Revue de Presse: Burdastyle Mai 2016

Titel BurdastyleTürkises Kleid und heller Hintergrund… die Maiausgabe hat dann schon beinahe was von Strand oder zumindest Strandparty in der Anmutung.

Das Editorial bereitet uns hingegen drauf vor, daß Spitze der angesagte Trend ist. Soll mir recht sein… Auch wenn ich deswegen nicht jedes schlichte Shirt in meinem Schrank mit Restschnipseln von Spitze verzieren werde.

Bei den “kreativ-trends” basteln wir dann aber erst mal Haarbänder. Irgendwo zwischen Indianer und Hippie. Und ohne Spitze. (Und ohne mich.) Auch die eher unmotiviert angeklatschten geraden Träger an Shirts können mich nicht so begeistern. Könnte man auch einfach einen Leinentasche unten aufschneiden und als Top tragen. Über die XL-Blumen können wir da schon eher reden. nur leider nicht so ganz alltagstauglich.

Zum Thema “Patchwork” ist offensichtlich jemandem eingefallen, daß ja auch Muttertag ist. Also werden Herzen genäht. Aus bunten Stoffen, gepatched werden sie aber nicht. Die zwei Heftseiten hätte man vielleicht auch besser verwenden können.

“Happy Hour” nennt sich die erste Modestrecke und will so was wie lässige Abendkleidung präsentieren. Warum das dann vor der Kulisse “Farmwildnis” passiert…? Overall 118B hat schönen Stoff, der Schnitt erinnert mich eher an Strandkleidung. Auch Seidentop 111A und die weite Hose mit Zugband erinnern auch eher an einen Schlafanzug. Den “Glam” vermisse ich bislang. Die Lederjacke 121 könnte ein bißchen davon haben, aber so genau sieht man das auf dem Bild nicht. Abendkleid 109B wirkt in der Zeichnung zumindest nett, aus Stoff… hängt irgendwie. Hm. Anderer Stoff? Auch der Bademantel in langen Größen… hat mehr von Bademantel. Shirt 115A mit den Ärmelschlitzen ist dann wieder ganz nett. Das Cocktailkleid 109A hat hier einen tollen Farbeffekt im Stoff, aber um wirklich schön zu fallen sollte man es trotzdem unterlegen. Kleid 115B hat wieder die geschlitzten Ärmel… trotzdem eher Strandkleid. Auch das Top daneben. Das Weste tituliert wird. Kleid 117 hat dann eine Drapierung an der Seite, wirkt dennoch wie ein Strandkleid. Für Strandmode ganz nett, aber Enthusiasmus entsteht so nicht.

Die Accessoires dazu sind diesmal eher Kurzwaren… Borten, Knöpfe und anderer Ausputz. Hätte man den vorgestellten Outfits vielleicht gönnen sollen, wenn sie “Glam” haben sollen…

Dafür kann man den Kosmetikteil fix überblättern.

“Farbspiel” hat Streifen in allen Richtungen und eher knalligen Farben. Wahlweise auf Möbeln, Deko oder Kleidung. Will ich wirklich Kleidung im Stil meiner Möbel? 😛 Wobei der zweifarbige Zipfelrock 106 sogar ganz nett ausieht. Die Kommode daneben gefällt mir dann allerdings besser. Wenn man Omas Gelsenkirchener Barock nutzbar machen will, wäre das doch ein Weg.

Kleid BurdastyleKleid 107 hat die Streifen zwar “nur” als Paspeln, aber das sieht doch mal gut aus. Und deutlich eleganter als die ganze Modestrecke vorher…

Modell 112 mit den Querstreifen ist hingegen ein krasser Kontrast… Strandkleid im Markisenstil?

Bluse BurdastyleDie Streifenshorts sieht mehr aus wie eine Strandtasche, aber die Bluse mit den tief eigelegten Kellerfalten vorne gefällt mir sehr gut.

Kleid 105 könnte mir vielleicht auch gefallen, aber der Stoff ist mir… zu viel Markise.

Gestreifte Kanne mit Porzellanmalstift… nun ja. Bermudas als Markise… oh nein. Die Jacke in Kurzgröße kann mich auch nicht begeistern. Und dann die Bermudas noch mal mit Querstreifen am Top… Hat was von 1920er Badekleidung. In der Karnevalsvariante.

Nicht überraschend  sind die Accessoires auch gestreift… der Koffer ist nett, auch wenn ich den nicht unbedingt als Modeaccessoire definieren würde.

Selber Basteln darf man dann noch ein “kreativ-accessoire”, eine gestreifte Clutch. Die gar nicht so schlecht aussieht, aber die Anleitung wirkt etwas… unvollkommen. Streifen aufbügeln, aber wie dann eine Clutch draus wird, muß man sich wohl selber denken.

Der “Mode-Doktor” zeigt dann, wie man seine  Jeans in eine Schwangerschaftsjeans verwandelt. Wobei die Anleitung außer acht läßt, daß ein runder Bauch nicht nur mehr Weite, sondern auch mehr Länge braucht…

Styling Tips für einen Rock. Der Rock bzw. der Stoff ist gar nicht schlecht. Meinem Favoriten von den Stylingstips nach bin ich allerdings schon in den 50ern…

Schnitte für Mädchen (Gr. 98-122) werden mit denen für “Mama” gemischt, “Freestyle” nennt sich das. Scheint irgendwo zwischen 1950er Retro und sonntäglicherm Ausflug in die Wüste zu liegen. Das Überraschendste ist, daß Modell 110A Hosenrock heißt,,,, letzten Monat nannte sich so was doch noch Culotte… 😛 Das Kinderkleid ist ein simples Hängerchen, hier aber aus Lederimitat. Schon ganz süß. Oder so.

Rock Burdastyle Der Schnitt für den Bleistifrock 120 ist natürlich nicht aufregend, aber mit gefällt die Kombination mit dem Stoff sehr gut. (Und man kann es in jeder Größe nähen… Schnitte für Bleistiftröcke gibt es ja auch beliebig.)

Rock und Top gibt es dann auch für kleine Mädchen. Ebenfalls keine spannenden Schnitte, aber ein netter Stoff. Grobe Lochstickerei darf dann auch als Minikleid rein. Nachdem ich dachte, ich hätte das Motto der Modestrecke verstanden, dann kommt Minioverall 118A aus grauem Jersey. Der passt jetzt nicht so recht.  Danach geht es mit Kleid und Poncho weiter, so eine Art Häkelgardine. Ich stehe ja auf alle Art von Spitzen, aber das kann mich nicht begeistern, das muß man erst mal hinbekommen. Noch ein seltsames Top, ein Kinderkleid, eine Shorts aus dem Stoff mit der groben Lochstickerei… Dann noch eine Lederjacke mit Fransen, ein bißchen Pocahontas ist also doch dabei. (Hatte ich beim ersten Kinderkeid ja schon irgendwie gedacht.) Im Prinzip mag ich diesen “Spitze mit lässig” Stil ja, aber die meisten Teile dieser Modestrecke sind uninspiriert. Oder es liegt daran, daß das Thema einfach abgenudelt ist.

Die “accessoires” dazu haben dicke Holzsohlen, als Clog und Sandalenvarianten. (Wobei man sich dann fragt, warum in der Modestrecke vor allem Booties gezeigt werden… aber vielleicht haben die Accessoires diesmal gar nichts mit der Modestrecke zu tun…)

Beauty wird überblättert.

Und die Lederjacke mit den Fransen muß ich dann in der Nähschule auch nicht unbedingt haben. (Bevor ich ein paar Meter Lederfransen schneide, würde ich vielleicht doch lieber die Fransenborte benutzen…)

“News” zeigen uns diesmal allerhand in Neon-Farben, was man kaufen darf. Und wenn man genau hinsieht findet man unten auch noch die Ausstellungstermine. Ganze zwei.

Ah, das ist dann der Übergang zur Plus-Strecke. Die heißt zwar “Liebe zur Natur”, möchte das Beige aber mit Neongelb kombinieren. Was ja als erstes in Auge fällt ist, daß das Model tatsächlich Kurven hat und vor allem auch oben. (Sehr schön!) Und daß bei der Figur Burda nicht sonderlich passt… (Bekommt ihr das auch noch hin, Burda?) Jogginghose mit Sweatjacke… bei der Jacke würde ich gerne genauer sehen, wie die fällt. Wenn die Arme nicht zum Himmel gestreckt sind. Dann gibt es ein Schürzenkleid. Hm… ist das jetzt bieder oder durch Taschen und Rüsche schick?

Tunika BurdastyleLust zum Nähen macht mir Tunika 125A. Nur bekomme ich die gerade Form der Zeichnung nicht recht mit dem sehr figurbetonten Photo zusammen. Außer durch, siehe oben, Platz für Brüste nicht vorgesehen. 😀

Trägerkleid 132 mit Knopfleiste platzt dann schier… ja, liebe Burda, Frauen mit Kurven haben Kurven. Macht doch mal ein bißchen Platz dafür in den Schnitten. Die Jacke gibt es dann noch mal… viel besser ist das Photo aber auch nicht. 125B ist dann die Tunika als Kleid. Ich weiß nicht, ob es an den Querstreifen oder an den Proportionen liegt oder an den Gummistiefeln, aber das beeindruckt mich jetzt nicht so sehr. Es sei denn, ich wollte wirklich ab ins Beet. Dann gibt es noch mal einen Overall, auch mehr im Stil eines Arbeitsoveralls. Und noch mal ein landhausartiges Kleid, Nur aus Jeans.

Beauty will was mit Jasmin, schon weggeblättert…

Kleider, bevorzugt mit Blumen, dürfen die Leserinnen zeigen. Sind ja immer nett. Und drei Seiten.

Der Dekoteil ist bunt. Irgendwo zwischen Hippie und Orient. Und… Werbung für ein altes Burdakleid. Dank Downloadschnitt ja immer noch verfügbar. (Ich glaube, das hat mich 2010 schon nicht beeindruckt.)

DIY-Projekt nennt sich die nächste Bücherwerbung. Beton gießen. An sich nett, aber allmählichnicht mehr neu. (Wobei ich immer noch nicht dazu kam, es mal auszuprobieren…)

Der Atelierbesuch ist diesmal etwas zu bunt, etwas zu kindlch und zu naiv. Also nicht mein Geschmack. Aber schön, daß sie es aus ausführlich zeigen.

Dann gibt es noch Blümchen auf dem “Stoff des Monats”. Ja, schon nett…

Fazit: Einzelne Highlights, aber eher fade im Ganzen…

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

“Biker”-Jacke: Ärmelschlitz und Ärmelsaum

“Biker” jacket: sleeve vent and sleeve hem

spring1463Ein paar Schritte sind noch nötig, um den Ärmelsaum und den Schlitzbeleg fertig zu stellen. Durch den Beleg, den Reißverschluß und den dicken Stoff ist das Material da ganz schön dick. (Wenn ich das vorher gesehen hätte, hätte ich den Ärmelsaum etwa einen Zentimeter weiter gemacht. 😀 ) Also erst die Nahtzugaben auseinander bügeln und dann den Ärmelsaum hochbügeln. So gut wie möglich flach bügeln.

There are some more steps necessary to finish sleeve hem and the facings. With facing, zipper and the rather thick fabric there is a lot of material bulging. (If I had thought about it before I would have made the sleeve about 1cm larger at the hemline. 😀 ) So first pressing the seam allowances to both sides and then pressing the sleeve hem up. Flatten it as good as possible.

spring1464Dann den Beleg über den Saum klappen und noch mal bügeln, büglen, flach bügeln.

Then folding the facing over the hem and pressing, pressing, pressing, pressing flat.

Danach habe ich eher unsystematisch Material aus der Nahtzugabe am Ansatz des Beleges rausgeschnitten. Da sowohl mein Hauptstoff als auch mein Belegstoff relativ leicht ausfransen, war ich da etwas vorsichtig. So nach Gefühl.

Then I cut out some material from the seam of the facing. Since my main fabric and the facing fabric fray quite easily I tried to be careful. And my cutting did not follow any rules, but it was very chaotic. Just guessing.

Saumzugabe zurückschneiden Anschließen wird die Ärmelnaht geschlossen und der Saum genäht. Der Bereich unter dem Beleg bleibt frei. Da wird die Saumzugabe dann noch mal zurückgeschnitten. Die Stecknadel zeigt an, bis wohin der Beleg geht. Beleg und zurückgschnittene Saumzugabe sollten noch wenigstens einen Zentimter überlappen.

Next step is sewing the sleeve seam and hemming it. I do not sew the hem under the facing, because there I can cut some more fabric from the hem. The pin show the width of the facing. So facing and the cut back hem allowance should overlap at least 1cm.

Beleg annähenDer Beleg wird dann von Hand am Saum angenäht. Dabei schlage ich den Beleg im unteren Bereich noch mal nach innen, damit die Kante sauber ist. Sie verschwindet zwar weitgehend unter dem Futter, aber nur weitgehend.

The facing is attached to the hem allowance with invisible hand stitches. At the lower end I am folding the hem to the left side, to get a very clean allowance. It will be mostly covered by the lining, but not completely.

fertiger ÄrmelschlitzUnd so sieht der Reißverschluss dann im fertigen Ärmel aus. Knallt gut. 🙂

And that’s what the zipper looks in the finished sleeve. Nice effect. 🙂

Futterschlitz umgebügeltDer Beleg soll natürlich nicht hinter dem Futter verschwinden, also bekommt der Futterärmel auch den passenden Ausschnitt. Ich nähe ein breites “U” mit Steppstich ab, dann wird das mit etwa einem Zentimeter Nahtzugabe ausgeschnitten und die Nahtzugabe auf die linke Seite gebügelt.

Since the facing will not be covered by the lining, so the lining needs a vent also. I am staystitching a “U” from the hem upwards. I am cutting back the fabric, keeping 1cm seam allowance. Then I am pressing the seam allowance to the left side of the fabric sleeve.

Ausschnitt im FutterUnd so sieht der Ausschnitt im Futter von der rechten Seite aus. Der wird später am Beleg von Hand angenäht.

That’s how the vent opening looks from the right side of fabric. That will be attached to the facing by hand later.

Revue de Presse: Threads March 2016 (183)

Titel ThreadsDie März-Ausgabe kam diesmal ja erst im Februar an, allerdings ist das wohl eher der Post geschuldet. Das Titelbild ist gleich ein echter Blickmagnet… das geht über das übliche Stoffe ausfransen hinaus… Hier ist das Ergebnis ja richtig elegant.

Die Frage an die Autoren ist diesmal, ob sie ein Lieblingsteil für sich selber genäht haben. habe ich das? Immer das letzte oder so, schätze ich. :o)

Das Editorial befasst sich mit den Artikeln des Heftes und findet auch noch einige Worte zum Thema der unvollendeten Projekte… Wer kennt die nicht?

Dann die Leserbriefe… die verraten, daß auch Threadsleserinnen nicht immer alles wirklich lesen, bevor sie Briefe schreiben. 😉

Bei den Lesertips ist zwar nichts dabei, was ich gerade brauche, aber etliche klingen nützlich. Für jedes Kleidungsstück einen “Repair Kit” vorzubereiten erscheint mir ja etwas übertrieben. Bei mir zumindest geht selten was kaputt. Und so lange wie ich meine Kleidung trage, bräuchte ich einen eigenen Schrank zur Aufbewahrung dafür. *gg*

Auch bei den “notions” ist nichts dabei, was in mir den Wunsch erzeugt, es dringend zu kaufen. Aber teilbare Reißverschlüsse, die sich mit Magnet zusammenfinden sind sicher für etliche Anwendungen praktisch.

Das “How did they sew that” finde ich diesmal nicht so spannend… und nicht neu. Aber gut…

Um so mehr springt mich diesmal die Sektion “Embellishment” an. Stoffe auszufransen und als Fransen hängen zu lassen ist ja ein alter Hut, aber aus den Fransen durch aufnähen auf mehr oder weniger transparente Unterlage ein echtes Gestaltungselement zu machen… Das muß ich auf alle Fälle irgendwann mal ausprobieren! Die Technik ist auch ganz sicher wert, das Titelbild zu gestalten.

Der Trend zu Kissen und Taschen aus Faserplüsch ist jetzt auch in der DIY Sektion angekommen. Ich dachte ja, der wäre inzwischen durch, erst recht für den Sommer, aber das sind schnelle und einfache Projekte.

“Sewing Saves” widmet sich der kreativen Reparatur eines versehentlich zu weit aufgeschnittenen Knopflochs. Das ist durchaus nett, wenn man eh auf Kleidung mit Deko steht, bei einer schlichten und puren Jacke ändern Applikationen dann aber doch den Stil deutlich. Kommt halt drauf an, ob man das mag. (Das Knopfloch nicht zu weit aufschneiden ist auch eine Methode… ich schlitze mit dem Nahttrenner immer von den Seiten zur Mitte, seither habe ich mir auch keine Verriegelung mehr versehentlich aufgeschnitten.)

Die “Pattern Reviews” haben diesmal tatsächlich auch ein Herrenhemd und eine Männerhose. Nicht spektakulär, aber bei solchen Sachen muß man ja froh sein, daß es sie überhaupt gibt. Der Butterick Rock mit dem Wickeleffekt unterhalb der Hüftpasse muß mir entgangen sein… der ist nicht schlecht. Und das Etuikleid von Marfy sowieso. Dieses “halb Abnäher, halb Wiener Naht Seitenteil” habe ich doch in letzter Zeit schon mal wo gesehen. Kann man ja gut in einen passenden Schnitt reinbasteln…

Sehr ausführlich der Artikel über das Nähen von Strickstoffen. Kompakt, aber klar ist alles drin, wann man welchen Stich nimmt, wie und wo man Einlagen verwendet, wie man eine sinnvolle Weite von Bündchen bestimmt…. Und zwar sowohl für eine Verarbeitung mit der Overlock, als auch mit der Nähmaschine.

Eigene “Shapewear” zu nähen finde ich auch interessant. Für alle Körperteile und mit genau so viel Kompression, wie man es selber möchte. Und genau an der Stelle, an der man es braucht. Nicht daß ich das nicht auch schon mal ausprobiert hätte… aber da sind noch ein paar Tips drin, die ich noch nicht kannte. Materialkunde, Verarbeitung… wirklich interessant.

Sehr plakativ ist dann auch der Artikel von Kenneth D. King über die Anpassung von Ärmel und Armloch. Und warum ein kleineres Armloch mehr Bewegungsraum schafft. Und an der passenden Oberarmweite muß ich auch immer mal noch arbeiten. Mal sehen, ob es was bringt. Mal Zahlen zu bekommen, wie Armausschnitt und Oberarmweite sich zueinander mindestens verhalten müssen ist auch interessant.

Was man mit Zwillingsnadeln so machen kann ist mir jetzt nicht neu. (Und bei Maschinen mit mehr Stichbreite als meiner hat man auch mehr Möglichkeiten.) Aber wie immer schön erklärt und illustriert. Und wirklich ausführlich. Schön auch für Anfänger, die noch nie mit einer Zwillingsnadel gearbeitet haben.

Ausführlich mit dem Thema “Bügelwerkzeug” befasst sich der Artikel danach. Dabei sind die einzelnen Teile weniger interessant (auch wenn ich nicht alles habe, gesehen oder davon gehört dann im Laufe der Jahre doch schon mal), sondern die Einteilung. Von “Basic” (Stufe 1) bis “Luxury” (Stufe 4). Aus amerikanischer Sicht sind neben Dampfbügeleisen und Bügelbrett auch das Bügeltuch und ein “Tailors Ham” in der unabdingbaren Grundausstattung zu finden. Bei Grundausstattung denke ich immer an meine Oma… die hatte Molton und ein spezielles Unterlagentuch für den Eßtisch, ein Bügeleisen ohne Dampf und ein Bügeltuch. Allerdings hatte sie auch ein Ärmelbrett und eine Sprayflasche für Wasser, was hier in Stufe 2 sortiert wird. Und später auch einen Bügelhandschuh, der von Threads in der dritten Ausbaustufe gesehen wird. Kulturunterschiede, oder?

Wirklich gute Tips hat Sandra Miller in ihrem Artikel über eine Reisegarderobe. (Wer nicht viel Platz im Kleiderschrank oder auch nicht viel Geld hat, der kann das auch auf seine gesamte Garderobe anwenden.) Wichtig ist, daß die Teile möglichst vielseitig untereinander kombinierbar sind. Und den Tip, mit bequemen Schuhen anzufagen und die Kleidung dann passend dazu zu nähen kann ich nur unterstreichen! Die beiden Garderobebeispiele hingegen sind ein wenig einseitig… Je nach dem, in welcher Stadt man ist fehlt der “Sophisticated City Collection” sicher ein Rock, wenn man wirklich zu einem feineren Anlass oder auch nur in ein wirklich gutes Restaurant will. Und auch bei den Jackenschnitten nur verschlusslose Modelle zu wählen zeugt davon, daß hier niemand zu Fuß unterwegs ist, wenn es wirklich kalt ist. Aber zu Fuß gehen ist ja unamerikanische. 😉

Daß man Kleidungsstücke besser machen kann, indem man den Oberstoff unterlegt habe ich ja auch vor einigen Jahren herausgefunden. Es wird kurz erklärt, was die Vorteile des Unterlegens sind, eingige dazu geeignete Materialien werden vorgestellt (hier würde ich sagen, da geht noch mehr…) und am Beispiel eines Rocks wird gezeigt, wie man etwas Mehrweite in den Oberstoff einarbeitet. Das war bei mir jetzt noch nicht nötig, aber ich nehme den Unterlegstoff oft schräg geschnitten, dann ist er natürlich eh anpassungsfähiger.

Anregend finde ich auch die Bilder der Werke der Leserinnen. Sashiko um eine Jacke zu dekorieren hat auch was.

Ein Interview mit der Gründerin von patternreview.com, Deepika Prakash. Über sie erfährt man nicht so viel Neues (wenn man schon mal ein anderes Interview mit ihr gelesen hat), aber daß es jetzt eigene Download-Schnitte gibt und eine “Stoffverwaltung”, in die man seine eigenen Stoffe einpflegen kann hatte ich noch nicht mitbekommen. Sieht man mal, wie selten ich da bin. Was mich auch überrascht hat ist, daß die Seite nur 385000 registrierte Mitglieder hat. Also das ist natürlich eine Menge, aber hobbyschneiderin24 hat auch über 131000 und wenn man mal vergleicht, wie viele Leute Deutsch sprechen und wie viele Menschen Englisch sprechen… dann ist es doch deutlich weniger beeindruckend.

Die Leserfrage an die Experten liefert diesmal einen interessanten Überblick zum Thema historische Korsetts. Von den unterschiedlichen Formen der Epochen über Schnitthersteller bis zur Materialsuche. Warum der Saum einer Hose sich vorne hebt, wenn man sich hinsetzt ist hingegen jetzt banal. Aber gut, gibt offensichtlich Leute, die das nicht wissen.

Zum Abschluss noch das diesmal eher nachdenkliche Nähandekdötchen und die Nahaufnahme eines Historischen Kleidungsstücks. Reißt mich jetzt nicht ganz so vom Hocker, aber gut. Muß ja nicht immer passen.

Revue de Presse: Burdastyle April 2016

Titel BurdastyleHier ist es ja eher kalt geworden, aber die April Burda läßt schon wieder Pool-Feeling aufkommen. Mit Ethno.

Das Editorial erzählt uns dann, daß vor allem Marrakesch die Inspiration dafür war. Soll mir so weit recht sein.

Im Heft wird aber wieder erstmal für die “kreativ-trends” gebastelt oder hier gemalt bzw. gedruckt. Porzellanblaue Stempelfarbe auf weiß gefällt mir ja gut, dürfte aber verflixt aufwendig sein, wenn man so dicht arbeitet. Die riesigen Fransenketten sind nicht schön und noch weniger praktisch. Makramee ist zwar eine schöne Basteltechnik, aber eine halbe Blumenampel mag ich nicht am Hals hängen haben. Und die aufgesetzten Taschen sind jedenfalls ein Detail, mit dem man alte oder langweilige Teile aufpeppen kann.

Unter “leichter nähen” eine Jeans zu zerfetzen… nun ja…

“Scharfe Kontraste” ist dann die erste Modestrecke.

Kleid BurdastyleKleid 119B zeigt einen genialen Einsatz von Streifenstoffen. Die liegende Position des Models verrät zwar nichts über die Paßform, aber bei einem Etuikleid hat man die ja letztlich eh selber in der Hand.
Top 118B ist nicht aufregend, hat mit den zwei Falten am Ausschnitt aber ein nettes Detail. Bleibt dann mit der schwarzen Hose ein schlichtes Outfit. Kleid 116 hat so gut wie keinen Schnitt (immerhin Brustabnäher), bringt aber den Stoff gut zur Geltung. Bluse 114 mit der Hochwasserhose (pardon, Culotte) ergibt irgendwas zwischen Schlafanzug und einem Kleidungsstück aus einem schlechten Kung-Fu-Anime Manga. Oder so. 😛 Sommermantel 111 ist zwar sicher luftig leicht, sieht aber arg wie ein Bademantel aus.

Kleid BurdastyleKleid 102 ist wieder ein Modell, das durch den Stoff wirkt. Die Passe am Vorderteil gibt dann wieder einen zusätzlichen Kick.
Bleistiftrock 113B kombiniert wieder die Stoffe auf eine interessante Art und Weise, aber hier erkennt man das durch die Pose des Models nicht so recht. Top 118A zeigt wieder die netten Falten am Ausschnitt, in Schwarz aber nicht zu erkennen. Wenigstens nicht auf dem Bild.

Kleid BurdastyleUnd obwohl der Schnitt gar nicht meinem Geschmack entspricht, wirkt das Kleid aus diesem Stoff einfach großartig. Und im Rücken gibt es dann doch noch ein kleines Detail.

Accessoires zu diesem Stil sind wenig Überraschend auch schwarz und weiß und diesmal Armbanduhren. Die finde ich allerdings weniger spannend.

Den Photos der Leserinnen widmet das Heft diesmal drei Seiten. Das Motto ist “Kostüm”, was Burda mal wieder locker mit “alles, was zwei Teile hat” interpretiert. Bluse zum Rock, Hose zur Jacke, Jacke zum Kleid… und überraschenderweise auch mal Jacke zum Rock.

Irgendwas zwischen 70er und Boho soll die nächste Modestrecke liefern. Die Stoffe von Tunika 107 gefallen mir gut, wie der Schnitt fällt versteckt das Bild jedoch mal wieder. Auch Kleid 101B darf grad mal den Rücken zeigen. Klein, zwischen großen Pflanzen. Longweste 103 scheint mir das Kleid 102 zu sein. Deutlich weniger spannend. Bleistiftrock 113A ist einfarbig in der Tat heiß und auch das Top mit Wasserfall und angenähtem Loop ist interessant.

Kleid BurdastyleKleid 101B darf dann auch noch mal von vorne gezeigt werden. (So ganz grundsätzlich ist das ja eine gute Idee, einige Kleidungsstücke von zwei Seiten zu zeigen.) Und da sieht es auch sehr anziehend aus.
Das Titelkleid dann noch mal. (Also das Titelbild noch mal.) Bleibt ein Strandüberwurf. Und die Palazzohose 106C wird nicht eleganter durch die Querstreifen im Muster. Sieht ein wenig aus, als seien die Panels eines Tuches zu kurz gewesen. Kastenjacke und Bundfaltenshorts… hmtja. Overall 112B diesmal in Kurzgröße. Hat mit dem Muster viel Schlafanzugcharakter. Oder… für den Strand. 104 nennt sich Chasuble, wobei ich das für ein hochgeschlitztes Kleid halten würde. Kaftan 108B… auch das eher für den Strand oder den Weg vom Schlaf- ins Badezimmer.

“Das passt zum Look” ist eine Mischung aus Accessoires, Stoffinspirationen und Bildern aus Marokko. Hmtja…

Beauty-Seite und weitergeblättert…

“Leichter nähen” liefert die ausführliche Anleitung für die Palazzo-Hose. Vier Seiten mit Bildchen für einen nicht extrem komplizierten Schnitt. Gut für fortgeschrittene Anfänger.

Auf das “diy-projekt” kann ich verzichten. Die Idee gefällt mir ja ganz gut, aber die Umsetzung ist… sagen wir, es sieht ein wenig aus wie Dinge, die man aus dem Kindergarten so mitbekommt….

“Perfekt” nennt sich die nächste Modestrecke. Irgendwas mit “Key Pieces”, die sich wahlweise durch Drapierungen oder die Farben auszeichnen. Also die Kategorie “Was wir gut fanden, aber sonst nirgendwo untergebracht haben? 😛
Kleid BurdastyleWobei Kleid 122 mit der dezenten Knotendrapierung vorne ein eleganter Hingucker ist. Das sollte doch auch bei ein paar Konfektionsgrößen mehr noch gut aussehen?
Das Wasserfallkleid 109C ist mir hingegen zu gekrumpelt…das sieht doch eher billig aus. In Langgröße gibt es dann auch ein Top mit kleinem Detail vorne. Nett. Warum Hosen zu hochhackigen Pumps immer 7/8 sein müssen erschließt sich mir allerdings nach wie vor nicht. Auch wenn das schon jahrelang “in” ist. Ich scheine mich aber dran zu gewöhnen. Das Maxikleid 101 sieht auch in Rot großartig aus. Dann noch mal Wasserfall als Top, das Kaftankleid… alles in Rot. Nett, aber nicht spannend. Kleid 119A mit den schrägen Teilungsnähten sieht auch einfarbig nicht schlecht aus. Kleid 121 in Langgröße ist arg 1970er… knapp am Nachthemd vorbei.
Overall BurdastyleDafür ist der Overall 112A rot ganz großartig. Leider Kurzgröße… (schlank sollte man wohl auch sein).

Beauty überblättern wir wieder fix.

Die Kinderkleider (Größe 104 – 128) sind wieder etwas uninspiriert auf dem Bügel präsentiert. Nette Kleidchen mit Retroflair.

Dafür führt die Plusmode ans Meer… Tunikakleid 128B ist ein Sack, dank weicher Viscose fällt es aber gar nicht so schlecht. Overall 130A aus dem Panel Stoff… nein, das sieht irgendwie sehr unvorteilhaft aus. Vielleicht daher auch die Pose, bei der das Model seien Möpschen freudig nach vorne streckt… lenkt ab, oder? Kleid 129 ist brauchbar und nett. Tunika 128A ist dann wieder der Sack. Alles schnell zu nähen, nehme ich an. Kleid 124 ist irgendwie zu brav… und das lange Nachthemd 125… ich fürchte, es ist gerade sehr modisch, aber ich mag es dennoch nicht. Über Jacke 127 läßt sich nicht viel sagen… die Pose zeigt vor allem den Stoff.
Overall BurdastyleAbsolut großartig hingegen Overall 130B. Was doch der Stoff ausmacht… so würde ich den sofort tragen! Nicht daß ich Zeit hätte, aber sollten mir etwa 5m dunkelblauer Krepp über den Weg laufen… müßte ich meinen Zeitplan doch mal dringend überdenken.
Kleid 123 könnte dank des anderen Stoffs attraktiver sein, als die schnittechnisch sehr ähnliche 124. Zeigt aber das Bild nicht. Dann noch eine Blusenjacke… netter Überwurf. Nett, aber nicht mehr.

Anfängerfreudlich dürfte der Bucheinband sein. Auch hübsch, wenn man mal freie Applikations- und Sticktechniken probieren will.

Der “Mode-Doktor” verrät diesmal wie man stopft. Wobei das Stopfen von Maschenware auf diese Art und Weise bei einer Socke funktioniert, bei einem T-Shirt dürfte das etwas schwieriger sein…

Was auf den ersten Blick wie Stylingtips für Männer aussieht, sind auf den zweiten drei Hosen… lang und kurz mit Zugbund und eine normale Bermuda.

Dann sucht Burda das “Style-Talent”. Für Schnellnäher, denn am 4. April soll das User Voting beginnen. Bis dahin muß man sein Kleid für die Sommerparty hochgeladen haben. Immerhin kein reines Beliebtheitsvoting (wer die meisten “Klickfreunde” hat, gewinnt), sondern die Endauswahl erfolgt durch eine Jury.

“Warenkunde” zeigt uns dann diverse Nähfüße. Nix Neues…

“Deko” dekoriert den Balkon. Vor allem mit Korbwaren. Bißchen Hippie, bißchen Shabby… gar nicht “ich”. (Und erst recht nichts, wofür ich eine Anleitung haben wollte…)

Beauty wieder mit Frucht, diesmal mit Ananas… trotzdem überblättern…

Spannender dann wieder der Atelierbesuch. Porzellan und Fäden… so wird Porzellan beweglich. Faszinierend. (Und entweder leben alle Künstler in Frankreich, oder es gibt eine Presseagentur dort, die diese verkauft. Oder jemand bei Burda macht gerne Dienstreisen nach Frankreich. 😛 )

Und dann noch ein Stoff des Monats… Pinke Flamingos. Die im Zoo sind nicht so pink, aber schöner. 🙂

Fazit: Viele nette Kleider, aber der Hammer ist der Overall…

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Aktueller Nadelblick im April 2016

Fresh from the Needles – April 2016

Barbie Kleid als Bausatz
Nähtechnisch habe ich die Jacke endlich fertig (Photo kommt irgendwann noch) und gebe mich dem Kleinkramnähen hin. Also wenig spannend, ein zugeschnittenes Barbiekleid.

Sewingwise I finally finished my jacket (pics still to come) so I am doing some smaller projects now. So there is a cut dress for a Barbie doll, not very thrilling.

PerlenMein Lace-Schal ist gut vorangekommen. Die erste Hälfte ist fertig, die zweite habe ich angefangen… und wurde von einem Mangel an Rocailles ausgebremst. Seit Februar war ich nicht mehr in Paris, hoffe aber, daß ich bei meinem nächsten Besuch mehr Glück habe.

Nice progress for my Lace Shawl. First half finished, second one started… and now out of seed beads. Haven’t been to Paris since February. I hope to be more lucky in the shop on my next trip.

SockenMit den Socken ging es überraschend gut vorwärts, obwohl die auf meiner Prioritätenliste sehr weit unten stehen. Der Schaft ist deswegen so kurz, weil aus unerfindlichen Gründen das Garn nicht weiter reichte…

Socks made more progress than expected, since they are really on the bottom of my priority list. The leg part is shorter than I had wanted it to be, because the yarn won’t last for more…

TopflappenDa mein Lace-Projekt zwangsweise auf Eis liegt, mache ich mich dran, mein Baumwollgar aufzuarbeiten und häkle Topflappen. Das ist schon Nummer vier, der gerade in Arbeit ist…

Since I can’t continue my lace shawl I started to work on the cotton yarn. Aim is to use all I’ve purchased last year for potholders. That is number four I am working on right now.

BücherUnd weil ich diesen Monat gerade wieder dran denke: Die Lektüre vom Nachttisch. Normalerweise habe ich ja ein Sachbuch und einmal Belletristik. Diesmal ist das nicht so klar. Das alte Photobuch (mal wieder technische Grundlagen auffrischen, die in den alten Büchern noch erklärt werden, weil die Kameras noch nicht alles automatisch machten) ist stellenweise im Erzählton geschrieben. Und Swetlana Alexeijewitsch schreibt keine Fiktion, auch wenn sie den Nobelpreis für Literatur bekommen hat. Dennoch ein sehr spannendes Buch.

And since I remembered when taking the pics this month: The books from my night table. Normally I have one non fiction and one fiction. But this time it is not so clear which is which… the old book about photography (refreshing some very basic knowledge which is explained in the old books, because the cameras did not do everything by themselves) is partially written in a tone like fiction would be. And Swetlana Alexeijewitsch does not write fiction, even though she got the Nobel Price for literature. But an extremely interesting book.

“Biker” Jacke: Reißverschluß in Ärmelschlitz – Teil 2

„Biker“ Jacket: installing the zipper to the sleeve vent part 2

Und weiter geht’s…. die zweite Seite des Reißverschlusses zu installieren bringt ein kleines Problem mit sich: Die Außenkante des Reißverschlussbands muß (wieder rechts auf rechts) an die Schlitzmarkierung angelegt werden. Dazu muß man den Reißverschluß öffnen und dann das freie Band um sich selber drehen. Das habe ich schon öfter gemacht, das ist auch kein Problem… wenn der Reißverschluss etwa 10 cm länger als der Schlitz ist. Dummerweise habe ich die Reißverschlüsse aber genau passend bestellt… :o)

And we continue… installing the second part of the zipper shows a little problem: The zipper band has to align with the later vent opening. Right sides together. So you need to open the zipper and then twist the second zipper band. I’ve done that already quite a few times and it’s basically no problem… it the zipper is about 10cm longer than the opening. I had my zippers made to measure so they fit exactly the opening…. :o)

Die andere Option wäre, den Schlitz schon mal aufzuschneiden und den Stoff dann entsprechend hinzudrehen. Da sich mein Stoff aber schon beim Hinsehen auflöst, ist das auch keine Lösung für diesen Fall.

Another possibility would be to cut the vent open now and the turn the fabric to the zipper band. Just my fabric falls apart so easily, so this is not an option here.
Reißverschlussband festgesteckt
Also habe ich das Reißverschlußband entsprechend gedreht (und fünf mal kontrolliert, ob es tatsächlich richtig herum aufliegt) und so weit festgesteckt, wie es ging. Und dann von Hand geheftet.

So I twisted the zipper band (checking about five times if it was really right side down) and then pinned it from the bottom to the top as far as it was possible. And then hand basted it to the sleeve.
Beleg aufsteckenDer Beleg wird dann oben drauf gelegt (rechte Stoffseite unten) und festgesteckt. Dabei stecke ich ihn weit weg von der Nahtlinie, damit er mir später beim Nähen nicht im Weg ist. Wenn er sich um zwei Millimeter verschiebt ist das in dem Fall keine Katastrophe.

The facing gets on top (right side of fabric down) and pinned. Here I am pinning as far away from the stitching line, so the pins won’t get in my way later. If the facings should shift by two millimeters it would not be a great deal here.
Markierung NahtendeGenäht wird wieder von der linken Ärmelseite. Dabei markiere ich mir das Nahtende genau. Zumal ich Metallzähne habe, wenn die Nadel da drauf trifft, ergibt das einen sofortigen Nadelbruch. Genäht wird dann wieder genau neben der Stütznaht, wie auf der anderen Seite.

Again I’m sewing from the left side of the sleeve. I mark the end of my stitching line very well. Especially since my zipper has brass teeth. If the machine needle hits there it would break immediately. The seam is like on the other side very close to the stay stitching.
Schere, Nadel. Faden, FingerhutVor dem nächsten Schritt atme ich tief durch und lege schon mal alles bereit… eingefädelte Nadel, den Fingerhut und eine scharfe Schere…

Before I am taking the next step I take a deeeep breath and then prepare a few things to have them right at my fingertips… a threaded needle, a thimble and sharp scissors…
Reißverschlußschlitz aufgeschnittenUnd dann schneide ich meinen Reißverschlußschlitz auf. Natürlich nur im Ärmel, nicht in die Belege schneiden und schon gar nicht in das Reißverschlußband. Wie immer bei solchen Schlitzen schneide ich bis etwa einen Zentimeter vor der dem Ende gerade und dann schräg zu den Ecken hin. (Die bekommen dann auch gleich ein Tröpfchen Fraycheck.)

Then I am cutting my opening. Only the sleeve fabric of course. Not cutting into the facings and even less into the zipper band. Like always it is one straight cut in the middle until about 1cm before the end and then “Y-like” to the corners. (Which get a drop of Fray Check immediately.)
umstochene KantenAnschließend nehme ich meinen eingefädelten Faden und umsteche gleich die Kanten von Oberstoff und Unterlegstoff zusammen. Auch an dem oben entstandenen Dreieck.

Then I take the threaded needle and overcast my fashion fabric (together with the underlining(. Also on the little triangle at the end.

Danach drehe ich den Reißverschluss dann so rein, wie er hinterher liegen soll und kontrolliere von der rechte Seite, ob das so aussieht, wie es aussehen soll.

After that step I can turn my zipper so that it gets into its end-position. And I check from the right side of the sleeve if it looks the way it should.
Reißverschluss auf Nahtlinie gestecktJetzt kann ich den Rest des Reißverschlußbandes auf der Nahtlinie des Schlitzes feststecken.

Now I can pin the rest of the zipper band to the seam line.
Kontrollblick auf den gesteckten ReißverschlußDie Nadel geht genau durch die Nahtlinie und dann kontrolliere ich, ob sie auch genau durch die Nahtlinie des Reißverschlusses geht. Danach wird das Reißverschlußband wieder festgeheftet, der Beleg drüber gelegt (weiteres Feststecken war nicht nötig) und es wird von der linken Stoffseite genäht. Dabei muß man natürlich darauf achten, daß man nicht die andere Seite mit einnäht. Hilfreich ist es hier, einen schmalen Nähfuß zu verwenden, etwa den Gradstichfuß oder den Reißverschlußfuß.

The pin goes through the seamline on the one side and then I am checking if it also goes through the marked seamline on the zipper band. Then I can handbaste my zipper band on the sleeve. For the facing basting is not necessary (it is already mostly sewn), laying flat is enough. Sewing then again from the left side of the fabric. Taking care not to sew through the other side of the vent. It’s a good idea to use a slim presser foot for that task like the straight stitch foot or the zipper foot.
Faden hängen lassenDa mein Reißverschluß oben einen Metallstopp hat, kann ich trotzudem nicht ganz bis zum Ende nähen. Hier lasse ich einen langen Faden hängen, den ich dann verwenden, um die Naht von Hand fertig zu nähen und das kleine Dreicke am Ende des Schlitzes von Hand auf den Unterlegstoff zu nähen.

My zipper has a metallic stop at the and that is rather big and very stiff, so I have to stop machine sewing some stitches short of the end of the seam. I leave a long thread hangig and use that to close the seam with a few handstitches. And to attach the little triangle at the end of my vent opening to the underlining fabric.

Der Reißverschluß ist also erfolgreich drin. 🙂

Zipper successfully installed. 🙂

“Biker” Jacke: Reißverschluss in Ärmelschlitz – Teil 1

“Biker” Jacket: installing the zipper to the sleeve vent

Von meiner Jacke habt ihr ja schon lange nichts mehr gehört… aber es gibt Fortschritte, sie ist inzwischen nämlich fertig. Brav mitphotographiert habe ich meine Nähschritte auch, nur fand ich bislang keine Zeit, das auch hier zu zeigen. Ich hoffe aber, dass das künftig wieder besser wird. Jetzt gibt es jedenfalls mal wieder einen langen Beitrag von mir…

It’s a long time since I’ve blogged something about my jacket. But there is progress, it’s finished meanwhile. I even took a lot of pictures from the construction process, but I never found the time blogging about it. I hope that will be getting better in the future. Here is a long post for a change…

Meine Ärmel haben Schlitze und da sollen auch die breiten Metallreißverschlüsse rein. Und zwar so, daß man auch das pinkfarbene Reißverschlussband sieht. (Ich habe mir die ja extra so anfertigen lassen… Messing mit pink.) Zuerst wollte ich den Schlitz einfach mit einem Beleg verstürzen und dann den Reißverschluss unter nähen. Andererseits wäre dann das Innere des Ärmels nicht so schön und ich müßte das Futter direkt ans Reißverschlussband nähen. Da man meinen Beleg-Stoff aber auch an anderer Stelle sieht, wollte ich hier auch die Möglichkeit haben, ihn blitzen zu lassen. Also muß der Reißverschluss zwischen Beleg und Stoff. Was dann komplizierter war als gedacht…

My sleeves have vents and I installed the metal zippers there. And I want the fuchsia zipper band visible. (I had had the zippers custom made… fuchsia with brass teeth.) My first idea was to make a facing to secure the vent and then just sew the zipper behind. But then the inside of the sleeve would be less pretty and I would have to sew the lining directly to the zipper band. Since my fuchsia facing fabric is visible at other spots also I wanted to maintain the possibility to show it on the sleeves also. So the zipper needed to be installed between facing and fabric. Which was more complicated than I had thought…

Ärmelschlitz markiertZuerst habe ich mit einem doppelten Faden die genaue Position des Ärmelschlitzes markiert. Vom Saum genau bis zum Schlitzende.

First I used a thread to mark the precise position of the opening. From the hem to the end of the vent.
Öffnung mit Maschinenstichen eingefasstMit passendem Garn zum Oberstoff umnähe ich dann die Form der Schlitzöffnung. hier orientiere ich mich am “Mittelstreifen” und nähe in genau dem gleichen Abstand links und rechts. (Die Kante des Nähfußes läuft an der Markierung entlang, die Nadellage wird so verstellt, daß der gewünschte Abstand entsteht.) Genäht habe ich auf der rechte Stoffseite, man erkennt die Naht aber von links besser.

I am sewing along the shape of my opening. The thread is the color of my fashion fabric and I am sewing on the right side of the fabric. (The picture shows the left side, because the thread is contrasting my underlining fabric, so the stitches are recognizable.) I use my thread traced line and my pressure foot as a guide, sewing exactly on the line on both sides. moving the needle to the side, so the distance from the middle (and cutting) line is the one I want.

Vorbereiteter und markierter ReißverschlussBei meinem ersten Reißverschluss mußte ich noch mal trennen und außerdem war er am Ende nicht ganz mittig in der Öffnung. Daraus habe ich gelernt, den Reißverschluss vorzubereiten: Die Enden werden auf die Unterseite geklappt und festgeheftet, die Nahtlinie wird auf dem Reißverschluss angezeichnet und von Hand noch mal mit einigen Heftstichen nachgenäht, damit die Markierung gut und von beiden Seiten sichtbar ist.

The first zipper was not exactly centered in the opening and I also had to take out some stitches after cutting the vent open, so I understood that even the zipper should be prepared: The Ends of the zipper band are folded to the left side and attached with some basting stitches. And I trace my sewing line first with a chalk marker and then with a thin thread so I can see it well and can see it from both sides.
Reißverschluss aufgestecktJetzt wird der Reißverschluss auf den Ärmel gesteckt. Mit der Oberseite auf dem Stoff, die umgehefteten Enden liegen genau auf dem Saumbruch. Und die jetzt rechte Hälfte des Reißverschluss liegt links von der Mittellinie. Dann genau auf der Nahtlinie feststecken.

Now I pin the zipper to the sleeve. Right sides together and the basted ends are placed exactly on the hemline. The right half is left of the middle line. Then pinning it exactly on the seamline.
Position auf der linken StoffseiteAuf der linken Seite kann ich jetzt kontrollieren, ob ich richtig gesteckt habe. Die Stecknadeln sind einen Gewebefaden neben (außerhalb) meiner Markierungsnaht sichtbar. Jetzt daneben festheften.

Now checking on the left side if the placement is korrekt. The pins are visible one thread next to (outside) my stitching line. Now basting next to it.
spring1451Für die Belege habe ich Stoffstreifen etwas länger als den Reißverschlußöffnung zugeschnitten und mit Vlieseline H200 bebügelt. Ein Belegstreifen wird mit der rechten Seite nach unten auf den Reißverschluss gelegt, eine Kante bündig mit der Kante des Reißverschlussbandes bzw. der Mittellinie.

For the facings I cut straight pieces of fabric a bit longer than the opening and ironed on Vlieseline H200. The facing is placed on the zipper, right side down. One side aligned to the zipper band and the middle line of the zipper opening.
Beleg von Links festgestecktDen Beleg stecke ich dann von der linken Seite fest. Wenn er dabei etwas verrutscht ist das nicht so schlimm, hier kommt es nicht auf den Milimeter an. Man sollte aber schon noch mal gucken, ob es noch halbwegs grade ist. 😉 Bei Stecken achte ich hier drauf, daß die Nadel weit genug von der Nahtlinie weg sind, um dem Nähfuß nicht im Weg zu sein.

I pinned the facing from the left side of the sleeve. If it slides a bit it is not a big problem, that is the only step where not every milimeter counts. But still one should check from the right side if the facing is mostly straight. 😉 But more important is to place the pins so, they will not be getting in the way of the pressure foot later.
Naht genau neben der StütznahtGenäht habe ich dann von der linken Seite, so kann ich mich an meiner Markierugnsnaht orientieren und ich nähe genau einen Faden neben der ersten Naht. Außerhalb des markierten Rechtecks.

I’ve sewn then from the left side. So I can use my staystitching as a guide. I am sewing exactly one thread next to my first line of stitching. Outside of the staystitched rectangle.

So, bis hier war es zwar etwas aufwendig, aber kein Problem. Dann wurde mir klar, daß die andere Seite etwas fummeliger werden würde. Das erzähle ich dann, sobald ich wieder Zeit dafür habe.

Now until here there were a lot of steps to do, but not really a problem. But then I realized, that the others side would be more complicated. How I did that I’ll write as soon as I have the time for it.

Revue de Presse: Meine Nähmode 2/2016

Titel Meine NähmodeDiesmal hat es mir dsa Kleid auf dem Titel schon mal spontan sehr angetan. Auch wenn ich bezweifle, daß ich es schaffen würde, ein Wendekleid zu nähen, bei dem beide Stofflagen exakt aufeinander liegen und keine davon irgendwelche seltsamen Falten wirft…

Das Editorial kann man dann wie immer überblättern.

Kleid und Mantel Meine NähmodeLos geht es dann mit einem meiner Lieblingsstyles… das klassische Etuikleid zum Kurzmantel. Kleid minimal ausgestellt am Saum, klare Linien und der Mantel mit aufgesetzten Taschen die darauf dann noch mal Paspeln haben. Eine pfiffige Mischung aus sportlich und klassisch elegant. Und das Beste daran? Geht bis Größe 48/50… Könnte ich mir also tatsächlich nähen.

Ähnlich das “Easy” Kleid auf der nächsten Seite. Nur hier mit einem sehr kurzen und kastigen “Oberteile” (das in Wirklichkeit ein Teil des Kleides ist). Das gefällt mir dann nur bei sehr schlank.

Bluse Meine NähmodeDie Bluse mit den Querbiesen über der Brust hätte ich auf den ersten Blick fast als “langweilig” verworfen. Bis ich die Rückenansicht sah… Auch hier bis Größe 46/48… wäre nur ein BH-Problem zu lösen….

Bahnenrock in verschiedenen Längen mit Taillengummi… einfaches Basisteil, das stilistisch durchaus unterschiedlich rüber kommen kann.

Overall Meine NähmodeAuch sehr variantenreich der Overall, wobei mir die Version mit den offenen Schultern am besten gefällt. Der ist so schick, daß er mich fast verlocken könnte. Aber bei Größe 34-38 ist mir die Entscheidung dann schnell abgenommen. 😉

Eher Basis sind die Shirt Schnitte danach, allerdigns haben einge davon eine interessanten Linienführung… eine Art Prinzessnaht, die aber in der Schulternaht ausläuft. Dazu eine schräge Naht unter dem Arm. Wieder bis 48/50, ob ich meiner Neugier mal nachgebe?

Die nächsten beiden Seiten sind überraschenderweise einem echte Artikel gewidmet. Ich kenne zwar die vorgestellte Dame nicht (wohl auch so eine “Internetberühmtheit”?), sie scheint aber fachlich was zu können und gibt Kurse. Nur nicht in meiner Nähe. Aber eigenständige Berichte im Heft sind aus meiner Sicht ein genereller Pluspunkt.

“Frühlingsaccessoire” sind Taschen für Tablets und eBooks. Hm… ein ebook ist eine Datei, wie man die wohl in die Tasche steckt? 😛

Ausführlich gezeigt wird dann das Wickel- und Wendekleid. Bis Größe 46/48…. zumindest sollte ich da mal drüber nachdenken… Gleich mal gucken, wie viel Stoff das braucht…

Shirt, Jacke, Rock und Hose in so einer Art Sailor-Stil. Nicht so ganz meines, aber mit den Bindebändern in Hose und Rock könnte das eine bequeme Urlaubskombination geben. Auch in anderen Farben.

Buchwerbung… auch neu im Heft, oder? Sind wohl alle vom eigenen Verlag, aber das schadet ja ncihts. Wobei für mich eher nichts dabei ist.

Das mehrlagige Hängerkleid ist jetzt auch nicht so ganz mein Fall, erinnert aber an Urlaub.

“Schnittlos glücklich” ist auch eher eine Werbung für ein Buch. Aber ein Sack mit Halskette als Neckholderkleid muß ich wirklich nicht haben.

Auch eher einfach ein Hosenschnitt mit Gummizug, in den gemusterten Stoffen aber sehr modisch.

Das Trägerkleid erinnert an truschige Schuluniformen. Aber wahrscheinlich ist das gerade wieder in… Mußichaberauchnichthaben.

Und dann noch eine Kimonojacke bis Größe 52, die bringt zumindest gemusterte Stoffe gut zur Geltung.

Fazit: Da ist aber wieder so einiges drin, was mir gefällt…

Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.

Revue de Presse: Burdastyle März 2016

Titel BurdastyleDer Titel in frischem Grün und das luftige Kleid läuten ganz offensichtlich den Frühling ein.

Im Editorial erzählt Frau Bily etwas über die “besonderen Stoffe”, die selbst die erfahrene Burda Schneiderin zögert anzuschneiden. Zugegeben, das kennen wir alle. (Nur daß das bei den meisten von uns nicht unbedingt edle bestickte o.ä. Stoffe sind. 😮 ) Aber “Anlassmode” aus edlen Stoffen läßt auf schöne Schnitte hoffen.

Bei den “kreativ-trends” werden aber erst Mal Löcher in Jersey geschnitten. Dann gibt es Halsschmuck. Kropfbänder habe ich ja schmaler in Erinnerung…. aber sagen wir… irgendeine Art Halsband wird gebastelt. Warum nicht. Die aufgesteppten Ripsbänder? Nun ja… Das sind jetzt Trends, die ich nicht dringend brauche.

Dann aber die erste Modestrecke, “Candy Girl” bezieht sich vor allem auf die Farbtöne. Und dazu werden kleine Extras versprochen. Kastenjacke 116A besticht vor allem durch den Stoff. Der gut zum schlichten Schnitt passt. Und außerdem verspricht Burda Tips zur Verarbeitung “schütterer Stoffe”, leider findet man das auf der Webseite nicht. Und da mein Handy nur ein Winz-Display hat, ist der QR-Code nicht so nützlich.

Kleid BurdastyleDas Titelkleid 102A ist wirklich sehr frisch und jugendlich. (Wobei ich mir nicht so ganz sicher bin, ob das mit einem weniger jungen Gesicht auch funktionieren würde…?)

Hemdbluse zur Shorts nannte man früher glaube ich “kess” und ist wirkt für mich immer etwas “retro”. An Shirt 103B gefällt mir vor allem der Stoff. Rock 101A ist überraschend interessant. Die Teilungsnaht wirkt nicht zu dominant, weckt aber in dem kleingemusterten Stoff dennoch Interesse. Hemdblusenkleid 112B hat zwar keine sichtbare Knopfleiste (die ich ja meist nicht mag), ist aber völlig formloses, nur vom Gürtel gehalten. Die nächsten beiden Modelle haben wilde Drapierungen. Das sieht zumindest auf den Photos nicht mal ganz schlecht aus. Aber da wären Videos klasse, um zu sehen, wie das in verschiedenen Bewegungen aussieht. (Und ob man das alle fünf Minuten zurechtzuppeln muß…) Die unvermeidliche Culotte gibt es natürlich auch in der Sommerversion. Die ich sogar nicht mal völlig häßlich finde… sollte ich mich dran gewöhnt haben? 😛 Und noch mal ein Kastenjackchen. Auch netter Stoff.

“Beauty” scheint was mit Kokos zu tun zu haben, soweit ich beim Vorbeiblättern sehen kann.

Die Runway Trends sind diesen Monat auf drei beschränkt. Volantkleid gefällt mir die Burda-Variante am Besten, Sommertweed sind alle nett und beim Transparentkleid, sind die Bilder zu klein, um vernünftig was zu erkennen.

Die nächste Modestrecke steht dann unter dem Motto “blaue Stunde”. Schon mal gut, wenn das eine Farbansage ist. Hemdblusenkleid 111 ist ein Kittel, der wird durch das Styling noch halbwegs gerettet, aber ohne aufwendige Aufmachung ist man da schnell beim Nachthemd. Kleid 105 scheint einen interessanten Effekt zu haben, aber das Photo in dunkelblau versteckt das mal wieder. In Langgröße gibt es Hochwasserhose mit kurzer Jacke. Und zumindest mit den Highheels dazu und in Pose geworfen sieht das nicht mal so übel aus.
Kleid BurdastyleEtuikleid 120A mit Volant und asymmetrischer Raffung ist ein schönes Beispiel dafür, daß man aus Jersey auch richtig eleganten Kleider nähen kann.

Culotte 114B mit Schluppenbluse 110 hingegen bestätigen mal wieder alle meine Vorurteile… Geht gar nicht. Blusenkleid 102B ist der Schnitt vom Titel. Aus dem etwas steiferen Stoff nicht ganz so schön wie das Titelkleid. Aber zumindest für sehr schlanke Frauen vielleicht nicht schlecht.
Kleid BurdastyleOh und Etuikleid 108A mit dem breiten seitlichen Bindeband… sehr schön. (Und ich sag mal… das geht auch in Plus, muß man sich nur an einen passenden Schnitt hinbasteln. 😮

Blusenshirt 104 ist eigentlich auch nicht schlecht, aber zu dem weiten Rock gefällt es mir nicht so gut.

Abgeschlossen wird die Strecke mit blauen Accessoires. Die Idee mit dem Plexiglasabsatz gefällt mir, nur der Rest der Schuhe nicht so ganz. Auch gut, spart Geld. :o)

Beautyseite wird wieder überblättert.

“Große Gefühle” ist offensichtlich das jährliche Hochzeitsthema. Süß aber sehr schlicht Kleid 130 in Kurzgröße. Und das daneben… Moment… äh… *Blick aufs Größenspektrum* ??? *hektisch vorblätter* Tatsächlich! Das ist… eine Modestrecke die “größengemischt” ist. Kein Extra-Abteil für die Plusgrößen, spndern alles bunt durcheinander. Gefällt mir. und… einige der Modelle scheinen auch von einem Model präsentiert zu werden, das nicht jünger als 25 ist. Gefällt mir auch!
Kleid BurdastyleKleid 136 mit dem Bustier-Oberteil gefällt mir auch sehr gut. Hat ein wenig die Form vom Dirndl, ohne aber eines zu sein.

Kleid BurdastyleExtrem süß finde ich auch Kleid 127 mit Corsage und Vokuhila-rock. (Aber daß ich in einer Modestrecke mit Kleidern ganz viele Favoriten finde ist vorhersehbar, oder? 😉 )

Kleid 135 ist dann 136 in kurz. Auch nett. Aber ich glaube, lang gefällt mir besser. Etuikleid 120B mit den Volants ist schon bekannt, was gut ist, denn auf dem Bild ist es hinter der Braut versteckt. Ebenso wie das Kostüm, bei dem wir der Ausschnitt von Jacke 133 gut gefällt. Aber der Text verspricht, daß es noch mal kommt. Auch das Brautkleid ist einmal hinter dem Blumenstrauß versteckt und auf dem zweiten Bild nur von hinten zu sehen. Das doppellagige Kleid 139B könnte auch hübsch sein (Und in meiner Größe.) Aber im Sitzen nicht so gut zu erkennen. 121 ist dann ohne Volants, nur mit Raffung. Prinzesskleid 122 hat eine interessante Nahtführung, abr das Photo versteckt das wie immer hinter Armen und einer Tasse. Maxikleid 132 bringt vor allem den Rockstoff gut zur Geltung. Den hätte ich gerne. Aha, angeblich ein Kleid, das Mette-Marit trug. Nur vermutlich nicht in Plus-Größe. Noch mal Doppelkleid 139A, wieder nur halb zu sehen. Hm, auf dem Bild daneben etwas besser. Der Kragen gefällt mir in dem transparenten Stoff, beim Rest bin ich nicht so sicher. Den Zweiteler finde ich jetzt nicht so “brautlich”. Und beim Fifties-Kleid 125 versteckt das Photo wie immer en interessanten Teil der Schnittführung. Modell 106 mit der Rückfalte ist entweder süß bei schlanken Beinen oder wenn Baby schon mitheiratet. 🙂
Kleid Burdastyle123 mit Schleppe, echter Wow-Effekt!

Das Maxikleid 138B in Plus Größe liegt hingegen zwischen Kaftan und Nachthemd… 128 ist dann das Corsagenkleid mit gleichlangem Rock und dafür einem Neckholder. Auch sehr niedlich… 124 ist mir ein wenig zu brav, 108B ist dann wieder mit Bindeband. Auch aus Kreppsatin sehr edel! 129 mit der wundervollen Spitze am Rock hat dann echtes Braurfeeling. Allerdings gefällt es mir mit dem kastigen Oberteil über der Corsage nicht mehr so recht.
Kleid BurdastyleSchlicht aber schön finde ich Empirekleid 123. Schöner Ausschnitt, schöne Ärmel und endlich mal sinnvoll abgelichtet! (Nur wäre ein Unterkleid nicht schlecht, es sei denn, man möchte am Hochzeitstag seine Unterhose zeigen… 😛

Spitzenkleid 138B hat dann leider wieder die bekannte Nachthemdanmutung. Das muß jetzt nicht sein. Noch mal eine Parade mehrerer Kleider. Hier ist das Kostüm wieder dabei, jedoch auch hier nicht so, daß man Proportion oder Ausschnitt gut erkennen könnte.

Anschließend gbt es wieder Accessoires, allerdings mit Vorschlägen zum Umarbeiten oder Umstylen der Kleider. Hochzeitskleid umfärben ist ja eine beliebte Empfehlung, wegen der vielen Einlagen gibt einem da aber auch der Profi keine Garantie, daß es klappt. Und wer will das dann riskieren? Und daß man Kleidung durch Accessoires unterschiedlich stylen kann ist ja nicht neu…

Ach, noch mehr Accessoires. Also… Schuhe. Gold und Silber.

Die nächste Make-Up und Co Werbung nimmt auch das Thema “Hochzeit” zum Vorwand…. Macht es nicht spannender.

Das vorgestellte Patchwork-Projekt ist groß und bunt… und macht irgendwie Lust…. irgendwann mache ich so was vielleicht doch mal. 😮

Dekothema ist nicht überraschend “Ostern”. Da ist diesmal aber wieder gar nichts dabei, was mich anspricht.

Dann doch lieber die “Termine”. Diesmal tatsächlich nur Ausstellungen… die ich alle gerne besuchen würde. Aber vermutlich schaffe ich es nicht mal bis Ratingen.

Bei den Photos der Leserinnen ist diesmal Leder und Kunstleder das Thema. Also bei dem mittleren Bild in der oberen Reihe links behaupte ich mal, die technische Zeichnung gehört nicht zum gezeigten Teil. Ein anderes hat sicherheitshalber gar keine technische Zeichnung dabei…

Festlich dann wieder bei den Kindern. Zarte Kleidchen und ein Anzug in den Größen 128-152.
Kinderkleid BurdastyleMein Favorit ist ja Modell 144. Ganz schlicht, nur die Schleifen auf den Schultern als Hingucker.

Der Bogeensaum von Modell 142 ist mir etwas zu sehr Tischdecke. Modell 143 mit Bubikragen ist auch nicht schlecht, aber letztlich langweilig im Vergleich zum anderen. Und das lange Kleid ist halt ein typischens Kommunionkleid. Als einziges kein Hängerchen, aber durch die kurze Jacke darüber sieht man das nicht.

Die Nähschule widmet sich diesmal Kleid 122 mit den vielen Teilungsnähten. Die Erklärung zeigt übrigens das “gefürchtete” Verstürzen durch die Schulter… wer das nicht auswendig kann, kann sich den Teil aufheben.

“Ordenen und Organisieren” ist mehr eine Bastelation. Mehr oder weniger nützliche Etuzis werden aus “veganem Leder” grob zusammengenäht. Mußjetznichtsein.

Unter “Leichter Basteln” dürfen wir einen Zeitungsschuber als Ablage an die Wand schrauben. Öh ja. Das ist jetzt nicht so neu…

Der “Modedoktor” verbreitet die umwerfende Erkenntnis, daß Falten heften gegen Verschieben hilft… Und daß man sie einige Zentimeter zusteppen kann, damit sie schmaler fallen.

Der Atelierbesuch ist diesmal nicht so mein Geschmack, aber es muß ja nicht immer für mich passen.

Zum Abschluss dann noch den “Stoff des Monats” eine Spitze. Die recht dämlich in einen Pulli eingesetzt wurde.

Aber die Schnitte sind diesmal schön und das Konzept, die Größengruppen in der gleichen Modestrecke zu zeigen gefällt mir sehr gut.

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Revue de Presse: fait main N° 409 (Février 2016)

faitmain40901Diesmal habe ich es nicht nur geschafft, ein Heft zu ergattern, sondern auch es vorzustellen, bevor die nächste Ausgabe an den französischen Kiosks liegen wird. Der Titel ist ja farblich nicht mein Fall, das Modell um so eher. Und Karneval… zum Glück nur für Kinder. 😉 (Und in Frankreich findet ohnehin kein nenneswerter Karneval statt.)

Das Editorial verspricht Schnitte, die schon etwas auf den Frühling hindeuten und viele Messen und Salons. Leider in Frankreich.

Die vorgestellten Bücher berauschen mich nicht. Der Overlockkurs ist vermutlich interessant, wenn man eine Overlock hat, ein Buch, wie man ein Blog aufsetzt hingegen… Und Bastelpackungen zum Freundschaftsbänder knüpfen, mit und ohne Pailletten… ach nö.

Das bunte Produktpotpurri soll irgendwie was mit dem Valentinstag zu tun haben. Von Pralinen bis zum roten Kleid. Und ausführlich Werbung für Nagellack…. Wobei das Photo mit den Lollies ja irgendwie süß ist….

Die erste Modestrecke ist recht lässig, aber nicht schlampig. Ein schlichtes Shirt mit Blumendruck, eine oversized Jacke im Boyfriend-Stil… Jogginghose wieder mit Blumen.. letztere hat zwar einen Gummibund, aber die aufgesetzten Knöpfe simulieren einen Hosenverschluß. Dadurch wird das doch tatsächlich… zu Kleidung? Ändere ich doch mal meine Meinung zu Hosen im Joggingstil?

Die Strickkombination fällt eher unter nicht so super gelungener Versuch, aus Farbverlaufsgarn Kleidung zu nähen… wird nicht besser.

Heftiges Augefutter dann anlässlich eines Berichts über eine Ausstellung in Montrouge. Wäre ich auch gerne noch hin, aber für die war dann doch keine Zeit.

“Esprit Vintage” soll die nächste Modestrecke verbreiten. Das Top in A-Form gefällt mir ja gut, aber die weite Hochwasserhose mit der ebenfalls weiten Jacke mit den großen Knöpfen, das hat schon viel von… Clown? Das Kleid hingegen, oben schwarz abgesetzt, der Rest Hahnentritt… doch, das ist nett.

Anschließend gibt es eine Anleitung zur Abnäherverlegung. (Nicht für die Paßform, sondern um unterschiedliche Designs zu bekommen.)

Wester-Style sol dann ein “Kleid” verbreiten, daß wie ein Trench ohne Ärmel daher kommt. So was habe ich schon mal gesehen, aber… naja… besser. Dazu eine große Tasche – kann man im Prinzip immer brauchen, aber dafür brauche ich keinen Schnitt.

Erneut ein buntes Produktbouquet… von Wandfarbe bis zum T-Shirt-Bemal-Set.

Die gestreifte Strickweste mit Fransen benutzt dankenswerterweise einfarbige Wolle, aber auch nicht so berauschend.
SweatjackeDie Plus-Modelle sind aus Sweat und Nicki und mehr fürs Sofalümmeln. ABer der Kurzmantel mit der Kapuze gefällt mir trotzdem gut. Mal was anderes, als die “normalen” Hoodies.

Gestrickter Riesenponcho mit unmotivierten Löchern… nutzlos und nur mäßig schick. Ah ja, Nadeln 10 und 12.  Muß nicht sein.

Eine Seite wird einem “Salon” in Rennes gewidmet. Auch wenn es da nicht nur ums Textile geht, wäre ich natürlich neugierig. Aber man kann ja nicht überall sein…
KinderponchoTotenköpfe und kleine Kinder hielt ich bislang ja für keine tolle Kombination. Aber das hier ist doch allerliebst! (Daß es nicht schwarz ist, mag helfen… und mit einem rosa Schleifchen ist ja fast alles süß zu bekommen. 😉 )

Die Karnevalskostüme sind in den Größen 104-140 und das Thema ist der Ozean. Krake und Hai aus Plüsch sind ja niedlich und sicher auch für den Straßenkarneval warm genug. Mit der Meerjungrau kann ich mich nicht recht anfreunden. Den Schwanz als wattierte Schleppe zu gestalten gefällt mir ja, aber oben am Bund sieht es grauenhaft aus… wie eine umgelegte Wolldecke. Wenn man sich schon die Arbeit macht, könnte man das doch etwas besser ausformen, so das es auch passt, oder?

Außerdem gibt es noch ein niedliches Jerseykleidchen. Also eher ein Hemdchen, aber mit den Katzen auf dem Stoff wird es niedlich. Und der Katzenkopf aus Filz als kleines Mäppchen… hätte ich Walk oder Filz in passender Farbe da, würde ich den glatt selber brauchen. 🙂

Kissen und DeckeDer Dekoteil ist stark grafisch gestaltet, was mir ja entgegen kommt. Inwieweit das was mit skandinavischem Design zu tun hat weiß ich nicht, aber das schlichte Kreuz-Design weckt bei mir die Lust. doch mal Patchwork zu machen…  Wobei das mit dem Kartoffeldruck jetzt nicht so sein müßte…

Anschließend eine Seite zum Verlängern und Verkürzen von Oberteilen.

Danach das Laufstegmodell vom Titel. Inspiriert von der Stella Mc Cartney Kollektion. Bis auf die Farbe, aber das Modell gefällt mir wirklich gut! Ob ich das vergrößern kann? Netterweise gibt es auch noch eine Bildanleitung für das gekreuzte Drapé Teil.

Und ein Bericht über eine Ausstellung im Museé des Arts Décoratif. Die Geschichte der Tapete. Läuft noch bis Mai… könnte auch mal interessant sein.

Der wohl allfällige Herrenpulli hat einen Mix aus verschiedenen Zopf- und Strukturmustern. Unregelmäßig. Schon nett, aber in dem Stil gab es in den 1980ern schon so viel gute Designs (ja, ich horte noch alte Ausgaben der “nicole”…), das es schwer ist, das zu toppen. Aber die Form ist körpernäher als damals.

Dann wieder einen “Nählektion”. Diesmal ein bißchen komplexer, Armausschnitt absenken und Ärmel entsprechend verändern. Das sind ja die Punkte, die ich immer versuche nicht zu verändern, ich gebe es zu…

Zum Abschluss widmet sich ein Artikel auf vier Seiten und mit vielen Bildern der Messe “L’Aiguille en Fête”. Bei der war ich ja und es hat sich gelohnt. 🙂

Fazit: Die Veranstaltungsberichterstattung war diesmal fast interessanter als die Mode. Aber ein paar Sachen sind dabei, die ich  mir gerne nähen würde. Das Heft ist noch bis zum 18.02.2016 erhältlich, dann wird es von der Märzausgabe abgelöst.

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte dafür liegen beim Verlag.)