch ein Teil ihres Brötchengebers Prym eingearbeitet wurde… 😉 Welches aber dafür tatsächlich seinen Zweck erfüllt.)

“Rottöne für den Winter” zeigen zum einen das Titelkleid mit der tiefen Falte in der Mitte (zusätzlich in einer Tunika-Variante) und dazu eine Jacke/Mantel (je nach länge). Die Jacke hat etwas wenige Verschlüsse, für einen echten Winter, aber ich glaube, das ist eine recht wandelbare Schnittführung, die man so für ganz verschiedene Looks nehmen könnte.

“Flower Power” ist angeblich die Horde von Tuniken mit Passe. (Bis Größe 50.) Die Varianten mit eckigem Ausschnitt empfinde ich zumindest ein bißchen weniger “abgenudelt”, als die runde Passe und mit der “Ballonvariante” kommt tatsächlich ein halbweg aktueller Sommerlook hinein.

Khaliah Ali präsentiert Jacke, Shirt und Rock bis Größe 54. Der Rock mit dem Pseudovolant vorne in der Mitte gefällt mir gut, die Schnitte scheinen sich auch für warme Stoffe wie Walk zu eignen.

Der Nähanleitung spendiert man diesmal eine zweiseitige Schnittübersicht. (Oder habe ich die bislang übersehen?) Jedenfalls alle Teile mit den technischen Zeichnungen, Sortiert nach dem gemeinsamem Grundschnitt und direkt die Größen dabei. Schön übersichtlich.

Die “Bluse als Blickfang” hat mir dann auch hier zu viel Gerüsche. Am weiten Ausschnitt geht es ja grade noch, aber an der Rundpasse? Muß den alles, was häßlich ist wieder kommen??

Jacke Meine NähmodeDafür entzücken mich die Walkjacken um so mehr udn ich kann mich gar nicht entscheiden, welche mir besser gefällt. Mit der Schleife am Kragen und dem (unpraktischen) Ein-Knopf-Verschluß? Oder mit demn weiten Doppelkragen? Ach nein, es gewinnt doch Modell 35, das trotz des umlaufenden Volants sportlich und alltagstauglich wirkt.

“Easy” ist dann die “Basic-Kombi”, Achselshirt, Rock und verschlusslose Jacke/Mantel. von Größe 34/36 – 42/44. Erfüllt den Zweck und kann je nach Stoff eigentlich an alle Gelegenheiten angepaßt werden.

Relativ walla-walla sind dann die Varianten der klassischen Große Größen Tunika. Daß man eine davon einem “normalen” Model angezogen hat, macht die Angelegenheit nur peinlich. Obwohl der Schnitt von 40/42 bis 48/50 angeboten wird, sieht er da nur einfach viel zu groß aus. (Am fülligen Model paßt es hingegen deutlich besser.)

Mit Abendmode kann man grundsätzlich nicht viel falsch machen, die gefällt mir ja irgendwie immer. Eine Corsage, die schon in Größe 30/32 anfängt und ein fließendes langes Kleid, mit schrägen Einsätzen im Rock. Sehr effektvoll.

Das Shirt “Klare Linie” hingegen…. einzig die schräg von unten kommenden Abnäher retten es davor, völlig beliebig zu sein.

Hose Meine NähmodeModell 55 ist eine seltene Ausnahme bei mir: Mein Augenmerk richtet sich mal auf eine Hose. Die Länge der Hosenbeine zu den hochhackigen Schuhen ist geschmacklos (und braucht das Model einen Orthopäden, oder ist da mit Photoshop was schief gelaufen?), aber die lässig aufgesetzten Taschen (deren Eingriff aber normal an der Seite liegt) zusammen mit der bürotauglichen Form geben eine interessante Kombination. (Die Streifen sind nicht auf der Hose, nur auf dem Photo. Das Heft wurde etwas feucht nach dem Kauf…)

Das Oberteil gefällt mir übrigens auch. Das ist bis Größe 44/46 drin, das könnte noch klappen.. (Die Hose hingegen… eher nicht für meine Figur.)

Gut gefällt mir dann auch der Kurzmantel daneben. Die weich aufschwingende Kante… wenn es wirklich kalt ist braucht er vermutlich zusätzlich Knöpfe, aber schön ist er doch.

Ich muß sagen, in diesem Heft gefallen mir die Modelle im Durchschnitt wieder besser und ich empfinde es als interessanter und weniger uninspiriert, als die letzte Ausgabe. So darf es weiter gehen…

Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: Burdastyle November 2013

Titel Burdastyle Auch dieser Titel kommt wieder monochrom daher. Das helle blau läßt mich schon beim Ansehen frösteln (Und sieht mal wieder völlig anders aus, als auf dem Bild von der Webseite… zumindest auf meinem Monitor.)

Das Editorial widmet sich diesmal dem Trend der Metallicstoffe. Wir sind uns sicher, daß wir diesen Trend im Heft finden werden. 🙂

Aber zuerst kommen die “creativ-trends”. Die Clutches sind zwar irgendwie originell, aber nicht so wahnsinnig benutzbar. Zumindest einige davon. Und ich glaube, die Version der Threads sagt mir mehr zu. Die ist etwas strukturierter. (Wenn ich jemals Verwendung für eine kleine Tasche haben sollte….) Bei den Federn… nein, wenige davon wirken nur jämmerlich. Wenn, muß es prächtig sein. Und diese etwas seltsamen Rüschen an Pulli oder Minirock? Die habe ich in Schaufenstern schon gesehen, aber auch da hat es mir nicht gefallen.

“Aus alt mach neu” zeigt Blusenverwandlungen, die mich aber ebenfalls nicht überzeugen. Und die Variante “Eleganz” hat schon arg was von Country & Western…

Dann geht es endlich mit Mode los, mit dem “Big Picture”, das grau in Szene setzen soll. Der Mantel vom Titel ist also wohl grau, nicht stahlblau. Ein typisches Burda-Stück: Showeffekt ja, aber völlig unpraktisch. (Ein Wintermantel mit sehr weiten Dreiviertelärmeln. Da freut sich der Wind, daß er so schön durchpfeifen kann.) Und das Kopftuch… das geht ja gar nicht. Völlig bescheuert. In anderer Farbgebung könnte das die Illustration zu einem Pucki-Buch oder was anderes von dem Kaliber sein… Bluse 121A soll irgendeinen “Twist” haben, der aber weder auf dem Photo noch auf der technischen Zeichnung gut rüber kommt. Wirkt wie Kittel mit Bindegürtel.

Hose Burdastyle Dafür finde ich Hose 120A überraschend attraktiv. Habe ich mich in diesen Wickeleffekt “reingesehen” oder ist irgendein Detail minimal anders, so daß es mir diesmal gefällt? Jedenfalls ist die Hose in Langgröße und an einer schlanken bis mageren Frau mit langen Beinen kann ich mir die Hose auf alle Fälle sehr gut vorstellen. (Dafür wirkt der voluminöse Pelzkragen etwas “erschlagend” für die schmalen Schultern.)

Blazer 118A ist ein “Masterpiece”. Das Photo zeigt anthrazit in schwarz nichts, die Technische Zeichnung halt einen Blazer. Die “Warnung” steht nur im Text, das ist ein “Oversized Piece”, wer eine normale Blazer-Passform erwartet liegt hier falsch. Jacke 117 im Bikerstil ist eh mein Fall und sie zeigt (im Gegensatz zur “Fait Main”) wie schön die Kombination aus Wollstoff und echtem Leder wirkt. In grau und schwarz muß man es ja vielleicht nie reinigen lassen… 102 würde ich einen Mantel nenne, für Burda ist es eine Longjacke. Da sie auf dem Bild vom Bindegürtel zusammengekruschelt wird, fragt sich der geneigte Betrachter natürlich, warum er die nähen soll. Die technische Zeichnung und die Beschreibung wecken dann etwas mehr Interesse. Andererseits… wenn das Ergebnis dann doch wie ein Morgenmantel aussieht…? Auch bei Shirt und Shrug 111 fragt man sich, warum man nicht gleich das Billigteil kauft, wenn es doch so schlappsig aussieht…. (Andererseits vermutlich praktisch und tragbar, so im deutschen Sommer und der Übergangszeit. )

Die unorganisierte Zusammenstellung namens “Modelexikon” widmet sich erwarteterweise dem Buchstaben “I” und arbeitet hart daran, von mir künftig ungelesen überblättert zu werden.

Dafür kommen anschließend die schon im Vorwort angekündigten “Glanznummern”. Der Obersized Blazer 118B kann mich schon mal nicht gewinnen. Der sieht eher wie “paßt nicht, weil aus dem Second-Hand Store” aus. Und dafür lohnt sich das nähen nicht. Kleid 124 würde ich nicht tragen, aber der 60er Jahre Schnitt und der silber-Stoff sind schon fast wieder gut. Auch wenn ein Hauch von Morgenmantel bleibt. Die Hose mit der Wickeloptik geibt es noch mal in glänzend, hier fällt der Stoff aber so weich, daß man sich die Wickelteile auch wieder sparen könnte und gleich eine normale Sarouel-Hose nähen. Bluse 103B mit der Raffung am Hals ist… ja, nettes Detail aber trotz Glitzerstoff und zerrissenem Jeansrock wirkt das Styling… wie eine Klosterschülerin, die versucht, modisch zu sein. Bei den originell gelegten Falten an Rock 123 kann ich mich nicht entscheiden, ob ich es gut oder zwanghaft originell finde. Da es für meine Hüften eh nicht in Frage kommt, muß ich zum Glück auch nicht weiter drüber nachdenken. An Kurzjacke 115 gefällt mir vor allem der Stoff. von der Jacke erkennt man nicht viel.

Shirt Burdastyle Dafür mag ich die Kombination aus Oberteil und Loop 122. Sehr effektvoll und mal ein Beispiel, daß man auch ohne Jersey ein schönes Top bekommen kann. Teilungsnähte und so… das bitte in meiner Größe…

Bluse 121 hat wieder die hochgeschlagenen Säume und wieder erschließt sich mir weder aus Photo noch aus technischer Zeichnung, was denn da der Witz ist?

Die Accessoires zum Thema reißen mich ebenfalls nicht vom Hocker. Süß mal wieder, daß auch ein Bleistift ein “Accessoire” ist. Bei mir ist das ein Gebrauchsgegenstand. *gg*

Dafür sind die diversen metallischen Puder und Lidschatten wieder optisch ansprechend photographiert. Bekommeich fast Lust, wenn ich nicht wüßte, daß ich die zu schnell runterschwitze.

Die “Nähschule” befasst sich mit Kleid 124. Auch hier wieder eine typische Burdaanleitung, allerdings wird auf Besonderheiten des empfohlenen Stoffs gar nicht eingegangen. Ich kann mir etwa nicht vorstellen, daß sich bei dem die Ärmelweite so einfach einhalten läßt, wie Burda das darstellt.

Weiter geht es mit einem modischen Dauerbrenner, nämlich dem kleinen Schwarzen. 125, was im Grunde genommen 124 in schwarz ist, finde ich letztlich doch etwas langweilig.

Kleid Burdastyle Dafür gefällt mir das figurbetonten Volantkleid 109 um so besser. Auf den ersten Blick ein schlichtes schwarzes Kleid, auf den zweiten brechen die zahlreichen Teilungsnähte die Fläche auf. (Wenn jetzt das Armloch noch weniger tief wäre und der Ärmel entsprechend, dann wäre es perfekte Eleganz.)

Auch Mantelkleid 127 in Langgröße ist schön, das könnte ich mir sogar in “breit” statt hoch für mich vorstellen. Nur der Ausschnitt ist fürs Büro (wie vorgeschlagen) vielleicht etwas groß. Hingegen überzeugt mich die große Glitzerapplikation auf der Taille des Modells für Kurzgrößen nur halb. Das wirkt krampfhaft “aufgepeppt” (wie in Frauenzeitschriften für den kleinen Geldbeutel gerne empfohlen wird) und wenn ich es mir an einer wirklich kleinen Frau vorstelle (die Models sind ja dann doch alle gleich groß), dann dürfte das ziemlich “erschlagend” rüber kommen. Das gemusterte “Nostalgiekleid” 126 hat mir dann definitiv zu viele Raffungen, Taille, Schulter, Puffärmel… und wenn es gemustert ist, dann ist es halt kein kleines Schwarzes mehr. Dafür sieht Modell 104 dunkelbraun aus. (Der Fluch von Photoshop?). Und mit dem extrem hochgeschlossenen Kragen einfach… zu brav. Ball der Klosterschülerinnen und so. Beim langen Kleid 129 weiß ich nicht recht. Mag ich die Spitze im oberen Bereich oder doch eher Negligé? Von vorne zeigen sie es uns ja nicht…

Ntürlich gibt es dann noch einen kleinen Artikel über das kleine Schwarze, der eigentlich eine getarnte Buchwerbung ist. Wobei ich ein wenig überrascht bin, daß man Givenchy die Popularisierung dieses Kleides zuschreibt, wo doch Coco Chanel Jahrzehnte vorher damit auch schon die Modewelt in Aufruhr versetzt hatte. (Wobei hier nicht klar ist, ob sie es wirklich erfunden hat…)

Die nächste Beautyseite überblättere ich dann wieder fix.

Danach werden wir mit aktuellen Trends vom Laufsteg beglückt. Die Bikerjacke ist auch in den Nähheften recht omnipräsent (andererseits… war die je out?), Metallicrock darf sacht an mir vorübergehen, ebenso wie quer gestreifte Strickmäntel. Über eine Königsblaue Bluse und ein kleines Schwarzes können wir hingegen reden. Und in beiden Fällen gefällt mir die Burda-Version sehr gut. Siehe oben…

Wie schön, es gibt mal wieder einen Designerschnitt. Der ist durchaus reizvoll. (Und “Design” genug, daß ich mich da erst mal dran gewöhnen muß.

Frau Bily nimmt sich für das “best of styling” den glänzenden oversized Blazer vor. Die Frage, die sich in erster Linie stellt ist, was man sich wohl in München unter einem HipHop Konzert vorstellt. Aber gut…

“Unter Freunden” ist das Motto der unvermeidbaren Herbstmodestrecke im “britishen” Stil. Wolle ist ja durchaus ein Material für mich. Bluson 114 kann mich trotzdem nicht überzeugen. Irgendwie… zu groß. Oder der Stoff zu steif. Oder irgendwas von beidem. Kleid 112 mit dem Wasserfallausschnitt ist schlicht, aber nett. Nur wo trägt man im Winter ärmellos? Strickmantel 106 erinnert mich hingegen doch eher an Morgenmäntel. Und bei Kleid 108 weiß man nicht. Alles, was die halb sitzende Pose nicht verdeckt, verschluckt der wild gemusterte Stoff. Der verschlusslose Kurzmantel (Langjacke, wenn Burda das lieber ist) sieht jedenfalls gemütlich aus. Aber vielleicht lieber stricken? Hose 110A ein schmaler Klassiker. Dann wieder eine Seite Klosterschule. Hochgeschlossen, mittellanger Rock, ein in der Taille uncharmant gebauschte Jacke… ist das zur Zeit Trend? Nicht neu aber witzig ist die Idee des Kapuzenschals. Sogar mit Taschen.

Die Schuhvorstellung (“Test” nennt es keiner mehr) befaßt sich nicht überrascjhend mit Ankle Boots. Die es scheint es nicht mit Absatzhöhen unter 3,4 cm zu geben. (Und das ist nur eine Paar, der Rest kommt mit 7cm – 10cm daher. Nicht praktisch. andererseits gefallen sie mir eh alle nicht sonderlich. Es fehlen die schicken Riemchen, die die Pariser Modelle gerade fast alle haben.)

“Green Fashion” scheint eine regemäßige Sparte zu bleiben. Leider vor allem Produktwerbung… nur die Sache mit dem Rhabarberleder klingt interessant. Wäre dann schon mal ein Ansatzpunkt, um weiter zu recherchieren. Echte Infos sind ja leider in diesem Heft Mangelware….

Dann endlich die Plusmode. Businessmode ist bei mir ja in guten Händen. Der Boule-Mantel ist jetzt zur “Eggshape” Silhouette mutiert, sieht aber immer noch gut aus. Nur warum die Ärmel bei einem Wintermantel so kurz sind? Okay, wäre eine Ausrede, sich endlich mal richtig schöne, lange Lederhandschuhe zu kaufen…
Kleid Burdastyle Auch wenn das Photo die Schnittführung gut versteckt… Jerseykleid 133A schreit danach, genäht zu werden. (Wenn ich Zeit hätte… *seufz*)

Schmale Hose und weites Fledermausshirt ist sicher sehr tragbar, aber nichts, was mich begeistert. Zumal formlose Shirts zu den wenigen Dingen gehören, die man tatsächlich gut kaufen kann. Da ist es egal…
Kleid Burdastyle Wickelkleid 134 ist auf den ersten Blick nur eine weitere Variation des derzeit unvermeidlichen Themas. Aber die Abnäher von der Schulter machen es zu einem heißen Kandiaten für Leute mit schmalen Schultern.

Jerseykleid 133 kommt offensichtlich auch in gemustert gut rüber. Shirtkleid 135B ist mir dann einfach wieder zu sackig. Absolut nachthemdtauglich. (Aber ich weiß auch, daß es Leute gibt, die in so was wirklich gut aussehen…)

Das Motto der Leserinnenphotos ist diesmal “City-Looks” oder so. Die meisten Modelle gefallen mir aber gut. einige davon hatten mir im Heft schon gefallen, andere gefallen mir besser als im Heft. “Echte” Menschen und Posen sind den Burdamodels vielleicht doch über? 😉

Also Motto für die Mädchenmode (Gr. 104-128) darf diesmal der Zirkus mit “Mangege frei” herhalten. Wer jetzt an farbenfrohe Kleidung denkt, liegt aber falsch. Die Farben sind gedeckt, die Modelle eher poetisch. Ich finde alle Modelle schön und kindgerecht was die Bewegungsfreiheit betrifft, aber in Deutschland sehe ich diesen Stil mal wieder nicht. Das ist wohl eher für die Pariser Burdaleserin…

Statt Patchwork gibt es diesmal “Shabby Strick” in der Sparte “als Anleitung verkleidete Buchwerbung”. Die gestrickten Herzchen auf dem Kissen sind mir dann definitv zu ktischig. Rosa und weiß… och nö.

Daß das Dekothema “Weihnachten” ist, ist keine Überraschung. Großer Sack mit Seidenschleife…. nun ja. Der große Baum als Adventskalender ist ja nett, aber braucht man dafür eine Anleitung? Und der Rest ist ebenso uninspiriert. Gold, rosa, Schleifen, Sterne., Stiefel, Herzchen, noch mehr Schleifen… sieht aus wie das, was man für wenig Geld kaufen kann.

Dafür finde ich den Atelierbesuch diesmal absolut faszinierend. Gegenstände aus nichts als… Fäden. Und damit meine ich nicht die üblichen Körbchen und Schalen. Was Amanda McCavour macht ist Kunst. (Und ich fände es schön, wenn man solchen Themen auch gerne mal vier oder fünf Seiten widmen würde. Nicht nur zwei.)

Die “Best Sites” verschwinden diesmal so unter der ganzen Werbung… das ich sie fast versehentlich überblättert hätte, nicht absichtlich, wie sonst.

Und das Thema des “Stoff des Monats” scheint ausgereizt, denn diesmal lautet es offensichtlich “verschieden Baumwolldruckstoffe, die gemeinsam haben, daß sie vom gleichen Laden verkauft werden”. Wobei die Art, wie sie in Szene gesetzt wurden wieder sehr schön anzusehen war. Chapeau! für den Photographen…

(Und in wenigen Tagen kommt das nächste Heft…)

(Die Bilder sind als Zitat zu verstehen, die Rechte dafür liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: burda classics, Automne/hiver 2013/2014, Hors Série N° 47H

Titel Burda classics, französische AusgabeDieses Heft scheint Burda erneut vor den deutschen Leserinnen verstecken zu wollen. Wobei ich inzwischen neben der französischen mindestens noch eine spanische, eine englische, eine niederländische und eine polnische Ausgabe entdeckt habe. Nur die Burda-Webseiten schweigen sich entweder darüber aus oder halten das Thema sehr klein. Hat mich natürlich nicht davon abgehalten, mir in Paris eine Ausgabe zu besorgen…

Der Gesamteindruck ist diesmal etwas weniger “Vintage” als bei der ersten Ausgabe, es bleibt aber bei klassischen Formen für elegante aber auch sportliche Kleidung, die mehr Stil als hippen Trend verkörpert.

Das erste Thema ist “citadine”, also Mode für die Stadt und das Büro.

Kleid BurdaMein persönlicher Favorit ist, wie könnte es anders sein, das leicht ausgestellte Kleid mit Wiener Nähten. (Freundlicherweise sogar bis Größe 50 im Heft.) Diese Schnittform kann an jede Figur angepasst werden und mir ist noch kaum eine Frau begegnet, der sie nicht steht. Denn Details wie Ärmellänge, Rocklänge oder Ausschnittform sind einfach zu verändern. Auch den Rock weiter oder schmaler zu gestalten ist ein anfängertaugliches Projekt. (Und die weißen Aufsetzkrägen sind in Paris gerade in vielen Schaufenstern zu sehen….) Ein weiteres Bild zeigt dann auch gleich, wie eine Steppjacke für einen völlig anderen Look sorgt.

Daneben zeigt Burda Blazer in unterschiedlichen Längen, die mit Hose oder Rock kombiniert werden können, sachlich gestreift oder etwas verspielter mit Pelzkragen. Und der weite Mantel ist gerade sogar wieder ziemlich im Trend.

Einen ausführlichen und bebilderten Artikel gönnt man dann dem französischen Handschuhmacher Georges Morand. Was bei mir sofort das Bedürfnis nach langen Lederhandschuhen weckt. (Okay, das muß nicht wirklich geweckt werden…)

Jacke BurdaWie schon von der letzten Ausgabe gewohnt werden die Schnitte neu kombiniert und präsentiert, im zweiten Thema à la campagne, also auf dem Land. Statt glatter Wolle also Tweed, Cord oder Karos. Und natürlich Steppstiff, wie für den blauen Anorak. Mit dem Hüfgürtel verbietet sich der zwar für mich, gefällt mir aber grundsätzlich gut. Auch in Kombination mit dem Maxirock, Mehrfach gut in Szene gesetzt wird hier dann auch ein Raglanschnitt mit raffiniertem Fältchen an der Ärmelansatznaht. Und nicht nur als Shirt, auch als Jerseykleid, das bequem ist, ohne ein Sack zu sein.

Stärker Vintage angehaucht wirkt für mich die Umsetzung in Pastellfarben. Obwohl der Maxirock erst in den 1970ern kam hat es doch sehr was von den süßen 60ern. Mit rosa Plüschkragen oder der schmalen Pelzborte am Shirt. Aber das Heft zeigt ja genügend andere Umsetzugnsmöglichkeiten der Schnitte…

(Eine Accessoiresseite dazu hat man wohl als Idee aus dem Monatsheft geklaut. Und die Bilder mit den lschimmernden Pudern sogar vollends, oder? (Wo habe ich das Heft denn… mal vergleichen…))

Von Ina Statescu hatte ich bislang nichts gehört, aber ihre poetisch und aufwändig bestickten Kleidungsstücke laden zum Träumen ein. Diese ausführlichen Vorstellungen gefallen mir wirklich gut.

Gehrock BurdaDie letzte Strecke wendet sich der Abendmode zu. Dabei sind dann noch mal zwei Kleiderschnitte, die sonst nicht im Heft auftauchen, lang oder kurz.

Aber an dem Gehrock aus Samt kann man endlich mal ein wenig den raffinierten dreieckigen Einsatz im Schnitt auch im Stoff erkennen. Bis Größe 48… gefällt mir auf alle Fälle so gut, daß es ein heißer Kandidat zum Nähen für mich ist.

Ja, auch diesmal finde ich es bedauerlich, daß man uns in Deutschland dieses nette Heft für 6,50 € (französischer Preis) nicht gönnen mag.

Wer aber einen langlebigen Kleidungsstil mag und in eines der Länder kommt, in dem sie erschienen ist, dem kann ich nur empfehlen, einen Blick reinzuwerfen. Und sie ggf. auch mitzunehmen. 🙂

(Die Bilder sind als Zitat zu verstehen, die Rechte dafür liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: fait main N° 382 (Novembre 2013)

Titel Fait Main pas à pasDie Novemberausgabe der französischen Fait Main hat wiederum den Weg in meine Hände gefunden. Der Titel ist sportlich, das Editorial bereitet uns auf das Thema “Herbst” vor. Was jetzt keine Überraschung ist.

Inzwischen weiß ich schon, erst mal kommen Bücher, Schwerpunkt eher auf dem Dekorativen im Haus, genäht, aber auch mit Kreuzstich verziert. Oder in der französischen Variante des Quiltens: als Boutis.

Auch die muntere Produktschau vom Auto-Kindersitz bis zu Vitaminampullen fesselt mich jetzt nicht wahnsinnig.

Da gefällt mir die erste Modestrecke schon besser “Tradition revisitée” heißt es. Als irgendwie traditionell/ klassisch, aber auch modern. Jackenschnitt A mixt irgendwie die groben Details der Bikerjacke mit dem Chaneljäckchen. Das ganze aus grobem Wollstoff… gefällt mir. Sogar für mich, wenn die Größe stimmen würde. Dazu eine schmale Hose… Daumen hoch. Wintershorts mit kurzer Weste sind mein Geschmack ausgesprochen nicht. Aber man sieht beides auf den Pariser Straßen. Ebenso wie den schmalen Minirock (der im Moment unvermeidlich scheint). Der gefällt mit (passende Beine vorausgesetzt) schon deutlich besser, auch aus großem Karo. Zum Oberteil kann man eigentlich nichts sagen, was sieht man schon bei schwarz? Dafür ist Bluse D (vom Titel) absolut gelungen. Klassische Form mit interessanten, schrägen Teilungsnähten und einem großen Kragen, der dem Modell einen lässigen Touch verleiht. Die Anleitung für die Ballonmütze ist auch dabei.

Das Thema Schnittänderung bleibt bei Hosen, diesmal für einen runden Bauch oder kräftige Oberschenkelmuskeln. (Warum allerdings in der Zwischenüberschrift von der Anpassung eines Rockes die Rede ist…? *g* )

Das erste Strickmodell ist zwar grob genadelt mit 9er Nadeln, aber der Kurzmantel im Perlmuster sieht kuschelig und gut aus. Nur das zu stricken wäre mir wohl zu langweilig. (Und schöner ausgearbeitet Schultern wären auch kein Fehler…)

Kleid aus Fait Main pas à pasDas ewig Weibliche, l’éternel féminin, feiert die nächste Modestrecke. Daß ich ein sclichtes Kleid E aus rotem Samt toll finde muß ich wohl nicht sagen? Der Schnitt geht nur bis Größe 44, aber da könnte ich meinen Basisschnitt spielend anpassen. Zumal der Witz in den Details liegt: breite Satinbänder an den Ärmeln und am Rücken geben eine beinahe sportliche Linie vor. Der weiße Extrakragen wäre für mich hingegen verzichtbar…

Rock Fait Main pas à pasDafür begeistert mich Rock F um so mehr. an sich ein schlichter, gerader Rock, der aber mit dem (wieder an Bikerjacken erinnernden) schrägen Reißverschluss sowie dem D-Ring Gürtelchen wirkliche Hingucker Details präsentiert. (Für den Pseudo-Gürtel gibt es dann noch eine Photo-Anleitung.)

Die sternförmigen Sofakissen sind ja zumindest mit Blick auf die kommende Weihnachtszeit nett, aber reißen weniger vom Hocker.

Auch der kraus gestrickte Pulli mit Pompoms muß aus meiner Sicht eher nicht sein.

Am Thema “Eule” kommt man auch hier nicht vorbei. (Kein Wunder, die Pariser Touri-Shops und “sonstige Nutzlosigkeiten”-Läden haben sie auch in allen Varianten.) Hier als Handyladestation mit groben Handstichen genäht und appliziert. (Also… die Eule ist ja süß, aber ich kann es nicht mehr sehen…)

Direkt vom Laufsteg geklaut hat man sich hingegen die Offiziersjacke H mit Epauletten und doppelreihiger Knöpfung. Damit sich Burberry nicht beschwert natürlich aus anderem Stoff. 😉

PonchoErfreut hat mich auch der asymmetrische Poncho. Den hatte ich vor kurzem auf Ravelry schon gesehen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn stricken werden, aber die Idee, die sonst nackte Seite mit einem langen “Handschuh” zu versehen finde ich schon mal gut. Vermutlich immer noch zu kalt, aber definitiv witzig. (Wobei ich den Ärmel nicht zusammennähen, sondern gleich in der Runde stricken würde.)

Neid dann bei dem ausführlichen Veranstaltungshinweis für Lyon: Ein Seidenmarkt, der traditionellen Seidenstadt angemessen. *hinwill*

In Paris und in Bordeaux gibt es im November auch kreative Veranstaltungen. Auch nicht für mich.

Die Leserinnenwerke die gezeigt werden gehen schon ein wenig nach dem Motto “kleine Kinder gehen immer”. Immerhin nähen die Französinnen auch nicht so hektisch, da sind auch Modelle von 2009 dabei und werden des Vorstellens würdig befunden.

Die Plus-Größen bekommen diesen Monat  nur Oberteile. Den Blazer I finde ich nett, der Strickmantel J hat auch Charme, die Tunika hingegen ist etwas fad (gut, da soll der Stoff wirken) und Caban ist nicht meine Lieblingsjackenform. Und die Weste hätte einen tollen Schnitt mir großem Kragen und schrägem Reißverschluß.. wenn sie Ärmel hätte… *g*

Eine weitere Photoanleitung setzt sich mit der Änderung an einer fertigen Hose für einen flachen Po auseinander. Erst zurückschneiden und dann die genähte Änderung anprobieren finde ich ja etwas kühn, aber ich bin da zugegebenermaßen auch sehr ängstlich, was schneiden betrifft.

Gestrickt dann ein schlichter Pulli mit Plüscheffekt aus Wuschelgarn. Irgendwie nett, aber nicht wirklich aufregend.

Was die (Spitzen)Werke aus Silikon von Tzuri Gueta hingegen sind. Während ich überlege, woher mir das bekannt vor kommt lese ich auch schon die Adresse seines Ateliers und Show-Rooms: Ich sags ja, der Viaduc des Arts ist es immer Wert!

Überraschend gibt es dann noch ein Strickwerk für dünne Nadeln, für Babies (3 Monate und 6 Monate) nun definitiv sinnvoler.

Mit dem Kleid und dem Cape für Mädchen von 2-8 kan ich mich nicht so recht anfreunden. Das ist mir zu kittelig und ein Cape, das vorne nur mit Bändchen geknotet wird nicht warm genug.

Asuführlich bebildert ist dann die Anleitung wie man aus einer alten Tür eine kleine Schminkecke baut. Säge und dann viel Kleber. Ich bin ja mehr der Schraubenfreund, aber so bekommt man auf alle Fälle ein Möbel, was eine kleine Ecke sinnvoll nutzen kann.

Danach wieder ein Strickpullunder, Streifen in Grau- und Schwarztönen und alles arg kastig. Nun ja… muß nicht sein.

Auch die Hinweise auf Kaufmode kann ich schnell überblättern…

… und mich dafür dem ausführlichen Bericht über den renovierte Palais Galliera und die gerade stattfindende Azzedine Alaïa Ausstellung widmen. Macht absolut Lust auf einen Besuch…

Und eine weitere Kreativ-Messe in Bordeaux neidisch. Entweder gibt es in Frankreich mehr oder die Information darüber ist besser.

Im Ganzen jedenfalls nette Sachen im Heft… das nächste werde ich wohl leider nicht erwischen. Aber vielleicht das übernächste wieder…

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen natürlich beim Verlag.)

 

 

Revue de Presse: fait main N° 381 (Octobre 2013)

Titel fait mainEin schnelles *grabsch* am Zeitschriftenstand auf dem Weg zum Zug bescherte mir dann auch noch (eine leicht angefledderte) Oktoberausgabe dieses französischen Heftes. Ohne daß GöGa Zeit für die häßliche “Und wo soll die noch hin?” Frage hatte. *gg* (Nein, bezahlt habe ich natürlich, was denkt ihr!?!)

Der Titel verspricht also vor allem ein Cape, Strickmodelle und süße Kindersachen. Und das Editorial beschwört die Poesie des Herbstes. Und das Cape, das damit einhergeht.

Los geht es dann aber erst mal mit Produktpräsentationen: Bücher (japanische Modelle, Kreuzstich und Schönheit), Küche, Style und Deko sowie Schönheit/Gesundheit. Läßt sich schnell über den Daumen laufen, so daß ich mich dem ersten Modestil zuwenden kann.

Und der gefällt mir gleich sehr gut, nämlich “boyisch”. Also klassisch maskuline Kleidung für Frauen. Ich selber bin, so fürchte ich, aus dem Alter und der Figur raus, an der das gut aussieht, aber gerade an jungen Frauen und Mädchen ist der androgyne Stil sehr attraktiv. Und freundlicherweise sogar etwas, was auch ohne dicke Geldbörse geht, denn schwarze Hose, weiße Bluse und schwarze Schnürschuhe sind Basisstücke, die man lange und immer tragen kann und so braucht man nur die Hosenträger. Hier allerdings kann man alles selber nähen. Außer den Schuhen. Aber inklusive der Hosenträger.

Wer es weniger streng mag, kann auch creme zu grau mit Krawatte nähen oder mit einer oversized Weste den Stil interpretieren.

Danach eine kleine Lektion in Schnittanpassung Hosen, nämlich Anpassung der Schrittlänge, mit zwei Methoden, je nach dem, wo man es braucht. Oder auch beides.

Der Strickpulli ist mir ein wenig zu brav, aber der Rock ist interssant… zu dem gibt es jedoch keine Informationen.

Ein Bericht über die Pariser Hochzeitsmesse muß zwar gelesen werden (ich will ja immer alles wissen…) aber das brauche ich nicht mehr.

Danach geht es mit aktuellen Basisteilen weiter. Die Jacke aus Wolle und Kunsleder gefällt mir durchaus, wenn man das Kunstleder richtig wählt, könnte sie sogar für die Reinigung geeignet sein, aber leider sieht das gewählte Kunstleder arg billig aus. Das müßte man doch auch schöner machen können? Auch witzig (für Frauen mit schmalen Hüften) die Tunika mit “Knick” in der Hüfte und dadurch asymmetrischem Saum.

Mein Favorit ist hier allerdings der Minrock in drapierter Optik. (Nein, keine Panik, ich laufe nicht so rum…) Der Bilderkurs daneben verrät nämlich, wie einfach er zu nähen ist. Schönes Übungsstück für den ersten Abend mit der Overlock…

Das gestrickte Kindermäntelchen (2 – 10 Jahre) reißt mich weniger vom Hocker.

Um so interessanter der Bericht über die Poliakoff Ausstellung im Musée de l’Art Moderne in Paris. Läuft noch bis Februar, mal sehen, ob ich die unterkriege. (Es sind schon wieder so viele, diese Saision, die ich gerne sehen würde…)

Dann wendet sich eine Bilderanleitung wieder der Hosenänderung zu, diesmal nicht auf dem Papier, sondern an der genähten Hose bzw. dem Probeteil. wie man X-Beine (optisch) korrigiert. Sieht gar nicht so kompliziert aus….

Dann wieder stricken mit dicken Nadeln, so eine Art Tunika-Poncho. Eigentlich ganz nett, wenn man die Farbe wechselt.

Das Cape vom Titel… Netterweise in XS bis “Plus XL”.

Der Mega-Schulterwärmer mit Nadelstärke 25 zu stricken ist wohl nur durch “hat wenige Maschen” gerechtfertigt. Der sieht nicht mal sonderlich pfiffig aus. Andererseits ist Mega-Grobstrick wohl auch zur Zeit ein Trend…

Verbrauchermessen in Marseille und Paris… typisch Herbst halt.

Danach gibt es diesmal Bilder von Leserwerken. Wer abgedruckt wird, bekommt übrigens das Heft für sechs Monate gratis. Ich erinnere mich, so was war in deutschen Heften früher auch mal Usus, aber in den Zeiten des Internets bekommt man das ja gratis.

Die Halloween-Deko ignoriere ich mal, ich will keine Kürbisse nähen oder Spinnen ausschneiden. Auch die “Kidexpo” in Paris interessiert mich nur mäßig.

Bei der Strickjacke aus Wuschelgarn weiß ich nicht recht. Das Ergebnis sieht eigentlich ganz nett aus, aber so was zu stricken ist immer so langweilig…

Anschließend die Plus-Mode. (Gleiches Model wie im letzten Heft?) Das Thema Wolle mit Kunstleder wird hier für einen Mantel aufgegriffen, dessen schlichte Form mir durchaus gefällt, aber eben nicht das knittrige “Leder”.

Noch mehr spricht mich allerdings der Schnitt der kurzen Jacke an. Mein geistiges Auge baut den nämlich gleich mit dem gelben Rock aus der September Burda zusammen. Sollte das die Grundlage für mein nächstes Outfit werden? (Allerdings eher nicht aus Steppstoff…) (Zur Reißverschlußtasche gibt es im Übrigen auch einen Bilderkurs.)

Auch die Tunika mit dern Knopfleiste im Rücken sieht eigentlich ganz spannend aus. Nur jetzt nicht zur kurzen Jacke, Lagenlook ist ja nicht so meines…

Ah, so ganz hat die Zeitschrift ihre Tradition als Bastelheft dann doch nicht vergessen… ein dekoratives Bücherregal kann frau bauen. (Also… mehr dekorativ, so richtig voll laden darf man das nicht.)

Oder vielleicht lieber ein Puppentheater und Handpuppen nähen? Auch gut, so vor Weihnachten.

Ganz lieb finde ich auch den “Wickelsack” mit Kapuze für die Kleinen. Bei Größe 90 könnte sich das Kind vielleicht über die fehlenden Armöffnungen beschwerden, aber für die ganz kleinen sicher prima. Und schnell übergezogen. Für 1-4 Jährige dann das Mäntelchen aus Steppstoff, das man auf der Titelseite sehen kann. Gefüttert mit dem derzeit bei trendbewußten Näherinnen unvermeidlichen Liberty Stoff. 🙂

Home-Dec kommt natürlich auch nicht zu kurz, winterliche Elche in verschiedenen Grautönen (nett, aber ich dekoriere nicht jedes Jahr um) zum selber machen und zwei Seiten Produktvorstellungen zum Kaufen.(Ganz witzig die gepunkteten Fleece Decken.)

Zum Abschluss mehrer Seiten “Sabberware”, nämlich Bilder einer Ausstellung über Textilien im Second Empire. Leider in Compiègne, da komme ich wohl nicht vorbei. Der vierseitige Artikel macht aber zweifelsohne Lust dazu…

Mal sehen, ob ich mir auch das nächste Heft wieder beschaffen kann…

(Die Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen natürlich beim Verlag.)

(Und jetzt dauert es einige Tage, bis das nächste Nähheft raus kommt. *Uff*)