Romantisch in Braun

Romatic in Brown

Barbie in braunem KleidBraun ist ja nicht die Farbe, an die ich zuerst denke, wenn es um romantische Kleider geht. Aber da ich die Schnitt aus dem alten Burda Barbie-Heft immer nach dem Zufallsprinzip dem Stoff zuordne sah der Schnitt eben ein Kleid mit sehr weitem Rock vor.

Barbie in braunem KleidBrown is not really my first thought when I am thinking “romantic dress”. But since I am taking the patterns from the old Burda Barbie issue by chance the brown farbric ended up with a dress with a very wide skirt.

Mit dem Kleid der Anleitung hat das nicht viel zu tun, denn das sah einen Überrock aus Tüll und eine Tüllrüsche vor. Tüll habe ich aber keinen, schon gar keinen bunten. Aber einen Rest einer zartrosa Spitze, der sich doch gut auf dem Kleid macht.

It doesn’t look much like the dress from the pattern, because that had a tulle oversikrt an tulle ruching. But I don’t have tulle eben less colored one. But there was a remnant of a pale pink lace that went well with the dress.

(Für mich selber würde ich nie Stoff und Schnitt nach dem Zufallsprinzip kombinieren, denn ich würde es vermutlich nicht anziehen… aber das Beste aus dem zu machen, was man hat ist einfach spannend.)

(For myself I would never combine fabric and pattern just by chance, because I would probably not wear it… but making the best of what you have is very interesting to do.)

Revue de Presse: Burdastyle März 2018

Titel BurdastyleKaum zu glauben, zwei Monate hintereinander Glück im Burdalotto… Der schlichte Mantel auf dem Titel gefällt mir, kommt mir aber auch sowohl als Schnitt als auch in der Stoffwahl und Farbgebung recht vertraut vor. Hatte Burda mal ein ähnliches Modell, an das ich mich noch erinnere oder denke ich an einen anderen Schnitthersteller?

Das Editorial bereitet uns auf das jährliche Hochzeitsthema vor. Aber auch “coole” Modelle, die grafischen Blumenprints in Szene setzen. Okay, mit großen Blumen habe ich noch was. Obwohl… das ist Digiatldruck, fällt vielleicht nicht unter grafisch.

“Green Lifestyle” weist uns dann auf Alternativen zu Pelz und Leder hin. Das Plüsch besser als Pelztierhaltung ist steht außer Frage (weniger warm ist er allerdings auch), aber ob es “grüner” ist, Polyurethan und Microfasern zu verwenden, die die Gewässer und darin lebende Tiere und Organismen sehr nachhaltig verschmutzen… nicht sicher, ehrlich gesagt.

“Trend” sind dann Quasten als Ohrringe. Abgesehen davon, daß man die fertig bei den Möbelstoffen bekommt… einen speziellen “Tasselmaker” braucht man da echt nicht. Pappe tut’s und ist umweltfreundlicher als ein weiteres Stück Plastik.

“Das will ich” ist ein Kleidersack aus bedrucktem Baumwollstoff. Nett anzusehen, wogegen er im Schrank die Kleidung schützen soll ist hingegen nicht so ganz klar. Und der grobe Messingreißverschluss sieht gut aus, birgt aber gerade bei feiner Kleidung ein nicht unbeträchtliches Risiko für Schäden…. aber sagen wir, wer statt eines Kleiderschranks nur eine Kleiderstange benutzt bekommt so einen Lichtschutz gegen Ausbleichen. (Die Anleitung ist aber sehr ausführlich mit vielen Photos… also nicht so schlecht als Anfängerprojekt.)

Das Hochzeitsthm mischt mal wieder durch… normale Größe, Plus Größe, Kinderkleidung. Bietet sich ja an. Für Mädchen gibt es Kleider in 98-152, ich vermute, da ist das Komunionthema dann auch schon abgedeckt? Für Jungs einen “Minianzug” in 98 – 122. Aber jetzt mal der Reihe nach… 121 ist ein zweiteiliges Brautkleid in Plus Größe, das ungeheuer Reich an Schnittdetails ist. Am genähten Modell irritiert mich vor allem, daß ein Teil reinweiß aussieht, ein anderer leicht creme. Da weiß ich gerade nicht, wie ich das finden soll. (Und ob das Absicht ist, der Stoff ausging oder nur die Beleuchtung. Das Mädchenkleid 129 A ist ein durchaus kindliches Modell mit hoch angesetztem Rock. Allerdings auch überraschend kurz.  Noch mal in Plus Modell 120, ein Etuikleid mit großem Kragen. Also einfach ein klassischer Schnitt, der immer geht, muß ja nicht weiß sein. 128B für kleine Mädchen hat viele Rüschen, die in dem modernen Druckstoff gar nicht so zur Geltung kommen. Andererseits kann das auch gewollt sein. Und Top 110A mit Schößchen sieht in der Zeichnung gut ais, aber auch da verschwindet viel im unruhigen Stoff. 125 ist dann wieder Plusgröße, das ist jetzt einfach ein Sommerkleid, eher bequem als elegant mit irgendwie leichten 70er Anklängen. Also mehr so für die relaxte Hochzeit. Sehr süß dagegen Spitzenkleid 109A. Spitze, Volant am Ausschnitt und über der Schulter… Gesamteindruck: mädchenhaft. Wirklich spannend die Schnittführung von Etuileid 102. Nur so klein auf dem Photo, das man leider keinen Trageeindruck bekommt. Das ist aber sicher auch nicht nur für eine Hochzeit. Dann gibt es den Titelmantel und in Plus ein recht schlichter Bleistiftrock mit Schlitz. Interessanter da wieder der Schnitt für Rock 103B, nur die Passendetails über der Hüfte werden von der Jacke verdeckt, Die nicht nur irgendwie verunglückt aussieht, sondern auch wirkt, als wäre es darin mühsam, die Arme anzuhaben. Also häßlich und unpraktisch.
Brautkleid Burdastyle
Perfekt finde ich das Etuikleid 101A. Die streckenden Teilungsnähte im Oberteil, die Rockfalten, die erst unten aufspringen und als feines Detail die Ärmel aus Spitzenstoff. Schlicht, modern, elegant und trotzdem speziell.

Kinderanzug Burdastyle
Und natürlich auch ganz süß. Hose und Sakko im Miniformat. 🙂

Blazerjacke 123 in Plusgröße wirkt als Zeichnung interessanter als in der fertigen From, vielleicht liegt es aber auch an der Bundfaltenhose in ungüstiger Läge dazu. Kleid 101B zeigt, daß es auch in Farbe wirkt. Und ds Mädchenkleid in pink. Tiefe Bundfalten dann auch in den kleineren Größen… und das Rüschenkleid in der “klassischen” Version. Auch hier recht kurz, der Rock… Mini ist wieder da und das ohne Gnade?
Brautkleid Burdastyle
So richtig klassisch bräutlich wird es noch mal mit Modell 107. Trägerlose Corsage, fächerförmige Falten und ein schlichter Rock… zeitgemäß und elegant, für alle Bräute die weder Rüschen noch Volants mögen.

Zum Abschluss der Strecke noch das klassische Brautkostüm, Taillierte Jacke mit Pencilskirt.

Die Location bekommt danach ebenfalls noch eine Seite mit Webadresse. Damit man da auch buchen kann….

“Inspiration” nennt sich dann das bunte Sammelsurium an Acccessoires und was man sonst noch für den Tag so kaufen kann und sollte. Damit es nicht so nach Werbung aussieht. (Tut es natürlich doch…)

Kosmetik ist auch unvermeidbar. Früher machte man schönes Make Up zur Hochzeit, heute mu0ß man vorher “Detox” machen. Es lebe die Leistungsgesellschaft…

“Grafic Flowers” verspricht dann die nächste Modestrecke. In Kurzgröße gibt es mit Modell 115B eine Bluse mit Wickeleffekt und Schößchen. Wie üblich so photographiert, daß man vor allem den Stoff sehen kann. (Also im Text steht “Wickelbluse”, da das Model aber sitzt und die beiden Stofflagen am Ausschnitt nicht das kleinste bißchen aufklaffen, ist da entweder zugenäht oder eine Stecknadel drin. Also eher “Wickeleffekt”) 104B hätte ich jetzt für einen Mantel gehalten, zumal über einer Hose getragen. Der Text belehrt ich, daß es ein Kleid ist. Hier kommt die Wirkung mal wieder vom ganz speziellen Print auf dem Stoff. Das viele Schwarz auf Taillenhöhe macht allerdings eine schlanke Taille. Blzer 106B kann ich dann lange anstaren, das mußte bleibt aber ein Karo, floral ist da jetzt nichts. Auch die Bleistifthose 111B ist definitiv Blumenfrei. (Gibt es eigentlich einen Grund, warum Models mit eingedrehten Füßen rumstehen? Typische Kinderhalten, sieht zu Stöckelschuhen dann aber nur noch lächerlich aus. Blumen dann wieder auf Rock 116B. Einfacher gezogener Rock, der aber noch ein Schürzenteil aufgesetzt bekommt. Trägt natürlich in der Taille auf, aber ist dafür einfach zu nähen. Abgesehen von der Stoffwahl… Kleid 113 setzt das Vichy-Karo auf dem Rock sehr interessant in Szene, aber dieses “Bandeau” auf dem Oberteil? Bikinioberteil auf Bluse… kann man machen, aber warum solte man? Top 110 B hat eigentlich eine interessante Schnittführung, mit dem V-Ausschnitt der in die Teilungsnaht hinein läuft. Der Streifenstoff mit den Punkten (?) ist auch nicht schlecht. nur die Hose aus dem gleichen Stoff… schon hat es was von Schlafanzug. Mit 114A gibt es dann ein weites Hängerchenkleid, das bis auf die langen Ärmel nach heißen Sommertagen schreit. Falls da Blumen vorkommen, müssen die aber Schwarz auf Schwarz gedruckt sein. Und dann noch eine Tunikabluse mit geraden Armausschnitten und Schluppe. Die hat zwar Blumen, aber weder Schluppen noch der Ärmelansatz sind etrwas, was ich haben muß. (Und gönnt dem Model doch bitte passende Schuhe. Plateausandalen mit überstehenden Zehen… das fällt schon fast unter “igitt”.)

Parfümwerbung wird schnell überblättert.

Die “Nähschule widmet sich dem Vichykleid.

Beim “legestyle” durfte mal weider die Praktikantin ran. Vorgenammen hat sie sich den Rock mit Schürzenteil. Immerhin mal kein Outfit dabei, das jetzt völlig unangemessen ist. Der “Casual” Style mit Satin Collegejacke ist zwar häßlich, aber das ist geschmackssache. Mit dem Bussinessoutfit ist schon mal gesichert, daß sich hinterher jeder an einen erinnert. Fehler sollte man also keine machen, die vergisst dan auch keiner. Und schwarze Bluse am Abend ist nicht originell, geht aber immer.

Grau und Nude Töne sollen den “Casual Chic” ergeben. Und blau. Blau finde ich gut. Den Rock mit dem Schürzenteil gibt es in Blockstreifen. Das ist ein wenig unerwartet… aber warum nicht? Die Bluse in Kurzgröße ist in irgendeiner undefinierten hellen Farbe in ganzer Pracht zu bewundern. Was zu der Frage führt, warum die an der Schulter hoch steht und an der Hüftpasse aka Schößchen seltsame Falten wirft? Gleich daneben gibt es eine Art verschlusslosen Cardigan in Langgröße. Hat viel Ähnlichkeit, mit einer übergeworfenen Decke. Dann Bundfaltenhose 119B. Der Umlegebund sieht wirklich nicht schlecht aus! (Die Schlappen dazu hingegen…) Dannnoch mal das Hängekleid, nur diesmal als Bluse 114B. In einem sehr klassischen Streifenstoff. Hm. Dann noch mal die Schluppenbluse mit dem seltsamen Ärmelansatz. Dank der breiten Manschetten und dem einfarbigen Stoff etwas edler.
Oberteil Burdastyle
Ganz überrascht bin ich dann, wie sehr mit das Shirt 118 anspringt. Das hätte ich wirklich gerne eine bis zwei Nummern größer. Die Drapierungen sehen ganz einfach aus, geben dem schlichten Shirt aber einen echten Kick! Kurzer Blick auf die Anleitung… doch, das müßte sich anpassen lassen… Aber das Vorderteil ist doppellagig, wenn der Stoff nicht blitzdünn ist, wird das aber arg dick. Könnte aber eine gute Idee für den nächsten Wäschejersey sein… Und da der Schnitt so eng nicht aussieht… muß das wirklich bi-elastisch sein oder geht Single Jersey aus Wolle auch? Wenn ich meinen normalen Shirt Schnitt nehme… müßte eigentlich…

Als “Accessoire” gibt es wieder Schuhe. Diesmal allerdings diese Schlappen, die vorne wie ein normaler Schuh aussehen. Das ist ein Schuhtyp, mit dem ich mich bislang noch gar nicht anfreunden konnte.

Die Rezepte unter dem Motto “sweets” sind diesmal auch sehr grün und angeblich Detox. Ich fürchte, der Löwenzahnsmoothie kann mich so gar nicht begeistern. Aber dann brauche ich auch keine Flaschenhülle dafür… Allmählich ist das Niveau der Rezepteecke so weit gesunken, daß man sie auch wieder abschaffen kann.

Wie auch Beauty… aber auf mich hört ja keiner.

“Wie geht eigentlich?” Zeigt die Schnittanpassung für kleinen Busen (aka SBA) für unterschiedliche Schnittführungen. Nicht mein Problem, aber Technikartikel kann man nicht genug haben.

Und den Atelierbesuch schaue ich mir auch wieder gerne an. Kleine Kunstwerke aus Papier sind nichts für meine Finger, aber faszinierend zu betrachten ist das schon.

“Die brauche ich” wirft uns dann verschiedene Futterstoffe vor. Amüsant, daß durchweg Gattungen vorgestellt werden, außer Venezia, wo der Markenname genannt wird. Was hat Colsman aus Essen nur getan, daß Burda sie so lieb haben? (Aber gut, ist ja mein Lieblingsfutter, schadet nichts, wenn das noch mehr Leute kaufen.)

“Pflegetips” wirft uns dann die übliche unsystematische Produktpräsenation vor… von billigem Waschbenzin bis zur Dampfbürste. Wobei ich Kunstfell bisher immer in der Waschmaschine gewaschen habe, ebenso wie Seidensatin (den nur einmal vor dem Vernähen…) und um Wolljacken aufzufrischen genügen in der Regel zwei Tage auf dem Balkon. Billig und umweltfreundlich.

“Spezial” sind dann Schlaufen aus Leder an der Wand, um Tücher oder Zeitschriften reinzhängen/legen. Ob ich allerdings wie vorgeschlagen einen Hufnagel in meine Stahlbetonwand bekomme?

Und die “letzte gute Idee” ist dann die Scherenhülle aus Stoffresten. Nicht auf den ersten Blick nützlich, auf den zweiten als Aufbewahrung für Reisen bzw. zu Nähtreffen dann vielleicht schon. Andererseits brauche ich bei so was dann ja doch wieder den Werkzeugkasten… :o)

Doch, stellenweise wieder ein nettes Heft. Und in wenigen Tagen kommt das nächste…

Durchreibschutz an Hosen ohne Bügeleinlage

Protecting pants against wear without using interfacing

Ich habe bei Hosen ja immer ein Problem: Zwischen den Beinen scheuern sie sich bei mir schnell durch. Zu einem Zeitpunkt, wo der Rest der Hose noch top aussieht. Deswegen habe ich auch mehr Erfahrung mit Stopfen und Flicken von diesem Bereich, als mir lieb ist… und ich versuche, diesen Moment etwas herauszuzögern. Meine bewährte Technik besteht darin, auf den Zwickelbereich der Hinterhose G785 aufzubügeln. Das ist weich genug, um für keine seltsam steifen Stellen zu sorgen und hält die Fasern doch eine Weile zusammen. Die Technik hat allerdings auch Nachteile: Scheuerfest ist G785 nicht, besonders in ungefütterten Hosen hält das nicht lange und fühlt sich auch nicht so toll
auf der Haut an. Aber gut… man kann nicht alles haben.

There is one problem I am having with all kind of pants, slacks, trousers: Between the legs the fabric wears through in no time. At a moment when the rest of the garment still looks great. So I have more experience with repairing and darning that part of pants than I’d like to have… and I try to make this moment come as late as possible. My standard technique is ironing a piece of G785 on the back pants at the most endangered position. It’s soft enough not to create strange stiff shapes yet keeps the fibers together for a while. though there are disadvantages: G785 is not very resistant against rubbing so especially in unlined pants it does not last long. And doesn’t feel to great on the skin. But… well… to live means to make compromises.

Ein weiterer Nachteil kam aber kürzlich zum Tragen: Zum Aufbügeln braucht man Dampf. Meine Bügelstation heizt zwar noch, sowohl Eisen als auch Brett, nur der Kessel hat es hinter sich. Da dampft nichts mehr. Und mein Stoff ist ein Viscose-Polyestergemisch mit Elasthan, das hält erfahrungsgemäß besonders kurz.

Yet another disadvantage appeared recently: You need a steam iron to apply it. My ironing station does still heat nicely the iron, but no longer the steam unit. Steam over. And my fabric is a viscose-poly-elasthane blend, a combination that normally lasts only for a very short time.

Deswegen mußte ich mir was anderes einfallen lassen und das zeige ich heute.

Though I had to come up with something else, what I will show you today.

Futterstoff auf HosenzwickelZunächst habe ich aus einem Rest Futterstoff (Venezia) einen breiten Streifen im Schrägfadenlauf zugeschnitten. Ich brauchte wenigstens 25cm länge, als Breite habe ich einfach 15cm genommen. So breit ist mein Patchworklineal.  Der Streifen wird auf die linke Seite der Hinterhose genäht, Ungefähr da, wo ich sonst bei Reparaturen den neuen Stoff ansetze.

First I’ve picket some remnants of lining fabric (Venezia) and cut a wide stripe on the true bias. I needed it at least 25cm long and cut it 15 cm wide. That’s the width of my omnigrid ruler. The piece of fabric is sewn to the left side of the back pants. Guessing the line where I usually have to cut the fabric for repairing the pants.

Futterstreifen über Hosenzwickel geklapptDann wird die Naht flachgebügelt und der Futterstreifen über den Zwickelteil der Hose geklappt. Links im Bild die linke Stoffseite, rechts die rechte Stoffseite. (Bild anklicken bringt eine größere Version…)

Now pressing the seam flat and then fold the lining fabric over to the gusset part of the pants. Left picture is the left side of fabric, right picture the right side. (Click on the pic to get the bigger version…)

Futterstoff unsichtbar angenähtDamit sich die Stofflagen nicht so sehr gegeneinander verschieben (was die Reibung nur vergrößert) habe ich in 5cm Abstand zur Naht den Futterstoff noch mal unsichtbar aufstaffiert. Das ist etwas mühsam, weil man bei jedem Stich gucken muß, ob die Nadel wirklich nicht zu sehen ist, aber es sind nur wenige Stiche, also zu verkraften.

To prevent the two layers of fabric from shifting (which is just another form of rubbing) I’ve sewn a line of handstitches, invisible from the right side. That’s a bit tedious because I had to check for each stitch that the needle did not show on the right side before pulling the needle through. But it were only a few stitches, so it was doable.

An der Spitze habe ich den Futterstoff dann einfach mit einigen Stichen auf der Nathzugabe festgeheftet (Die bleiben dann auch drin.) und danach den überschüssigen Futterstoff abgeschnitten. Auf der rechten Seite sieht man nur die Steppnaht, die bei der getragenen Hose aber zwischen den Beinen verschwindet.

I also basted the corner of the gusset part to the lining fabric. On the seam allowance, so I won’t have to take out the stitches later. And the I cut of the rest of the lining fabric. On the right side only one line of stitching is visible, but not when worn, because that part is between the legs.

Die Hose wird dann ganz normal fertig genäht. Wie gut es hält werden die nächsten Monate zeigen.

Then the pants get sewn normally. If the technique  is a success I’ll know in a few months.

Winterlicher Nadelblick: Februar 2018

Fresh from the Needles: February 2018

brauners Barbiekleid mit rosa Spitze, fast fertigDas Bild zeigt, daß sich bei mir nähtechnisch nach Weihnachten tatsächlich was getan hat… denn hier liegt wieder ein fast fertiges Barbiekleid und wer regelmäßig mitliest weiß, das heißt, vorher wurde auch was “richtiges” fertig… nämlich eine Hose. Die muß nur noch photographiert werden, was wie immer etwas dauern kann.

The pic shows that sewingwise something happened after Christmas… because that as a neary finished dress for a Barbie doll and all regular readers her know, that means I finished a “real” project so I have remnants for a Barbie dress. Yes, I made some pants for myself, will just take a little time to photograph them. Like usual.

Sneaker Socken aus Baumwollgarn, fast fertigDa der Geburstag meines Bruders schon Anfang März ist, habe ich mir im Januar auch seine Geburtstagssocken vorgenommen. Da er hierfür Sneaker Socken will, geht das zum Glück schnell. Die zweite Socke ist auch schon am Ende der Ferse.

My brothers birthday is in the beginning of March, so I’ve started his birthday socks in January. Since he wants short sneaker socks for the summer progress is rather fast. The second sock is within the last rows of the heel.

Socke mit Loch- und Struckturmuster vor dem AbkettenUnd für mich selber gibt es auch endlich mal wieder Socken. Das Muster der Annabella Handstulpen hatte mir ja so gut gefallen, daß ich das auch für Socken verwenden wollte. Hier wartet die erste Socke darauf, abgekettet zu werden.

And finally some socks for myself. I had liked the Annabella pattern so much, that I wanted it on socks, too. Here is the first sock that is waiting for the bind off.

Bücherbild gibt es nicht… aber ich habe es tatsächlich geschafft, denn Herrn von Hirschhausen mal zu lesen. Noch nicht komplett, aber immerhin. Das Buch kommt ein wenig geschwätzig daher und breitet im ersten Kapitel auf unglaublich vielen Seiten den Inhalt von ungefähr 30 Minuten Psychologievorlesung aus… aber dafür sehr anschaulich. Für Mensch, die eh lieber selber denken und sich schon mal ernsthaft mit Statistik auseinandergesetzt haben (auseinandersetzen mussten….) ist nicht sehr viel Neues drin und das was neu ist, ist eher anekdotischer Natur. Wer das aber nicht hat, hat die Chance, was zu lernen. Ob das Buch aber Menschen, die lieber glauben als wissen wollen überzeugt… ich fürchte, so einfach ist es nicht.

No pic of the books, because still the same. But I started at least reading it. Not much new for me, but for people who are not psychologists and had not to learn a lot about statistics it might hold a lot of information.

Revue de Presse: Burdastyle Februar 2018

Titel BurdastyleDiesen Monat mal wieder Glück im Burda-Lotto… Draußen Kalt, aber die Fabruar-Ausgabe stimmt mit ihren Farben schon mal dezent auf Frühling ein. Wobei… diese gedämpfte Farbigkeit passt eigentlich auch gut in den Winter.

Das Editorial gibt diesmal quasi schon eine Jahresvorschau, verschiedene aktuelle Trends sollen auf die nächsten Monate verteilt werden.

Unter “inspiration” werden die dann auch recht ausführlich und vor allem mit Bildern vorgestellt. Inklusive der Info, in welchem Monat uns das Burdaheft damit beglücken wird. (Trendschauen sind für mich ja vor allem eine Gelegenheit, den Bestand im Kleiderschrank auf Modetauglichkeit zu überprüfen…) “Asia” macht in der aktuellen Ausgabe den Anfang. Wobei es wohl eher das bunte und gemusterte Asien werden wird, nicht so der schlichte japanische Stil. Im März gibt es grafische Blumenmuster, gerne groß. Das erinnert mich an die Panels, die ich letzten Sommer gekauft habe. Wäre ein wirklich gutes Jahr, diese zu vernähen. Der April wird der “Neo-Romantik” gewidmet sein. Wie ich die Bilder auf einen nenner Brigen soll weiß ich nicht so ganz, Rüschen… viel davon. “Preppy Sport” ist ebenfalls im April zu erwarten. “Retro-Athleisure” nennt Burda das auch. Also mehr oder weniger Straßentaugliche Mode mit Anklängen an die 50er und 60er. Oder so. Zugegeben sind die Designbeispiele schicker als eine Jogginghose. Das jährliche Afrika/Safari angehauchte Thema erwartet uns diesml im Juni und fällt unter “Nomaden”. Netze und Federn sind dieses Jahr als Neuheit dabei. Um im Juli wird es blau, also perfekt für mich… “Aqua” nennt Burda diesen Trend. Wobei… man kann ja alles aus blauem Stoff nennen, das ist doch eher einfach umzusetzen.

“Trend” zum selber machen gibt es ann als Clutch aus pinkfarbenem Plüsch. Wobei auf der Designseite die Tasche pink ist, in der Anleitung eher aus einem hellen, aschigen Altrosa… Die Tasche knallt aber wirklich, hätte ich noch einen Plüschrest, könnte mich das in der Tat in Versuchung führen. 🙂 Der nächste Trend sind dann Ringe, die Sweatshirtärmel halten dürfen. Die Designidee gefällt mir sogar, praktisch weniger, da zieht es rein und vor allem haben die gezeigten Ringe einen relativ großen Durchmesser. Das könnte unbequem werden.

“Das will ich!” … diesmal sicher nicht. Zwar hat der plüschige Regenbogen, der als Nackenkissen dient, einen hohen Niedlichkeitsfaktor, aber… zu niedlich. Außerdem finde ich Nackenkissen auf Reisen ohnehin unpraktisch. Ein sperriges Teil, das man dann auch die ganze Zeit mich sich rumschleppen muß. Mal ausrechnen, wie viele Wollknäule oder Stoffstücke man als Souvenir mitbringen kann, wenn man so ein Teil nicht mitnimmt. 😀

ASIA Style ist dann die erste angekündigkte Modestrecke. Tunikakleid 109 wirkt
in der Schnittzeichnung völlig reizlos, genäht hingegen sehr schick. Ein gutes
Beispiel dafür, was der Stoff ausmacht. (Warum die Burda Seite ausgerechnet davon kein Bild zeigt, wissen vermutlich nur die IT-Götter des Verlages…) Bluse 108A mit Kinoärmeln fällt eigentlich in “fader Schnitt”, aber die Raffungen vor allem am Ausschnitt geben dann doch einen besonderen Look. (Mag ich insbesondere mit kleinen grafischen Mustern, weil die sich meist durch Raffungen oder Falten noch mal interessant verändern..) Wickelkleid 103 gefällt mir in der Zeichnung, die fertige Version ist hingegen das Grauen pur. Ich fürchte allerdings, das liegt am Styling. Zu den 50er Jahre Puff-Puschen an den Füßen sieht es wie ein verunglückter Morgenmantel aus.
Bluse Burdastyle
Neidvoll blicke ich hingegen auf Bluse 111 in Kurzgröße. Mit der Rückanpartie muß man zwar diszipliniert sitzen und darf sich nie anlehnen (oder einen Rucksack tragen), aber diese luftig-weiche Faltenpartie ist ein extrem attraktives Designelement. Dafür wäre ich dann schon fast gerne ein paar Zentimeter kleiner. 😉

Das “schiefe Shirt” 107A ist hingegen eher ein alter Hut. Zumindest wenn man die Pattern Magic Bücher hat. Jacke 106 scheint eine Version einer Bomberjacke zu sein. Das erkennt man aber im Grunde nur in der Schnittzeichnung. Das Ergebnis ist elegant und mindestens Bürotaglich. Oder doch gleich zur Abendveranstaltung? Kleid 101 ist dann eher 40er Retro, auch wenn das Muster Asiaid ist. 104 soll eine Wickelbluse sei, wäre vielleicht sogar attraktiv, aber über eine andere Bluse gezogen erinnert es mich an eine Weste. Und damit… habe ich es nicht so. (Wahlweise an eine Art Kittelschürze… Der Stylist dieser Strecke muß eine Wette verloren haben oder so.) Die bei dem Thema unvermeidliche Kimonojacke nennt sich dann Blusenjacke, also wohl dünnerer Stoff.
Steppjacke Burdastyle
Extrem dezent kommt der Asia Stil bei der Steppjacke 112A daher, hier sind es nur die Muster an den Aufschlänge und den Paspeln. Eigentlich generell eine gute Idee für kleinere Stoffreste mit schönes Muster.

Zum Abschluss gibt es noch eine Seite, die einige Der Modelldetails in Großaufnahme zeigt. Macht Burda ja seit einiger Zeit gelegentlich und ich mag das.

Die Beautyseite hingegen ist schnell überblättert.

Weiter geht es mit der Mutter und Kind Modestrecke, diesmal “Wild Life”. Das muß die Leute sein, die im SUV durch die Stadt brausen. um am Samstag dann im Stadtwald mal mit Gummistiefeln durch eine Pfütze zu laufen. Anders ist der Rock mit Blasebalgtaschen auf Oberschenkelhöhe (macht bei einem Rock einfach gar keinen Sinn) in einem Floralen Muster in Tarnfarben jedenfalls nicht zu erklären. Der Kinderparka 134B dürfte hingegen tauglicher sein. So man passenden Stoff nimmt. (Kindermodelle in den Größen 104-128, falls das eine Rolle spielt.) Der Sweat-Hoodie 131 ist dann ein schöner Basisschnitt für beide Geschlechter und mit dem kleinen Dreieck vorne hat er auch noch ein dezentes Detail. (Das Bügelbild hingegen kann man ja machen oder weglassen.) Dann noch eine Jeans mit Cargotaschen, ebenfalls für Kinder. Mama bekommt dagegen eine mehr oder weiger sportliche Bluse mit diesen großen Klappentaschen über der Brust, wo ich mich schon als Teenager irgendwann fragte, welche Frau das tragen kann. Und da hatte ich da nich gar nicht so viel. Die Neonfarbenen Paspelstreifen auf dem Ärmel sind hingegen ein interessantes Detail. Für Leute, die nur ein bisschen Farbe wollen. Mädchen werden dann mit enem Latzkleid aus Cord beglückt. Oder so… hat was von Sack mit Trägern, hingegen bekommt Mama auch eine Cargohose. Die man, wenn man einen sexy Look haben will, aus Seidensatin genäht werden soll. Okay, das Ding ist ziemlich eng an den Oberschenkeln. Das und Seidensatin könnte eine extrem kurze Freund werden. Wobei das Original aus Crepe de Cine genäht wird. Ja, damit wollte ich schon immer in Felsen herumklettern. “Master Piece” nennt sich dann der krumpelige, ungefütterter Parka 122, der aussieht, wie direkt aus dem Kleidersack. Den Schnitt des “Asia” Tunikakleides gibt es dann noch mal als Bluse 110. Die tatsächlich so langweilig aussieht wie der Schnitt verspricht. Dann noch mal das schlräge Shirt und die Steppjacke als 112B. Anderer Stoff und schon erinnert sie mehr an die langweilige Form eines Trachtenjankers. Dann noch mal den Kinderparka aus anderem Stoff und mit 114B ein Heldblusekleid, die Stoff gewordene Langeweile, die speziell hier alles vereint, was ich dran nicht mag.

Der “legestyle” nimmt sich dann ausgerechnet des Krumpelparkas an. Am stimmigsten ist noch die Kombi “Business”, weil der Rock dazu genauso nach Kleidersack aussieht. Zu welchem Geschäftstermin man das auch immer anziehen soll. “Casual” zur Sporthose sieht rundum bescheuert aus und eine Abendveranstaltung, zu der ich das tragen würde, will mir auch gerade nicht einfallen. Wobei… ist ja Karneval, vielleicht ist das das übergreifende Motto.

Bei der Beautyseite lese ich gerade noch das Wort “Glamping”, bevor ich weiterblättere. Ach ja, das ist das, wo man sein Zelt auf einem Parkplatz aufschlägt, weil man sich mit den dafür benötigten Campinguntensilien eh nicht weiter als fünf Meter vom Auto entfernen kann. Weil… weiter kann man den ganzen Kram dann nicht schleppen. 😛

Volle Punktzahl dann für den Designerschnitt von Andrew Gn, Sexy Schnitt und interessante Stoffkombination. Durch die eingeschränkte Farbigkeit (schwarz und weiß) bleibt es aber trotzdem elegant. Aber wie sonst, wenn jemand im Marais in Paris residiert? 😉

Kostüm Burdastyle
“Best Dressed” verspricht dann auch die nächste Modestrecke . Gleichzeitig Retro und Modern soll es sein. Die Kostümjacke 118 löst das auch ein, weicher, runder Kragen (Schalkragen behauptet der Text, auf der Schnittzeichnung sieht es ja nicht so aus…), Taillenbetonung und eine interessante Falte vorne (die sicher auch ein Bäuchlein schmeichelnd verdeckt)… wegen mir dürfte der Schnitt auch noch bis Größe 46 gehen… Der schmale Bleistiftrock dazu hat auch ein paar hübsche Details, die sieht man aber unter der Jacke nicht.

Die Hemdbluse mit den großen Brusttaschen bekommt eine Schluppe verpasst… macht sie in meinem Augen ja nicht besser. Hose 117 mit der Falte in der Saumblende…. weiß ich nicht so recht. Aber die Schuhe dazu sind schön. Hemdblusekleid 114A hinggen kann in der Version bei mir beinahe punkten… so kommt so ein doofer Schnitt also rüber, wenn man einen auffälligen Stoff hat. Das sollte ich mal im Hinterkopf behalten. Wenn ich auf den nächsten auffälligen Stoff “reinfalle”. Bluse 102 ist das Retrokleid aus der Asienstrecke in kurz, durchaus ein nettes Kombteil.
Kleid Burdastyle
Ganz hingerissen bin ich dann vom “Masterpiece” 113, ein Kleid, fast in der Optik eines Zweiteilers. Auch hier wieder aufwendige, aber dezente Details: eine schräge Knopfleiste, die tiefen Falten im Rock, der Gürtel mit stoffbezogner Schnalle… genial.

Und Bluse 120 söhnt mich fast mit dem Schluppenthema aus. Vorne bis auf ein paar diskrete Fältchen schlicht, die Bändchen sind hinten, an einem relativ tiefen Rückenausschnitt. So könnte man vielleicht drüber reden…

Bei den Accesoires gibt es jede Menge Schluppen, die aber “schmale Seidentücher” heißen. Läßt mich ja fast so kalt wie die Kosmetikseite…

Die “nähschule” widmet sich dem Kleid 113. Das ist es auch wert. Wobei ich die ausführliche Bildanleitung auch gerade dann von Vorteil finde, wenn man z.B. ein Modell hat, das nicht in der eigenen Größe im Heft ist. Die Konstruktionsschritte zeigen oft noch Details, die einem helfen können, wenn man den Schnitt in der eigenen Größe Nachbasteln will.

Die Plus-Strecke nenntsich “modern Business” und soll wohl eher in Richtung bequem gehen. (Klar, Frauen mit mehr Pfunden wollen es ja bekanntermaßen immer bequem. Vorurteile? Aber woher denn….) Viel blau als Farbe gefällt mir ja schon mal, aber das ist natürlich individuell. Die Wickeljacke 126 mit den Steppungen ist durchaus hübsch, aber trotz Veloursleder für meine Geschmack ein wenig zu… naja, Morgenmantel. Bluse 128 hat eine interessante Kragenlösung. Und große Brusttaschen… yeah. Hemdblusenkleid 127 hat den Nachteil eben ein Hemdblusenkleid zu sei. Mit außerdem grauenhafter Passform im Brust- und Armbereich. Der kragenlose Trenchcoat 125 ist ganz süß. Trotz Koller und Schulterklappen sehr feminin. Da passt das rosa auch gut. Auch das Knotendetail am Saum von Shirt 129 ist durchaus ansprechend. Beim Kleid 130 weiß ich wieder nicht so recht… Das ist schon wieder ziemlich “bequem” und nicht unbedingt ein Figurschmeichler.
Hose Burdastyle
Richtig gut gefällt mir dann überraschenderweise die Hose 124. Die gesteppten nach vorne verlegten Seitennähte, der Schlitz im Hosenbein und die Länge sieht tatsächlich zu flachen Schuhen und Pumps gut aus. Kommt bei Hosen ja selten vor, aber die macht mir Lust zum Nachnähen.

Dann wieder Kosmetik zum Überlblättern… hat was mit grünem Tee zu tun.

Die Food und Dekostrecke widmet sich nicht überraschend dem Thema Valentinstag. Die Kekse mit Zuckerperlen sehen nicht mal sonderlich appetitlich aus, Die Papierherzen… na gut, geht schnell, schätze ich. Schokoerdbeeren im Februar… Nur die Handgestickte Karte mit dem Herz ist eine hübsche Idee.

“Die brauche ich” verrät und diesmal einiges über Schulterpolster. Überraschenderweise enthält die Doppelseite sogar Information, das hätte ich an der Stelle nicht erwartet. Für wen diese Thematik noch völliges Neuland ist, der bekommt hier einen hübschen Überblick über die unterschiedlichen Typen und Anwendungsgebiete.

Für noch mehr Überraschung bei mir sorgt, daß unter “wie geht eigentlich?” passend dazu das Einnähen gezeigt wird. Da hat doch glatt mal jemand nachgedacht und es ist was sinnvolles dabei rausgekommen.

Der Atelierbesuch führt diesmal nach London, zu einer franzöischen Stoffdesignerin. Auch wenn die teilweise handgemalten Stoffe nicht für Kleidung taugen… das darf gerne ausführlicher sein.

Die “letzte gute idee” hinkt diesmal dem Zeitgeist aber hinterher. Becherhalter aus Filz, damit man sic am Kaffeebecher nicht die Finger verbrennt. (Im Winter auch nützlich, damit der Kaffee nicht so schnell kalt wird.) Dabei sind doch Einwegbecher out, oder? Der Mehrwegbecher To Go ist der Trend. (Oder so…)

Schönes Heft diesmal, wenn ich Zeit hätte, würde ich mir mindestens zwei Modelle draus nähen… aber wie üblich bleibt es beim Träumen. Mal sehen, wie die Webseite funktioniert, wenn ich das nächste Heft in die Finger bekomme… 😛

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Nadelstatistik 2017

Statistics 2017

Auch zu diesem Jahresbeginn wieder ein Rückblick auf die Produktivität des Vorjahres. Wie immer werden die Sachen gezählt, die ich 2017 hier im Blog gezeigt habe.

As for the beginning of every year… looking back on what I made in 2017. Like usual I will only count things I have shown here in 2017.

Genäht habe ich unglaubliche 38 Teile. Was alllerdings schnell weniger beeindruckend wirkt, wenn man sich dran erinnert das zehn davon Waschlappen waren und 16 kleine Boxen für Kekse. Daher kamen auch für 29 Teile die Anleitung von mir, fünf aus Burdaheften (immer noch Barbie), zwei aus Büchern (Aranzi Aronzo), einer aus einem ottobre Heft und ein Shirt ist aus einer Burda Anleitung und einem Hot Pattern Schnitt zusammengebastelt. – Und ich habe für mein Gefühl unglaublich viel gestopft und repariert.

I’ve sewn the incredible number of 38 pieces. Which is no longer that impressive when you remember that 10 of those were washcloths and 16 were little boxes for cookie giveaways. So for 29 items the pattern was my own doing, five from burda mag (Barbie again), two from a book (Aranzi Aronzo), one from ottobre magazine and one was a mix of a Burda pattern and a Hot Pattern pattern.- And it feels as if I did a whole lot repair and darning jobs.

Gestrickt und gehäkelt waren es diesmal 12 Teile, vor allem Socken. Sieben waren nach eigener Anleitung (inklusive Socken nach meiner eigenen Standardanleitung), vier Modelle kamen aus Büchern und eine Anleitung hatte ich über Ravelry gefunden.

Knitted of crocheted were 12 items, mostly socks. Seven pattern were my own (including my own sock pattern), four patterns came from books and one pattern I’d found via Ravelry.

Das letzte abgeschlossene Nähwerk im letzten Jahr waren die Keksboxen, das letzte Kleidungsstück der Schlafanzug. Beim Stricken habe ich am 16. Dezember Handstulpen beendet, die waren aber noch nicht im Blog.

The last sewing project I’ve finished in 2017 were the boxes for the cookies, the last finished garment those pyjamas. Knitting I’ve finished a pair of fingerless mitts on 12/16, but I haven’t shown them here yet.

Zeit um eigene Anleitungen aufzuschreiben hatte ich immer noch nicht, bei Ravelry ist der 1-2-3-5-Beanie immer noch die am häufigsten nachgearbeitete Anleitung. Was mit 51 Modellen jetzt nicht so viel zu bedeuten hat. Die meisten Herzchen haben immer noch die Hackensocke (1358), nicht sehr beeindruckend, aber ich habe die Anleitungen eh für mich aufgeschrieben, daher ist es ein erfreulicher Nebeneffekt, wenn ein paar andere auch davon profitieren.

Again I did not have time to write down my own pattern, but on Ravelry the is still t1-2-3-5-Beanie he pattern that has been used the most. Well, 51 is not that impressive. And most favorited also again Heels for flats (1358)… again not ground breaking. But in the end I am writing down my patterns for myself, so it’s a nice side effect if some others do profit also.

Und 2018? Ich habe tatsächlich eine Hose zugeschnitten und auf den Stricknadeln sind Socken, auch für mich. 🙂

And 2018? I did cut fabric for pants for myself and on my knitting needles are socks, also for myself. 🙂

 

 

Revue de Presse: Burdastyle Januar 2018…

… entfällt mal wieder.

Wegen Webseite geht nicht (zu dem Zeitpunkt, als ich Zeit hatte).

Burda hat offensichtlich so eine Art blinkende Webseite… Zugriff geht, geht nicht, geht, geht nicht… oder ist da ein Zufallsgenerator im Spiel?

Tja, schade eigentlich, denn es sind einige sehenswerte Modelle im Heft….

Die harte vorweihnachtliche Wahrheit…

The hard pre-Christmassy truth or why my blog will never become a much searched for chique style blog.

… oder warum mein Blog nie ein super beliebtes, schickes Style Blog werden wird.

Ja, in den Blogs sieht man allenthalben die genähten, gestrickten, gebastelten Werke, anmutig mit Tannenzweigen, Strohsternen, Kerzen oder Elchtischdecken arrangiert. Gemütlichkeit verbreitende Photos…

Yes, everywhere in Blogworld you see those crafted products, presented lovingly amongst green twigs, golden stars, candles or on rendeer themes table cloths, showing a cosy world…

Dafür habe ich leider im Dezember einfach keine Zeit. (Ein heftiger Virus seit einer Woche machte das nicht besser, zumal ich zumindest meine Kundentermine noch wahrgenommen habe.) Immerhin habe ich es noch geschafft, meine kleinen “Boxen” zum Kekse und so verschenken fertig zu bekommen. (Die Kekse kamen in kleinen Zellophantütchen rein.) Aber da war nichts mit Kerzenschein und Tannenzweig, die Vorstufe hatte ich hier schon gezeigt, da wurde als Produktionsstraße an der Nähmaschine gearbeitet und die fertigen Boxen dann da aufgestapelt, wo Platz war und ich mit einem Griff hin kam. Das war das Fensterbrett.

Sorry, but in December I have no time for that. (A heavy virus since last Saturday didn’t improve the situation. Even less since I did not cancel any of my clients because there is no replacement…) But I managed to finish all my “boxes” to give away cookies and chocolates. (I put the cookies in small cellophane bags which sat in the boxes.) But there are no fir twigs, no candles… (I’d shown the in between stage here.) … but a production street on the sewing machine and putting the finished boxes at the next available space within reach. Which was the window sill.

Da die ersten Boxen schon verschenkt waren, als die letzten fertig wurden für die Statistik: Es waren 16. 15 waren geplant und mit einem Boden aus Bosal “In-R-Form” zugeschnitten, dann kam noch ein Probestück von einem ähnlichen Vlies von Freudenberg, das ich ebenfalls zum Vergleich verarbeitet habe. (Urteil: weniger stabil und für den Zweck etwas weniger geeignet.)

The first boxes had already been gifted when the last ones were finished, so for my statistics: It were 16 boxes. 15 had been planned and the bottom was cut from Bosal “In-R-Form”. Then I got a sample of a similar product by Freudenberg and made one more box to compare. (Result: The Freudenberg product is a bit less stabile and a bit less suited for that purpose.)

Ein paar sind (wie jedes Jahr) noch übrig, der Rest durfte schon Freude bereiten. 🙂

Some are left (like every year) the rest has been given an made people happy. 🙂

Revue de Presse: Threads January 2018 (194)

Titel Threads 194Natürlich kam die Januar-Ausgabe der Threads schon weit vor Januar… Der Titel in edel-festlichen Farben legt aber nahe, daß es durchaus gewollt ist, daß die Leserinnen sich noch deutlich vor den Festtagen mit dem Heft befassen.

Die Autorinnen der Ausgabe werden diesmal dazu befragt, was ihr “Lieblingsnähtip” ist, den sie gerne weitergeben wollen. Das finde ich als Frage schon sehr schwierig, denn was für mich nützlich ist hängt ja sehr davon ab, was ich so nähe. Und was ich schon weiß… die Tips, die sie geben sind aber alle sinnvoll.

Das Editorial sinniert ein bißchen über die Frage, wie das so ist, mit der Zeit zum Nähen. Und dass wir Näher(innen) doch immer Zeit finden für die Projekte, die uns wichtig sind. Was soll ich sagen… auch Sachen die mir wichtig sind, werden nicht immer dann fertig, wenn ich das gerne hätte. Zumal ich außer Nähen auch noch andere wichtige Dinge im Leben kenne.

Die Leserbriefe… Lob, ein bißchen Kritik und das eine oder andere Thema, das weitergeführt wird. (Und eine Kategorie, die in deutschen Nähzeitschriften nicht existiert. Ich weiß nicht, ob ich das gut oder schlecht finde.)

Bei den Lesertips gefällt mir der “Best Tip” tatsächlich diesmal gut. Wie man sich einen “Ersatzarm” für die Schneiderpuppe verschaffen kann, wenn man den nicht so oft braucht, daß es sich rentieren würde, eine Puppe mit Arm zu kaufen. Der Tip das Fadenende bei Handnähte zwischen die Stoffschichten zu ziehen und nicht frei hängen zu lassen fällt für mich hingegen unter “Grundlagen, die man kennen sollte, bevor man die Nadel in die Hand nimmt.” Aber gut… auch in den USA ist wohl der Handarbeitsunterricht weitgehend ausgestorben.

Das Thema des “fabric labs” ist diesmal weniger präzise, als bisher gewohnt. Alle Arten von Stoffen mit irgendwas metallic drin ist natürlich ein extrem weites Feld. Die Näh- und Pflegetips können so natürlich auch nur eine grobe Richtung vorgeben. Andererseits sind das eh Stoffe für etwas experimentierfreudigere Naturen.

“How did they do that” zeigt diesmal, wie man einen Ärmel in einen “Blütenblattärmel” (keine Ahnung, was die deutsche Übersetzung für “petal sleeve” ist) umwandelt. Das habe ich schon in verschiedenen Büchern gesehen, finde die Idee auch jedesmal charmant, aber bislang ist mir noch kein Projekt untergekommen, wo ich das hätte verwenden können.

“Embellishments” ist für mich wieder ein sehr amerikanisches Thema. Wie man sich einzigartige Bänder flechten kann. Was sich dahinter verbirgt ist schlichtweg eine Anleitung, ein kumihimo Band zu flechten. Das war in Deutschland vor einigen Jahren ja auch so ein kleiner Hype und das “wie” wurde mehr oder weniger als Geheimwissenschaft behandelt, für das man sich gefälligst Bücher kaufen sollte. Daß das letztlich ein altes japanisches Handwerk ist, auf dessen Basistechnik sicher keiner mehr einen urheberrechtlichen Anspruch mehr hat… stört zum Glück Threads nicht. Überall Borten und Bänder anzunähen ist ja nicht so mein Stil, aber die Ausführung der Technik finde ich jetzt ganz interessant.

Bei den “pattern reviews” ist diesmal nichts dabei, was mich so wirklich vom Hocker reißt. Es kommen eine Menge Firmen vor, von denen ich noch nichts gehört habe, aber die vorgestellten Modelle sind alle nicht so, daß ich sie dringend haben wollte. Und in der Vorweihnachtszeit habe ich auch nicht so die Muße, mal “einfach so” zu stöbern und zu gucken.

Präzise Ecken an Kragen und Aufschlägen verspricht der Artikel von Pamela Leggett. Und natürlich auch schneller als üblich oder so. Wobei der Artikel löblicherweise nicht am Bügeln spart. Nur die vielen mit der Maschine angenähten Nahzugaben gefallen mir nicht so gut. Wolle kann man ja auch gut bügeln, die braucht das m.E. nicht. – Sollte ich aber mal ein klassisches Revers aus einem nicht so klassichen (und nicht so gut bügelbaren) Stoff nähen, würde ich die Techniken gerne mal ausprobieren.

Als Kontrast geht es anschließend um das Thema Passform. Hier durch die Verwendung eines “slopers” also eines Grundschnittes nach dem Körper mehr oder weniger ohne Bewegnungzugabe. Wozu und wie man den verwendet kam über die Jahre ja schon immer mal zur Sprache, diesmal geht es darum, wie man eigentich an so was kommt. (Ich bin ein wenig überrascht, daß Vogue das tatsächlich noch im Programm hat, die gibt es wirklich schon ewig.) Ich denke mir ja immer, ich sollte mal… aber bislang komme ich mit meiner “Schnitt nach bewährter Formel ändern” Technik auch ganz gut klar und dann siegt die Faulheit.

Eher für leicht fortgeschrittene Anfäger dürfte der Artikel danach sein. Wie man sich einen “Windstopper” unter einen Reißverschluss bastelt, wenn der Schnitt das nicht vorsieht. Da das ein rechteckiges Teil ist, war ich bislang nicht auf den Gedanken gekommen, man könnte da eine Anleitung brauchen, aber das gilt offensichtlich nicht für alle. Auf vier Seiten und mit reichlich Photos wird das so abgehandelt, daß auch ein Anfänger keine Angst davor zu haben braucht. 🙂

Bildreich auch der Bericht zu einer Ausstellung im Museum der Stadt New York. Es geht um die Periode von 1960-1973 und die Ausstellung will einen Zusammenhang mit den politischen Strömungen der Zeit herstellen. So erklärt sich dann auch die Unterteilung des ohnehin schon kurzen Zeitraumes in vier Epochen. Der Unterschied zwischen 1960 und 1973 ist in der Tat deutlich. Die Auswahl der gezeigten Modelle und Bilder hat wie bei Ausstellungen immer natürlich etwas Willkürliches, aber die Modelle sind in der Tat gut gewählt, so daß man Unterschiede erkennen kann. Große Bilder sind hier natürlich auch erfreulich.

Weniger spannend für mich der Artikel über die speziellen Füßchen der Overlock. Da ich keine Overlock habe, aber auch nicht ständig Spitzenbänder aufnähen oder Rüschen annähe ist das einfach gar nicht mein Thema. Und das ist nur Teil eins… Aber falls ich es mal brauchen sollte… weiß ich, wo ich nachgucken kann.

Da Weihnachten vor der Tür steht, dürfen die Mitarbeiter von Threads wieder ihre persönliche Wunschliste erstellen. In wie weit das tatsächlich persönliuche Wünsche sind kann man nicht überprüfen, aber sie unfassen auf alle Fälle sehr unterschiedliche Bereiche und auch Preisklassen. (Und einen guten Bürostuhl an die Nähmaschine zu stellen kann ich nur empfehlen. Den man sich wegen mir auch schenken lassen kann.)

Unter “essential techniques” geht es diesmal darum, was man so beachten muss, wenn man mit Nähen sein Geld verdienen will. Okay, das finde ich jetzt weder eine essentielle Technik noch den natürlichen Weg, der aus dem Nähhobby weiter führt, aber dass es für viele ein Thema ist, das sieht man auch im Forum immer wieder. Bei dem unfangreichen Thema wird das allerdings nicht umfassend abgehandelt, es ist eher eine oberflächliche Checkliste der wichtigsten Oberpunkte. Was aber auch schon mal nützlich ist. Und sei es nur, damit man sich da mal Gedanken drüber macht.

“Pattern Hack” verrät, wie man mit vorplissiertem Stoff in jeden beliebigen Schnitt einen dramatisch weiten Ärmel einbauen kann. Die Idee, den Stoff erst mal auf Freezer Papier zu bügeln und dann zu heften ist nicht schlecht. Abgesehen davon, daß zumindest feiner Chiffon beim Maschinennähten durch Papier durch Schaden nehmen könnte. – Was mir fehlt ist der Hinweis, daß man die Ärmel nicht zu lang machen sollte. Hochschieben kann man die nämlich nicht und man glaubt gar nicht, wie sehr so was im Weg sein kann, wenn es nicht kurz genug ist…

“Profiles in Sewing” stellt uns die Gründerin von “Sew Green” vor. Eine Organisation, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, ein nachhaltigeres Leben zu ermöglichen, indem sie Menschen allen Alters das Nähen beibringt. Mit einem Fokus auf upcycling und so natürlich.

“Sewing Saves” hat diesmal Vorschläge, wie man den klaffenden Ausschnitt eines Wickelkleides passend bekommt. Die Vorschläge sind aber wirklich mehr “fixes” als Lösungen. An der Haut festkleben, zum Beispiel.

Auch die Fragen an die Experten haben diesen Monat keine Relevanz für mich. Wo man in den USA teilbare Nahtreißverschlüsse kaufen kann oder ob es Organisiationen gibt, die Nachwuchsdesigner unterstützen. (Hier wird natürlich empfohlen, dem entsprechenden Verband in den USA beizutreten. Da wäre sicher nie jemand von selber drauf gekommen.)

Das Nähgeschichtchen ist diesen Monat wieder mehr von der anrührenden Sorte.

Und die Nahaufnahme auf der Rückseite zeigt ein Kleid aus den 1930ern, das mich jetzt stilistisch nicht so überzeugt. Was ich an den Nahaufnahmen aber mag ist, daß man oft sieht, daß Details wie hier die Schlingen am Ärmelsaum nicht auf den Millimeter gleich lang sein müssen, um im Kontext des Gesamtkleides passend auszusehen. Ist halt Stoff, nicht nur ein Strich aus dem Zeichenstift auf Papier. 😉

Mal sehen, wann das nächste Heft kommt… Diesmal bin ich ja relativ zeitig dran. 🙂

Revue de Presse: Meine Nähmode 5/2017

Titel Meine NähmodeDa das Winterheft ja dem Herbstheft quasi hinterhergeworfen wird, ist natürlich auch die Winterausgabe der “Meine Nähmode” seit einigen Wochen am Start. Der Titel in Tristbraun passt zwar zum Wetter und der Jahreszeit, spricht mich aber nicht so wahnsinnig an.

Wie immer werden die Größen 34 bis 54 versprochen. Der Check im Anleitungsheft ergibt acht Modelle in Größe 34 (immer brav jeden Variation extra gezählt), davon vier sogar ab Größe 32. In Größe 54 sind zwei Modelle am Start (also eines mit der Abwandlung…) Ganz vorne liegen die “Mystery-Größen”, nämlich 14 unbrauchbare Modelle, die irgendwo zwischen S und XXL liegen. Wozu es dann keine Maßtabelle gibt. Aber genug gemotzt. Zumindest genug über dieses Thema.

Editorial hat das Heft keines, dafür so eine Art “Styleseite” auf der einige Heftmodelle mehr oder weniger unmotiviert zusammengeklebt sind und das Mott nennt sich “Curry und Erdtöne”, die man uns als Trendfarben anbietet. (Da in den Pariser Kaufhäusern das Curry und andere ähnliche Gelbtöne Anfang des Winters vollständig auf den Schlußverkaufständern gelandet sind will mir eher scheinen, daß der Trend durch ist. Zum Glück muß man sich beim Nähen nicht dran halten.)

Erster Schnitt ist dann der verschlusslose und ungefütterte Hüllenmantel vom Titel. So wirklich kalt darf der Winter dafür aber nicht werden Auch die Capevarianten können mich nicht so begeistern. Ja, das ist “EASY” in der Herstellung, sieht aber auch genau so aus.

Blusen mit Passe und im unteren Bereich weiten, dann aber wieder eingehaltenen Ärmeln sind nicht so mein Fall. Aber es sind auffällige Teile mit modischen Details wie dem Bubikragen.

Das schlichte Strickkleid mit V-Ausschnitt und Raglanärmeln gefällt mir schon besser. Auch “easy”, aber schlicht und je nach Stoff und Styling eigentlich zu fast allem kombinierbar.

Den “romantischen” Ärmeln entkommt man scheinbar in der Ausgabe nicht. Das gnaze noch mal an einer Art Bluse. So in Richtung Kosakenkittel. Was daran “Landhauslook” ist erschließt sich mir nicht so ganz. Oder doch, vielleicht ist eine Datscha auch nur ein Landhaus.

Die knielange Weste (hieß so was nicht mal Chasuble?) sieht gestylt dann gar nicht so doof aus. Und das von mir, die ich ja Westen nicht so sonderlich mag.

Mantel Meine NähmodeAusgesprochen geglückt finde ich den Mantel. Gleichzeitig mädchenhaft durch den ausgestellten Saum, elegant mit dem doppelten Kragen und etwas rockig durch den Zipfelsaum. Nur der Stoff ist etwas langweilig. Das kann man noch besser machen.

Wieder “easy” sind Schnitte für Jacken oder Westen, die aus Fellimitat oder Teddyplüsch genäht werden können. Durch die Kimonoärmel hat man nicht mal eine Ansatznaht. Allerdings sollte der Plüsch dann auch nicht zu steif sein, sonst wird das unbequem.

“Tartan total chic” stellt eine Art (unfunktionales) Cape im Schottenkaro in den Fokus. Hier muß ich leider sagen, daß der Stoff das einzig interessante ist und die Kombiteile dazu (schlappsiges Shirt und langeweilige Hose im Oma-Schnitt) auch dadurch nicht besser werden.

Die obligate Makerist Werbung will uns mehr oder weniger interessante Mantelschnitte präsentieren. Ob das jetzt nur von der Webseite kopiert wurde oder ob etwas eigene Recherche und Bewertung darin steckt… ?

Kleid Meine NähmodeIn Plus-Größe bis 54 gibt es einen echten Basisschnitt. Ein Etuikleid mit Wiener Nähten und einer Teilungsnaht in der vorderen Mitte. Mit Ärmeln oder ärmellos kommt man damit durch alle Jahreszeigen. Egal ob Alltag im Büro oder festlich. Und die Teilungsnaht erhöht nicht nur die Optionen der Schnittanpassung, sondern verringert auch den Stoffverbrauch. (Bei großen Größen.)

“Party-Rock” nennt sich dann die simple A-Linie. Partytauglich sicher nur durch passenden Stoff. neben den vielen schlichten Varianten gibt es aber auch eine mit Saumvolant.

Top Meine NähmodeNatürlich muß es dann auch das “Party Top” dazu geben. da es eher weit ist, würde ich das ganz sicher nicht zu den Röcken der Seite vorher nähen, aber ansonsten finde ich es genial! Ein Wickeleffekt im Rücken läßt durchaus etwas Haut blitzen, bleibt aber dezent und man muß keine BH-Probleme fürchten! Dummerweise wieder in “Mystery-Größe” S-L, aber das Detail sollte man ohne große Probleme an einen passenden Schnitt anbauen können.

Zum Abschluss gibt es npch eine leichte Kimonojacke aus Seiden und Co, die eher schon nach dem Frühling schreit. Daß der Schnitt “Easy” ist lässt sich vermuten, die “Plus Size” kann man aber wirklich nur dem Text entnehmen, denn gezeigt wird sie an einem schlanken Model.

Fazit: Das Heft geht schon sehr in Richtung langweilig. Andererseits entschädigt das Top mit dem Wickelrücken für vieles. Und der Mantel täte es auch, wenn er nicht für mich das falsche Größenspektrum hätte…

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)