Seltsame Schleifen…

… kann man im Internet drehen, auf dem Weg zur perfekten Anleitung.

In dem Fall die Anleitung für das perfekte Geschenk. Ich habe mal wieder gestrickt, aber natürlich “geheim”, sonst wäre das Geschenk ja vielleicht keine Überraschung mehr…

Binärschal Und wo findet man die Anleitung zu so einem Schal, perfektes Geschenk für einen Computerfreak? Na klar, im Internet. In einem Blog.

In einem Strickblog?

Nein, ganz unverhofft an dieser Stelle.

Und da war der Link zu Knitty.

Und so kam ich dazu, im Frühjahr dicke Wolle zu suchen und einen Schal zu stricken. Mit einer kleinen Farbänderung.

Der Geburtstag war übrigens Anfang Mai… :o)

Aber jetzt ist er fertig der Schal und ist inzwischen beim Empfänger angekommen.

Der rätselt, ob sich hinter den Ziffern ein Muster oder eine Botschaft verbirgt.

Tja.. bis zum nächsten Winter dauert es ja noch ein wenig… *gg*

In Memoriam ULME

Eigentlich bin ich gar nicht der Typ dafür… für so “Hordensachen”, wo alle was machen. Auch Memoryquilts, so lieb sie sicher immer gemeint sind, sind meine Sache nicht. Komischerweise habe ich bei solchen Sachen immer so ein schales Gefühl… abgedroschen? Wir machen alle was, daamit wir uns selber besser fühlen, egal ob wir die Person kennen? Ich kann es nicht gut beschreiben.(Abgesehen davon: Ich patche nicht…)

Trostquilt Aber einmal ist wohl immer das erste Mal… und für ULME, die ganz sicher allen Teilnehmerinnen des Hobbyschneiderin- Forums ein Begriff ist und für ihre Tochter, die sich so einen Qulit gewünscht hat, wegen meiner Hochachtung für beide, habe auch ich einen kleinen Block gefertigt.

Wie gewünscht in der Grundfarbe königsblau, mit applizierten Rosen (in Türkis) und ein wenig Stickerei.

Mit dem Metallicgarn, das ich bei Ulrike gekauft hatte. Und für das ich von ihr Ratschläge bekommen hatte, mit denen es mir überhaupt erst möglich war, Metallicgarn sinnvoll zu versticken.

Mit den Stickvliesen, die ich bei ihr gekauft hatte.

Und beim Sticken und applizieren waren meine Gedanken bei bei ihr und ihrer jungen Tochter. Auch wenn ich sie persönlich nur wenige Male getroffen hatte, ich habe sie sehr geschätzt und sie wird auch mir fehlen. Mit ihrer Fachkenntnis, ihrem Humor, ihrer Ausstrahlung und ihrer Hilfsbereitschaft.

Natürlich ist mein Werk nicht so schön geworden, wie ich es hätte haben wollen.

Die Rückseite wird glücklicherweise nach dem Quilten keiner mehr sehen. :o) Und erinnerte mich auch wieder an viele von Ulrikes Ratschlägen, die ich leider nicht befolgt habe. Weil sie mir erst wieder einfielen, als es Probleme gab.

Und es erinnert mich daran, daß ich mir dringend auch noch ausreißbares Stickvlies kaufen sollte. Diese Wunderwelt an Stickvliesen und -Nadeln, das habe ich von Ulrike gelernt, ist nicht nur für die Stickmaschine, auch beim freien Sticken mit der Nähmaschine hilft sie weiter. Dieses Wissen wird mir bleiben.

Stahl aus Puschelwolle

Doch, doch, das geht.

Nein, ich bin nicht unter die Alchemisten gegangen.

Wie dann?

Nun… es war einmal, vor langer Zeit (also so Anfang des Jahres…), da hat Anne auf der Hobbyschneiderin-Seite einen Wettbewerb ausgerufen. Loomblüten und was man damit so machen kann.

Ich hatte jetzt so gar keine Ahnung, was Loomblüten sind, also meldete ich mich an und gewann sogar ein Loomgerät der Firma Prym. (Die hatten nämlich zehn Geräte gestiftet, die verlost wurden.) Glücklicherweise lag auch eine Anleitung bei…. 😮

Schal mit Loom-Blüten Ich habe also zuerst mit diversen Wollresten gespielt, dann das eine ausprobiert, später das andere… eine tolle Idee gehabt, nach einiger Zeit gemerkt, daß die bis zum Abgabetermin nie fertig werden wird (liegt immer noch halbfertig hier), in der Materialkiste gekramt, noch mehr Ideen gehabt,… weiter gegraben… und mich letztlich von den beiden gelben Stickgarnen inspirieren lassen.

Gelb steht mir absolut nicht, ich liebe es aber trotzdem. Deshalb hatte ich wohl gelbes Garn. *g*

Aus dem bekannten Brazilia sowie einem Baumwollgarn, das ich doppelt genommen habe, damit es sich in der Stärke anpasst, entstand dieser Schal. Da mir ein Blick auf die Garnmenge verriet, daß es kein sehr “Garnfressendes” Muster sein dürfte, entschied ich mich für glatt rechts mit einer gelegentlichen linksreihe, damit der Schal sich nicht einrollt. (Um genau zu sein: 1. Reihe rechts, 2. Reihe links, 3. Reihe rechts, 4. Reihe rechts. Und das dann wiederholen, bis das Garn aufgebraucht ist.)

Oder bis es fast aufgebraucht ist, denn der Schal braucht ja noch Loomblüten.

Tja, eigentlich sollten auf die hellen Felder Blüten aus der Puschelwolle. In der größten Größe. Leider hatte ich mich beim Stricken *hüstel* etwas verkalkuliert, so daß am Ende nicht mehr genug Puschelwolle übrig war. Und ich wollte wegen fünf oder sechs Metern kein neues Knäuel kaufen. (Außerdem war dann schon Ende März und die Winterwolle in den Regalen wurde immer spärlicher. 🙁

Dafür hatte ich noch goldene Roccailles. Also habe ich wie eine blöde zwei Wochen lang jeden Abend gefädelt, bis ich ungefäht eine komplette Dose Gütermann Roccailles auf Nylonschnur gefädelt hatte. Dann habe ich mir noch die Finger verknotet, um die Nylonschnur auch zu vernähen… (eine Häkelnadel hilft enorm, wenn man durch die Perlchen durchfädeln muß…) den Wollblüten noch je ein Paillettchen in gold verpaßt… und das Bild zu Anne auf die Reise geschickt.

Olfa Chenillecutter Heute morgen macht es “Pfluff” im Briefkasten und mit einem Begleitschreiben, das meinen Fleiß beim Perlenfädeln lobt (das sollten meine früheren Lehrer mal lesen! Ich und fleißig… *g*) finde ich diesen etwas seltsam aussehenden Verwandten des Rollschneiders. (Okay, Anne hatte mir im Chat schon verraten, daß ich ihn bekommen würde…)

Nähere Inspektion erbrachte allerdings, daß das Ding zwar eine runde Klinge hat, diese aber nicht rollt.

Patchworker haben ihn sicher schon erkannt: Es ist ein Chenilleschneider! Um das Ding schleiche ich auch schon seit zwei Jahren herum und fand noch keine Ausrede, ihn mir zu kaufen.

Aber jetzt habe ich ihn und freue mich riesig!

Da fallen mir gleich ein paar Sachen dazu ein… (Mal sehen, wann ich Zeit habe, die umzusetzen…)

Chenilleschneider in Hülle Er scheint mir jedenfalls sehr durchdacht konstruiert zu sein. (Ich habe schon mal so was in der Art aus Fleece gemacht und kann daher sagen, daß es mit der Schere echt nicht viel Spaß macht…)

Man kann den Klingenschutz so drehen, daß man nur an einer Stelle schneiden kann. Dabei stellt man ein, wie breit oder schmal die Stofftunnels sind, die man aufzuschneiden plant. von sechs Milimetern bis 12 Milimetern. (Letzteres dürfte dann auch wieder für Fleece ausreichen…) Und damit man recht lange was von der runden Klinge hat, kann man auch sie drehen, so daß man immer wieder ein frisches Stück schneidklinge benutzt. Wenn man dabei diszipliniert vorgeht (*öhöm*). dürfte eine Klinge auch sehr lange reichen.

Hülle mit Fach für Anleitung Ja und dann hat bei der Hülle bei Prym (oder Olfa) mal jemand wirklich mitgedacht.

Die Hülle ist genau so groß, daß der Schneider bequem hineinpasst, aber sie hat nirgendwo überflüssig “Luft”.

Und hinten ist ein Täschchen für die Anleitung! Da ist bei anderen Geräten immer damit kämpfe, sie nicht gut und platzsparend aufbewahren zu können, weil ich letztlich wegen der Anleitung immer den Pappdeckel von der Blisterverpackung aufheben muß ist das für mich eine Riesenverbesserung! So hätte ich gerne alle meine Nähgeräte: Handlich eingepackt und alles was wichtig ist gleich dabei.

Ich sage nur: Danke Anne! Danke Prym!

(Und: Happy Birthday to me, einen besseren Tag hätte sich das Päckchen nicht aussuchen können, um bei mir anzukommen. *g*)

P.S.: Donnerstag ist prima, Frau mhs! Das Buch auch!

Burda Modemagazin 8/2006, Modell 128 (Jacke)

Neben der Jacke aus Rosenseide hatte ich parallel noch einen anderen Burdaschnitt in Arbeit. Noch eine Jacke. Ich glaube, ich bin gar nicht dazu gekommen, darüber zu schreiben, oder? *überleg*

Jedenfalls hatte ich von der schwarzen Leinenhose vom letzten Jahr noch einen Stoffrest übrig, der zum wegwerfen zu viel war, zum Nähen eigentlich zu wenig. Doch archäologische Ausgrabungen in meiner Truhe förderten noch einen schwarzen Rest zu Tage, Seidenleinen von einem Kleid von vor… äh, war ein Carina-Schnitt gewesen (wer erinnert sich noch?) und das Kleid hatte es nicht vertragen, daß mein Patenkind als Baby mal den Verdauungsrückwärtsgang eingelegt hatte. Die Färbung war nicht mangensäurefest. :o) (Wir erinnern uns: besagtes Patenkind hatte letztes Jahr Erstkommunion…) Wahrhaft antik, jedenfalls.

Und, oh Wunder, die beiden schwarzen Stoffe paßte farblich zusammen und ergänzten sich mit ihren unterschiedlichen Strukturen auch wunderbar. Da ich jetzt wieder eine schwarze Hose besaß wäre außerdem eine schwarze Jacke auch irgendwie praktisch gewesen… Also suchte ich einen Schnitt, der aus relativ vielen Teilen bestand, damit ich meine jeweiligen Reste verwenden konnte. Im Burdaheft wurde ich fündig: Ein Schnitt mit Teilungsnähten im Vorderteil und Rückenteil sowie Schößchen. Burda Kostüm

(Dank des Heftarchivs auf der Burdaseite kann ich hier sogar die Vorschau des Originalbildes verlinken…) Die Jacke wird einmal mit Hose und einmal mit Rock gezeigt, es gibt aber keinerlei Unterschiede zwischen Modell A und B.)

Neben den vielen Teilen hat mir besonders der Kragen gefallen, Kragen und Revers stoßen nicht aneinander, sondern das Revers verschwindet quasi unter dem Kragen. Der Schnitt war diesmal ein PLUS-Schnitt und ich habe ihn in Größe 46 zugeschnitten, bin bei den Schößchen dann auf Größe 50 übergegangen. (Maßtabellengetreu auf meine Hüftweite bezogen.)

Viel Energie wollte ich auf diese Restejacke nicht verwenden, aber ein Probemodell habe ich trotzdem genäht und mit Ma-sans Hilfe angepaßt: Wie üblich gewaltig kürzen (oberhalb der Taille), besonders im Rücken, die Ärmel ebenfalls etwas kürzer. Und dann mit einer FBA nach tini 3cm Weite in Brusthöhe eingefügt. (Die Schnitteile sahen danach mal wieder extrem komisch aus… es war bei der Schnittführung recht schwierig, die Kurven sinnvoll anzupassen.) Das Schößchen wirkte bei der Anprobe trotz Maßtabelle ebenfalls etwas arg eng (also so genau die Nuance jenseits von “figurnah”), aber wegen der FBA würde ich das Schnitteil da auch anpassen müssen.

Naja, mit dem Wissensstand wanderten Schnitt und Probejacke erst mal in die Ecke und bis ich die FBA durchgeführt habe, hatte ich natürlich total vergessen, daß das Schößchen auch anzupassen gewesen wäre. Gemerkt habe ich das dann erst, als ich das Vorderteil an das entsprechende Schößchen nähen wollte. 🙁 Durch enger machen an der Taillennaht und einhalten der Restweite war die Situation zu retten, aber das Schößchen ist jetzt natürlich… etwas zu eng.

Da ich auch nach mehrfachem Durchlesen überhaupt nicht verstand, wie Revers und Kragen gearbeitet werden sollten, habe ich mich entgegen meiner Gewohnheit an die Anleitung von Burda gehalten und sie einfach Schritt für Schritt abgearbeitet. Die Jacke ist ja mit drei Punkten angegeben, also für fortgeschrittene Nähkenntnisse. Trotzdem hätte ich mir gerade bei der Anleitung für den Kragen an ein paar Stellen etwas genauere Beschreibungen gewünscht, etwa wo was wie genau zurückzuschneiden ist und in welche Richtung man die Nahtzugabe bügeln sollte. Denn meine übliche Verarbeitung konnte ich ja nicht einsetzen und der Kragen ist so natürlich auch in Nähbüchern nicht zu finden. (Wenigstens in keinem der meinigen.)

Beinahe die Zähne ausgebissen hätte ich mir an dem Satz “Den Kragen nach innen legen und in der Abnähernaht von der Reversecke bis zum vord. Kragenende durchsteppen.” Der Satz ist korrekt, ich glaube auch getan zu haben, was er verlangt, aber er ist wenig anschaulich und eventuell auch nicht ganz eindeutig. Hier wäre eine kleine Zeichnung vielleicht doch mal nett gewesen… und hilfreich.

Der Schnitt plant mal wieder futterlos (eine echte Unsitte, zumal es sich ja sogar schon um Herbstmode handelt), hier habe ich ein Futter hinzugefügt und auch die Einlagen nach eigenem Gutdünken verändert. Etwa im Rücken eine Rückenstütze eingearbeitet und ein kleines Plack im Vorderteil. Im Nachhinein betrachtet wäre es besser gewesen, den Vorderteilbesatz zu verkleinern, wenn man mit Futter arbeitet. Aber da ich, wie gesagt, den Schnitt bzw. die Anleitung vor dem Nacharbeiten null verstanden habe, habe ich mich das nicht getraut.

Eine weitere Veränderung war, daß ich die Nähte nicht abgesteppt habe, nur eine Zierstichnaht entlang der Revers und eine weitere im Rücken, auf dem mittleren Rückenteil über dem Schößchen.

Hinzugefügt habe ich noch eine Innentasche. Jacken ganz ohne Taschen sind so eine andere Unsitte, wenn ihr mich fragt… Nachdem Frauen inzwischen das Haus verlassen dürfen, brauchen sie auch Kleidung mit Taschen.

Jacke nach Burda Zufrieden bin ich mit dem Ergebnis meiner Jacke nur mäßig. (Ich habe das Bild ein wenig bearbeitet, damit man überhaupt was erkennt. Das Seidenleinen glänzt normalerweise nicht wirklich.)

Die Kombination der Stoffe, wie ich sie mir ausgesucht habe, gefällt mir gut. (Der Knopf ist übrigens vom Flohmarkt, aus Metall und recht schwer. Endlich mal eine Gelegenheit, einen davon zu verwenden.) Auch der Kragen gefällt mir im Endergebnis wie bei dem Modell. Ebenso das Knopfloch, das als “Lücke” in der Ansatznaht zwischen Vorderteil und Schößchen gearbeitet wird. Eine saubere Lösung.

Weniger gefällt mir der Reversbruch. So wie Burda die Verarbeitung beschreibt fällt er einfach nicht so schön. Am Körper ist es etwas besser als auf dem Bügel, dem ja die “Ausformung” fehlt, aber das habe ich bei anderer Verarbeitungstechnik schon deutlich schöner hinbekommen.

Und die Paßform… nun ja. Die Ärmel sind diesmal weit genug, daß das Schößchen zu eng ist, da kann Burda nichts dafür, das habe ich vergessen zu ändern. 🙁

Das Revers hingegen… irgendwie ist es zu lang und tendiert trotz FBA zum Aufklaffen. (Ich glaube daher kommt der Ratschlag, bei größerer Oberweite keine tiefen Revers zu tragen…. warum der Schnitt dann allerdings so ausgerechnet in der PLUS-Sektion zu finden ist….?

Außerdem ist die Jacke vorne deutlich länger als hinten. Sehr, sehr deutlich. Was etwas seltsam ist, weil ich jeweils ähnlich viel gekürzt habe.

Jedenfalls: Ziehe ich die Jacke so an, daß die Revers vorne passen und schließe den Knopf, dann sieht sie so aus, als hätte sie vorne zwei Spitzen, das sieht man auch auf dem Foto. Die Schemazeichnung im Heft sieht hier eindeutig anders aus. Nur auf einem der Fotos deuten sich Spitzen an, aber bei weitem nicht so ausgeprägt wie bei meiner Jacke

Und hinten ist die Jacke etwa sieben Zentimeter kürzer als vorne. Ein Teil mag der FBA geschuldet sein, aber so ganz erklärt es das nicht. Zumal die Taille eigentlich vorne und hinten weitgehend passt.

Ausgleichen konnte ich das nicht mehr, die Schößchen sind gedoppelt und am Saum verstürzt. (Aber da ich ja aus allem was Positives ziehe: Ich glaube, ich sollte küntig bei Jacken und Oberteilen einen Teil der Rückenlänge, die ich oberhalb der Taille immer rausnehmen muß, am Saum wieder zugeben. Ist wohl eine Frage der Proportionen. Ich hoffe ich merke mir das bis zur nächsten Jacke…)

Warum ich die Jacke trotzdem tragen werde? Ich brauche derzeit manchmal dringend eine schwarze Jacke. Und die Mehrlänge im Vorderteil ist so ausgeprägt, daß sie für das unkundige Auge (sprich 99 Prozent aller Leute, die mich auf der Straße so sehen) locker als Designelement durchgeht. Daß es anders geplant war… weiß ja nur ich. Und alle, die hier mitlesen. :o)

Gegen das etwas enge Schößchen und den bei der rückwärtigen Länge unvorteilhaft großen Po (nein, der Po ist immer gleich groß…) hilft dann nur Abnehmen.

Ich werde also derweil diese Jacke tragen, das Thema “schwarze Jacke” weiterhin auf meine “to do”-Liste setzen und mich beim nächsten Mal einfach nicht von eleganten Designdetails eines Burdaschnitte verführen lassen. Sondern gleich einen ordentlichen Schnitt nehmen. Vogue, oder so…

Das nächste Nähprojekt ist allerdings erst mal die Challenge… bei meinem Nähtempo eilt das allmählich etwas…. *gg*

Buchdisziplin… Versagen auf ganzer Linie

Nachdem ich ja eigentlich nicht mehr so viele Stoffe horten wollte (will) begann ich so vor drei Jahren, mehr Nähbücher zu kaufen. Nicht unpraktisch, denn zu dem Zeitpunkt hatte ich noch nicht viele.

Inzwischen sind es noch lange nicht so viele wie Stoffe… aber es hat doch so einiges den Weg in mein Bücherregal gefunden, so daß ich auch da eine kleine Sperre für nützlich erachtete. Okay, je mehr man hat, desto wählerischer wird man, denn die gleiche Technik in fünf Büchern erklärt muß ja nicht sein.

Dummerweise gibt es in Paris eine Kette für günstige Bücher (in Deutschland läuft das wohl unter dem Stichwort “modernes Antiquariat”) namens Mona Lisait. Von der sich mehrere Filialen nicht so weit von unserem Appartment entfert befinden. Und die, die am nächsten dran ist… hat immer mal wieder Näh- und Handarbeitsbücher. Auf Französisch und auf Englisch.

Naja, nachdem ich durch die Stoffgeschäfte durch war… so ein kleiner Umweg durch die rue de Rosier ist ja auch ganz nett… am Ende links abbiegen… und *hoppla* was für ein Zufall….. da ist ja Mona Lisait. Gucken wird doch mal rein… einfach mal so… :o)

Bücher aus Paris Tja, raus kam ich mit der großen Tüte…*g*

Und um das klar zu stellen: Ich patche nicht!

Aber Struktur in Stoff bringen… ihn von flach zu mehrdimensional zu bringen… das fasziniert mich schon. Polstern und Durchsteppen ist da eine Möglichkeit, mit der ich mich noch nicht so ausführlich befasst habe. Und ein Thema, zu dem ich wirklich noch nichts habe.

So landete dann als erstes “Quilt Marking” in meiner Tüte. Es geht nicht nur ums Markieren der Quiltlinien, sondern gibt auch gute Hinweise zur Auswahl von Quiltmustern oder dem Befestigen der Stofflagen aufeinander. Und war recht günstig, also einen Versuch wert.

Trotz “günstig” immer noch zweistellig war hingegen der Preis der “Fleurs en Patchwork”. Aber so schön und interessant… so gar nicht wie traditionelles Patchwork… auch hier teilweise mit “Struktur” schon in der Quiltoberseite… ich habe lange gerungen, aber es mußte letztlich doch mit. (Dafür bin ich sogar einen Tag später noch mal zurück, um es zu kaufen… *g* )

“J’apprends le quilt”, also “Ich lerne quilten” richtet sich zwar an Kinder, gibt aber einen perfekten Einführungskurs zum Thema für Einsteiger. (Aus der gleichen Serie gibt es auch ein Nähbuch für Kinder.) Es werden eigentlich alle relevanten Themen und Techniken gut und anschaulich beschrieben und es sind zudem witzige Projekte dabei. Als Anleitung,oder auch als Anregung. (Das Buch müßte eine Übersetzung aus dem Englischen sein.)

Das Buch über Crazy Quilts, “Borders & Bindings” sowie die “Eight-Pointed Stars” entstammten wohl der Raffgier… die waren so billig… ich konnte mich nicht beherrschen. Zumal die Bücher sehr gut sind, behandeln zwar jeweils ein relativ kleines Thema, aber das sehr intensiv. Definitiv mehr wert, als ich gezahlt habe.

Die “101 ideas für Machine Embroidery” sind eher was für Stickmaschinenbesitzer, aber angesichts des auch sehr günstigen Preises hat es sich für mich trotzdem genutzt. Ein wenig nutzbare Info ist auch für mich drin. (Und wie man Embleme oder Monogramme wo auf welchem Kleidungstück plaziert… das sind Fragen, die sich auch für Applikationen oder freie Stickerei manchmal stellen.)

Der größte Gewinn ist aber das schmutzige, unscheinbare Buch vorne rechts: “Encyclopedie des Ouvrages de Dames” von Therese de Dillmont. Uralt, über die Jahrzehnte immer wieder neu aufgelegt (Jahreszahl enthält diese Ausgabe keine) und auch in deutscher Sprache erhältlich ist in dem Buch ungefähr alles drin, was man an Handarbeit machen kann: Unzählige Sticktechniken, Häkeln, Stricken, Makramee, Frivolitäten, Klöppeln, Filetsticken,… jeweils mit gut illustrierenden gravierten Stichen von Grund auf erklärt.

Das Buch habe ich auf einem Flohmarkt gefunden und meine liebe Mami hat es mir gekauft, sozusagen als vorzeitiges Geburtagsgeschenk. Beim lesen und stöbern darin ist mir bewußt geworden, wie armselig etwa unsere heutigen Stickmaschinen sind, deren Muster sich im Endeffekt auf Spannstiche und vielleicht mal Kreuzstich beschränken. Dabei gibt es so viel mehr! Stickereien die ganz unterschiedliche Oberflächen und Strukturen ergeben… vieles davon ist maschinell gar nicht nacharmbar. (Anderes… vielleicht wäre es schön, wenn die Digitalisierer(innen) sich einmal so alte Stickbücher zu Gemüte führen würden… manches davon wäre vielleicht machbar…?) Glaubte ich vorher, die feinstens Spitzen seien nur durch Klöppeln ereichbar, belehrte mich das Buch eines besseren. Man kann sie etwa nähen… Nadel und Faden, mehr braucht es nicht. (Und so ein paar andere Sachen zum unterlegen, Stickrahmen,… die Vorbereitungen zum Einspannen eines Stoffes in den Stickrahmen gestalteten sich damals wesentlich auswendiger als heute.) Und Filetkäkeln ist die hohe Kunst des feinen Häkelns? Ach wo… bestenfalls die Spitze des Eisbergs… unglaublich, was man alles machen kann!

Bis heute anwendbar sind übrigens die Tips, wie man mit alter Spitze umgeht, sie wäscht, sie pflegt, die bügelt. Und faszinierend, welche Möglichkeiten es gibt. Motive auf Stoff zu übertragen, wenn man keinen Trickmarker zur Hand hat. Fürchterlich umständlich, aus heutiger Sicht. Aber mancher Kniff könnte auch heute weiterhelfen, wenn alle modernen Techniken gescheitert sind.

Nein, ich werde nicht anfangen, wie wild zu sticken, für feine Nadelmalerei fehlt mir schon das Auge, für Weißstickerei Geduld und die ruhige Hand. Aber trotzdem ist dieses Buch für mich eine gewaltige Quelle der Anregungen… das werde ich ganz sicher immer mal wieder zur Hand nehmen.

(No, je ne regrette rien… )

Paris und Stoffdisziplin

Ganz schlecht, sage ich nur. Ganz schlecht. :o)

Diesmal war ich ja zuerst einige Tage mit meiner Mutter in Paris, dann habe ich meine Mutter in den Zug gesetzt (mittags) und darauf gewartet, daß mein bester Ehemann von allen ankommt. Abends. Abends am nächsten Tag, um genau zu sein….

Also eine mehr als perfekte Gelegenheit, mal wieder Stoffe stöbern zu gehen.

Stoffe aus Paris Also gut, ein paar Sachen wollte ich kaufen.

Da wäre mal der bunte afrikanische Stoff. Ich habe noch einen Rest braunen Canvas liegen (vom Projekt “Patentantes Kommunionanzug), der alleine wohl kein Kleid mehr gibt und den ich mit einem afrikanischen Stoff ergänzen wollte. (Neben dem Batiksmuster hat er übrigens auch noch eingewebte Ajourstreifen, die sieht man auf dem Bild nicht so gut.) Der Canvas liegt jetzt schon seit mehr als einem Jahr, weil ich ja keinen Ergänzungsstoff dazu hatte. Jetzt ist immerhin das Material mal zusammen. (Da es die afrikanischen Stoffe allerdings immer nur als Coupon gibt, so etwa 4,50 m lang kann ich schon mal drüber nachdenken, was ich mit dem nicht unbeträchtlichen Rest machen werde…. So viel zum Stoffabbau….)

Dann Jerseys, Jerseys sind schwer zu bekommen, also muß man ja immer zuschlagen. Seit einiger Zeit habe ich wieder ein paar Sachen, zu denen ich schwarte Shirts brauche und mir ist dann aufgefallen, daß alle meine “schwarzen” Shirts und Rollis bestenfalls noch als anthrazit durchgehen würden. Drei Meter schwarzer Viscosejersey für zwei Shirts ist also nicht übertrieben, oder?

Und der nette gestreifte mußte dann wegen der Farben einfach noch mit. Das ist auch nur ein kleines Stück, bestenfalls ein T-Shirt.

Und der Retro-Print… der ist einfach so abgefahren… (angeblich Baumwolle mit Elasthan, aber so schwer, daß ich doch eher auf Viscose oder einen Viscoseanteil tippen würde) ich habe ihn mindestens vier mal hochgehoben, weggelegt, wieder hochgeholt… dann mußte er doch mit. Ich weiß immer noch nicht, ob ich mir jemals etwas draus nähen werde. Also etwas, was ich dann auch tragen würde. Und wenn, dann ganz sicher nicht mehr als ein Shirt. (Der ganze Coupon sind 3 Meter) Irgendwelche Vorschläge? Oder bei nächster Gelegenheit eintauschen? Mal sehen….

Danach habe ich Sacres Coupons – Le gentleman des tissus dann lieber fluchtartig verlassen. Bevor ich bei den Seiden auch noch was finde…

Tja, und nachdem ich ja ohnehin wegen des afrikanischen Stoffes zu TOTO mußte….. die hatten so netten Baumwollprints. Recht günstig. Ich kämpfte lange mit mir, aber die witzigen bunten Brillen mußten mit. In einer Familie von Brillenträgern findet sich sicher mal eine Verwending dafür. Irgendwann… Und er ist ja dünn und nimmt in der Kiste nicht viel Platz weg. Und ich habe auch nur ein kleines Stück gekauft.

Und dann lag da noch dieses Leinen mit Rosenmuster. Schon wieder so was, wo ich ganz schwer widerstehen kann. Ich habe gekämpft. Ich habe mir gesagt, daß ich keine Verwendung dafür weiß. Für eine Bluse ist der Stoff zu dick, Rock oder Hose bei meiner Figur in diesem Muster… nun ja, käme nicht gut. Und ich habe ihn NICHT gekauft.

Bis mir nachts im Bett einfiel, daß der doch perfekt geeignet wäre, um eine Tasche daraus zu nähen.

Woraufhin ich am nächsten Tag nochmal losgezogen bin um ihn doch zu kaufen. 😀

Danach hieß es dann alles schnell im Koffer zu verstauen, bevor mein bester Ehemann von allen ankam…. ich glaube es ist besser, wenn er den Stoff erst sieht, wenn er verarbeitet ist.

(Und ich hoffe, die netten Stöffchen die mir gestern beim etwas ausgedehnten *hüstel* Scherzkeks-Besuch in die Tasche “gefallen” sind, passen jetzt auch noch in meine Stofftruhe. Sonst muß ich doch mal Kissen nähen und mit Stoffen füllen. Aber dabei würden die armen Stoffe ja grausig geknickt…)

Ja.. äh… wie war das mit der Stoffdisziplin?

Na gut, ich war noch in mindestens drei anderen Stoffgeschäften relativ ausführlich (inklusive der Deballage St Pierre) in denen ich nichts gekauft habe… gilt das?

(Soll ich euch auch noch was von den Nähbüchern erzählen….?)

RE

Köln Ehrenfeld – Aachen Hbf (RE) – Fahrplan 12.52 – 13.49 – Realzeit 12.53 – 13.46 (3 Minuten zu früh)

(Mit sehr aparter Durchsage übrigens: “Werte Damen und Herren, in wenigen Minuten erreichen wir die schöne Kaiserstadt Aachen. Der Zug endet hier. (…) Werte Reisende, das Zugpersonal und der Lokführer aus der schönen Kaiserstadt Aachen möchten sich hiermit von ihnen verabschieden.” Vorgetragen mit einem reizenden sächsischen Akzent. *g*)

Aachen Hbf – Köln Ehrenfeld (RE) – Fahrplan 2.49 – 23.35 – Realzeit 22.49 – 23.39 (4 Minuten Verspätung)

Why this blog isn’t in English (ni en Francais…)

Well… I’m reading blogs in English, sometimes I’m even commenting on them. Rarely though, because I’m generally not often writing a comment in a blog. (Mostly due to the fact, that for most blogs I have to change from my favourite browser “Konqueror” to something else like Mozilla or so. An to the fact that I’m far from high-speed internet so opening the “comments” page usually takes hours. Much longer than waiting for the blog itself… dunno why…?) But sometimes I do (de temps en temps c’est aussi dans un blog francophone, que j’ecris un commentaire) and leaving the URL of this blog sometimes somebody follows and gets lost in all that German here. Sorry. (Mes excuses egalement aux francophones que ne comprennent rien non plus dans ce blog en langue allemande.)

So, why I’m not blogging in English?

Well, first of all, when I started this blog, I discovered, that the Internet is full of information about sewing and knitting for those who speak English. And full of blogs about sewing and knitting. For those who speak Englisch. I do. But others don’t. I mean, the official language in Germany is still German. 😉 (So in Austria and in parts of Switzerland. An a tiny corner of Belgium, I think.) Everybody learns English at school. More or less. Nowadays. But let’s not forget, that about one third of the population was raised with Russian as foreign language. And other come from a generation that wasn’t taught foreign languages at school at all. Or not to a level you could really use the language.

And I thought, with all that information available in English… who would need mine? On the other side… I can enjoy all that information… and maybe transfer a tiny part of it over the “language-border” to German speakers.

The second reason is: German is my language and I’m able to write a text in quite a good German, I think. English… well… I can read it… writing it… well last time I really had to write in English was at school. And that is very long ago. Really long. An who would need another blog written in bad English…? If there ar so many writen in good English? Right, nobody. I guess. (I usually have this feeling: If somebody else can do something so much better than me… why the should I be doing it?)

Writing in both languages would of course be a solution. I’ve discovered that quite a lot of people do.

Francly I really admire all those, who find the time to do so! I think I would under that condition not do more than one entry a month. Okay, I could be trying  to write shorter… but since I used to work for a local newspaper long ago and got paid by the line… something of that seems to remain very deep in my spirit. :o)

Next problem would be… which two language to choose. I read about as many french blogs than english ones. And having lived in France for two years… well to make my blog more accessable to my friends there I probably should do it in French. And than I’d never come to an end with any entry at all! (En plus: Bloger simultanement  en Francais me couterait encroyablement du temps. Parler en Francais… ca va. Mais pour ecrire je dois verifier a peu pres chaque deuxieme verbe dans le Becherelle… :o) Que mon clavier refuse a mettre des accents au dessus des lettres (je peux les justement poser avant ou apres une lettre…) n’ameliore pas les choses. Et l’argument que je peux ecrire a peu pres correct en Allemand mais que je suis loin de ca en Francais reste valable pour cette langue aussi.)

On the other hand… hm… when I’m for example writing about shopping in Paris, when I’m describing english books or English bookshops… that might even be more useful in English (ou meme en Francais) than in German.

But… would somebody read that? In English? Probably not. Who visits a blog that only from time to time gives information in a “useful language”? Nobody, I suppose.

So…. if there’s someone out there who would like to read some English phrases in this blog here… let me know! (Click on “Kommentar”, that means “comment”) And I’ll think about it.

Pareille pour les francophones…. s’il i y a quelq’un(e) qui aimerait bien lire quelques phrases en Francais (plutot mauvais…)….? Dis le moi!

Tag des Strickens in Paris

Über die Hobbyschneiderinseite hatte ich ja erfahren, daß am 9. Juni der “World Wide Knit in Public”-Day ist. Also der Weltweite in der Öffentlichkeit Stricktag. Da ich an dem Tag in Paris war, hatte ich mich über die Internetseiten zur Seite des “Journée mondiale du tricot” durchgeklickt (das mit dem “in Public” hat die Francophonie einfach mal unterschlagen…) und siehe da, in Paris waren auch zwei Treffpunkte ausgeschrieben. (Ich habe später mitbekommen daß es wohl noch mehr gab, nur eben nicht auf der Webseite.)

Opéra Paris Da eines davon sogar (zumindest bei schönem Wetter) im Freien stattfinden sollte machte ich mich auf den Weg zur Avenue de l’Opéra.

Irgendwie war da die Rede gewesen von einem Strickcafe (und das sollte mir bislang entgangen sein?) oder gar einer Buchhandlung mit vielen Handarbeitsbüchern (noch unglaublicher, daß die mir noch nie aufgefallen wäre!)

An Pyramides aus der Metro gestiegen, auf die Oper zugegangen…. und… doch… da stehen Hocker auf der Straße.

WWKIP Day in Paris 2007 Ich nähere mich… siehe da, da sitzen zwei Damen und stricken.

(Es war früher Nachmittag… so gegen Ende der französischen Mittagspause, eine typisch ruhige Zeit für Unternehmungen aller Art.)

Und die Markise (wie auch das Schaufenster) verraten… in der Tat, ein Buchgeschäft! (Über die Kreativabteilung erzähle ich bei Gelegenheit was… die ist einen eigenen Eintrag wert!)

Ohne große Umstände werde ich willkommen geheißen, bekomme einen “Kit” angeboten. Man hatte sich nämlich die Mühe gemacht, kleine Sets aus Garn (schönes Garn!), Nadeln und einer Anleitung zusammenzustellen.

Sehr verlockend… aber da ich selber was dabei hatte, habe ich abgelehnt, denn es sollte ja für spontane Stricker sein. Und wenn ich eines nehme, dann wäre eines weniger da.

Auf einem Tisch stand außerdem heißes Wasser für Tee oder Kaffee und Schokolade gab es auch.

Wer veranstaltet so was?

Tja… die Buchhandlung. Die auch das Strickcafe Brentano’s (immer Samstags, außer wenn das Stickcafe stattfindet) ins Leben gerufen hat. Auf der Webseite des Strickcafes gibt es übrigens noch mehr Bilder vom Tag.

Das sollte einem in Deutschland mal passieren, daß eine Buchhandlung eine beeindruckende Abteilung an Kreativbüchern (inklusive Nähen, Stricken und Sticken) in verschiedenen Sprachen vorzuweisen hat und dann auch noch Leute reinläßt, die Kuchen mitbringen und die Kaffee und Tee bekommen. Könnten doch Flecken an die Bücher kommen, oder?

Geschenk zum WWKIP Day 2007 (Ich habe ein bißchen mit der Angestellten der Buchhandlung gesprochen, die Bücher verkaufen sich sehr gut, erzählte sie…)

Aber zurück zum Stricktag.

Es trudelten dann doch etliche Strickerinnen ein. Einige gehören wohl zum erfahrenen “Inventar” des Strickcafes, aber ich war nicht die einzige, die nur für diesen Tag gekommen war. (Französische Strickerinnen haben übrigens keine Angst für dünnen Nadeln…)

Und natürlich gab es spontane und begeisterte Abnehmerinnen für die Stricksets, die vergrabene Strickkenntnisse wieder zum Vorschein bringen lassen.

Beeindruckt hat mich wirklich die Hilfsbereitschaft der Strickerinnen. Ohne sich zu kennen wurde der Nachbarin geholfen und gezeigt.

Anfänger beim Stricken Und so manch eine ließ sich ganz neu in die Kunst des Strickens einführen.

(Lektion 1: Maschen anschlagen.

Lektion 2: Maschen stricken.

Lektion 3: Maschen auftrennen, weil eine Masche des Anschlags verloren gegangen ist.)

Soll noch mal einer sagen, die Jugend hätte keine Geduld und Ausdauer. 😉

öffentliches Stricken in Paris Ich habe natürlich bei weitem nicht alle geknipst, schließlich war ich die meiste Zeit selber mit Stricken beschäftigt. *g*

Aufmerksamkeit war uns jedenfalls garantiert.

Allerdings nicht so viel wie der Radfahrerdemo auf der Avenue de l’Opéra. (Französische Wochenendfolklore, Demonstrieren gehen. Wofür oder wo gegen war wie üblich nicht ganz klar, ist aber auch nicht wichtig… *g*) Die Fernsehkameras drehten sich leider nicht zu uns um.

Als ich ging waren immer noch viele Sitze belegt. Und eine Frau bat um eine Einweisung ins Stricken, während sie zu ihrem Mann rief “Nur zwei Minuten”.

Ich habe mal nicht abgewartet, wie lange er herumstehen mußte… 😉