Okay, ihr habt mich überzeugt, es geht weiter mit der Burdashow. 🙂 Mal sehen, wie lange diesmal die Bilder sichtbar bleiben, bevor Burda die auf seiner Webseite wieder verschiebt…
Der Titel ist schon mal der absolute Knaller. Die Farben kommen auf der Webseite überhaupt nicht rüber. Das pink ist heller, das grün leichtender… Textmarker ist nichts dagegen. Zwei leuchtende kontrastfarben, dann aber abgetönt mit grau. Einfach nur “Wow”, knallt rein. (Und macht an einem Tag mit strömendem Regen wirklich Lust auf Farbe.
Und das Editorial sagt, daß es genau das will. Das ist schon mal gelungen. (Wie gesagt, die Farben müßt ihr euch am Kiosk angucken, der Monitor bekommt das nicht hin.)
Aber erst mal einen Blick auf das Einlegeblatt geworfen, der Wohlfühllook präsentiert einen Blazer in Dukelbau. Wobei der Blazer auf der Zeichnung gar nicht so schlecht aussiet, genäht und im Styling aber fad rüber kommt. Außerdem ist der Ärmel entweder lustlos gearbeitet oder er paßt nicht… Den mehr oder weniger klugen Text auf der Rückseite kann man auch gleich ignorieren.
Wie üblich geht es mit der Bastelecke los, unter dem Stichwort jreativ-trend. Wattekugeln zu bemalen und dann als Perlen zu verwenden hat was, denn normale Glasperlen in der Größe wären viel zu schwer für jedes Kleidungsstück. Allerdings frage ich mich, ob es wirklich so einfach ist, eine schöne Oberfläche hinzubekommen, wenn ich so was ausprobiere sieht es meist irgendwie doch nicht so aus wie auf den Bildern. Loops für den Hals sind das nächste Thema. Für mich als Strickerin natürlich nicht, strickt man halt schnell einen… zumindest wage ich zu bezweifeln, daß das mit diesem Strickring wirklich schneller geht. Aber wer eine Strickmühle hat, der kann gut loskurbeln. Auch die Version aus der Strickmühle sieht attraktiv aus. Aber die vielen Meter würde ich nicht machen wollen, ich fand das als Kind schon immer einen langsamen, mühsamen Prozess. Und die dritte Variante ist mal wieder Blazer zerschnippeln. Allzuviel Einlage sollte der wohl besser nicht haben, sonst wird die Verwandlung schnell mühsamer, als neu nähen.
Warum man bei der “Resteverwertung” neue und perfekt intakte Schlüpfer verwandelt unterliegt vermutlich mal wieder einer sehr burdaeigenen Logik…
Zum drüberblättern wieder die “bunte Bildchen keine Aussage” Seite im Stil mittelguter Frauenmagazine. *gähn* Schnell weiter blättern, bevor ich einschlafen…
“Frischen Wind” soll dann also die erste Modestrecke mit Neonfarben und “kompromisslosen Schnitten” bringen. Was auch immer unter letzterem zu verstehen sein mag. Die Farbstimmung grau mit “knall” gefällt mir auch im Heft gut. Minirock mit an sich “braver” Kellerfalte zum bunten Shirt hat auch was, wenn man die passenden Beine dazu hat. Mantel 112B, der vom Titel zieht meinen Blick noch mal an. Ganz schlichte Form, leichte Boule-Silhouette… nehm ich sofort. Leider komplett falsche Größe, dafür bin ich nicht nur zu breit, sondern auch zu klein. Der ist nämlich in Langgröße. Bluse mit Lederhose…. nun ja, nett.
Und auch wenn mir die Form gar nicht steht, der Schnitt von Kleid 118 gefällt mir auch gut. Gerade so auffallende Farben brauchen eher schlichte Schnitte. Und dieser ist trotzdem nicht langweilig. (Zur Abwechslung verlinke ich mal die Bilder von der internationalen Seite, vielleicht verschwinden die nicht ganz so schnell wieder…. Die Webseite als Heftarchiv war wirklich praktisch, aber auf dem neuen Portal sind nützliche Funktionen wohl endgültig abgeschafft. Dabei war die Funktionalität der alten Seite schon nicht besonders…)
Kleid 116 hingegen hat etwas zu viel von einem Bonbon, so pink und mit Kräuseln. (An der Taille, wo sie wohl hingehören und am Saum, wo sie wohl nicht hingehören.) Kleid 117 ist in der technischen Zeichnung 118 doch recht ähnlich, gefällt mir aber deutlich weniger. Ich denke, wegen des Ausschnitts.
Die Beauty-Seite ist wieder etwas interessanter gestaltet, so daß ich zumindest mitbekomme, daß es um Seren geht. Auf den zweiten Blick dann aber wieder gründlich flach, also weiterblättern…
Die nächste Modestrecke kündigt ambitioniert den Stil italienischer Filmgöttinen wie der Loren, der Lollobrigida oder Claudia Cardinale an. Ein hohes Ziel. Vor allem für das Photomodell, denn der Reiz vieler dieser italienischer Filme lag ja darin, daß die Kleidung auch zu jedem biederen Hausmütterchen gepaßt hätte, aber ein wenig anders und von der richtigen Schauspielerin ausgefüllt erst zum Hingucker wurde. Los geht es mit einem schwarzen Jäckchen von dem man gar nichts erkennt. Tja… Blümchenkleid in Kurzgröße,… und fast das gleiche noch mal in “normal”.
Trägercorsage 113… so was hat man wieder? Eigentlich fast immer schön, oder?
Wobei mir gerade auffällt… das Heft erscheint Mitte Januar, Frühlingsbeginn ist im März… aber hier gibt es Kleidung für den Hochsommer. Der bei uns die letzten zwei Jahre ausgefallen ist… nun ja…
Ah, das ist wohl die Jacke von vorhin noch mal in geblümt. Ne, so überzeugt die auch nicht. Enger geblümter Rock mit schwarzem Oberteil, schwarzer Rock mit geblümtem Oberteil,… *gähn* Also so wirklich inspirierend ist das jetzt nicht. am Ende immerhin noch mal den Mantel in Langgröße, diesmal mit kurzen Ärmeln, in schwarz und geblümtem Futter. Schöner Schnitt, ich bleibe dabei.
Die “kreativ-accessoires” sollen auch zu dem Thema passen. Kette mit Madonnenanhängern und ein Schultertuch sind nicht sehr kreativ. Der Basteltip (weil mehr basteln als nähen) für eine Corsage, die auf einen BH drapiert wird gefällt mir da schon besser. Geht natürlich nur mit Schneiderpuppe, aber ist für mutige Anfänger sicher einfacher, als eine “richtige” Corsage zu nähen.
Die “stil-ikonen” sind dann noch mal die italienischen Schauspielerinnen. Leider weitgehend inhaltsleerer Text und Bilder, die so auch nicht wirklich Spaß machen. Seitenfüller.
Und da Italiener bekanntlich immer kochen, sind die Duftwässerchen im Küchenambiente photographiert. Nun ja…
“Best of Safari” ist die diesjährige Variante des wohl schon seit Jahrzehnten immer wiederkehrenden Themas. (Ich bin gerade zu faul nachzugucken, ob es jedes Jahr ist oder nur jedes zweite. Gefühlt jedenfalls zu oft.) Kurz gefasst ist das der Stil, der in den 80ern schon bescheuert aussah. Und fad. Und diesmal billig im Studio photograhphiert, so daß es nicht mal nettes Ambiente auf den Bildern gibt. Danke. Weiterblättern.
Die Schutrends dazu. High Heel und Keilabsatz waren schon immer meine Favoriten für den Aufenthalt in freier Wildbahn. Zumal letztere auch immer wie vom Orthopädieschuster aussehen. Die mehr oder weniger freien Interpretationen der Gladiatorsandale gefallen mir da deutlich besser (wengleich nicht an meinen Füßen) und auch mit den flachen Riemchensandalen läßt sichs leben. (In den Urwald würde ich damit aber auch nicht gehen.)
Der nächste Modetrend verspricht uns den Look “Höherer Töchter”. Und wer sollte so was wollen? Oder ist das wegen Karneval, Verkleidung und so? Und auch als Look ist die Wahrscheinlichkeit, daß man damit total lächerlich oder langweilig bieder aussieht höher als die für ein gelungenes Styling. Wobei der Schnitt für Jacke 109 doch gar nicht so schlecht ist. Andere Kantenverarbeitung könnte was edles draus machen, ganz anderer Stoff was bürotaugliches. Formlose Shirts hingegen…. ach nö- Und der Trench könnte gut aussehen, aber außer der roten Farbe erkennt man auf dem Photo leider nichts. Dafür kann man ihn auch fertig genäht kaufen. (Ah, die Bildunterschrift ist “die Pose stimmt”…. öh… jaa… so kann man es auch sehen.) Dann gibt es das Kleid 118 noch mal, nur diesmal heißt es 119… Hochwasserhosen mit HighHeels… (was sagte ich doch gleich über lächerlich machen…). Gut, der Rock mit der hohen Taille sieht gut aus. Wenn man die passende Figur dazu hat. Aber dafür… empfehlenswert. 🙂
Die “Accessoires” zum Stil reichen dann von der Sandale über die Anti-Falten-Creme bis zur Digicam. Hauptgemeinsamkeit: rot, gold oder dunkelblau muß vorkommen…
Die kreative Welt setzt die Tendenz zu inhaltslosen Potpourris fort. Wobei… Ausstellung im Musée du Quai Branly… von Christian Lacroix… schon eher.
Die Plusmode wurde auf dem Titel angekündigt für Familienfeiern. Andere Parties kann sich die Redaktion für fülligere Frauen wohl nicht vorstellen?
Kleid 139 aus Krepp sieht wirklich sehr elegant aus. Nur dieses blassflieder… Trägt man so was wirklich auch wenn man unter 80 ist?
Variiert wird der Schnitt dann als Oberteil. Ne, irgendwie nicht. Der Hosenanzug (schon wieder Flieder) geht gar nicht. Der könnte so direkt aus dem Teleshopkabinett der Geschmacklosigkeiten kommen.. Etuikleid geht natürlich immer, da hätte man dann gerne den Stoff…
Ach, es darf doch auch sexy… Kleid 135. Na bitte, geht doch! (Und der schlicht geschnittene Mantel dazu ist auch nicht übel.)
Gleich im Anschluss dann die Kommunionkleidchen. Was folgern wir aus der Anordung? Pummelige Frauen sind Mütter, deren Kinder zur Kommunion gehen. Wobei sich mir jetzt nicht ganz erschließt, warum die Kinderkleidung in einer Art Nobelantiquitätenladen Typ “Landhausstil” in Szene gesetzt wurden? Die Kleider? Nett, wie zu dem Thema zu erwarten. (Ein Anzug in Gr. 128 – 152 ist übrigens auch dabei.) Und Kleid 145 hat Nahtkräusel am Saum. Mußt jetzt nicht sein…
Die “Warenkunde” befasst sich mit Spitze. Das Thema ist zwar nicht im entferntesten erschöpfend abgehandelt, aber grosso modo korrekt und nützlich für einen Überblick.
Die Nähschule befaßt sich auch mit dem Kleid (siehe technische Zeichnung oben), das Einsetzen der Ärmel mit der Ecke erfordert mutiges Schneiden.
Die “lieblingsstücke” unter dem Stichwort “Ihr Style” zeigen natürlich keineswegs Leserinnen, sondern etwas, was als “Streetstyle” aus Paris tituliert wird und ausschließlich in den Tuilerien photographiert wurde. Vermutlich während der Modewoche oder so was. Es zeigt nämlich Maxiröcke, die ich in Paris das letzte Mal im Sommer gesehen habe. Im Moment tragen auf den Straßen alle Mini.
Deko wird in dieser Ausgabe aus Leder hergestellt. Die Einbände sind ganz nett, die umwickelten Blechdosen… sehen aus wie Recycling und sonst nichts. Halbwegs gut gefällt mir sonst eigentlich nur das Kissen mit den eingeflochtenen Lederstreifen. Der Rest wirkt schlampig und lustlos.
Beim “Starstyle” geht es um Daisy Lowe (muß man die kennen?). Das Kleidchen zum Nähen könnte zwar recht süß sein, aber so ganz erschließt sich mir der Zusammenhang mit den Photos der Künstlerin mal wieder nicht.
Ein toter Hund aus Stoff unter der Überschrift “Tierfreund”??? Ach so, das soll ein schlafender Hund sein. Sieht aber eher aus wie überfahren. *bäh*
“Best of Styling” zeigt Kombis mit weiß. Nicht aufregend, aber kann man offensichtlich nicht viel falsch machen damit.
Die Technik im “leichter nähen” befaßt sich mit der Keder für Kissen. Schön viele Bilder, damit sollte man es hinbekommen können, auch wenn es das erste Mal ist. So man fette Paspeln an Kissen mag, versteht sich…
Die “best sites” kündigen Networking für Kreative an. Wenn ich die Links aber so anfahre, dann ist ja wohl eher “kaufen” das Motto. Immerhin die neue Erkenntnis, daß das Creadoo Portal inzwischen irgendwie zu Pro7 gehört. Und die Post AG zusammen mit Gruner & Jahr eine Zeitschrift herausgibt. (Wie so oft ist das Impressum die interessanteste Seite…)
Beim “Atelierbesuch” stutze ich erst mal. Seit wann geht es bei Pudelskern ums stricken? Die Lösung ist einfach, ich kenne Pudels Kern aus der Schweiz, Burda schreibt über Pudelskern aus Österreich. Wobei ich viele der Modelle wirklich witzig finde. Ich brauche eine neue Wohnung und neue Möbel… 🙂 Einiges davon kann man ja auch selber nachbauen. *gg*
Ach, schon der Stoff des Monats… Toile de Jouy ist dran, in einer zwar vermutlich sehr fein gedruckten aber auch seht teuren Version. Vielleicht doch eher als Akzent, denn flächendeckend…?