Revue de Presse: fait main N° 403 (Août 2015)

Titel Fait MainNach langer Zeit ist es mir mal wieder gelungen, eine Ausgabe der Fait Main in meinen Besitz zu bringen. Das Top vom Titel gefällt mir ja gut, aber der Reiz dürfte eher im Stoff als im Schnitt liegen. (Und bei Lichte betrachtet… jetzt nicht unbedingt optimal für mich…)

Das Editorial verspricht leichte Sommermode, die bequem zu tragen ist und die man gerne in den Urlaubskoffer packt. (Zumindest wenn der Urlaub Richtung Meer und Strand geht, vermute ich mal.) Da so was schnitttechnisch ja meist nicht so spannend ist, bin ich mal gespannt, ob mir in dem Heft dann was gefällt.

Bei den vorgestellten Büchern finden immerhin zwei meine Aufmerksamkeit: Ein zweibändiges Werk von der Garnfirma Katia, eine Mustersammlung. Auf so was stehe ich ja… (nicht daß ich nicht schon welche hätte…) und ein Buch von Burda, das einige Schnitte von „Cousu Main“, der französischen „Great British Sewing Bee“ Ausgabe mit Schnitt und Anleitung herausbringt.

Das anschließend vorgestellte Artikelmischmasch von Tomaten bis zum Kinderwagen fasziniert mich mal wieder durch Zusammenhangslosigkeit und Sinnfreiheit.

„Hübsche Basisteile“ versprechen dann die ersten genähte Modelle. Kleid, Hose, Minirock und zwei Oberteile lösen das auch ein, Urlaubstauglich, aber nichts, was ich nicht schon in ähnlicher Form hätte. Dafür gibt es einen Bildernähkurs für den Poloverschluss der Bluse.

Sehr niedlich dann die gestrickte Kombi aus roten Rock und weißem Pulli mit roten Karos für Mädchen (2 bis 10 Jahre). Allerdings aus eher dickem Baumwollgarn, da denke ich dann doch eher an die Nordsee. Andererseits natürlich nicht winddicht…

Über die Jeanne Lanvin Ausstellung im Palais Galliera hätte es gerne mehr als eine Seite sein dürfen. Aber selber schuld, ich hätte ja hingehen können… (Wenn ich nicht so eine Abneigung gegen Schlange stehen hätte…)

Die von einem Isabel Marant Modell inspirierte Umsetzung eines Laufstegmodells hat jetzt bis auf die Stoffarbe und ganz grob das Feeling nicht viel mit dem Vorbild gemein. Was in diesem speziellen Fall die Sache aus meiner Sicht aber eher besser macht….

Kleid Fait MainPorzellanfarben oder auch an griechische Inseln erinnernd dann ein schlichtes Etuikleid mit Wiener Nähten. Ein von mir geliebter Klassiker, der auch in dem großen Muster (wer denkt hier nicht an Deko-Stoffe?) gut aussieht. Daß es dazu dann eine lange Weste gibt, die wie ein zu groß geratener Blazer ohne Ärmel geschnitten ist muß dann aber nicht sein. Scheint aber leider gerade Mode zu sein. *seufz*

Farblich passend in Blautönen gibt es dann auch ein Picknickset mit Taschen, Tischsets und flachen Sitzkissen. Da das alles funktional ist (die Tischsets haben Fächer fürs Besteck und die Tasche wiederum Vortaschen, in die die Tischsets genau hinein passen) könnte ich mir glatt vorstellen, das zu nähen und zu nutzen. Fürchte allerdings, daß das nicht auf  allgemeine Zustimmung hier stoßen würde… (Alles in einen Rucksack stopfen trägt sich ja auch viel bequemer und so…)

Das nächste Strickmodell erinnert mich wieder an die 80er… die Proportionen sind unstimmig. Das luftige Grundmuster gefällt mir hingegen sehr gut….

Die Basteleien mit Abklebeband sind jetzt nicht so meines… Abkleben, Farbflächen… Bringt das Produkt von Tesa gut zur Geltung, ist aber sonst nichts, was man nicht schon x-mal gesehen hätte und auch nichts, wofür man wirklich eine Anleitung bräuchte.

Im Haut Languedoc gibt es offensichtlich nicht nur ein Textilmuseum, sondern seit 15 Jahren auch jedes Jahr ein „Fadenfest“ rund um alles Textile, egal ob Stricken oder Nähen, ob Spinnen oder… noch dazu ein Flohmarkt, der sich auf diesen Bereich beschränkt. Das wäre es doch beinahe Wert, sich zur touristischen Hochsaison in Frankreichs Süden zu begeben…

Langweilig dann das nächste Strickmodell aus einem eher häßlichen Effektgarn. Obwohl…. in einfarbig wäre das vielleicht gar nicht so schlecht… (Ich bin ja eh kein Fan, von diesen willkürlich gefärbten Garnen, für die man sich dann krampfhaft Modelle ausdenken muß, die abgestrickt nicht ganz fürcherlich aussehen… )

Den dekorativen Einsatz von Pompoms überblättere ich mal lieber… *wurgs*

Besser gefällt mir da der Blick über den textilen Tellerrand zu einer Ausstellung die sich dem Thema „Meer“ mit verschiedenen Künstler und in verschiedenen Techniken nähert. Auch die Berichterstattung über die Restaurationarbeiten am Château de Chantilly finde ich interessant bzw. die könnten durchaus ausführlicher und mit mehr Bildern sein… (Sujektiv habe ich den Eindruck, diese Berichte seien kürzer geworden?)

Gestickte Fliegenpilze in groben Kreuzstich für einen Nachttischlampe… okay, als kindgerechtes Projekt und für das Kinderzimmer mag das noch durchgehen.

Ganz süß dann die bunten wattierten Elefanten. Da verstehe ich jetzt gar nicht, warum die auf Kinder beschränkt sein sollten… 😉

Klar maritim sind dann die Shirts und Shorts für kleine Jungs (1-4 Jahre), wobei das über die Farbe des Stoffes sowie aufgemalte Motive erreicht wird. Also leicht nachzumachen und die Basisschnitte vielfältig verwendbar. Für Mädchen zwischen 2 und 6 gibt es ein fröhliches Sonnenkleid.

Gestrickt dann ein Jäckchen mit Ananas und ein Ananasbeutelchen. (Für 6-10 jährige.) Ich bin  mir nicht sicher, ob es die Farben sind, die billig und „quietschig“ wirken oder ob mir das einfach ein bißchen zu viel von allem ist, aber das… muß nicht sein.

Jouy-en-Josas feiert dieses Jahr seine Stoffe bzw. den „Erfinder“. Da wäre ab Herbst eine weitere Ausstellung… wenn das nicht so blöd an der RER C läge, man kommt von Paris aus nur so umständlich hin…

Kleid Fait MainDas Kleid in Plus-Größe hat einen langweilig simplen Schnitt. Aber so genäht sieht es dann doch sehr ansprechend aus.

Das Kleid daneben mit Riesenwasserfall auf dem Bauch UND Volants um die Knie… nein, zuviel und überdies unharmonisch.

Rock Fait mainDas graue Ensemble (immer noch „Plus“) auf der nächsten Seite ist auf den ersten Blick langweilig. Bis man den Rock anschaut. Die Raffung ist ansprechend und was mir besonders gut gefällt: Nur im Vorderteil. Die Rückansicht bleibt glatt.

„News“ stellen dann wieder diverses Näh- und Bastelzeug vor. Ein Stift mit kleinem Lineal und Wasserwaage ist zumindest witzig. Ob nützlich…?

Dann gibt es noch einige Kleider und Röcke. Pünktchen nett, Schnitt standard. Das Modell vom Titel… nein, mit dem Rüschenrock gefallen mir die Proportionen gar nicht. Danach noch ein Kleid mit einem leichten Retrotouch. Das ist… auf den dritten Blick dann doch ganz apart. In dem wilden Muster geht der Charme des Schnittes beinahe unter.

Die Beauty-Seiten überblättere ich genauso wie bei Burda….

Dann noch ein gestreifter Strickpulli. Der Wechsel zwischen den Farben und unterschiedlichen Muster ist gar nicht so unattraktiv. Der Streifenverlauf über die Armkugel ist sogar bewundernswert. Vielleicht etwas kürzer und nicht ganz so diche Nadeln?

Und der Ausstellungsbericht über mittelalterliche Theater- und Opernkostüme im Schloß von Pierrefonds… wo ist da wohl die nächste RER Haltestelle…?

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen beim Verlag.)

Jetzt spinnt sie total!

Now she is completely gone crazy!

Das sagte zumindest der Blick meines Mannes, als er das hier sah:

That’s at least what my husbands look said, when he saw this:

Stulpen spannenDabei stricke ich ganz sicher keine Spitzenhüllen für Plastikflaschen, ich trockne nur meine neuen Pulswärmer. (Wie die Daumenöffnung dem aufmerksamen Beobachter verrät. 😉 )

But of course I am not knitting lace cosies for plastic water bottles. I am just drying my new mitts. (As the attentive observer can guess from the thumb holes. 😉 )

Da sollte man meinen…

You should think…

…so ein bißchen Baumwollgarn für ein sommerliches Strickkleid in zwei Blautönen wäre nicht zu viel verlangt. Aber Pustekuchen!

… some cotton yarn for a summer dress in two different blues wasn’t asking to much. Well… I was quite wrong!

StrickgarnAm Ende war es doch eine ziemliche Odyssee, dieses Linova von ggh und Golf von Lang Yarns zu jagen.

In the end it was quite an odyssee to hunt down this Linova by ggh and Golf by Lang Yarns.

In der Maschenkunst gab es zwar jeden Menge Garn von ganz vielen Firmen, auch viel in Blau… darunter auch das eine oder andere passende blau. Nur die vorrätigen Mengen… für ein Strickkleid in meiner Größe reichte das bei weitem nicht. (Das ist vermutlich die Kehrseite der Markenvielfalt.) Bei Lana Grossa gab es dann weniger Marken, eine Sorte der zahlreichen Baumwollgarne hatte sogar die richtigen Blautöne…. aber 10 Knäuel von der Hauptfarbe sind immer noch zu wenig. In meiner Verzweiflung war ich sogar bei Kaufhof und Karstadt, aber da reden wir nicht drüber…

First I tried Maschenkunst. There they have a plethora of different brands, so there were several nice blues. Just…. none of it was available in big quantities. Not for a dress in my size. (That is probably the downside of the many brands and yarns they carry.) The Lana Grossa shop had less brands, but still a lot of cotton or cotton blends, even the right blues… but ten skeins of the main color.. no way. I even checked Kaufhof and Karstadt, but we better not talk about that.

Am Ende unterbrach ich die Rückfahrt mit der Straßenbahn dann noch mal um in ein Wollgeschäft zu gehen, an dem ich schon oft vorbei gegangen war. Nur immer entweder früh am Morgen, oder spät am Abend. Oder Sonntag. Aber diesmal hatte Frau von der Wolle auch offen! (Logisch, war ja mal eine normale Uhrzeit an einem Wochentag.) Dort gibt es zwar auch keine so riesige Vielfalt an Marken, aber mir reicht ja ein Garn, wenn es das richtige ist. Von der Golf hätte es zwei passende Farben gegeben, jedoch auch hier die eine nicht mehr in der passenden Menge. Aber… die matte Linova wird einen schönen Kontrast zum merzerisierten Baumwollgarn geben und die war noch reichlich vorhanden. Jetzt muß ich innerhalb von einem Monat so viel stricken, daß ich abschätzen kann, wie viel ich zurückgeben kann…

In the end I went home without yarn, but then left the Straßenbahn some stations before I arrived at home. Because… there was another yarn shop I had passed often over the last years, but either early in the morning or late at night or on Sundays. But this time Frau von der Wolle was open! (No surprise, because it was a normal day time.) The owner does only carry a few brands, but in the end I only need one yarn, if it’s the right one. Golf would have been nice, also two nice colors… only the darker one was not available in the quantitiy I need right now. But the matte linen cotton blend Linova has also a nice color and I think the contrast between matte and shiny of the cotton will be nice. Now I only have to try to knit enough over one month, that I can make a good guess if I can return something and how much…

Lange Helene

Long Helene

lace1435_pfeiffer
Für diese Armstulpen gibt es einen doppelten Anlass. Zum einen hatte ich das Buch „Zauberhafte Lace-Tücher“ von Christine Nöller zur Rezension bekommen. Zum anderen hatte ich mir überlegt, daß festliche Anlässe im Zweifelsfall eher im Winter stattfinden und es daher praktisch wäre, wenn ich mein buntes Seidenkleid dann irgendwie tauglich für kühlere Temperaturen machen könnte. Und da kamen mir die Stulpen „Helene“ gerade recht. Die ich dann einfach auf Oberarmlänge verlängert und erweitert habe.

Lace Stulpen I had two good reasons to make those long mitts. Once I had gotten the book „Zauberhafte Lace-Tücher“ by Christine Nöller to write a review. And then it occured to me, that festive events often happen in winter, so it would be very useful to be able to wear my neon print silk dress at colder temperatures. So the mitts „Helene“ seemed to fit perfectly. The pattern makes short mitts, but I adapted them to be long.

Mit der Anleitung bin ich gut klar gekommen, eine Maschenprobe mußte ich aufgrund der Veränderungen und des anderen Garns ohnehin machen. Und mir die Anleitung dann passend rechnen. Da ich ein sehr dunkles Dunkelblau wollte, wurde es dann das wunderbare Merinogarn „Centolavaggi“ von Filatura di Crosa, das es in sehr vielen Farben in der Maschenkunst gibt. Doppelt verstrickt gab das eine passende Maschenprobe. Und sehr weiche Armstulpen.

The pattern was fine for me, since I had to knit a sample anyhow to calculate the new size and length. I wanted a deep navy so I choose the lovely merino yarn „Centolavaggi“ by Filature di Crosa, because Maschenkunst offers it in many shades. I held two strands together and knitted them. That gave me the right gauge and very soft mitts.

lace1434_pfeiffer Neuland für mich war ja das Stricken mit Perlen, ein schöner Effekt mit den Roccailles.

Knitting with beads was new to me. A very pretty effect with the seed beads.

Ob sie die Arme winterwarm halten werde ich allerdings hoffentlich nicht so bald testen können…

If they keep my arms warm enough I will not be able to tell so soon. At least I hope so…

Die Bilder hier verdanke ich wieder meiner jungen Freundin Nina W. Pfeiffer. 🙂

Credits for the pics go again to my young friend Nina W. Pfeiffer. 🙂

 

Knopf und Stulpe

Button and Mitt

Ich liebe ja inzwischen Handstulpen: Man kann ganz toll Einzelknäuel und Reste aufstricken und ich trage sie gerne am Computer, weil ich da chronisch kalte Finger habe. Mein Lieblingsmodell vom Winter wird aber inzwischen etwas zu warm, also habe ich mich nach einer etwas leichteren Variante umgesehen.

I love fingerless mitts a lot: They are great for using lonesome skeins of yarn or bigger remnants and I like to wear them when typing on the computer because I tend to get cold fingers. My favorite typings mitts from last winter are getting a bit too warm though, so time for something a little less heavy.

Stulpen, Bild Nina W. Pfeiffer Diesmal wurden es die Button Flap Fingerless Mitts von Missy Angus, die ich bei Ravelry gefunden habe. Als Garn habe ich ein Knäuel „Torino“ von Tahki Yarns verwendet, das aus meiner Bestellung von Webs vor etlichen Jahren stammt. Die Knöpfe sind Keramikknöpfe von Jim Knopf, die schon seit einigen Jahren in meiner Knopfdose wohnen.

I chosse the Button Flap Fingerless Mitts by Missy Angus which I found via ravelry. Yarn is a skein „Torino“ by Tahki Yarns from my Web’s order years ago. Buttons are ceramic buttons from Jim Knopf which I had in my stash for some time.

Die Anleitung ist klar und die Stulpen sind einfach und schnell gestrickt. Ich mußte allerdings nach der Daumenöffnung noch mal auftrennen, um die Anzahl der Runden bis zum Daumenloch um eine zu verringern. Auch das Fingerbündchen habe ich um eine Runde gekürzt. Mein Garn war etwas knapp und ich wollte unbedingt die Riegel auch stricken können, weil die m.E. den Witz am Design ausmachen.

Handstupe, Bild Nina W. Pfeiffer Instructions were clear so it was an easy and fast knit. I had to rib down to beyond the thumb hole though and reduce the number of rounds to the tumb hole by one and then also making the finger cuff one round shorter. I was a bit short of yarn, but wanted absolutely to do the flaps, because they are what makes the pattern interesting IMHO.

Ich habe dann die Gelegenheit genutzt, mal neue Techniken zum Anschlagen (Alternierend aufgestrickter Kordelanschlag) und Abketten (Jenys überraschend dehnbare Abkettmethode) auszuprobieren. Um die Knöpfe aufzunähen habe ich einen Strang des Strickgarns mit farblich passenden AlterfilS 120 kombiniert, damit die Keramikknöpfe auch sicher halten.

Since it was all so easy I tried new techniques to cast on (Alternating Cable Cast On) and bind off (Jeny’s Surprisingly Stretchy Bind Off). To sew the buttons I split the yarn and combined one strand of it with a thread of AlterfilS 120 in the same color. Ceramic buttons are relatively heavy and always have a bit rough holes, so some stabile poly thread is great to make lasting buttons.

Das Ergebnis gefällt mir super gut, das Einzige was ich bei der Anleitung noch gerne gehabt hätte wäre eine genauere Angabe, wo denn der Riegel aufgenäht werden soll. Ich bin nicht so gut darin, daß vom Photo abzuleiten… Aber wie man sieht, habe ich das dann auch hinbekommen. Und das Garn ist auch superweich und trägt sich genauso wunderbar, wie es sich stricken ließ.

I absolutely love the result. The only detail where I had whished more precice in instructions was about where exaclty to place the flaps. Figuring out that from a picture is not exeactely what I am good at…. But as you can see I’ve managed. And the yarn is soft and wears as lovely as it was to knit.

(Für die Bilder geht mein Dank diesmal an eine junge Freundin, Nina W. Pfeiffer, die mir hier mit Geduld und Talent ausgeholfen hat. Wird einfach schöner, als mit Selbstauslöser…)

(Credits for the pictures go to a young friend, Nina W. Pfeiffer, who helped me with talent and patience. Looks so much nicer than with the timer…)

Lange Lace Stulpen „spannen“

„Blocking“ long lace mitts

Lace Stulpen spannen Meine Lace Stulpen (das letzte Mal hier zu sehen) sind inzwischen fertig und ich habe einen Weg gefunden, sie zu „spannen“. (Natürlich nicht zu sehr, denn sie sollen ja eng am Arm sitzen, nicht ausgeleiert sein.)

My lace mitts (which I’ve shown here for the last time) have been finished and I’ve found a way to „block“ them. (Not to much, of course, because I don’t want them to sit tight in the end on the arm.)

Ich habe ein altes Leinengeschirrhandtuch konisch aufgerollt, die eingeweichten und ausgedrückten Stulpen ganz vorsichtig darüber gezogen und dann noch etwas geknültes Zeitungspapier in den hinteren Teil. Dann ab auf das Trockengestell für die nächsten Tage.

I’ve used an old linen tea towel, rolled it into a kind of a „cornucopia“ and pulled the soaked and half dried mitts very carefully over it. At the wider end I stuffed it with a bit of newspaper. Then it goes to the drying rack for the next days. 

Selbstlösende Probleme…

Self Solving Problems…

… sind mir ja die liebsten. Mein Kuschelkleid hatte ja die schlechte Angewohnheit, beim Tragen deutlich länger zu werden. Und ich habe rumüberlegt, wie ich es stabilisieren kann, aber erst mal kein passendes Material dafür gefunden.

… are my favorite ones. My cosy dress had the problem that it would stretch a lot and get longer while wearing. And I had thought a lot about finding a solution to stabilize it. But did not find the material I wanted for that at once.

Dazwischen habe ich es getragen und gewaschen, getragen und gewaschen,… beim Waschen zog es sich auch wieder auf die ursprüngliche Länge… getragen… und vergessen, daß die Wäschen davor im Wollwaschgang ohne Schleudern waren. So landete das Kleid im Feinwaschgang mit Schonschleudern.

Meanwhile I did wear the dress, wash it, wear it, wash it…. washing always restored the original shape… did wear and… and forgot that the washings before had been in the special wool cycle without spinning. And it got washed in the delicate laundry cycle with a bit of careful spinning.

Jetzt ist das Kleid etwas weniger weit, eine halbe handbreit kürzer… leicht angefilzt und formstabil. Und ich bekomme Komplimente dafür, sogar von Leuten, die mich damit in der ungefilzten Version auch schon gesehen hatten. (Und nichts dazu gesagt hatten.) Perfekt. 🙂

Now the dress is a little less wide, a bit shorter… slightly felted and keeps it’s shape perfectly. And I’ve been receiving compliments for it, even from people who had seen me in the unfelted version before. (And had not commented on it.) Perfect. 🙂

(Das andere Geheimnis dem ich zufällig auf die Spur gekommen bin ist, wie man Pommes Rissolées macht… )

(The other secret I’ve detected recently by chance is how to make Pommes Rissolées…)

Revue de Presse: La Maison Victor 2/ Januar – Februar 2015

Titel La Maison VictorNachdem ich von der ersten deutschsprachigen Ausgabe ja recht angetan war, griff ich auch diesmal am Kiosk nach meinem bewährten (und sehr händlerfreundlichen) Motto „erst kaufen, dann gucken“ zu.

Diesmal verspricht die Ausgabe 12 Schnittmuster (okay, „einfach & trendy“ hätte mich warnen können…) und 9 Strick- und Häkelanleitungen.

Der Mix und die Aufmachung der Zeitschrift gefallen mir nach wie vor, nur für mich direkt ist diesmal etwas wenig drin. Zum einen neige ich am Ende ja doch eher den komplizierten Schnitten zu (obwohl „einfach“ den Vorteil hätte, daß meine Stoffberge vielleicht mal etwas schwinden würden…) zum anderen ist meine Schnittsammlung gut bestückt, so daß ich einfache Schnitte in der Regel schon irgendwo habe oder abwandeln oder erstellen kann.

Kleid Wobei Kleid „Jessy“ mich dann doch motivieren könnte, mal auszuprobieren, wie groß die Größe 48 so ist. Laut Maßtabelle müßte ich da ja vor allem nach unten hin zugeben, was so schwer nun nicht ist. Mir gefällt, daß das Kleid zwar schlicht und lässig ist, durch die Falten im Vorderteil aber dann eben doch nach mehr aussieht, als der Lappen, den man im letzten Urlaub neben dem Strand gekauft hat.

Auch bei den anderen Modellen ist durchaus einiges dabei, was mir gefällt udn ich mir auch für mich vorstellen könnte: ein Bouclé-Jäckchen mit Wiener Nähten, ein schmaler Rock in Bahnen, auch die Kimonojacke vom Titel ist schmuck… nur so was habe ich schon.

Außerdem liegt der Fokus diesmal ziemlich auf den Kindern (Größe 68 – 152) und da brauche ich gerade keine Anleitungen. Wobei mir auch da etliche Modelle gut gefallen. Für die Mädchen eine Mischung aus Streetstyle mit einem Schuß edel (etwa das Bouclé Jäckchen), aber ohne übertrieben feingemacht zu wirken und auch mit ausreichend Bewegungsfreiheit zum Spielen.

Strickpullover  "Vince" La Maison Victor Bei den Anleitungen für Jungs gefällt mir, daß sie schlicht genug sind, um auch dann getragen werden, wenn man schon zu alt ist, um auf Mamis DIY stolz zu sein (oder zu cool, um es zuzugeben), aber dennoch nicht fürchterlich fad. Wie etwa der Pullvover Vince mit dem Rippenmuster.

Wer es etwas auffälliger mag, kann einem Shirt ein Comicmotiv verpassen. Das Motiv kann man von der Webseite downloaden und sehr sympathisch finde ich, daß gleich vier Techniken erklärt werden, wie man es auf den Stoff bekommt. Ob mit Flockfolie, Transferpapier, Schablonen und Stoffmalfarben oder appliziert mit Bügelvlies. (Wobei ich hier dringend den Tip geben würde, am Ende doch auch noch mal über die Stoffkanten drüber zu nähen…) Wie viel Aufwand man dann betreiben will, ist jedem selber überlassen.

Sweater "Chess" aus La Maison Victor Ein gutes Beispiel für den Stil des Hefts ist auch der Herrensweater „Chess“. Der Schnitt ist völlig einfach und schlicht, das Modell lebt vom Stoff. Und bei der gedeckten Stoffwahl ist die Chance auch ganz gut, daß selbst der Durchschnittsmann sich breitschlagen läßt, es zu tragen.

Zusätzlich gibt es dann noch ein paar Artikel, über eine Designerin von Retro-Schnitten (okay… muß wohl zur Zeit..) und über Dienstleister die personalisierte Knöpfe bzw. Stoffe bieten. Besonders die letzteren beiden sind natürlich aus deutscher Perspektive etwas weniger interessant.

Fazit: Das Heft und die Schnitte finde ich nach wie vor ansprechend und ich blätter gerne darin. Nur Projekte für mich… nicht so recht. Bis auf das Kleid natürlich… Beim nächsten Mal gucke ich aber vielleicht vorher rein….

(Bilder sind als Zitate zu verstehen, die Rechte liegen natürlich beim Verlag.)

 

Kuschelkleid

Cosy Dress

Strickkleid (Die Photopose muß ich mir merken. Die ist zwar sauunbequem, verbessert meine Figur aber deutlich. Und hier ein Lob an meinen Mann, der selbstständig erkannte, daß sein Kamerastandort einen wirklich enormen Hintern macht und ihn daraufhin zu einer deutlich freundlicheren Perspektive wechselte. Das andere Bild zeig ich nicht… )

(I’ll have to remember that pose. It’s very uncomfortable, but improves my figure a lot. And thumbs up for DH who recognized all by himself, that I had an even more enormous bum from his position and changed to a much better camera position. I won’t ever show the other picture….)

Aber um figurfreundlichkeit geht es bei einem Kuschelkleid eh nicht wirklich. Ich hatte schon ewig kein Strickkleid mehr und so verlängerte ich die Museum Tunic aus Modern Top-Down Knitting um einige Zentimeter um etwas zu bekommen, was eindeutig ein Kleid ist.

But for a cosy dress like this figure flattering is not the main purpose. It must have been ages that I owned a knit dress so I added some length to the Museum Tunic from Modern Top-Down Knitting and got something that definitely qualifies as a dress.

StrickkleidAls Garn hätte ich gerne das originale von Debby Bliss genommen, aber wie das bei Anleitungen aus Büchern so ist… das gab es natürlich nicht mehr. Ich fand dann „Topas“ von ggh als Ersatz. Wichtig schien mir, daß das Garn leicht ist (also vergleichsweise viel Lauflänge, trotz der Dicke), damit sich das Kleid nicht durch sein Eigengewicht verzieht. Der Preis dafür ist relativ viel Acryl and Nylon, aber da ich ja ohnehin das Unterkleid drunter trage, ist das okay. Viel Auswahl hatte ich bei den Kriterien ohnehin nicht. (Und ein Blick auf den Armausschnitt sagt, daß ich da definitiv was drunter tragen sollte, wenn ich nicht meinen BH vorführen will.)

I would have liked to take the original yarn from Debby Bliss but as it is often when you take instructions from books… the yarn was dicontinued. So finally I choose „Topas“ by ggh as an replacement. I thought it important that the yarn was realtively lightweight (means a lot of yardage for such a bulky yarn). The price you pay is a realtively high amount of acrylic and nylon in the yarn. But since I will always wearing my „slip“ underneath that is okay. There was not much choice, meeting my criteria anyhow. (And looking on the armhole openings it is clear I will never wear it without something mith sleeves beneath, because I am not interested in showcasing my bra.

Das Kleid wird von oben nach unten gestrickt, so konnte ich immer wieder anprobieren, ob es paßt. Da ich den Schnitt ohnehin völlig neu ausrechnen mußte (was mithilfe der Schnittzeichnung der Anleitung auch leidlich geht) konnte ich ihn auch an meine Figur anpassen. Angefangen an der Schulter habe ich mit XL, am Vorderteil habe ich dann auf 2XL zugenommen, den Rücken in XL weitergestrickt. Ab dem gehäkelten Taillenband (was mir sehr gut gefällt, weil es dem Kleid etwas Form und Stabilität gibt, ohne es im Design wirklich zu unterbrechen) habe ich dann in 2XL bis runter gestrickt. Der Teil war dann etwas langweilig… Der Saum ist innen mit einer elastischen Spitze in grau einbesetzt, dadurch fällt er schöner und rollt nicht.

The dress is knitted top down, so I could try it on every now and then to check if the fit is right. My gauge was different so I had to recalculate the whole pattern (which was possible thanks to the technical drawing of the dress) anyhow, so I could also adapt it to my figure. I started with an XL on the shoulders, added stitches to get a 2XL on the front while knitting a XL for the back. After the crocheted waistband (a detail I like a lot because it adds stability without really „breaking“ the design) I finished the dress in 2XL. That part was quite boring to knit… I’ve sewn elastic lace in grey as a trim on the inside of the hem. Gives a better fall and it doesn’t curl.

Aber das Ergebnis gefällt mir, entspricht dem, was ich haben wollte. Und für das Vorderteil einfach zwei Größen mehr zu nehmen als für das Rückenteil war eine gute Strategie. Positiver Nebeneffekt: Da das Kleid so weit ist, sehen meine Beine vergleichsweise schlank aus und ich kann es auch mit meinen kurzen, flachen Stiefeletten tragen. Was natürlich angenehmer ist, wenn man morgens auf die Straßenbahn wartet, als die Pumps. Dann allerdings mit schwarzen Strumpfhosen. (Perfekt wären jetzt Stiefeletten und Dunkelblau mit 3cm Absatz… aber das versuche ich nicht mal. Wäre mir dann für „zu einem Kleid“ auch zu teuer.)

I like the result, it’s what I had in mind. Knitting the front 2 sizes bigger than the back was a good strategy. Positive side effect: Since the dress is so wide it makes my legs look slimmer and I will be able to wear it with flat booties. Which is more practial  than pumps if you are waiting for the tramway in the morning in winter. Then I will have to use black tights. (The perfect solution would be navy booties with a 3cm heel. But that I will not even try to find. Also buying booties that only fit one dress would be to expensive to my liking.)

Ein kleiner Haken hat sich allerdings beim Tragen herausgestellt: Zumindest wenn man sitzt, verlängert sich das Kleid nach einem oder zwei Tagen des Tragens gewaltig… Beim Waschen geht es zwar wieder zusammen, aber das ist suboptimal. Mal sehen, ob ich eine Lösung finde…

A small problem shows after wearing: At least if I am sitting a lot the dress gets a lot longer after only one or two days…. It goes back after washing, but still… could be better. Let’s see if I can find a solution….

 

Weihnachtsstern 2014

Christmas Star 2014

Gestrickter Stern Da sich kurzfristig herausstellte, daß die Geschenke für meinen Bruder und seine Familie doch auf den Postweg müssen, mußte ich improvisieren. Denn für Baby zwei wünschten sie sich Geld für eine größere Anschaffung in einigen Monaten. Aber das Christkind schenkt (zumindest bei mir) kein Geld. Und Kind 1 zu erklären, daß das Baby nichts aus diesem Christkindpaket bekommt… gefällt mir auch nicht. Also mußte ein Alibi-Geschenk für ein Baby her. Und zwar schnell, an einem Sonntag Abend…

With short notice it was decided that I would not meet my brother and his family over christmas, so the Christkind had to do an extra-shift, to get everything finished some day earlier, to give the mail at least a chance to deliver the parcel. And some improvisation was needed. Because the parents wanted money for a bigger gift in a few months for baby 2. But at least with me the Christkind will not give money. On the other hand… explaining to kid 1 that this parcel contains a gift for every one except the baby… didn’t like that either. So I needed an „alibi“ gift. Fast. On a Sunday evening…

Also schnappte ich mir einen Resto „Merino 100%“ von katia und das bewährte Strickmuster Stjärna von Karolina Eckerdal. Dann noch ein Gesicht mit Perlgarn aufgestickt… schon haben wir ein kleines und babygerechtes Geschenk. 🙂

So I grabbed some remnants from „Merino 100%“ by katia and the TNT pattern Stjärna by Karolina Eckerdal. Adding a face with some emboridery yarn… and we have a tiny baby gift. 🙂