Fesselnd

Fetching

Vor grauer Vorzeit, als der weltweite Stricktag noch ein Stricktag und nicht eine unverbindliche Strickwoche war, da gab es in der Maschenkunst für jeden angemeldeten Stricker ein Knäuelchen Wolle. Und so lag seit 2008 ein Knäuel “Scotch Tweed” von katia auf meinem Schreibtisch und wartete auf das passende Muster. Problem war die extrem kurze Lauflänge, die eigentlich für nichts richtig reichte, nicht mal für eine Mütze. (Und als ich mal so weit war, daß ich mir dachte, eine Mütze wäre nett, da gab es das Garn schon nicht mehr.)

Long, long ago, when WWKIP Day was still a WWKIP day and not a week, I was at Maschenkunst and all who registered before got a nice skein of wool as a gift. So since 2008 a Skein of “Scotch Tweed” by katia was sitting on my desk, waiting to be knit. The problem was that it is relatively heavy, so 50g don’t go very far. And it wasn’t enough for anything, not even a had. (And when I had decided I liked a hat the yarn wasn’t available any longer.

Handschuh FetchingBis Isabelle in ihrem Blog Fetching aus der Knitty erwähnte. Und ich in dem Überraschungspaket von WEBS ein lila Knäuel Noro “Retro” fand. Das sollte reichen.

Until Isabelle mentioned Fetching from knitty in her blog. And I remembered a skein Noro “Retro” in lilac from my WEBS grab bag, that looked makeable.

Mit Nadel 3,75 los gelegt, dann nachdem ich fast mit einer Stulpe fertig war, habe ich den Rest des Knäuels gewogen und mir überlegt, daß es doch netter aussähe, wenn ich unten und oben einen schmaleren Streifen lila hätte, statt nur oben einen breiten.

Also alles aufgezogen und noch mal. Ich war trotzdem nach sieben Tagen fertig, inklusive der Zeit, wo sie rum lagen und auf das Vernähen der Fäden warteten. 😉

I started with needles 3.75 mm and nearly finished one wristwarmer. Then I checked how much of the skein was left and decided then, that a small border in Noro at the beginning and the end would be nicer than just one larger block at the top.

So I frogged everything and started again. Even though they were finished after seven days, including the time they were laying around, waiting for the yarn ends to be woven in. 😉

Wristwarmer FetchingUnd weil das ganze so schnell ging und so viel Spaß gemacht hat, habe ich mir noch ein Knäuel “Super Aussi” Merino Wolle von Queensland Collection (auch aus der WEBS Grab bag) geschnappt und noch welche gestrickt.

Die sind superweich und kuschelig, so weich hat sich das Garn auf dem Knäuel gar nicht angefühlt… schöne Überraschung! (Auch für die neue Besitzerin… 🙂 )

And since it was so much fun and went so quickly I made another pair from one skein “Super Aussi” by Queensland Collection. Another yarn from the grab bag from WEBS.

These merino warmers are so supersoft and cuddly, softer than the yarn did feel on the skein… beautiful surprise! (Also for the new owner… 🙂 )

Noro an der Hand

Noro at hands

Daß das Noro Kureyon Sockengarn für Socken nicht wirklich geeignet ist habe ich ja schon rausgefunden. Dieses Socken sind nämlich nach nur wenigen Wäschen so stark eingegangen, daß sie inzwischen Kinderfüße wärmen. Und Handwäsche für Socken ist definitv keine Alternative.

They may call it Noro Kureyon sockyarn, but it is not really suitable for socks. These socks did shrink so much after a few washes that they now are warming the feet of a child. And washing socks by hand is definitely not something that will happen here.

Spatterdash WristwarmersNun hatte ich aber noch ein Knäuel aus der Bestellung damals bei WollArt und als in der Deep Fall Knitty die Anleitung für die Spatterdash Wristwarmers auftauchte war klar, was ich damit machen würde.

But there was one skein left from what I had ordered by WollArt. And when I saw the patter for Spatterdash Wristwarmers in Knitty Deep Fall I knew what I would make of it.

Ich habe Größe M gestrickt, Nadeln 1,75 verwendet und statt sie zu knöpfen wie die Anleitung es vorsieht, habe ich sie zugenäht und nur einige wenige Knöpfe blind aufgesetzt. Da ich mich bei Plissee Becker zwischen den vielen schönen Knöpfen nicht entscheiden konnte, habe ich zwei verschiedene Sorten genommen und abwechselnd aufgenäht.

I used needles 1,75mm and made size M. I decided against buttoning them as the pattern says, I sewed them close and added the buttons as decoration. Less than the pattern calls for. And since I could not decide which to take at the huge choice of Plissee Becker I took two different ones and sewed them on alternately.

Sie tragen sich wunderbar und sind wirklich kuschelig warm. Die innere Seite des Umschlags rollt ein wenig, da sind zwei Maschen Breite für das Perlmuster ein bißchen wenig. Aber wenn man sie an hat, dann stört das nicht mehr.

The wristwarmers are super warm and wear great. The “underflap” tends to roll a bit, besides the two stitches large seed stitch border, 3 stitches might have been better. But once they are on, it’s okay.

Farblich habe ich noch nicht ganz verstanden, was das Prinzip von Noro ist. Außen war das Knäuel mittelblaublau mit braunrot, gestrickt sind sie zur Hälfte grün. (die Handflächen sieht man auf dem Photo nicht). Also ob die Regel lautet “was außen am Knäuel zu sehen ist, sind die Farben die du nicht bekommst” oder “egal was außen am Knäuel zu sehen ist, innen kommt grün”, das weiß ich nicht. Da ich aber vermutlich kein drittes Knäuel davon kaufen werde, werde ich das nie erfahren….

What I could not figure out so far is what the rule for the colors of Noro is. This skein was mostly blue and a bit of brown-red from the outside. But the knitted wristwarmers are about halfway green and turquoise (the palms are not visible on the pic, so most of the green is hidden.) So the rule might be “Whatever you see on the outside of the skein is what you will not get.” or “Whatever you see on the outside, what you will get will be green.” Since I don’t think I will buy a third skein of that Noro I’ll never know….

Revue de Presse: Meine Nähmode plus

Meine Nähmode plusNachdem Anne dieses brandneue Heft vorgestellt hatte konnte ich natürlich nicht widerstehen. Die Heftkauferitis schlug zu und ich mußte es haben.

Achtung! Auch wenn es im oz-Verlag erscheint, hat es nichts  mit der “normalen” Meine Nähmode zu tun. Hier gibt es keine Simplicity Schnitte, sondern Mia Führer (die einigen ja von ihren Anleitungsvideos bekannt sein dürfte) zeichnet verantwortlich. Versprochen wird “Top Mode chic und easy” in den Größen 42-60. Letzteres sicher eine Marktlücke, denn Burda Plus hört bei Größe 52 auf.

Okay, das mit dem “easy” hätte mir zu denken geben können… aber Sommermode ist ja oft nicht so kompliziert zu nähen und ich muß ja grundsätzlich selber gucken.

Los geht es kess mit einer wirklich kurzen Shorts mit Sailor-Anklängen und einer geknoteten Bluse. Okay, für den Strand können wir drüber reden, aber die Proportionen müssen dann schon perfekt passen. (Auf dem Photo sieht es aber sehr gut aus, laut Anne hat das Mddel Gr. 42 und kommt mir gar nicht dick vor. Nur hat es Beine, keine Rankstangen.)

Das Shirt vom Titel mit den runterhängenden Stofffetzen hat für mich was von billiger Effekthascherei und gefällt mir gar nicht. Der Schnitt ist aber ein ganz schlichter Basisschnitt für ein Longtop (also auch zum Kleid zu verlängern oder zum normalen Top zu kürzen) ohne Ämel und somit sehr praktisch.

Wickeljacke Meine Nähmode plusSehr gut gefällt mir hingegen die Wickeljacke. Okay, vielleicht nicht als Jacke, denn aus einem feinen Jersey hält die eh nie, aber wenn man es an der Seitennaht schließt, gibt es ein tolles Shirt. (Ein Blick in die Anleitung zeigt, daß hier auch nicht wirklich gewickelt wird, sondern mit einem Druckknopf geschlossen. Gute Idee.)

Oberteil 6 und Hose 7 sind zwar sommerlich luftig, aber von der Anmutung doch auch nahe am Pyjama. Kleid 9 ist auch eher arg einfach und mit Durchzugband auf Figur gebracht. Nun ja. Eher für junge Mädels, oder? Und die Jeansweste… ach na ja… ich bin kein Westenfan und so wirklich den internationalen Trend sehe ich da auch nicht. Aber immerhin, die Weste ist keine “Molli-Weste”, sondern schmal geschnitten.

Noch mehr Guummizugkleid, eine Jeansjacke… Kleid 12 sieht hingegen auf der Schemazeichnung ganz nett aus. Nur das Photo hilft nicht weiter, denn in klein aus einem Druckstoff zeigt nicht viel und auf dem größeren Bild steht die Jeansjacke im Vordergrund.

Die Kombination aus grader Tunika mit ebensolcher Leinenhose ist zwar nicht spannend, aber gut tragbar, Seidentop 15 hat eine hübsche Fältelung am Ausschnitt, kann mich aber nicht vom Hocker reißen, weil ich das inzwischen schon oft gesehen habe und der “latzartige” Zipfel gefällt mir eher nicht.

Und so geht es weiter. Echte Highlights hat das Heft für mich kaum, aber dafür eine große Auswahl an lässiger und tragbarer Mode für alle Anlässe. Vom Strandpareo bis zum Blazer. Aber bei entsprechender Stoffwahl und mit ggf. einigen Anpassungen (Bluse gibt es nur das urze Exemplar zum Knoten, fürs Büro müßte man da verlängern) kann man mit dem Heft eine komplette Garderobe für alle Fälle nähen. Vom sexy Spitzenkleid bis zum leichten Rüschenkleid, von Blazer zu Rock oder Hose ins Büro bis zum bequemen Shirt für den Strand oder das Sofa. Und auch ein Regenmantel ist dabei. Der allerdings sehr grade und weit geschnitten und sicher eher funktional als schön.

Badeanzug Meine Nähmode plusEin weiterer echter Höhepunkt kommt allerdings zum Heftende: Ein Badeanzug. Gut die Verarbeitungstips würde ich etwas ändern, wenn ich damit auch ins Wasser wollte (und nicht oben ohne wieder rauskommen), aber auch hier gilt: passendes Material und den Schnitt etwas anpassen, und dann bekommt man sein perfektes Modell. Mal sehen, ob ich irgendwann mal wieder Urlaub am Strand mache, dann wäre der ein heißer Nähkandidat für mich!

Noch ein paar Infos: Die Schnitte sind nicht alle in allen Größen drin. Bis Größe 60 gehen aber immerhin neun Modelle, man bekommt aber sozusagen von allen Sorten was, also Hose, Rock, Oberteil und Mantel, so daß man sich auch in der Größengruppe noch eine ganze Garderobe aus nur einem Heft nähen kann.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir das nächste Heft auch kaufe, denn so einfache Schnitte habe ich zum einen eigentlich schon genug, zum anderen kann ich wenig paßformsensible, einfache Teile auch kaufen. Das ist aber Geschmackssache.

Short summary: “Meine Nähmode” got a big sister in Germany, “Meine Nähmode plus”. Though the style and the pattern are completely different. There are no simplicity patterns in it, but it is Mia Führer who presents a very wearable and varied wardrobe in plus size. Nine pieces go even up to size 60 which is offered not so often. The pattern are very mixed in style, but mostly simple to make models. Most are not too much to my taste, but I like the wrap jacket and the bathing suit a lot!

(Die Bilder kommen diesmal mit Genehmigung von der Hobbyschneiderin Seite und diese wiederum direkt vom Verlag. Daher auch mal gute Bilder, statt verwackelter Schnappschüsse aus dem Heft. 🙂 )

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