P-A-Challenge 2007: Top, der Praxis zweiter Teil oder Ich sticke, ich sticke, ich sticke den ganzen Tag…

…und das seit einer guten Woche.

Nun gut, ich habe auch noch ein bißchen was anderes gemacht, arbeiten etwa. Aber meistens habe ich gestickt. Wenn ich mich nicht gerade selber für meine Idee verflucht habe. 😮

Stickrahmen und StoffDas Soluvlies mit der Vorzeichnung habe ich leicht überlappen auf dem Stoff festgesteckt. Da ich mit einem Stickring arbeite und der Stoff nicht elastisch ist, muß ich es nicht fest fixieren.

Als ich mit der Vorzeichnung fertig war, war es schon wieder gegen Abend, aber zumindest einen Ring mußte ich noch absticken. Ich arbeite in etwa von der Mitte nach außen, wobei ich etwas nach rechts versetzt beginne, weil ich die Stelle, an der die beiden Sulovliesstück überlappen möglichst bald überstickt und somit auch gesichert haben will. Die zweite Stickfläche setze ich dann auch schon auf den Überlapp.

Ich benutze den großen Stickring von Madeira, der hat einen Durchmesser von ca 18 cm. Je größer der Ring ist, desto weniger Stabilität bekommt der Stoff und desto schwieriger ist er auch zu führen. Zumal der Durchlass meiner Maschine ein paar Milimeter kleiner ist als der Außendurchmesser des Ringes, so daß ich schon mal anstoße, wenn ich ganz an der linken Kante des Ringes arbeite. Aber wenn ich irgendeine Chance haben will, rechtzeitig fertig zu werden, dann muß die Perfektion jetzt mal drei Schritte zurück treten. Hier soll es ja nur auf den Gesamteindruck ankommen, nicht die Stickerei im Detail.

After all that tracing I can finally start stitching. What I’m doing since.. well… since I completed tracing last week. :o)

The Soluvlies just gets pinned on my fabric. As I’m working with a hoop glueing oder basting is not necessary. To have any chance to finish in time I’m using the biggest hoop I have (from Madeira with a diameter of about 18cm). The disadvantages are, that the bigger the hoop the less stability of the fabric. Luckily this fabric isn’t elastic at all and not to soft either, so it will to. Of course it’s also more diffcult to move the big hoop precicely than doing the same thing with a smaller one. And the hoop is a fraction larger than my machine has room, so if i’m working on the very left border of it, it bumps to the machine on the right side which does not at all help to stitch where I want to stitch. But… time’s a matter here, so compromise is better than going naked… 😉

StickfortschrittAnother difficult thing was the handling of the threads. Frankly… both of them together fed into the tension system… was a little more than what a household sewing machine is supposed to use. And mine was set to work best with fine threads (by the mechanic on my demand), because that’s what I’m using most.

As my design has very round forms, it would be best to make the stitches as small as possible. But as the thread is rather thick it catches somewhere in the bobbin, if the stitches are small… Finding an appropriate needle wasn’t easy either. The largest embroidery needle I have is a size 90 (Titanium from Organ). One. So no needle break please, because I don’t know where to buy these locally…?

Next I learned a lot about cotton thread I think I haven’t been using any for ages. And never stitched so much with it. One lesson is: cotton creates much more lint everywhere in the machine than my usual polyester thread.

Second lesson was: when you work quite at the edge of the machines specification (or even a bit beyond…) use quality thread. On the bobbin, too.

On the bobbin I’m using ususally a cheap, thin, white polyester thread I bought really verry cheap quite long ago. (In quite big amounts, of course…) No, I wont do that again. But so far it worked well for embroidery.

Well, here it didn’t. I had a lot of birds nests, the Valdani thread would catch somewhere under the stitch plate… Okay, part of it is due to the fact, that the two threads are to thick for the machine. But after I replaced the cheap thread by a simple white Gütermann it went much, much, much better. So over the days I made some progress, as the pictures show…

Als Oberfaden verwende ich zwei Rollen des handgefärbten Valdani-Baumwollgarns, die ich gemeinsam durch die Oberfadenspannung und die Nadel laufen lasse. Ehrlicherweise muß ich sagen, daß das Garn so eigentlich zu dick für meine Maschine ist. Um so mehr, weil ich sie bei der letzten Wartung auf dünne Fäden habe optimieren lassen, weil ich diese ja am häufigsten verarbeite. Der nächste Haken ist, daß mein Muster ja recht viele Rundungen hat. Diese stickt man am schönsten mit möglichst kleinen Stichen nach. Das dicke Garn jedoch verlangt lange Stiche, sonst gibt es Fadensalat… Kompromisse, Kompromisse,… Ebenso die Nadel. Die dickste Sticknadel die ich habe ist eine 90er Titan von Organ (natürlich genau eine…. also bitte kein Fadenbruch, denn ich hae keine Ahnung, wo ich die hier vor Ort bekommen könnte?). Nun ja, etwas Stärker wäre besser, glaube ich. (Gibt es überhaupt Sticknadeln in 100?)

Trotzdem gibt es Fortschritte, wie die Bilder zeigen. Langsame.

Eine deutliche Verbesserung hatte ich übrigens, als ich das billige Polyestergarn, das ich als Unterfaden verwendet habe (habe ich vor langer Zeit mal megabillig geschossen, natürlich in größerer Menge, und es taugt wirklich nichts – nein, seither kaufe ich so was auch nicht mehr – aber als Unterfaden zum Sticken funktionierte es bislang ganz gut, dachte ich wenigstens…) durch ebenso simples weißes von Gütermann ausgetauscht habe. Gut, Lektion gelernt. Auch wenn es sonst immer funktioniert hat… bei Problemen Billiggarn ersetzen.

Eine andere Lektion war: Baumwolle fusselt deutlich mehr als meine Polyestergarne. (Allmählich verstehe ich, warum die Patcherinnen und Quilterinnen so versessen aufs Maschine putzen sind…. mit Baumwolle setzt sich da wirklich mehr ab.) So oft habe ich meine Maschine glaube ich noch nie sauber gemacht…

Fortschritt testen Irgendwann war der Stoff dann mal zu großen Teilen bestickt.

(Ich habe mich deswegen dafür entschieden, den ganzen Stoff zu besticken und nicht nur die Konturen der Schnitteile, weil ohnehin kaum etwas ungenutzt bleiben wird. Und sollte ich irgendwo in meinem Outfit doch noch ein Schnipselchen von diesem Stoff einarbeiten wollen… nachträglich ist die Stickerei nicht mehr aufzubringen.)

Daß ich die beiden Schnittkanten komplett besticken muß war mir klar, da werden die Schnitteile angelegt. Aber an den Schmalseiten kann ich vielleicht ein bißchen was sparen, deswegen mal eine Kontrollauflage meiner Schnitteile. – Doch, ein paar Ecken kann ich weglassen.

Before I finished the embroidery I decided to check, where I could maybe leave some of the borders without stitches. Saves money and material.

So I put on my pattern pieces to check… and…. yes, there are some corners I can just leave as they are…

Why I decided to stitch the whole fabric and not only the pattern pieces? Well… first of all there is not much fabric that will remain anused. And second: I haven’t decided about the design of my jacket. So it is very well possible, that I want tu use a scrap of that fabric in the jacket too. But after it’s cut it’ll be (nearly) impossible to reproduce the same embroidery.

Stoffbahn fast fertig besticktBut now, slowly, I can see some light…

Except for the problem that I am way from my time schedule… the stitching should come to an end before the weekend actually starts.

Only there’s a new threat in sight… there is not much thread left… :o)

And since I bought the last spools in this two colours… I cannot just buy more. 🙁

So keep your fingers cross…. PLEASE!

Aber so allmählich kommt Licht am Ende des Tunnels in Sicht.

Abgesehen davon, daß ich meinem Zeitplan weit hinterher hinke, nähert sich die Stickerei ihrem Ende. Und sollte noch fertig werden, bevor das Wochenende wirklich los geht.

(Und ich kann nächste Woche dann vielleicht auch mal die Presseschau nachliefern. Die Burda PLUS liegt hier schon rum und mal sehen, ob ich heute noch dazu komme, das neue Monatsheft der Burda zu holen…)

Vorausgesetzt… vorausgesetzt der Faden reicht noch. :o)

Denn natürlich waren es die beiden letzten Röllchen in diesen Farben, die ich Silvia abgekauft habe. Auch auf den kleinen Spulen ist nichts mehr davon da…. Also kann ich nicht nachkaufen…

Also drückt mir die Daumen, bittebittebitteeee…!

P-A-Challenge 2007: Top – der Praxis erster Teil

Muster, Stickvlies und KaffeeDie Idee habe ich, also muß ich sie nur noch umsetzen… Das Muster pause ich auf Soluvlies von Freudenberg durch. Fürs frei geführte Sticken mit der Nähmaschine immer noch mein Favorit.

Es ist durchsichtig genug, um zumindest ein kontrastreiches Muster durchzupausen (ich wähle den Teil des Musters, der weiß auf rot ist) und fest genug, um zusammen mit einem Stickrahmen ausreichend Verstärkung zu bieten. Und es wäscht sich rückstandsfrei aus.

Als Stift wähle ich den Trickmarker Aqua von Prym, weil der in der reichlichen Auswahl der diversen Marker der einzige ist, der wirklich lange genug sichtbar bleibt. Irgendwie ist mir schon klar, daß ich das nicht an einem Tag abgestickt bekomme…. Und falls doch etwas auf die Decke kommt, kann ich es auch da poblemlos auswaschen. Außerdem bietet das blau einen gut sichtbaren Kontrast. Das hilft bei Sticken.

Also Soluvlies auf die Decke gelegt, festgesteckt, Tässchen Kaffee dazu, Arte angeschaltet und losgelegt…

To transfer the pattern to the fabric I use Soluvlies from Freudenberg. It’s transparent enough to see through and datch the contures, it’s strong enough to support the fabric while I’m stitching (I will be using a hoop anyhow) and it disappears completely when you wash it. (For free motion stitching this is my first choice.)

Muster kopieren To trace the design I use Prym’s Aqua Trickmarker. It’s the only one I know that really lasts long enough. I somehow suspect, that stitching will taker longer than some hours… Plus the colour privides a good contrast to my red thread and white and red Toile de Jouy, that will make stitching easier.

So I pin the Soluvlies on the african fabric, take a cup of coffee, switch the TV to Arte and start…

Three documantaries (the coffee long gone) later there is some result. And I’ve found out that tracing will take longer than expected, because of the elephants.

The elephants hide a lot of the small pattern so I can only trace relatively small parts and then have to shift the Soluvlies a bit, then finding the right connection points, trace a bit, shift a bit, search a bit…

Drei Dokumentationen und einen Kaffee später zeigen sich erste Ergebnisse. Allerdings dämmert mir auch schon, daß das durchzeichnen (noch) länger dauern wird als gedacht, denn die Elefanten sind im Weg…

Muster durchpausenDenn die Elefanten verdecken doch recht viel von dem kleinen Rankenmuster und so muß ich das Soluvlies ständig verschieben, den Rapport wieder finden, wieder ein bißchen durchpausen, wieder verschieben, wieder den Rapport suchen…

Erst mal Abendessen und dann zu CSI: Miami umschalten.

After dinner and CSI:Miami…

It’s getting late and I’m still tracing…

Night-programm on the TV provides “Blade”, there’s nothing better than bad TV serials for boring work..

Muster kopiert Nachtprogramm im Fernsehen: “Blade”. Es geht nichts über schlechte Serien zu stupider Arbeit.

Spät in der Nacht oder besser in den frühen Morgenstunden nähert sich das erste Stück seiner Vollendung. Allerdings gibt es noch ein zweites…

(Mein Mann war auf Dienstreise und ich war nicht gezwungen, am nächsten Morgen früh auf zu sein, also wollte ich es unbedingt fertig machen.)

Doch dann ein ganz unerwarteter Rückschlag…

Very late that night or very early that morning the first sheet of Soluvlies was finally done. Only there was a second one. Smaller, luckily…

(My husband was on a business trip that day and I had no obligations the next morning, so I planned to finish the tracing that day. No matter how long it would take.)

But then something absolutely unexpected happend…

Stift leer Der Stift war leer!

Welche Frustration! Ich habe dann meine anderen Marker ausprobiert, dazwischen auch immer wieder ein paar Striche mit dem Aqua-Marker gezogen… mußte aber einsehen, die anderen Sublimatstifte verschwinden zu schnell.

(Keine Ahnung an welchen Stoffen diese Stifte getestet werden. Diejenigen, die angeblich zwei bis drei Tage sichtbar bleiben sollen verschwinden normalerweise nach ungefähr zehn Minuten, die länger haltbaren, zehn Tage heißt es da auf der Packung, schaffen vielleicht mal einen.)

My Aqua-Marker stopped marking!

Can you guess how frustrating that is! I tried some of my other Trickmarkers who vanish by themselfes after a certain time, but they simply don’t last long enough.

(I have not the slightest idea on what kind of fabric they are testing those markers. There ones are supposed to last three day before they vanish, when I’m using them I can see the marks about ten minutes. The others claim to be visible for ten to forteen day… well one day, after my experience…)

Finally I went to bed. 🙁

The next morning… okay, around noon, I tried again. I could trace a bit with the Auqa Trickmarker, but the again it stopped. So I took a trip to town to buy a new one. It took me only three hours. For one marker. But I’m proud of myself, even if I had to cross the wool department to get to the notions I didn’t buy any. (Instead I bought myself two pair of socks and some Icecream… but that doesn’t count, does it?)

Also trollte ich mich frustriert ins Bett.

Am nächsten Morgen, okay, eher Mittag, unternahm ich noch einen Versuch. Der Stift hatte sich über Nacht ein wenig erholt, aber weit kam ich trotzdem nicht damit. Also dackelte ich Richtung Innenstadt um einen neuen zu kaufen. Dauerte alles in allem auch nur drei Stunden. Für einen Stift. Aber ich binstolz auf mich. Obwohl der weg zum Trickmarker durch die Wollabteilung führte, habe ich keine gekauft. (Stattdessen zwei Paar Socken für mich und eine Portion Eis. Aber das zählt nicht, oder?)

P-A-Challenge 2007: Theorie zum Top

Im Moment komme ich ja wirklich nicht so viel zum Bloggen… aber wenn ich in Verlauf der nächstens Posts erklärt haben werde, was ich gerade tue, dann werdet ihr verstehen.

(Und mich zur bescheuertsten Hobbyschneiderin weit und breit wählen…)

I’m not blogging too much these days but after the next two or three posts you’ll understand why. (Besides winning the contest of the most crazy/nuts/lunatic sewer… 😮 Not sure about the adequat translation of “bescheuert”…)

Nachdem meine Idee mit der Chenilletechnik ja grandios gescheitert ist brauchte ich was anderes für die Toile de Jouy. Denn so plakativ will ich das Muster dann auch nicht auf der Brust haben. Zumal es ein günstiger Stoff war und somit nicht gerade den schönsten, feinsten Druck aufweist.

Ganz verstecken will ich die Motive aber auch nicht.

Also werde ich versuchen, einen Trick aus der optischen Zauberkiste anzuwenden: Wenn man zwei gleich starke Muster überlagert, ist keines davon mehr richtig zu erkennen und es bleiben erst mal nur ein abstrakter Eindruck und die Farbwerte übrig.

Zumindest in der Theorie.

Fadenwahl As my attempts to kind of hide the Toile de Jouy with Chenille-Technique didn’t work I needed another idea. I don’t want to the Jouy-motives to be the focus of my top, especially as it was a relatively cheap fabric that has not the finest, most elegant print, but I don’t want to hide it completely either.

So I’m trying to use optical illusion. when you superpose two motives that are more or less equal in “strenght” you will not actually see each of them, but only something abstract and the overall impression of the colour.

At least in theory.

To achieve this I intend to embroider the whole piece of fabric with a small motive in red.

But not having enough of the right embroidery thread was one of the things that got me stuck some time ago. But with the help of sewing friends I had a lot of choice only one week later: Frau mhs phoned another co-sewer in her town who is a great patchwork-artist and owns an embroidery machine, too. And she had more of the colour I wanted.

But also Silva sent me two spools of the wonderful valdani variegated cotton.

Farbwahl Um diesen optischen “Versteckeffekt” zu erreichen möchte ich den Stoff flächendeckend besticken. Und das Fehlen des passenden Stickgarns gehörte zu den Sachen, wegen der ich vor einiger Zeit mit nichts weitermachen konnte.

Doch wie immer sind Nähfreundinnen toll: Frau mhs organisierte von ennertblume Stickgarn im gewünschten rot und Silvia schickte mir von dem wunderbaren Valdani-Verlaufsgarn, das ich eigentlich schon immer mal ausprobieren wollte.

Da ich mich nicht entscheiden konnte hatte ich mir zwei appetitliche Farbstellungen schicken lassen: Strawberry Cream und Raspberry Fizz. (*lecker*)

Strawberry Cream enthält genau den hellen rosa Ton des Strickstoffes, Raspberry Fizz die anderen beiden. Was tun, sprach Zeus?

Rankenmuster I have two yummie colourways of the Valdani thread: Strawberry Cream and Raspberry Fizz. But which one to take? The first contains the lightest hue of the knit, the second the other two. What now?

Well… testing of course. I made stitches with both on a transparent fabric, so I could lay it over the Toile de Jouy and evaluate the effect. On the right is Raspberry Fizz, in the middle Strawberry Cream. Hm… Both work, but I wasn’t perfectely happy… so I tried using both threads together through one needle. Yes, I think that’s it!

Da war also wieder testen angesagt. Ein paar Stiche auf einen transparenten Gardinenrest… rechts desn Raspberry Fizz, in der Mitte Strawberry Cream. Nett, beide… trotzdem… so ganz ist es das nicht… also versuche ich es mal mit beiden Fäden gleichzeitig…. Ja, so sollte es gehen.

Fehlt nur noch eine Kleinigkeit: Das Stickmuster.

(Erwähnte ich schon: ich habe keine Stickmaschine, bei mir muß die Nähmaschine ran. Und den Stickrahmen muß ich selber führen… 😮 )

Aber da hilft mir mein Sofa weiter, genauer gesagt die Decke, die derzeit die großen Löcher im Bezug verdeckt. Das Rankenmuster sollte mit seinen Schnörkeln gut dazu passen…

Okay, I have the thread. Now I need a motive to embroider. I cannot draw at all, so I have to steal.

From this african print, that hides the big holes in the original cover. If you look very closely… there’s a nice flower motive all over. And that’s what I intend to use.

(Did I mention: I have no embrodery-machine. Just my sewing machine and my hands… 😮 )

P-A-Challenge 2007: Gummibund flachgelegt (Teil 2)

Gummi annähenGut, dann also auf zum Gummi.

Ich benutze einen etwa 1,7cm breiten schwarzen Gummi, der relativ weich ist, den gibt es bei uns auf dem Wochenmarkt an einem Kurzwarenstand sehr billig und ich habe bislang keine schlechten Erfahrungen damit gemacht. (Beim ersten Mal habe ich ihn aus der Not gekauft, weil ich dringend welchen brauchte und keine Gelegenheit hatte, ins Fachgeschäft zu gehen.)

Die Länge bestimmte ich, indem ich mir den Gummi um die Taille ziehe, bis er stramm aber nicht zu eng sitzt und dann abschneide.

The elastic I’m normally using in my skirts and trowsers ist about 1,7cm large, black and soft. But still strong enough. I get it on the weekly grocery market… :o) There is someone selling all kind of household supply, from soap-holders to needles. Mosty cheap and poor quality, but this elastic is cheap and okay.

To determine the right length of the elastic I’m simpliy pulling it around my waist until I think it feels right. Every elastic is different in how strong it stretches, how soft it is etc. so this is the most reliable method.

I’m folding the elastic in half, again in half and mark four parts of equal length with pins. On the skirt I’m marking the sides (the darts in this case) and the front and back middle of the skirt also with pins.

Then I’m pinning the elastic on the lining matching the pins. Next thing is to stretch the elastic to the length of the skirt waist and secure it with a lot of pins as the picture shows.

The elastic is on the lining, under the seam allowances. What is important is, that the elastic does not touch the stitchline, but is about 2mm or 3mm away on the lining. If the elastic is to close to the stitchline the lining will show from the right side… (guess how I found out… :o) )

Danach werden am Gummiband Viertel mit Stecknadeln markiert (zwei Mal zur Hälfte falten). Am Rock markiere ich die Seiten (in diesem Fall die Abnäher) sowie die vordere und rückwärtige Mitte.

Der Gummi wird anschließend passend (also Stecknadel zu Stecknadel) auf den Futterrock gelegt und dann abschnittsweise so weit gedehnt, daß er genau die gleiche Länge wie der Stoff darunter hat. Das ganze mit vielen Stecknadeln befestigen, wie das Bild zeigt.

Gummi angenäht Der Gummi liegt also auf dem Futterrock aber unter der Nahtzugabe.

Wichtig ist dabei, daß er nicht direkt an der Naht positioniert wird, sondern etwa 2mm-3mm daneben. Das ist nötig, damit man den Bund letztlich wenden kann und der Futterrock wirklich innen ist, ohne hervorzuspitzen. (Drei Mal dürft ihr raten, wie ich das herausgefunden habe… :o) )

Anschließend wird der Gummi aufgenäht. Ichbenutze dazu den genähten Zickzackstich (manchmal auch Wellenstich genannt, glaube ich), mit einer Stichbreite von 5,5mm und einer Stichlänge von 1. (Das ist etwas mehr als die Maschine voreingestellt hat.)

Beim Nähen muß man den Gummi dehnen, aber nur so weit, daß der Stoff nicht mitgedehnt wird. Und langsam genug nähen, daß der Stoff unten keine Falten bekommt.

Die Nahtzugabe wird dabei, wie man sieht, gleich mit versäubert.

To sew the elastic I use an elastic stitch. Would “sewn zigzag” be the appropriate term in English? Stitch widht is 5.5, stitch length about 1. (Normal zigzag is also okay.)

I’m sewing on the seam allowances and thorugh the elastic, of course. So the seam allowances are secured, too.

im Nahtschatten feststeppen Don’t forgent to stretch the elastic to the length of the fabric while you sew. And better sewing slowly, to be sure not to have any ugly folds in the lining.

Well… nearly done. Just turn the lining to the inside of the skirt.

To make sure it remains there and doesn’t show I secure it with “stitch in the ditch” of the seams and darts I have. This skirt has enough seams an darts to keep elastic and lining in place. If this is not the case (for example on a trowser without darts, four points to attach all layers is not always enough) I attach with hand stitches where neccessary.

The picture here from the right side shows… right, nothing. The stitches are invincible. Using a very fine 150 Alterfil thread did help…

So, jetzt muß der Futterrock eigentlich nur noch in den Rock hinein gestülpt werden. Und, damit er dort bleibt und nicht hervorlugt, etwas befestigt.

Letzteres geht sehr einfach, indem man in den Nähten exakt auf der Nahtlinie steppt. (Quilter kennen die Technik meist.) Die Naht dazu etwas auseinanderziehen und durch alle Lagen durch etwa 2cm (also Gummibreite) steppen.

Das Bild zeigt… nichts. Die Naht ist unsichtbar. Der feine 150er Alterfilfaden war da natürlich kein Schaden.

Bei diesem Rock habe ich auch ausreichend Nähte und Abnäher, um den Bund zu befestigen. Vier Nähte (etwa eine Hose ohne Abnäher) sind meist nicht ausreichend. In diesem Fall helfe ich mir mit ein paar Handstichen von der Futterseite her an strategisch geeigneten Postionen.

Hängt der Rock auf dem Bügel, sieht der Bund etwas gekräuselt aus. Aber am Körper liegt er dann flach an, gibt aber nach, so daß er über den Tag nicht unbequem wird und auch ein paar Kilo Gewichtsschwankung mitmacht. *g*

Gummibund von innen Auf der Innenseite des Rockes sieht man die gewellte Naht, mit der der Gummi angenäht wurde und man sieht, wenn man ganz genau hinsieht, die Längsnaht, die den Gummi stabilisiert.

The last picture is the skirt from inside. You see the zigzaged seam and if you look very, very closely you see the short seam that keeps elastic and lining in place.

To finish the skirt I attached the lining to the zipperband whit some handstitches.

And I added a hook and eye to the waist. Here it is important to sew through the elastic, but not through the outer fabric. So the zipper can not open itsself and its the elastic that will “carry” the skirt.

The result is a skirt that looks a bit odd on the dresshanger, but has no bulk in wearing while offering all the comfort of a “normal” elasticezed waistband.

Only the hem has to be done. Here a little help from sewing friends will be welcome…

Um den Bund fertig auszuarbeiten nähe ich noch das Futter mit einigen Handstichen am Reißverschlußband an.

Damit der Gummi auch gut um den Körper gespannt ist und tatsächlich den Rock “trägt” nähe ich an der Futterseite noch einen kleinen Haken und eine Garnschlinge. Von außen ist das unsichtbar.

Tja… und jetzt fehlt nur noch der Saum. Bei dem mir Frau mhs und ihr Rockabrunder am Donnerstag hoffentlich helfen werden.

Ich werde also schon mal nicht nackt in Aachen antregen müssen.

Hoffe ich. :o)

P-A-Challenge 2007: Gummibund flachgelegt (Teil 1)

Bißchen wenig los hier die letzte Woche, ich gebe es zu. Wobei bei mir viel los war, ich war ein Wochenende meine Mutter besuchen und da habe ich keine Nähmaschine. Eigentlich wollte ich ein wenig stricken, aber mein Bruder hat mir als nachträgliches Geburtstagsgeschenk “Victorian Lace Today” geschenkt, also mußte ich lesen und staunen. Danach habe dann noch ein bißchen Verwandtschaft auf Besuch zu mir mitgebracht und in Köln und Aachen Tourist gespielt.

Rock und Futterock zusammengesteckt Deswegen ging das Nähen nur in kleinen Portiönchen vorwärts, meist Abends. (Was leider eine blöde Zeit ist, schwarze Stoffe zu photographieren… 🙁 )

Sorry for not updating the blog during the last week. But I spent a long weekend without sewing machine at my mothers place. I intended to knit, but my brother had another birthday present for me (in my family we tend to be a little “timeless”, sometimes), “Victorian lace today”. That kept mit busy reading. I’ll need Lace yarn. Huge amounts of it, I suppose…

When I came back home I brought a young relative with me who visited me and I enjoyed Cologne and Aachen as a tourist.

So I only could do a bit of sewing, mostly at night time. My skirt is nearly finished now, but it’s not a good time to take pictures of black fabric… sorry for the quality. 🙁

Ein Problem bei Röcken und Hosen ist, daß mein Bauch nicht immer den gleichen Umfang hat. Was morgens paßt, beginnt spätestens am Nachmittag zu kneifen, was am Nachmittag richtig sitzt, rutscht morgens noch. (Lustigerweise ist der Effekt stärker wenn ich bei der Arbeit keine Zeit habe, was zu essen…)

Um das zu vermeiden gibt es die tolle Erfindung des Gummibundes. Der aber leider den Nachteil hat, daß er fürchterlich aufträgt. Wenn man Größe 36 hat mag das noch erträglich sein… in meiner Größe ist es hingegen höchst unerwünscht.

Aber ist gibt eine Möglichkeit, etwas Dehnweite in den Bund zu bekommen, ohne dicke Kräusel mit sich herumschleppen zu müssen. (Ich habe diese Technik zwar noch in keinem Buch gefunden, aber ich vermute sehr, daß andere schon ähnliche oder die gleiche Idee hatten, weil sie eigentlich naheliegend ist. Ich behaupte also nicht, sie “erfunden” zu haben. 😉 Falls man Nähtechniken überhaupt “erfinden” kann.)

Das erste Bild zeigt den Futterrock, der rechts auf rechts über den Rock gezogen ist. Die Öffnung für den Reißverschlußschlitz bleibt natürlich offen, die Nahtzugaben sind versäubert und auf die linke Seite des Futterrocks gebügelt.

One of my problems with the waist of skirts or trowsers is that my tummy grows over the day. Either it fits in the morning, then it will become very uncomfortable in the early afternoon or it will hang very loose in the morning to fit later the day. (The funny thin is, that this effect is even stronger when I don’t have the time to eat something during work…)

Using elastic in the waist stay helps a lot, but it creates bulge. When you’re a size 8 or so this may be acceptable, but in my size… it’s highly unwanted.

Nahtzugabe zurückschneiden So I created a technique for a flat elastic waist. (I haven’t seen it in any book so far, but I don’t claim to be the “inventor” of it I’m quite sure, others hat the same or similar ideas before.)

The first picture above shows the first step: put skirt and lining skirt together, right sides facing each other. The place where the zipper sits in the skrit hast du remain open, of course. I zigzaged it and pressed the seam allowance to the left side of the lining skirt.

Die Rock und Futterrock an der Taille zusammennähen.

Anschließen die Naht von beiden Seiten flach bügeln und die Nahtzugaben zurückschneiden. Vom Oberstoff etwa auf 6mm-7mm, vom Futterstoff auf 3mm.

Da man die Nahtlinie schwarz auf schwarz wirklich gar nicht sieht, habe ich sie mit den roten Punkten etwas nachgezogen.

I sew skirt and lining together at the waist.

Then I press the seam flat from both sides and cut back the seam allowances. The skirt fabric I’m cutting back to baout 6mm-7mm, the lining to 3mm.

Nahtzugabe Richtung Futter gebügeltAs the stitchline isn’t visible at all, black on black, I’ve marked it with the red dottet line.

Anschließend wird die Nahtzugabe in den Futterrock gebügelt.

Wer genau hinsieht erkennt, daß es scheinbar zwei Nahtlinien gibt. Das liegt daran, daß ich den Oberstoff nicht nur mit Vlieseline G785 gegen verdehnen geschützt habe (ein Teil des Rockes ist ja schräg zugeschnitten), sondern auch eine Stütznaht genäht habe.

(Das heißt einfach eine Gradstichnaht mit etwa 1,2cm Entfernung zur Schnittkante auf die Nahtzugabe des Rockes genäht. Das ist ein einfaches und billiges Mittel, Verdehnen des Stoffes schon während der Arbeit zu verhindern.)

After cutting back the seam allowances I pressed them towards the lining skirt.

You may notice two stichlines… one ist just a staystitch on the skirt. As the front and back pannel were cut in bias as you might remember, I also used fusible interfacing, Vlieseline G785 from Freundenberg, a very soft one that still provides enough strenght here.

So weit ein ganz normaler Bund. Die Sache mit dem Gummi kommt dann im nächsten Eintrag.

So far an ordinary waist stay. The thing with the elastic will be described in my next posting.

P-A-Challenge 2007: Letzte (?) Schnittänderung Rock und Plan B

Rockschnitt angepasstMeine vorne tiefe Taille mußte wieder auf den Schnitt zurückübertragen werden.

Es war ja ganz schön viel wegzunehmen. Zuerst habe ich, in bewährter Manier, einfach die fünf Zentimeter brutal weggefaltet und an dem Seitenteil einen ebenso großen Keil. (Der seitliche Abnäher sollte ja nicht kürzer werden, daher ein Keil.)

Dabei stellte ich dann fest, daß es so doch schwierig wird, die Nahtlinien anzupassen. Außerdem war mein erster Versuch auch etwas tief, ich muß ja die Taille tiefer setzen, also sollte die Änderungsstelle möglichst weit oben sein.

Also… (wieder was gelernt) statt faul einen Keil wegfalten habe ich die Strecke auf zwei Mal rausgenommen. Und schon sehen die Übergänge besser aus.

On the pattern I had to take out 5cm in the middle but none at sides. That’s quite a lot.

First I tried to fold away all in once. (I’m kind of lazy… :o) But then finally decided, that it is way, way, way easier to smoothen out the seamlines if I’m doing it in two steps. Okay… lesson learned…

Auf dem vorderen Mittelteil (im Bild rechts) habe ich zwei sehr flache Keile weggfaltet, 2,5cm an der Mittellinie, 2,0cm an der Naht.

Das Seitenteil (links im Bild) mußte dann den restlichen Unterschied vertragen, hier habe ich Einschnitte quer gemacht und zwei Mal zwei Zentimeter überlappt. Am Abnäher hingegen habe ich nach dem wieder zukleben nur die Nahtzugabe aufgeschnitten, da mußte natürlich etwas weiter rein. Die eine Seite des Abnähers ist jetzt stark gekurvt, mal sehen, wie viel Spaß es machen wird, da einen Reißverschluß einzuarbeiten.

Damit ich bei meinen verschiedenen Änderungsschritten nicht durcheinanderkomme, verwende ich verschiedene Farben: Die erste Version, so wie ich den Schnitt kopiert habe, ist blau. Die erste Änderung rot und für die letzte (hoffentlich) Änderung habe ich grünen Stift verwendet.

On the middle gore of the skirt I did just fold in the pattern, 2.5cm at the midline, 2cm at the seamline to the side panel. This I did twice.

The rest I did on the side gore. (This is one piece of fabric with a long dart, but no sideseam.) Here I made a slit from the seamline to the dart and made the plastic overlap 2cm at the “seam-side” direction to front to no overlap at the dart-side. This also I did twice.

One side of the dart is now very curvy. Putting in the zipper there will be fun, I guess… 😮

Als das erledigt war, machte ich mich gestern Abend ans puzzlen.

Eine gute Stunde später wußte ich, was ich vorher geahnt hatte: Keine Chance, den Rock aus dem vorhanden Stoff zuzuschneiden. Viel fehlt nicht, vielleicht fünf Zentimeter in der Weite und zehn in der Länge… aber so…. Nein.

Da ich dieses allerdings schon geahnt hatte, hatte mein Gehirn über die letzten Wochen genügend Zeit, einen Plan B auszubrüten: nur vorder und Rückenteil des Rockes werden aus dem Glencheck, die Seitenteile aus meinem schwarzen Zusatzstoff. (Von dem ich noch mal drei Meter nachgeordert habe, denn mir ist für das Oberteil auch noch eine stoffverbrauchende Technik eingefallen….)

After finishing the pattern I tried to lay it on the fabric. One hour later (yesterday night) I knew for sure, what I had somewhat guessed before: No way, there’s not enoug fabric für the pattern. It’s not much, what’s missing… like 5cm larger and 10 cm longer… but… it’s not there.

So switch to Plan B since I had been thinking all the time, that this might happen, my brain has had enough time to produce Plan B. (Things like that my brain can do without me… I don’t know about it, but when I need it, the idea is there and pops out. In most cases, at least.) Only the middle parts (front and back) will be made of the prince-de-Gaulle, for the sides I’ll use the black silicon popelin I had bought. (And I had just ordered 3 more meters of it, because I had another fabric-consuming idea….)

Bigger als PLUS oder jenseits von Burda

Nähzeitung wie Burda sind ja eigentlich was Tolles, so viele Schnitte für so wenig Geld… bekommt man sonst nicht.

Allerdings sollte man nicht zum gewichtigeren Teil der Bevölkerung gehören, denn bei Größe 44 oder 46 endet das normale Angebot, bei 52 ist dann endgültig Schluß. Auch im Sonderheft “Burda Plus” hört es da auf. (Ich besitze noch eine historische Ausgabe einer Burda für Mollige, da waren einige Modelle bis Größe 60 im Angebot. Und die Modells waren auch noch wirklich wenigstens mollig…)

Für mich persönlich reicht dieses Größenspektrum auch, aber ich kenne einige Leute, sei es “virtuell” über das Internet, sei es ganz persönlich, die dieser Gruppe entwachsen sind. Und gerade diese sind besonders auf das Anfertigen eigener Kleidung angewiesen, denn das Angebot an fertiger Kleidung in diesen Größen ist ebenfalls nicht großartig. Und wenn, dann noch dazu teuer.

Und immer wieder bekomme ich mit, wie diese Frauen sich plagen, Schnitte irgendwie über drei, vier, fünf Größen aus dem Heft heraus zu vergrößern und unter dem Einsatz vieler Fehlversuche und dem damit verbundenen Zeit- und Stoffaufwand einen wenigstens halbwegs passenden Schnitt zu bekommen.

“Liebe Mädels,” sage ich dann immer “es gibt doch noch ein Leben jenseits von Burda! Es gibt doch nicht nur Hefte, es gibt nicht nur deutsche Hersteller! ” Ein Blick über den großen Teich lohnt hier wirklich, gerade Butterick und auch Simplicity bieten auch Schnitte bis Größe 32W an, das entspricht immerhin der deutschen Größe 58.

“Aber,” so kommt der Einwand, “diese Einzelschnitte sind doch so teuer! Und das, wo ich doch schon so viel Geld für Stoff ausgeben muß, weil ich besonders viel davon brauche…” Klar, und dann braucht man ja gerade wenn man eine “nicht-Standard” Größe hat nicht nur einen Schnitt für ein besonders Modisches Teil, sondern man braucht einen Schnitt für alle Kleidungsstücke: Hose, Rock, Jacke, Top oder Bluse, Kleid, Mantel,… da sind schnell 50 oder 70 EUR für die Grundausstattung an Schnitten weg!

Das stimmt… und auch nicht. Ja, die Einzelschnitte sind teurer als ein ganzes Heft für fünf Euro. und die importierten Schnitte noch etwas mehr, weil sie ja für den relativ kleinen deutschen Markt übersetzt werden müssen. Aber nein, man muß keine Unsummen für eine komplette Garderobe ausgeben. Ein Schnitt genügt! Butterick und Simplicity bieten beide sogenannten “Wardrobe”-Schnitte, die tatsächlich alle Teile für eine komplette Garderobe enthalten.

Und ganz ehrlich: Ein passender Schnitt ist doch letztlich billiger als drei Hefte, die ich nicht wirklich nutzen kann. Von den vielen Metern Stoff für mißglückte Probemodelle mal ganz zu schweigen…

Deswegen stelle ich hier einige dieser Schnitte vor. (Damit ich selber nicht jedesmal neu zusammensuchen muß, wenn mich mal wieder jemand fragt 😉 )

In Germany it’s not easy to find patterns in sizes beyond 52/26W because the Sewing Journals stop there. And many people don’t know, that larger patterns exist. Or they hesistate, because they believe it will cost them a fortune to buy patterns for a complete wardrobe. So I’m introducing here some wardrobepatterns in large sizes from Butterick and Simplicity.

Bei Butterick habe ich folgendes gefunden:

B4817: Rock, Hose, Jacke, Top und Weste

Die Teile sind sehr schlichte Basisteile, somit auch einfach und schnell zu nähen und anfängergeeignet. Aber durch die Wahl der Stoffe und selber angebrachte Details wie Taschen, Borten, Stickereien,… kann man sie für alle Situationen tragbar machen. Egal ob mit dem Nachwuchs im Sandkasten oder bei der Arbeit. (In dem Fall die Jacke etwa einfach füttern und schon sieht sie “angezogener” aus.)

B4623: Jacke oder Mantel mit Revers, Hose und Rock (beide ohne Gummizug…) und einen Hut.

Der Schnitt ist “couturiger” und eindeutig Business-geeignet. Aus Wollstoffen und mit der langen Hose für den Winter, aus Leinen, Baumwolle oder Seide für den Sommer, die Hose in Capri-länge. Oder aus Taft zum Ausgehen. Und auch hier gilt: abwandeln erlaubt. Eine andere Reversform zu zeichnen ist gar nicht so schwierig.

B4471: Jacke, Top, Kleid und Hose

Auch hier bestimmt der Stoff den Look. Aus Baumwolle oder buntem Leinen für den sportlichen Freizeitlook, aus Seide oder Chiffon ein Ausgehkleid mit schmeichelnder Flatterjacke.

Das alles bis 32W, was in etwa der deutschen Größe 58 entspricht. (Immer die Körpermaße anhand Maßtabelle überprüfen, jede Firma benutzt etwas andere Proportionen!)

Wenn das nicht reicht, bietet Butterick auch noch Modelle bis Gr. 44W, was etwa einer deutschen Größe 70 entspricht.

B5047: Bluse, Jacke, Rock.

Der Rock kann je nach Stoff eher romantisch oder elegant gestaltet werden, die Jacke mit den kurzen Revers und Wiener Nähten und die Bluse können ebenfalls für jede Arbeits- oder Partysituation passend gemacht werden.

B5053: Hose, T-Shirt, Jacke

Kann im bequemen Freizeitlook gestaltet werden, aber auch zum lässigen Businessoutfit.

Butterick-Schnitte bekommt man auch in Deutschland in vielen Stoffgeschäften, auch wenn die großen Größen oft bestellt werden müssen und nicht vorrätig sind. Oder man bestellt gleich über das Internet, etwa bei Schnittmuster.net oder bei scherzkeks-stoffe.de Beide können das komplette in Deutschland erhältliche Programm bestellen, auch wenn das Modell nicht auf der Webseite gelistet ist.

Eine zweite gute Adresse für die PlusPlus-Größen ist Simplicity

3699: Shirts, Hose, Rock, Kleid

Jugendlich und bequem, bunte Baumwoll-Jerseys für den Sandkasten, weicher Viscosejersey oder Slinky für Disco oder Familienfeier.

3805: Kleid, Tunika, Hose, Rock, Jacke (bis Größe 28W/54)

Eher schlichter Basisschnitt, aber dadurch auch wandelbar, von Freizeit bis sportlichem Look für die Arbeit.

3894: Jacke, Shirt, Hose, Rock (bis Größe 28W/54)

Von bequem über lässig elegant bis flippig… der Stoff macht den Look.

4198 Hemdblusenkleid (auch als leichter Mantel zu tragen), Hemdbluse, Rock, Hose, Short

Wieder bequemer bis korrekt-sportlicher Freizeitlook. Und wenn man nicht gerade bei einer Bank arbeitet, sicher auch arbeitstauglich zu stylen.

4408: Kleid, Top, Mantel, Hose, Rock

Mit Etuikleid und Mantel sowie korrekter Hose und Rock würde ich das das “Business-rundum-sorglos”-Paket nennen. 😉

5311: Mantel, Jacke, Hose, Top, Rock, Tasche (bis Größe 28W/54)

Sehr purer Look, von schlichter Eleganz. Mit dem kleinen Stehkragen am Mantel hat es ein bißchen was asiatisch angehauchtes, finde ich. Ob zum Einkaufsbummel oder zum Abendessen… Und nicht vergessen: Details sind änderbar, und der Stoff macht den Look!

Ich bringe mir meine Simplicity-Schnitte immer aus Paris mit, aber in Deutschland kann man sie immerhin bestellen, etwa bei www.schnittmuster.net

*uff* Schon wieder so viel Text… aber in Zukunft kann ich auf mein eigenes Bookmark zurückgreifen und muß nicht jedesmal neu suchen. Und vielleicht… hilft es auch hier jemandem weiter?

P-A-Challenge 2007: Taille und Rocksaum

So, Frau mhs hatte am Samstag Zeit (nach einem Besuch im Wollladen, für dessen Ergebnis ich mich aber nicht schuldig fühle… *g*) und der Rock durfte einmal Bekanntschaft mit ihrem Rockabrunder machen. Manchmal ist so ein Teil sicher praktisch, aber selten genug, daß nicht jeder eines haben muß.

Rock gerade Nähbücher verweisen ja gerne darauf, daß der Rockbund gerade sitzen sollte, parallel zum Boden, auf der Taille, bevor man sich an die Bestimmung der Saumlänge macht. In der Theorie ist das auch prima.

In der Praxis hingegen stimmt das nicht immer.

Das erste Bild zeigt meinen Proberock mit geradem Bund. Auf Taille. Theoretisch. (Ich entschuldige mich für dich schlechten Bilder, Spiegel überfordern meine Kamera… Aber Dank meiner ungebräunt weißen Haut sollte der Kontrast zum dunklen Rock genügen, um das relevante zu erkennen.)

Sewing books often advise you, to make sure, that the waistband sits well, on your waist and parallel to the floor, before you decide about the hem of a skirt. Great idea! Theoretically….

The picture shows (okay, more or less… sorry for the poor qualitiy but I had to photograph myself in a mirror and the camera doesn’t really like that situation… but I think my skin is white enougt to provide a good contrast to the blue skirt…) the waistband on my theoretical waist. Parallel to the floor.

Bund auf Taille Allerdings… so bald ich mich bewege kommt der Bund ins Rutschen.

Und landet in der Praxis vorne ein ganzes Stück tiefer als hinten.

Meine Taille denkt nämlich gar nicht daran, parallel zum Boden zu laufen. Die läuft schief.

Mein großer Hintern macht die Sache natürlich nicht besser, denn da muß der Stoff ja auch drüber. :o)

Und ich weiß wieder, warum ich schon so lange keinen weiteren Rock mehr genäht habe… Bei engen Röcken mußte ich auch vorne am Saum immer einiges mehr wegnehmen, aber da fällt es weniger auf.

Well, I’m not a statue and as soon as I start to move, the waistband falls down in the front. On my natural waist. Which is not parallel to floor. Not the least bit.

Okay, my…. “protruding derriere” (okay, fat is the word…) doesn’t make it better either.

But it reminds me, why I havent been sewing wider skirts for ages. Even on straight skirts I had to bring in the front hem much more than the back one, but still it’s less striking.

Der Unterschied zwischen dem eingefalteten Saum vorne und hinten liegt bei neun Zentimeter!

Rocksaum Auf dem Kleiderbügel sieht der Rock jetzt absolut absurd aus.

Den Proberock werde ich so säumen, für den Challengerock werde ich allerdings den Schnitt anpassen.

Der Unterschied zwischen vorderer Mitte und der Seite des Rockes liegt immer noch bei sieben Zentimetern.

Ich werde den Rockschnitt vorne und zur Seite hin verlaufend knapp unterhab des Bundes um fünf Zentimeter kürzen, zum seitlichen Abnäher hin verlaufend. Dann bleibt noch genug Spielraum, falls der Rock aus einem anderen Stoff anders fallen sollte oder sich deutlich anderes aushängen.

Den Rest gleiche ich dann auch am Challegenrock über des Saum aus.

Ach ja, ich weiß jetzt auch wieder, warum ich keine Schneiderpuppe habe… die würde da eh nichts nutzen. Die helfenden Hand einer Freundin ist eben doch durch nichts zu ersetzen. 😉

The difference of the hem between front and back makes 9cm!

And the skirt looks so absurd an the hanger.

This skirt I will finish that way, but for the Challenge-skirt I will shorten my pattern in the front part. I’ll take out fife centimeters in the front blending to nothing in direction of the side-dart. (The difference between front and side is 7cm). That way I have enough left in case the other fabric behaves differently. You never know…

And the rest I can correct in the hemline.

Also this reminds me, why I have no dressmakers model for me… that couldn’t have a waist like me. Nothing replaces a friends helping hand. 😉

P-A-Challenge 2007: Änderung rückübertragen

neue Nahtlinie und alte NahtlinieDen Rock habe ich jetzt entlang der neuen Nahtlinien genäht und anprobiert. Er ist in der Taille immer noch etwas weit, aber da ich meinen Bund gerne elastisch arbeite, um Tages- und sonstige Schwankungen zu berücksichtigen reicht mir das so.

Jetzt muß allerdings die neue Nahtlinie auf den Schnitt zurückübertragen werden, weil ich ja den Schnitt hinterher für einen passenden Rock nutzen möchte.

Hat man den Schnitt auf Folie, ist das aber ganz einfach: Das Folienschnitteil passend auf den Stoff feststecken und die neue Nahtlinie nachzeichnen.

Da der Vogue-Schnitt, den ich als Grundlage hatte, die Nahtzugabe schon enthält, kann ich die Folie genau an der Schnittkante des Stoffes auflegen, die Paßzeichen zeigen mir recht genau, wo.

I’ve sewn the test-skrit with the alterations and the waist now fits the way I want it. As I’m using plastic film for my patterns this is very easy to do: Pinning the film on the fabric and tracing the new stitchline with a marker for plastic.

neue Nahtlinie durchgezeichnetDanach zeichne ich mir eine neue Nahtzugabe an, 1,5 cm von der neuen Nahtline entfernt. An die neue Schnittlinie kommen auch wieder Paßzeichen, denn die werden beim Abschneiden verloren gehen.

Damit hinterher beide Teile (im Bild das Vorderteil und ein Seitenteil) an der Teilungsnaht wieder genau passen, lege ich das Vorderteil, an dem ich die neue Nahtlinie markiert habe, auf das Seitenteil.

Zum Ausrichten benutze ich die alten Paßzeichen. Dann stecke ich beide Folienlagen zusammen. Die neuen Paßzeichen werden übertragen. Da die Folie durchsichtig ist, kann ich das ja auf jeder Seite machen, muß also mein “Sandwich” nur wenden und von der Rückseite durchzeichnen.

Zuletzt schneide ich die beiden Folienschnitteile gemeinsam ab. Dann paßt die Teilungsnaht in Form und Länge auf alle Fälle.

Now I have the new stitchline (red line) traced to the middle front pattern. The Vogue pattern does include the seam allowance so I have to mark new seam allowances, 1,5 cm apart from the new stitchline.

To assure that the side pattern matches this seam, I pin the two plastic patterns together, as I would to this with fabric. Right sides facing. The old marks for the notches (blue) are helpful.

Then I trace the new marks to the side pattern, too. And cut both patterns as one.

Next thing was to finish the waist and then decide about the length of the skirt. At this moment I am actually wearing the skirt, to see, where the waist of the skirt ends up on my body. Then I can fix the lenght.

Inzwischen habe ich die Taille fertig gemacht und trage den Rock gerade, um zu sehen, wohin der Bund rutscht.

Dann kann ich über die Rocklänge entscheiden.

Kölner Nähbrunch: Jeder mit jedem, alle gleichzeitig und alle durcheinander

Kölner NähbrunchViel los ist bei unserem Nähbrunch ja immer, aber so lebhaft wie heute habe ich es glaube ich noch nie erlebt.

Wir hatten einen Neuzugang, wir hatten “aus der Versenkung wieder aufgetaucht” und wir hatten natürlich die “üblichen Verdächtigen”.

Angefangen hat es ruhig, so gegen halb elf, als ich kam, waren wir erst mal zu viert und ließen es bei der ersten Tasse Kaffee langsam angehen.

Our “Nähbrunch” (Sewing-Brunch) today was amazing. We meet about every six to eight weeks, alternating between a cafe in Cologne and a shop in Aachen. In Aachen we can sew, too, in Cologne we just talk.

Beim Brunchen

But this time we talked more than usual, at least I got that impression. Our last meeting in Cologne was quite some time ago, and evidently we all hat missed something.

So everybody tried to talk to everybody at the same time… and from one end of the table to the other….

Aber auf einmal waren dann alle da… und dann ging es rund.

Das Buffet im Cafe Duddel (das jedesmal extra extra für uns gerichtet wird) wurde gestürmt und gleichzeit versuchte jeder mit jedem zu reden. Bevorzugt mit jemandem, der mindestens schräg gegenüber war.

Oder gleich am anderen Ende des Tisches. :o)

Stricken beim Nähbrunch

Das letzte Treffen in Köln liegt ja jetzt schon lange zurück und offensichtlich hatten wir alle mehr als Nachholbedarf.

Der Geräuschpegel erinnerte mich jedenfalls eher an alte Uni-Mensazeiten, als an ein gemütliches, kleines Cafe.

Aber natürlich war es trotzdem gemütlich.

Wichtiger Programmpunkt neben dem Reden war übrigens stricken. Die Mehrzahl der Nähbrunchler ist wohl inzwischen drauf gekommen, daß Stricknadeln und ein Knäuel Wolle eigentlich immer in die Tasche passen und daß sich Stricken mit Reden hervorragend verträgt.

As we cannot sew in the cafe more and more of us started knitting…

And we bring our new books to show them to each other. The result is very often, that I’m spending money… “New Victorian Lace” is on my wish list. I don’t know when… but I have to buy it one day. I just love all kinds of scarfs, the bigger the better, and things like that…

Bücher beim Nähbrunch So war es nicht überraschend, daß diesmal nicht nur Nähbücher gegenseitig beguckt wurden, sondern auch Strickbücher herumgingen.

(Die üble Wünsche weckten. Zumindest bei mir. “New Victorian Lace” muß auf meine Wunschliste… Ich liebe Schals und Stolen.

(Wo auch immer ich die noch hinpacken will, in meinem Schrank….)

Nähbrunch Diese beiden hatten sich übrigens auch eine Menge zu erzählen, auch wenn das Bild anders suggeriert.

Aber es passierte ja wieder so vieles gleichzeitig, daß man die Aufmerksamkeit einfach in alle Richtungen gleichzeitig verteilen mußte.

That’s what happens, when you try to catch up with all conversation going on… you don’t know, where to look at.

Unser Tauschtisch war durchaus belagert, aber nur wenige Stöffchen wechselten den Besitzer.

Irgendwie versuchen wir gerade alle, unsere Stoffberge etwas abzubauen und widerstanden so vielen Verlockungen.

We also swaped fabrics and notions… all those wonderfull things one buys for one reason or the other… only to find out later, that the fabric is still great, but for another person. Or you’re children have outgrown, before you could sew it. All that stuff.

TauschtischThis time, I have to admit, only few things were exchanged. We are all more or less on “fabric-diet”.

Ganz unfleißig waren wir übrigens auch nicht… Wir haben einen Blazer abgesteckt.

Spaß beim NähbrunchEinige historische Schätzchen (wie Bündchenware, vor Jahrzehnten im Werksverkauf einer renomierten deutschen Firma erworben) wechselten allerdings doch den Besitzer. Oder die Besitzerin.

Letztlich kommt der “Jäger und Sammler”-Trieb dann doch immer durch.

(Hm… irgendwer wollte auch noch eine Schnittfrage stellen. Später… aber das ist wohl untergegangen.)

Ich bin jetzt jedenfalls ziemlich platt, von all den heutigen Eindrücken. aber in ein paar Wochen treffen wir uns wieder. *g*