Craft-Book Shopping in Paris: Brentano’s

Writing about an English bookshop is maybe a good starting-point for an english post in this blog…. :o)

Paris has several english bookshops, but this one is crafters heaven. You cross the shop until you think it’s the end of it, then one or two steps more… and you’re in an amazing crafts department. A whole room, shelves exclusively reserved for books about knitting, crocheting, quilting, embrodery,… and some other crafts. Most of them are in English, but of course also in French and even japanese! (They have very instructive pictures, so I think one can well use them without the ability of reading japanese.)

Odds are definitely against getting out there without having found something one absolutely needs. :o)

address: 37, Avenue de l’Opéra 75002 Paris (Metro Pyramides)

(Is you’re not in Paris: The have a website and the crafts-department has a site of it’s own

Buchdisziplin… Versagen auf ganzer Linie

Nachdem ich ja eigentlich nicht mehr so viele Stoffe horten wollte (will) begann ich so vor drei Jahren, mehr Nähbücher zu kaufen. Nicht unpraktisch, denn zu dem Zeitpunkt hatte ich noch nicht viele.

Inzwischen sind es noch lange nicht so viele wie Stoffe… aber es hat doch so einiges den Weg in mein Bücherregal gefunden, so daß ich auch da eine kleine Sperre für nützlich erachtete. Okay, je mehr man hat, desto wählerischer wird man, denn die gleiche Technik in fünf Büchern erklärt muß ja nicht sein.

Dummerweise gibt es in Paris eine Kette für günstige Bücher (in Deutschland läuft das wohl unter dem Stichwort “modernes Antiquariat”) namens Mona Lisait. Von der sich mehrere Filialen nicht so weit von unserem Appartment entfert befinden. Und die, die am nächsten dran ist… hat immer mal wieder Näh- und Handarbeitsbücher. Auf Französisch und auf Englisch.

Naja, nachdem ich durch die Stoffgeschäfte durch war… so ein kleiner Umweg durch die rue de Rosier ist ja auch ganz nett… am Ende links abbiegen… und *hoppla* was für ein Zufall….. da ist ja Mona Lisait. Gucken wird doch mal rein… einfach mal so… :o)

Bücher aus Paris Tja, raus kam ich mit der großen Tüte…*g*

Und um das klar zu stellen: Ich patche nicht!

Aber Struktur in Stoff bringen… ihn von flach zu mehrdimensional zu bringen… das fasziniert mich schon. Polstern und Durchsteppen ist da eine Möglichkeit, mit der ich mich noch nicht so ausführlich befasst habe. Und ein Thema, zu dem ich wirklich noch nichts habe.

So landete dann als erstes “Quilt Marking” in meiner Tüte. Es geht nicht nur ums Markieren der Quiltlinien, sondern gibt auch gute Hinweise zur Auswahl von Quiltmustern oder dem Befestigen der Stofflagen aufeinander. Und war recht günstig, also einen Versuch wert.

Trotz “günstig” immer noch zweistellig war hingegen der Preis der “Fleurs en Patchwork”. Aber so schön und interessant… so gar nicht wie traditionelles Patchwork… auch hier teilweise mit “Struktur” schon in der Quiltoberseite… ich habe lange gerungen, aber es mußte letztlich doch mit. (Dafür bin ich sogar einen Tag später noch mal zurück, um es zu kaufen… *g* )

“J’apprends le quilt”, also “Ich lerne quilten” richtet sich zwar an Kinder, gibt aber einen perfekten Einführungskurs zum Thema für Einsteiger. (Aus der gleichen Serie gibt es auch ein Nähbuch für Kinder.) Es werden eigentlich alle relevanten Themen und Techniken gut und anschaulich beschrieben und es sind zudem witzige Projekte dabei. Als Anleitung,oder auch als Anregung. (Das Buch müßte eine Übersetzung aus dem Englischen sein.)

Das Buch über Crazy Quilts, “Borders & Bindings” sowie die “Eight-Pointed Stars” entstammten wohl der Raffgier… die waren so billig… ich konnte mich nicht beherrschen. Zumal die Bücher sehr gut sind, behandeln zwar jeweils ein relativ kleines Thema, aber das sehr intensiv. Definitiv mehr wert, als ich gezahlt habe.

Die “101 ideas für Machine Embroidery” sind eher was für Stickmaschinenbesitzer, aber angesichts des auch sehr günstigen Preises hat es sich für mich trotzdem genutzt. Ein wenig nutzbare Info ist auch für mich drin. (Und wie man Embleme oder Monogramme wo auf welchem Kleidungstück plaziert… das sind Fragen, die sich auch für Applikationen oder freie Stickerei manchmal stellen.)

Der größte Gewinn ist aber das schmutzige, unscheinbare Buch vorne rechts: “Encyclopedie des Ouvrages de Dames” von Therese de Dillmont. Uralt, über die Jahrzehnte immer wieder neu aufgelegt (Jahreszahl enthält diese Ausgabe keine) und auch in deutscher Sprache erhältlich ist in dem Buch ungefähr alles drin, was man an Handarbeit machen kann: Unzählige Sticktechniken, Häkeln, Stricken, Makramee, Frivolitäten, Klöppeln, Filetsticken,… jeweils mit gut illustrierenden gravierten Stichen von Grund auf erklärt.

Das Buch habe ich auf einem Flohmarkt gefunden und meine liebe Mami hat es mir gekauft, sozusagen als vorzeitiges Geburtagsgeschenk. Beim lesen und stöbern darin ist mir bewußt geworden, wie armselig etwa unsere heutigen Stickmaschinen sind, deren Muster sich im Endeffekt auf Spannstiche und vielleicht mal Kreuzstich beschränken. Dabei gibt es so viel mehr! Stickereien die ganz unterschiedliche Oberflächen und Strukturen ergeben… vieles davon ist maschinell gar nicht nacharmbar. (Anderes… vielleicht wäre es schön, wenn die Digitalisierer(innen) sich einmal so alte Stickbücher zu Gemüte führen würden… manches davon wäre vielleicht machbar…?) Glaubte ich vorher, die feinstens Spitzen seien nur durch Klöppeln ereichbar, belehrte mich das Buch eines besseren. Man kann sie etwa nähen… Nadel und Faden, mehr braucht es nicht. (Und so ein paar andere Sachen zum unterlegen, Stickrahmen,… die Vorbereitungen zum Einspannen eines Stoffes in den Stickrahmen gestalteten sich damals wesentlich auswendiger als heute.) Und Filetkäkeln ist die hohe Kunst des feinen Häkelns? Ach wo… bestenfalls die Spitze des Eisbergs… unglaublich, was man alles machen kann!

Bis heute anwendbar sind übrigens die Tips, wie man mit alter Spitze umgeht, sie wäscht, sie pflegt, die bügelt. Und faszinierend, welche Möglichkeiten es gibt. Motive auf Stoff zu übertragen, wenn man keinen Trickmarker zur Hand hat. Fürchterlich umständlich, aus heutiger Sicht. Aber mancher Kniff könnte auch heute weiterhelfen, wenn alle modernen Techniken gescheitert sind.

Nein, ich werde nicht anfangen, wie wild zu sticken, für feine Nadelmalerei fehlt mir schon das Auge, für Weißstickerei Geduld und die ruhige Hand. Aber trotzdem ist dieses Buch für mich eine gewaltige Quelle der Anregungen… das werde ich ganz sicher immer mal wieder zur Hand nehmen.

(No, je ne regrette rien… )

Paris und Stoffdisziplin

Ganz schlecht, sage ich nur. Ganz schlecht. :o)

Diesmal war ich ja zuerst einige Tage mit meiner Mutter in Paris, dann habe ich meine Mutter in den Zug gesetzt (mittags) und darauf gewartet, daß mein bester Ehemann von allen ankommt. Abends. Abends am nächsten Tag, um genau zu sein….

Also eine mehr als perfekte Gelegenheit, mal wieder Stoffe stöbern zu gehen.

Stoffe aus Paris Also gut, ein paar Sachen wollte ich kaufen.

Da wäre mal der bunte afrikanische Stoff. Ich habe noch einen Rest braunen Canvas liegen (vom Projekt “Patentantes Kommunionanzug), der alleine wohl kein Kleid mehr gibt und den ich mit einem afrikanischen Stoff ergänzen wollte. (Neben dem Batiksmuster hat er übrigens auch noch eingewebte Ajourstreifen, die sieht man auf dem Bild nicht so gut.) Der Canvas liegt jetzt schon seit mehr als einem Jahr, weil ich ja keinen Ergänzungsstoff dazu hatte. Jetzt ist immerhin das Material mal zusammen. (Da es die afrikanischen Stoffe allerdings immer nur als Coupon gibt, so etwa 4,50 m lang kann ich schon mal drüber nachdenken, was ich mit dem nicht unbeträchtlichen Rest machen werde…. So viel zum Stoffabbau….)

Dann Jerseys, Jerseys sind schwer zu bekommen, also muß man ja immer zuschlagen. Seit einiger Zeit habe ich wieder ein paar Sachen, zu denen ich schwarte Shirts brauche und mir ist dann aufgefallen, daß alle meine “schwarzen” Shirts und Rollis bestenfalls noch als anthrazit durchgehen würden. Drei Meter schwarzer Viscosejersey für zwei Shirts ist also nicht übertrieben, oder?

Und der nette gestreifte mußte dann wegen der Farben einfach noch mit. Das ist auch nur ein kleines Stück, bestenfalls ein T-Shirt.

Und der Retro-Print… der ist einfach so abgefahren… (angeblich Baumwolle mit Elasthan, aber so schwer, daß ich doch eher auf Viscose oder einen Viscoseanteil tippen würde) ich habe ihn mindestens vier mal hochgehoben, weggelegt, wieder hochgeholt… dann mußte er doch mit. Ich weiß immer noch nicht, ob ich mir jemals etwas draus nähen werde. Also etwas, was ich dann auch tragen würde. Und wenn, dann ganz sicher nicht mehr als ein Shirt. (Der ganze Coupon sind 3 Meter) Irgendwelche Vorschläge? Oder bei nächster Gelegenheit eintauschen? Mal sehen….

Danach habe ich Sacres Coupons – Le gentleman des tissus dann lieber fluchtartig verlassen. Bevor ich bei den Seiden auch noch was finde…

Tja, und nachdem ich ja ohnehin wegen des afrikanischen Stoffes zu TOTO mußte….. die hatten so netten Baumwollprints. Recht günstig. Ich kämpfte lange mit mir, aber die witzigen bunten Brillen mußten mit. In einer Familie von Brillenträgern findet sich sicher mal eine Verwending dafür. Irgendwann… Und er ist ja dünn und nimmt in der Kiste nicht viel Platz weg. Und ich habe auch nur ein kleines Stück gekauft.

Und dann lag da noch dieses Leinen mit Rosenmuster. Schon wieder so was, wo ich ganz schwer widerstehen kann. Ich habe gekämpft. Ich habe mir gesagt, daß ich keine Verwendung dafür weiß. Für eine Bluse ist der Stoff zu dick, Rock oder Hose bei meiner Figur in diesem Muster… nun ja, käme nicht gut. Und ich habe ihn NICHT gekauft.

Bis mir nachts im Bett einfiel, daß der doch perfekt geeignet wäre, um eine Tasche daraus zu nähen.

Woraufhin ich am nächsten Tag nochmal losgezogen bin um ihn doch zu kaufen. 😀

Danach hieß es dann alles schnell im Koffer zu verstauen, bevor mein bester Ehemann von allen ankam…. ich glaube es ist besser, wenn er den Stoff erst sieht, wenn er verarbeitet ist.

(Und ich hoffe, die netten Stöffchen die mir gestern beim etwas ausgedehnten *hüstel* Scherzkeks-Besuch in die Tasche “gefallen” sind, passen jetzt auch noch in meine Stofftruhe. Sonst muß ich doch mal Kissen nähen und mit Stoffen füllen. Aber dabei würden die armen Stoffe ja grausig geknickt…)

Ja.. äh… wie war das mit der Stoffdisziplin?

Na gut, ich war noch in mindestens drei anderen Stoffgeschäften relativ ausführlich (inklusive der Deballage St Pierre) in denen ich nichts gekauft habe… gilt das?

(Soll ich euch auch noch was von den Nähbüchern erzählen….?)

Urlaubsmitbringsel

Einige wissen es ja schon, ich war mal wieder in Frankreich. (Ich weiß, gemein, nicht vorher Bescheid zu geben. Aber ich finde es nicht so geschickt, im Internet öffentlich mitzuteilen, daß gerade wo eine Wohnung leer steht und nur darauf wartet, ausgeräumt zu werden… )

Diesmal im Süden, zuerst an der Cote d’Azur (einer der wenigen Gegenden Frankreichs, wo ich noch nie vorher war), danach in der Provence und am Ende noch ein paar Tage in Paris.

Urlaubseinkäufe Und was bringt Frau aus der Provence mit? (Also außer diversem Eßbaren…) Stoffe natürlich.

Bezüglich der provencalischen Stoffe habe ich mich allerdings zurück gehalten. Auf den Märkten gab es zwar schöne Drucke, oft auch günstig, aber die Qualität fand ich letztlich nicht so berauschend. Was billig war, fühlte sich auch so an. Und die Stoffe, die mir gefallen haben, waren alles Möbelstoffe da wollte ich dann doch nicht mal eben ein paar Meter von mitnehmen.

Natürlich war ich in Tarascon bei http://www.souleiado.com/ Die Stoffe sind wunderschön und aufwendig bedruckt, ihren Preis also wert. Aber von den Motiven die sie gerade als Meterware vorrätig hatten sprach mich glücklicherweise keines an. Denn die Preise sind… nun gut, Preise halt. Allerdings habe ich mir den Eintrittspreis für das angeschlossene Museum gegönnt, wo man viele Stoffe und auch fertige Kleidung und Boutis aus nächster Nähe betrachten kann. Ebenso alte Druckstöcke, Musterbücher und andere Einrichungen. (Bis 1977 wurde in Tarascon noch von Hand Stoff gedruckt.) Ein Videofilm hilft der Vorstellung weiter auf die Sprünge. dafür habe ich mir dann auch ein paar Ansichtskarten mit Mustern und Nahaufnahmen von Boutis gegönnt… 😮 (Während mein Herzblatt etwa eineinviertel Stunden vor der Tür unter einem Busch saß und wartete. Er hatte sich einen Krimi mitgenommen…..)

Über die afrikanischen Stoffe stolperte ich dann auf einem Wochenmarkt in L’Isle sur la Sorgue. Unser Wohnzimmersofa braucht ohnehin mal einen neue Decke (da der Bezug kaputt ist und wir uns noch nicht einigen können, wie ein eventuelles neues Sofa aussehen könnte) und der andere…. mal sehen. Könnte man einen whole-cloth-Quilt draus machen?

Wenige Tage später fuhren wir auf einer Landstraße an einem harmlosen Schild “laine chevres angora” vorbei… irgendwie gelang es mir, den Fahrer zum Abbiegen zu bewegen und etwa fünf Kilometer weiter (die letzten davon auf eher feldwegähnlichem Gelände) standen wir im Ziegenstall. Wußtet ihr, wie süß drei Tage alte Angora-Ziegen sind? *g*

Und einen kleinen Laden hatten sie auch… die schmuseweichen Knäuel aus 25 Prozent Seide und 75 Prozent Mohair mußten mit. (Hätte ich doch mehr nehmen sollen? Wahrscheinlich. Aber wir hatten nicht mehr Bargeld dabei…) So weiches Mohairgarn hatte ich noch nie! Glücklicherweise haben sie keinen Webshop…. *g*

Ja und in Paris wanderte vor der Rückfahrt noch eine Ausgabe “C Deco” in die Tasche. Muß ja was zu lesen haben, im Zug…

Als Ausbeute von gut zwei Wochen… war ich doch ziemlich brav und enthaltsam, oder? 😉

Woll-Shopping in Paris: La Droguerie

Eigentlich liegt der Laden im ehemaligen Hallenviertel durchaus zentral… dennoch habe ich es nach einer kurzen Stippvisite vor vielen Jahren nie mehr zu den Öffnungszeiten da hinein geschafft.

This shop in the former market quarter is quite central, still I only made a very short visit years ago, but since then never made while the opening hours. Which might have to do with self-protection. What they offer is more than appetizing

La Droguerie

Das mag allerdings auch Selbstschutz gewesen sein, denn das Angebot ist mehr als appetitlich….

Wenn man genau hinsieht… der Laden mag einmal eine Fleischerei gewesen sein. Doch heute verdecken bunte Wollstränge in verschiedenen Qualitäten und allen Farbabstufungen die weiß gekachelten Wände und von den Fleischhaken hängen Pullover, Jacken und Wollstränge herab. Natürlich gibt es zur Wolle auch alles Strickzubehör bis hin zu eigenen Anleitungen. (Die exklusiv zusammen mit der Wolle verkauft werden. Angesichts der Farbauswahl kann allerdings niemand sagen, er hätte nichts gefunden… 😉 )

If you give it a closer look you’ll recognize the signs of a former butcher: But today the white tiled walls are hidden behind wool strands in different materials and colours. Or finished sweaters and cardicans for kids and adults. Of course you also get knitting needles and patterns (that are sold exclusively with the wool; but the choice of colours they have is large enough to have something for every taste….)

Vorsichtiges Streicheln ist erlaubt, doch nichts mit Selbstbedienung! Man stellt sich an und wartet bis man an der Reihe ist. Dann wird die Wolle gewogen und man kann zur Kasse.

Genauso appetitlich wie die Wollstränge sind allerdings auch andere Sachen angerichtet: Eine Wand mit Bändern und Borten, ein riesiges Regal mit Perlen in Gläsern, die Knöpfe,…

Verführung pur…

You are allowed to touch the soft strands, but no self service. First queue (which can take quite a while, it there is only one person in front of you it’ll take 20 minutes anyhow because she’ll want to buy a non findable pattern and then take another ten or fifteen minutes to decide about the colour) and when it’s your turn your wool gets weight and you can take your place in the queue at the cash desk…

If you don’t knit….. beads, roccailles, buttons, braids and ribbons are not less appetizing… seduction…

Die Webseite www.ladroguerie.com zeigt leider nur einige Bücher, aber vielleicht liegt eine der restlichen Filialen beim nächsten Frankreich-Urlaub in Reichweite….?

The webside www.ladroguerie.com shows only some books, but maybe one of the other shops in France are close to your next holiday place…?

Adresse: 9 et 11, rue du Jour, 75001 Paris (Metro Les Halles)

Stick-Shopping in Paris: Le Bonheur des Dames

Embroidery-Shopping in Paris: Le Bonheur des Dames

Läden dieser Art nannte man in meiner Kindheit schlicht “Handarbeitsgeschäft”. Es gab alles, was man fürs Arbeiten mit der Hand brauchte und darunter verstand man Sticken. Plattstich, Kreuzstich, Stramin, Leinen, Perlgarn, Baumwollgarn,Sticknadeln,… was Frau im Biedermeier so brauchte um Blümchen auf Taschentücher oder röhrende Hirsche auf Teppiche zu sticken. (Oder so.)

When I was a kid those shops were simple “Handarbeitsgeschäfte” (literally translated it makes something like “shop for manual work”) and they had everything you needed for working with your hand. Meaning embroidery in whatever technique. So they had the needles, the canvas, the linen, the different threads… anything what women of the “Biedermeier” time needed to embroider tiny flowers to linen hankies or belling stags (a famous German paining, reproduced countless times…) to tapestry canvas.

Gar nicht meine Welt.

Und für Handsticken gilt das bis heute: nicht meine Welt. Trotzdem zog mich der Laden magisch an.

Therefore not my world at all.

And as far as embroidery by hand is concerned that is true until today. Not my world. Still the shop drew me in magically.

Das mag am literarisch inspirierten Namen gelegen haben, am Ambiente unter einem der Bögen des Viaduc des Arts oder an der breiten Auslage, die ein kreatives Paradies ahnen ließ.

Und siehe da… zwar steht alles um den Kreuzstich im Vordergrund (wobei die Motive und Packungen die man dort kaufen kann keineswegs alle altjüngferlich sind), es gibt unzählige Sorten Handstickfarn in einer umfassenden Farb- und Materialwahl, Zählstoffe, Nadeln,… was man sich eben so vorstellt.

This might have been due to the literally inspired name, due to the ambiance under one of the arcs of the Viaduc des Arts or due to the large window that already gave hints ot a creative paradise.

And.. well, cross-stitch is the focus (still the motives and ready to go sets they sell there are far from old fashioned), but they have like all sorts of hand embroidery thread in a large choice of colours and materials, evenweaves, needles,.. what you imagine in a shop like that.

Aber das ist nicht alles. Zusätzlich findet man Stoffe und Material fürs Patchen und Quilten (wird in Frankreich derzeit auch sehr geschätzt und gerne von Hand gemacht; Handarbeit im Sinne des Wortes scheint mir überhaupt deutlich mehr geschätzt zu werden als in Deutschland), eine große Auswahl an Bändern und Borten… und eine Ecke mit diversem Zubehör von Clover. Wo ich auch endlich mein “Mesh Transfer Canvas” gefunden habe, dem ich schon Jahre hinterherjage. Alleine dafür hat sich der Besuch gelohnt.

But that is not all. They also have fabric and material for patchwork and quilting (quite popular in France at the moment and they like doing it really “by hand”; my general impressin is, that manual work at the moment is more appreciated in France than in Germany), braids and trims… and some choice of material from Clover. Where I found “Mesh Transfer Canvas”, what I had been searching in vain in Germany for years. That alone was worth the visit.

Die Internetseite www.bonheurdesdames.comzeigt nur einen Teil des Angebots, vor allem den “kreuzstichigen”.

The Webpage www.bonheurdesdames.com is focused on cross stitch and shows only a fraction of the things they have.

Adresse: 17, avenue Daumesnil, 75012 Paris (Metro Gare de Lyon)

Schönes-Shopping in Paris: mahatsara

Tja, ich weiß nicht so recht, wie ich das Angebot des Ladens besser beschreiben soll…?

In Deutschland heißen Läden, in denen es einfach nette Sachen mit meist eingeschränktem Gebrauchswert gibt gerne “Geschenkeshop”. Und ich weiß nicht, wozu die gut sind. Denn meine Geschenke wähle ich doch lieber individuell aus, zum Empfänger passend. Außerdem ist das Angebot der Läden häufig… naja, reden wir nicht drüber.

Aber für diesen Laden fällt mir sonst kein Oberbegriff ein. Außer daß die Sachen einfach schön sind. Viel Handwerk, ein bißchen Kunst? Eher Kunstgewerbe? Die Übergänge sind fließend.

Manches ist nützlich (wie Schalen) oder wenigstens teilweise nützlich (Vasen), anderes gar nicht funktional (Figuren).

Die Herkunft der Sachen ist Afrika, manches sieht auch so aus. Anders gar nicht. Ein Entwicklungshilfeladen ist er aber auch nicht, dazu ist er zu schön, zu gestyled. Trotzdem hilft der Verkauf natürlich den Künstlern und Kooperativen in verschiedenen afrikanischen Ländern.

Und aus Mitleid muß dort keiner Kaufen, die Sachen sind schön. Und die Preise… angemessen. Keine Billigware. Schöne, handwerkliche Fertigung.

Äh.. ja… was gibt es?

Schöne Sachen. 🙂 Vasen, Schalen mit geschwungenen Mustern aus Telephondraht geflochten (oder eher gewebt?), Textilien, kleine Möbel, Objekte, handgefilzte “Steine” von kieselklein bis felsgroß,…

Wenn man mal noch die eine oder andere ausgesuchte Kleinigkeit oder einen Hingucker für die eigene Wohnung sucht… oder als Geschenk.

Ich werde da jedenfalls noch öfter vorbeigucken!

Nicht nur im Internet: www.mahatsara.com

Adresse: 8, rue Oberkampf, 75011 Paris (Metro Filles du Calvaire)

Perlen-Shopping in Paris: Tout A Loisirs

Shopping for beads in Paris: Tout A Loisirs

Paris im Winter ist ja immer eine gute Gelegenheit zum Shopping. Bei niedrigen Temperaturen oder gar leichtem Niesel finden selbst Ehegatten (des männlichen Geschlechts) den Weg in die Geschäfte von einer gewissen Attraktivität. Und so habe ich diesmal aus Paris wieder ein paar Einkaufsadressen mitgebracht.

Winter in Paris is a great time for shopping. Low temperatures or drizzle make going into a shop interesting, even for (male) sweethearts. So I have some new adresses.

Perlen, Roccailles, Kristalle,… Schmuck basteln ist ja schon seit einiger Zeit wieder ein Thema. Um das ich lange herumgeschlichen bin. Noch ein Hobby. Gut, die Zutaten sind klein. Zumindest jedes für sich. Aber man braucht ja eine gewisse Auswahl, wenn man damit arbeiten will, nicht wahr? 😉

Beads, Roccailles, Crystal,… DIY-adornement has becoming popular again. A trend I tried to avoid for quite some time. Another craft. Sure, what you need is small. At least each item. But you need a certain choice if you want to make something, right? 😉

Da der Laden zwischen unserer Wohnung und dem nächsten Baumarkt liegt, bin ich in den letzten Monaten sehr oft daran vorbeigekommen und habe ab und an auch kurze Abstecher hinein unternommen…

Ein Kramladen im besten Sinn des Wortes, aus alten, dunklen Holzregalen und Glasvitrinen glitzert einem alles was man so braucht entgegen. Sogar nach Farben sortiert. Von winzigen Roccailles über geschiffene Toupis bis zu großen Glasperlen, Tonperlen, Federn, Filzelementen, Metallteilchen… das meiste kann man sich selber aus kleinen Bottichen heraussuchen, nebeneinanderhalten, vergleichen,…

Natürlich gibt es auch alle Formen von Perlenfäden, ob man lieber auf Nylon, Seide oder schmale Organzabänder fädeln mag… alles da. Verschlüsse für Armbänder, Ketten, Ohrringe? Aber sicher.

This shop is between our appartment and the next home improvement store so I had to pass it quite often over the last months and couldn’t avoid to go in there from time to time…

It looks like an old fashionned shop, dark wooden shelves and a carved counter are an attractive background for a lot of glas jars. Inside sparkle in all hues… sorted by colour, from tiny roccailles to diamond like cut toupis, huge glass beads, clay beads from India, feathers, felt ornaments, metall,… for most things you just pick them out of the jars, go around, compare to others, find matching pieces,…

Of course they also have all kind of threads ore wire to bead on, nylon, silk, velvet ribbon,.. whatever you prefere. You want to make earrrings or rings? You name it, they have it.

Das Personal ist nicht nur nett, sondern auch kundig. Falls man nicht selber stöbern mag. Oder falls man das Gesuchte nicht findet. Denn im hinteren Ladenteil steht noch eine Wand voller Schubladen, in denen sich weitere Kostbarkeiten verbergen. Kristalle und Strasssteine in allen Größen, Farben und Formen. (Auch von Svarowski natürlich….)

Und wem die Ideen fehlen, der findet auch noch Bücher zum Thema. (Leider meist auf Französisch…)

The staff is friendly and competent. If you do not want to search around yourself. Or if you can’t find something. Because in the back part of the shop are a lot of drawers that hide more treasures. Like all sizes and colours of rhinestone (including Svarowski, of course….)

And if you need ideas, they have a lot of books. (Mostly in French.)

Eindeutig eine Pflichtadresse für alle Schmuckbastler und Perlensticker!

Und wer in nächster Zeit nicht nach Paris kommt: Der Laden hat eine Webseite, einen Katalog und man versendet, so versicherte man mir, ohne Probleme ins Ausland: www.toutaloisirs.fr

(Jetzt sollte der Link stimmen, danke Jana!)

So a place not to miss for anybody who makes anything with beads, from bracelets to embroidery.

If you don’t make it to Paris: They have a webside, a catalogue and they say shipping to the rest of the world is no problem. www.toutaloisirs.fr

Adresse: 50, rue des Archives, 75004 Paris (Metro Rambuteau)

Kurzwarenshopping in Paris: Entree des Fournisseurs

Shopping for notions in Paris: Entree des Fournisseurs

Was es hier nicht gibt, das gibt”s nicht. Oder so

Die große Fensterfront zum Hof dient nicht als Schaufenstern, sondern um Rollenständer davor abzustellen. Alle Arten Band, von Rips- über Satin-, Chiffon-, Samt-,… in allen Breiten, einer unglaublichen Farbvielfalt, uni oder auch gemustert, gewebt, gestickt…..

What you don’t find there doesn’t exist…

The big windows to the courtyard  are no showcases, the place behind is just filled with displays for all kind of trims, braids, ribbons,…. satin, chiffon, velvet,… all width, any colour, solid colours or patterned, woven, embroidered,…

Auf den (laut Webseite) 120m² navigiert man dann um die Knopfschränke herum, Farben, Stile, Materialien,… wer hier nicht fündig wird, muß selber backen. (Wobei ich knopftechnisch etliche “alte Bekannte” getroffen habe, denn Jim Knopf etwa gibt es in Aachen beim Scherzkeks auch…)

In einer anderen Ecke warten hochwertiger Filz, Baumwollstoffe (original “Liberty”), Kinderschnitte von Citronille, Strickgarne und Wolle, alles fürs Handsticken, von Seide über Baumwolle bis Wolle,… Bücher, Strickanleitungen,… und das alles im Zentrum von Paris.

Inside you have 120 m² (according to the webside) to navigate around buttons. Whatever colour, style, material you want…. if they don’t have you’ll have to make it yourself. (Even though not everything was new to me. The famous “Jim Knopf” buttons can also be found at the Scherzkeks-Shop in Aachen.)

Another corners accomodate felt, cotton fabric (mostly “Liberty”), sewing pattern for children from “Citronille”, knitting yarns and wool, embroidery thread in cotton, silk, wool,…. books, knitting pattern,… and everythin right in the center of Paris.

Fin, bref,… wer im Marais ist (der Weg zur Place des Voges läßt sich leicht und unverdächtig so legen, daß nicht-nähende Begleitpersonen erst merken, was vor sich geht, wenn sie schon drin sind.. 😉 )und das an einem Wochentag, der sollte sich dieses Kurzwarenparadis nicht entgehen lassen. Und einen gut gefüllten Geldbeutel mitnehmen.

Fin, bref… when you are in the Marais (and it’s between Hotel Carnavalet and Place des Voges, so any not sewing familymember will only recognize what’s going on when he or she is already in…) and not on a Sunday, then come in. And better start saving for that event now… 😉

Alle anderen können sich auf der Webseite (www.entreedesfournisseurs.com) zumindest mal umgucken, auch wenn dort das Sortiment nicht zu besichtigen ist und der Katalog nur einen Bruchteil des Sortiments zeigt. (Update September 2008: die Webseite zeigt inzwischen zumindest einen Großteil des Angebots.)

The rest of the world can at least visit the website: www.entreedesfournisseurs.com (I’m not sure whether it contains all they have, but there is at lot of it.)

Adresse: 8, rue des Francs Bourgeois, 75003 Paris (Metro St Paul)

Stoffgroßtransport

StoffsäckeKaufen der Stoffe war eine Sache.

Um die Stoffe zur Kasse im Erdgeschoß zu bringen gab es zum einen einen “Fallschacht” durch den die in den einzelnen Abteilungen zusammengepackten Tüten auf dem geraden weg nach unten wandern. Pfluff Und für die beiden großen Säcke aus der ersten Etage (die nicht mehr in den Schacht gepaßt hätten) gab es einen Aufzug.

Nach dem Bezahlen habe ich mir dann noch einen weiteren großen Sack geben lassen um die noch verbliebenen kleineren Tüten darin unterzubringen.

Blieben drei Säcke.

Glücklicherweise war die Metrostation nicht weit und es ging ausschließlich bergab. Und mein liebster Ehemann von allen half schleppen. (Tragen kann man nicht mehr sagen…)

Umsteigen an Chatelet-Les Halles zur Stoßzeit mit drei Riesensäcken ist ein Erlebnis, die Blicke in der Metro auch. Aber da mußten wir durch. Und die anderen Reisenden auch. :o)

Nur wenige hundert Meter sind es von der Metrostation zu unserer Wohnung… aber ich hatte den Eindruck, meine Arme wären hinterher viel länger gewesen.

Und als ich dann mit meinen Säcken vor der Kellertür stand kam der nette Nchbar aus dem 3. Stock und fragte unvorsichtigerweise, ob er helfen könne… nun, das hatte er dann davon. gg

Stoffrollen über die Treppe zerrenAls ich zwei Tage später die vier Rollen abholen ging war ich etwas besser gerüstet. Oder so. Mit zwei Rädern.

Mit vier stabilen Gummibändern und sechs Händen gelang es uns tatsächlich, die Rollen auf dem winzigen Wägelchen zu stabilisieren.

Und wieder gings zur Metro.

Ohne Rolltreppe übrigens an dieser Station. Erwähnte ich das schon?

Glücklicherweise war es diesmal Mittag und die Metro deutlich leerer

Stofftransport über die RolltreppeDie nächste spannende Frage war: In les Halles umsteigen oder lieber den längeren Fußweg nehmen?

Insider wissen: von der vier auf die eins steigt man ohne Rolltreppe um.

Der Weg nach draußen hingegen hat eine. uff

Die Abwägung war nur kurz…

Den Wagen durch die Absperrung hinenzubringen war einfach gewesen: Man bittet einen RATP-Angestellten, einen durch das Kinderwagentor reinzulassen.

Rauswärts war erstaunlicherweise schwieriger, weil die Türöffenautomatik auf den Wagen nicht reagiert. Also konnte ich ihn nicht vor mir herschieben.

Und ziehen heißt, man muß sehr fix sein, bevor die Türen wieder zuklappen und den Wagen einklemmen…

Stoffe schiebenMein Herzblatt hat sich jedenfalls köstlich amüsiert, bei der Aktion… 😉

Danach war dann nur etwa ein halber Kilometer nach Hause zu zuckeln. Sehr langsam allerdings, denn das Rollwägelchen war durch die hohen Rollen sehr kippgefährdet…

Komische Blicke bekommt man hingegen bestenfalls von Touristen. Denn in der Pariser Innenstadt wird viel zu Fuß mit der Sackkarre transportiert. Mit dem Auto kommt man nicht überall hin und es würde länger dauern.

Und ich habe den Weg vom Hallenviertel ins Marais noch nie so unbelästigt zurückgelegt.

Niemand hat mich angesprochen.

Niemand wollte eine Umfrage mit mir machen.

Niemand wollte eine Unterschrift oder eine Spende für einen guten Zweck haben.

Nicht einmal der “ich suche Arbeit, aber wenn sie keine haben nehme ich auch Geld”-Bettler an der Ecke Rue des Archives hat mich angesprochen.

Schade eigentlich… gg