Nadelstatistik 2011

Needle statistics 2011

Auch dieses Jahr wieder ein Rückblick darauf, woher die Anleitungen so kommen, die ich genutzt habe. Wobei ich nur die Sachen “werte”, die ich auch 2011 im Blog vorgestellt habe, deswegen stimmt es nie ganz, aber da ich das in den anderen Jahren auch so gemacht habe, gleicht sich das dann wieder aus.

Again I take a short look back to check where the patterns came from I had been using the last year. Though it is not 100 percent accurate, because I am checking all projects I did show in the blog in 2011. Some things are finished but haven’t been shown yet. But that’s the way I am doing it every year, so it evens out in the end.

Auch 2011 haben meine Weihnachtssäckcken die Nähproduktivität nach vorne gebracht, viel mehr genähte Teile als gestrickte und gehäkelte.

Again in 2011 all my sewn little bags for Christmas created more sewn items than knitted or crocheted ones.

Genähtes/ Sewn Items:

Eigener Schnitt/ Own Pattern: 9

Hobbyschneiderin Forum/ Hobbyschneiderin Web Site: 20

Vogue: 5

Selbstersteller Schnitt einer Freundin, an mich angepasst/ Self made Pattern from a friend, adapted for myself: 3

Ottobre: 2

Burda: 1

Elingeria: 1

Knip: 1

Marinique Langere: 1

Gestricktes und Gehäkeltes/ Knitted and Crocheted Items:

Eigener Entwurf/ Own Pattern: 10

Ravelry: 10

Bücher/ books: 8

Knitty: 10

Fazit: Ich hatte subjektiv das Gefühl, ich hätte dieses Jahr fast nichts gemacht, aber so wenig war es gar nicht. Wobei sowohl bei den genähten als auch bei den gestrickten/gehäkelten Sachen sehr viel Kleinkram dabei war, der den Zähler natürlich gewaltig hochtreibt.

If you’d asked me before I would have said that I didn’t get anything done, but evidently this was not the case. Though there were a lot of small items, so the number sounds more impressive than it actually is.

Veröffentlicht habe ich im letzten Jahr 2 Schnitte zum Nähen und sechs Strickanleitungen, also treibt mich die Neugier, wie die denn woanders ankommen…

I published 2 sewing and 6 knitting patterns last year, so I am curious how others liked them…

Auf der Hobbyschneiderin Seite ist der Favorit der Schnitte eindeutig die Zickentasche mit 555 Downloads. (Der “Langzeitfavorit” dort ist Bär-Ta von 2010 mit 1273 downloads, aber die war mal auf der Startseite gefeatured, von daher zählt das nicht wirklich.) Bei den Strickanleitungen von 2011 liegt die Mütze Dark-Glam mit 150 Downloads vorne. (Und ist damit auch der derzeitige “Absolutfavorit” meiner Strickanleitungen.)

On the Hobbyschneiderin website is the most loved sewing pattern of 2011 Zickentasche with 555 downloads. (The all time favorite is Bär-Ta from 2010 with 1273 downloads, but that was featured on the start page for a time, so that doesn’t really count, I guess.) Most loved knitting pattern with 150 Downloads is the hat Dark-Glam and that makes it the “all time best” of my knitting patterns there also.

Anders die Interessenlage auf Ravelry, dort gefiel die Anleitung für die Gretel Füßlinge am besten und bekam 224 Herzchen. (16 Downloads auf der Hobbyschneiderin, das zeigt doch eine deutlich andere Interessenslage.) Der Langzeitfavorit dort ist dann auch die Hackensocke mit 627 Herzchen und 17 Projekten. (Auf der Hobbyschneiderin 40 Mal runtergeladen.)

Interessant, wobei das an meinen Anleitungen nichts ändern wird, denn die mache ich eh zuerst mal für mich, nicht um anderen zu gefallen. 🙂

Different picture on Ravelry. Most loved there is Gretel with 224 favorites. (16 downloads on Hobbyschneiderin for the same pattern, that shows that there are very different things interesting.) The long time favorite there is Heels for Flats which is favourited 627 times and has 17 projects. (On the Hobbyschneiderin Site it got downloaded 40 times since it got online in 2010.)

It is interesting how different the patterns are received, but it won’t change anything for my patterns. I am making those for myself, not to please others. 🙂

Geldgeschenktasche

Pouch for money gift

Der Kalender ist schon auf dem Weg zu Sara nach Österreich. Mein Dank an alle für die netten Kommentare!

TäschchenUnd jetzt geht es endlich mit den selber gemachten Weihnachts-geschenken los.

Von Frau mhs habe ich mich zu diesem runden Täschlein inspirieren lassen. Geldgeschenke sind ja immer schwierig, aber da ist es gut drin aufbewahrt und weitere Geschenke für den speziellen Zweck können da auch gesammelt werden.

Finally I’ll start to show my self made Christmas gifts.

Frau mhs had inspired my to make a round pouch to give some money. I am not to fond of giving money, but this will be collected for a bigger project over the next years and so the self sewn pouch will keep the money safe over the years.

Genäht ist sie dreilagig, Baumwollstoff mit Weihnachtsdruck, Vlies und Futerstoff. Auf die Oberseite habe ich dann noch fraihand gequiltete bzw. gestickt. Richtig begeistert war ich von dem Stickgarn. Metallicgarne fand ich bislang immer etwas “zickig” (ich habe Madeira und Mettler) aber dieses hier von Robison-Anton über Alterfil ist absolut genial! Es ist weicher als andere die ich bisher hatte, es läuft problemlos in die Maschine, auch wenn man nicht extra langsam näht, keine Fadenrisse,… ich brauchte nicht mal eine Metallicnadel, Titan Nadel von Organ in Stärke 75 machte den Job einwandfrei. 🙂

Tasche RückseiteUnd auf der Rückseite dann der Reißverschluß.

Nur wie man so eine Tasche richtig rund bekommt bleibt mir ein Rätsel. Da ich die Nahtzugaben nicht einschneiden konnte, sondern versäubern mußte, hat das nicht so gut funktioniert.

The back holds a simple zip.

What remained a mystery is how to make it really round. Since I had to zigzag the seam allowances I could not clip them. So it couldn’t work out well…

That might also be due to the construction, I made a sandwich from cotton print, batting and lining fabric. On the front side I added a bit of free motion quilting and embroidery, nothing special, just quickly done. But what helped me a lot was the thread. So far I’ve found metallic thread (I’ve had Madeira and Mettler) a bit difficult, you had to sew slowly, it tended to break… but this time I used the Robison-Anton Metallic thread by Alterfil and it made such a difference! It is softer than what I am used to, it didn’t break, I could sew fast and I didn’t even need a special needle for metallic thread, my usual Titan Embroidery Needle by Organ in Size 75 did it perfectly fine. 🙂

Weihnachtssäckchen 2011

Little Christmas baggies 2011

SäckchenAuch dieses Jahr habe ich einen Teil meiner Stoffreste zu kleinen Beutelchen verarbeitet, kombiniert mit Weihnachtsstoffen (wie immer von Toto in Paris, denn für Einmalgegenstände sind die billigen hübsch genug).

Like every year I made a lot of small bags for Christmas give-aways for colleagues and so on. They will hold just some cookies, a bit of chocolate and a tiny chocolate angel or Santa Claus. So not real gifts, but enough to make people smile.

I used remnants from my stash and combined them with typical Christmas-prints (which I purchased at Toto in Paris, because they are much cheaper then here and nice enough to be used once). All in all I made 20, but the first ones were given away as soon as they were finished.

Im ganzen waren es 20 davon, aber die ersten wurden quasi direkt von der Nähmaschine aus verschenkt… Gefüllt werden sie dann mit ein paar Keksen, etwas Schokolade und einem Mini-Schokoweihnachtsmann von Lindt. Eben keine richtigen Geschenke, sondern halt so eine nette Kleinigkeit für die Kollegen und ein paar andere Leute.

Als Modell habe ich mir die Japanische Knotentasche genommen, habe aber den runden Boden weggelassen und wegen der schmalen Träger auch etwas anders verarbeitet. Letztes Jahr hatte ich die Anleitung schon im Auge, dachte aber, mir würde die Zeit nicht reichen. (Dieses Jahr habe ich ein wenig zeitiger angefangen.) Letztlich ging es aber schneller als die Origami Taschen vom letzten Jahr.

Ich hoffe nur, bis nächstes Jahr finde ich eine weitere originelle Taschenform, meine Kollegen wären sonst sehr enttäuscht. 😮 Falls also jemand Vorschläge hat, immer her damit!

The idea I used was called “Japanische Knotentasche in the German hobbyschneiderin forum, I changed it a bit to make it quicker to sew and also more adapted to the small scale. I had already thought about those last year but then I though I couldn’t make it in the time I had. (This year I had started earlier). But in the end it was quicker to make than last years Christmas Origami.

I hope I’ll find another interesting bag shape for next year, my colleagues would be disappointed if not. 😮 So if you know something, let me know!

Vogue V8558, Very Easy Vogue (Shirt)

The English Version is on Pattern Review as usual.

ShirtschnittIch brauchte auf die Schnelle noch ein Shirt, das schmutzig werden darf und das schnell trocknen sollte.

Für mich die Gelegenheit, einen noch unbenutzen Schnitt herauszukramen und ein tragbares Probemodell zu nähen. (Denn für den Zweck ist die Paßform beinahe egal.)

Der Stoff war aus einem Sparpaket Jerseystoffe von elingeria, das Muster fand ich toll, die Farbe hingegen zu meinem Gesicht ging gar nicht. War aber ebenfalls für gedachten Zweck geeignet. Qualität “Microfaser sensitiv”, schön glatt auf der Haut, nicht zu dünn, sehr elastisch und…. trocknet schneller als Baumwolle.

Der Schnitt verlangt eigentlich nach einem Stoff mit mittlerer Dehnung, aber da der Meinige einen guten Rücksprung hat und nicht lappig ist macht das keinen so großen Unterschied. Genäht habe ich Modell C.

Ich habe als Ausgangspunkt Gr. 20 genommen, bin zur Hüfte dann auf Gr. 24 rausgegangen. Am Schnitt habe ich oberhalb der Taille meine üblichen 2cm rausgenommen, da es eine rückwärtige Mittelnaht gibt bis ich da auf 3cm gegangen. Die Schultern habe ich um 1cm am Shirt gekürzt und dann noch mal 1cm auf dem Band. Vorher denken wäre gut gewesen, denn das Band ist ja nicht ein Beleg, sondern wird angesetzt, auf diese Weise war meine Schulter dann 2cm schmaler.

MogelFBABei der FBA wollte ich etwas mogeln und habe die Oberteile zur Mitte hin 1cm verbreitert und auch nach unten hin 1cm zugegeben. (Das sind die roten Linien. Wenn man das Bild anklickt, sieht man es größer, dann sollte es erkennbar sein.)

Bei der Verarbeitung habe ich mich zur Abwechslung mal an die Anleitung gehalten. Bzw. ich habe die Nähte als Doppelnähte ausgeführt, aber einmal mit einem leichten Zickzack (Stickbreite <1, Stichlänge 2,5) genäht und dann daneben noch mit dem offenen Overlockstich der Nähmaschine.

Für die Säume gab es einen elastischen Zierstich.

Auf die Absteppung des Ausschnittbandes habe ich weitgehend verzichtet (2 mal gesteppt), einmal aus Zeitgründen (es eilte, wie auch sonst…) und zum anderen, weil ich durch das schmaler machen desselben an der Schulter natürlich nicht mehr gleichbreit absteppen hätte können.

Vom Ergebnis her muß ich sagen, ich bin froh, daß es ein Probeteil zum Einsauen ist… 😀

ShirtDer Ausschnitt ist eine echte Katastrophe. (Auf dem Bild sieht es besser aus, als in Wirklichkeit.)

Das Band ist sicher 2cm zu lang und wirft unschöne Wellen.

Und ohne aufwendigere FBA geht es leider auch nicht. Der Ausschnitt ist extrem tief (ich hatte mir erhofft, daß er weniger tief fällt, als an meinem anderen Wickelshirt, weil die Wickelteile ja unter der Burst festgenäht sind, aber dem war nicht so), wenn ich nicht nich ein Shirt angehabt hätte, wäre das freie Sicht auf den BH gewesen.

Und die Naht, die unter dem Busen verlaufen sollte verläuft eher noch drüber. Jedenfalls nicht tief genug. Auf dem Photo habe ich das Shirt gerade heruntergezogen, nach fünf Minuten ist die Empirenaht noch weiter oben.

Daß die Schultern zu schmal sind, ist hingegen meine Schuld…

Am Rücken sitzt es schon ganz nett, die Ärmel sind länger als erwartet, auf dem Bild sehen sie nach Mitte Unterarm aus, bei mir sind sie definitiv länger.

Trotzdem bekommt das Shirt eine zweite Chance. das genähte wird (mit einem schlichten Tank Top drunter) weiterhin seinen Zweck erfüllen, den Oberteilen habe ich schon eine etwas sorgfältigere FBA angedeihen lassen und am Rücken werde ich zur Mitte hin noch 1cm rausnehmen. Dann versuche ich das noch mal. Denn eigentlich… sieht es gut aus.

Resteverwertung: Kartenmäppchen

Using the Remnants: (Credit)Card Case

KartenmäppchenNachdem ich den Inhalt meines Kalenders auf mein Handy übertragen hatten ergab sich ein neues Problem… der Kalender war gleichzeitig die “Heimat” all meiner Bezahl-, Kunden-, Ausweis- und sonstiger Karten.

Since I am using my cell phone as agenda now I had a new problem. So far my agenda was also “home” of all my credit, membership and whatever cards.

Die mußten also umgesiedelt werden und auch dafür habe ich meine grauen Stoffreste weiterverwendet. Geschlossen wird das Etui mit einem Winzrest Webband von Kafka und einem kleinen Druckknopf. Wobei ich den Druckknopf angenäht habe bevor die Karten drin waren, mit Inhalt ist das Mäppchen deutlich dicker und der Verschluss jetzt etwas stramm. Aber es reicht.

So all those needed a new home if I didn’t want to drag my agenda along for that purpose only. So I took some of my gray remnants from the other projects, added a tiny bit of ribbon by Kafka and closed it with a small snap. Since I’ve sewn on the snap before filling the case with the cards so it is a bit tight now. But it works.

KartenetuiIm Inneren ist zunächst ein größeres Fach für Geldscheine, ein bißchen weniger hoch (und auch mit Kafkaborte abgeschlossen) als die Hülle im Ganzen. Für die Karteneinschubplätze habe ich Futterstoff verwendet und darunter ist noch Platz für einen Personalausweis im alten Format.

Inside there is one big compartment over the whole width that can hold some bills. To make the “slots” for the cards I used thin lining fabric which was folded as needed. Under that is room for bigger cards like the (old) identity card.

Bei der Faltung für die Kartenplätze habe ich mich irgendwie vertan, auf der linken Seite ist das unterste Fach nur gut 1cm hoch, da hält nichts mehr drin. Da bin ich beim Messen und Falten wohl vom Weg abgekommen.

Somehow I made a mistake when I was folding and ironing the compartments for the cards. On the left side the lowest one is only about 1cm deep, that is not enough to hold anything safe. Somehow both sides are not symmetrical…

Verstärkt habe ich nichts, durch die vielen Stoffschichten halten die Karteneinschübe dennoch gut genug.Das ganze war auch fix gemacht, ich glaube mit zuschneiden, bügeln und allem nicht mehr als zwei Stunden. So Miniprojekte haben doch auch ihre Vorzüge…

I didn’t use any interfacing. Since the folding creates a lot of fabric layers it is stiff enough to hold the cards anyhow. It was a fun project and I think it didn’t take me more than two hours, cutting and ironing included. Those wee projects are definitely nice, too…

Die fast smarte Smartphonetasche

The nearly smart cozy for smartphones

Nachdem ich jetzt ein funktionierendes Handy habe, braucht das auch eine Hülle. Ich habe ja keine Lust, mir (schon wieder…) den Bildschirm zu zerkratzen.

I finally gave in and I am owner of a cell phone that actually works. Now I needed a protection for it, I didn’t want to scratch a screen… again.

HandyhülleAlso ein paar Stoffreste von der Tasche geschnappt, viel am Handy rumgemessen und eine Hülle genäht. In bewährter Manier wieder mit Seide gefüttert, denn das reinigt gut und gepolstert mit einer Schicht Volumenvlies.

So I picked some scraps from the bag, took a lot of measurements and made a cozy. Since I am lazy and like self-cleaning options I lined the little thing with silk and added a layer of padding for protection.

HandytascheEine Ladestation muß Frau natürlich auch haben und da fragte ich mich doch, warum das denn zwei Teile sein müssen?

Schließlich reise ich doch öfter und gerade da soll das Gepäck so klein wie möglich sein. Also wurde die Ladestation sozusagen integriert. Funktioniert auch.

Since every crafter in blogland seems to have a “charging unit” that helps to organize the phone while charging it I wanted that also. But I wondered why the cozy and the charging unit have to be two items?

I do travel quite a lot and I want my luggage to be as small as possible. So I took care while constructing it, that it could be used as a charging unit also. Works fine.

HandytascheDie Rückseite hat noch eine kleine Tasche, in die man entweder die Kopfhörer stecken kann oder das USB Kabel zum Nachladen am Rechner. Wie gesagt… Reisefertig alles mit einem Griff.

The back has a small pocket just big enough for either the head phones or the USB cable for charging on the laptop. As I’ve said… travel ready, everything at hand.

Alles sehr smart gedacht…. wenn nicht…

Very smartly done… if not…

HandytascheWenn ich nicht den zuerst schön langen Verschlussstreifen vor dem Annähen gekürzt hätte, weil ich dachte, der sei viel zu lang.

Damit reichte der Druckknopf nur bis auf die Klappe und die ganze Klappe kann sich öffnen, was nun keinen sicheren Verschluss darstellt.

Damit die Hülle dennoch benutzt werden kann, habe ich einen winzigen Drücker von Hand aufgenäht. Das hält derweil, aber ich denke, da muß ich wohl noch eine zweite Variante nähen….

If I had not cut the originally very long strap. Because while constructing I thought it was way to long.

So the snap can only close on the flap and then flap and strap can unfold together which is not the secure closer I want for my phone.

To make it usable I’ve sewn a tiny snap on the tip of the strap, but that is only a temporary solution. I guess I’ll have to make another one…

CompAkTa, die neue Tasche fürs Büro

My new bag for the office

Tasche fürs BüroDa sich mein Rücksack verstärkt auflöst, habe ich mich mal wieder an einer Tasche versucht, diesmal fürs Büro.

My bagpack is decomposing more and more, so I wanted a new bag I could use to go to the office.

Ziel war, daß mein Computer reinpasst, die Mappe mit den Akten, Handy, Strickzeug, eine Notration,… sie sollte aber auch nicht viel größer sein als nötig. Und das ist das Ergebnis: Der Außenstoff ist aus den Resten des grauen Rocks gepatched, für das Innenleben habe ich Seide (von Tissus Reine in Paris) gewählt, weil die den Computer gleich schön sauber hält. In der Mitte eine gepolsterte Innentasche mit Reißverschluß für den Computer. Eine nach unten beutelige Außentasche fasst wenig wertvolle Objekte wie Taschentücher oder einen Müslirigel.

The idea was that my laptop and the paperwork fit in, also the cell phone, knitting stuff, emergency rations… but it should not be bigger than necessary. And this is the result: the outer fabric is created from remnants of a skirt project, the lining is silk from Tissus Reine in Paris because silk cleans the computer automatically while it is carried. So the laptop is in a quilted compartment with zip in the middle. The pocket on the outside it flat on top and deeper on the bottom and holds not so valuable stuff like a muesli bar or some kleenex.

InnentaschenInnen gibt es eine große Tasche mit Reißverschluß sowie zwei offenen Taschen für das Handy und flachen Kleinkram.

On the inside there is one big packet with a zip on the one side and two smaller ones to hold the cell phone and flat items.

bezogene DruckknöpfeObwohl die Tasche leider nicht perfekt genäht ist (ich habe die Abläufe teilweise erst beim Nähen entwickelt und nicht alles war optimal), habe ich mir trotzdem den Spaß gemacht, in Details zu investieren. So dient etwa Band von Kafka als Stopper für den Reißverschluss. Und der Druckknopf für die Außentasche wurde bezogen. Das eine Teil grau, das andere, das auf dem schwarzen Futterstoff sitzt, mit schwarz.

I developed the sewing steps partially while constructing the bag and found out that not all of my solution were really good ideas. I managed everything, but the bag is far from being perfect. Still I liked to invest in some details. Like using ribbon from Kafka as zipper stops or covering the snap that closes the pocket on the outside. The part that sits on the gray fabric is covered in gray, the part that sits on black fabric is covered in black.

KnopfUnd weil mir dann immer noch nach verspielt war, habe ich diese Rosenknöpfe noch angebracht. (Das Photo ist leider nicht so gut.) Die sind allerdings nicht nur Deko, sondern stabilisieren die Trägernaht, weil sie durch alle Lagen genäht sind.

In the end I still felt somewhat playful so I added those rose buttons (sorry for the blurred pic). Though they also serve a purpose. They are sewn through all layers so the stabilize the seam that attaches the strap.

Mit dem Endergebnis bin ich aber weitgehend zufrieden, nur ein bißchen größer hätte sie doch sein dürfen. Es passt alles rein, aber knapp. Und nur so lange das Strickzeug nicht zu groß ist. Ich fürchte, so wird sie nicht lange halten. Aber dann nähe ich halt eine andere… 😉

I am mostly happy with the result. Only the size is a bit on the small side. I can fit everything in, but very tight. And only if my knitting isn’t to big. So I’m afraid it will not last to long. But that will be an excuse to sew another one… 😉

burda 6157, Modell A (Unterkleid)

Since this is a very old OOP pattern and I do not even have FO pictures there will be no pattern review in English on PR, just some German words her. (Unless someone has the pattern and really needs advice.)

Unterkleid BurdaMein Abendkleid brauchte noch ein Unterkleid. Ich hatte dünne Pongé Seide, also ein Schnitt für was unelastisches. Zudem sollte der Schnitt wenigstens ein bißchen Form (= Teilungsnähte) haben, weil das Kleid ja körpernah ist.

Einiges Kramen erbrachte diesen Schnitt, den ich vor gefühlten tausenden vor Jahren schon mal aus Seidenjersey genäht hatte, allerdings deutlich kleiner. Freundlicherweise geht er aber bis Gr. 48 und damit kann ich auch heute noch was anfangen.

Also in 48 abgepaust, an der Hüfte auf 50 erweitert. Oberhalb der Taille gekürzt und eine kleine FBA durchgeführt. Nach einer anderen Technik als sonst. Bei Wiener Nähten einfacher, aber für mein Gefühl auch weniger exakt. Für ein Unterkleid aber gut genug.

Auch im Weiteren habe ich die Anleitung ignoriert. Das Rückenteil wurde quer zugeschnitten (paßte so nämlich genau auf  die 90cm breite Seide), die Vorderteile im Schrägschnitt. Allerdings ohne zu messen, geschätztes Auflegen, beim Unterkleid ist das egal, ob das jetzt 40° oder 50° sind.

Die Nähte habe ich als französische Nähte gemacht, weil ich die versäuberten Nahtzugaben auch nicht auf der Haut haben mag. Der Ausschnitt wurde in Abstimmung mit meinem Kleid etwas tiefer geschnitten und vorne versäubert, indem ich einen längs gefalteten Schrägstreifen von rechts angenäht habe (alle Schnittkanten zeigen in die gleiche Richtung) und dann auf die linke Seite gebügelt und festgenäht habe. Die Träger habe ich etwas breiter zugeschnitten als vorgesehen und im Rücken etwas näher zusammen angenäht als vorgesehen. Burda Rücken sind mir ja tendentiell zu breit.

Die seitlichen Vorderteile und das Rückteil habe ich mit Dessousgummi gearbeitet. Dabei an den seitlichen Vorderteilen nur wenig eingehalten, am Rücken mehr (auf meine Rückenbreite). Was gut war, denn sonst hätte das überall gar fürchterlich abgestanden.

Den Saum dann einfach zwei Mal eingeschlagen und drübergesteppt. Etwas kürzer als im Schnitt vorgesehen und ohne Spitze.

Ergebnis erfüllt seinen Zweck und sieht dank des Gummis am oberen Rand auch ordentlich aus.

Foto gibt es diesmal aber keines… 😉 Ist auch nicht besonders aufregend.

Vogue 2494, Vogue Vintage Original 1948 Design (Kleid)

The English review is on Pattern Review as usual.

Diesen Schnitt habe ich mir auch vor etwa zehn Jahren gekauft, da keine deutsche Anleitung dabei ist vermutlich in Paris.

Kleid Vogue 2494Ich denke das war damals schon für einen Anlass gedacht, für den es dann aber wohl doch nicht geeignet war.  Aber zur Hochzeit meines Bruders in diesem Jahr war die Stunde dieses Schnittes endlich gekommen.

Allerdings habe ich seit Kauf des Schnittes gut eine Größe zugelegt und es stellten sich erst mal zwei Fragen: Sieht dieser Schnitt auch bei weniger ätherischen Figuren gut aus? Und bekomme ich den auch angepasst? Denn Falten darf so was nur genau da werfen, wo sie vorgesehen sind.

Also habe ich mir erst mal einen Polyesterstoff gekauft (Am Markt am Maybachufer in Berlin)  und probe genäht. Das war aus verschiedenen Gründen gut. Nicht nur wegen der Paßform und der Stilfrage, sondern auch die Verarbeitung. Die weicht an etlichen Stellen von dem heute gewohnten ab.

Ich habe also erst mal meine Standardänderungen gemacht: Größe 20 am Oberkörper, zur Hüfte dann auf Größe 22 erweitern. Oberhalb der Taille 2cm Länge rausfalten und die Schulter 1cm schmaler. Letzters ging gut, indem ich den Schulterabnäher einfach vertieft habe. Da ich vom reinen Angucken der Schnitteile nicht wirklich verstanden habe, wo am Ende der Ausschnitt sitzt und mein Brustumfang genau zwischen Gr. 20 und 22 liegt habe ich auf eine FBA verzichtet. Die Ärmel sind angeschnitten, die Grundform scheint mir “Kimono” zu sein und da hat das bei einem Vogue-Schnitt schon mal gut ohne geklappt.

Nicht ganz so einfach war das Kürzen im Oberkörper, denn dabei mußte ich nicht nur die Abnäher am Rücken kreuzen, sondern auch den schrägen Brustabnäher vorne. und zwar so, daß hinterher die Abnäherschenkel wieder beide gleich lang sind. Dabei muß dann auch was schief gegangen sein, denn das Rückenteil ließ sich nicht ohne einhalten an den Seiten an das Vorderteil nähen. Da ich das nicht wollte, habe ich den Stoff “ausgestrichen”, was aber einiges an Weite weg nahm.

Kleid VogueDas Ergebnis hatte ich zwar hier schon mal gezeigt, aber zur Erinnerung noch mal das Bild.

Das war im Großen und Ganzen befriedigend. An der FBA kann ich mich vorbeimogeln, wenn es an der Stelle dann etwas “gefährlicher” aussieht macht das nichts. An der Taille ist es zu eng, was kein Wunder ist, denn da fehlten etwa 4cm. Es muß noch Länge im Oberkörper raus, und zwar zur Mitte hin mehr als zu den Seiten. An der Hüfte darf ich noch etwas zugeben und am Saum wohl auch besser.

Technisch: Fadenschlingen für die Knöpfe im Rücken sind blöd, ich nehme lieber Stoffschlingen und statt einen Reißverschluss verdeckt einzunähen, kann ich auch direkt einen Nahtreißverschluss nehmen. Und an der Seitennaht muß ich noch was anpassen, damit Rückenteil und Vorderteil aneinanderpassen.

An Länge habe ich am Rückenteil dann im Ganzen 4cm an der hinteren Mitte und 3cm an den Seiten rausgenommen. Am Vorderteil sind es auf die ganze Breite 3cm. Zusätzlich kam am Rückenteil noch mal 1cm knapp unter dem Knick der Wirbelsäule raus, sozusagen über dem Bürzel. *g* Dafür habe ich am Saum noch 4cm zugegeben und auch ab Taille beginnend 1cm an der Seitennaht. (D.h. 4cm mehr Weite an der Hüfte.)

Stoff habe ich bei De Gilles in Paris gefunden, ein dunkelblaues Seiden-Mischgewebe mit einer eingewebten Struktur, so daß es nicht glänzend war, aber dennoch “lebendig”. Außerdem war der Stoff fließend und weich, ohne wie Satin jede Körperbeule mit Lichtreflexen “auszuleuchten”. Dazu dann noch ein paar Meter dünne Pongé Seide in Dunkelblau für das Unterkleid und die Nahtzugaben. Da ich die Nahtzugaben einfassen wollte, war da dann Schrägbandschneiden angesagt. (Über die Nahtzugaben schweigt die Anleitung sich aus.)

Zuschneiden ist übrigens kein Vergnüngen, es sind mit Schulterpolstern und allem duch einige Teile, etliche nicht symmetrisch und so war größtenteils in einfacher Stofflage auflegen und rumprobieren angesagt. Mein Stoff war nur wenige Zentimeter breiter als die Anleitung vorgibt, das reichte aber genau, um noch Teile nebeneinander zu bekommen, die sonst untereinander gemußt hätten. Also ist letztlich noch ein recht großes Stück Stoff übrig geblieben.

Da mein Stoff doch recht weich war habe ich abweichend von der Anleitung Bügeleinlage (Freudenberg G785) verwendet und zwar vor allem für den Beleg des Ausschnittes (denn der scheint mir das Kleid zu “tragen”, so architektonisch gesehen) und auch die zwei Stellen am Vorderteil wo wegen des Einsatzen eingeschnitten werden muß sowie die Belege der Knopfleiste im Rücken. Alles was sonst noch einzuschneiden war bekam Fray Check verpaßt.

SchlingenverschlussAm Halsausschnitt habe ich statt Fadenschlingen zu nähen (die sich dann doch wieder verziehen und so) Schlaufen aus dem Stoff genäht.

Den Reißverschluss in der Seitennaht habe ich gleich als Nahtreißverschluss eingearbeitet. Und zusätzlich bekam das Kleid (falls getanzt wird) einen ca 20 cm hohen Schlitz, der mit feinen Kunststoffdruckknöpfen unsichtbar geschlossen werden kann.

Da das Kleid ungefüttert ist bekamen alle Nahtzugaben eine Hongkong Einfassung aus der Pongé Seide. Sonst habe ich mich an die Anleitung gehalten und auch die Säume brav von Hand gemacht und das Drapé-Teil und den Ausschnitt von Hand rolliert. (Was an der Seide doch deutlich besser funktionierte als an dem aus Polyester.)

Ungeklärt blieb für mich das Rätsel der Seitennaht. Denn trotz aller vermeintlichen Änderungen war auch bei der zweite Variante die Seitennaht am Rückenteil länger als am Vorderteil. Damit es nicht zu eng wurde, habe ich diesmal den Stoff eingehalten. War bei Seide eine leichte Herausvorderung, ist aber offensichtlich niemandem negativ aufgefallen.

Kleid nach VogueMit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.Die gut 44h Stunden reine Arbeitszeit (ich hatte diesmal Buch geführt) waren gut investiert.

Der vordere Einsatz und das Drapé Teil hinten lenken ganz gut ab, ohne zusätzliche, sackartige Weite zu erzeugen.

(Der Einsatz vorne ist übrigens deutlich höher als auf der Zeichnung der Schnittmustertüte…)

Falls ich noch mal die Gelegenheit habe es zu tragen, sollte ich noch einen etwas festeren BH dazu nähen. Sonst trage ich noch ein Unterkleid aus Pongé Seide drunter. Alles zusammen trug sich auch bei mallorquiner Hitze sehr gut, ohne daß ich mich in der Kirche zu “nackt” fühlte.

Nochmal werde ich das Kleid dennoch eher nicht nähen, denn es ist was besonderes, mit so was geht man nicht in Serie.

(Wer den Herstellungsprozess detailliert sehen will: Es gibt ein WIP im Hobbyschneiderin-Forum. Die Bilder kann man leider nur aks angemeldetes Mitglied sehen.)

Vogue 2273, Vogue American Designers (Jacke)

English Review is on Pattern Review.

Es ist nicht so, daß ich in den letzten Monaten gar nichts genäht hätte, aber es waren wenige, dafür zeitaufwendige Projekte. Hier ist eines. Von Bernina gab es ein Projekt Seidenträume bei dem ich mitmachen durfte und das mir eine festen Seide beschert hat. Die Suche nach einem geeigneten Schnitt ließ mich in meiner Sammlung graben und diesen zu Tage fördern.

Schnitt Vogue 2273Den Bill Blass Schnitt von Vogue habe ich vor wirklich vielen Jahren bei Alfatex in Köln billig bekommen. 1999 steht auf der Tüte. Was mir damals gut gefallen hat war die Ausschnittform und die finde ich letztlich zeitlos. Also habe ich den alten Schnitt herausgezogen.

Ich habe Gr. 20 gewählt und zur Hüfte auf Gr. 22 erweitert. Auf eine FBA habe ich verzichtet, denn es gibt keine Seitennaht. Das Seitenteil reicht vom mittleren Rückenteil bis zum mittleren Vorderteil. Da das Projekt auch einen Abgabetermin hatte und ich wie üblich wenig Zeit, habe ich auch auf ein Probemodell verzichtet. Bei Vogue vertraue ich drauf, daß es mit meinen üblichen Änderungen tragbar wird. Und “übliche Änderung” heißt hier, daß ich rundum 2cm Länge oberhalb der Taille rausgenommen habe.

Der Schnitt kommt mit vielen Teilen, denn alle Futterteile sind extra Schnitteile. (Und soweit ich es probeweise aufeinander gelegt habe sind sie tatsächlich nicht identisch.) Beim Rauskopieren des Schnittes ist das lästig, beim Ändern auch, dafür beim Zuschneiden recht praktisch.

Beim Nähen habe ich mich brav an die Anleitung gehalten, wobei nicht nur die Besätze, sondern auch alle Oberstoffteile mit Vlieseline verstärkt werden. Mein Stoff war eh recht fest, vermutlich hätte ich das nicht gebraucht. Aber wenn die Jacke mal im Koffer landet dürfte sie das ein Stück weit vor Knittern schützen. Die Pseudopaspeltaschen sind nicht ganz perfekt geworden, da hätte ich das mit anderen Methoden vermutlich besser hin bekommen. Aber zum Ändern war keine Zeit und wenn ich es anhabe fällt es weniger auf, als auf dem Bügel. Dafür war es glaube ich das erste Mal, daß ich ein Futter weitgehend mit der Maschine eingearbeitet habe und das Futter nicht hinterher irgendwo zu kurz war.

Was hingegen nicht passte war der Unterärmel an den Oberärmel. Da fehlen dem Oberärmel 7mm, auch wenn man sich an die Paßzeichen für das Einhalten am Ellbogen.

(Wer will, kann die Entstehungsgeschichte der Jacke im Detail nachlesen.)

Jacke Vogue 2273Mit dem Ergebnis bin ich so lala zufrieden.

Die Jacke ist tragbar, die fehlende FBA sieht man aber. Die Ärmel fühlen sich ein wenig weit und keulig an (andererseits besser als zu eng) und vor allem etwas steif. Und ein wenig kürzer für meinen Geschmack.

Aber wie gesagt, immer noch besser, als alles was ich von der Stange bekomme. Jetzt brauche ich nur noch einen passenden schmalen Rock dazu, denn von den Proportionen her geht die kurze Jacke nur mit Rock.

Der Ausschnitt gefällt mir jedoch immer noch wahnsinnig gut, so daß ich überlege, entweder doch den Schnitt mal noch besser anzupassen oder den Kragen an eine andere Jacke hinzubasteln.

Und was mir auch gut gefällt ist die Position der (Pseudo) Paspeltaschen. Die sind zwar als Taschen unnütz, aber sie liegen nicht genau auf der Brust. So sind sie eben ein schmückendes, aber nicht verspieltes Detail. Also so wie ich es mag. 🙂