Grob, lose, weich und knapp – eine Zuschnittherausforderung

Gross, loose, soft and short – a challenge to cut

Vor einigen Jahren habe ich bei Malhia Kent vom Grabbeltisch mal einen wunderschönen Stoff mitgenommen. Ein echtes Reststück mit unregelmäßigen Rändern zu einem Spottpreis. (Ich glaube, es war mit 10 EUR ausgepreist, ich hatte aber noch mehr gekauft und dann noch ein bißchen runtergehandelt.) Von Anfang an hatte ich eine kurze Jacke im Sinn. (Daß es für mehr nicht reicht war auch klar.) Daher soll das der Stoff zu meiner Biker-Stil Jacke werden.

Some years ago I’ve purchased a beautiful fabric at Malhia Kent from the bargain table. A real remnant, with irregularily shaped borders and for like nothing. (I think it had been marked 10 EUR, but I bought some more that day and asked for a discount on the whole purchase.) I had intended a short jacket right away. (It was very clear it would not be enough for more.) So that’s to be my biker-style vest.

Was der Stoff aber nicht hat ist irgendein Halt. Er ist aus unterschiedlichen Fäden und Bändern locker gewoben und läßt sich quasi beliebig verschieben. Und zerfranst schon beim Anschauen. Hier ist schon der Zuschnitt eine echte Herausforderung. Abgesehen davon, daß die Menge für die geplante Jacke wirklich sehr, sehr knapp ist.

What the fabric does not have is any kind of stability. Its woven very loosely from different ribbons and strings and you can pull it any direction you want without ever knowing which might be the right one. And it ravels like hell. So cutting is already a challenge. Which does not get easier by the fact, that the amount of fabric I have is really very, very, very tight for the pattern I want.

Schnitt auf Unterlegstoff gesteckt.

Die Lösung habe ich hier im Unterlegstoff gefunden. (Der ohnehin nötig ist, damit die Jacke irgendeine Form behält.) Der erste Schritt war, das Schnittmuster zu zeichnen bzw. aus einem schon weitgehend passenden Schnitt anzupassen. Ich will Biker Stil. Sieht man ja gerade auch überall, gefällt mir eh und zu dem eleganten Stoff stellt es einen stilistischen Bruch dar, wie ich das gerne mag. Da ich von der Stoffmenge her keinen Spielraum für irgendwas habe, habe ich den Schnitt wirklich minutiös angepasst mit zwei Probeteilen aus Bettbezug und inklusive unterschiedlicher Ärmellängen für meine unterschiedlich langen Arme. (Das ist nicht viel und ich gleiche es sonst über die Nahtzugabe aus, aber hier zählt jeder halbe Zentimeter und die Ärmel bekommen Reißverschluß Schlitze, müssen also unten wirklich exakt abschließen.)

My solution was the underlining. (That is necessary anyhow, to make the vest keep any shape.) First step was drawing/altering the pattern. I want biker style, I trend I like and having the elegant fabric with that pattern is that kind of “dissonance” I like. Since I am quite short of fabric I have no room for any mistake or alteration later so I made two muslins to get it right and even made both sleeves of different lenghts according to my arms. (The difference is small, but here every 5mm count and also I will make zippers in the sleeve vents, so it really has to fit exactely.)

Als Unterlegstoff habe ich eine billige rosa Baumwolle gekauft. Etwas steif, nicht zu fein gewoben, damit die Jacke am Ende (hoffentlich) die richtige Mischung aus “Stand” und “lässig” bekommt. Den Unterlegstoff habe ich gewaschen und gebügelt und genau in den Stoffbruch gelegt. (Die Ränder sind durch die Webekanten etwas wellig, daher habe ich da Abstand gehalten und eben auch nicht die Kanten des Stoffes aufeinander gelegt, sondern darauf geachtet, den Bruch wirklich genau im Fadenlauf zu legen.) Zugeschnitten habe ich mit 1,5cm Nahtzugabe und so exakt wie möglich.

My underlining is a cheap pink cotton. A bit stiff, not fo finely woven and I hope it will give enough shape to achive a good mixture of “enough shape” and “still casual”. I’ve washed and ironed it, of course, and then folding it in half. The selvage is wider than the fabric and gives “ruffles” So I avoid it in cutting and make sure the fabric fold is exactly on the straight grain.) I’ve cut a 1.5 cm seam allowance and tried to precise as possible.

Beschriftung auf StoffDanach habe ich alle Teile auf der linken Stoffseite dünn mit dem Clover Marker beschriftet. Rechtes Teil, linkes Teil… auch alle anderen nötigen Markierungen habe ich auf den Stoff übertragen.

Then I labeled the wrong side of the fabric of each pattern piece, very finely with the Clover fine marker. Right side, left side… and I traced all other necessary marks to the fabric.

Stoff mit Häkelnadel reparierenBevor es weiter ging, mußte ich allerdings den Stoff noch ein wenig reparieren. Vorteil der losen Webung ist, daß das mit der Häkelnadel geht. (Material von der Grabbelkiste halt…)

Before I could continue I had to reweave a ribbon. Advantage of the loose weave is, that a crochet hook can do the task. (Well, it was from the bargain/junk table…)

Schnitteile aufgelegtAnschließend ging das puzzeln los… die Schnitteile aus meinem Unterlegstoff habe ich rechts auf links auf meinen Oberstoff gelegt und rumgeschoben, bis zumindest der unabdingbare Teil untergebracht war. (Eigentlich hätte ich gerne beide mittlere Vorderteile aus dem Stoff zugeschnitten, aber ich habe Kontraststoff für die Belege, notfalls geht auch das.) Da die Teile so die Endgröße haben, kann ich auf Stoß legen. Und ich schneide natürlich in einfacher Stofflage zu, auch das geht einfacher, wenn man jedes einzelne Teil hat.

Then it was jigsaw time… I put all pink pieces with their right side of fabric on the wrong side of my fashon fabric and moved them, until I could at least place all necessary parts. (I would have liked to do both middle fronts from that fabric, but I have a contrasting fabric for the facings and was prepared to use that.) Since I do not have to add seam allowances I can really put the pieces side by side. And I am cutting in single layer, which is easier if you have every single pattern piece.

Anschließend habe ich jedes Teil einzeln festgesteckt, genau auf den Fadenlauf geachtet und dann auf der Nahtzugabe (etwa 7mm von der Stoffkante entfernt) festgeheftet. Dann das nächste Teil stecken und festheften und so weiter….

Then I took one underlining piece, pinned it, double checket the grain, and then handbasted it to the fashin fabric. About 0.7 cm from the border of the fabric, in the midth of the seam allowance. Then I took the next piece, pinned, basted… and so on…

Schnitteile festgeheftet.Und viele, viele, viele Stunden später hatte ich jedes einzelne Teil festgeheftet. Zeitlich habe ich mich selten so verschätzt… ich hatte schon damit gerechnet, daß das zwei, vielleicht drei Stunden dauert. Aber letztlich waren es eher sechs Stunden. Da sich der Stoff extrem gegen sich selber verschiebt, habe ich darauf geachtet, daß er unter jedem Schnitteil glatt liegt, die Teile des Stoffes dazwischen sind teilweise ziemlich wellig. Aber das… ist egal.

And then, many, many hours later, I had each and every pices basted to my fashion fabric. I am not good in guessing time, but here I was wrong as rarely. I had thought it would take me about two hours, maybe three, to do that. In the end it was more six hours. The ribbons in the fabric have no stabiity whatsover, you can push it wherever you want. So I made sure that the fabric under my underlining fabric lays flat. All the ruffles between the pattern pieces… I did not care for.

(Die gute Nachricht? Ich bekam doch auch das zweite mittlere Vorderteil noch drauf. Danach war ich allerdings so genervt, daß ich den Stoff weggefaltet habe und den Zuschnitt erst zwei Tage später gemacht habe.)

(Tha good news? In the end I managed to cut both middle fronts from the fabric. But after all that basting work on the floor I was so bugged that I folded away the fabric and cut it only two days later.)

Das Projekt hat jetzt erst mal Pause, denn ich brauche Reißverschlüsse auf Maß. Und da hat erst die Herstellerfirma Betriebsurlaub, dann hat mein Kurzwarengeschäft Betriebsurlaub, so daß die frühestens Mitte August eintreffen. Aber ich habe ja noch reichlich anderen Stoff zum Verarbeiten…

Now the project is on hold again, because I need the zippers made to my specifications. And now the producer is on holiday, after that the shop where I ordered it is on holiday… so they will not reach me before mid August. But I have sufficiently other fabrics to work with…

Schnittbasteln: eine Jacke im Biker Stil

Pattern Crafting: a vest in biker style

Auch ohne Motorrad gefallen mir Biker Jacken wegen ihrer klaren Schnittform gut. Man kann sie zwar im Moment auch überall kaufen, aber natürlich passt das dann nicht so gut. Also selber machen. Und da es mühsamer ist, einen Schnitt anzupassen, als einen passenden Schnitt umzubasteln, war mal wieder Bastelzeit. 🙂

I don’t have a motor bike, but vests in biker style I like for the clear and pure shape. You can buy them easily at the moment, but RTW never really fits me. So time for DIY. And since it is more tedious to fit a new pattern than changing a already fitted pattern it was time for pattern crafting.

Vorderteil abtrennenAusgangspunkt war eine kurze relativ gerade Jacke mit einem Brustabnäher vorne. Butterick 5927 wie hier schon mal verwendet. Ich brauche jetzt ein zweiteiliges Vorderteil, das in der Mitte überlappt und eine schräge Teilungsnaht hat. Wegen der Schräge muß man vorher wissen, wie lange die Jacke werden soll und wie breit die Überlappung ist. Die Bilder zeigen meine zweite Variante, mit angepaßter Länge nach dem ersten Probeteil… Ich habe meinen Vorderteilschnitt auf der Unterlage festgesteckt und dann ein Stück Folie darüber gesteckt. Ich ziehe eine schräge Linie vom Saum, etwa 5 cm links der Mitte zur Schulter, etwa zwei Fingerbreit neben demHalsausschnitt. Den Rest von Halsausschnitt und vordere Mitte pause ich von dem Ursprungsschnitt ab.

My starting point is a relatively straight and short Jacket with a vreast dart. Butterick 5927 as already used here. Now I need a two piece front which overlaps in the middle and has a diagonal seam. Because of the straight diagnoal line you need to know beforehand how long the vest is supposed to be. So the pics show the second version after the first muslin… I pinned my front pattern to my working space (on a folded bed sheet). Then I pinned a new plastic sheet over it. Now I am drawing a diagonal line from the hem to the shouider. I started about 5 cm left from the middle on the bottom and arrived about two fingers wide next to the neckline. For the rest, the neckline and the front middle I copy the lines of the original pattern.

Vorderteil doppeln
Das mittlere Vorderteil muß gedoppelt werden, also falte ich meine Folie entlang der vorderen Mittellinie und kopiere das im vorherigen Schritt entstandene Vorderteil. Jetzt noch beschriften….

The middle front needs to be mirrored. So I am folding the plastic sheet along the front middle and I am tracing the line I made in the last step. Not forgetting to lable the pattern….

Seitliches Vorderteil
Für das seitliche Vorderteil kommt eine dritte Schicht Folie drüber und ich kopiere von meiner schrägen Teilungnaht zur Seite hin. Auch hier nicht vergessen, Paßzeichen mit zu übertragen und das Teil gut zu beschriften.

For the side front piece I add a third clear plastic sheet over the other two and I trace from the newly drawn diagonal seam to the side. Not forgetting to trace marks and notches and labeling everything.

Vordere Schnitteile
So sehen dann die beiden neuen Vorderteile aus. Da der Butterickschnitt schon Nahtzugaben hat, meine neu gezeichneten Nahtlinien aber nicht, muß ich da natürlich noch die Nahtzgabe ergänzen.

That are my new front patterns. The Butterick Pattern has seam allowances included, my newly made seam seam hasn’t. So I need to add seam allowances there.

Abnäher entfernen
Jetzt soll noch der Abnäher raus. Ich schneide entlang einer Abnäherline gerade bis zur Teilungsnaht durch.

Now I want to remove the bust dart. Cutting one of the dart seam lines straight to my new seam.

Abnäher wegfalten
Und jetzt den zweiten Abnäherschenkel auf den durchgeschnittenen falten. Da ich nicht bis zur Abnäherspitze, sondern weiter bis zur Teilungsnaht geschnitten habe können die Linien nicht genau zur Deckung gebracht werden. Wichtig ist, daß sie genau auf der seitlichen Nahtlinine genau aufeinander liegen. Denn sonst stimmt die Länge der Seitennaht nicht mehr. (Je nach Figur bzw. Abnähertiefe ist es möglich, daß das Vorderteil dann nicht mehr passt. Bei mir haut es hin, das hatte ich am ersten Probeteil schon getestet…) Danach muß man die Nahtzugabe noch einschneiden und ergänzen, damit sie sich der Rundung anpasst.

Now I am folding the second dart seam over the one I’ve cut open. Since I did not cut further than the dart I can’t align the two lines. So it is important to match them exactely on the side seam. If not the side seams of front and back will not match. (Depending on your individual figure and the depth of the dart it might be, that the front does not fit any longer after that operation. For me it works, my first muslin had proven that…) And the last step is to snip in the seam allowance and taping a bit of plastic sheet unterneath (or just two pieces of adhesive tape, one from each side) to adapt the seam allowance to the now curved shape.

Und schon habe ich meine Biker Jacke. (Nach dem nächsten Probeteil habe ich das Vorderteil in der Ausschnittline noch mal etwas geändert. Die Änderung ging dann aber ohne weiteren Test.)

And the pattern for a biker style vest is finished. (After the second muslin I decided to change the neckline of the front middle a bit. But that was a minor adjustment and did not need another test.)

Zeit zu gehen…

Time to say goodbye…

Stoffe Ne, nicht für mich. Für die Stoffe.

No, not me. The fabrics.

Meine Kirchengemeinde will nach den Ferien ein Nähprojekt mit Flüchtlingen anfangen und sucht dafür gerade Material. Mit einer Nähmaschine kann ich nicht aushelfen, denn da habe ich nur die eine, mit der ich selber nähe, aber Stoffe… ja, Stoffe habe ich genug. Keine häßlichen Stoffe, ich mag sie alle. Aber Stoffe, die das Leben überholt hat. Und die jetzt schon so lange bei mir in der Truhe liegen und nicht verarbeitet wurden, daß sie einem besseren Zweck zugeführt werden können. Oder Stoffreste, die sicher noch ein Kleidungsstück geben. Nur nicht unbedingt in meiner Größe. :o)

My parish wants to start a sewing project with refugees after the summer holidays and they are looking for material. I can’t help them with a working sewing machine, because I only have one and that’s the one I am sewing with myself. But fabric… fabric I have plenty. No ugly ones, I love them all. But fabric that was just… overtaken by life. Which rests in my chest for so long now and has never been made into something, so it can go on to a place where something will be made of it. Or remnants, still big enough for a garment. Just not in my size. :o)

Stoff in TütenDas ganze paßt auch noch in drei Tüten (für das große Stück Mantelstoff habe ich inzwischen auch noch eine gefunden) und wartet drauf, daß ich es der Pfarrerin bringe. Die wohnt nur ein paar Straßen weiter. (Ein bißchen Kleinkram wie Stecknadeln, Handmaß, Maßbänder, Maschinen- und Handnähnadeln habe ich auch noch gefunden…)

It all fits in three plastic bags (meanwhile I’ve found a bag for the huge piece of coat wool alos) and waits for me, to bring it to the minister (or vicar? whatever…) who lifes just a few streets from here. (And I added also some stuff like pins, measuring tapes, machine and hand needles…)

Die wahre Gewinnerin der Aktion bin eh ich. Denn meine Truhe geht jetzt ganz ohne Zwang und Druck wieder zu und hat sogar noch etwas Luft. Für die nächsten Stoffe… *hüstel*

The real winner is me anyhow. Because my chest now closes again easily and there is even some room left. For the next fabrics…

Elan 511, Iteration 4

Elan 511, iteration 4

Dieser BH-Schnitt scheint auch ein ewiges Projekt zu werden. Version vier bringt mich der Wunschform auch nicht viel näher.

This bra patters seems to become an eternal project. Version four is not the final one either.

BHDiesmal habe ich das Rückenteil mit Power Net verstärkt, was eine gute Idee war, jedoch hat das natürlich Auswirkungen auf den Rest… das Mittelteil muß noch wenigstens einen Zentimeter schmaler werden und die Unterkörbchen brauchen wenigstens 2cm mehr Tiefe.

This time I used power net for the back. That was a good idea, but it has consequenzes… for the next one the bridge has to be at least 1cm shorter and the lower cups need 2 cm more depth.

Flucht nach vorne

Taking the bull by the horns

Die Geschichte begann letzten Herbst mit einer Serie von Löchern. Zuerst war ein Loch in der Straße, da bin ich reingetreten und danach hatte ich ein Loch in der Hose und eines im Knie. Nicht das erste Mal im Leben, aber das Loch in der Hose hat mich geärgert. Zwar war sie nur von C&A und nicht wirklich teuer, aber neu. Noch nie gewaschen. Und sie gefiel mir von der Farbe her und so. Und das Loch war mitten auf dem Knie, vorne wirklich sehr, sehr gut sichbar.

gestopfte Hose The story started last autumn with a series of holes. First there was a hole in the street, I stepped into it and then there were more holes, in my pants and in my knee. Not the first time in my life, but this time I was really annoyed about the hole in the trousers. They were nothing special, just from C&A and not expensive either, but new. Not even washed once. And I had liked the color. The hole was in the front, directly on the knee and really very, very well visible.

Also machen wir halt ein Designerstück aus der Hose… zuerst aber mal (mit Stickrahmen und versenktem Transporteur) das Loch gestopft.

Okay… then we make a designer piece. First darning the hole. (Feed dogs lowered and using a hoop.

Spitzenborte auf HoseUnd da das aktuelle Trendbarometer gerade auf Spitze steht, habe ich mir eine Spitzenborte besorgt, etwas dunkler als die Hose. (Genau der gleiche Farbton wäre perfekt gewesen… aber es paßt halt nicht immer.) Da ich auch nicht groß was auftrennen wollte, habe ich sie in eine Kurve gelegt, die über das Loch geht und oben im Tascheneingriff endet. So mußte ich nur in der Tasche ein bißchen von Hand am Taschenbeutel nähen. Am Saum habe ich ziemlich weit nach innen umgeschlagen, damit die Borte auch am Umschlag gut aussieht.

The trend forcasts say “lace”, so I got some lace, a bit darker than the pants. (Same color would have been perfect… but well, you take what you get.) I did not want to open any seams, so I positioned the lace in a way it goes over the hole and then ends in the pocket. That way I only had to attach the lace by hand inside the pocket. The hem is turned up a bit, so I folded the lace about 8 cm to the inside, so it looks good on the cuffs also.

Rückseite der Hose mit SpitzeDamit es dann auf dem anderen Bein nicht so nackt aussieht, habe ich da auch Spitze aufgenäht, aber hinten. Wieder siegte die Faulheit, die Spitze läuft so in den Tascheneingriff des Vorderteils, daß sie da sichtbar vorspitzt. Und oben waren ein paar Handstiche fällt.

I decided then I wanted more lace, so I’ve sewn another curve on the other leg, but on the back. Again lazy, so the curve goes into the pocket on the front, in a way the lece remains visible beneath the pocket opening. Some handstitchs again on the top.

Jetzt geht sie modisch gepimpt und als absolutes Einzelstück in die Saison. 🙂

Now absolutely up to date and a real designer piece for this season. 🙂

Und noch mal Blau im Kleinformat

And again blue en minature

Ankleidepuppe im blauen Ensemble

Natürlich gab es aus den Resten des Rockes auch noch was für die Ankleidepuppe. Aus dem Rockstoff eine Blousonjacke, aus der Seide von den Versäuberungsstreifen wurde der Ballonrock und dessen Futter ist aus dem Futterstoff. Da das gelbe Stickgarn noch griffbereit lag, habe ich noch ein paar Zierstiche an Jacke und Rock dazugefügt.

The leftovers from the skirt also made a doll outfit. The skirt fabric became a blouson, the silk from the bias binding a skirt and the lining… lining again. Since the yellow embroidery thread was still at hand I added some stitches to jacket and skirt.

Die Anleitung ist wieder aus dem alten Burda Barbieheft und auch hier zeigt sich die Tendenz, daß zumindest die Jacke an den Schultern recht groß ist, (Wobei der Blouson im Heft am Ende auch mit einem Gürtel gerafft wird…) An der Taille hingegen ist die Jacke eher eng. Künftig etwas weniger Nahtzugabe anschneiden oder in eine “echte” Barbie investieren um zu sehen, ob es an der Billigpuppe liegt? (Es gibt ja eine für knapp 7 EUR, die aber wiederum wohl nur im Versand mit entsprechender Versandgebühr. Was dann nur für die Anprobe auch wieder etwas viel ist.)

The pattern is again from my old Burda Barbie issue and again the finised item is a little large on the shoulders. (Okay, the jacket on the original photo is also held together with a belt.) On the other hand at the waist it fits more snug. Shall I try to cut smaller seam allowances or will I have to invest in an original Barbie doll to see if the problem is the cheap fake doll? (There seems to be a “real” one for a little less than 7 EUR, but it also looks as if this one was sold exclusively by the internet, so there would be shipping costs. So all in all it would be a bit exagerated just for trying on.)

Für einen Parisfan…

For a Paris Fan…

paristuch1501… nähe ich auch mal was langeweiliges.

… I am willing to do some boring sewing.

paristuch1502Das Handtuchpanel mit dem Eifelturm hatte ich mal in Paris mitgenommen, so nach dem Motto “wo am nötigsten”. und jetzt passt es, denn jemand bezieht sein erstes Appartment.

The panel with the Eifel tower I’ve found some time ago in Paris and took it without knowing what I would need it for. But Eifel tower is always good. And now someone is moving into his first appartment.

Die Nähaufgabe war einfach, alle vier Kanten doppelt einschlagen, nicht vergessen, etwas Haushaltsband als Aufhänger einzuklemmen, einmal rum nähen… fertig. 🙂 Ich kann auch mal schnell.

Sweing was easy, folding all borders twice, not forgetting to fold in some ribbon for a hanger, sewing around… done. 🙂 Sometimes I can do fast projects.

Charakterbildende Maßnahme

Builds Character

Flicken auf Mantel

“Builds character” sagt ein Freund von mir gerne angesichts diverser Unbilden, mit denen das Leben so aufzuwarten hat. Darunter fällt dieses Brandloch im Mantel sicher auch.

“Builds character” is the standard answer of a friend of mine when one of those oddities of life happen. And this burned hole in my coat can be counted under that.

Aber wenn es ein Kleidungsstück mit Charakter gibt, dann ist das doch wohl der Trenchcoat, richtig? Also darf man seine Geschichte auch sehen und ich habe schlichtweg von Hand ein kleines Stück Stoff aufstaffiert (Flachbügeln läßt sich der Stoff nämlich auch nicht, daher habe ich das gar nicht erst probiert.) Loch zu.

But if there is a garment that is allowed to have a character of its own, then it’s the trenchcoat, right? So… you can see its history. And I simply hand applied a small rectangle over the hole. (Since the fabric does not like to be ironed flat I did not even try.) Fixed.

Und wer weiß… vielleicht ist es ja doch ein spezielles Designelement… 😉

And who knows… maybe it is a special designer touch after all… 😉

Disziplinierter Nadelblick im Juni 2015

Fresh and disciplined from the needles in June 2015

Ich habe gerade einen Zustand, den ich eigentlich gerne immer so hätte, aber nur selten erreiche: Es sind keine Projekte halbfertig in irgendeiner Ecke, sondern ich habe nur so viele Projekte in Arbeit, wie es sinnvoll ist.

Today I have a state I am always trying to have but hardly ever achieve: There are no nearly finished projects stored away and forgotten somewhere, but I have only as many projects going as it makes sense.

TestjackeBei Nähprojekte ist das genau eines. Nein, keine Sträflingsuniform, ein Probeteil. So ein Bettwäschesett gibt ja aus… Nach dem Photo habe ich mal Schulterpolster eingesteckt und die ersten Änderungen abgesteckt. Die Grundform entspricht schon dem, was ich haben will, aber es sind genug Änderungen, daß ich alle Schnitteile ändern muß und es ein zweites Probeteil geben wird. (Auch das wieder zum Wegwerfen, ich brauche nicht zwei solcher Jacken und will daher meine Zeit nicht mit einer unnötigen Ausarbeitung vergeuden.)

When it comes to sewing projects the “good number” for me is one. No, not a clown vest, a muslin. (This bedding stuff really is a lot of fabric…) After taking the picture I pinned shuolder pads inside and tried it on. Tha basic shape is what I want but there is enough left, to alter all pieces and make a second muslin. (Which will not be wearable either. I dont need such a jacket twice, so I won’t waste my time finishing a jacket.)

Angefangenes StrickkleidZum Stricken gibt es ein “Sofaprojekt”, nämlich ein Kleid aus dem mühsam gejagten Garn. Da die Puppe schlanker ist als ich, geht es bei ihr schon fast bis zur Taille, so weit bin ich noch lange nicht, eher knapp über den Busen. Da der Laden nur einen Monat Garnrückgabe gewährt (und schon alleine deswegen nie mein “Standardladen” werden kann) und der abgelaufen ist muß ich mir darüber keine Gedanken mehr machen. Allerdings befürchte ich im Moment auch eher, daß das Garn nicht reicht. Ich vermute, ich habe mich für eine dichtere Maschenprobe entschieden als das Originalkleid, das braucht dann natürlich auch deutlich mehr Garn… Und die Hüftzunahme habe ich noch lange nicht erreicht.

To knit I have one “couch project”, a dress from the yarn that was hard to get. Since the dress form is much slimmer than me the dress reaches nearly down to the waist. but in real it hardly goes over the bust. Since the yarn shop allows returns only within one month (and so can never become my “standard shop”) and that is over I do not have to consider that any longer. But I am more afraid it might not be enough. I think I choose a denser gauge than the original instructions and that of course eats way more yarn… And I am far from having reached the full (hip) width.

SockeDa ich das Kleid ständig anprobieren muß und mich mit den 5 Knäueln dran auch nicht unbedingt durch die Gegend bewegen muß gibt es für unterwegs noch ein paar Socken. An denen wird nicht viel gearbeitet, aber die Ferse ist gerade begonnen.

Since the dress has to be tried on every few rows and I do not want to move around with it with the five skeins of yarn attached I need a pair of socks as a transportable project. They don’t make fast progress, but I’ve reached the first row of the heel anyhow.

HäkeldeckeUnd natürlich gibt es auch ein Bild von der Häkeldecke. Ich habe 40 weitere Hexagons fertig und kann daher wieder Reihen anhäkeln. Ich schätze mal noch so fünf mehr, dann könnte ich auch die fertige Länge erreicht haben und die Reihen werden wieder kürzer.

And of course a progress pic of my granny blanket. I’ve finished those 40 more hexagons and could go back to installing the hexagons to the blanket. I think maybe 5 more rows and I will have the full lenght. Then the rows will become shorter.

Rock nach Burdastyle September 2013

Skirt inspired by burdastyle september 2013

In der Burda vom September 2013 war dieser Rockschnitt, der mir gleich sehr gut gefiel. Leider war er nicht für meine Größe vorgesehen, ich sah aber und sehe bis heute keinen Grund, diesen Rock nicht auch in Plus Größe zu nähen.

In the september 2013 issue was  this skirt pattern which I liked a lot. Sadly it was not my size but did not (and still can’t) see any reason why it should not be done in plus size.

Frau mit Rock Also habe ich zur Selbsthilfe gegriffen. Ich habe den originalen Schnitt ausgemessen und habe mich in den Längen, also auf welcher Höhe der Schnlitzausschnitt im oberen Rockteil beginnt und wie weit er im unteren Rockteil nach unten geht, an dem Schnitt in der größten Größe orientiert. In der Länge ändert sich da nicht viel und da stimmen meine Maße ja ungefähr mit Burda überein.

So it was time for pattern DIY. I measured the original pattern and for the lengthwise measures, like where the opening starts at the side seam of the upper front and how low the lower front goes down, I took the measurements from the pattern in the biggest size. Length does not change much with the sizes and my body measurements are quite okay with burda in that respect.

Was das Ausmaß der Überlappung und alle Entscheidungen über die Breite der Teile betrifft habe ich mich hingegen an der Position der Abnäher orientiert. Und das ganze dann auf meinen bewährten Standardrockschnitt übertragen.

Regarding the width and how much in that direction the overlap is supposed to be I took the darts as reference points. And then I applied all that on my TNT skirt pattern.

Da mein Rockschnitt für Webstoffe ausgelegt ist, brauchte ich auch keinen Elastic-Jersey, sondern konnte einen alten dunkelblauen Sweatshirtstoff verarbeiten, der wohl auch schon seit 20 Jahren mit mir umgezogen ist. Aber irgendwann kommt für jeden Stoff die Zeit. Außerdem habe ich innen ein normales Futter aus Venezia Futterstoff eingearbeitet. So daß es bis über den Po geht. Das verhindert zum einen das Ausbeulen des Stoffes (Baumwoll-Sweat ohne Elasthan hat nicht viel Rücksprung), zum anderen rutscht der Rock auch besser und es besteht keine Gefahr, daß er unziemlich zu klettern beginnt.

My skirt pattern was made vor non stretch woven fabrics so I did not need elastic knit as the burda pattern suggests but I used a cotton sweat knit that I might be having for aroudn 20 years or even a little more. But there is a time for any fabric. I used Venezia lining but only in the upper part, so that it goes over my buttocks. So the skirt will not go out of shape while wearing there. (A simple cotton sweat fabric has not much elasticity). And the skirt glides better over the body and there is less risk it will ride up.

Innenverarbeitung RockDa der Rock nicht vollständig gefüttert ist, habe ich die Nahtzugaben mit Schrägband aus Pongé Seide eingefasst (Rest von dem Unterkleid zum Abendkleid) und die Schlitzecken als Briefecken gearbeitet.

The skirt is not completly lined, so I made relatively wide Hongkong bindings for the seam allowances and mitered corners for the hem allowance.

Damit der Unterrock nicht vorschaut bekam er einen Ausschnitt. Ich habe den Rock angezogen, dann ein Bein auf einen Stuhl gestellt und mit Nadeln markiert, wo das Futter vorschaute: links, rechts und oben. dann habe ich in jede Richtung noch einen Zentimeter mehr zugegeben und einen weiten Bogen ausgeschnitten. Der wurde dann von Hand rolliert. Was bei Futterstoff nicht ganz so schön geht, wie bei Seide, aber doch die beste Lösung war.

To determine how much of the lining I had to cut out (I do not want it to gape, of course) I put the skirt on, put one foot on a chair and marked with pins where the lining was visible: both sides and the highest point. Then I added another centimeter all around and cut out. the fabric then was handrolles around. Looks better in silk than in lining fabric but still the best choice.

Der Rock gefällt mir und trägt sich gut, durch die überlappenden Stoffschichten geht der Schlitz zwar weit nach oben, die Öffnung ist letztlich aber nicht unangemessen groß. Sehr schöne Designlösung von Burda. 🙂

I like the skirt and it wears well. Since it has two overlapping fronts you have a very high vent which in the end does not open so much. Very nice design solution by Burda. 🙂

Jetzt müssen nur noch die geplante Jacke sowie zwei Shirts dazu fertig werden. Geplant war das ja alles als Frühjahrsoutfit für 2014….

Now I only need to make the jacket and the two tops that are planned to go with. That all was supposed to be a spring outfit for 2014…