burdastyle 05/2022, Modell 128 (Shirt)

Eine Schnittmusterbesprechung gab es ja schon länger nicht mehr und eine von burda… 2015 habe ich gerade gefunden.

Da ich Anfang des Jahres frei genommen hatte, habe ich ein paar kleine Nähprojekte erledigt und das hier war eine Terminsache… in dem Fall auch noch reichlich vor dem Geburtstermin fertig. (Die Mutter ist eine Kollegin und hatte mein Astrokatzen-Shirt bewundert. Als ich sie fragte, ob ihr das auch fürs Baby gefallen würde, meinte sie “ja” und damit war die Sache klar.)

Stoff war da und ich brauchte auf die Schnelle einen Schnitt für ein Babyshirt… Also durch die Burdas geblättert und im Mai 2022 einen Gefunden. Modell 128. Motto der Schnitte ist “easy” und “das ging aber schnell”.

Ich sag mal… fast. Angesichts der Stoffmenge und da das Shirt noch vor der Geburt übergeben wurde, habe ich mich für Größe 62 entschieden. (Normalerweise nähe ich Babygeschenke er noch etwas größer, aber hier hätte der Stoff nicht für größer gereicht. Was sich als perfekt herausstellte, denn mit Oberteilen in kleinen Größen sind die Eltern tatsächlich noch etwas knapp.)

Schnitt rauskopieren war natürlich keine Herausforderung. Die Teile sind eindeutig. Warum man an die Ausschnittkante erst eine Nahtzugabe anzeichnen und die dann wieder wegschneiden soll, erschließt sich mir nicht. Der Halsausschnitt wird eingefasst, daher habe ich die Nahtzugaben gleich weggelassen.

Das “easy” übersetzt sich bei Burda hier doch ein wenig mit “schlampig”. Der gerundete Saum wird einfach 3cm umgeschlagen, selbst bei einem Babyshirt ist das nur mittelschön. Ja, kann man hinbügeln und so… aber schön ist anders. (Saum gleich gerade machen wäre eine Lösung gewesen.) Und eine der Raglannähte wird einfach offen gelassen, damit man das Shirt besser anziehen kann. Keine Belege, kein Untertritt, einfach umschlagen. Geht schnell. Das schon. Dafür wird der oben dann mit Knöpfchen und Garnschlinge geschlossen. Ganz tolle Idee bei einem Baby mit einer Garnschlinge. Mit Untertritt hätte man sauber mit Druckknöpfen arbeiten können, so habe ich dann wenigstens eine Schlinge aus 3mm breitem Satinband angenäht. Das ist ein bisschen weniger fummelig als ausgerechnet eine Garnschlinge.

Bei den Verarbeitungsschritten hat man sich offensichtlich nicht die Mühe gemacht, das an die kleinen Teile anzupassen. Einen 3cm breiten Ärmelsaum an einem bereits geschlossenen Babyärmel… zumindest der große Fuß meiner 9mm Maschine kam da schon sehr an seine Grenzen. Da ich aber mit dem auffälligen Wabenstich schon den Saum genäht hatte, wollte ich es mit dem Obertransport machen und konnte keinen kleineren Fuß nehmen. Aber ganz klar, hier wäre es besser gewesen, entweder erst den Saum zu nähen und dann den Ärmel zu schließen (was natürlich weniger schön aussieht) oder einen schmaleren Saum zu nehmen bzw. die Ärmel einzufassen. Generell würde man bei einem so kleinen Teil vielleicht die Seitennaht an Ärmeln und Shirt als letztes und in einem Rutsch nähen. (Für ein größeres Raglanshirt ist die Verarbeitungsreihenfolge völlig in Ordnung. Es geht auch in klein, aber ist an einigen Stellen unnötig mühsam.)

Nicht ganz babyoptimal fand ich auch die schmale Halseinfassung, weil dann fünf Stofflagen aufeinanderliegen. Ich habe die Halseinfassung rechts auf rechts angenäht, dann nach innen über die Kante geschlagen und dort flach liegen lassen. Und von rechts mit dem Wabenstich festgenäht. Passte hier zu meinem Design und sparte eine Lage Stoff.

Passform kann ich nichts sagen, aber bei Babies kann man sich recht sicher sein, dass es irgendwann passt.

Fazit: Es gibt ein Babyshirt, es ging auch schnell, aber man könnte einiges verbessern. Falls ich den Schnitt noch mal verwende, werde ich das eine oder andere ändern. Die Beschenkten waren aber sehr glücklich damit.

Den Schnitt gibt es bei Burda auch als Einzelschnitt 9246. Eventuell ist die Anleitung da besser an die Größe angepasst? (Lustigerweise sind die anderen drei Schnitte aus dieser Schnitttüte, die auch alle im Heft sind, als Downloadschnitt zu bekommen. Nur das lange Shirt scheinbar nicht. Muss man jetzt nicht verstehen…)

Paris-Schürze II

Diese Schürze letztes Jahr veranlasste eine Freundin zu dem spontanen Ausruf “die tät ich auch nehmen”.

Und für besondere Freunde nehme ich auch “Aufträge” an und so gab es diese Schürze als Neujahrsgeschenk:

Verspätetes Neujahrsgeschenk, um genau zu sein, denn sie wurde erst in den ersten Januartagen fertig.

Gleiche Schürze, gleicher Eiffelturm, gleiches Stoffgeschäft, nur andere Farbe. Und gleiches Gepfriemel mit den Zugbändern. Falls ich die noch mal nähe, versuche ich farblich passendes Gurtband zu bekommen. 3m lange Bänder nähen ist nun mal nicht meine Lieblingstätigkeit.

Aber das Geschenk kam gut an.

Aktueller Nadelblick Februar 2023

Der erste Nadelblick des Jahres. Der mir zugegebenermaßen auch zur eigenen Sortierung dient.

Aus dem Stoff von hier wurde inzwischen ein Rest. (Also aus einem davon.) Das Werk schon verschenkt, noch nicht gezeigt, aber irgendwo habe ich noch ein Bild. Kommt also noch. Und der Rest darf wieder Barbie “beglücken”. Das wird farblich dann mal wieder ein deutliches Statement.

Und weil nach Weihnachten vor dem Geburtstag meines Bruders ist, geht es auch direkt mit dem Sockenstricken weiter.

Diesmal wieder sommerliche Sneakersocken aus Regia Cotton Andorra Color. (Bevor ich fröhlich buntes Garn neu kaufe, muss ich erst mal die Bestände reduzieren und da muss mein Bruder dann auch mit etwas blasseren Farben leben.) Damit es luftig wird, ein bisschen Lochmuster aus der “Neuen Strickmusterbibel” von Hitomi Shido. Diesmal Muster 12. (Und ich finde ein schönes Beispiel, daß Lochmuster nicht mädchenhaft oder weiblich sein müssen.)

Ein deutliches Wachstum gibt es beim Hexispiel.

25 Reihen sind komplett, das entspricht 47,2 Prozent der Länge des fertigen Tops und 7 Spalten, was 20,6 Prozent der Breite entspricht. Und natürlich das Eck in der Mitte. (Das allerdings gerade akut in Gefahr ist, von den Reihen “überholt” zu werden.)

Außerdem sind zwei Seiten komplett mit “Ausgleichsstücken” gefüllt, da kommen als nächstes zwei Eckstücke.

Und ein Ende des Hexinachschubs ist nicht in Sicht, ich hatte ja ursprünglich mit mehr Pausen in dem Projekt gerechnet.

Lektüre gibt es auch wieder neue auf dem Nachttisch.

Naja, der Nachttisch wird nicht reichen. Das ist Pflichtlektüre und bis spätestens Juli muss ich es nicht nur gelesen haben, sondern auch anwenden.

Das Lesen darf also nicht so langer dauern.

Notfalls muss ich dann sogar lesen statt nähen oder stricken. 😉

Wie im Dezember schon angekündigt liegt für mein nächstes Großprojekt eigentlich schon alles bereit. Vorher muss das Barbie-Outfit fertig werden und außerdem ein weiteres lustiges “Tier” aus dem Aranzi Aronzo Buch. Das könnte theoretisch in zwei Monaten zu schaffen sein. Aber da ist noch mindestens ein Geburtstagswochenende in “woanders”, Karnval mit einem besetzten Gäste(AKA Näh)zimmer und… das gelbe Buch. Es bleibt also spannend…

Kekstäschchen 2022

Auch dieses Jahr war das erste von 20 Kekstäschchen schon weg, bevor das letzte fertig war…

Aber die meisten sind zum Phototermin noch da.

Wie im Monatsüberblick schon erwähnt, für Give-Away-Kekse gibt es dieses Jahr die Popcorn Tasche von Sew Simple.

Damit auch Kekse reingehen, muss man die lagerfreundlich flachen Taschen nur “Aufplustern”. Was auch funktioniert hat.

Und eine Menge Reißverschlüsse sind auch weg. Ich habe allerdings keine Endlos-Reißverschlüsse genommen, sondern sehr lange normale. Das spart das Auffädeln des Zips. Und so einiges an Borten und Bändern kam auch zum Einsatz.

Spitze(n) Weihnachtskarten!

Für meine textilen Weihnachtskarten setze ich ja, seit ich sie haben, gerne die Stickmaschine ein. Leider gibt es bei Urban Threads nur ein Motiv für gestickte Weihnachtskarten auf Papier und das hatte ich letztes Jahr schon (oder erst), also musste dieses Jahr was anderes her. Aber Spitze (FSL oder Free-Standing-Lace) wollte ich auch schon lange mal ausprobieren und das war die Gelegenheit.

Da die Motive von Urban Threads bisher auf meiner Maschine gut stickbar waren, fand ich das für einen ersten Versuch sinnvoll und fand diesen Stern. Gedacht ist er, um statt einer Schleife ein Geschenk zu zieren, aber ich fand den auch für eine Karte gut.

Da der Stern auf Standardkarten passen sollte (ohne dass mich das Sonderporto für Größenüberschreitung umbringt), habe ich ihn um 5 Prozent verkleinert. Die erste Version fand ich dann aus dem Bauch raus etwas sehr dick gestickt und habe die Stickdichte vorsichtig um 3 Prozent verkleinert. Was Problemlos reichte, um den Stern auch ohne Unterlage stabil zu halten.

Gestickt habe ich auf zwei Lagen Soluvlies. Wobei ich die eine Lage in den Rahmen eingespannt habe, die zweite Lage war kleiner, die habe ich mit Odif 505 aufgeklebt, die reichte aber nicht bis in den Rahmen. Da ich immer eine Runde Heftstiche sticken lasse, waren die beiden Lagen gut genug aufeinander befestigt.

Anschließend habe ich die Sterne grob ausgeschnitten und dann das Soluvlies in Wasser aufgelöst. Im Gegensatz zu Bekleidung, wo man ewig spülen muss (was bei mir dann am Ende die Waschmaschine erledigen darf), bis der Stoff wieder weich ist, ist es für die Weihnachtskarten von Vorteil, wenn sie steif bleiben. Also reicht es, zu spülen, bis nichts mehr zu sehen ist.

Danach erst mal gepresst zwischen Stofflagen (Ich hatte Frotteehandtuch und Küchenhandtuch) trockenen lassen. Und dann noch mal weiter gepresst ohne Handtuch ganz trocken werden lassen. Sonst wellt sich das.

Überrascht war ich, wie unglaublich viel Garn das Zeug verbraucht… ich dachte, ich brauche mal die vielen Röllchen rotes Gütermann Stickgarn (das ich eh nicht so gerne mag) auf. Das lief aber durch wie nix. Nach der ersten Unterfadespule habe ich dann mit roten AlterfilS 120 auf dem Unterfaden weiter gemacht. Ging auch ohne Probleme. Einer der Sterne bekam dann auf die letzten Meter noch Ackermann Stickgarn mit rein. (Jetzt weiß ich, dass sich das auch problemlos stickt.) Die Farbe ist nicht ganz identisch, aber gut genug. Besser als wegwerfen. (Und es ging um ein paar hundert Stiche.)

Testweise habe ich dann einen Stern nur mit AlterfilS 120 Nähgarn gestickt. Auf den Karten sieht man die Rückseite ja nicht. Das ging an sich auch gut, war aber etwas grob. 150er oder 180er hätten vermutlich gepasst, für einen matten Look. Hatte ich aber nicht in einer passenden Farbe da.

Die restlichen Sterne wurden dann dunkelgrün. Weil ich da auch noch Gütermannstickgarn habe. Da habe ich für den Unterfaden gleich Nähgarn genommen. Im Ganzen waren es dann elf Sterne. Einen (noch mit Stickgarn im Unterfaden) behalte ich für mich, der wird Baumdekoration. Deswegen auch die “schöne” Unterseite.

Als Karten hatte ich noch Rohlinge von vbs Hobbyversand. im “Packpapier-Look”. (Was etwas pervers ist, weil es keineswegs Packpapier ist, sondern normaler Karton mit einem Packpapiermuster bedruckt. Das war aber vor der Bestellung nicht zu sehen und nachdem ich sie mal habe, werden sie auch verbraucht.)

Befestigt habe ich die Sterne mit einem Stück Alterfil Metallic in Gold (weil… war da) und einer sehr feinen Häkelnadel (1mm oder 0,75 oder so), die wohl noch von meiner Oma ist. Oder einer anderen Oma. So was landete ja immer bei mir.

Einfach den Faden an den Seiten von hinten nach vorne ziehen (die Häkelnadel ist relativ spitz, mit der kann man auch Löcher in den Karton bohren) und in der Mitte durch ein Loch wieder auf die Rückseite. Dort verknoten (über dem quer laufenden Faden, das verhindert, dass sich der Knoten durchs Loch zieht) und schon hat man eine attraktive Karte. Geht schneller als jedes Kleben und wenn der Empfänger will, kann er den Stern abschneiden und woanders zur Deko verwenden.

Ich glaube, so schnell war ich noch nie mit den Weihnachtskarten fertig. Die inzwischen natürlich auch alle auf die Reise gegangen sind. 🙂

Nadelstatistik 2022

Alle Jahre wieder… aber das schreibe ich wirklich vor allem für mich selber. Dieses Jahr ist die Bilanz im Vergleich zum letzten dann recht mager, was allerdings wieder eine typische Statistik-Verfälschung ist. Ich zähle ja immer das, was ich in 2022 im Blog gepostet habe. Vorletztes Jahr hatte ich meine vorweihnachtliche Keksverpackung von 2020 und 2021 gebloggt, letztes Jahr kam ich gerade gegen Ende des Jahres gar nicht mehr zum Bloggen, weil ich vor Weihnachten noch so viel fertig machen musste…

Deswegen waren es 2022 nur 14 Nähwerke. (Die letztjährige Statistik hatte über 60.) Die meisten Schnitte fallen in die Kategorie “selber erstellt”, nämlich sieben Stück. Das sind diesmal ganz unterschiedliche Sachen, aber schon eher Kleinkram, Barbie, Geschenkverpackung… Dann kommen drei Projekte aus dem Aranzi Aronzo Buch und je zwei von Butterick und Burda (Barbie).

Das letzte Projekt, das 2022 fertig wurde, waren meine Keksverpackungen. Danach habe ich das Nähzimmer aufgeräumt und erst dieses Jahr wieder losgelegt. (Mit der Maschine… das Hexispiel blieb griffbereit.)

Kategorie Stricken und Häkeln waren sieben Projekte, davon vier Paar Handschuhe für die Obdachlosenaktion nach der Anleitung von Elisabeth Zimmermann, zwei eigene Anleitungen (Socken) und einmal aus der Neuen Strickmusterbibel. Das entspricht auch meinem Gefühl, dass ich dieses Jahr extrem wenig gestrickt habe.

Das letzte fertige Werk waren (wie meistens) die Weihnachtssocken für meinen Bruder. Die waren sogar am 23.12. schon fertig, diesmal pünktlich.

Bei der Beliebtheit meiner eigenen Anleitungen auf Ravelry hat sich auch nichts verändert, die “Hackensocke” liegt uneinholbar mit 1632 Herzchen und nach wie vor 58 nachgestrickten Projekten vorne.

Unglaublich uninspiriert die Stickbilanz für 2022, 10 Projekte, alles Schriften aus der Maschine. (Ja, Marmeladendeckel und ein Putzlappen.) Vor Weihnachten gab es zwar gestickte Karten, aber die sind noch nicht gebloggt und landen erst in der Statistik zum nächsten Jahr. (Wobei mir gerade einfällt… ich habe noch mal 10 Karten nach dem letztjährigen Muster für einen Freund gestickt, die habe ich nie photographiert… Aber gemacht.)

Dafür rentiert sich dieses Jahr ein neuer Blick aufs Hexispiel. Das ist, nicht zuletzt über die Feiertage, noch mal ein Stück gewachsen. Vor allem fühlen sich die Arbeitsreihen jetzt auf einmal alle mehr oder weniger kurz an. Dank des weihnachtlichen Kleinkrams sind die Hexis für die nächsten zwei Spielzüge sogar schon zugeschnitten. Aber der aktuelle ist noch nicht beendet. (Das Hexispiel erklärt wohl auch, warum sich beim Stricken quasi nichts mehr tut, ich nähe stattdessen Hexis.)

Da neue Jahr habe ich schon mit zwei fertigen Kleinprojekten begonnen, ein Geburtstagsgeschenk soll diese Woche auch noch fertig werden. Dann kommt noch ein Eckchen Flickwäsche und anschließend ein Großprojekt. Ein grauer Hosenanzug (Stoff im Herbst beim letzten Parisbesuch gekauft, aber noch nicht gezeigt) sowie dazu ein Oberteil aus der blau-grünen Seide von hier und eines in rosa, dafür will ich mal bei meinen Trigema-Stoffen gucken. Hosenschnitt weiß ich schon, für die Jacke habe ich bei Vogue mehrere Schnitte gekauft, das muss noch etwas reifen und für die Seidenbluse habe ich auch schon einen Schnitt im Vorrat. Außerdem würde ich mir gerne einen Pulli in Pink dazu stricken, ich habe über Ravelry ein Merino von Lana Grossa gekauft, das passen müsste. Wobei ich erst mal die Geburtstagssocken für meinen Bruder anfangen sollte. Das wird wohl eher für den nächsten Winter. Aber ein Hosenanzug bei mir ja sowieso… Und Büroräume nicht mehr auf Anschlag heizen, kann wegen mir eh ein Dauertrend werden. Für die Umwelt ist das sowieo besser, egal wie die Energieversorgung aussieht.

Also im Prinzip… die Pläne dürften bis zum Sommer reichen. 😉

Wilde Sssschlange

Natürlich konnte ich nicht widerstehen, aus dem wilden, afrikanischen Stoff auch ein Modell aus dem Buch von Aranzi Aronzo zu nähen.

Unauffällig ist dieses Exemplar nun nicht… aus der kleinen Schlange vom Mai habe ich gelernt und habe sie etwas weniger dicht gestopft, jetzt kann sie auch schlängeln.

Aktueller Nadelblick Dezember 2022

Das dürfte einer der spätestens Nadelblicke sein, der Monat schon halb rum, aber vor Weihnachten ist einfach immer viel zu tun, in jeder Hinsicht. Die “Nähaufgaben” sind als auch etwas “Pflicht” (wenngleich selbstgewählte).

Genäht werden, wie jedes Jahr, kleine Geschenktäschchen für Kekse und Schokolade. Da ich nach der Ausmistaktion einer Nähfreundin ganz viele Reißverschlüsse hatte, konnte ich endlich mal eine Anleitung für eine der vielen netten Täschchen MIT Reißverschluss nehmen. (Dass irgendwas schnell und einfach zu nähen wäre, die Idee habe ich wohl endgültig aufgegeben.)

Wer sich jetzt fragt, wie in so eine flache Taschen denn Kekse passen… die kann man dehnen. Es handelt sich um die Popcorn Tasche von Sew Simple. Inspiriert von den Tüten für Microwellen-Popcorn “bläst” sich die Tasche dank tief eingelegter Falten auf. Ich habe erst Größe 1 versucht, die war für meine Zwecke aber doch etwas zierlich, die anderen sind dann Größe 2. (Die Faltentiefe von Größe 1 und Größe 3 dürften vertauscht sein. Laut Anleitung hätte Größe 1 die tiefste Falte, was zum einen nicht recht Sinn macht, zum anderen stimmt dann die fertige Breite nicht mehr.)

Der Anleitung ist gut zu folgen, ich habe nur an ein paar Stellen noch Heftnähte mit der Maschine gemacht, statt zu versuchen, zu viele Schichten gleichzeitig zu kontrollieren. Das finde ich einfacher. Die Täschchen sind echt süß, gut die Hälfte habe ich schon. Die anderen sind immerhin bis zu dem Punkt vorgearbeitet, wo ich nicht mehr so viele Einzelteile rumliegen habe und den Reißverschlussfuß wieder aufräumen kann.

Damit mein Bruder dieses Jahr eine Chance hat, seine Weihnachtssocken auch noch pünktlich zu bekommen, habe ich mich für ein Garn entschieden, dass kein Muster braucht.

Auf der h&h hatte ich dieses Jahr die bunten, naturgefärbten Garne von Urth Yarns gesehen. Zu dem Zeitpunkt suchte man aber noch deutsche Distributoren. Inzwischen gibt es sie aber in einigen deutschen Läden. Ich habe die aber in Paris gefunden (wilde Geschichte und ich sehe gerade, dass ich mein letztes Paris-Shopping hier noch gar nicht gezeigt habe…) und dann gleich mitgenommen. Die Serie nennt sich Uneek Sock, Farbe Tigress. Wobei die Farbe eine Special Edition ist. Die gibt es wohl nicht dauerhaft, also gut, dass ich sie mitgenommen habe.

Auf der Packung ist deutlich mehr orange und das Streifenmuster noch anders, aber die stammt wohl aus der Vorserienproduktion für die Messe. Die neuen sehen anders aus. Da es mein Bruder gerne bunt mag, sollten ihm die Socken gefallen.

Weiterentwickelt hat sich auch mein Hexispiel.

Das sich aus dem Zufall der Anordnung jetzt ein geometrisch gerade Streifen entwickelt hat, fasziniert mich gerade selber. Wobei ich aktuell schon wieder fleißig am Falten von Hexis bin, bis zum nächsten Überblick in zwei Monaten sollte es also weitere Fortschritte geben. Wobei ich immer noch nicht garantieren will, dass ich nur vier Jahre für das Top brauche. Irgendwie steigt aktuell die Nachfrage nach Gästedecken in meinem Haushalt. Dabei war ich so stolz, dass es seit diesem Jahr immerhin mal eine gibt.

Was ich verworfen habe, ist die Idee, vielleicht noch ein Weihnachtskleid zu nähen. Ich habe mir zwar sogar einen Schnitt gekauft, aber das müßte ich diese Woche nähen, ich bin aber mit den Täschchen noch nicht fertig und ein bisschen Geld verdienen muss ich auch. Und eine Baum kaufen. Immerhin mit dem Backen bin ich fertig.

Stoff für mein nächstes größeres Projekt habe ich aber schon, mal sehen, ob ich das im Januar anfange.

(Und Bücher lesen… was war das noch mal? Dass die abonnierten Zeitschriften einem zum Jahresende auch gerne noch zusätzliche Sonderausgaben um die Ohren werfen, macht es nicht besser.)

Wilde Nachtruhe

Wer mich kennt weiß, so schnell bin ich mit Stoffresten nicht fertig. Alles ist besser, als sie in die Kiste zu legen.

Deswegen bekommt auch das zweite meiner ultrahässlichen Gästekissen einen waschbaren Bezug.

Eigentlich wollte ich einen Hotelverschluss machen, habe mich bei der Überlappung aber mal wieder verkalkuliert (zumal das billige IKEA Kissen klein und straff gestopft ist), so dass die Öffnung immer aufklaffte. Also noch ein paar Kam Snaps Druckknöpfe auf der Rückseite und ich habe einen Kissenbezug.

Das jährliche Marmeladensticken….

…hat natürlich auch dieses Jahr stattgefunden.

Wobei ich mir diesmal mit der Schrift extrem wenig Mühe gegeben habe. Ich habe die Stichdichte gewaltig reduziert und auch die Schrift verkleinert… das ist diesmal etwas dünn geraten, aber man kann es lesen.

Als Stoff durfte der Rest von verkleinerten Kissenbezügen herhalten. Ich hatte eigentlich schon auswaschbares Vlies für obendrauf bereit gelegt, weil auf dem Seersucker, das kann ja nicht gut gehen. Das ging aber ohne Probleme, alles lesbar… reicht für den Zweck, sie im Keller identifizierbar zu machen. Und sieht nett genug zum Verschenken aus.