Chiffon und Sprühkleber oder superfeinen Stoff bändigen

Nachdem mein Probekleid erfolgreich fertig war, hatte ich nur noch knapp zwei Monaten bis zur Hochzeit, von denen ich noch dazu knapp zwei Wochen gar nicht Zuhause war. Von so niedlichen Dingen wir “arbeiten” und Teilen einer größeren Zahnbehandlung mal ganz zu schweigen.

Aufgrund meiner Abwesenheit dazwischen war klar, die Röcke (3 Lagen) müssen vorher fertig sein. Eine Lage Seidengeorgette, eine Lage etwas gekreppter Seidenchiffon und die dritte Lage der feinste Seidenchiffon, den ich jemals verarbeitet habe. Beim Nähen der Röcke merkte ich dann auch schnell, dass trotz Sorgfalt an dem ganz dünnen Chiffon der Fadenlauf bestenfalls mal vorbeigewinkt worden war… Bei dem langen, weiten Rock war das zur weiteren Verarbeitung nicht gerade angenehm, aber ich hatte die Hoffnung, dass man das am Ende getragen nicht sehen würde.

Aber ich hatte schon was für das Oberteil gelernt, denn da musste er passen. Und am Rückenteil musste die Lage einfach verarbeitet werden. Und hinterher zur Futterlage passen. (Einfach beides als eine Schicht ging nicht, ich brauchte hinterher beide Lagen, um die Nahtzugabe des Rockansatzes zu “verpacken”.) Also “einfach irgendwie hinfuddeln” war kein guter Plan.

Ich habe mein (angepasstes) Schnittteil für den Rücken genommen und es auf Reißvlies vom Sticken kopiert. Durchpausen geht da nicht so gut, also habe ich die Linien mit dem Nadelrädchen und mit dem Falzbein abgefahren. Mit dem Nadelrädchen wäre es gegen das Licht gut sichtbar, sonst eher mit dem Falzbein. Ich bin einfach zweimal drüber gegangen.

Beim Kopieren habe ich die rückwärtige Mittelnaht gleich weggelassen. Wobei ich auch NICHT vergessen habe, die am Schnittteil befindliche Nahtzugabe wegzulassen. (Die Öffnung habe ich in die Seitennaht verlegt.)

Da man die Linien alle nicht so toll sieht, habe ich sie mit einem weichen Bleistift nachgezeichnet.

Da ich mit den Rockteilen die großen Stoffstücke schon zugeschnitten habe, war hier klar, dass ich nicht extrem sparsam beim Zuschnitt sein muss.

Ich habe also ein Stück Stoff abgeschnitten und möglichst im Fadenlauf mit temporären Sprühkleber (Odif) auf die Rückseite des Stickvlies geklebt.

(Dabei kam mir auch der Verdacht, dass ich den Stoff vermutlich beim Bügeln schon gut verdehnt habe. 5m am Stück von “nichts” sind selbst auf einem großen Bügeltisch nicht ganz einfach. Und der beim Kauf ganz glatte Stoff hatte nach dem Waschen ein Art “Längsrippe”. Die schön aussah, aber für den Rock brauchte ich die ursprüngliche Breite des Stoffes.)

Dann umdrehen.

Ich habe zusätzlich zum Kleber noch neben den Abnähermarkierungen von Hand geheftet (mit dünnem Nähgarn) und auch das Passzeichen für die Schulter habe ich mit Faden bezeichnet.

Und dann ausschneiden.

Mit dem Stickvlies.

Und so sieht das zugeschnittene Rückenteil dann von der rechten Seite aus.

Maßhaltig.

So habe ich es dann übrigens auch genäht. Die Abnäher ließen sich problemlos nähen und auch die Stütznaht am Halsausschnitt ließ sich gut anbringen.

Und ich habe dann jeweils nur so viel von dem Vlies rausgerissen, wie jeweils nötig war, um weiter zu arbeiten.

Und es hat super funktioniert, ich habe saubere Abnäher und Rückenteil und Futterteil passen aufeinander.

(Für den Rest des Oberteils habe ich den feinen Chiffon mit dem gleichen temporären Sprühkleber auf den Georgette geklebt und habe beides zusammen zugeschnitten und verarbeitet. Funktionierte auch sehr gut.)

Kamel durchs Nadelöhr oder die Kordel durch die Glasperle

Camel through the eye of a needle or stringing a glass bead on a soft cord

Also ich die Sashiko Pinselrollen genäht habe, hatte ich mir als Verschluss ja Kordel mit Glasperlen gedacht. Ich hatte schöne, große rote Glasperlen und eine schwarze Kordel. Und der Durchmesser der Kordel paßte an sich auch zum Loch in der Perle. Aber mehr auch nicht. Sprich sie mit einer Nadel durchziehen funktionierte nicht. Auch mit einer Fadenschlinge ging nichts. Die Kordel paßt einfach genau durchs Loch, doppelt gelegt… keine Chance. Einfach durchfädeln ging auch nicht, denn dazu war sie zu weich und zerfaserte. Mit Tesa verstärkt war es schon wieder zu dick….

When I made the sashiko brush case I wanted cord an big glass beads for a closure. I had beautiful red glass beads and blackcord, exactely the size of the how in the bead. But not any larger. So I could not use a needle to pull the cord through. Neither using the trick to make asling from fine thread and use that to pull the cord through. Also the cord was to soft and to fraying to push it. Stiffening with some tape made it to thick again…

Loch vergrößernAber ich bin ja mindestens so stur wie eine Glasperle hart…

But I am as stubborn as a glass bead is hard…

Zunächst einmal habe ich mich dran gemacht, das Loch zu vergrößern. Nein, nicht mit dem Bohrer. (Ich hatte keinen passenden, sonst wäre das auch eine Option gewesen…) Ich habe erst mal das Bohrloch gründlich sabuer gemacht. Mit dickem Faden und dann mit der Interdentalbürste und Wasser. Das war schon mal ziemlich effizient.

First I made the hole in the bead larger. No, not by drilling. (I didn’t have a fitting drill, elseway that would have been an option, too…) But I cleaned the hole, it was still filed with “glass dust” from the original drilling. First I pulled a thicker knitting yarn through it several times and then I used an interdental brush and water. That was very efficient.

Jetzt mußte mein Kordelende einerseits fest zusammengehalten werden und gleichzeitig brauchte ich “Griffe” um es durch zu ziehen.

Now I had to keep the end of my cord firmly togehter and I needed a kind of a “handle” to pull it through.

Und das einzige das dazu nötig war, war stabiles Nähgarn, in meinem Fall AlterfilS. Ich habe eine Fadenschlinge durch das Ende genäht, dann das Kordelende ganz fest mit Schlingstich umnäht und dann noch eine zweite Fadenschlinge durchgenäht, damit ich die Kordel gerade durchziehen kann und sie sich nicht schräg stellt und verkantet.

All I finally needed was a good polyester sewing thread. (AlterfilS in my case.) I sewed a thread loop to the end of my cord. Then I stitched the end tight and fray free with dense feston or buttonhole stitches. Then I added a second loop, so the cord would glide really stright through the bead and will not tilt or twist inside.

Das war ein wenig Aufwand… aber ich habe gewonnen und die Perle kam auf die Kordel. Und das ist es doch, was zählt, oder?

Okay, that was a bit of work… but I won and the bead was strung on the cord finally. And that’s what counts, isn’t it?

Spitze, aber Zackzack!

Lace, and make it quick!

Wir wissen alle, daß schnelles Nähen nicht meine Spezialität ist, aber manchmal geht es doch. Wenn es muß.

We all know that fast sewing is not what I am an expert in, but sometimes I can. If I have to.

SpitzenrockSpitze ist ja dieses Jahr wieder ein heißes Modethema und da ich vor einiger Zeit auf eine Vernissage eingeladen war, hatte ich Lust, mir dafür einen Spitzenrock zu nähen. Ich habe nämlich seit 2008 einen großen Rest dunkelblauer Spitze liegen, von der ich damals ein wenig für die Baumarktchallenge gebraucht hatte.

Lace is a hot fashion topic this year and one I like. When I was invited to a vernissage some time ago I thought this would be a great occasion to sew a lace skirt. Because there also was a piece of navy lace in my stash that I had bought for a Challenge in 2008. I had used a tiny bit and didn’t know what to do with the rest at that time.

Jetzt war aber die Zeit knapp, daher kam die übliche Verarbeitung von Spitze mit Zwischenfutter und Futter nicht in Frage. Also habe ich eine “Abkürzung” genommen, die aber dennoch ein sauberes Resultat hervorbringt. Das Prinzip besteht darin, daß man das Zwischenfutter weg läßt und die Nahtzugaben mit dem Futter sauber einfasst. Wer das nicht kennt, kann die ausführliche Anleitung mit vielen Bildern im Hobbyschneiderin24 Forum anschauen.

Now time was a bit tight and working lace requires a interlining and a lining, which takes time. Time I didn’t have. So I took a kind of “shortcut” which still creates a clean result. Basically you leave out the interlining and use your lining to bind the seam allowances in one step. If you don’t know this technique you can  check my tutorial on Hobbyschneiderin24. Which is, I am sorry, in German only. But if there is really a request to have it in English I can do it here.

Als Schnitt habe ich meinen selbsterstellten Rockschnitt nach dieser Anleitung verwendet, ein passender Schnitt beschleuningt den Nähprozess natürlich auch ungemein.

As pattern I’ve used my self drafted skirt pattern after these instructions. Having a TNT pattern helps to speed up the process also.

Und weil der Rock so fix fertig war, hatte ich noch die Zeit für einen besonderen Akzent von Hand: Auf der h+h 2013 hatte ich von der italienischen Firma Roncari Piero ein paar Produktproben bekommen. Bisher verkauft das in Italien produzierende Unternehmen nur an Designer und Hersteller, aber sie wollen jetzt auch Kurzwarenhersteller ansprechen. Ich hoffe nur, daß es gelungen ist, denn ich hatte noch selten Soutache, die sich so wunderbar in Form legen lies.

Since sewing went fast I had some time left for a bit of handmade embellishment. On the h+h 2013 the company Roncari Piero had distributed some samples. And what shall I say… this is really professional material. You can see how well I could shape it in all angles. The company produces in Italy and so far they have only sold to designers and fashion lables. But now they are offering there wonderful soutache also to “normal” dealers. I hope many ordered there, because I want to be able to buy that lovely stuff from my local dealer.

Kuli – eine Taschenanleitung

(Update September 2012: Die Anleitung enthielt einen Fehler, dieser ist jetzt korrigiert, wer sie vor September 2012 runtergeladen hat, bitte die korrigierte Version runterladen.)

Gezeigt habe ich euch meine vielseitige Urlaubstasche ja schon hier.

I’ve already shown the bag I made for my holidays here.

Die Anleitung hat den Namen “Kuli” bekommen, weil sie auch große Lasten faßt. (Tragen muß man sie dann leider selber….) Angeblich kommt das Wort sogar aus dem Urdu, einer der vielen Sprachen, die in Indien gesprochen werden. Paßt ja. 🙂

The pattern got the name “Kuli” because it can take heavy weight. (But you’ll have to carry it yourself…) It is said that the word is Urdu, one of the languages spoken in India. 🙂 Sorry to say the pattern is in German only, but there are some pictures. If you want to give it a try anyhow: follow the link below. The pattern is free for private and non commercial use.

Wer sie auch nachnähen will, kann die Anleitung hier herunterladen. Wie immer kostenlos zum privaten und nicht kommerziellen Gebrauch. 🙂

 

 

Bärenglücks supereinfaches Ärmelcape

Bärenglücks easy-peasy shawl with sleeves.

Pünktlich zum Ende des Motivationsmonats (so wie es aussieht wohl der letzte… es hat niemand mitgemacht und für September hat Anne keine Abstimmung mehr online gestellt und außer mir vermißt es wohl auch keiner) habe ich es auch geschafft dieses super einfache Projekt fertig zu stellen.

Erfunden habe ich den Schnitt nicht, sondern ihm im im Forum gefunden. Bärenglück hat ihn gezeigt und auch Bilder eingestellt, wie man das Teil näht. Eigentlich ist es ganz einfach, aber da ich mit reinen Bildanleitungen ohne Text immer etwas Probleme habe (ich sehe immer irgendwelche Details, die eigentlich gar nichts zu bedeuten haben und die mich von den wichtigen Sachen ablenken) gibt es hier jetzt eine Anleitung mit Text. Für diejenigen, die auch Worte brauchen. Und für totale Anfänger, denn in meiner Variante (war ja klar, daß ich was verändern muß…) ist es perfekt als erstes Stück.

August is nearly over and I managed to finish my “Motivationsmonat” project. And to put it online.

The pattern is not my invention. I*ve found it on the Hobbyschneiderin board. It was Bärenglück who showed it there and she had also put on some pics how to make it. I always have problems with “picture only” instructions, because I’m always distracted by irrelevant details and easily miss the important ones. So here is my tutorial, for those who prefere words. And also for people who are completely new to sewing, my version is perfect for a first item. (Of course I made some changes…)

Fleece

Die erste Veränderung ist der Stoff: Ich wollte etwas, um mich im Winter auf der Couch einzukuscheln, also habe ich Fleece genommen.

Und der erste Schritt ist der schwierigste, man braucht ein sauber geschnittenes Rechteck. die Nahtzugaben werden links und rechts abgeschnitten und der Stoff denn entsprechend oben und unten begradigt. (Es war damals das Endstück vom Ballen, das ist selten gerade.)

Ich habe den Stoff nicht gefaltet, sondern einlagig gearbeitet und Metallineal und Rollschneider hervorgeholt. Eine größere Schneidematte wäre gut gewesen… ein Lineal das länger ist als 50 cm wäre auch praktisch gewesen… oder ein größerer Tisch, statt auf dem Boden rumzukriechen… das gerade hinzubekommen war wirklich der schwierigste Schritt. Letztlich ging es aber.

Ergebnis ist ein Rechteck, 140 cm breit und 100 cm lang. (Noch eine Änderung zum Original, ich habe es gekürzt. Ich habe ein bißchen rumprobiert und festgestellt, daß es mir kürzer besser gefällt. Außerdem will ich es ja zum Lümmeln auf dem Sofa, da ist kürzer eh praktischer.)

My first change was, that I’ve used fleece fabric, as I wanted something to cover on winter nights on my sofa.

The first step is the most difficult one: cutting a precise rectangle. I’ve used my roller blade and a metall ruler and cut of the selvage. Then I straightened the cut edges. (It was the rest of the bolt I had bought so this was very far from beeing straight…)

I didn’t fold the fabric for cutting and things like a longer ruler, a bigger cutting mat and a bigger table instead of cutting on the floor would have made it easier, but in the end I succeeded. So I have a rectangle of fleece fabric, 140 cm wide and 100 cm long. (Another change, bärenglück had made hers longer, but I didn’t like that on me. Also I want it mainly to sit on the sofa with, so shorter is more comfortable.)

Kafka BorteDamit es nicht ganz so langweilig wird habe ich aus meiner Sammlung diese schöne graphische Borte von Kafka geholt. Die gabe es glaube ich mal als Geschenk auf einer Messe. Und das Grün der Ringe ist genau der gleiche Farbton wie das Grün des Stoffes.

Zwei Stücke, etwa 33 cm lang jedes. (Ich habe mich vor allem nach dem Musterrapport gerichtet.)

Then I searched in my “collection” and found a bit of that woven ribbon from Kafka, the green of the rings matches the green of the fabric. (I think I got it as a give-away on a trade fair.)

Two stripes, about 33 cm of length each. (Determined by the pattern, I counted then dots…)

Bandenden

Um nette Enden zu bekommen klappe ich erst mal die Ecken des Bandes als Dreiecke nach hinten um. Und einfach mit einem Streifen Wondertape festkleben.

Das ganze vier Mal, beide Enden an beiden Streifen.

The cut edges of the ribbon would fray, so I’m folding them to the left side as the pic shows. A bit of Wondertape keeps it in place.

Repeat this three times, both ends of both ribbons.

Band versäubernJetzt wird das Dreieck noch mal nach innen geklappt und mit Wondertape fixiert.

Dadurch sind die Ecken ganz sauber und es gibt gleichzeitig keine zu starke Verdickung am Ende des Bandes, man kann hinterher gut drübernähen.

Then again you fold the triangle to the left side and attach it with Wondertape.

So we create very neat ends and the edge will not be tu bulky to sew over it neatly.

Bänder annähen

Dann werden die Webbänder mittig auf die Längskanten des Stoffstückes gelegt und festgenäht. Mit Wondertape festkleben ist auch hier nützlich, es geht schneller und einfacher als Stecknadeln.

Die linke Seite des Bandes liegt auf der rechten Seite des Stoffes und ich lege das Band so an, daß es einen oder zwei Millimeter über die Kante übersteht.

Not I position the ribbon on the fabric. Left side of the ribbon on the right side of the farbric, on the length sides and in the middle. Also I let the edge of the ribbon overlap the fabric by one or two millimetres.

Again Wonder Tape is your friend, it’s quicker and easier than pins. Then sew it close to the edges of the ribbon.

Seitennähte

Dann wird das Stoffstück der Länge nach (was die kürzere Seite ist…) rechts auf rechts gefaltet und an den beiden Seiten genäht. Und zwar unterhalb der aufgenähten Borte.

Die oberen 15 cm ab dem Stoffbruch werden nicht genäht, 35 cm werden knappkantig zusammengenäht. Da Fleece nicht ausfranst reicht auch ein halber Zentimeter Nahtzugabe.

Then you fold the fabric lenghtwise (“length” is the shorter side here…) right sides together. Then you pin the short sides and sew them, leaving the part with the ribbon open.

On the pic the fold is on top and the 15 cm from top remain open, the lower 35 cm get sewn together. 0.5 cm seam allowance are enough because fleece doesn’t fray. (But you can make it a little larger if that is easier for you).

Ränder

Im Prinzip wäre der Umhang auch schon fertig, Fleece, wie gesagt, franst nicht, man muß sonst nichts mehr machen.

Ich habe mich entschlossen noch einmal an der Kante rundum mit Zickzackstich zu nähen, einfach um optisch noch etwas mehr Abschluss zu haben.

Ich hatte noch Stickgarn (Mettler) in dem Rotton der Borte, habe einfach zwei Fäden zusammen durch die Nadel (Stärke 90) gefädelt und bin mit einem Zickzackstich an der Kante entlang gegangen, Stichlänge 3, Stichbreite 4.

Then you are already finished. Fleece, as mentioned before, does not fray, so you needn’t do anything with the edge. I found some machine embroidery thread (from Mettler) matching the red of the ribbon so I decided to sew along the edge (After the seaming you have only one edge going all around.) with a zigzag stitch (length 3, width 4). To make it more visible on the thick fabric I threaded the machine treating both threads as one (needlesize 90).

Cape seite

Und so sieht das ganze dann fertig aus.

Leider mal wieder nur mit Selbstauslöser, unfrisiert und auf die Schnelle.

Cape fertig geschlossenUnd die Sonne war auch wieder weg, bis ich die Kamera geholt hatte.

Aber der Monat ist fast vorbei, also kann ich nicht mehr länger warten.

Einmal offen und einmal geschlossen. Es wird sicher gemütlich auf meinem Pariser Sofa diesen Winter.

And that’s what it looks when it’s finished.

Again I had to do the pic all alone, just quick shots, hair undone,.. but the month is nearly over, so it had to be now or never.

Needless to say, that the little bit of sun we had today vanished once I got the camera…

The picture on the right shows it open, the left one closed. I’ll have cozy days on my Paris sofa this winter…

Gardinen für Paris – Clipsgardine nähen

Saum abmessenDie zweite Gardine soll, wie schon erwähnt, mit Clipsen an einem Draht befestigt werden. Vorteil dieser Technik: Das dürften die wirklich allereinfachst zu nähenden Vorhänge sein. Gerade Stoffstücke säumen. Keine Kräusel, keine Bändchen, keine Schleifen.

Der Nachteil: Es sind auch die langweiligst zu nähenden. Schlaufengardinen bieten rein Nähtechnisch keine Herausforderung, Clipsgrdinen unterbieten das. 🙁 gähn Immerhin… man kann den Stoff später auch mal anderweitig wiederverwenden, denn die Stoffbahnen sind je eineinhalb mal so breit wie der Fensterflügel… :o)

Also, zuerst wird drei Zentimeter vom oberen Rand auf der rechten Stoffseite eine Querlinie gezogen. Ein großes Geodreieck hilft bei der Ausrichtung an den Streifen.

(Bei gestreiften Stoffen ist es meist besser, sich an den Streifen zu orientieren, denn selbst wenn es etwas schief zum Fadenlauf sein sollte, sieht es dennoch gerade aus. Und darauf kommt es an.)

Saum einschlagen

Entlang dieser Linie wird der Stoff dann nach links umgeklappt und gebügelt. Dann wird die obere Kante noch mal nach innen geklappt, so daß ein 3cm breiter doppelter Saum entsteht. Die obere Kante arbeite ich hier stabiler, weil die Clipse ja relativ scharfe Zähnchen haben und das Gewicht des Vorhangs tragen sollen. Und da sollte die Kante stabil sein.

Kante säumen

Die Seiten werden wie bei den anderen Schals wieder einen Zentimeter breit doppelt eingeschlagen. Oben am Beleg beschneide ich wieder wie bei den anderen Schals, ein Streifen, einen Zentimeter breit und gut fünf Zentimeter.

Dann steppe ich fest, von links und relativ nah an der Bügelkante. Wenn man von links steppt, muß man nur dran denken, einen passenden Unterfaden zu nehmen, denn den wird man am Ende vorne sehen….

Haken anclipsen

Schon fertig. An den oberen Rand werden noch die Clipse aus der Gardinenabteilung von Bauhaus geklemmt. Wie viele ich nehmen werde kann ich vor Ort entscheiden. Ich habe zehn pro Gardine, das sollte auf alle Fälle reichen.

Und gesäumt muß noch werden. Aber dazu… muß erst mal die Seilkonstruktion an das Fenster… Mal sehen, wann wir dazu kommen.

Habt ihr euch gelangweilt?

Recht so, warum soll ich alleine leiden! 😉

(Dafür wird das nächste Projekt spannender… unter dem Einsatz kleiner “Schwerter” und Brandschatzung mit dem Bügeleisen… 😀 )

Gardinen für Paris – Schlaufenschals nähen

Schlaufenabstände festlegenJetzt müssen die Schlaufen und die Stoffbahnen nur noch in Schlaufenschals verwandelt werden.

Was die Anzahl der Schlaufen betrifft empfahl das Burda-Heftchen zehn Zentimeter als Abstand zwischn den Schlaufen. Allerdings war der Vorhang dort etwas anders angelegt und alle zehn Zentimeter eine Schlaufe erscheint mir etwas viel.

Fertig zu kaufende haben eine Schlaufe auf zwanzig Zentimeter. Bei einem 60 cm breiten Vorhangschal käme ich so auf vier Schlaufen. Das erscheint mir nun etwas wenig. Also nehm ich den goldenen Mittelweg, nämlich fünf Schlaufen.

Mit Sublimatstift zeichne ich sieben Zentimeter von der oberen Vorhangkante eine gerade Linie auf die rechte Stoffseite. (Also parallel zur Schnittkante und im rechten Winkel zu Fadenlauf und Streifen.) Das Geodreieck leistet da gute Dienste. (Daß der Sublimatstift durch Bügeln fixiert wird und die Linie möglicherweise sehr lange nicht oder nie mehr verschwindet ist in dem Fall nicht schlimm. Wäre der Vorhangstoff sehr hell oder gar durchscheinend wäre es keine so gute Idee…)

An diese Linie lege ich die Schlaufen an, die zusammengenähten Kanten stoßen genau an die Linie. Links und rechts positioniere ich sie mit zwei Zentimtern Abstand (weil ja noch ein Saum hin muß), die dritte Schlaufe kommt genau in die Mitte und Schlaufe vier und fünf genau in die Mitte zwischen Schlaufe eins und drei bzw. zwei und drei. Eben gleichmäßig verteilt.

Zur Fixierung der Schlaufen dient mir je ein Streifchen Wondertape.

Schlaufen zwischenfassenAnschließen klappe ich den Stoff an der gezeichneten Linie einfach rechts auf rechts um und stecke ihn fest.

Dann wird mit einem Zentimeter Abstand zu der gefalteten Kante entlanggenäht. So bekomme ich oben einen sauberen Beleg ohne mir noch ein Extrateil zuschneiden zu müssen.

BügelnAb geht es ans Bügelbrett.

Zuerst die Naht von beiden Seiten flach bügeln, dann erst aufklappen, so daß die Schlaufen schön oben sind und der Vorhangstoff an der oberen Kante links auf links liegt.

Das wird auch noch mal gebügelt, damit es wirklich einen schönen Abschluss gibt.

Ecke legenJetzt wird noch der Beleg an seiner Unterseite einen Zentimeter nach innen umgelegt und gebügelt, damit die Schals auch von hinten sauber und ordentlich aussehen.

Damit die vielen Stoffschichten am oberen Beleg nicht zu dick werden, beschneide ich die Kanten noch etwas.

Dazu markiere ich mir mit einer Nadel die Stelle, bis zu der der fertig gefaltete und gebügelte Beleg an der Seite nach unten reicht. (Blöd zu beschreiben, aber ich hoffe, der Pfeil auf dem Bild zeigt es deutlich genug.

Ecke bügelnDanach klappe ich das Gebügelte wieder auf und schneide an der seitlichen Kante einen einen Zentimter breiten Streifen ab und zwar von oben bis etwa einen Zentimeter vor meiner Markierungsnadel.

uff Endspurt

Die beiden Seitenkanten zwei Mal einen Zentimeter breit einschlagen (wie beim umteren Saum vom Raffrollo) und bügeln, den Beleg der oberen Kante drüberklappen und das ganze von Links knappkantig an den Einschlagkanten entlang feststeppen.

Fertig.

Bis auf die Saumlänge.

Aber dazu muß ich den Vorhang erst mal aufhängen, denn was uns die Wohnung in dem gut 300 Jahre alten Haus schon gelehrt hat: Gerade… ist da nichts. Und in situ probieren daher oft besser als messen.

Gardinen für Paris – Schlaufen nähen

Kette nähen Nachdem der Stoff nun so weit vorbereitet ist, kann ich mich endlich daran machen, die Stoffbahnen in Gardinen zu verwandeln.

An das eine Fenster sollen ja Schlaufengardinen, also brauche ich Schlaufen.

Dazu schneide ich 14cm lange und 7cm breite Stoffstreifen. Sinnvolle Maße habe ich zum einen der alten Burda-Beilage entnommen, zum anderen ist 7cm der Abstand zwischen zwei weißen Streifen, bietet sich also an. Die Schlaufen sollen einfarbig werden und das Zuschneiden wird so auch einfacher. Und die Länge ergibt sich aus der Länge der Stoffstücke, so kann ich nämlich Zuschnittreste verwenden. Da die Vorhangstange einen Durchmesser von 2cm hat, wird es da ebenfalls keine Probleme geben.

Die zugeschnittenen Stoffstücke lege ich der Länge nach rechts auf rechts und nähe sie füßchenbreit zusammen.

Schlaufen als Kette genähtDamit es schneller geht, nehme ich einen relativ langen Stich (Stichlänge 3) und schiebe die einzelnen Stücke direkt eines am anderen unter die Maschine, ohne abzusetzen. (Vernähen muß ich ja nicht.)

Am Ende habe ich dann eine Kette von zehn Streifen, die aneinanderhängen, wie das Bild zeigt.

Diese Technik nennt man glaube ich auch “Kette nähen” und sie kommt wohl aus der industriellen Fertigung.

Danach muß ich natürlich die Fäden zwischen den einzelnen Streifen durchschneiden…

Dann hat die Nämaschine erst mal wieder Pause und es geht ans Bügeln.

Zuerst wird die Naht von beiden Seiten einfach flach gebügelt. Dabei darauf achten, daß man nur die Naht bügelt, nicht den Stoffbruch. Sonst müßte man das hinterher wieder rausbügeln. Und das spare ich mir doch lieber.

Nähte mit Kochlöffel auseinanderbügelnAnschließend muß die Naht auseinandergebügelt werden. Das geht mit dem Kochlöffeltrick:

Die Stoffröhre wird einfach über einen Kochlöffelstiel geschoben, die Naht genau auf dem Stiel plaziert und dann kann man sie in Ruhe flachbügeln. Sogar ohne daß die Gefahr besteht, daß man die Nahtzugabe durchdrückt.

Hier habe ich den Kochlöffel an meinem Ärmelbrett festgebunden (mit breiten Stoffstreifen), man kann ihn aber genauso gut in der einen Hand halten, während man mit der anderen bügelt. Sollte allerdings dabei auf die Finger aufpassen… 😉 Besonders heißer Dampf wandert erstaunlich weit und ist unangenehm heiß…

Sicherheitsnadel als AnkerJetzt sind die Nähte zwar gebügelt, aber meine “Lieblingstätigkeit” fehlt noch.

Stoffröhrchen wenden… seufz

Man kann dazu entwerder einfach ein Ende in die Röhre hineinstecken und dann den Stoff durchschieben, bis er am anderen Ende wieder rauskommt. Meine Stoffröhrchen haben ja einen relativ großen Durchmesse und sind vergleichsweise kurz.

Aber wirklich gut geht das natürlich trotzdem nicht.

Häkelnadel einführenAlso kommt der gute alte Sicherheitsnadeltrick zum Einsatz.

Eine Sicherheitsdale wird an einem Ende der Röhre befestigt. Damit der unversäuberte Rand nicht ausreißt stecke ich sie einen oder zwei Zentimeter weit vom Rand entfernt.

Dann wird dieser Rand in die Röhre hineingfaltet, bis die Sicherheitsnadel darin verschwunden ist. Jetzt kann man den Stoff durch die Sicherheitsnadel von Außen gut ertasten und die Nadel in Richtung der anderen Tunnelöffnung ziehen, bis sie dort wieder auftaucht.

Häkelnadel durchziehenWenn das nicht gut geht, kann man sich mit einer Häkelnadel behelfen:

Nachdem die Sicherheitsnadel nach innen gestülpt wurde, fahre ich mit einer Häkelnadel von der anderen Seite in den Tunnel und “fische” nach der Sicherheitsnadel.

Jetzt kann ich die Sicherheitsnadel (und den daran hängenden Stoff) mit Hilfe der Häkelnadel einfach durchziehen. Und sobald die Sicherheitsnadel am anderen Ende des Stofftunnels auftaucht daran weiterziehen, bis die Röhre ganz gewendet ist und die Nahtzugaben im inneren verschwunden sind.

Schlaufen gebügeltJetzt habe ich es fast geschafft.

Erst noch einmal bügeln, dabei liegt die Naht in der Mitte meines Streifens.

Das Bild zeigt links einen Streifen von Hinten, die Mittelnaht ist also sichtbar.(Wer sagt, er sieht keine… doch, sie ist da. Aber gut gebügelt. :o) )

Und rechts den Streifen von Vorne, ohne sichtbare Naht.

Schlaufen zur Hälfte gelegtZuletzt werden die Stoffstreifen der Länge nach zur Hälfte gefaltet, so daß die Mittelnähte jeweils aufeinanderliegen, und die unteren Kante mit einem Zickzackstich (Stichlänge knapp 3, Stichbreite gut 3) zusammengenäht.

Das verhindert gleichzeitig, daß die Kanten irgendwann ausfransen (wobei die Gefahr ohnehin nicht sehr groß ist) und heftet die Schlaufen gleich schön zusammen, so daß die Kanten nachher beim Annähen nicht gegeneinander verrutschen können.

Wie man an den zusammenhängenden Schlaufen sieht, habe ich auch hier wieder einen Kette genäht.

Raffrollo kürzen – Teil 1

Eigentlich hasse ich ändern. Auftrennen, neu nähen, ausmessen…. und am Ende hätte man es in der gleichen Zeit auch ganz neu nähen können.

Andererseits… es gab bei Leroy Merlin ein fast zu unserem Fenster passendes Raffrollo. Die Breite stimmte, die Farbe stimmte, nur die Länge stimmte nicht. Und der Wellenrand am unteren Ende störte. Mit so was hab” ich”s nicht so. (Das gleiche Modell gab es auch ohne den Wellenrand, aber nicht in diesem frischen Apfelgrün.) Der Preis stimmte auch, sehr sogar.

RaffrolloUnd Raffrollo nähen… macht ebenfalls jede Menge Arbeit, inklusive Holzstangen passend sägen. (Ich hab schon mal so was genäht, daher weiß ich das so genau.) Also habe ich mich diesmal für das Ändern entschieden.

Und es war eine gute Entscheidung, denn sie Sache war mit einem Schnitt und zwei Nähten erledigt. Schnell, einfach und auch von wenig erfahrenen Näherinnen zu bewältigen. Ich habe mich entschlossen, die Raffrollos von unten zu kürzen, da ich den Wellenrand ohnehin loswerden wollte, bot sich das an. Es geht natürlich auch von oben her, das ist etwas aufwendiger.

Raffrollo, MechanikHier die Rückseite des Rollos. Den oberen Teil der Mechanik mit der Führung für die Zugbänder habe ich in Ruhe gelassen. Wichtig ist der untere Teil.

RaffrolloIn einem Tunnel liegt eine schmale Holzleiste, die als Gewicht dient, damit das Rollo sich auch schön nach unten schließt. Die muß zwar später wieder rein, aber als erstes ziehe ich sie raus. Ich habe Glück, denn die Tunnels sind an den Seiten offen, so daß ich nichts auftrennen muß.

RaffrolloAnschließend muß ich etwas “trennen”, nämlich die Knoten, mit denen das Rolloseil an der untersten Öse befestigt ist.

Bevor sich der Rollo ganz ausfädeln kann knote ich das Seil in der jeweils darüberliegenden Öse wieder an. Kürzen des Seiles spare ich mir, denn länger als das Raffrollo am ende ist, kann die Schnur auch nicht nachgeben.

Danach kann ich den “ausgeknoteten” Teil der Gardine aufklappen. In meinem Fall war der Rollo nur um gut 30cm zu kürzen, da genügte es eine “Faltung” abzuschneiden. Will man mehr kürzen, muß man ggf. mehrere “Faltungen” lösen und das Seil weiter oben wieder anknüpfen.

Knoten am RolloWer (wie ich) wenig Ahnung von Seemansknoten oder anderen stabilen Knüpftechniken hat ist übrigens gut beraten, die vorhandenen Knoten vor dem aufknüpfen genau zu betrachten, damit das wieder anknoten genauso stabil erfolgt.

Eine Standardtechnik scheint es allerdings nicht zu geben, denn die vier Knoten, die ich geöffnet habe, waren auf dreierlei verschiedene Arten gebunden. gg Grundkenntnisse in Makramee helfen auch beim neu verknoten. Und ich habe noch mit einem Tröpfchen Fray-Check gesichert….

Bevor ich jetzt mit Schneiden und nähen ernst mache, klappe ich mal probeweise das, was ich hinterher wegschneiden will ein, stecke es fest und ziehen den Rollo hoch. So kann ich kontrollieren, wie weit er im geöffneten Zustand herunterhängen wird. Nicht daß das Fenster hinterher kein Licht mehr bekommt… (Wenn der hochgezogene Vorhang durch das kürzen und Neuverknoten sehrviel länger wird, muß man überlegen, ihn doch von oben zu kürzen. Aber ich habe Glück, da ich ungefähr so viel kürze wie eine “Falte” zwischen zwei Ösen tief ist, hängt der geöffnete Rolle am Ende ähnlich weit herunter wie ursprünglich. )

Wie nähe ich einen Herrenslip? – Teil 3

Gummi zum Ring schließenJetzt fehlt eigentlich nur noch ein Gummi am Bund, damit die Hose auch nicht runterrutscht.

Man kann hierzu einen etwas breiteren (ca 1,5cm – 2cm) Haushaltsgummi oder Badegummi analog zu den Beinabschlüssen annähen. Lieber nehme ich aber Bundgummi, wenn ich farblich passenden habe. Da diese relativ schwer zu bekommen sind, kaufe ich da auch einfach mal auf gut Glück und auf Vorrat. (Dieser hier ist auch wieder von ELingeriA) Es gibt sie mit aufgerauhter Rückseite und glatt.

Die Länge des Gummibandes gibt auch hier der Schnitt vor. Je nach Festigkeit des Gummis und Geschmack des Trägers kann man hier aber ebenfalls variieren. Den Gummi 15% bis 20 % kürzer zuschneiden als die Länge der Bundkante ist ein gutes Maß.

Gummi zum Ring geschlossenDen Gummi schließe ich als erstes zum Ring. Dazu lege ich die beiden Enden einfach einen Zentimeter breit übereinander, dann liegt zwar eine Schnittkante außen, der Gummi liegt aber flach und wird so bequemer.

Hier kommt wieder der gute alte Zickzackstich zum Einsatz, Stichbreite wieder 3 (kann auch etwas kürzer sein, etwa 2,5), Stichlänge 2 (nicht kürzer als 1,5). Damit die Naht hält fange ich ein Stück auf dem Gummi an und nähe zuerst bis zum Rand rückwärts….

… und dann wieder vorwärts bis zur anderen Kante und von der aus wieder einige Stiche rückwärts. Wer eine Vernähautomatik hat kann die auch zusätzlich zum Abschluss benutzen, so diese auf dem Gummi keine Probleme macht.

Das gleiche Spiele mache ich dann noch versetzt, so daß auch die zweite Schnittkante des Gummis von Zickzackstich eingeschlossen ist.

(Nachteil gemusterter Bundgummis ist, daß die Stiche recht gut sichtbar bleiben, weil man sich für eine Garnfarbe entscheiden muß…)

Gummi angestecktWie bei den Beingummis werden auch am Bundgummi die Viertel der Gesamtstrecke markiert, ebenso am Bund des Slips.

Anschießend wird der Gummi auf die rechte Seite des Slips gesteckt, dabei den Gummi dehnen, aber nicht den Stoff und mit ausreichend Stecknadeln fixieren.

Beim Anblick des Bildes stellt sich natürlich die Frage: Warum steht der Slip oben über? Muß das so sein?

Nein, nicht unbedingt.

Aber: Der Schnitt, den ich verwende, sieht vor, daß ein Gummiband eingeschlagen angenäht wird. Also ist oben dafür eine Zugabe vorgesehen, nämlich in Höhe der Gummibandbreite. Mein Bundgummi wird aber nur angenäht, würde ich ihn jetzt oben an den Sliprand ansetzen, würde der Slip viel zu hoch.

Ich könnte natürlich auch den Slipschnitt entsprechend kürzen, aber da ich ihn mal so und mal anders nähe, bin ich zu faul, verschiedene Varianten zu machen und muß dann halt bei Nähen an der Stelle aufpassen.

Gummi angenähtDer Gummi muß jedenfalls so aufgesteckt werden, daß seine obere Kante da endet, wo sonst auch die Slipkante wäre. Benutze ich einen Schnitt, der für aufgesetzten Bundgummi gemacht ist, muß ich darauf achten, ob mein Bundgummi die gleiche Breite hat wie der im Schnitt vorgesehene und je nach dem am Stoff Höhe zugeben oder wegnehmen.

Anschließend wird der Gummi einfach von rechts mit einem Zickzackstich aufgenäht, dabei wird der Stoff gedehnt, nicht aber der Gummi. Wie bei den Beinausschnitten schon. Auch hier wieder Stichbreite 3, Stichlänge 3. Wobei man die Stichbreite bei einem gemusterten Gummi ggf. auch ein Stück dem Muster anpassen kann.

Zuerst nähe ich die untere Kante des Gummis auf (hier habe ich farblich passendes graues Nähgarn von Gütermann gefunden) und dann etwa nähfußbreit von der Gummikante weg eine zweite Reihe Zickzackstich. Hier konnte wegen des Musters keine “passende” Farbe verwendet werden.

Herrenslip fertigZuletzt wird noch der überstehende Stoff innen knapp an der äußeren Zickzackreihe abgeschnitten…. (Dehnt man den Gummi dabei, dann kann man besonders knapp abschneiden, weil der Stoff, wenn die Spannung nachlässt, dann ganz unter die Stiche rutscht.)

… und fertig ist die maßgeschneiderte Unterbux. Für wenig Geld mit wenig Zeit und immer aus dem Lieblingsstoff herzustellen. 🙂