Obdachlosensocke 25/02

Nun ja, keine prächtige Ausbeute bei mir, aber andere stricken schneller, weswegen in Ganzen wieder viele Socken fertig wurden.

Da ich inzwischen eine Menge Garne in Pink- und Rosatönen hatte, habe ich diesmal Größe 38/39 gestrickt, also Damensocken.

Allerdings brauche ich wohl mal eine andere Briefwaage (ich teile die Garne nach Gewicht), denn die erste Socke hat von allen Farben mehr abbekommen. Bei der zweite Socke habe ich dann schon den grauen Teil durch ein anderes graues Garn ergänzt und auch großzügig ein paar Reihen mehr davon gestrickt. In der Vermutung, auch das nächste Garn würde kürzer reichen, als bei der ersten Socke.

Reichte trotzdem nicht ganz, der Bund der zweiten Socke musste auch noch mal mit grau ergänzt werden.

Immerhin sind mit diesen Socken vier Wollreste komplett aufgebraucht. Vom Grau ist noch was übrig, aber das kombiniert sich ja mit vielen Farben.

Inzwischen sind auch die weit über 300 Sockenpaare der anderen Strickerinnen bei mir angekommen. In gut einer Woche dürfen sie weiterziehen…

Sommernachthemd im Herbst

Wo ich also mal dabei war, Nachtkleidung zu nähen (und weil ich bis nächsten Sommer garantiert wieder vergessen habe, dass ich mindestens ein Nachthemd mehr brauche und wenn ich es merke, ist es wieder zu spät, noch rechtzeitig eines zu nähen, bevor es wieder kühler wird), machte ich dann gleich mit einem Sommernachthemd weiter.

Und da ich die Coverlock ja nun mal haben und der Schnitt sich auch gut dafür eignet, weil er Raglanärmel hat (was leichter mit der Overlock einzusetzen ist, als eine runde Armkugel), habe ich auch die Maschine ausgepackt mit dem Plan, das Nachthemd weitgehend damit zu nähen.

Den Schnitt hatte ich 2014 schon mal als Nachthemd genäht. Ich hatte ihn aus „Meine Nähmode“, eigentlich ist es aber Simplicity 2372. Also gewesen. In diesem Fall doch nachvollziehbar, dass es den Schnitt nicht mehr gibt.

Abgesehen davon, dass er zu lang war, hatte er gepasst (und das Nachthemd passt immer noch), also habe ich den Schnitt um 10cm gekürzt und sonst so genäht, wie er war. (Was den Prozess natürlich schon mal deutlich beschleunigt.)

Naja, immer noch… lang. Beim nächsten Mal noch mal 10 cm weg. Mal gucken, ob das wieder elf Jahre dauert…

Beim Stoff war klar, es muss diesmal was helles sein. Ich wasche hell und dunkel (sowie rot und blau) getrennt und da aktuell alle meine Sommernachthemden in die „dunkel“ oder in die „blau“ Kategorie fallen (und es bei mir schon auch mal länger dauert, bis eine Kategorie wieder „voll“ und waschreif ist) war klar, ich brauche was in eine anderen Waschkategorie fällt, das füllt das Schrankfach schneller.

Auch dieser Stoff ist aus dem Konvolut Hemdenstoffe, das ich vor einiger Zeit mal übers Forum gekauft habe. (Denke ich zumindest.) Die Auswahl war einfach, zum einen braucht der Schnitt relativ viel Material, ich wollte „hell“ und ich wollte nicht bügeln. Und das ist ein leichter Seersucker. Also perfekt.

Nachdem mein erster Versuch mit Overlock und Cover nur so halb erfolgreich gewesen war, war ich gespannt, wie sich die Maschine auf Webstoff schlägt. Und mit dem inzwischen gekauften Coverfuß.

Da ich die neue Maschine bewusst ausprobieren wollte, habe ich auch fast alles damit genäht.

Nur die Abnäher auf den Schultern und die Nähte im Ausschnittbeleg (sowie den Ausschnittbeleg selber) habe ich mit der Nähmaschine genäht. Und schön ausgebügelt.

Danach war ich erst mal länger mit der Anleitung beschäftigt, um die Maschine vom covern wieder aufs overlocken umzubauen. Der Umbau an sich geht schnell, aber alle relevanten Seiten im Manual zu finden (und dann noch mal zu checken, ob man wirklich nichts vergessen hat), das dauert.

Aber man sieht, die vierfädige Overlocknaht wurde auf dem Webstoff problemlos genäht.

Beim Covern wurde ich dann sehr mutig.

Oder verrückt.

Obwohl das beim letzten Mal fast gar nicht funktioniert hat, habe ich zum Coverfuß gleich noch das auch bei Flach gekauften Teil montiert. Das soll einen 1,5cm breiten Saum umlegen.

Ohne bügeln, ohne heften, einfach nur reinlaufen lassen. Saum wird nach unten wegeklappt und man covert von rechts einfach drüber.

Was soll ich sagen… es hat funktioniert! Die Covernaht überdeckt auf der Unterseite auch genau die Stoffkante, kein Nachschneiden oder irgendwas. Selbst über die Nähte wurde (im Webstoff) problemlos drübergefaltet und gecovert. Auch an den Ärmelsäumen.

Da ich alle Seitennähte schon geschlossen habe, habe ich nur gelernt, dass man den Stoff rechtzeitig aus der Führung rausnehmen muss. Der schon festgenähte Stoff kann natürlich nicht mehr durchlaufen. Logisch, irgendwie.

Ist es so schöner als bisher? Nein, französische Nähte sind einfach deutlich attraktiver.

Ging es schneller? Die Nähzeit ja, deutlich. Mit dem Studium der Anleitung zum Umbau schon etwas weniger. Andererseits geht das schneller, wenn ich es öfter mache.

Und für die nächsten Sommernächte bin ich wieder gerüstet.

Pyjama aus Bestand

Nachdem in den letzten Jahren doch auch immer mal Nachtwäsche den Geist aufgegeben hat (besonders die, die nicht „warm für Winter“ und „kühl für Sommer“ ist, weil die halt naturgemäß den größten Teil des Jahres im Einsatz ist) war mal wieder ein Pyjama fällig.

Diesmal tatsächlich komplett aus dem Bestand. Also etwas Abbau in der Stoffkiste!

Der Stoff für das Oberteil ist ein Hemdenstoff, den ich mal übers Forum in einem Konvolut gekauft hatte. Ich vermute Baumwolle mit Polyester. Der Stoff ist nicht rosa sondern es sind sehr feine weiße und kräftig rote Streifen, die sich abwechseln. Aber da ist die Digitalkamera dann eindeutig mit überfordert.

Da der Stoff fest und nicht dehnbar ist, kam er auch beim Dirndl als Futter des Oberteils zum Einsatz. Es war aber ursprünglich ein sehr großer Coupon, so dass es auch noch mal für eine Tunika reichte.

Auch den Schnitt für die Tunika hatte ich schon ewig, das ist Butterick B5997. In der großen Größe (meiner ist aus dem …W-Größenspektrum) ist er schon lange vergriffen, aber in den Größten 8.16 gibt es ihn als B6801 aktuell noch.

Der Pyjama ist also gleichzeitig ein Schnittest. Mir ist nämlich aufgefallen, dass ich eigentlich recht häufig Tuniken trage, die aber alle gekauft sind, weil ich da keinen Schnitt zu haben. Oder offensichtlich mal einen gekauft hatte, aber nie getestet.

(Zu dem Schnitt gibt es noch ein paar Worte zu sagen, aber die Schnittbesprechung kommt noch.)

Damit die Tunika „bettbequem“ wird, habe ich hinten eine tiefe Kellerfalte eingearbeitet. (Den Trick nehme ich häufig in solchen Fällen. Die Falte wird erst mal mit langen Maschinenstichen zugenäht, bevor ich den Saum nähe, probiere ich das Teil an, um die Passform für die spätere Verwendung (ohne Falte) zu evaluieren und wo ich ggf. noch was ändern muss und dann wird die Falte aufgemacht und der Saum genäht.)

Die Hose ist mein bewährter Pyjamahosenschnitt, ich glaube ursprünglich mal aus einer Patrones. (Dummerweise hatte ich den damals auf eine dünnere Folie kopiert, die ich von einem Laden zum Testen bekommen hatte und die zeigt sich als nicht so stabil. Da werde ich mal eine andere brauchen. Wobei das zerfledderte Ding auch nicht mehr so gut zu kopieren ist.)

Der Stoff für die Hose ist ein Bettbezug. Letzten Winter habe ich mit meiner Mutter mal angefangen, ihren Schrank auszuräumen und die Sachen Portionsweise zum Sozialkaufhaus zu bringen. Der Bettbezug war vermutlich noch aus der Zeit, als man ein „Zierbett“ über dem Bett hatte. (Meine Eltern hatten in den 1960ern geheiratet.) Die Vorderseite Lochstickerei, die Rückseite glatt. Als ich die Sachen in die Tüte fürs Sozialkaufhaus gepackt habe, dachte ich irgendwie… ach ne… das behalte ich. Dass ich noch mal einen Pyjama brauche zeichnete sich da auch schon ab.

Da meine Mutter die weiße Bettwäsche in den Schrank geräumt hatte, sobald in den 1970ern bunte Bettwäsche auf den Markt kam, ist der Stoff noch bestens erhalten.

Ich mußte den Stoff quer nehmen, damit die Hosenbeine drauf gehen (grade so, mit kleinen Abstrichen an der Nahtzugabe) und da der Stoff sehr dicht gewebt ist (ja, Bettwäsche war mal so, damit sie länger hält…), ist die Hose recht steif. Was mich aber nicht stört und vermutlich wird sie über die Jahre auch weicher. Bislang wurde der Stoff ja nicht genutzt.

Genäht habe ich alles mit französischen Nähten, an der Tunika habe ich noch einiges abgesteppt, was der Schnitt so nicht vorsieht, das ist für ein Schlafteil praktischer.

Und weil ich dann mal im Fluß war (bzw. sich auch im Sommer- und im Winterstapel Lücken ergeben hatten) kamen dann noch ein Nachthemd und ein Schlafanzug. Dazu aber später. Und vermutlich wird das Thema Nachthemd nächstes Jahr noch mal hochkommen, denn ich sehe da eines in der Rotation, das vermutlich auch demnächst auseinanderfällt. Aber nicht mehr dieses Jahr, denn jetzt sind erst mal die Dinge im Zusammenhang mit Weihnachten dran…

Aus dem Blogarchiv

Und auch dieses Jahr gibt es einige fertige Sachen, die noch aufs Bloggen warten. Mal gucken, ob ich das hinbekomme, bevor die Weihnachtsvorbereitungen beginnen.

November 2005:

November 2006:

November 2007:

November 2008:

November 2009:

November 2010: Verstrickter Monat. (Full of knitting)

November 2011: Fleißiger Monat (Busy Month)

November 2012: Häkellastig

November 2013: Vor allem gestrickt (Und viele Zeitschriften, aber die Besprechungen interessieren nach ein paar Jahren keinen mehr, da die Hefte nicht mehr erhältlich sind.)

November 2014: Stricken und shoppen

November 2015: Wenig und wenn, dann Socken…

November 2016: Shoppen in bunt und nähen in grau

November 2017: Blau, wenn überhaupt.

November 2018: Auf Reisen, offensichtlich. Und nicht im Netz.

November 2019: Offensichtlich wieder etwas mehr Zeit zum Bloggen

November 2020: Ja, die ganzen Lockdowns und Arbeitseinschränkungen haben sich positiv auf die Handarbeits- und Blogaktivität ausgewirkt…

November 2021

November 2022

November 2023