Einlage, wie Burda sie sich nicht vorstellt

Interfacing as Burda does not plan it

Zunächst mal müßt ihr diese Bilder nur deswegen ansehen, weil man im Burdaforum keine Bilder hochladen kann. Also muß ich es hier tun, um es dort verlinken zu können.

First of all you have to look at those pictures because you can’t upload pictures to the Burda forum. So I have to show them here to link them over there.

Ich arbeite ja an der Jacke 143 aus der Burda 03/2011 und die Einlagen, die Burda dafür vorsieht sind nur G785. Zwar ist das original Baumwollgabardine und meine aus Wolle, aber ich finde trotzdem, daß G785 ein wenig… “wenig” ist. Also habe ich am Vorderteil die Schulterpartie mit Seidenorganza verstärkt. Dadurch kommt die Stepperei auch etwas plastischer raus. Außerdem gibt es vorne entlang Streifen, die Jeweils von der Umbruchkante ins Teil hinein ragen.

I am working on the jacket 143 from Burda 03/2011 and I was not happy with the interfacing Burda considered. I like G785, but for a jacket I think it’s to soft. (Burda is using cotton gabardine and I have a woolen fabric, but still…) So I’ve interfaced the front shoulders with silk organza. This also makes the topstitching nicer. I also added some stripes to the fronts. They start at the foldlines towards the sides.

Das Rückenteil hat eine Rückenverstärkung. Dazu mußte ich einen Abnäher nähen, denn durch das schmaler machen der Schultern passen meine Schulterpassen nämlich nicht mehr “grade” an die Rückenteile. (Für die Abnäher habe ich die Stoffe einfach aufeinander gelegt und von rechts drüber genäht. Ebenso die Rückennaht.)

For the back interfacing I also used silk organza. Since I’ve shortened the shoulder seams my yoke parts don’t fit flat to the back parts, so I had to add a dart. (To sew the dart I’ve just overlapped the fabric and sewn over it with a zigzag seam. Same for the back seam.)

Der Außenkragen wird ebenso verstärkt, wie auch die Taschenklappen. Ich mag das einfach lieber so.

Same interfacing for the outer collar and for the pocket flaps. I like it better like that.

Spitze, aber Zackzack!

Lace, and make it quick!

Wir wissen alle, daß schnelles Nähen nicht meine Spezialität ist, aber manchmal geht es doch. Wenn es muß.

We all know that fast sewing is not what I am an expert in, but sometimes I can. If I have to.

SpitzenrockSpitze ist ja dieses Jahr wieder ein heißes Modethema und da ich vor einiger Zeit auf eine Vernissage eingeladen war, hatte ich Lust, mir dafür einen Spitzenrock zu nähen. Ich habe nämlich seit 2008 einen großen Rest dunkelblauer Spitze liegen, von der ich damals ein wenig für die Baumarktchallenge gebraucht hatte.

Lace is a hot fashion topic this year and one I like. When I was invited to a vernissage some time ago I thought this would be a great occasion to sew a lace skirt. Because there also was a piece of navy lace in my stash that I had bought for a Challenge in 2008. I had used a tiny bit and didn’t know what to do with the rest at that time.

Jetzt war aber die Zeit knapp, daher kam die übliche Verarbeitung von Spitze mit Zwischenfutter und Futter nicht in Frage. Also habe ich eine “Abkürzung” genommen, die aber dennoch ein sauberes Resultat hervorbringt. Das Prinzip besteht darin, daß man das Zwischenfutter weg läßt und die Nahtzugaben mit dem Futter sauber einfasst. Wer das nicht kennt, kann die ausführliche Anleitung mit vielen Bildern im Hobbyschneiderin24 Forum anschauen.

Now time was a bit tight and working lace requires a interlining and a lining, which takes time. Time I didn’t have. So I took a kind of “shortcut” which still creates a clean result. Basically you leave out the interlining and use your lining to bind the seam allowances in one step. If you don’t know this technique you can  check my tutorial on Hobbyschneiderin24. Which is, I am sorry, in German only. But if there is really a request to have it in English I can do it here.

Als Schnitt habe ich meinen selbsterstellten Rockschnitt nach dieser Anleitung verwendet, ein passender Schnitt beschleuningt den Nähprozess natürlich auch ungemein.

As pattern I’ve used my self drafted skirt pattern after these instructions. Having a TNT pattern helps to speed up the process also.

Und weil der Rock so fix fertig war, hatte ich noch die Zeit für einen besonderen Akzent von Hand: Auf der h+h 2013 hatte ich von der italienischen Firma Roncari Piero ein paar Produktproben bekommen. Bisher verkauft das in Italien produzierende Unternehmen nur an Designer und Hersteller, aber sie wollen jetzt auch Kurzwarenhersteller ansprechen. Ich hoffe nur, daß es gelungen ist, denn ich hatte noch selten Soutache, die sich so wunderbar in Form legen lies.

Since sewing went fast I had some time left for a bit of handmade embellishment. On the h+h 2013 the company Roncari Piero had distributed some samples. And what shall I say… this is really professional material. You can see how well I could shape it in all angles. The company produces in Italy and so far they have only sold to designers and fashion lables. But now they are offering there wonderful soutache also to “normal” dealers. I hope many ordered there, because I want to be able to buy that lovely stuff from my local dealer.

Überbleibsel

Remnant

TascheDie Jacke ist zwar noch lange nicht fertig, aber die ersten Reste habe ich schon produziert.

The jacket I am working on is far from being done, but I’ve already produced a remnant.

Wenn eine Jacke asymmetrische Taschen hat, dann sollte man auch darauf achten, eine linke und eine rechte zu machen. Statt zwei rechte….

If you make a jacket with asymmetrical pockets you should take care to make a left one and right one. Not two right ones…

Natürlich ist es mir erst aufgefallen, als ich es liebevoll aufnähen wollte… Also die ganze Fitzelarbeit für die Blasebalgtasche noch mal…

And of course I only realized it when I wanted to sew it on… So back to square one and cutting, marking, pressing,…. for the bellow pocket again…

Elan 511 – Die zweite Annäherung

Elan 511 – second approach

BH elan 511Die zweite Variante habe ich mehr oder weniger direkt nach der ersten genäht. Auch hier alles noch mal mit Resten und improvisiert.

The second version I did more or less directly after the first one, still using scraps and improvising.

Ich wollte kein “vollständiges” Kurzwarenpaket anpacken, deswegen habe ich bei den Trägern sehr improvisieren müssen. Bei den Resten hatte ich noch zwei Stücke, die je etwa 10cm lang waren. Das reicht, um die nötige Dehnung zu bekommen. (Hoffe ich.) An die habe ich dann ein farblich genau passendes nicht dehnbares Strickband genäht. Das hatte ich bei Mokuba mal für ein anderes Projekt gekauft, dafür aber doch nicht verwendet.

I didn’t want to take something away from still complete packages with bra supply, so I had to improvise the straps. I had two scraps, 10 cm each, from white straps left which should be enough to assure the elasticity. For the rest I used a knitted something I had bought years ago at Mokuba in Paris for another project. I hadn’t used it then, but the color fits perfectly here.

PolsterungDiesmal habe ich die Körbchen gefüttert, dafür mußte schwarzer Meryl herhalten, der gerade noch dafür ausreichte. Die rechte Seite habe ich gepolstert, allerdings nicht mit dem teuren Laminat sondern mit Volumenvlies, das ich einfach sternförmig auf das “Innenkörbchen” genäht habe.

This time I lined the cups as the instructions probably intended and I mad my usual padding in one of the cups. But instead oe expensive laminated foam I used a bit of batting. Sewing it on the “inside” cup might not look to nice from the inside, but it is a quick method.

Am Schnitt habe ich am Untercup bis zu 1cm mehr Tiefe zugefügt und auch zur vorderen Mitte hin zugegeben. Dafür ist das Mittelteil schmaler und ich habe es gerafft, weil es ungerafft sozusagen “aufsitzt”. Das Rückenteil habe ich im Auslauf der Breite der Verschlüsse angepaßt.

Pattern alteretations so far: adding up to 1cm more depth to the lower cup, adding a bit towards the middle. The bridge got smaller and I made the shirring, because unshirred it kind of “sits” on the belly. And I adapted the width of the back parts to the width of the closures.

Version eins befindet sich gerade im Tragetest. Sie ist erstaunlich bequem, allerdings haben die zu kleinen Körbchen zur Folge, daß es eher eine Büstenhebe ist, als ein Büstenhalter. 😀 Und das Mittelteil dehnt sich doch gewaltig, daß ein bißchen Vlisofix nicht reicht, um der Belastung stand zu halten war im Grunde ja absehbar.

Number one is at the level of “wearing test”. It is surprisingly comfy, but the cups are to small and so it has the tendeny to become “cupless bra” over the day. 😀 And the bridge stretches quite a lot which is not so surprising. A bit of Vlisofix is probably not strong enough to support all that stretch.

Elan 511 – noch kein Schnitt, aber schon Kritik

Elan 511, not (my) pattern yet

Da ich ein paar Sachen habe, wo mein normaler BH Schnitt gerne vorblitzt, ging ich auf die Suche nach einem Schnitt mit 3/4 Cups und weit außenliegenden Trägern. Denn ich dachte, es wäre einfacher, einen neuen Schnitt zu verwenden und anzupassen, statt einen passenden umzumodeln.

I have some clothes were my standard bras tend to show so I went looking for a bra pattern with 3/4 cups and straps that are mostly at the sides and not so centered. And somehow I tought it would be easier to fit a new pattern than adapting a fitting one.

Daher habe ich mir Élan 511 besorgt, der auf dem Bild der Schnittüte recht niedlich aussah.

So I choose Élan 511 which looked quite nice on the drawing.

Das böse Erwachen kam mit der Anleitung. Der Schnitt hat eine sehr eigene Größenskalierung und daher sind die “DD” Körbchen eher “B”. Die Methode der Größenermittlung durch Messen wird exakt beschrieben, sah für mich aber so aus, als käme ich da bei was raus, was zu groß ist. Ich hätte nach der Élan-Tabelle 42FF gebraucht, was in dem Schnitt aber nicht vorgesehen war.

Bad surprise came with the instructions. They have a quite “unique” sizing and what they call “DD” cups is more likely to be “B” for most other patterns. Also the method how to determine the right size (which is decribed in detail) seemed a bit odd to me and I suspected that this would create a very loosely fitting bra. Anyhow, 42FF (which would have been my size according to the instructions) didn’t exist.

Schnitteile Nun habe ich aber schon einen passenden BH Schnitt und wenn ich dessen cm-Größe in inch umrechne komme ich schon mal bei 40 raus. Also einfach mal die Schnitteile vergleichen… gut, das Rückenteil hat eine ähnliche Größe, aber die Körbchenteile haben eine völlig andere Form… Auch wie das Rückenteil und das Mittelteil im Verhältnis zur Ober-Untercup-Teilung ansetzen ist anders. Kurz: Ich verstehe den Schnitt nicht.

Now I already do have a fitting bra pattern and if I take the cm numbers from there and convert them to inch I get 40, which exists as size. That is much better. So nothing easier than comparing my pattern pieces to the new pattern. The back has a similar shape and size, already good. But the cup parts are shaped completely different. Also the placement of back band and bridge relative to the parting line between upper and lower cup are completely different. Means: I don’t understand the pattern at all.

BH Elan 511Also habe ich einfach mal die größte Größe genommen und einen BH genäht. Reste an Stoffen und Spitze habe ich ja zum Glück, Kurzwaren auch noch genug. Ich habe einen sehr weichen Stoff gewählt, denn es ist zu erwarten, daß die Cups zu klein sind und wenn der Stoff besser dehnt gibt es wenigstens noch einen “Lümmel-BH” für die Couch. Brauchen kann ich gerade wieder welche und ganz um sonst mache ich mir die Arbeit dann doch nicht gerne.

So I took the biggest size and made a bra. I still hat enough remnants and material. I’ve choosen a very soft fabric, because I expect the cups to be a bit to small and a soft and stretchy fabric can help to make the bra wearable, at least for lazy lounging on my couch. I well do need some more bras and I don’t like to work for nothing.

Allerdings habe ich mir nicht viel Mühe gegeben, die Körbchen sind nicht gefüttert, die halbseite Polsterung zum Größenausgleich fehlt auch. Aber… ich habe einen BH fürs Sofa und kann mit dem jetzt feststellen, was ich ändern muß. Dann mal auf zur zweiten Version…

I made it a not very elaborate project. Did not line the cups, left out the one sided padding I normally make. But… I now have a bra for lounging and it helps me to find out how to change the pattern. Then let’s go for the second version…

Dessous in Brombeer

Dessous in Blackberry

DessousEine Ladung Unterwäsche ist auch mal wieder fertig geworden. (Nein, ich habe noch nicht völlig vergessen, wie eine Nähmaschine aussieht.)

I’ve also finished a load of underwear. (No, I have not completely forgotten what a sewing machine looks like.)

Diesmal ohne Spitze, wohl meine letzte Stoffliegerung von elingeria, die gerade Ausverkauf machen (*schnüff*). Die Schnitte sind die “üblichen Verdächtigen”: Das Unterhemd aus der ottobre, das inzwischen mein Standardschnitt geworden ist, der BH-Schnitt “Sophia” von Ela und zwei mal ein Standardpanty. Diesmal reichte der Stoff allerdings nicht für ein drittes Panty (ich hatte etwas knap bestellt), aber für EZI-SEW 203, Variante B reichte es noch. Da mein Stoff in alle Richtungen dehnbar ist konnte ich beim Zuschnitt “kreativ” sein und so diesen uralten Schnitt aus meiner Kiste verwenden.

This time without lace and probably my last fabric order from elingeria, because she is having a sale now and will go out of business soon. (*sniff*) Pattern are my usual ones: the cami from ottobre, which got my standard pattern, bra “Sophia” from Ela and 2 panties using my usual pattern. Since I had ordered a little less fabric this time it wasn’t enough for third panty. So I pulled out old EZI-SEW 203 (version B) from my drawer and found out this was possible with a bit of creativity in cutting… (The fabric has a four was stretch, so I could do it.)

Kwik Sew 2856 (Oberteil/Shirt)

My review in English is on Pattern Review.

Schnitttüte Kwik SewDiesen Schnitt für ein Raglan Shirt von Kwik Sew hatte ich irgendwann mal in einem Tauschpaket gefunden und weil er sowohl einfach zu nähen aussah als auch mit dem Kragen recht attraktiv, hatte ich ihn damals rausgenommen. Das ist etliche Jahre her und seither lag er bei mir.

Da nun aber noch mal ein Schlafanzug fällig war, nahm ich dies als Gelegenheit, den Schnitt zu testen.

Genäht habeich eine Variante mit den langen Ärmeln von Version A und dem Kragen von Version C.

Mein Stoff war aus einem “Sparpaket Jersey Stoffe” (denen kann ich eigentlich nie widerstehen, wenn ich Dessoustoffe bestelle) von Elingeria, Material kann ich nicht sagen, aber fühlt sich weich an, dabei nicht schlabberig sondern wohl als Interlock gearbeitet und mit einem aufgedruckten Pünktchen-Design auf der rechten Stoffseite. Den Kragen habe ich aus einem Viscose-Jersey von Alfatex in Köln genäht. Diesen weich fließenden Stoff hatte ich für die Hose gekauft. Beide Stoffe haben die nötige Dehnbarkeit, was man ja anhand der “Dehnschablone” auf der Rückseite der Schnitttüte leicht überprüfen kann.

Den Schnitt habe ich nach der Brustweite in Größe XL abkopiert und habe an den Hüften auf XXL erweitert. (Laut Anleitung ist Größe XL für einen Brustumfang von 110 – 114 cm, ich habe 112, klarer Fall also.) Dann habe ich die Schulterbreite am Raglanärmel um 1cm gekürzt und außerdem oberhalb der Taille 1cm Länge rausgenommen. Sprich meine üblichen Änderungen. Für die Längenkürzung im Oberteil konnte ich die im Schnitt vorgesehene Linie nicht verwenden, denn die verläuft über dem unteren Teil der Brust und an der Stelle wollte ich wahrlich nicht weniger Stoff haben.

Zu nähen war es in der Tat schnell und nicht schwierig. Auch wenn die englische Anleitung etwas irriterend ist. Zunächst wird nämlich beschrieben, wie man die Stoffe mit elastischen Stichen näht, dabei heißt es dann aber “außer wenn die Illustration der Anleitung einen Gradstich zeigt”. Nun, die Zeichnungen zeigen für alle Nähte einen Steppstich… Das habe ich dann ignoriert und habe den offenen Overlockstich meiner Nähmaschine genommen. Weggelassen habe ich den Gummi, der innen auf den Halsausschnitt aufgesteppt werden soll. Der bliebe nämlich hinterher auf der nackten Haut (außer bei Kragen B, wo er außen aufgesteppt wird und dann hoffentlich unter dem Kragen verschwindet) und das finde ich nicht angenehm. Weder bei einem Schlafanzug noch bei einem Shirt. Sonst bin ich der Anleitung gefollgt. Ich muß aber zugeben, daß ich die 6mm Nahtzugabe im Schnitt nicht sonderlich mag. Es ist mühsamer, den Stoff in den Transporteur einzufüttern als bei einer breiteren Zugabe, es gibt keine Stelle auf der Stichplatte, an der ich mich orientieren könnte und alle Overlocks auf denen ich bisher genäht habe mochten es auch lieber, wenn sie Stoff hatten, den sie abschneiden konnten.

Raglan Top Kwik SewDie Säume habe ich mit dem Wabenstich der Nähmaschine abgesteppt, der ist elastischer als jede Zwillingsnadel und hat sich gut bewährt.

(Faden Alterfil S 120, Nadel Superstretch in Stärke 75 von Organ.)

Was das Ergebnis betrifft muß ich leider sagen: Gut, daß es nur ein Schlafanzug ist.

Daß der Kragen sehr schlabberig fällt ist sicher dem extrem weichen Stoff geschuldet und vermutlich auch der Tatsache, daß ich den Gummi am Ausschnitt weggelassen habe. Wobei ich letzteres leider als Zeichen einer lustlosen Konstruktion empfinde. Der Stoff ist nicht extrem schwer und der Schnitt ist für elastische Stoffe gemacht, es besteht aus meiner Sicht also erst mal kein Grund, da mit einem Gummi zu “mogeln” statt den Ausschnitt gleich vernünftig zu konstruieren.

Die Ärmel sind einfach zu lang. Da eine Armlänge in der Maßtabelle nicht vorkommt, kann man das also vorher auch nicht sehen. Und ausmessen ist bei Raglan auch schwierig, da es keine Information gibt, wo der Halsausschnitt hinterher verlaufen wird.

Der restliche Sitz…. ist mies. Der Schnitt zeigt ein Shirt, das den Körper schmal umspielt (“fitting” sagt die Beschreibung), in der Praxis kommt bei mir etwas raus, was jedem Pin-Up Girl zur Ehre gereichen würde. Von den vielen Zugfalten allerorten will ich nicht reden. Die werden etwas besser, wenn man das Shirt ein wenig hoch zieht (als wenn ein Gummi drin wäre), aber die meisten bleiben. (Ich hätte vorher die Bilder auf Pattern Review genau ansehen sollen. Da wo das Shirt an einer Person gezeigt wird und diese die Arme locker herunter hängen läßt sind auch Falten unter dem Arm. nicht überall so ausgeprägt, aber sie sind vorhanden. Das könnte ein Hinweis darauf sein, daß die Raglannaht einfach zu gerade ist.)

Kwik Sew RückenansichtVon hinten sieht das Ganze nicht besser aus. An der Hüfte hätte ich besser ein wenig mehr zugegeben (da kann Kwik Sew nichts dafür) und die Länge wohl auch etwas mehr kürzen können, aber die diversen Falten unter der Achsel sind hier auch vorhanden.

Fazit: mit einer FBA wäre der Schnitt vielleicht zu verbessern. Dann müßte ich aber immer noch mit Gummi auf dem Ausschnitt leben oder den ebenfalls neu konstruieren.

Nachdem ich jedoch aus einem Buch ebenfalls schon mal einen Kwik Sew Schnitt genäht habe und der auch eine fürchteriche Paßform bei mir hatte, werde ich mich von dem Schnitt einfach wieder trennen. Er ist einfach zu nähen, aber auf Kosten der Paßform und paßt entweder einfach für Körper mit mehr Kurven nicht oder entspricht nicht meinen Ansprüchen an einen guten Sitz.

Und von Kwik Sew lasse ich künftig einfach die Finger. (In der Hoffnung, daß ich das nicht wieder vergesse… :o) )

 

 

Infiziert

Infected

Nein, ich liege nicht schon wieder flach. Aber ich war bevor ich krank wurde bei Alfatex in Kalk gewesen, weil ich Jersey für eine Schlafanzughose brauchte. Und da sah ich es…

No, I am not sick again. But before I fell ill I’ve been at Alfatex in Kalk because I needed a knit fabric for a new pyjama. And there I saw it…

Kam Snaps Zangen gibt es jetzt auch im Laden, nicht nur zur Bestellung im Internet. Damit war dann mein Widerstand gebrochen und ich mußte mir gleich eine kaufen. Und einige Snaps dazu, wobei die Farbauswahl da ja nicht so prickelnd ist. Aber erst mal testen…

Kam Snap montage kits are available in shops also, not only through more or less obscure internet shops. (If you don’t know kam snaps: They became incredibly popular here some time ago.) So now I had to buy one also and some of the snaps. Though the choice of colors is not really tremendous. But good enough to test for myself…

Nicht unbedingt noch mehr rosa…

It needn’t be more pink…

… sagte der Vater auf die Frage, welche Farbe denn Babygeschenke haben sollten.

said the father when he was asked which colors were okay for baby gifts.

BabykleidUnd ich würde sagen, das gilt, oder? Es ist kein rosa. Bestenfalls….. hellkoralle oder so. :o)

I’d say that fits the bill. It’s not pink. Maybe… light coral or something like that. :o)

Der Schnitt ist das bewährte Babykleid von Burda, das ich schon seit 2007 für diesen Zweck verwende. Wie gut, daß Babykleidung nicht so stark der Mode unterworfen ist.

The pattern is my TNT pattern from Burda mag which I am using since 2007. Luckily fashion doesn’t change that much for babies.

Als Stoff habe ich einen bedruckten und auf alt getrimmten Jeansstoff von BBG, auch die Popeline für die Belege und die Paspeln stammt daher. Alles gut abgelagert, weder den Hersteller noch den Laden,aus dem ich es hatte gibt es noch.

Fabric is a printed shabby style denim from BBG, also the coton poplin I’ve used for the facings and the piping. Old stash finings, neither the company not the shop I got it from do exist any longer.

StickdetailUm das Rockteil noch ein wenig aufzupeppen habe ich es mit Valdani Farbverlaufsgarn (Farbe Raspberry Fizz) bestickt. Vor dem zuschnitt eingespannt und dann nach Lust und Laune Linien nachgefahren. Das Unregelmäßige paßt ja gut zum Stoff.

To create a little more interest on the skirt part I embroidered some of the printed lines with Valdani variegated thread (color “Raspberry Fizz”). I hooped the fabric before cutting and moved and did some freemotion embroidery. The irregularities fit the fabric well IMHO.

Schwierig waren dann eigentlich nur die Knöpfe in dem gleichen Rot wie die Paspeln… aber bei Plissee Becker fand sich dann doch was. Naja, wo sonst?

Finding buttons in the color of the piping was not easy, but Plissee Becker had some. Well.. who else?

Burdastyle 3/2011, Modell 140 (Hose)

The English review is on Pattern Review.

Nur zwei Jahre nach Planung und Stoffkauf ist die Hose fertig. Ich wollte eine Alltagshose, die aber etwas peppiger sein sollte, als Jeans oder was ich schnell bei C&A kaufe, das erfüllt das Modell. Ich mag keine Pumphosen, aber diese leichte Kräuselung am Saum gefällt mir, ebenso die Tasche auf dem Oberschenkel.

Hose Burdastyle, Bildrechte beim BurdaverlagNachdem ich für mich schon seit Ewigkeiten keine Hose nach einem Burdaschnitt mehr genäht habe (da ich über keine gebloggt habe, muß das vor November 2005 gewesen sein), habe ich mich stur an der Maßtabelle orientiert und keine Änderungen vorgenommen. Da die Hose an Hüfte und Oberschenkel eher weit scheint, habe ich mich für Größe 50 entschieden. (Ich liege zwischen 50 und 52.) Da die Taille hinten eine Gummizug hat, war klar, daß ich da ausgleichen kann.

Im Ergebnis ist sie etwas spack an den Oberschenkeln (Obwohl ich die innere Beinnaht noch etwas rausgelassen habe.), allerdings war das bei der letzten Anprobe vor Weihnachten noch deutlich besser. Hinten könnte sie etwas höher sein (was ja meine Standardänderung bei vielen Firmen ist ist), vorne paßt die Höhe erstaunlicherweise. Die Schrittkurve neigt burdatypisch zum Katzenbart, was ich jetzt nicht ganz so katastrophal finde. Paßform ist also okay, dafür daß ich nichts geändert habe.

Was ich hingegen geändert habe ist das Hüftpassenteil, da habe ich den Abnäher entfernt, ich sah keinen Grund, mehrere Schichten Abnäher aufeinander zu stapeln. Zumal ich meine Hose noch um ein Teilfutter bis zum Knie ergänzt habe. Den Taschenbeutel habe ich dann neu gezeichnet, nach dem abnäherlosen Passenteil. Und das Passenteil habe ich so verlängert, daß es bis unter den Schlitzbesatz reicht.

Als Stoffe habe ich einen Woll-Mischgewebe Crêpe, den ich 2011 bei Hüco Stoffe in Berlin gekauft hatte. Eigentlich wollte ich ja einen leicht waschbaren Baumwollstoff, aber durch den Poly-Anteil ist mein Crêpe auch maschinenwaschbar und knittert nicht. Die Taschenbeutel sind aus einem speziellen, fest gewebten Baumwollstoff, den ich in Paris mal für genau diesen Zweck gekauft hatte. (Kommt eher so aus der Herrenschneiderei.) Futter ist Venezia, vermutlich von Stoff Müller in Köln. Knöpfe kommen auch aus Köln, Plisee Becker ist da mein bewährtes Paradies.

HoseBei der Verarbeitung habe ich mich weitgehend an die Anleitung gehalten. (Wer es ganz detailliert und mit ewa 150 Photos sehen will, kann dieses WIP im Forum studieren.) Irritiert war ich etwas über die Wahl von G785 als Einlage, die mir doch für meinen und auch den vorgeschlagenen Stoff etwas leicht vor kam. Wie der Bund das auf Dauer aushält wird sich zeigen. Abweichend von Burda habe ich den Taschenkanten eine winzige Paspel verpaßt, habe auf den oberen Teil der inneren Beinnähte auch G785 als “Scheuersicherung” aufgebügelt und habe den Gummi zuerst auf den Innenbund genäht und danach den Bund angenäht. Die Bundverarbeitung weicht auch etwas ab, bei mir kommen Handstiche vor. 😉 Die Futterverarbeitung ist natürlich auch nach eigenem Gusto, die kommt im Schnitt ja nicht vor.

Im Ergebnis ist die Paßform nicht perfekt, aber tragbar. (Gekaufte Hosen sitzen schlechter und das ist in dem Fall der Maßstab.) Besonders an den Oberschenkeln ist sie recht eng, am Po hätte es mehr Höhe sein dürfen. Lektion daraus: Bei Burda Hosenschnitten besser Größe 52 nehmen. Von McCall’s und Co. bin ich da mehr Weite gewohnt. Lektion 2: Bild genau angucken. So weit ist die Hose am Oberschenkel nämlich gar nicht. Sonst bin ich mit dem Stil der Hose zufrieden, die Tasche macht tatsächlich einen etwas schlankeren Oberschenkel. Fehlt noch eine Jacke und zwei Oberteile….