Knopf-Shopping in Paris: Dam Boutons

Und wieder mal habe ich ein bemerkenswertes Geschäft in Paris entdeckt (dabei dachte ich, ich würde sie allmählich alle kennen…), diesmal waren es unzählige Knöpfe, die mir entgegenlachten.

Dam BoutonsDa mich ein Forentreffen (Pattern Review) nach Paris geführt hatte, habe ich vermutlich die Straßen am Montmartre mal wieder mit einem anderen Blick betrachtet und wurde von dieser Fasade angezogen.

(For an English Shop Review please go to Pattern Review)

Und wurde mehr als reichlich belohnt.

Dam BoutonsBeinahe wie in einer Apotheke sind die Knöpfe Rolle an Rolle in den Regalen angeordnet.

(Photographieren ist im Übrigen streng verboten, aber da ich gefragt habe, wurde es mir von der Besitzerin erlaubt und ich erhielt auch die Genehmigung, euch die Bilder hier im Blog zu zeigen.)

Es gibt nicht nur alle Sorten, Materialen, Farben und Motive, es gibt auch jeweils eine gute Auswahl “gleichartiger”.

KnöpfeBesonders eindrücklich kann man das an den Motivknöpfen sehen. Nicht nur das es zum Beispiel vom Schaf über das Schwein bis zum Vogel alles gibt, nein es gibt auch jeweils verschiedene Schafe, Schweine oder Vögel. Sogar jeweils verschiedene Enten.

Und das gilt natürlich nicht nur für die Motivknöpfe, sondern für alle anderen auch, sehr viele Farbtöne, Größen, Stile,… Aber letztlich landete ich dann doch immer wieder bei den Motivknöpfen. Wo es übrigens auch Scheren, Schneiderpuppen, Fingerhüte und sogar Rollschneider gibt. Oder Häkelnadeln.

Adresse: 46, rue d’Orsel, 75018 Paris (Métro Anvers oder Abbesses)

Öffnungszeigen Montag – Samstag 13.30 – 18.30 Uhr, Dienstag – Samstag 10.30-13.00 Uhr.

Eine Webseite gibt es auch, aber sie zeigt wirklich nur einien Miniteil des Angebotes: Dam Boutons

Aus dem Blogarchiv

From the archives:

Oktober 2006, immer noch die Bluse (October 2006, still fiddling around with the blouse)

Oktober 2007: Challengenachbereitung und Parisshopping (October 2007: Doing the aftermath of the Challenge and shopping in Paris)

Wassernot oder Paris im Sommer

Waterproblems or Paris in Summer

Paris kann im Sommer doch recht heiß werden und wenn man so vom Eiffelturm zu Notre Dame läuft (oder woanders hin), dann kommt schnell das Bedürfnis nach Flüssigkeit auf. Im Prinzip ist das kein Problem, denn es gibt jede Menge Bars und Cafés die hier gerne Getränke aller Art servieren. An einem heißen Tag geht das natürlich schnell ins Geld.

Günstiger ist da die Flasche Wasser vom Lebensmittelgeschäft, die es nach wie vor an jeder Ecke gibt oder gleich von einem der größeren oder kleineren Supermärkte.

Aber es geht auch billiger, kostenlos, um genau zu sein.

Fontaine WallaceMit den Fontaine Wallace.

Diese Brunnen stehen in fast allen Pariser Arrondissements (dieser Wikipedia-Artikel listet auch die Standorte auf) und was dort zwischen den Karyatiden fließt ist Trinkwasser. Mehr als einen Becher zum drunterhalten braucht man also nicht.

(Der einzige Nachteil ist, daß das Pariser Trinkwasser meist mehr oder weniger gut gechlort ist, was nicht schädlich, aber eben geschmacklich etwas unangenehm ist.)

Summer can be quite hot in Paris and when you stroll from the Eiffel Tower to Notre Dame (or somewhere else) you quickly feel the need for some liquid. Sure, there are plenty of Bars or Cafés who are willing to sell you any hot or cold drink you want. Only on a hot day that means you have to spend a lot of money.

If you buy a bottle of water at one of the many small groceries it’s cheaper and even cheaper is it when you find one of the smaller or bigger supermarkets.

But you can have it still cheaper, for free.

Just find a Fontaine Wallace.

There are several of those in nearly all arrondissements (this wikipedia articel contains a list of all fountains) and what runs between the caryatides is normal tap water.You just need a cup to catch the water.

(The tapwater in Paris has perfect drinking qualities, the only thing that can disturb is the taste of chlorine, sometimes it’s more, sometimes it’s less.)

Das allerdings löst nur das halbe Problem, denn Wasser was in den Körper hinein geht, will auch wieder raus. Und da wird es dann richtig spannend…

Im Café oder in der Bar ist es natürlich kein Problem, die haben Toiletten, wenn auch nicht immer zum Sitzen und häufig klein. Außerdem verlangen manche Gaststätten tatsächlich Geld dafür. (Als Gast der etwas konsumiert hat fragt man in der Regel an der Theke nach “une piece pour les toilettes, s’il-vous plait” und bekommt dann normalerweise die passende Münze.)

Abgesehen davon wird es schon schwierig, die großen Kaufhäuser haben Toiletten, das sind aber genau vier (BHV, Galeries Lafayette, Le Bon Marché und Printemps), Supermärkte oder kleinere Kaufhäuser wie Monoprix haben in der Regel keine. Einkauszentren sind im Zentrum von Paris eher dünn gesät. In den Museen wird man fündig, aber häufig erst nach der Kasse.

This of course is only half of the problem. Water that goes in wants to go out after some time. And in Paris this can be the crucial point…

Of course a Café or a Bar will have toilets (often small and not always to sit). But some might want to charge you for using them. (As a paying customer you can usually ask the waiter at the counter for “une piece pour les toilettes, s’il-vous plait” and get a coin.)

Apart from that it’s getting more complicated, only the for big department stores (BHV, Galeries Lafayette, Le Bon Marché und Printemps) have facilities, supermarkets or smaller stores as Monoprix don’t. Shopping Malls in the center of Paris don’t come in big numbers. And in museums it’s often after the ticket box.

Automatikklo in ParisNatürlich gibt es auch dafür eine Lösung. Zumindest in der Theorie.

Nachdem die Feministinnen dafür gesorgt haben, daß die früher zahlreich vertretenen Pissoires abgeschafft werden mußten wurden stattdessen diese vollautomatischen und von beiden Geschlechtern zu benutzenden Toilettenhäuschen aufgestellt. Und seit einigen Jahren ist die Benutzung sogar kostenlos.

Da sie sich nach jeder Benutzung automatisch reinigen muß man sich wegen der Hygiene auch keine Sorgen machen. Allerdings dauert der Reinigungsprozess und wenn eine ganze Reisegruppe vor einem Häuschen Schlange steht, dann dauert das. Denn die Kabinen reinigen sich wirklich nach jedem Benutzer. (Was auch nicht vorgesehen ist, ist eine Trockung. Gerade im Herbst und Winter ist das dann zwar alles sauber, aber nass und kalt….)

Of course there is a solution, at least theoretically.

Since the feminists made sure that the old urinals had to go those fully automatized unisex toilet boxes were placed all over Paris. And for some years they are even free.

No worries regarding hygienics, because the boxed do an automatic cleaning cycle after each use. This cleaning cycle, of course takes some time. And if a tourist group wants to use one of the boxes that will take a good part of the afternoon. Because there is no way do shorten the cleaning cycle. (Another thing that has not been thought of is a possibility to dry the interior after the cleaning. So expecially in autumn and winter it may be clean, but it definitely is cold and wet…)

Öffnungszeiten

Während der Reinigung zeigt einem die Kabine übrigens das “besetzt” Zeichen.

Und noch eine kleine Widrigkeit tut sich auf (man beachte die kleine Schrift auf dem weißen Knopf, ein klick aufs Bild zeigt eine größere Version), die Dinger haben tatsächlich… Öffnungszeiten. Bei den meisten ist schon zwischen 19.00 und 20.00 Uhr Schluß, nach 22.00 Uhr ist endgültig Sense.

While the cabin is cleaning it will show itself als “occupied”.

But even if that is not the case there is another tiny downside (klick on the pic to enlarge it, then read the writing on the white button), the boxes have… closing hours. Usually between 7 p.a. and 8 p.m., after 10 p.m. it’s over.

außer BetriebUnd sollte es mal tagsüber sein, auch keine lange Menschenschlange davor stehen… dann zeigen sich die Kästen als echte Maschinen und zeigen das an, was wir von den Bahnautomaten auch gut kennen: “Außer Betrieb”. :o)

But there are moments when it’s daytime, not occupied and no long queues waiting… then the boxes will show you that they are real machines and show what we probably know well from any ticket maschine: “Out of order”. :o)

(Aber im Moment werden alle diese Toiletten durch neuere und tollere ersetzt. Vielleicht funktionieren die dann auch mal zuverlässig.)

(They’ve started to replace the old toilets by new and better ones. Maybe those are able to work reliably.)

Fashion-Flash Paris, Spätfrühling 2009

Die letzten Tage des kalendarischen Frühlings habe ich mal wieder in Paris verbracht und natürlich auch da mal wieder geguckt, welche Modetrends denn im Moment so auf der Straße zu sehen sind.

The last days of spring I’ve spent in Paris and as always I was curious what fashion trends were in the streets.

schwarzes Kleid, Burda ModeAuffällig waren zunächst einmal die vielen schwarzen Kleider, verschiedene Schnittformen, aber immer etwa knielang und weder eng noch extraweit.

Dieser Plusschnitt aus der Juni Burda wäre da also ein perfekter Vertreter. (Und ich muß immer noch meinen Trenchcoat fertig nähen, bevor ich mir neue Projekte erlauben kann. *seufz*)

Very obvious were black dresses. Different cuts, but always about knee length and neither wide nor tight.

This plus sized pattern of the June BWOF would therefor be perfect. (And I still have to finish my coat before I can allow myself new projects….)

Auch omnipräsent waren Leggins, von 3/4 bis extralang, mit Spitze oder ohne, entweder nur unter einer langen Tunika oder einem weiten knielangen Rock. Meist schwarz oder grau.

Jeans waren ebenfalls immer noch zu sehen. (Ja, für Paris ist das ungewöhnlich) Auch wenn sie sich allmählich wieder auf die unter 30jährigen beschränken. Und dunkel müssen sie sein.

Another omnipresent trend were leggins, from calf- to full length, mostly black or grey, plain or with lace. Worn either with a long tunic or under a wide skirt.

Jeans also are still there. (Yes, for Paris that is unusal.) But they seem to be restricted to the under 30th. At least they have to be dark in colour.

Auch immer wieder sichtbar waren Hosen mit leichter Überlänge, die am Knöchel mit einem Band oder Gummi zusammengefaßt waren. Aber nicht pluderig fielen, sondern im Gegenteil recht elegant aussahen. Ich habe gerade mal gesucht, aber dafür habe ich bei den Schnittherstellern kein Beispiel gefunden. Entweder ist der Trend noch zu neu oder zu klein.

Another thing I spied severals times were pants with a bit of overlength that were tied at the ankle with drawstring or an elastic. But they did not look like clown-pants, but quite elegant. I just checked but couldn’t find a pattern for that. Either this trend is to new yet or to local to make a pattern.

Maxikleid, Burda Juli 2009Und natürlich war ich auch neugierig, ob der überall angepriesene Trend zum Maxikleid auch sichtbar wäre. (Hier ein Beispiel aus der aktuellen Juli Burda.)

Bis Samstag Abend hätte ich gesagt: Nein. Ich hatte in den vier Tagen vorher drei Kleider in Wadenlänge gesehen und zwei Maxikleider an Touristinnen. (Eine sprach spanisch, die andere englisch.) Doch dann kam der Sonntag und eine brennende Sonne und auf einmal tauchten sie auf, lang, bunt und offensichtlich auch an einheimischen Frauen. Vielleicht sollte ich meinen grünen Sari verarbeiten…

And what about the Maxidress, everyone is talking about? Well until Saturday I would have said No, not in Paris. In four days I had seen three calf length dresses and two in ankle length. The latter on tourists (one speaking spanish, the other english).

But then came sunday and a hot burning sun and maxi dresses in colourfull prints appeared. Not in big number, but noticable and also on Paris women and girls.

Und die Schuhe?

Zwei Möglichkeiten: ultraflach oder Highheels. Und wer wenig Geld ausgeben will: plastik Flipflops in rauhen Mengen.

And for shoes?

Two options: ultraflat or highheels. And if you are on a budget: plastic thongs, type beach thong.

Flipflops übrigens auch an Männerfüßen. Und eine für Paris ebenfalls ungewöhnliche Anzahl kurzer Hosen, manche kniebedeckt, andere auch etwas kürzer. (Ich habe jetzt nicht gesagt, daß das immer gut aussieht…) Und einige davon sogar aus bunten Druckstoffen. Pinke Riesenblüten auf weiß war da die gewagteste Variante die ich gesehen habe….

Ein Glück, daß ich die alten Shorts aus den 80ern von meinem Herzblatt mal weggeworfen habe. Nicht daß er auf die Idee kommt, die noch aufzubrauchen… *gg*

Thongs were for men also. And very unusal for Paris shorts, either calf length or even showing the knees. (I didn’t say that it always looked good….) Luckily only a minority of those shorts were made of colourfull cotton prints. Can you imagine huge pink flowers on white? I couldn’t, but I had to see it…

Luckily I throw away my sweethearts shorts from the 1980th, elseway he might have thought this a good time to use them… *gg*

Kaffee und Kuchen in Paris: Couderc Montmartre

Coffee and cake in Paris: Couderc Montmartre

Typisch deutsch ist sicher die Vorstellung von Kaffee und Kuchen am Nachmittag. Wer aber in Paris in ein “Café” geht, wird da meist ganz bitterlich enttäuscht, mit einem deutschen Café hat das so gar nicht viel zu tun. Aber trotzdem müssen Liebhaber süßer Kleinigkeiten nicht darben, das richtige Stichwort heißt nur “Salon de Thé”.

Und ein besonders leckerer Vertreter dieser Kategorie befindet sich am Montmartre, nur wenige Meter von den Stoffgeschäften entfernt kann man auf blauen Polstern Platz nehmen und fühlt sich um ungefähr hundert Jahre zurückversetzt. Der Life-Pianist, der einen Nachmittag in der Woche aufspielt trägt seinen Teil dazu bei.

Die leckeren französischen Patisserie-Teilchen kann man an einer Theke aussuchen, wenn man also nicht weiß wie es heißt, ist das egal, draufzeigen reicht. Ich war schon mehrfach dort, das Gebäck war immer frisch und immer hochdelikat, seinen Preis also wert. (Ebenso der Kaffee, mit Tee habe ich es noch nicht versucht.)

Und wer es lieber salzig mag, Mittags gibt es auch Quiches, Salate und andere kleine Gerichte.

Beeing German having coffee and cake in the afternoon is a tradition that is not easy to maintain in Paris, because when you enter a “Café” it’s far from what you expect, they do not even always have pastry or cakes. But still it’s possible to get sweet pastry and a cup of coffee in Paris, all you have to do is enter a “Salon de Thé”.

An extremely delicious of those is on Montmartre, only some steps away from the fabric stores. You enter and you feel like 100 years ago when you sit down on the blue upholstered chairs where you can listen to a piano player (at least once a week…)

All the pastry is on display (behind glass and well cooled) so even if you do not know, what it is called you can point on it. I’ve been there several times and the pastry was always fresh and highly delicous. So it’s worth the money. (Same for the coffee, I haven’t tried the tee so far.)

And if you don’t like sweet, they also offer salads, quiches and other small dishes for lunch.

Couderc Montmartre, 1bis, rue Tardieu, 75018 Paris, Metro Anvers

Stoff-Shopping in Paris: Tissus Reine

Fabric Shopping in Paris: Tissus Reine

Tissus Reine Paris“Reine de Tissus”, die Königin der Stoffe nennt sich dieser große Stoffladen auch gerne. Und so ganz falsch liegt man da nicht.

Zwar gibt es eine Sonderangebotsarea auf einigen Tischen vor der Tür, aber innen findet sich eher die mittlere bis gehobene Preisklasse. Von Baumwolle über Jeans bis Seide findet sich im Erdgeschoß alles für Modeträume. Natürlich auch ein Regal Patchworkstoffe und die angesagten Libertys dürfen selbstverständlich auch nicht fehlen. Und edle Stoffe für Brautkleider in jedem erdenklichen Weißton liegen hinter langen Tresen, nicht zum Anfassen, die legen die Verkäuferinnen vor.

Sometimes this big store calls itself also “Reine de Tissus”, Queen of fabrics, and that name ist not completely wrong.

Of course there are some bargains on the tables in front of the doors, but inside most fabrics are middle to higher class and priced. Cotton, jeans or silk, whatever your fashion fancy calls for, the basement shows it. A choice of patchwork fabric and the highly trendy Liberty fabrics are also available. Not to fumble for yourself are the bride fabrics in all shades of white, well stored behind a counter. (But salespeople are there to help you.)

If you cannot imagine how a fabric will look as a dress the about half scale dress forms help you to visualize.

Und wer sich nicht recht vorstellen kann, wie ein Stoff als Kleidungsstück wirkt… die Puppen auf den Tischen mit ihren Kleidern im kleineren Format helfen weiter.

Auch im ersten Stock finden sich vor allem Bekleidungsstoffe, allerdings eher Wolle für Jacken und Anzüge, dazu natürlich Futterstoff (Bemberg) und Einlagen.

Kurzwaren die man sonst noch brauchen kann, von Bändern und Borten bis Nähgarn und Knöpfen finden sich selbstverständlich auch. Und anderes kreativmaterial, von Kurvenlinielen bis Stickgarn. Sogar ein paar Knäuel Wolle und Stricknadeln finden sich.

Interessant ist die große Schnittabteilung. Burda, Vogue, Butterick, McCall und Simplicity sind alle auf Lager. In der Regel auch in allen Größen. Doch auch weniger weltweit vertretene Firmen wie die Kinderschnitte von “L’Enfant Roi” und die Kinder-, Damen- und Umstandsschnitte von “Frégoli”, beide im Stil irgendwo zwischen “brav-bieder” und “reizend-vintage”, bekommt man hier.

Wem das auch nicht reicht…. es kommen noch zwei Stockwerke, mit Möbelstoffen und mit Vorhängen.

Woolen fabrics for coats or costumes are on the first floor, of course you get lining (from Bemberg) and interfacing, too.

Together with all other notions, ribbons, braids, buttons, sewing thread… but also embroidery floss or even some skeins of wool. (And knitting needles.)

Very interesting is the pattern department, you find Burda and the Big Four (usually all patterns and all sizes in stock, unusual for Europe) but also the french companies “L’Enfant Roi” and “Frégoli”, both feature mostly baby and kids patterns in a style somewhere between boring old fashioned and charmingly vintage.

And if that’s not enough… two more floors carry everything for home dec and window treatment.

Adresse: 3-5, place St Pierre, 75018 Paris (Métro Anvers oder Abbesses)

Auch hier gibt es natürlich eine Webseite.

If you don’t come to Paris, you can check out their webside.

40 Jahre Strick und mehr: Sonia Rykiel

40 years knit and more: Sonia Rykiel

Regen in Paris ist ja eine perfekte Gelegenheit, in eine Ausstellung zu gehen. Mein erster Versuch war Sonntag, aber da ging die Warteschlange vor dem Musée des Arts Décoratifs etliche Meter weiter, als ich im Regen warten wollte. Also kam ich Dienstag gegen Mittag wieder und wurde sowohl mit einer fehlenden Schlange als auch generell mit einer ruhigen Ausstellung belohnt. (Abgesehen von einigen Studentinnen und Omas mit Schulkindern im Schlepptau – es waren ja noch Schulferien in Frankreich, also müssen die Großeltern ihre Enkel bespaßen.)

Rain in Paris is a perfect occasion to see an exhibition. My first try was Sunday, but there was already a queue waiting in front of the Musée des Arts Décoratifs, longer than what I was willing to wait outside on a rainy day. So I came back Tuesday late afternoon and was not only rewarded by a non existent waiting time but also with a calm exhibition. There were not many visitors, except for some students and grandmas with kids – school holiday in Paris means that the grandparents have to entertain the children.

Eigentlich bin ich kein Fan von Sonia Rykiel, im Gegenteil, ihr Stil gefällt mir nicht besonders und außerdem steht er mir gar nicht. Er ist schön an langen, dünnen bis mageren Frauen mit wenig Form und das war ich nie. Aber andererseits gibt es nicht so viele Designer, die sich vor allem mit Strickmode befassen, also war ich doch neugierig.

Und wurde letztlich nicht enttäuscht. Die Ausstellung geht über zwei Etagen, die Ausstellungsstücke sind größtenteils hinter Glas, aber relativ locker gestellt, daß man doch viele Details erkennen kann. (Wie üblich bei Textilausstellungen ist das Licht natürlich gedämpft.) Die Ausstellung hat den üblichen Aufbau, teilweise chronologisch, teilweise dann nach wiederkehrenden Themen sortiert, zum Abschluss dann Werke anderer Designer als Hommage an die Künstlerin.

Ergänzt wird das ganze durch diverse Videopräsentationen, teilweise an Fernsehern, kleinen Bildschirmen und einer großen Projektion auf eine Leinwand.

I’m not a fan of Sonia Rykiel, on the contrary I don’t like her style at all. Plus it doesn’t look good on me. It’s flattering for long and thin (to meagre) women without curves and I never was that. But on the other hand there are only quite a few designers who are specialiced in knit, so I was curious enough to see it.

And it was worth it. The exihibition goes over two floors, the exhibits are mostly behind glass but not to close together so you can see quite a lot of details. The light, as always on textiles, is low, of course. It starts chronologically then it changes and most of the things are grouped together under topics and themes typical for the designer. It ends with creations from other designers as hommage to Rykiel.

In addition to the textiles there are videos from fashion shows or interviews.

Ich habe mir die Ausstellungsstücke recht intensiv angeguckt, sowie einen großen Teil des großen Videos, das sich hauptsächlich mit den Defilees befaßte, und war trotzdem nach kaum zwei Stunden durch. (Was für eine Ausstellung absolut okay ist. Das Ticket berechtigt auch zum Besuch des restlichen Museums, wer das noch nicht kennt, kann die Gelegenheit also nutzen.) Dabei habe ich mir einige Anregungen mitgenommen und auch festgestellt, daß mir Rykiels Modelle vor der Zeit ihres eigenen Labels besser gefallen, als ihr “typischer” Stil.

Die Präsentation war eigentlich ganz gut, abgesehen davon, daß die Nummern der Ausstellungsstücke teilweise etwas chaotisch waren und die vorgesehene Reihenfolge der Vitrinen einzuhalten nicht ganz leicht fällt.

Weniger gut haben mir die Videos gefallen. Die Qualität der Leinwandpräsentation war so schlecht, daß meist ein Großteil des Bildes überbelichtet war und kaum etwas zu erkennen. Ob das an der Einstellung des Projektors oder an einer miesen Qualität des Ausgangmaterials (in den 80ern waren Videokameras noch nicht so gut wie heute) lag, war nicht festzustellen. Definitiv eine Fehlplanung der Aussteller war die Position der Präsentationen: Die Projektion lief unten an der Wendeltreppe, ein weiteres Video direkt darüber, so daß die Tonspur des jeweils anderen gut zu hören waren. Störend.

Als Fazit aber dennoch: Besuchenswert.

I took my time and examined anything interesting as long as I wanted also I watched a good deal of the video about the fashion shows on the big screen and still it didn’t take me more than two hours. (Which is absolutely okay for an exhibition. The ticket allows you to see the whole museum, so if you haven’t been there yet you can spend some more hours there.) I got some inspiration for myself and also learned, that I liked the things she did before she had her own lable more than her “typical” style.

The presentations was quite good, even though the numbers on the pieces sometimes were a bit at random order and it was not always clear how they expect you to move to see the things in the order they were supposed to be seen.

What I liked less were the videos. One problem, expecially with the big presentation of the fashion shows was the poor quality. Often everything was just white on the screen, not possibility to really see something, not to talk about details. I cannot say whether the original videos are of such a poor quality or if the projection is done so poorly. What definitely is bad planning of the museum is to place two video areas, one on top and the other on the bottom of an open staircase. Whatever you want to watch, you’ll always hear the sound of both videos. Disturbing and not a good idea.

Still I don’r regret having seen the exhibition!

Die Ausstellung läuft noch bis zum 19. April 2009, das Museum ist Montag geschlossen und Donnerstag gibt es eine verlängerte Öffnungszeit bis 21.00 Uhr. Der Eintritt liegt bei 8 EUR.

The exhibition will be on until the 19th of april 2009, the musuem is closed on mondays, on thursday they have proöonged opening hours until 21.00. Entrance fee is 8 EUR.

Und was ich mitgebracht habe…

And what I did bring back…

Karten

China, Tokio,… nein, so weit war ich gar nicht.

Paris reicht. *g*

Und diese beiden Postkarten aus dem Shop des Musee des Arts Decoratifs mußten natürlich zu mir.

China, Tokio,… oh no, I wasn’t that far.

Paris is far enough for such exotic views, too. *gg*

And those postcards from the shop of the Musee des Arts Decoratifs had to jump into my bag.

Aber nicht nur die Karten habe ich gefunden, in der großen Abteilung über Modebücher stolperte ich über dieses Gradier-Manual. Ist billiger als ein Konstruktionsbuch und oft reicht es ja, einen schönen Schnitt in die richtige Größe zu bekommen.

Bei den Stoffen war ich, wie man sieht, sehr gemäßigt.

Meine schwarzen Shirts sind ja nach wie vor mehr dunkelgrau, also habe ich schwarzen Baumwollinterlock mitgenommen. Und weil er so schön daneben lag.. ein dünner Wolljersey, eine Qualität die man je eher schwer bekommt und wenn, dann teuer.

Die kleine Schleife über den Montmartre durch Sacrés Coupons Coupons hat sich also rentiert. Das ist dann aber erst für den nächsten Winter.

But I did not only buy those cards, the shop has also an interesting department of books about fashion and pattern making. And there this grading manual waited for me. It’s cheaper than a pattern making book and often its enough, to be able, to grade a beautiful pattern to the right size.

As far as fabrics are concerned I was very reasonable. I only got a black cotton interlock. My black shirts still are more dark gray (somehow they don’t get better…) so this will be usefull. And then there was that finde, black woolen single jersey. A quality hard to find in Germany and usually very expensive.

So strolling on Montmartre through Sacrés Coupons did pay. But the fabrics will be more for next autumn and winter,

Sehenswerte Krinolinen

Den letzten Parisbesuch habe ich natürlich auch für kulturelles Programm genutzt und war im Museum. (Zumal es dort wärmer war als im Freien.) Ins Musée Galliera wollte ich schon länger mal, da es aber nur für temporäre Ausstellungen geöffnet ist, hatte das noch nicht geklappt. Aber die Ausstellung Sous l’Empire des crinolines zog mich diesmal hinein.

Last time I was in Paris I did not only shopping, I also went to see some exhibitions. (Also inside is warmer than outside in winter…). I had always wanted to go to Musée Galliera but somehow never made it. But this time the exhibition Sous l’Empire des crinolines helped me finding a way in this time.

Natürlich beginnt die Ausstellung mit opulenten Ballroben und zugehörigen Accessoires wie Fächern und Schmuck. Was mir bei aller Bewunderung auffiel war, daß man damals auf den Musterverlauf offensichtlich herzlich wenig Wert gelegt hat. Auch schienen mir viele Abnäher an den Corsagen eher gefaltet, als genäht zu sein. Wenig verwunderlich, denn Stoff war teuer und ich nehme an, man konnte Dinge leichter umarbeiten.

Seide

Viele Details waren natürlich mehr als einen Blick wert. Was mich aber absolut fasziniert hat, ist dieser Saum. Es ist Seide und die Blätter sowie Rosen sind offensichtlich geprägt. Und dann? Einfach ausgeschnitten? Da ist nichts umgenäht, nichts rolliert, kein Saum, sondern eine Schnittlinie, die den Blättern exakt folgt und es franst nichts aus! Hat jemand irgendeine Ahnung, wie das gemacht wurde? Das Kleid stammt immerhin aus der zweiten Hälte des 19 Jahrhunderts, da war noch nichts mit Lasercut.

(Die Farbe war übrigens ein freundliches, klares rosa. Aber ohne Blitz kann das meine Kamera nicht besser.)

Of course the exihbition starts with sumptous ball gowns. Even though many of them were breath taking with those fabrics, lace, detailed embroidery,… I recognized that matching the fabric design, even stripes, was not the main concern of the 19th century seamstress. If she cared at all. Also some “darts” that shaped the tops seemed more merely folded and nut cut out. As fabric was expensive and it was, as far as I know, common practice to alter or redesign gowns they probably tried not to damage the fabric more than necessary.

Many overwhelming details to look at. But what stunned me most, I think, was this hem. It’s silk, embossed with roses and leafs. And then? The cut follows precisely the leafs, there is no hem, nothing sewn, still it does not ravel. Has anyone any idea what tools they might have used to achieve that? Lasercut wasn’t an option then. (The colour of the pic is not true, it was a friendly clear pink, but without flash in dim lights my camera couldn’t do better.)

Neben den Ballkleidern gibt es aber auch Tageskleider, Reisekleidung, Sommerkleidung,… zu sehen. Dazu Schuhe, Sonnenschirme, Täschchen, Spitze,… selbst einige Crinolinen sind nackt zu sehen und ein Oberteil war mit der linken Seite nach außen gelegt, um die Verarbeitung zu erkunden.

Zusätzlich gab es noch einiges an Informationen, etwa wie die aufkommende Industrialisierung die Kleidung beeinflusste (z.B. indem Stoffmotive so gedruckt werden konnten, daß sie parallel zum gerundeten Rocksaum verliefen) oder wie sich das Ideal der weiblichen Figur gegenüber heute verändert hat. Das beschränkt sich nämlich nicht auf die damals geschnürte Taille.

Also they show a variety of day dresses, for summer, for travelling,… along with shoes, umbrellas, lace… even some “naked” crinolines to study the metallic structure and one top is shown inside out to see a bit of the way it was sewn.

And of course a lot more information like how the beginning industrialisation influenced fashion (e.g. it became possible to print fabric designs in a way they would be parallel to the rounded hemlines) or how the ideal female shape changed from then to today. (There are far more differences than waist stay or not.)

Die Ausstellung läuft noch bis 26.04.2009 im Musée Galliera, 10, avenue Pierre-1er-du-Serbie, 75016 Paris. Montag geschlossen.

The exhibition will be on until 26.04.2009 in the Musée Galliera, 10, avenue Pierre-1er-du-Serbie, 75016 Paris. Closed on Mondays.

Stoff (und Kurzwaren)-Shopping in Paris: Toto

“Billich will ich” ist nicht nur das Motto dieses Ladens, sondern auch etlicher anderer in der Straße. Aber die verkaufen keine Stoffe.

Toto Paris

Die Front des Geschäftes sieht ebenfalls so aus: schwarz auf schreiendem gelb, klare Ansage, kein chichi.

“I want cheap” would be a good slogan, not only for this shop, but also for others in that surrounding. But the other ones don’t carry fabrics.

The shopfront matches the style: black on screaming yellow, no frills.

Im Erdgeschoß gibt es Handtücher, Bettwäsche, auch mal ein paar billige Klamotten und alles, was der Einkäufer sonst so gefunden hat. Im Keller findet man vor allem Wachstuch für Tischdecken, aber auch mal Stoff für Duschvorhänge, dazu Schaumstoff und anderes Polstermaterial.

Wer durch das ebenfalls mit Stoffen vollgestopfte Treppenhaus nach oben stapft, findet im ersten Stock Bekleidungsstoffe. Bedruckte Baumwolle ab 2 EUR/m, Mantelflausch aus Kunstfaser für 7 EUR/m oder einen Stoff für Anzug oder Kostüm für 5 EUR/m? Die günstigen Stoffe sind nicht von der hochwertigsten Qualität, aber oft in modischen Farben oder Mustern und somit ideal für ein Teil für einen Saison oder ein schnell wachsendes Kind. (Oder auch zwei, denn auch wenn Kunstfaser und Mischgewebe dominieren, haltbar sind die Stoffe oft doch.) Und wenn man ein bißchen genauer hinsieht, findet man durchaus auch schöne Sachen, wie uni-Leinen für 7 EUR/m, schöner Wollboucle für 12 EUR/m oder bezahlbares Vichy-Karo aus Baumwolle in verschiedenen Farben und Karogrößen. (Nur die Dupionseide ist meist teurer als in der Deballage du Marché Saint Pierre, da sollte man zweimal hinsehen.)

Generell zweimal hinsehen sollte man auch, was das Personal tut, denn die einzelnen Angestellten sind unterschiedlich motiviert und abgeschnitten wird eher knapp. Bei elastischen Stoffen auch gerne mal gedehnt. Man nimmt also lieber etwas mehr…

Außerdem gibt es in dieser Etage dann auch noch Nähgarn, Knöpfe, Bänder und Borten und sogar Handstickgarn, Perlen und manchmal Wolle und Stricknadeln. Was halt gerade so da ist.

When you enter you’ll find on the ground floor towels, bedsheets and maybe even some cheap clothes and anything else the buying agent did find for few money. In the basement you’ll find oilcloth in different prints, sometimes also fabric for shower curtains ans foam and material for stuffing.

If you move up through a staircase with fabric leaning to the wall to the first floor you’ll enter the department of fabric for garments. Cotton prints from 2 EUR/m, coat fabric for 7 EUR/m or a fabric for a suit für 5 EUR/m? That is possible. The cheap fabrics are of course not the best quality often in fashionable colours or designs, so perfect for a one-season-garment. (Or even two or three, because even though the materials are mostly polyester or poly-blends, they are surprisingly lasting.) And if look closer you can also find nice linens for 7 EUR/m, boiled wool for 12 EUR/m or affordable Vichy-checks from 100 % cotton. (Only plain silk is usually cheaper at Deballage du Marché Saint Pierre, so choose well, if you want to buy that.

And also better look out what the staff does. They are not all equally motivated and when they cut the fabric it may be a bit scant. Knit fabric may even be stretched. So better buy some more… (Not so difficult at those prices.)

Also they have a small choice of thread (sometimes also serger thread), buttons, ribbons and trims and even beads, wool or hand embroidery thread.

Im zweiten Stock liegt der Stoff dann in Kartons und wird nach Gewicht verkauft. Interessanter ist hier allerdings was sich hinter den raumhoch verglasten Theken abspielt: Hier gibt es eine große Auswahl afrikanischer “WAX”-Stoffe, bunte Drucke, Batiks, aber auch Damast. Diese muß man sich vom Personal zeigen lassen und sie werden in 5 yard Coupons verkauft.

In the second floor the fabrics are in boxes, pieces, some bigger, other smaller and are sold by weight. But what is more interesting is what lays behind the glass counters: A big choice of african “WAX”-fabric, colourful prints, batiks but also damask. Those fabrics you can not fumble yourself, they are displayed on the wall and the staff has to show you your chioce through the glass. They come precut to 5 yard coupons.

Noch ein Stock höher geht es zu Vorhang und Möbelstoffen. Auch hier sieht man den billigen Stoffen meist deutlich an, daß etwa der Druck weniger detailliert und sorgfältig ausgeführt ist als bei den teureren Varianten beim Raumausstatter oder der Stoff dünner. Doch auch hier finden sich echte Schnäppchen. Und manchmal ist die einfache und billige Variante besser als nichts. Und da es meist etliche der typischen französischen etwa barocken Muster gibt, ist das auch eine gute Quelle für historische Kostüme.

Next floor is home decor, fabric for upholstery and curtains. Again the cheap fabrics look different from their more expensive “look alikes” in the fancy and more expensive specialized shops. The fabric may be thinner and more flimsy, the print visibly simplified or not so accurate. But also here you can spy real bargains. And sometimes the simple version for 1/3 of the price may have its attractivity. Often you’ll find her the typical french “baroquesque” designs like fleur de lys and of course toile de Jouy which makes it a good source for historical costumes.

Ich mag diesen Laden für seinen Wundertüteneffekt, weil man nie weiß, was man gerade findet und die echten Schnäppchen, die sich immer wieder auftun lassen.

I like this shop for the surprise (you never know, what they will offer this week) and for the real bargains you can find. (But of course not always will, but without that hunting would be boring… 😉 )

Adresse: 49, boulevard Barbès, 75018 Paris (Métro Marcadet-Poissonièrs)

(Es gibt sehr viele Filialen in Paris und in ganz Frankreich, aber die meisten sind kleiner und nicht alle haben auch Stoffe.)

(The company has a lot of shops all over Paris and the rest of France, but most of them are smaller and not all of the carry fabrics.)

Und natürlich gibt es eine Webseite: And of course there is a website: www.toto.fr