Vogue V8972, Modell C (Kleid)

Pepitakleid

Gefühlt habe ich diesen Schnitt schon seit ewigen Zeiten, aber überraschenderweise gibt es ihn bei Vogue noch zu kaufen. Offensichtlich ein erfolgreicher Schnitt. Da es gleichzeitig ein “Vogue Easy Options” und ein “Custom Fit” (also Cups wahtlweise A, B, C, oder D) Schnitt ist, ist er wohl von Anfang an als “Longseller” geplant.

SchnittMein Anlass war eine größere Feier, die dann letztlich die perfekte Ausrede lieferte, mir auch den passenden Stoff zu gönnen. Von Sacré Coupons in Paris ein Merino Pepita mit etwas Silberlurex. (Mit dem Pepita war dann die Handykamera auch heftig überfordert, wie man sieht. Es sind wirklich sehr kleine Karos.) Somit gleichzeitig festlich (ich hatte das Kleid dann u.a. auch Weihnachten, Silvester und auf einer anderen Feier an), durch den grundsätzlich “serösen” Wollstoff aber auch bürotauglich. Zumindest so lange Lurex und Glitter gerade Trend für die Alltagsmode sind. Für die Qualität war der Stoff nicht sehr teuer, aber da es ein 3m Coupon war, war der Gesamtpreis auch zu hoch, um ihn zu versaubeuteln.

Die Feier war sicher die Ausrede, den Stoff zu kaufen (ich hatte ihn zuerst liegen lassen, bin dann aber einen Tag später noch mal hin,..), aber das Kleid hat es dann auch verdient, öfter als einen Tag getragen zu werden. Und eigentlich, wäre auch ein Probemodell nicht schlecht gewesen. Dazu reichte aber die Zeit nicht und da ich ja erst wenige Wochen vorher ein Kleid nach einem Butterick Schnitt genäht hatte, habe ich die dort durchgefährten Änderungen mehr oder weniger blind auch auf diesen Schnitt übertragen.

Eigentlich hat der Schnitt ja unterschiedliche Cup Größen, aber zum einen habe ich diesen Sommer beim BH Kauf festgestellt, daß D auch nicht reicht, zum anderen hat sich meine eigene Vorgehensweise mit FBA bewährt, weil die auch gleichzeitig mehr Platz am Bauch einräumt…

Ich habe den Schnitt in Größe 20 als Basis genommen. Als FBA habe ich im Oberteil auf jeder Seite 1,5 cm eingefügt, im Ganzen also 3 cm. Da der Schnitt aus sehr vielen Teilen besteht, sind Änderungen nicht ganz trivial. Damit das Miederteil und der Rock zum geänderten Oberteil passen, habe ich da die Schnittteile dann nicht direkt an den Stoffbruch gelegt, sondern mit 1,5 cm Abstand. (Und habe das auch auf meinen Schnittteilen so vermerkt, falls ich den Schnitt noch mal verwende.)

In der Länge habe ich oberhalb der Taille das Miederteil brutal um 3 cm gekürzt, mein Miederteil ist also deutlich schmaler, als die Vorlage, das passt aber gleichzeitig besser zu meinen Proportionen. Gleichzeitig habe ich aus dem Rückenteil darüber auch noch mal 3 cm Länge in der hinteren Mitte rausgenommen, zu den Seitennähte verlaufend. Das geht mit entsprechenden Markierungen, Konzentration und Erfahrung auch mit den schon angeschnittenen Nahtzugaben. Wer weniger Erfahrung damit hat, schneidet die Nahtzugaben am Schnittteil eventuell lieber erst mal ab und klebt hinterher wieder welche dran oder zeichnet sie auf dem Stoff an.

Kleid von hintenAuch der Oberarm kam mir nach den Maßangaben sehr eng vor, also habe ich da den Ärmel aufgespreizt und auf Höhe der Markierung für den Oberarmumfang 4cm erweitert. Ebenfalls verlaufend, so dass sich weder die Ansatznaht der Armkugel geändert hat noch die Saumweite. Das wäre, vom fertigen Kleid aus betrachtet, auch mit weniger oder ganz ohne gegangen, aber so habe ich auf jeden Fall bequeme Ärmel, in denen ich mich bewegen kann.

Was ich nicht gemacht habe, mir aber mal angewöhnen sollte zu tun: die 3 cm Länge, die ich nur im Rücken rausnehme, über dem Po im Rockteil wieder zugeben. Da brauche ich sie nämlich wieder und der Saum ist dann bei gemusterten Stoffen immer schief…

Zusätzlich habe ich dann von der Taille zur Hüfte auf Größe 22 erweitert. Da bin ich wohl etwas steil rausgefahren, denn das Kleid beutelt da etwas. Zum Glück ist der Stoff weich genug, dass das nicht so auffällt. Theoretisch will ich das mal noch ändern, aber festlegen, dass ich das tatsächlich tue will ich mich dann auch nicht.

Bei der Verarbeitung gab es wieder eine oder zwei Stellen (ich glaube, vor allem an Quernähten), wo die Nahtstrecken zwar gestimmt haben, die Passzeichen aber nicht. Den Zettel, wo ich mir das notiert habe, finde ich natürlich nicht mehr. Und überhaupt hatte ich diesen Artikel ja direkt nach Fertigstellung des Kleides schreiben wollen, nicht erst Monate später…

Da mir die Verarbeitung des Futters bei dem oben verlinkten Butterick Kleid so gut gefallen hat, habe ich das hier genauso gemacht. Also erst Oberteil am Ausschnitt mit Futter verstürzen, Miederteil und Rockteil zusammen nähen und dann zwischen Futter und Oberstoff des Oberteiles zwischenfassen. Beim Reißverschlussschlitz zuerst ein paar Zentimeter getrennt nähen, damit man das hinterher gegeneinander einschlagen kann. Ärmel und Futterärmel werden am Saum verstürzt, dann wird der Ärmel eingesetzt, dabei durch Futter und Oberstoff genäht und am Ende der Futterärmel von Hand gegen genäht. Von Hand wird auch das Futter am Saum und am Schlitz angenäht.

Beim Reißverschluss wollte ich diesmal einen sichtbar aufnähen, bei Stoff und Stil in Köln fand ich einen eigentlich teilbaren aus Metall mit einem silbernen Reißverschlussband. Oben am Halsausschnitt habe ich wieder ein kleines Tab aus Futterstoff mit Druckknopf genäht. Gefällt mir besser, als die Lösung mit Haken und Öse. (Futterstoff war wieder mein bewährtes Venezia, wo ich nicht mehr weiß, wo ich es gekauft habe. Ich hatte beim letzten Kauf in schwarz gleich 10m bestellt.)

Da ich nicht ausschließen will, auch mal mit dem Kleid Rad zu fahren, habe ich den Schlitz noch mit einer Fliege von Hand gesichert. Die wäre mit dickerem und weicherem Garn vermutlich schöner geworden, Andererseits verschwimmen auf dem Pepita die Konturen eh optisch.

Mit dem Ergebnis bin ich extrem zufrieden, ich habe mich auf den Feiern wohl gefühl, durch den “korrekten” Stoff und die schwarzen Absteppungen werde ich es aber auch problemlos ins Büro tragen können. Ich kann mir auch vorstellen, mal noch eine der Varianten mit kurzen Ärmeln oder ärmellos für den Sommer zu nähen. Die Varianten mit dem weiten Rock gefallen mir allerdings nicht so gut, die wirken auf mich schnell etwas truschig. Aber die würden mir vermutlich auch nicht gut stehen.

Ein schöner Schnitt für kurvige Frauen, das Anpassen ist zwar nicht trivial, aber andererseits hat man durch die vielen Einzelteile und Teilungsnähte auch viele “Stellschrauben”. 🙂

 

Hektischer Nadelblick

Karokleid mit LurexIm August hatte ich ja den Schnitt gezeigt… bis auf die Fliege und das Futter an Schlitz und Saum ist das Kleid auch fertig. Der Stoff ist ein ganz feines Pepita aus Merino mit Lurex, das scheinbare Muster auf dem Bild ist ein Artefakt von der Verkleinerung.

JackeAuch eine Jacke dazu ist in Arbeit. Der Schnitt ist auch von Vogue, V1648, ein ganz aktueller Schnitt. Der Stoff ist von Malhia Kent, auch viel Silberglitzer drin.

Hier fehlen die Ärmel und auch dann noch einiges an Handarbeit, um Futter zu befestigen, unerwarteterweise auch den Saumbeleg (die Anleitung sah das nicht vor, bei meinem Stoff erscheint mir das aber deutlich schlauer). Bei den Knöpfe mogel ich schon etwas, da kommen große Druckknöpfe hin.

Sieht nicht so schlecht aus, oder?

Dummerweise ist die Feier, zu der ich das tragen will am Samstag. Und ich fahre morgen schon los…. Naja, Knöpfe sind Optional und für das Futter packe ich wohl mal viele Sicherheitsnadeln ein. Wäre nicht das erste Mal….

RestesockenSocken sind auch neue auf der Nadel, wenigstens ein Paar will ich für unsere Socken für Obdachloseaktion fertig bekommen.

Viele Reste in feinen Streifen.

Ich bin dann mal weg, Ärmel einnähen…

Soll ja heute noch fertig werden.

Also… “heute” im Sinn von bevor ich ins Bett gehe… *husthust*

Karos machen schlank

Manchmal schadet es ja nichts, Vorurteile auf den Prüfstand zu stellen… 😉

Das Kleid habe ich mir in einer “mehrere Nächte und Nebel” Aktion recht kurzfristig vor der h&h noch genäht. Und es wurde sogar fertig. Deswegen auch die Bilder vom Messegelände, (Diesmal mit dem Scherzkeks hinter der Kamera.) Da es noch recht kühl war, habe ich nicht nur die blickdichten Strümpfe aus dem Schrank geholt, sondern auch die Lange Helene Stulpen. Die hier praktischerweise auch dazu passen.

Er jetzt auch gerne so einen Stoff hätte… sorry, den gibt es so nicht, der war eine Einmalproduktion.

Also hier die Story… Auf der h&h laufen einem ja immer wieder spannende Firmen über den Weg, die man nicht kennt, weil sie nicht für den Endkunden produzieren. Und die Sachen an Orten herstellen, von denen man nicht gedacht hätte, dass es sie an dem Ort gäbe. Dazu gehört eine noch produziernde Jacquard-Weberei ein Krefeld. Ja, gibt es, die Firma Schaefer und te Neues hat ihre Webstühle bis heute in Krefeld stehen und produziert darauf auch. Um ihre Muster in verschiedenen Farbvarianten zu zeigen, gibt es nicht (nur) die üblichen Laschen, sondern auch große Musterstücke, wo sich dann Muster und Farben in Längs- bzw. Querreihen abwechseln und die Bestellnummern gleich mit eingewebt sind. Das sieht natürlich ziemlich cool aus, woraufhin nicht nur ich sondern auch etliche andere Messebesucher vor einigen Jahren am Stand standen und die Mustertücher gerne gekauft hätten. Woraufhin ich den netten Herrn anflaxte, er könnte ja für das nächste Jahr so was als Tücher machen und am Stand verkaufen.

Nun ja, verkauft wurden sie nicht, aber letztes Jahr gab es dann tatsächlich je einen Ballen Musterstoff am Stand und davon ist mir dann tatsächlich ein voller Mustersatz davon… äh…. zugelaufen. :o)

Kette Viscose, Schuß Seide… wunderbarer Stoff, den ich eingentlich nur handrollieren wollte und als Tuch tragen. Tücher gehen bei mir ja immer.

Nur… lag er fast ein Jahr neben der Nähmaschine auf einem Stoffstapel und das Rollieren passierte nie. Bis mir kurz vor der h&h 2019 klar wurde… der Stoff will kein Tuch werden, sondern ein Kleid!

Das war dann ein wenig herausfordernd. Denn… ich hatte nur ungefähr 1,60m davon, das mit einem Karomuster und ich wollte ein Kleid, das den Stoff gut zur Geltung bringt. Und schnell zu nähen ist, denn ich wollte es bei der h&h dann tatsächlich auch am Stand der Seidenweberei “vorführen” um Danke zu sagen. Viele Nähte sollte es also nicht haben.

Bei der Suche nach einem Schnitt wurde ich dann tatsächlich im eigenen Fundus fündig, wenn man bei V8846 den Kragen weg lässt, den Ausschnitt vertieft und den Überwurf am Rücke weg lässt… kommt genau das raus, was ich wollte. Vorne nur Brustabnäher, hinten Abnäher und Mittelnaht und da ich den Schnitt schon zwei Mal genäht habe, war er schon angepasst.

Das nächste Wunder war, daß die Schnitteile auf den Stoff passten, allerdings nur quer. In der Höhe hatte ich dadurch tatsächlich etwas Spielraum und habe mir den Stoff dann in den verschiedenen Richtungen an den Körper und ans Gesicht gehalten, und geguckt, was ich wo haben wollte.

Das  blau sollte ans Gesicht, dadurch ist praktischerweise das dunkle grün genau über mein “dickes Ende” gerutscht, so daß das Kleid trotz der Querverteilung der Farben nicht aufträgt. Und, was man im Bild weniger gut erkennt, als in echt, die Musterstreifen laufen längs und bringen dadurch dann doch wieder einen Längseffekt.

Nur das schöne türkis, das hätte ich unten beinahe aufgeben müssen (Länger sieht nicht gut aus an mir.) Bis mir einfiel, daß der Seidenjacquard ja zwei “schöne” Seiten hat und ich deswegen den Saum einfach nach außen klappen konnte.

Da das Kleid schnell gehen sollte, gibt es kein Futter,sondern ich habe die hintere Mittelnaht eingefasst, die anderen Nähte als breite französische Nähte gearbeitet (Stoff franst wie zu erwarten schnell und heftig aus) und trage es mit Unterkleid.

Da das Material auch knapp war, habe ich Ausschnitt und Ärmelkanten mit Schrägstreifen aus dem Stoff einbesetzt und am Ausschnitt das auch gleich für eine Alternative zum Häkchen über dem Reißverschluss benutzt. Das zeige ich bei gelegenheit aber noch gesondert. Auch, was ich mit den Nahtzugaben beim nach Außen gewendeten Saum gemacht habe, Wenn ich die Bilder dazu wieder finde…

Das Kleid gefällt mir jedenfall super gut, es trägt sich sehr angenehm, trotz Seide knittert es nicht sehr stark und ich denke, das wird auf die nächsten Flusskreuzfahrt mit Mama fürs “Kapitäns-Dinner” mitfahren. Und auch sonst getragen werden.

 

Vogue V9015, Modell C (Unterkleid)

Schnitt VogueThe English version is on Pattern Review.

Ich habe zwar einen bewährten Schnitt für Unterkleider, aber das hintert ja nicht, noch eine weitere Variante auszuprobieren. Diese hier ist etwas figurnäher, als der Burda-Schnitt den ich bislang benutze, also einen Versuch wert.

Ich wollte ein schlichtes Unterkleid, habe mich also für Version C entschieden und die Spitze deutlich dezenter gestaltet.

Nach Maßtabelle und Erfahrungswerten habe ich mich für Größe 20 entschieden, zur Hüfte dann auf 24 rausgezogen. Oberhalb der Taille habe ich 2cm Länge rausgenommen und im Vorderteil 5cm mehr Weite (also 2,5cm auf jeder Seite) als FBA eingefügt und einen passenden Brustabnäher dazu konstruiert. Da das Vorderteil nicht im Bruch geschnitten wird, sondern als ein komplettes Schnitteil vor liegt war das etwas lästig, weil ich die FBA für jede Seite extra machen mußte. Die Teile werden im schrägen Fadenlauf geschnitten, da hätte ich mir möglicherweise die Änderungen sparen können, aber schöner ist es dann doch, wenn es ganz passt und nicht nur größtenteils.

Nachthemd nach Vogue Dann habe ich den Schnitt erst mal als Nachthemd geteste. In Abweichung von der Anleitung habe ich die vordere Kante mit einem Streifen Schrägband aus dem Oberstoff (alter Bettbezug aus Baumwolle) verstürzt, hinten und an den Seiten mit Falzgummi eingefasst. (10% Dehnung am Rückenteil, 20% an den Seitenteilen). Die Träger habe ich aus dem Schnitt übernommen, aber mit BH-Ringen dazwischen angenäht.

Die Nähte habe ich alle als französische Nähte gearbeitet, in Abweichung von der Anleitung.

(Wobei die Anleitung völlig klar ist und die vorgeschlagene Nahtvariante auch eine stabile und flache Naht ergibt.)

Die Passform des Nachthemds war in Ordnung, nur die Träger waren deutlich zu lang. Dank der Ringe konnte ich das aber mit einmal auftrennen und neu fädeln beheben.

Unterkleid Vogue 9015Danach habe ich den Schnitt genauso noch mal aus einem mitteldicken Seidencrêpe genäht. Also ein Unterkleid auch für den Winter.

(Ich entschuldige mich für die miese Bildqualität, aber wenn ich drauf warte, daß “gutes Tageslicht” und “ich habe Zeit” gleichzeitig auftreten, dann passiert das dieses Jahr wohl nicht mehr. Und nächstes Jahr habe ich vergessen, was ich gemacht habe.)

Der Stoff fällt natürlich deutlich schöner… Gearbeitet habe ich fast wie beim Nachthemd, nur für den Ausschnitt vorne hatte ich noch eine passende cremefarbene elastische Spitze, die ich mit 10 Prozent Dehnung aufgenäht habe. Und den Stoff darunter weggeschnitten. (Das entspricht auch der Anleitung, nur ist meine Spitze viel schmnaler.) Für die Träger habe ich BH Träger verwendet, die ich verstellbar mit Ringen und Schiebern gearbeitet habe.

Der Schnitt braucht durch den Schrägschnitt relativ viel Stoff, fällt aber toll und schmal, so daß er sicher sowohl als Unterkleid als auch als Nachthemd das eine oder andere Mal Verwendung finden wird.

 

 

Frischer Nadelblick: August 2014

Fresh look on needles: August 2014

WickelbluseAuch diesen Monat ungelöst: Das Paßformproblem der Wickelbluse. Allerdings habe ich jetzt einen Lösungsansatz…. ich habe nämlich eine blau gefärbte Baumwollspitze gefunden, die farblich genau passt. Ich werde die Spitze einfach in die Seitennähte einsetzen. Dann wird die Bluse etwas weiter und das sollte den Zug vorne weg nehmen…

Still unsolved: The blouse still does not keep closed. But I have a new idea for a solution… I found a piece of lace, dyed in a matching blue, in my stash. I think I will open the side seams and insert the lace. So the top becomes a bit wider and should pull less at the front. 

BH BügelAuch mein BH ist noch nicht fertig. Die Bügelspitzen haben jetzt aber die ersten zwei Schichten Lack…

My bra isn’t finished either. But the cut wires have the first two layers of varnish…

RockWie zu erwarten hat sich auch an meinem Sweat-Rock nicht viel getan. Es gibt eine rückwärtige Mittelnaht und viele Knitter, weil er jetzt zwei Monate gefaltet in der Schublade lag.

As expected no real progress on my skirt. The back middle seam is closed also and it has a lot of creases from laying folded in a drawer for two months.

SeidenkleidDafür hat sich der Haufen Folienschnitteile nicht nur in ein Testkleid verwandelt, sondern das endgültige Kleid ist auch fertig. Es fehlt nur noch der Saum. (Was allerdings auch nötig ist, denn ich habe auch nur noch einen Nähtag….) Die Versäuberung mit Schrägband mache ich mit der Maschine, der Rest ist Handarbeit. Das heißt, notfalls kann ich es auch noch vor Ort machen, kurz vor der Feier…

But all those pattern pieces on plastic sheet did not only turn into a test dress but the “real” dress is nearly finished also. Only the hem is missing. (Which is very necessary, because I have only one sewing day left….) The binding for the hem allowance I will sew with the machine, but the rest will be hand stitches. Means in the worst case I can do it last minute before the party…

MützeAuch die Mütze sieht unverändert aus. Das täuscht allerdings. Nachdem ich auf der Ravelry Seite zur Anleitung doch eine Angabe zur Maschenprobe gefunden habe, habe ich die Mütze aufgetrennt und größer neu gestrickt. Und dann noch mal komplett geribbelt und mit zwei Maschen weniger ein drittes Mal gestrickt, weil das Garn nicht reichte…

The hat also looks unchanged. But that is wrong. Since I finally found informations about the gauge on the raverly page of the patter I frogged everything and started again bigger. Then I frogged it for a second time and restarted with 2 stitches less, because the yarn was not enough….

SockenGanz neu sind die Socken. Die sind nicht für mich und sollen eine speziell feste Sohle haben, weil sie eher so zum Lümmeln auf dem Sofa sein sollen.

Just started are those new socks. They are not for me and are supposed to have an extra stable sole, because they will not be worn in shoes, but on the sofa.

gehäkelte HexagonsGroßen Fortschritt bei meinen Hexagons, ich habe nämlich 405, also bin ich fertig. Da ich mich aber noch nicht entscheiden kann, wie ich es zusammenhäkle, werde ich noch ein paar mehr häkeln, um meine Farbauswahl zu vergrößern.

Big progress with my hexagons, I have 405 now, so I am oficially finished. But since I can’t decide how to crochet it together I will continue a bit to create a bigger choice of color combinations.

Inzwischen sind es ganz schön viele Projekte… ich hoffe, bis November oder so habe ich das mal wieder etwas reduziert…

That are a bit more projects than I normally like… I hope to reduce the number by November or so….

Test mit Rosen

Test with Roses

Für den Geburstag meiner Mutter habe ich mir ein neues Kleid vorgenommen, da ich eine auffällige Seide habe, soll es Vogue V8846 werden.

For my mothers birthday I intend to wear a new dress. I have a silk with a strong print, so I’ve choosen Vogue V8846.

Kleid VogueBevor ich aber die Seide anschnipple, gab es erst mal ein Probekleid. Da ich aber davon ausging, daß es tragbar sein würde (und eh noch ein Sommerkleid brauchen kann) habe ich mir einen dünnen Baumwollstoff mit Rosenmuster aus meiner Kiste geholt. Da es um einen Test der Passform ging, habe ich den Überwurf am Rücken weggelassen. Anders hätte der Stoff auch nicht gereicht…

Before cutting into my beautiful silk I decided to make a test dress. I was quite sure it would be wearable, so I used a cute cotton print with roses from my stash. It was a test for the fit, so I did not make the double back. Otherwise the fabric would not have been enough anyhow.

hintere MittelnahtDa mein Stoff zu dünn für ein Kleid war, habe ich ihn mit einem off-white Poly-Baumwoll-Gemisch unterlegt. (Das war der Stoff, der auf die Schnelle zu haben war.) Die rückwärtige Mittelnaht habe ich eingefasst, der Reißverschluss ist so auch gleich sauber mit versorgt. (Gefüttert habe ich nicht, ich trage ohnehin ein Unterkleid drunter.)

My fabric was to thin for a dress, so I underlined it with a off white poly-cotton fabric. (Not the ideal fabric, but that was the one that was to have quickly.) The middle back seam has bound seam allowances. (I did not line it, I’m wearing it with a slip anyhow.)

rückwärtige NahtIch habe mir übrigens den Luxus gegönnt, das Stoffmuster an der rückwärtigen Mittelnaht passend zu legen. (Im unteren Teil, oben ist die Naht gebogen, da geht das natürlich nicht.) Für mehr “Passung” hätte der Stoff ohnehin nicht gereicht.

I decided for the luxury to match the pattern on the middle back seam (At the lower part, above the seam is curved, so it isn’t possible.) For more “pattern fitting” my fabric hadn’t been enough anyhow.

InnenverarbeitungIch wollte eine saubere und trotzdem schnelle Verarbeitung. An den Schulternähten habe ich eine Kappnaht nach innen gemacht, den Kragen von rechts in der Nahtrille abgesteppt, um den Kragenbeleg  mit zu befestigen. Die Armausschnitte sind mit breiten Schrägstreifen einbesetzt.

I wanted a clean but still quickly done inside. So I made a felled seam on the inside for the shoulders, then I topstitched the collar in the seam to attach the collar facing and I used wide bias to make a facing on the arm holes.

SeitennahtDanach habe ich die Seitennaht geschlossen und der Plan war, ebenfalls eine Kappnaht zu machen. Dummerweise war das Kleid dann aber an Taille und Hüfte dich etwas eng, also mußte ich die Nahtzugabe noch etwas rauslassen. Für eine Kappnaht reichte es nicht mehr. Also habe ich die Nahtzugaben zusammen eingefasst und dann festgesteppt.

Afterwards I closed the side seams and the idea was to make a flat felled seam again. Problem was, the dress was kind of tight at waist and hips, so I had to let out the side seams and afterwards there was not enough seam allowance left for a felled seam. So I bound the seam allowances together and stitched it down.

Kleid StylingDa im Moment ja Stlye Blogs in sind, gibt es auch eine Outfit-Möglichkeit: Mit T-Strap Pumps, einer kleinen Handtasche und meinem hellen indischen Schal. (Interessiert das eigentlich wirklich jemanden?)

Since “style blogging” is a kind of necessity nowadays I’ll show a style option. With t-straps, a small handbag and my off white Indian shawl. (Does that really interest somebody?)

Kleid, sportliches StylingDa ich allerdings nach den Bildern (Stativ und Zeitauslöser) zu einer mehrstündigen Stadtführung aufgebrochen bin, habe ich mich für eine bequemere Variante entschieden: flache Treter und eine Jeans Clutch. Sieht eigentlich auch nicht schlecht aus…

Since I was on my way to a city tour (after taking the pics with the timer) I decided for a mor comfortable version: flats and a jeans clutch. Doesn’t look that bad either…

Der Test war somit fast erfolgreich, ich werde aus dem Schnitt an der Taille noch einen Zentimeter Länge rausnehen und am Vorderteil an den Seitennähten 2cm zugeben. (Da die Seitennaht tendentiell nach vorne zieht, scheint mir das besser als je 1cm vorne und hinten.) Und dann geht es der Seide an den Kragen…

So the test was quite successful. I’ll shorten the dress by another centimeter at waist level and I’ll add 2cm at the side seam of the front. (The side seams are pulling a bit forward, so that seems better than adding 1cm at front and back.) And then it’s time for the silk…

 

Aktueller (Vor)Sommerüberblick Juni 2014

(Pre)Summer Project Overview: June 2014

Wickelbluse Gewisse Bilder werden wohl allmählich Tradition. Die Wickelbluse hängt unverändert da, wo sie nicht stört und ich habe auch nicht wunderbarerweise 10 kg abgenommen. Da jetzt aber erst mal Sommer und ein Projekt mit “Ablaufdatum” angesagt ist, wird sich da vor September oder Oktober sicher nichts dran ändern.

Some pictures become a tradition. The wrap blouse is unchanged at the place where it doesn’t disturb anyone and I have not lost miraculously 10kg,. But now it’s summer and I have a project that has a dead line, so nothing will change here until September or October.

BH Ähnliches gilt für den BH. Hier sind die Bügel inzwischen gekürzt, aber noch nicht rund geschliffen und erst recht nicht versiegelt. Das könnte ich aber mal zwischendrin angehen.

Similar for the bra. There is some micro-progress: the wires have been cut, but they need “roundening” and a sealing. But I might go on with that before autumn.

Rock zugeschnittenVon meinem Frühlingsprojekt gibt es immerhin Anfänge eines Rockes. Schnitt gebastelt, Abnäher genäht, Reißverschluss eingesetzt und die Belege der Schlitzkante angenäht. Doch auch das ruht vermutlich bis Herbst.

My springproject has a started skirt. I altered the pattern to match the style, darts closed, zipper sewn and facings of the front opening added. But that will probably stay as it is until autumn.

Schnitt auf Folie Mein zeitkritisches Projekt ist noch wenige spetakulär, aber wichtige Schritte getan: Den Schnitt (Vogue 8846) auf Folie kopiert und meine üblichen Änderungen vorgenommen. Als nächstes werde ich aus den “Basisteilen” ein Probekleid nähen, das dann ein normales Sommerkleid werden soll. Ich habe schon ein paar Stoffe dafür aus meiner Kiste gekramt und muß mich nun festlegen, welcher es werden soll.

My “deadline” project isn’t spectacular yet, but important steps are done: I copied the pattern (Vogue 8846) on plastic sheet and made my usual alterations. Now I’ll sew a test dress (using only the “basic” pattern pieces) which I hope to become a normal summer dress. I picked some cotton fabrics from my stash and will have to decide, which one I’m going to take.

MützeStricktechnisch liegt natürlich auch einiges herum. Ein Button Up Hat der seit einigen Wochen fertig gestrickt ist, dem aber die namensgebenden Knöpfe noch fehlen.

Of course there is also some knitting going on. Here a Button Up Hat which I’ve finished knitting some weeks ago, only missing the buttons. 

SockeUnd natürlich nicht ganz überraschend auch Socken. Die dann meine “rosa Socken” Phase hoffentlich beenden. Weil dann das Garn weitgehend aufgebraucht sein wird. (Das ist die erste Socke und das Muster ist so geplant, daß das Garn hoffentlich auch zwei Socken ergibt.)

Probably no surprise there are also some socks on my needles. I hope they will end my “pale pink socks” period. Because the yarn will be mostly finished then. (That’s the first sock and the pattern is planned in a way it will hopefully make two socks.)

HäkelgranniesUnd zum Abschluss noch ein Blick auf meine Hexagons, die auf 373 angewachsen sind.

And I am finishing with a view on my Granny Hexagons which are 373 meanwhile.

Neben dem Stricken, was ja vor allem nebenbei läuft wird also in nächster Zeit vor allem das Vogue Kleid im Vordergrund stehen.

Besides knitting, which is always a kind of crafty “side dish” for me the Vogue dress will be the most important one for the next two months.

 

Ein Gratisshirt

Shirt for free

Vor einiger Zeit tauchte im Markt der Hobbyschneiderin eine Annonce auf, die meine Neugier natürlich weckte: 1m Stoff kostenlos, einzige Bedingung war: Etwas daraus zu nähen und darüber zu bloggen. Neugier ist mein Name, also habe ich mich “beworben” und bekam die Antwort, ich könnte mir bei Stoffkontor einen aussuchen.

Some time ago I’ve found and offer at the hobbyschneiderin market which raised my curiosity: 1m of fabric for free, only condition: sewing something of it and showing it on the blog. Curiousity kills the cat So I “applied” and was asked to choose a fabric at Stoffkontor.

Daß ich mir den Stoff selber aussuchen durfte hat mich erst mal überrascht und ich tauchte in den Webshop ein. Der ist vor allem nach Stoffarten sortiert, was mir hier nun entgegen kam. Denn bei meiner Kleidergröße ist ein Meter nicht viel und nach einem kurzen Gedanken, etwas für meinen Neffen zu nähen entschied ich mich für die selbstsüchtige Variante. 🙂 Bei der Menge (und mit Blick auf den Kleiderschrank) am ehesten ein Shirt, also ab zu den Jerseys. Letztlich wurde es Viskose Stretch Jersey “Jazz 2” Schwarz-Weiss. (Es gibt auch eine Sparten, die nicht Stoffarten sondern eher “Themen” wie “Kinderstoffe” angeben. Die Stoffe die dort vorkommen, sind aber auch unter ihrer jeweiligen Stoffsorte angeführt. Was ich gut finde, denn so weiß man, daß man alle Jerseys gesehen hat, wenn man unter den Jerseys sucht und muß nicht auch noch mal die “Themen” durchgehen. Sehr praktisch.)

So I went checking out their webshop. I considered a short moment to sew something for my nephew but decided then for the selfish way and went checking out knit farbics. One meter of fabric limits quite a lot what you can sew in my size and my wardrobe said “shirt”. The web shop is sorted after the different kind of fabrics, so that was  easy. (They equally offer some “themes” like “fabrics for kids” but the fabrics there will also be find in their “normal” category, so you can just check all knit fabrics witout the fear to miss a fancy print in the kids section.) I finally decided for Viskose Stretch Jersey “Jazz 2” Schwarz-Weiss.

Sonntag gab ich meine Adresse durch, die Bestellung wurde Montag aufgenommen und Dienstag abgeschickt. Wann er geliefert wurde kann ich nicht sagen, denn wir waren über ein langes Wochenende weg und danach hatte DHL das Päckchen einfach vor die Haustür gestellt. Das war dann wohl eher Glück, daß das noch da war. (Wobei mich das als Kunde nicht stören muß, denn die Haftung liegt beim Versender.)

I gave order and adress on Sunday, the order was received in Monday and shipped on Tuesday. When it arrived I can’t say. We were away for a long weekend and when we came back tha parcel awaited me just outside my front door. Lucky it was still there. (No, there is no porch or something to protect our door.) But as a customer I don’t have to care for that detail because it it gets lost the shop owner has to send a replacement.

Das Auspacken hielt dann erst mal eine Überraschung bereit: Der Stoff war als schwarz-weiß beschrieben, aber das weiß war alles andere als weiß. Eher helles beige oder bestenfalls dunkles crème, aber definitiv zu dunkel für jegliches “weiß”. In meinem Fall eine positive Überraschung, denn so steht mir der Stoff viel besser. 🙂 Auf dem Photo sieht er übrigens auch so aus, aber Bilder im Web können ja leicht täuschen. Und falls es mal was bestimmtes sein soll: Man kann sich Stoffmuster zusenden lassen….  Die Stoffbreite war eher 155 als 150 cm und die Länge bei 130cm. Daraufhin mußte ich dann meine Schnittmuster durchgehen und die Schnittwahl revidieren. Wäre ja Schade gewesen, Stoff übrig zu lassen.

Unpacking the fabric was the first surprise, in my case a pleasant one: the color had been descibed as black and white, but the white was not white (not even off white) but more a clear beige or maybe a very dark creme. The pic in the webshop shows about the same inpression, but pictures on the web are often nor reliable. Good for me, because it suits me much better. An in case one wants a specific color: they offer to send samples… Then the fabric was 155cm, wide and 130cm long. Since that was more fabric than expected I had to dive into my stash and choose a new pattern. It would have been to bad not to use it all.

Von der Qualität her war es ein weicher eher fließender Viscosejersey, wie ich ihn auch nach der Beschreibung und für den Preis erwartet hätte. Preis liegt bei 5,90 EUR, liegt damit eher im unteren Bereich dessen, was ich für vergleichbare Stoffe im Handel bislang gezahlt habe. Wie zu erwarten ist der Stoff rund gestrickt und längs aufgeschnitten und die Längskanten mit Kleber gesichtert. Abgeschnitten war er übrigens sehr sauber und gerade. Wäsche bei 40°C mit Feinwaschmittel ergab ein 127 cm langes und 150cm breites Stoffstück, das natürlich deutlich schräg lag. Was aber an der Machart liegt und normal für solche Stoffe ist. (Muß man beim Zuschnitt berücksichtigen, man bekommt dann aber auch Teile, die sich beim Waschen nicht mehr verziehen werden.)

The fabric is soft and fluid, as I would have expected it after the description and for that price point. The normal price would be €5.90/meter so at the lower end of what I would normally pay for a quality like that in local shops. As expected the fabric had been knit in the round, then cut open lenghtwise and the sides had been secured with spots of glue. Cutting was done very straight, not wonky or such. After washing it at 40°C it was still soft, no pilling and was 127cm long and 150cm large. And not straight anymore, which again is normal for that kind of knit fabrics. (I take care of that when cutting, that is a little more work, but after that the garment will never have running seams.) 

Dann ging es ans Nähen. Mit Organ Superstretch in 75 uns AlterfilS120 bzw. Alterfil Elastic hatte meine Maschine keine Probleme. Nachdem der Stoff ja mehr war, als erwartet, habe ich mir das Vogue Shirt V8558 noch mal vorgenommen. Diesmal mit der FBA.

Then of course I had to sew the shirt. I used ORGAN Superstretch needles size 75 and AlterfilS 120 and Alterfil elastic thread and my sewing machine had no trouble with the fabric. Since the fabric was more than expected I made Vogue Shirt V8558 again, this time with a proper FBA included.

Was soll ich sagen? An der FBA wird man noch etwas feilen müssen, aber das Shirt ist gut tragbar. Besonders genial finde ich das Muster. Es ist ungleichmäßig, so daß man beim Zuschnitt nicht auf den Musterverlauf achten muß, gleichzeitig finde ich den unregelmäßigen Musterverlauf mit den kleinen Vierecken extrem figurgünstig. Und der Stoff trägt sich sehr angenehm, ganz weich, aber ohne, daß das Shirt seine Form verliert. Ich bin fast versucht, mir noch mal 2m zu bestellen, um mir noch eine langärmelige Version zu nähen… (wenn ich nicht schon so viel Stoff im Schrank hätte…)

What shall I say? The FBA needs some more tweaking, but I have a more than wearable shirt. And the pattern is really great. Since it is irregular you don’t have to check anything to match seams and the same time it is so great on my “plus size figure”. The small rectangles are just the right size and the pattern distracts the view. I am really tempted ot order another 2m to make a long sleeve version… (If my stash wasn’t that big already.)

Jedenfalls kann ich nur “Dankeschön” an das Unternehmen Stoffkontor sagen, denn ich habe jetzt ein weiteres sehr schönes Sommershirt! 🙂

Big thank you from my side to the company Stoffkontor, because I now have another nice summer shirt! 🙂

Und natürlich war ich nicht die Einzige, die mitgemacht hat, hier könnt ihre sehen, was andere aus ihrem Meter Stoff gemacht haben:

Of course there were other participants, too. Here you can see what thay made with their meter of fabric:

Joju

Ninifee

Leni

 

Vogue V8558, Very Easy Vogue (Shirt)

The English Version is on Pattern Review as usual.

ShirtschnittIch brauchte auf die Schnelle noch ein Shirt, das schmutzig werden darf und das schnell trocknen sollte.

Für mich die Gelegenheit, einen noch unbenutzen Schnitt herauszukramen und ein tragbares Probemodell zu nähen. (Denn für den Zweck ist die Paßform beinahe egal.)

Der Stoff war aus einem Sparpaket Jerseystoffe von elingeria, das Muster fand ich toll, die Farbe hingegen zu meinem Gesicht ging gar nicht. War aber ebenfalls für gedachten Zweck geeignet. Qualität “Microfaser sensitiv”, schön glatt auf der Haut, nicht zu dünn, sehr elastisch und…. trocknet schneller als Baumwolle.

Der Schnitt verlangt eigentlich nach einem Stoff mit mittlerer Dehnung, aber da der Meinige einen guten Rücksprung hat und nicht lappig ist macht das keinen so großen Unterschied. Genäht habe ich Modell C.

Ich habe als Ausgangspunkt Gr. 20 genommen, bin zur Hüfte dann auf Gr. 24 rausgegangen. Am Schnitt habe ich oberhalb der Taille meine üblichen 2cm rausgenommen, da es eine rückwärtige Mittelnaht gibt bis ich da auf 3cm gegangen. Die Schultern habe ich um 1cm am Shirt gekürzt und dann noch mal 1cm auf dem Band. Vorher denken wäre gut gewesen, denn das Band ist ja nicht ein Beleg, sondern wird angesetzt, auf diese Weise war meine Schulter dann 2cm schmaler.

MogelFBABei der FBA wollte ich etwas mogeln und habe die Oberteile zur Mitte hin 1cm verbreitert und auch nach unten hin 1cm zugegeben. (Das sind die roten Linien. Wenn man das Bild anklickt, sieht man es größer, dann sollte es erkennbar sein.)

Bei der Verarbeitung habe ich mich zur Abwechslung mal an die Anleitung gehalten. Bzw. ich habe die Nähte als Doppelnähte ausgeführt, aber einmal mit einem leichten Zickzack (Stickbreite <1, Stichlänge 2,5) genäht und dann daneben noch mit dem offenen Overlockstich der Nähmaschine.

Für die Säume gab es einen elastischen Zierstich.

Auf die Absteppung des Ausschnittbandes habe ich weitgehend verzichtet (2 mal gesteppt), einmal aus Zeitgründen (es eilte, wie auch sonst…) und zum anderen, weil ich durch das schmaler machen desselben an der Schulter natürlich nicht mehr gleichbreit absteppen hätte können.

Vom Ergebnis her muß ich sagen, ich bin froh, daß es ein Probeteil zum Einsauen ist… 😀

ShirtDer Ausschnitt ist eine echte Katastrophe. (Auf dem Bild sieht es besser aus, als in Wirklichkeit.)

Das Band ist sicher 2cm zu lang und wirft unschöne Wellen.

Und ohne aufwendigere FBA geht es leider auch nicht. Der Ausschnitt ist extrem tief (ich hatte mir erhofft, daß er weniger tief fällt, als an meinem anderen Wickelshirt, weil die Wickelteile ja unter der Burst festgenäht sind, aber dem war nicht so), wenn ich nicht nich ein Shirt angehabt hätte, wäre das freie Sicht auf den BH gewesen.

Und die Naht, die unter dem Busen verlaufen sollte verläuft eher noch drüber. Jedenfalls nicht tief genug. Auf dem Photo habe ich das Shirt gerade heruntergezogen, nach fünf Minuten ist die Empirenaht noch weiter oben.

Daß die Schultern zu schmal sind, ist hingegen meine Schuld…

Am Rücken sitzt es schon ganz nett, die Ärmel sind länger als erwartet, auf dem Bild sehen sie nach Mitte Unterarm aus, bei mir sind sie definitiv länger.

Trotzdem bekommt das Shirt eine zweite Chance. das genähte wird (mit einem schlichten Tank Top drunter) weiterhin seinen Zweck erfüllen, den Oberteilen habe ich schon eine etwas sorgfältigere FBA angedeihen lassen und am Rücken werde ich zur Mitte hin noch 1cm rausnehmen. Dann versuche ich das noch mal. Denn eigentlich… sieht es gut aus.

Vogue 2494, Vogue Vintage Original 1948 Design (Kleid)

The English review is on Pattern Review as usual.

Diesen Schnitt habe ich mir auch vor etwa zehn Jahren gekauft, da keine deutsche Anleitung dabei ist vermutlich in Paris.

Kleid Vogue 2494Ich denke das war damals schon für einen Anlass gedacht, für den es dann aber wohl doch nicht geeignet war.  Aber zur Hochzeit meines Bruders in diesem Jahr war die Stunde dieses Schnittes endlich gekommen.

Allerdings habe ich seit Kauf des Schnittes gut eine Größe zugelegt und es stellten sich erst mal zwei Fragen: Sieht dieser Schnitt auch bei weniger ätherischen Figuren gut aus? Und bekomme ich den auch angepasst? Denn Falten darf so was nur genau da werfen, wo sie vorgesehen sind.

Also habe ich mir erst mal einen Polyesterstoff gekauft (Am Markt am Maybachufer in Berlin)  und probe genäht. Das war aus verschiedenen Gründen gut. Nicht nur wegen der Paßform und der Stilfrage, sondern auch die Verarbeitung. Die weicht an etlichen Stellen von dem heute gewohnten ab.

Ich habe also erst mal meine Standardänderungen gemacht: Größe 20 am Oberkörper, zur Hüfte dann auf Größe 22 erweitern. Oberhalb der Taille 2cm Länge rausfalten und die Schulter 1cm schmaler. Letzters ging gut, indem ich den Schulterabnäher einfach vertieft habe. Da ich vom reinen Angucken der Schnitteile nicht wirklich verstanden habe, wo am Ende der Ausschnitt sitzt und mein Brustumfang genau zwischen Gr. 20 und 22 liegt habe ich auf eine FBA verzichtet. Die Ärmel sind angeschnitten, die Grundform scheint mir “Kimono” zu sein und da hat das bei einem Vogue-Schnitt schon mal gut ohne geklappt.

Nicht ganz so einfach war das Kürzen im Oberkörper, denn dabei mußte ich nicht nur die Abnäher am Rücken kreuzen, sondern auch den schrägen Brustabnäher vorne. und zwar so, daß hinterher die Abnäherschenkel wieder beide gleich lang sind. Dabei muß dann auch was schief gegangen sein, denn das Rückenteil ließ sich nicht ohne einhalten an den Seiten an das Vorderteil nähen. Da ich das nicht wollte, habe ich den Stoff “ausgestrichen”, was aber einiges an Weite weg nahm.

Kleid VogueDas Ergebnis hatte ich zwar hier schon mal gezeigt, aber zur Erinnerung noch mal das Bild.

Das war im Großen und Ganzen befriedigend. An der FBA kann ich mich vorbeimogeln, wenn es an der Stelle dann etwas “gefährlicher” aussieht macht das nichts. An der Taille ist es zu eng, was kein Wunder ist, denn da fehlten etwa 4cm. Es muß noch Länge im Oberkörper raus, und zwar zur Mitte hin mehr als zu den Seiten. An der Hüfte darf ich noch etwas zugeben und am Saum wohl auch besser.

Technisch: Fadenschlingen für die Knöpfe im Rücken sind blöd, ich nehme lieber Stoffschlingen und statt einen Reißverschluss verdeckt einzunähen, kann ich auch direkt einen Nahtreißverschluss nehmen. Und an der Seitennaht muß ich noch was anpassen, damit Rückenteil und Vorderteil aneinanderpassen.

An Länge habe ich am Rückenteil dann im Ganzen 4cm an der hinteren Mitte und 3cm an den Seiten rausgenommen. Am Vorderteil sind es auf die ganze Breite 3cm. Zusätzlich kam am Rückenteil noch mal 1cm knapp unter dem Knick der Wirbelsäule raus, sozusagen über dem Bürzel. *g* Dafür habe ich am Saum noch 4cm zugegeben und auch ab Taille beginnend 1cm an der Seitennaht. (D.h. 4cm mehr Weite an der Hüfte.)

Stoff habe ich bei De Gilles in Paris gefunden, ein dunkelblaues Seiden-Mischgewebe mit einer eingewebten Struktur, so daß es nicht glänzend war, aber dennoch “lebendig”. Außerdem war der Stoff fließend und weich, ohne wie Satin jede Körperbeule mit Lichtreflexen “auszuleuchten”. Dazu dann noch ein paar Meter dünne Pongé Seide in Dunkelblau für das Unterkleid und die Nahtzugaben. Da ich die Nahtzugaben einfassen wollte, war da dann Schrägbandschneiden angesagt. (Über die Nahtzugaben schweigt die Anleitung sich aus.)

Zuschneiden ist übrigens kein Vergnüngen, es sind mit Schulterpolstern und allem duch einige Teile, etliche nicht symmetrisch und so war größtenteils in einfacher Stofflage auflegen und rumprobieren angesagt. Mein Stoff war nur wenige Zentimeter breiter als die Anleitung vorgibt, das reichte aber genau, um noch Teile nebeneinander zu bekommen, die sonst untereinander gemußt hätten. Also ist letztlich noch ein recht großes Stück Stoff übrig geblieben.

Da mein Stoff doch recht weich war habe ich abweichend von der Anleitung Bügeleinlage (Freudenberg G785) verwendet und zwar vor allem für den Beleg des Ausschnittes (denn der scheint mir das Kleid zu “tragen”, so architektonisch gesehen) und auch die zwei Stellen am Vorderteil wo wegen des Einsatzen eingeschnitten werden muß sowie die Belege der Knopfleiste im Rücken. Alles was sonst noch einzuschneiden war bekam Fray Check verpaßt.

SchlingenverschlussAm Halsausschnitt habe ich statt Fadenschlingen zu nähen (die sich dann doch wieder verziehen und so) Schlaufen aus dem Stoff genäht.

Den Reißverschluss in der Seitennaht habe ich gleich als Nahtreißverschluss eingearbeitet. Und zusätzlich bekam das Kleid (falls getanzt wird) einen ca 20 cm hohen Schlitz, der mit feinen Kunststoffdruckknöpfen unsichtbar geschlossen werden kann.

Da das Kleid ungefüttert ist bekamen alle Nahtzugaben eine Hongkong Einfassung aus der Pongé Seide. Sonst habe ich mich an die Anleitung gehalten und auch die Säume brav von Hand gemacht und das Drapé-Teil und den Ausschnitt von Hand rolliert. (Was an der Seide doch deutlich besser funktionierte als an dem aus Polyester.)

Ungeklärt blieb für mich das Rätsel der Seitennaht. Denn trotz aller vermeintlichen Änderungen war auch bei der zweite Variante die Seitennaht am Rückenteil länger als am Vorderteil. Damit es nicht zu eng wurde, habe ich diesmal den Stoff eingehalten. War bei Seide eine leichte Herausvorderung, ist aber offensichtlich niemandem negativ aufgefallen.

Kleid nach VogueMit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.Die gut 44h Stunden reine Arbeitszeit (ich hatte diesmal Buch geführt) waren gut investiert.

Der vordere Einsatz und das Drapé Teil hinten lenken ganz gut ab, ohne zusätzliche, sackartige Weite zu erzeugen.

(Der Einsatz vorne ist übrigens deutlich höher als auf der Zeichnung der Schnittmustertüte…)

Falls ich noch mal die Gelegenheit habe es zu tragen, sollte ich noch einen etwas festeren BH dazu nähen. Sonst trage ich noch ein Unterkleid aus Pongé Seide drunter. Alles zusammen trug sich auch bei mallorquiner Hitze sehr gut, ohne daß ich mich in der Kirche zu “nackt” fühlte.

Nochmal werde ich das Kleid dennoch eher nicht nähen, denn es ist was besonderes, mit so was geht man nicht in Serie.

(Wer den Herstellungsprozess detailliert sehen will: Es gibt ein WIP im Hobbyschneiderin-Forum. Die Bilder kann man leider nur aks angemeldetes Mitglied sehen.)