“Ewigkeitssocken”

Nicht weil die Socken für die Ewigkeit sind (welche Socke ist das schon?), aber weil es Ewigkeiten gedauert hat, sie zu stricken.

Das Garn (Regie Design Line “Jazz Color” by Erika Knight) bekam ich Weihnachten 2016 und weil mir das frische grün so gut gefiel, wollte ich es auch zeitnah verstricken.

Was dann aber irgendwie nicht passierte, es war dann immer Platz 2 auf der Prioliste.

April 2023 habe ich es dann endlich wieder in die Hand genommen und angeschlagen. Nur ganz normale Standardsocken, keine Muster… (was bei so feinen Ringeln eh meist nichts bringt), weil sie zügig fertig werden sollten. Nun ja, Anfang Oktober waren sie fertig. Sechs Monate für ein Paar Socken.

Aber gut, pünktlich zum Winter… in den letzten Jahren musste ich mich ja vom einen oder anderen Sockenpaar verabschieden (teilweise auch, weil die Socken ihre Elastizität verloren haben und mehr oder weniger von den Füßen fallen… mag daran liegen, dass Socken bei mir mit einer ganz normalen Maschinenwäsche leben müssen. Oder daran, dass das alles Socken sind, die aus meiner Vor-Ravelry-Zeit stammen. Die meisten davon noch aus den frühen 1990ern, jetzt aktuell das erste Paar aus einer Zeit nach 2000. (Restesocken, bei denen ich noch identifizieren kann, dass ein Garn am aktuellen Wohnort gekauft wurde.) Aber vor 2007, da geht meine Ravery-Liste los.)

Aus Kaffeemaschine (elektrisch) wird Kaffeemaschine (handbetrieb)

Heute zur Abwechslung mal ein völlig nicht-textiles Bastelprojekt.

Neulich gab, nach über 30 Jahren, meine treue Krups Kaffeemaschine aus Studententagen endgültig den Geist auf. (Wer jetzt wieder von “so was machen sie heute nicht mehr” anfängt… die Maschine hat damals 300DM gekostet, was ungefähr einer Monatsmiete für mein WG-Zimmer entsprach. Und das war kein Vollautomat, sondern eine Filtermaschine, kombiniert mit einer Espressomaschine. Was damals recht cool war. Ich vermute, wer heute die Monatsmiete für eine Studentenzimmer in einer Unistadt für eine Filterkaffeemaschine ausgibt, bekommt auch was langlebiges. So einer um den Preis eine Filterkaffeemaschine findet.) Sie heizte das Wasser nicht mehr und da der Kunststoff (inbesondere da, wo auch Metallschrauben im Spiel waren) an einigen Stellen schon spröde war, durfte die Maschine gehen. Und wurde durch eine deutlich kleinere ersetzt, die meinen aktuellen Bedürfnissen auch besser entspricht.

Die Maschine hat jemand mitgenommen, der gerne Kleinelektro ausschlachtet und den dabei getrennten Schrott verkauft, die beiden Kannen waren übrig.

Da meine neue Kaffeemaschine nur noch fünf Tassen auf einmal kocht, ich aber etwa zwei bis drei Mal im Jahr Bedarf nach größeren Mengen habe, war es naheliegend, die vorhandene Kanne genau dafür zu benutzen. Da die Maschine aber schon mit dem damals noch luxuriösen Tropfstopp ausgestattet war, bei dem der Filter nicht auf die Kanne gesetzt wird, sondern in der Maschine hängt, konnte ich nicht einfach den alten Filter behalten. Also habe ich im Supermarkt einen einfachen 1×4 Filter aus Kunststoff gekauft. (Das war der, der erhältlich war… Ich hatte auch nach Porzellan geguckt, gab es aber nicht.)

Den Filter einfach auf die Kanne mit Deckel stellen wäre naheliegend.

Allerdings sind die Löcher im Filter nicht da, wo das Loch im Kannendeckel ist.

Der Kaffee würde also nicht in der Kanne, sondern (zumindest teilweise) auf der Küchenablage landen. Nicht praktisch.

Den Filter einfach auf die Kanne ohne Deckel zu stellen scheitert am Durchmesser des Kannendeckels.

Die Lösung ist klar, der Deckel braucht ein passendes Loch.

Da traf es sich doch gut, dass ich beim Discounter vor längerer Zeit schon mal so einen Komplett-Satz Elektrofeinwerkzeug mitgenommen hatte, weil ich gedacht hatte, das wäre ein schönes Spielzeug.

Aber natürlich noch nie Zeit gehabt hatte, damit zu spielen….

Bevor ich loslegen konnte, wollte das Teil allerdings erst mal ein paar Stunden laden.

Okay… hat ein Akku… ist aber zugegebenermaßen praktischer als ein Kabel.

Mittels Anleitung gelang es mir auch, rauszufinden, was das Fräswerkzeug ist und ich habe (über der Küchenspüle) losgelegt.

Das war jetzt deutlich mühsamer, als ich mir das vorgestellt hatte und vermutlich hätte ich das gröbere Fräswerkzeug nehmen können.

Einen Schönheitspreis gewinnt es auch nicht, aber irgendwann war ich durch. Und ich würde mal sagen, Plastik war zum Üben gar nicht schlecht…

Glücklicherweise sind bei dem Werkzeugsatz auch Schleifwerkzeuge dabei…

Danach sieht es doch deutlich besser aus.

Es hängen auch keine Krümel mehr dran (die man sonst im nächsten Kaffee hätte). Was irgendwie wichtiger ist, als die Optik.

Und ich konnte die Öffnung noch etwas an den Filter anpassen, an einigen Stellen war es doch noch zu eng gewesen.

(Meine Fräsung war auch nicht wirklich rund gewesen, sondern recht eckig…)

Noch mal testen… ja, der Filter passt genau in den Deckel.

Da kippelt auch nichts mehr.

Und schon habe ich eine hübsche Handfilterstation, die beinahe so aussieht, als hätte sie nie was anderes gemacht.

(Zumindest solange man den Filter nicht abnimmt und sieht, die die Öffnung drunter wirklich aussieht….)

Anderer praktischer Effekt:

Die Kanne mit Filter passt gut in den Karton, in dem meine neue, kleine Kaffeemaschine (ja, auch wieder eine Krups) steckte.

Die Packung mit dem 1×4 Filtern passt auch noch rein.

So kann ich das ganze auch staubgeschützt und sicher in den Keller stellen. Denn für zwei oder drei Mal im Jahr, muss es wirklich nicht die ganze Zeit in der Küche stehen.

Ein Use-what-you-have- Projekt aus der Küche. 😉

Shopping in Wien

Kaum zu glauben, aber ich kaufe nicht nur in Paris Stoffe.

Nachdem ich aus beruflichen Gründen ohnehin in Wien war, habe ich natürlich einen Ausflug zum berühmten Stoff Müller eingeplant. Und sicherheitshalber den Koffer eine Nummer größer genommen, als sonst nötig.

Jetzt ist das nicht mein erster Besuch in einer “Textilhalle”, von daher war ich etwas weniger erschlagen, als jemand, der nur “normale” Stoffgeschäfte kennt, aber eindrucksvoll sind volle Lagerregale trotzdem jedes Mal. Und wie das bei solchen Läden ist, manchmal gefällt einem viel, manchmal nicht so viel.

In meinem Fall hatte ich auf Stoffe im Trachtenstil gehofft, die gab es auch, aber sie waren alle mit braun und das passte gerade nicht in mein Konzept. Bei den Spitzen hätte mir einiges gefallen, aber auch da nichts, was dringend war und farblich (oder von der Breite her) ins Suchschema passte.

Generell gibt es tatsächlich ungefähr jede Stoffart und vieles ist günstig, aber echte Wunder sind nicht zu erwarten. Ganz billig ist es dann halt auch Polyester. Und ich würde sagen… ähnlich wie andere Läden dieses Kalibers.

Allerdings habe ich dennoch einiges gefunden und zwar bei den Standardstoffen. Mitgenommen habe ich Leinen in pink und “Kritzloden” (Was ich mit Walkolden übersetzen würde) in graumeliert und in blau (das blau geht so in Richtung preussischblau). Von beiden hätte ich ohne die Begrenzung des Koffers tatsächlich noch ein paar andere Farben mitgenommen (beim Leinen drei, beim Loden zwei) und dann wäre da noch ein Wollmelton gewesen in einem wunderschönen blau… aber gut, Koffer ist Koffer und ich musste am Ende tatsächlich den Reißverschluss für die Extension ziehen, was mir in Paris noch nie passiert war. (Wobei ich nach Paris öfter komme.)

Außerdem habe ich noch ein paar teilbare Reißverschlüsse in “Farben/Arten, die man nicht so ohne weiteres bekommt” mitgenommen. Für wirklich Spottgeld. (In der Knopfabteilung war ich zum Glück völlig überfordert, aber ich will eh erst mal meine Knopfsammlung Zuhause sortieren… nachdem die einen neuen Platz gefunden hat. Wobei ich in Köln mit Knöpfen ja an sich gut ausgestattet bin, von daher kaufe ich da nur auf Vorrat, wenn es mich wirklich dringend anspringt.)

Tja… und beim Bummel durch die Wiener Innenstadt dachte ich, was ist das für ein interessantes Gebäude da drüben? Ging nachgucken… und fand (unter anderem) das Schaufenster von Wollewien. Ich kann echt nichts dafür, ich habe es nicht gesucht, ich wußte von nichts, solche Läden ziehen mich einfach magisch an.

Und natürlich, ganz ohne geht es nicht. Mein Bruder braucht Weihnachtssocken, er mag bunte Farben, bunte Sockenwolle habe ich nicht mehr viel… so zog ich mit zwei Knäuel Sockenwolle der Eigenmarke von dannen. (Aufgrund der Farbintensität und der Materialmischung sowie der Tatsache, dass der Laden auch Urth Yarns hat und dieses Garn “Made in Turkey” ist… vermute ich mal kühn, das könnte auch von Urth Yarns sein.)

Abends suchte ich dann gleich nach einer Anleitung, mir fiel auch eine ein, die schon lange in meiner Ravelry Library ist… nur braucht die drei Farben. Laut google hat der Laden Samstag bis 18.00 offen, meine Veranstaltung ging bis 16 Uhr… kein Problem, ne? Naja, bis ich 16.49 aus der U-Bahn stieg, für den Weg noch mal bei google maps nachguckte, wo dann auf einmal stand “bis 17.00 Uhr”. Zum Glück habe ich mich noch an ein paar Details der Umgebung erinnert, bin nicht den von google vorgeschlagenen Weg gegangen, sondern habe eine Abkürzung über eine Treppe genommen, so dass ich tatsächlich noch vor Ladenschluss im Laden stand und mein drittes Knäuel bekommen habe.

Fazit: Wien ist eine tolle Stadt, die zwei Nachteile hat: Es ist so weit weg und mein Koffer war zu klein. (Und ich habe in knapp fünf Tagen fast 2kg zugenommen.)

Falls ich noch mal nach Wien fahre, werde ich mich vorher informieren, wo es große Versandkartons gibt, dann kann ich mir die Stoffe nach Hause schicken. 😉 Allerdings würde ich dann vermutlich den Laden von Textil Müller in Wien selber besuchen, Leinen und Loden soll es da auch reichlich geben. Der Weg in das Stammhaus ist doch relativ lange, insbesondere weil nur alle halbe Stunde ein Zug fährt und man halt relativ lang wartet.

Aber noch mal nach Wien fahren steht auf meinem Plan. Wann auch immer…

Rolliges Streifenhäschen

Weitere Reste der dunkelblauen Seide habe ich mit einem anderen Rest weißen Frottees zu einer “Häschenrolle” verarbeitet. (Auch das wieder aus dem Buch von Aranzo Aronzi. Sozusagen der Cousin vom Panda… )

Für Augen und Nase habe ich Knöpfe verwendet, so fand auch der einzelne Blumenknopf als Näschen mal eine gute Verwendung. Der Rest der Schnauze wurde gestickt. Gefällt mir so besser als der Filz der Anleitung. Außerdem hatte ich das passend da.

Was ich damit mache weiß ich wie immer noch nicht, aber das Nähen hat Spaß gemacht und das Ergebnis finde ich auch sehr süß.

Aus dem Blogarchiv

Hey, mein Blog wird volljährig… 18 Jahre. Mach ich das wirklich schon so lange??

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November 2010: Verstrickter Monat. (Full of knitting)

November 2011: Fleißiger Monat (Busy Month)

November 2012: Häkellastig

November 2013: Vor allem gestrickt (Und viele Zeitschriften, aber die Besprechungen interessieren nach ein paar Jahren keinen mehr, da die Hefte nicht mehr erhältlich sind.)

November 2014: Stricken und shoppen

November 2015: Wenig und wenn, dann Socken…

November 2016: Shoppen in bunt und nähen in grau

November 2017: Blau, wenn überhaupt.

November 2018: Auf Reisen, offensichtlich. Und nicht im Netz.

November 2019: Offensichtlich wieder etwas mehr Zeit zum Bloggen

November 2020: Ja, die ganzen Lockdowns und Arbeitseinschränkungen haben sich positiv auf die Handarbeits- und Blogaktivität ausgewirkt…

November 2021