Nähcafé in Paris: Sweatshop

Sewing Café in Paris: Sweatshop

“Wie ist das Nähcafé in Paris?” frage mich jemand. Nähcafé? In Paris? Kann ja wohl nicht sein, daß ich das nicht kenne… Also lies ich mir noch ein paar Hinweise geben, fand die Adresse…. hm, die Straße kenne ich, da ist eines meiner Lieblingslokale um die Ecke. Da war aber doch nie…?

“How is the Sewing Café in Paris?” someone asked. Sewing Café? In Paris? Without me knowing about it? No… So I asked some more details, found the address… well, I know the street, one of my favorite restaurants is not far. But there never was…?

Sweatshop in ParisAlso bin ich losgezogen und siehe da, es gibt den Laden. Eher schlicht, aber gleichzeitig anziehend. Viel Vintage-Flair und ein Pulli mit interessantem Design im Fenster.

Und nichts verdeckt den Blick auf das kreative Chaos im Inneren. (Naja, weniger Chaos, mehr gestopfte Kreativität.)

So I went, searched and found the shop. Simple design from the outside, but attracting the same time. A lot of vintage style and a knit sweater with artful design in the window.

And nothing hides the creative chaos inside. (Well, not so much chaos, more stuffed with creativity.)

ZuschneidetischIm Zentrum des Raumes steht ein großer und hoher Zuschneidetisch. Mein Traum…

Hier am Tisch sitzt übrigens auch Martena Duss, eine der Gründerinnen. Wir haben uns dann schnell auf Deutsch unterhalten, denn Martena kommt aus der Schweiz. (Ihre Partnerin aus Österreich, aber die war an dem Tag nicht da.)

In the center of the room a big cutting table, my dream…

At the table seated was Martena Duss, one of the shop owners. We quickly switched our conversation to German, because she comes from Switzerland (but speaks also English well). And the second owner comes from Austria.

MaschinenparkIns gemütliche Vintage Ambiente passen auch die Singermaschinen im selbern Stil. Aber sie sind brandneu. 🙂

Auch eine Overlock steht zur Verfügung, zwei Maschinen mit vielen Zierstiche und natürlich eine Bügelanlage. (Wirklich wichtig zum Nähen!) Es gibt nämlich noch einen zweiten Raum im Hintergrund, wenn man an der Kaffeemaschine vorbei geht. Schließlich muß auch noch für die gemütlichen Sofas und Sessel Platz sein. Und die vielen Materialien, die sich überall befinden. Scheren, Nähgarn, Maßbänder, Schneiderwinkel,… was man so braucht ist vorhanden und kann benutzt werden. Und wer so gar nichts dabei hat kann auch Materialsets mit Anleitung für kleine ganz entzückende Projekte kaufen.

The Singer sewing machines fit well into the vintage atmosphere. But they are brand new. 🙂

But there is also a serger, machines with a lot of decorative stitches and of course a good pressing equipment. (So important for great sewing results!) Because there is a second room behind the coffee machine. The comfy sofas and seats need room also as does all the sewing stuff like scissors, curves, tape measures, sewing thread,… what you need is there and you can use it. And if you come completely unprepared because you just felt an immediate urge to sew something you can buy extremely cute kits that include material and instructions.

WolleAber man kann nicht nur einfach kommen und für 6 EUR die Stunde die Maschinen benutzen, es gibt auch Kurse. Nähkurse, Workshops (im Juli mit einer Stilistin aus den Ateliers von Sonia Rykiel), Kurse für Kinder und Strickkurse. Im Sommer sogar Kombinationen aus Sprachkurs und Strick- bzw. Nähkurs.

You can just come in and use the machines for 6 EUR/h, but there are also classes you can take. Sewing classes, workshops (in July there is one with a stylist from the ateliers of Sonia Rykiel), classes for kids and knitting classes. Over the summer you can even have combinations of language class and creative workshops.

SchokoladeFür Stärkung ist auch gesorgt. Neben der Kaffeemaschine gibt es Bionade und jede Menge lecker Süßes.

And it’s not only a sweatshop, it’s also a sweetshop. 😉 So you can have coffee, but also other tasty stuff for your sweet tooth.

KuchenthekeSelbstgemacht ist auch der Kuchen, den man kaufen kann. Den habe ich getestet und er war extrem lecker…

Homemade is also the cake. Very tasty, I did test it…

Dank Sofa, Kaffee und Kuchen konnte ich auch mein Herzblatt lange genug ruhig halten, um mich in Ruhe umzusehen und Bilder zu machen. Sehr praktisch. *g* Und 5 EUR für Kuchen und einen Espresso sind in Paris ein guter Preis. Wer also nur in kreativer Umgebung seinen Kaffe trinken (und vielleicht die Stricknadeln auspacken) will ist hier auch an einem guten Ort.

Thanks to sofa, coffee and cake DH was happy long enough to give me the time to study everything and take the pics. Very good. 🙂 And 5 EUR for cake and espresso are a very fair price for Paris, so if you want nothing more than to sit down in creative surroundings (and maybe get out your knitting) then that’s the place to go.

Wir hatten übrigens einen ruhigen Tag erwischt, sagte Martena und besonders am Wochenende ist viel los. (Und trotzdem waren wir nicht die einzigen im Laden als wir kamen und als wir gingen kamen schon die nächsten.) Was mich auch nicht wundert, denn wer in Paris hat schon Platz für eine Nähmaschine und noch weniger eine großen Zuschneidetisch aufzustellen? Und statt sich alleine mit einer lumpigen Maschine abzuquälen kann man in der Gemeinschaft und ggf. mit Hilfestellung viel mehr Spaß haben. 🙂

We came at a quiet day said Martena and especially at the weekends a lot of sewers are gathering there. (And even on that quiet day there were people in when we came and others arrived before we left.) I am not really surprised, because Paris appartments are usually tiny and there is no room to store sewing machines or all the stuff that comes with it. Not to took about a big cutting table. And instead of suffering in front of a lousy and cheap machine alone at home you use decent material and have fun with others. And get even some help.

Adresse: Sweatshop, 13, rue Lucien Sampaix, 75010 Paris.

Öffnungszeiten und das Kursprogramm findet man immer aktuell auf der Webseite:

Opening hours and workshop calendar are an the website:

www.sweatshopparis.com

Revue de Presse: Burdastyle Juli 2010

Titel BurdaFrisch und weiß kommt die Juliburda daher. Leider paßt das eher herbstliche Wetter zum Erscheinungszeitpunkt nicht zur Stimmung. Aber das war bei Produktion des Heftes ja wahrlich nicht abzusehen. Und auch das Titelkleid fällt mir gleich auf, leider fehlt mir die Figur dazu, denn die sollte ziemlich makellos sein, aber das Kleid ist erste Sahne!

Der “Wohlfühllook” mit dem alten Heftschnitt ist dafür um so langweiliger. Aber vermutlich bequem. Wobei man daran auch wieder Zweifel anmelden kann, wenn man die Tunika aus dem vorgeschlagenen Polyesterstoff macht. Werden die eigentlich von der chemischen Industrie bezahlt? Das war doch mal ein Wollwaschmittel. Für Polyester brauch ich das nicht.

Nicht überraschend jedenfalls, daß auch das Editorial sich mit dem Thema “Urlaub” befasst. Eine Garderobe, die in einen kleinen Koffer paßt wird versprochen. Da bin ich ja mal gespannt… in den gezeigten alten Koffer passen jedenfalls kaum die Schuhe… 😉

Die Kreativtrends bringen erst mal Batik aus der Sprühflasche. Der interessante Teil sind weniger die Taschen (Leinentaschen habe ich so viele, daß ich gar keinen Platz mehr für selber gestaltete hätte), aber die Information, das es die Stoffarbe jetzt fertig in der Sprühflasche gibt. Das eröffnet Möglichkeiten… Basteln mit Kieselsteinen ist auch dekorativ, aber die Dinger sind schwer, von daher nur mäßig praktisch. Und damit das auf einem Strohhut hält, ohne daß der unter dem Gewicht der Steine zusammenbricht… wer das Bild genau anguckt entdeckt, daß der Hut von innen gestützt werden mußte. Und ob ein Kilo Steine auf dem Hut den Tragekomfort bei Sonne verbessert…? Der dritte Trend spielt mit Lackstoff. Auch das nur eingeschränkt hitzetauglich. Andererseits… Regen perlt gut ab. :/

Bei der Resteverwertung geht es gleich einer ganzen Hose an den Kragen. Eine Cargohose dient als Vorlage. Die war in der letzten Saison noch “Must Have”?? Ich dachte die wäre schon lange entsorgt… Wobei sie als Knickerbocker den Stil nicht sehr verändert und die Sache mit Rock aus Hose ist inzwischen auch abgelutscht. Ebenso wie Tasche aus Hose. (Zumal diese mit ihren dünnen Tragschnürchen sehr unbequem sein dürfte.) Bleibt die Variante Hotpants. Nun ja…

Kleid BurdastyleUm so aufregender geht die Modestrecke “Wüstenträume” in Sandfarben los. Kleid 120 für die Wüstenfee mit zartem Chiffon. (Und Leinenjersey, rares Gut.)

Die Sarouel Hose aus Leinenjersey ist echte Materialverschwendung. Schade um den Stoff. Und die Weste dazu… ne, langweilig. Die Röhrenjeans kann man natürlich aus jedem Material nähen, aber das Titelkleid darf noch mal ran. Leider, leider nicht in meiner Größe. *seufz* Aber aus gutem Grund, das sähe nicht aus. Außerdem ohne BH und Unterbau… geht gar nicht. Bei Kleid 111 in Kurzgröße bin ich mir nicht so ganz sicher. Als technische Zeichnung sieht das gut aus, aber an realen Frauen mit Figur? Auch die Lederjacke 118 darf nur mit der Zeichnung Aufmerksamkeit erregen, das Photo verrät nicht im geringsten, wie das wirkt.

Kleid BurdastyleÄhnliches gilt für Kleid 113. Auf dem Heftphoto sieht es bescheuert aus (und die in der Hand getragenen Stiefeletten im weichen Sand machen das nicht besser), die technische Zeichnung hingegen ist interessant. Da hilft dann nur ein Blick auf die Webseite (oder das Anleitungsheft), mit dem freigestellten Kleid auf dem Ständer. Ohne Wind und wenn man sich nicht zu heftig bewegt ist das ein echtes “Must have” für ausreichend schlanke Frauen!

Die Accessoires in Beigetönen sind hingegen zum Gähnen. Gladiatorsandelen sind zwar absolut hip diesen Sommer, aber da sie einem schon seit mehr als einem Jahr überall um die Ohren gehauen werden, sind sie schon wieder langweilig.

Ah, jetzt kommt die verprochene Urlaubsgarderobe für den kleinen Koffer. Das Konzept ist schon spannend. Beginnen wir damit, daß einer der Schnitt für Langgröße ist und zwei (also ein Top, aber in zwei Farbe genäht) in Kurzgröße. Das kann man zwar alles in einen Koffer stecken, aber ob es der gleichen Frau passen wird? Der gleichen Frau, der dann auch die restlichen Sachen in den “normalen” Größen passen… Dann plant die burdagarderobe immerhin drei Oberteile (plus eine Weste) zu vier Unterteilen (Hosen und Röcken) ein. Auch das megapraktisch, weil wir alle wissen, das Röcke viel schneller durchgeschwitzt sind als Shirts und wir deswegen ein Shirt gerne mal viele Tage in der Hitze tragen wollen. (Gut, wir können noch mit einem Kaftan und zwei Kleider abwechseln. Das dürfte bei einem nicht allzu langen Urlaub den “Stink” im Zaum halten. Fragt sich dann allerdings, warum wir so viele Röcke und Hosen dabei haben…) Und die Waschmaschine mitzunehmen würde einen sehr großen Koffer erfordern. Aber wir hatten ein knackiges Thema, ob es Sinn macht oder nicht…

Die Stoffreste darf man dann immerhin zu Accessoires verarbeiten. Strandtasche, okay. Ein Bikini aus normalem Jersey ist hingegen ganz sicher nich dafür gedacht, nass zu werden. Es sei denn, man möchte, daß die anderen am Strand Spaß haben. 😀 die Paßhüllen sind vom Design her durchaus nett. Die Fußkette hingegen sehr… selbstgebastelt in der Anmutung.

Der Beauty-Seite kann ich mich nicht ganz entziehen, denn ich mag Kosmetika mit Zitrone… Also nicht ganz überraschend, daß ich eines der Produkte gerade im Bad stehen habe und auch ein anderes schon kenne.

In der Nähschule geht es diesmal um ein in der Tat nicht alltägliches Detail, nämlich ein Mittelteil mit angesetzter Raffung und unterlegtem Loch. Für erfahrene Näher ist natürlich klar, wie das geht, aber das ist wirklich ein Detail jenseits der üblichen Techniken.

Über die “Fee in uns” hat sich Bärbel (ja, sie hat schon wieder ein neues Blog, ich haber vergessen mitzuzählen, das wievielte das jetzt ist) ja schon begeistert ausgelassen. Ich finde das erste Kleid ja eher 20er mäßig und letztlich recht formlos.

Bluse BurdastyleBesser gefällt mir da schon die Bluse 121 mit der Rüschenbetonung am Ärmel. Es fehlt nur der Artikel im Heft, wie man das bügelt, denn das Teil ist (angemessenerweise) aus Seide, nicht aus Polyester.

Top 114 zeigt das gleiche Drapeedetail wie das Kleid aus der Wüstenserie, wobei die Schals auf dem Photo wieder mal deutlich kürzer wirken, als in der Zeichnung. Und bei Kleid 124 weiß ich nicht recht… irgendwie nett, aber auch viel Lingerie-Stil. Rock 116B hingegen zeigt Drapierungen, wie ich sie schon an Gardinen grauenhaft finde, das wird als Rock nicht besser. Und die Tunika hat wieder mehr Nachthemd-Qualitäten.

Passend dazu sind dann wohl rosa Parfums mit undefinierbar blumigen Düften. (Das was die chemische Industrie besonders billig zu liefern vermag?)

Was man sich wohl unter einem “erwachsenen Campusstil” vorzustellen hat? Hm. Eine bunte Sammlung aus eher business angehauchten Teilen und casual Klamotten. Durchweg tragbar aber wenig aufregend. Jacke 119 ist wieder nur offen zu sehen und da nur hinter der Handtasche. Ich fürchte aber daß dieser Doppelreiher mit dem tiefen Ausschnitt nur geschlossen gut aussieht.

Und die Accessoires… der Füller gefällt mir. 🙂

Dann kommt die Eigenwerbung. wir tragen den Namen Burda in alle Welt, in dem wir unsere Nähkränzchen in “Burda Style Sewing Club” umbenennen und haben damit immerhin die Chance eine Nähmaschine für knapp 600 EUR zu gewinnen. So billig gibt es Werbung sonst nicht. Dafür rührt eine anständige Werbeagentur den Bleistift nicht an….

Kindermode ist diesmal in Gr. 104 – 128 und ist extrem anfängerfreundlich. Sprich einfach zu nähen. Strandmode für Jungs und Mädchen, meist nur wenige Nähte. Sieht allerdings auch nicht interessanter aus als das, was es billig zu kaufen gibt. Also vor allem als Resteverwertung interessant, schätze ich. (Und Bandeau-Bikini an Vorschulkindern sieht doch eher… also lächerlich ist jetzt eines der freundlicheren Worte, die mir dafür einfallen.)

Genauso lieblos ist die Beauty-Seite für die Kinder. Nein, kein Nagellack für Babies, es geht nur um Sonnenmilch für Kinder. Die hätten wir im Drogeriemarkt sicher nicht alleine gefunden…

Ah, endlich meine Größe. “Ganz entspannt” ist das Motto der Modestrecke. Bluse 133 sieht auf der technischen Zeichnung ganz gut aus, am Photomodell auch. Aber wie das wohl an Frauen in echter Plus-Größe wirkt? Po und Hüften dürfen sie nicht haben, Busen wohl auch eher nicht. Rock in Ballon-Optik.. Kaftan mit Hose kann ja nett aussehen. Aber die Proportionen von der eher weiteren Hose und dem sehr langen Kleid begeistern mich nicht so. Shirt 137 mit Wickeloptik ist auf den ersten Blick sehr nett (und der Ausschnitt geht mal nicht bis zum Nabel sondern ist BH-tauglich), aber ich frage mich gerade, wie diese eher hohe Form ohne Abnäher bei etwas größerer Oberweite aussieht? Für Kleid 132 (wie das erste Shirt) sollte man zusätzlich sehr schlanke Beine haben. Denn der Saum ist Minikurz. Ne, also diesmal… eher gar nicht.

Die “News” im Juli… eher olle Kamallen. Das Revival der Graziella Stoffe ist nicht mehr neu, Designer T-Shirts bei Tchibo, na gut… Witzig (und nutzlos) die Strickanleitungen von capstatt.de, aber gesehen habe ich die auch schon.

“Aus 1 mach 4” rückt diesmal das Hemd in den Mittelpunkt. Variante 129 mit den Fältchen unter dem Busen sieht sogar ganz nett aus.

Auch gequiltet wird wieder, diesmal um einen Schmuckschatulle aus einer alten Schachtel zu machen. Das heißt, genauer gesagt wird gequiltet, nicht gepatched. Das Muster bringt der Stoff mit und das Quilten macht es nur ausdrucksvoller. Das sieht wirklich nett aus. Nur ob es für die Schmuckaufbewahrung praktisch ist, ist die andere Frage, so ganz ohne Inneneinteilung oder Befestigung.

Exotisch wird es dann bei der Home-Deko. “Arabische Königignnen” und “marokkanische Paläste” werden versprochen. Also wohl bunt und verspielt. Und wie zu erwarten teilweise nett, aber so gar nicht mein Stil. Die Vögel als Hitzschutz für die Henkel der Teekannen höchstens, die fallen in den Bereich “so bescheuert, daß es schon fast wieder gut ist”. Aber wohl doch mehr “fast” als “gut”. (Abgesehen davon, daß man in diesem Stil so vieles echt aus Marokko günstig kaufen kann, da weiß ich dann wirklich nicht, warum ich das selber imitieren soll.)

Der Download-Schnitt im “starstyle” ist diesmal von Gwyneth Paltrow inspiriert. Ein schlichtes aber gleichzeitig raffiniertes Kleid. Zumindest auf der Modezeichnung, die ja erst mal gar nicht verrät, wie das real umgesetzt aussieht. Denn nicht alles was man Zeichnen kann, kann man hinterher auch so nähen…. (Wobei es Burda einem auch nicht leicht macht, den Schnitt auf der Webseite überhaupt zu finden. Wenn man nämlich das Heftarchiv auf der Seite anguckt, ist dieser Schnitt dort nicht verlinkt…. Was auch besser sein mag, denn wenn man die technische Zeichnung auf der Anleitung anguckt, dann sieht das alles gleich viel weniger aufregend aus.)

Da Patchwork gerade ein unausweichlicher Trend zu sein scheint wird auch eine vereinfachte Mola-Technik angeboten. So einfach wie hier gezeigt ist das auch ein prima Anfängerprojekt mit Kindern, wenn man passende Stoffe und Motive wählt. Kein vergleich mit der traditionellen Technik, aber eine nette und moderne Kurzeinführung für Ungeduldige.

“Niedliches im Netz” ist das Motto der Surftips. Das kommt auch größtenteils hin (abgesehen von ein paar weiteren sinnlosen Webcommunities), davon findet aber nichts den Weg in meine Bookmarks.

Bei der “Warenkunde” geht es diesmal um Overlock-Maschinen. Der Burda Trend Inhalt durch Werbung zu ersetzen setzt sich fort. Ich bin ja nicht die Spezialistin für Overlocks, aber viele Features die an den vier vorgestellten Maschinen jeweils als besondere Merkmale hervorgehoben werden haben die anderen vorgestellten Modelle auch. (Um nicht zu sagen beinahe alle.) Die Auswahl und die Vorstellung wirken beliebig und der einzige Hersteller, dessen Modelle sich technisch tatsächlich unterscheiden (nämlich Babylock) kommt nicht vor. Und die Einstufung der einzigen Coverlock als “für Profis” ist nachgerade Schrott, denn zum einen sind es alles Haushaltsmaschinen und zum anderen werden gerade die User, die viel mit der Cover und der Ovi arbeiten eher zwei Maschinen hinstellen, da eine Umbaumaschine letztlich immer einen Kompromiss darstellt. (Und ggf. sogar teurer ist als zwei getrennte Maschinen.)

Der “Atelierbesuch” ist diesmal maritim und soll “Lust auf Meer” machen. Wobei mir diesmal die meisten Sachen sogar gefallen. Das Porzellan von Barbara Hast hat etwas poetisches, die Idee als alten Segeln Taschen zu nähen ist nicht neu, aber die Werke von Anne Couderc sind wenigstens praktisch und die bunten Stoffdrucke von HildaHilda gefallen mir auch. (Bei mir würde allerdings nichts davon Einzug halten, Stehrümchen sind nicht meine Welt und Maritimes auch noch. Und simple Taschen nähe ich selber.)

Zum Abschluss dann noch der Stoff des Monats, diesmal bunt bedruckt von Anna Maria Horner. Für Kinder mag das noch niedlich sein, aber Erwachsene sehe ich dann doch nicht so dringend in Patchworkstoffen (die auch so aussehen). Aber Geschmackssache. Wäre natürlich spannend, wenn Burda in der Rubrik auch mal was zeigen würde, was nicht schon seit Jahren auf allen einschlägigen Websites hochgejubelt und durch die Blogs genudelt wird. Mehr Trend setzen als hinterherhecheln…

Sandalensocke

Linen Sandal Liners

Ich habe ein paar Sandalen, die zur Steigerung der Bequemlichkeit auch am Zehenriemen einen Klettverschluß haben. Leider wird dadurch die Kante sehr hart und reibt mir die Zehen blutig. Nicht praktisch.

Die die Sandalen aber ansonsten recht bequem sind, mußte da Abhilfe her. Die käuflichen Füßline aus Perlon schützen zwar die Zehen, sind aber bei Hitze auch nicht wirklich toll. Also habe ich mal mit einem Rest “Linen” von katia Wolle rumexperimentiert und mir neckische Zehenschoner gestrickt.

I have a pair of sandals where the designer thought, that some velcro on the toe strap would make them easily adjustable and therefor more comfortable. Only this produces a hard edge that scrubs my toes until they bleed. Not so good.

Sandalensocke

But otherwise they are quite comfy so I like to wear them. I tried nylon sandal liners which are relatively invisible and protect the toes well, only nylons when it’s hot are not the nicest thing to wear. So I grabbed some remenants of a cotton-linen yarn from “katia” and knitted some myself.

Ging einfach, schnell und verbrauchte nicht viel Garn.

Und heute hatten sie ihren ersten Praxistest: Das funktioniert so weit gut, ich habe aber auch gleich noch ein paar Ideen für Verbesserungen beim nächsten Paar.

Wer selber testen will, hier ist die Anleitung: Strickanleitung für Sandalensocke.

Erzählt mir, ob es funktioniert! 😉

They were made quickly and didn’t use a lot of yarn. And today I could wear them. Indeed, it works fine. But I have some ideas what to change for the next pair…

If you want to test them yourself here are the instructions: Instructions for linen sandal liners

Tell me, if it works! 😉

Die Anleitung ist auch über ravelry zu finden/ You can find the instructions on ravelry: http://www.ravelry.com/patterns/library/linen-sandal-liners

Und hier ist der Link zum Projekt/ And here’s the project link:
http://www.ravelry.com/projects/nowak/linen-sandal-liners

Warum nur…

Why, oh why…

Öcher Wollweiber… nennen sie sich “Öcher Wollweiber”?

Gut, das Treffen war in Aachen, aber gestrickt haben nur die Gäste, Benedicta und ich.

Na gut, Zauberpuffel hat die Spindel tanzen lassen und damit lacefeines Garn gesponnen. Ich bin jedesmal wieder beeindruckt, was sie so alles kann.

… do they call themselves “Öcher WoolWoman” (or Wool Shrews? German allows both connotations….)

Okay, the do meet in Aachen, but there were only two guests knitting, Benedicta and me. All right, Zauberpuffel showed how to spin laceweight yarn with a simple drop spindle. It’s always amazing what she does!

Natürlich habe ich mich dennoch gut unterhalten. 🙂 Danke an die Wollweiber, fürs dabei sein dürfen.

But of course I’ve spent some pleasant hours, so thanks to Wollweiber to allow joining them. 🙂

Zuwachs…

Growth…

Buch..diesmal für mein Bücherregal (das nicht weniger überquillt wie meine Stoffkisten).

Mein Bruder hat mir dieses interessante Buch geschenkt. Nachdem ich ja schon Bücher über die englische Perspektive auf die Maßschneiderei für Herren habe, befaßt sich das hier (soweit ich es bisher angelesen habe) mit der Herrenschneiderei auf Wiener Art.

Und auch wenn der Titel anderes andeutet, Bilder sind eher rar, der Text ist bislang voll mit Information und wenig Unterhaltung.

Gefällt mir. 🙂

… this time for my bookshelf which is as bursting as my fabric storage.

I got a present from my brother, this very interesting book. I already do have books about the british (and american) view on bespoken suits so this book about suitmaking from a Viennese point of view is a very good complement. (As far as I can say this after having read parts of the first chapter.)

The cover shows a lot of pics, but inside it’s mostly text, high density of information, few entertainment.

I like it. 🙂

Curved Shawl in Malabrigo

Ich habe es doch mal wieder geschafft, etwas zu spannen…

gespanntes TuchI managed to get something blocked…

Ende März habe ich angefangen dieses Tuch zu stricken. Mal wieder oder immer noch aus Victorian Lace Today von Jane Sowerby, “Curved Shawl with Diamond Edging” ist das Muster. Ich mag es ja eher rechteckig, aber das Muster hat mir so gut gefallen. Als Garn habe ich mir “Lace” von Malabrigo in der Maschenkunst in Köln ausgesucht. Superweiches Merinogarn in der temperamentvollen Färbung “intenso 242”. (Dummerweise habe ich derzeit garnichts, was zu diesen rot und pinktönen paßt, da muß ich den Kleiderschrank wohl mal etwas erweitern.. Aber bei der Farbe konnte ich nicht anders.) Nadel 3,25 aus Holz von KnitPro.

Fertig gestrickt hatte ich dann Ende Mai. Das Garn strickt sich recht schön, das Muster hat ein paar Schwierigkeiten. Man beginnt direkt nach dem Anschlag mit so netten Dingen wie 3 Maschen rechts zusammenstricken. Das ist etwas fitzelig und die erste Reihe mußte ich mehr als einmal starten, bis ich das unfallfrei hinbekam. (Und ein bißchen Garn opfern, denn das ist weich und wenig gezwirnt, irgendwann sieht es arg zerzaust aus.) Verstricken ist bei dem Muster generell nicht empfehlenswert, da war auch immer mal knapp zwei Reihen rückstricken angesagt. (Ich merke den Fehler natürlich immer erst am Ende der Reihe, wenn er am Anfang der Reihe davor war…) Glücklicherweise fängt man mit wenigen Maschen an und bis oben konnte ich es dann doch.

TuchSehr gut gefällt mir die unkomplizierte Picotkante am oberen Ende. (Nur die 103 kleinen Eckchen beim Spannen einzeln festzustecken war… lästig.) Die Randbordüre hingegen fällt im unteren Bereich etwas schmal, da kommt das Muster nicht so gut zur Geltung. Da wären weniger Rapporte wohl schöner. Wobei ich ja nie mit dem Verhältnis von Maschen und Reihen hin kommen. Diesmal fand ich Umrechnen aber zu kompliziert und habe die vorgesehenen Maße durch das Spannen erreicht.

I started knitting end of march. Again oder still from Victorian Lace Today von Jane Sowerby, “Curved Shawl with Diamond Edging” is the pattern Normally I prefere rectangular shewls, but I couldnh’t resist the spider pattern. I choose “Lace” of Malabrigo as yarn at the Maschenkunst in Cologne. Supersoft merino in hot colour “intenso 242”. (Somehow I don’t have anything that fits tohse red and pinks, so I’ll need an update for my wardrobe. But I had to take that colour. ) Needles were 3,25mm wooden circs from KnitPro.

End of May I finished knitting. The yarn knits nicely, the pattern made me sweat. K3tog direktely from the cast on row is a bit tricky. So I had to start the first row more than once. (Including using fresh yarn, because the Malabrico is so soft, that it does not like to be frogged three times…) Making mistakes is not fun in that pattern and I did a good deal of back knitting. Usually nearly two rows, because I always recognized the mistake at the beginning of a row when I hat nearly finished the following one. Luckily you start with few stitches and when I came to the end I managed to do it correctly.

Spider PatternWhat I like a lot is the eays pcit edge. (Less funny is blocking 103 tiny picots…) The Diamond edge on the contrary does’t have enough space to spread, so you do not see to much of the pattern. especially on the bottom. Less repeats would have been better there. That might be due to my problem to match the ratio of stitches and rows (which is always very different from the book). I was to lazy to recalculate the shawl so I just made it as the pattern instructed me and at least the total dimensions did block out fine.

Ist das “Spider” Muster nicht schön?

(Noch mehr Photos vom Entstehungsprozess gibt es auf ravelry.)

Isn’t the “spider” pattern beautiful?

(More pics from the knitting process you can find on ravelry.)

Schlafanzughose selbst konstruiert

Construct your sleep legging

Zum Motivationsmonat im Februar hatte ich mir ja einen Schlafanzug genäht. Über das Oberteil hatte ich ja schon geschrieben. Die Hose ist natürlich weniger interessant. Außer dafür, daß ich den Schnitt selber gemacht habe.

Schlafanzughose In February I had made new sleepwear. I’ve been writing about the top. The leggings are naturally less interesting except for the fact that I constructed the pattern myself.

War nicht schwer. Und falls es jemand auch mal ausprobieren will: Hier ist die Schritt für Schritt Konstruktionsanleitung für Schlafleggings. Es sind die Maße für Gr. 50 (Hüftumfang 122cm) angegeben und eine Anleitung, wie man seinen eigenen Hüftumfang einfließen lassen kann. Damit sollte man ungefähr im Bereich Gr. 46 – 54 einen brauchbaren Schnitt hinbekommen. Das Ergebnis ist als eine etwas erweiterte Legging gedacht, also körpernah, aber nicht “Presswurst”.

Achtung! Es ist eine vereinfachte Konstruktion, die eben nur das Hüftmaß als eigenes nutzt, daher wird beim ersten Mal wahrscheinlich kein perfekter Maßschnitt rauskommen!

Aber zum einen geht es um eine Schlafanzughose, die kann man auch anziehen, wenn sie nicht exakt paßt. Und auch Jersey verzeiht einiges.

Also für den ersten Versuch nicht gleich den Lieblingsjersey nehmen, sondern erst mal testen und dann passend ändern.

Und falls es jemand ausprobiert: Erzählt mir, wie es geworden ist!

I made step by step instructions how to construct the pattern for the sleep legging (in plus size). Body hugging, but not tight. The instructions in the pdf have a lot of pictures, but they are only in German. I can make a translation on demand, but since that takes a lot of time I will only do it if someone really uses it. 🙂

(Fast) Öffentliches Stricken

(Nearly) Knitting in Public

WWKIP Day in der MaschenkunstSo ganz öffentlich war unser Stricktreff in der Maschenkunst zum heutigen WWKIP Tag (Tag des weltweiten Strickens in der Öffentlichkeit) ja nicht. Denn wir saßen drinnen im Wollladen.

Auf die vor der Tür aufgestellte Bank haben wir angesichts der immer wieder heftigen Regenschauer dankend verzichtet, innen war es gemütlicher. (Wie man sieht.)

Und auch wenn wir die Tür offen hatten… so wirklich öffentlich war es nicht.

Our meeting at Maschenkunst for the WWKIP Day was not really public. Because we sat inside the shop.

Due to partially heavy rain no one wanted to sit outside on the bank in front of the store… as you can see on the pic we were more comfy inside. And even though the door was mostly open… inside a shop is not really a public place.

Denn so einfach ist das nicht. Zumindest in Deutschland wollen Behörden in Städten in der Regel Geld für die Genehmigung öffentlich zu Stricken (wenn man es vorher Plakatieren und Ankündigen will, was ja Sinn der Sache ist) und außerdem muß ein kostenloses Klo in der Nähe sein. Und das… mag in den USA gut funktionieren, in den meisten Ländern Europas kann man entweder eine Toilette haben oder es kann kostenlos sein. 😀 (Korrektur: Ich sehe, die Bedingung mit der kostenlosen Toilette ist auf der offiziellen Webseite nicht mehr zu finden. Da hat wohl doch mal jemand den Realitätscheck gemacht…)

Frau Maschenkunst

Because it’s not so easy to organize a really public knitting. Many cities want money if you want to organize a knitting in a public place and then the official rules claim that there has to be a free toilet nearby. That might work in the US, but in most European countries you can either have it for free or you can have a public bathroom. 😀 (Edit: I just checked the offical website for the WWKIP Day, they removed that condition. Someone did a reality check…)

Wobei das der Guten Laune keine Abbruch tat.

Oder schaut Frau Maschenkunst (aka Daniela Johannsenova) nur deswegen so fröhlich, weil sie diese Kiste mit wunderschönem Artyarns für sich selber verarbeiten will? Ne, Daniela, so geht das nicht! Laß mir auch noch was! 😉

But all that did not stop us from having fun!

Or does Frau Maschenkunst (aka Daniela Johannsenova) only look so happy, because she wants do use the whole box of beautifl Artyarns all by herself? O no, Daniela, you wont do that! Leave some for me! 😉

Revue de Presse: Threads July 2010 (149)

Auch im Mai kam die neue Threads. Die Juliausgabe, um genau zu sein. Nicht überraschend verspricht der Titel Sommer. Naja, bis Juli ist ja noch etwas hin.

Einige Autoren der Ausgabe dürfen erzählen, was ihr Lieblingsnähprojekt aller Zeiten ist. Ich glaube, bei mir wäre das immer eines der nächsten. Weil… es kann mir ja immer was noch besseres einfallen. 🙂 Und im Editorial geht es um die Frage “Warum nähst du?” Und diesmal sind die Leser aufgefordert, ihre Erfahrungen an Threads zu schicken, ihre Erfahrungen mit Threads vor allem, die in zwei Ausgaben den 25. Geburtstag feiern wird. (Im Vergleich zu Burda natürlich ein Jungspund…) Danach kommen die Leserbriefe. Viel Raum wird ihnen gegeben, obwohl sie ja nicht wirklich inhaltlich was beitragen.

Anschließend Eigenwerbung für die Inhalte der Webseite. Wobei die, ich gebe es ja zu, in der Tat einige Blicke wert sind. Vor allem wenn man nicht alle Hefte der letzten 25 Jahre besitzt. Twitter und Facebook werde ich dennoch deswegen auch nicht in Anspruch nehmen…

Neue “notions”. Also das an der Wand hängende Trockengestell ist für kleine Wohnungen sicher eine gute Idee und sieht mehr nach Sprossenwand aus, da aus Holz. Wobei ich mir nicht so sicher bin, ob das für wirklich tropfnasse Wäsche so die beste Alternative ist… Die bunt gemusterten Bänder sehen auch toll aus, davon könnte ich auch in Deutschland was brauchen. (Wobei… ich verwende Bänder ja fast nie, ich habe sie dann nur…) Ein “Fitnessgerät” für die Hand… nun ja. wahrscheinlich nähe ich nie so viele Stunden am Stück, daß ich Probleme mitden Handmuskeln bekomme. Und ein Pad zum Nadel schärfen… meine Oma nähte früher durch Sandpapier, damit werden Nadeln auch wieder schärfer. Wenn sie vorher stumpf genug waren. Nicht zu vergessen, daß moderne Universalnadeln keine so ausgeprägte Spitze mehr haben wie die früheren Nadeln. Ich glaube, bevor ich mir durch ein Grätlein oder eine jetzt zu spitze Jerseynadel Löcher ins Gewebe reiße, nehme ich lieber eine neue Nadel. Werbung für einen Trip nach Hongkong für Näherinnen… das hätte was. Gäbe aber sicher Probleme beim Zoll bei der Wiedereinreise…

Dann die Lesertips. Der beste Tip ist, faltbare Schneidbretter aus Kunststoff als Ersatz für Schneidmatten zu nehmen. Außerdem praktisch, weil sie im 5er Pack kommen und man so bei jedem Nähprojekt eine lagern kann. Das… erscheint mir nicht praktisch. Wieso sollte ich fünf Schneidbrettchen rumfliegen haben statt einer Schneidmatte? Die äußerdem die Rollschneiderklingen nicht so schnell stumpf macht. Auch der Rest der Tips ist nicht nützlicher für mich.

Um so interessanter ist das nächste Thema, die “embroidery essetials” befassen sich mit freihand-Techniken. Nicht um einzelne Motive geht es hier, sondern um Stoffdesign im größeren Maßstab. und man könnte auch Organza oder Spitzenreste verwenden… wann habe ich nur die Zeit, das alles auszuprobieren? (Jedenfalls braucht man dafür keine schicke Maschine mit vielen Zierstichen oder gar eine Stickmaschine, es genügt, den Transporteuer versenken under abdecken zu können. Also für jeden durchführbar. 🙂 )

Die Pattern Reviews mit “Summer Styles”, mal sehen, was mir bisher entgangen ist. Vogue 8621 sieht elegant und interessant aus. Vogue-Style halt. Das Kleid mit Wiener Nähten von Simplicity ist auch schön, aber nicht wirklich aufregend. Noch ein klssiger. Die Hose im Sailorstil mit der Klappe vorne… nein. Ist in, mochteich aber noch nie. Und *gähn* Das Hemdblusenkleid. Möge sich dieser Trend bald verkrümeln. Nein, diesmal eine spannende Erkenntnis.

Eine Hose, fünf Looks verspricht der nächste Artikel. Fünf verschieden Designs aus ein und dem selben Hosenschnitt. Gut beschrieben mit vielen Bildern sind sie alle. Die Ergebnisse in der Form allerdings durch die Bank altbacken. Aber das mögen auch mal wieder die Geschmacksunterschiede zwischen Amiland und Old Europe sein. Wer noch keine Erfahrung mit Schnittveränderungen hat kann jedenfalls einiges lernen und man kann die Techniken ja auch anders einsetzen.

Alte Nähfüße sind das nächste Thema. Als eine Nähmaschine tatsächlich noch alles können mußte, gab es auch ein umfangreiches Zubehör. Vieles ist allerdings aus der Mode gekommen, etwa viele Falten nähen, so ist der Faltenmarkierer wohl nicht mehr so nötig. Und ich glaube, so etwas wie den “Edge-Stitcher” gibt es für meine Bernina auch, wie auch einen Säumerfuß. (Okay, der kann nur eine Saumweite und ich kann damit nicht umgehen…) Also mag es sich für andere auch lohnen, erst mal beim Händler nachzufragen, ob es für die eigene Maschine nicht vielleicht den Fuß auch in neu gibt, bevor man alten Füßen hinterher jagt und mit Adaptern experimentiert. 😉

Die Anleitung für Blüten aus Bändern läßt mich etwas gespalten. Einmal verstehe ich endlich, wozu man die Taftbänder mit Draht im Rand braucht. Und die Blüten sind auch handwerklich eine sehr interessante Arbeit. Aber so ganz… sehe ich die nicht in meinem Leben. Die sind mir doch etwas…. zu viel irgendwie.

“Better Basics” lese ich immer mit Interesse, denn ich kenne zwar die Nähgrundtechniken, aber gerade in dem Bereich gibt es so viele verschiedene Möglichkeiten, etwas zu machen, daß doch gelegentlich mal eine neue dabei ist. Und manchmal sind es nur Kleinigkeiten im Ablauf, die helfen, daß ein bestimmtes Material sich dann doch willig statt störrisch nähen läßt oder das Ergebnis perfekt statt gut wird. Die Techniken diesmal kenne ich aber alle schon. Aber sie sind gut beschrieben mit detailreichen Bildern. Wer als von Anfänger zum Fortgeschrittenen werden will, der sollte sich das zu Gemüte führen.

Weiter geht es mit der Fitting Serie von Kenneth D. King. Die Methode bleibt die gleiche, aber diesmal geht es um eine Jacke. Da kommen also Revers und so dazu. Ich gebe zu, die Bilder zeigen ein paar Falten, die ich auch schon mal unerwünschterweise hatte. Was wird beim nächsten Mal siegen? Die Faulheit und ich wende meine bekannten Methoden an oder die Neugier, ob es mit dieser Technik auch oder vielleicht sogar besser geht?

“Simple embellishments” werden danach versprochen. Also schwierig sind sie nicht, aber “simple” ist hier nicht mit “wenig aufwendig” gleich zu setzen. Im Gegenteil. Trotzdem reizt mich der Ausschnitt mit den Stoffröllchen… das sieht wirklich sehr gut auf, ohne zu aufdringlich zu sein. Die Träger aus Perlen stelle ich mir hingegen doch etwas unbequem vor. Und Akzente setzten mit Perlen oder mit dickem Handstickgarn… nun gut, das ist nicht neu.

Zuschnit ohne Reste ist das nächste Thema. Junge Designer befassen sich mit der Frage, wie man auch in der Bekleidungsindustrie Umweltfreundlich und möglichst ohne Müll arbeitet. Kleidung zu entwickeln, die beim Zuschnitt keine Reste erzeugt ist ein interessanter Aspekt. Wenngleich die Möglichkeiten bezüglich Paßform doch etwas eingeschränkt sind dadurch. Und ob es einen großen Unterschied macht, ob man ohne Reste zuschneidet (und ggf. mehr Stoff verbraucht) oder ob man normal zuschneidet und die Stoffreste in die Reißmühle gibt, wo neue Textilien draus werden können…?

“Little Black Sewing Bag”, ein Umhängetäschchen für alles, was man beim Nähen so griffbereit braucht. Die Autorin sagt, sie habe das in vielen Pariser Couturehäusern gesehen. Also in der Reportage auf Arte über Chanel war davon nichts zu sehen und es sieht lächerlich aus. Andererseits… meine Stecknadeln habe ich auf einem Klemmkissen and der Schulter. Auf den zweiten Blick ist die Idee vielleicht doch nicht so abwegig. Vielleicht… sollte ich so was doch mal erwägen. Es würde jedenfalls Reste verbrauchen.

Spontan besser gefällt mir die Idee, mit den Origami-Effekten aus Stoff. Vor allem die feine Fältelung an der Bluse… Sehr schön.

Aber noch genialer finde ich die filigrane Ranke aus feinen Stoffröllchen. Das geht nur mit Wolle, aber ich ich glaube, ich brauche dann doch mal eines von den Geräten zum Wenden von feinen Spaghettiträgern… diese Art der Dekoration, die ganz speziell aber nicht aufdringlich ist, ist ganz mein Fall. Die muß ich auf alle Fälle für irgendwas verwenden…

Die Leserfragen befassen sich diesmal auch eher mit feinen Stoffen, Pailletten, Spitze, crinkle-Stoffe zuschneiden,… da ist doch mal was interessantes dabei.

Dekorieren mit Nutzstichen ist das nächste Thema. Auch ein “Essential”, aber vermutlich kennen das viele heute tatsächlich nicht mehr, zu sehr haben wir uns an Stickmaschinen und Zierstiche gewöhnt. (Die gezeigten Ergebnsse finde ich übrigens gruselig, aber man kann die Techniken auch anders einsetzen.)

Noch mehr Kontakt mit den Lesern, in “Readers Closet” werden wieder einige Stücke von Leserinnen ausführlich vorgestellt. Die Teile selber gefallen mir nicht so wahnsinnig, aber Details wie die Roccailles die einen großen Druckknopf zur Deko machen kann man sich gut merken. Und vielleicht mal verwenden.

Das war es dann auch schon wieder, die Geschichte ist recht amüsant, wo aus “ein paar Stoffen” die eine wegziehende Freundin loswerden will mehrere wohlgefüllte Müllsäcke werden. (Verschenken ist da wirklich die einzige Lösung. Sollte man öfter machen. Einfach mal wieder die Truhe ausmisten. Vielleicht mache ich das doch mal wieder, wenn ich es im Verlauf des nächstens Jahres nicht schaffe, nenneswerte Mengen “niederzunähen”.) Und noch die Nahaufnahme auf der letzten Seite. Die Blüten an dem 1920er Kleid sind sicher aufwendig, aber so ganz mein Geschmack… nein, diesmal nicht.

(Wenn das wie letztes Jahr ist, dann kommt das Septemberheft eh schon bald…)

Wohin zum Stricktag?

Where to go for WWKIP Day?

Nächstes Wochenende ist ja mal wieder der “weltweite Tag des Strickens in der Öffentlichkeit” oder kürzer WWKIP (WorldWideKnitInPublic) Day. Stellt sich die Frage, wohin gehen?

Dieses Jahr ist es ja noch komplizierter als sonst, denn es gibt nicht einen Tag, sondern der Termin wurde auf eine Woche vom 12.06 – 20.06. ausgeweitet und jeder kann sich aussuchen, was ihm paßt.

Da ich dieses Jahr in Köln bin ist auch klar, wo ich zu finden sein werde: Ich werde mich irgendwann am Nachmittag im Atelier Maschenkunst in der Christopfstraße einfinden, wo von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr genadelt werden darf.

Wer kommt nocht?

Leider tragen sich viele deutsche Veranstaltungsorte nicht auf dem offiziellen Server ein, aber im Hobbyschneiderin-Forum findet man auch noch ein paar Adressen. (Ich hoffe jedoch, daß das nicht alles ist, was in Deutschland stattfindet.)

Every year the same question: Where to go for WWKIP day? That it’s a whole week this year does not make it easier, I’d say. Neither that most German KIPs are not on the official server. There are some more on the german Hobbyschneiderin website, but I really do hope that is not all that is going on in Germany.

Still for me it’s easy. Since I am in Cologne this year I’ll join the group in my favourite LYS, Atelier Maschenkunst in Christophstraße. Open from 11 a.m. to 5 p.m.

See you there?