Ein Gratisshirt

Shirt for free

Vor einiger Zeit tauchte im Markt der Hobbyschneiderin eine Annonce auf, die meine Neugier natürlich weckte: 1m Stoff kostenlos, einzige Bedingung war: Etwas daraus zu nähen und darüber zu bloggen. Neugier ist mein Name, also habe ich mich “beworben” und bekam die Antwort, ich könnte mir bei Stoffkontor einen aussuchen.

Some time ago I’ve found and offer at the hobbyschneiderin market which raised my curiosity: 1m of fabric for free, only condition: sewing something of it and showing it on the blog. Curiousity kills the cat So I “applied” and was asked to choose a fabric at Stoffkontor.

Daß ich mir den Stoff selber aussuchen durfte hat mich erst mal überrascht und ich tauchte in den Webshop ein. Der ist vor allem nach Stoffarten sortiert, was mir hier nun entgegen kam. Denn bei meiner Kleidergröße ist ein Meter nicht viel und nach einem kurzen Gedanken, etwas für meinen Neffen zu nähen entschied ich mich für die selbstsüchtige Variante. 🙂 Bei der Menge (und mit Blick auf den Kleiderschrank) am ehesten ein Shirt, also ab zu den Jerseys. Letztlich wurde es Viskose Stretch Jersey “Jazz 2” Schwarz-Weiss. (Es gibt auch eine Sparten, die nicht Stoffarten sondern eher “Themen” wie “Kinderstoffe” angeben. Die Stoffe die dort vorkommen, sind aber auch unter ihrer jeweiligen Stoffsorte angeführt. Was ich gut finde, denn so weiß man, daß man alle Jerseys gesehen hat, wenn man unter den Jerseys sucht und muß nicht auch noch mal die “Themen” durchgehen. Sehr praktisch.)

So I went checking out their webshop. I considered a short moment to sew something for my nephew but decided then for the selfish way and went checking out knit farbics. One meter of fabric limits quite a lot what you can sew in my size and my wardrobe said “shirt”. The web shop is sorted after the different kind of fabrics, so that was  easy. (They equally offer some “themes” like “fabrics for kids” but the fabrics there will also be find in their “normal” category, so you can just check all knit fabrics witout the fear to miss a fancy print in the kids section.) I finally decided for Viskose Stretch Jersey “Jazz 2” Schwarz-Weiss.

Sonntag gab ich meine Adresse durch, die Bestellung wurde Montag aufgenommen und Dienstag abgeschickt. Wann er geliefert wurde kann ich nicht sagen, denn wir waren über ein langes Wochenende weg und danach hatte DHL das Päckchen einfach vor die Haustür gestellt. Das war dann wohl eher Glück, daß das noch da war. (Wobei mich das als Kunde nicht stören muß, denn die Haftung liegt beim Versender.)

I gave order and adress on Sunday, the order was received in Monday and shipped on Tuesday. When it arrived I can’t say. We were away for a long weekend and when we came back tha parcel awaited me just outside my front door. Lucky it was still there. (No, there is no porch or something to protect our door.) But as a customer I don’t have to care for that detail because it it gets lost the shop owner has to send a replacement.

Das Auspacken hielt dann erst mal eine Überraschung bereit: Der Stoff war als schwarz-weiß beschrieben, aber das weiß war alles andere als weiß. Eher helles beige oder bestenfalls dunkles crème, aber definitiv zu dunkel für jegliches “weiß”. In meinem Fall eine positive Überraschung, denn so steht mir der Stoff viel besser. 🙂 Auf dem Photo sieht er übrigens auch so aus, aber Bilder im Web können ja leicht täuschen. Und falls es mal was bestimmtes sein soll: Man kann sich Stoffmuster zusenden lassen….  Die Stoffbreite war eher 155 als 150 cm und die Länge bei 130cm. Daraufhin mußte ich dann meine Schnittmuster durchgehen und die Schnittwahl revidieren. Wäre ja Schade gewesen, Stoff übrig zu lassen.

Unpacking the fabric was the first surprise, in my case a pleasant one: the color had been descibed as black and white, but the white was not white (not even off white) but more a clear beige or maybe a very dark creme. The pic in the webshop shows about the same inpression, but pictures on the web are often nor reliable. Good for me, because it suits me much better. An in case one wants a specific color: they offer to send samples… Then the fabric was 155cm, wide and 130cm long. Since that was more fabric than expected I had to dive into my stash and choose a new pattern. It would have been to bad not to use it all.

Von der Qualität her war es ein weicher eher fließender Viscosejersey, wie ich ihn auch nach der Beschreibung und für den Preis erwartet hätte. Preis liegt bei 5,90 EUR, liegt damit eher im unteren Bereich dessen, was ich für vergleichbare Stoffe im Handel bislang gezahlt habe. Wie zu erwarten ist der Stoff rund gestrickt und längs aufgeschnitten und die Längskanten mit Kleber gesichtert. Abgeschnitten war er übrigens sehr sauber und gerade. Wäsche bei 40°C mit Feinwaschmittel ergab ein 127 cm langes und 150cm breites Stoffstück, das natürlich deutlich schräg lag. Was aber an der Machart liegt und normal für solche Stoffe ist. (Muß man beim Zuschnitt berücksichtigen, man bekommt dann aber auch Teile, die sich beim Waschen nicht mehr verziehen werden.)

The fabric is soft and fluid, as I would have expected it after the description and for that price point. The normal price would be €5.90/meter so at the lower end of what I would normally pay for a quality like that in local shops. As expected the fabric had been knit in the round, then cut open lenghtwise and the sides had been secured with spots of glue. Cutting was done very straight, not wonky or such. After washing it at 40°C it was still soft, no pilling and was 127cm long and 150cm large. And not straight anymore, which again is normal for that kind of knit fabrics. (I take care of that when cutting, that is a little more work, but after that the garment will never have running seams.) 

Dann ging es ans Nähen. Mit Organ Superstretch in 75 uns AlterfilS120 bzw. Alterfil Elastic hatte meine Maschine keine Probleme. Nachdem der Stoff ja mehr war, als erwartet, habe ich mir das Vogue Shirt V8558 noch mal vorgenommen. Diesmal mit der FBA.

Then of course I had to sew the shirt. I used ORGAN Superstretch needles size 75 and AlterfilS 120 and Alterfil elastic thread and my sewing machine had no trouble with the fabric. Since the fabric was more than expected I made Vogue Shirt V8558 again, this time with a proper FBA included.

Was soll ich sagen? An der FBA wird man noch etwas feilen müssen, aber das Shirt ist gut tragbar. Besonders genial finde ich das Muster. Es ist ungleichmäßig, so daß man beim Zuschnitt nicht auf den Musterverlauf achten muß, gleichzeitig finde ich den unregelmäßigen Musterverlauf mit den kleinen Vierecken extrem figurgünstig. Und der Stoff trägt sich sehr angenehm, ganz weich, aber ohne, daß das Shirt seine Form verliert. Ich bin fast versucht, mir noch mal 2m zu bestellen, um mir noch eine langärmelige Version zu nähen… (wenn ich nicht schon so viel Stoff im Schrank hätte…)

What shall I say? The FBA needs some more tweaking, but I have a more than wearable shirt. And the pattern is really great. Since it is irregular you don’t have to check anything to match seams and the same time it is so great on my “plus size figure”. The small rectangles are just the right size and the pattern distracts the view. I am really tempted ot order another 2m to make a long sleeve version… (If my stash wasn’t that big already.)

Jedenfalls kann ich nur “Dankeschön” an das Unternehmen Stoffkontor sagen, denn ich habe jetzt ein weiteres sehr schönes Sommershirt! 🙂

Big thank you from my side to the company Stoffkontor, because I now have another nice summer shirt! 🙂

Und natürlich war ich nicht die Einzige, die mitgemacht hat, hier könnt ihre sehen, was andere aus ihrem Meter Stoff gemacht haben:

Of course there were other participants, too. Here you can see what thay made with their meter of fabric:

Joju

Ninifee

Leni

 

Pattern Magic 3 “Zwei gleicher Art A”

The English version of this pattern review can be found on pattern review.

Nach dem neuen Pattern Magic Buch habe ich ja schon die ganze Zeit gegiert, aber diesmal habe ich es tatsächlich geschafft, auch was daraus umzusetzen. Und zwar noch im Jahr des Erscheinens des Buches. Beträchtlich für mich, oder? (Die Buchvorstellung von mir findet ihr auf der hobbyschneiderin.)

Pattern MagicNatürlich sind nicht alle der Sachen für meine Figur umsetzbar, aber einige Anregungen habe ich gefunden. Und ich habe mir das Modell “Zwei gleicher Art A” vorgenommen.

Da die mitgelieferten Blöcke nicht für meine größe taugen habe ich mir einen schmalen T-Shirt Schnitt ohne Abnäher vorgenommen (war mal aus einer All Woman), den ich schon lange für mich angepaßt hatte.

Daraus mußte ich dann erst mal einen Grundschnitt mit Kimonoärmeln (also mit angeschnittenen Ärmeln) basteln. Dazu habe ich die Anleitung von Aldrich genommen, habe dann aber die dort vorgesehene Schulterrundung wieder rausgenommen, weil die in der Pattern Magic Anleitung nicht vorgesehen ist. Mit diesem Block habe ich mir dann die Anleitung aus dem Buch vorgenommen und die Schnittteile entsprechend von Hand (und mit Lineal und Bleistift) verändert.

SeitenansichtDas funktionierte gut, die Anleitung war klar. Nur wie man unterhalb der Hüfte vorgehen muß war nicht explizit beschrieben. War aber leicht abzuleiten.

Was eine gute Idee gewesen wäre: Die Markierungen, die man für die Schnittveränderung braucht auch gleich für den endgültigen Schnitt zu übernehmen, das macht einem das Zusammennähen nämlich einfacher.

Denn eine Nähanleitung gibt es nicht, auch Paßmarken muß man sich selber einzeichnen. So man vorher dran denkt…

Mein Stoff ist ein Baumwoll Interlock, der fester ist, als die im Buch empfohlenen Stoffe. Hier werden mehr Stretch und auch eher weichere Stoffe empfohlen. Was nicht heißt, daß es nicht geht, aber es wird halt anders. (Wobei mich das Modell aus einem Wolljersey auch mal reizen würde, schon um zu sehen, wie es da fällt…)

RückenansichtDie Falten habe ich nicht mit einem Faden gezogen sondern die Mehrweite gleichmäßig verteilt und mehr oder weniger von Hand gelegt und mit vielen Stecknadeln gesteckt. Nähen dann einfach mit Steppstich, Saum und Ärmelsaum ebenso, hier aber mit dem Alterfil Elastic 120. Und trotz des Falten einlegens war es fix genäht.

Von vorne gefällt mir der Look auch sehr gut. Eben sehr ungewöhnlich, aber mir gefällt es. Die vorverlegte Schulternaht sperrt ein wenig, nicht so, daß man sich nicht bewegen könnte, aber es ist da nicht optimal bequem. Falls ich den Schnitt noch mal ausprobiere werde ich entweder da auch den elastischen Faden nehmen oder die Schulterrundung wieder einarbeiten, die mein Schnitt ursprünglich mal hatte.

Auch von der Seite gefällt es mir ganz gut. (Ein schlankes Elfchen bin ich nun mal nicht, Aber kein Grund, immer langweilig durch die Gegend zu laufen.) Allerdings sollte ich nicht eine Hose dazu tragen, die maximal aufträgt. :o)

Von hinten hingegen sind die Falten genau über dem Po natürlich suboptimal. Wobei das sicher teilweise dem Schnitt geschuldet ist und teilweise dem Stoff. Ich denke, aus einem weichen Viscosejersey würden sie anders fallen. Und mit ein wenig zurechtzupfen sehen sie vielleicht auch anders aus.

Letztlich wußte ich ja… die Schnitte aus dem Buch sind auffallend und nicht unbedingt der Körperform folgend. Mal sehen, ob ich es irgendwann aus einem anderen Stoff noch mal ausprobiere. Reizen würde es mich schon. Wie auch einige andere Modelle und Ideen aus dem Buch….

Kuli – eine Taschenanleitung

(Update September 2012: Die Anleitung enthielt einen Fehler, dieser ist jetzt korrigiert, wer sie vor September 2012 runtergeladen hat, bitte die korrigierte Version runterladen.)

Gezeigt habe ich euch meine vielseitige Urlaubstasche ja schon hier.

I’ve already shown the bag I made for my holidays here.

Die Anleitung hat den Namen “Kuli” bekommen, weil sie auch große Lasten faßt. (Tragen muß man sie dann leider selber….) Angeblich kommt das Wort sogar aus dem Urdu, einer der vielen Sprachen, die in Indien gesprochen werden. Paßt ja. 🙂

The pattern got the name “Kuli” because it can take heavy weight. (But you’ll have to carry it yourself…) It is said that the word is Urdu, one of the languages spoken in India. 🙂 Sorry to say the pattern is in German only, but there are some pictures. If you want to give it a try anyhow: follow the link below. The pattern is free for private and non commercial use.

Wer sie auch nachnähen will, kann die Anleitung hier herunterladen. Wie immer kostenlos zum privaten und nicht kommerziellen Gebrauch. 🙂

 

 

Pinguine auf der Wiese….

…oder alle meine Babygeschenke sind grün.;)

Penguins on the prairie or all my babygifts are green. 😉

BabylatzhoseAuch diese Latzhose habe ich 2007 schon mal genäht. Und auch damals schon aus dem gleichen Stoff. Wobei der Stoff jetzt nicht ein Rest von damals ist, sondern ein später dazu gekommenes Stück. Der  Schnitt ist aber wieder Nummer 140 aus der Burda 10/2005.

Also for those overalls I had already made them in the past. And even in 2007 I had used the same fabric. But this piece was not a remnant of the first project but another piece that came later in my stash. The pattern is again 140 from Burda 10/2005.

PinguhinknöpfeEin paar Änderungen gibt es aber: Ich habe die Belege aus einem Rest braunen Canvas gemacht, die Taschen habe ich weggelassen und die seitlichen Öffnungen werden mit Druckknöpfen geschlossen. Dafür gibt es an den Trägern diese entzückenden Punguinknöpfe, die von Jim Knopf sein müßten.

I made some changes: The facings I made in a brown canvas fabric and I did not make the pockets. The side openings are closed by snaps and the straps are held by those cute penguin buttons which come from Jim Knopf, if I remember correctly.

Dann ab zur Post, denn das Kind ist schon ein paar Monate auf der Welt und die Hose verläßt Deutschland.

Now mailing it soon. The child was already born last year and the overalls will leave Germany.

 

 

 

Gartenbaby

Garden baby

BabykleidMal wieder ist ein Babykleid “fällig”. Da es hier die Mami liebt, im Garten zu werkeln, habe ich mich für diesen grünen Stoff entschieden, der aus der guten alten Scherzkeks- Stoffe Zeit noch in meinem Lager war.

Again time for a baby dress. Here mami loves to work in the garden so I’ve chosen this green fabric which I still had in my stash from the good old Scherzkeks-Stoffe times.

Den Schnitt habe ich schon zwei Mal verwendet (roter Nicki und türkises Baumwoll-Leinen), es ist Modell 139 aus der Burda vom Oktober 2005. Diesmal aus einem gemusterten Baumwollstoff. Ich habe den Schnitt etwas vereinfacht, indem ich das separate Rockteil weggelassen und stattdessen das Kleid entsprechend verlängert habe. Zum einen paßte der Schnitt so besser auf den Stoff, zum anderen gefiel es mir auch zu dem Muster besser. Positiver Nebeneffekt: Er näht sich auch schneller. Und kommt so hoffentlich an, bevor die Kleine rausgewachsen ist. +gg+ (Natürlich ist er inzwischen schon beim Empfänger und die Kleine kann noch ein wenig reinwachsen. 🙂 )

KnöpfeIt’s the third time I’ve been using that pattern. (Red nicki und cotton linen blend in turquoise.) It’s from the October 2005 issue of burda fashion, pattern 139. This time it’s a pure cotton print. I made one change to the pattern: I removed the skirt part and lengthened the body part instead. So I could fit the pattern better on my fabric and also I think the agitated print looks better with fewer seams. Nice side effect: It sews much faster, so the chances are well it will arrive before the baby has outgrown it. +gg+ (Of course it is already at the receiver and the little lady will still have to grow into it 🙂 )

Eine andere Veränderung ist, daß die Fältchen im Vorderteil nicht abgesteppt sind, sondern durch die zuckersüßen Knöpfe gehalten werden. (Wo ich die her habe weiß ich nicht mehr. Könnte Jim Knopf sein?)

Innenverarbeitung ohne OverlockAnother difference is that I did not topstitch the folds in the front but I’ve added those cute bottons to keep them down. (I don’t know where I got them from. Might be Jim Knopf?)

Und hier noch ein Blick auf das Innenleben: Ich gebe ja zu, daß es mit einer Overlock schneller gegangen wäre, aber schöner sieht es doch so aus, oder? (Warum Nähte auf meinen Photos immer schief aussehen, auch wenn sie das in Wirklichkeit nicht sind, das habe ich noch nicht rausgefunden. Wobei das Nahtbild nicht perfekt ist, ich hätte mal die Nadel wechseln sollen…)

A last shot from inside. I do admit that a serger would have been faster, but I still think it looks much nicer that way, doesn’t it? (Why seams always look wonky on my pics even if they are straight in real I haven’t found out so far. Okay, the stitches were not as perfect as usual. I should have changed the needle in time…)

Handwerker in Indien (Teil 2)

Indian crafters (part 2)

Reifen schnitzenAber handgemacht werden in Indien noch ganz andere Sachen…

But handmade extents to other things also in India…

Runderneuerte Reifen? Aber natürlich, ist das Profil abgefahren wird liebevoll ein frisches hineingeschnitzt. Der Größe nach dürften das LKW Reifen sein… “Sicherheit im Straßenverkehr” definiert sich in Indien ein wenig anders…

No profile on old tires? No problem, a new one gets handcarved into the old tire. Regarding the size those might be truck tires… “Road Security” in India has different standards…

Kochgeschirr in IndienDer Einfallsreichtum in Indien beeindruckt mich auch immer. Man erkennt doch deutlich, daß es die Kreativität fördert, wenn man nicht unbegrenzt Rohstoffe zur Verfügung hat.

I am always amazed by the creativity in India. Having less resources available evidently helps to produce interesting results.

Das Bild zeigt ein Kochgeschirr und ich finde das Gerstenkornblech das in den Topf mit verschweißt wurde sieht wirklich attraktiv aus.

The pic shows a cooking set and the patterned metal sheet that has been used to make the pot creates and attractive design.

PuppenAber bevor ihr es langweilig wird… hier kommt wieder was Textiles.

Before you get bored… here is more textile stuff.

Diese Puppenausstellung hat (so sagte er zumindest) ein einziger Mann geschaffen. (Er sitzt auch im Hintergrund des Bildes.) Das war einfach unglaublich, so viele Puppen in prächtigen Gewändern, Elefanten, Pferde, Dromedare… eine höfische Szene wie aus einem Märchen aus tausend und einer Nacht.

Puppenpferd im DetailAll those dolls were made by one man. (He is visible in the background of the picture.) It was so unbelievable… so many dolls in richely decorated clothes, elephants, horses, dromedars,.. a court scene like in stories from 1001 nights.

Dieser Detailreichtum… Bänder, Perlen, Pompoms… wunderschön, oder? (Leider paßt es weder ins Fluggepäck noch in die Wohnung. Sonst hätte ich so einen Elephanten mitgenommen…)

All those details… braids, beads, pompoms… so beautiful, isn’t it? (It neither fitted the luggage nor my appartment, elseway I’d taken one of the elephants with me…)

Sewy BH Linda

English review is on pattern review.

Seit fast ewigen Zeit liegt der BH Schnitt “Linda” von Sewy bei mir herum und jetzt habe ich endlich mal die Reste von meinem letzten Dessousprojekt genutzt und habe ihn mal getestet. Bild vom Schnitt habe ich keines, aber hier bei sewy kann man ihn ansehen.

Ich wollte mal was anderes nähen und da dieser BH Vertikalnähte hat, kam er mir doch sehr gelegen.

Die Anleitung war für mich zunächst sehr verwirrend. Von meinen bisherigen BHs war ich es gewöhnt, daß das Rückenteil das meiste Gewicht tragen soll und daher auch als erstes verstärkt wird. Wohlgemerkt das Rückenteil selber, nicht der Gummi. Bei Linda wird das Rückenteil nicht verstärkt, nur die Körbchen kann man nach Wunsch verstärken. Bei größeren Größen wird empfohlen kräftigeres Unterbrustgummi zu nehmen, für kleinere Größen wird einfach Gummilitze als ausreichend beschrieben. Klingt jetzt erst mal so, als seien der BH generell eher als Deko und nicht als echte Stütze gedacht. Warum es ihn dann bis 90D gibt bleibt wohl das Geheimnis des Herstellers.

Aber kann ja sein, daß man das alles auch anders machen kann als ich es gewohnt bin, also habe ich mich einfach stumpf an die Anleitung gehalten. Ich habe Größe 85C gewählt und das Rückenteil unter den Achseln um 1cm erweitert. (Das ist meine Standardänderung.) Die Körbchen habe ich nicht verstärkt und als Gummi habe ich ein 1cm breites Unterbrustgummi verwendet aus einem früheren Paket von Elingeria.

Abgewichen bin ich beim Mittelteil, denn ich hatte keine passende Vlieseline. Also habe ich die beiden Mittelteile mit einer Lage Charmeuse versehen. Ich finde das Mittelteil aus zwei Lagen Stoff und einer Lage Charmeuse eher dick.

Die nächste Irritation in der Anleitung war, daß man sowohl an den Körbchen als auch am Unterbrustband den Körbchenausstich einmal absteppen soll, damit er sich nicht verzieht. Ich nähe das immer ohne eine Stütznaht und bei mir verzieht sich nichts. Zudem ist eine Lage eines flutschigen Stoffs im Zweifelfall schwieriger sauber abzusteppen als zwei. Aber ich habe es mal so gemacht, weil die Anleitung es vorgab. Vorteil erkenne ich keinen. (Wobei mir einfällt, daß ich auf Messen gesehen habe, daß Sewy Kurse auf Pfaff Maschinen mit IDT aber ohne verstellbaren Nähfußdruck gibt. Vielleicht ist da die Stütznaht nötig.) Etwas schwierig war es auch festzustellen, an welcher Seite ich das mittlere Körbchen denn nun mit der Stütznaht versehen soll. Denn die Form meines Körbchens war doch deutlich anders als auf der Zeichung.

Sonst funktionierte das Zusammennähen aber ganz gut, schön fand ich auch, daß Angaben dabei sind, wie die Stichlänge und -breite bei den einzelnen Nähten einzustellen sind. Auch sind die Zeichungen klar, sobald man das mittlere Körbchenteil mal korrekt am seitlichen Körbchenteil angenäht hat.

Irritiert hat mich dann noch, daß die Nahtzugabe unter dem Unterbrutsgummi nicht zurückgeschnitten wird, bevor der eingeklappt wird. (Da an anderen Stellen auch genau beschrieben wird, was zurückgeschnitten werden muß gehe ich davon aus, daß das Absicht ist.) Da habe ich mich aber nicht dran gehalten und habe zurückgeschnitten. Auch gab es auf dem seitlichen Körbchenteil noch Paßmarken, bei denen ich nicht erkennen kann, wozu die gut sein sollen.

Aber im Ganzen… ist es ein BH geworden.

Sewy Linda

Wie zu erwarten trägt sich der BH etwas locker, das Rückenteil sogar unerwartet locker, als ob ich es zu weit gemacht hätte. Was nach meinen Körpermaßen aber nicht der Fall sein kann. Überraschend ist hingegen, daß der BH irgendwie asymmetrisch ist?? Ob das am Zuschnitt oder an der ungewohnten Nähtechnik liegt kann ich nicht sagen.

Was definitiv nicht so schön ist: Der “Charakter” tendiert dazu, Richtung Mitte rauszufallen. Da gibt der BH gar keinen Halt. So lange man nur brav am Tisch sitzt und tippt ist das kein Problem, aber lange Arme machen um vom obersten Regalbrett was runterholen ist schon nicht so angesagt. Auf die Seite legen auch nicht. Ob das an den etwas zu kleinen Körbchen, an der mangelnden Verstärkung oder am Schnitt an sich liegt kann ich aber nicht sagen.

Da er bügellos ist, steht das Mittelteil ab. (Hat auch was damit zu tun, daß bei mir da einfach ein Platz ist, um noch Stoff unterzubringen. Außerdem sind die Körbchen etwas zu klein, was aber nicht unerwartet ist.) Bügel einschieben geht nicht. Denn mit der Technik, das Bügelband von der rechten Seite festzunähen habe ich große Probleme. Das bleibt nie in Position und ist daher auch teilweise sehr schmal abgenäht. So viel zum “einfach nur schauen, ob es noch drunter liegt”…

Für einen ersten Versuch mit einem neuen Schnittmuster nicht schlecht, aber auch noch einiges and Arbeit zu tun, bis er wirklich brauchbar wird. Als “daheim auf der Couch” werde ich ihn tragen können, die Arbeit war nicht vergebens. Und für den nächsten Versuch werden die Körbchen nach unten verlängert (es scheint eher Tiefe zu fehlen als Breite), das Rückenteil wird verstärkt wie es sich gehört und ich werde mir überlegen, wie ich meine Polsterung in die “asymmetrische” Körperseite hineinbekomme. Denn was gut ist: Die Teilungsnaht läuft genau über den Brustpunkt. Das heißt, die Proportion stimmt im großen und ganzen. Und das ist ein guter Ausgangspunkt.

Ottobre Camisole zum zweiten

Ottobre Cami again

Vor etwa einem Jahr habe ich ja den den Unterhemdenschnitt von ottobre ausprobiert und war nicht so ganz glücklich mit dem Ergebnis. Zwar paßte es genau über der Brust, drüber und auch drunter hatte es aber definitiv zu viel Stoff und schlabberte. Da mir der Schnitt an sich aber gefällt, war es einen zweiten Versuch wert.

About one year ago I’ve tried the ottobre camisole pattern and was not completely happy. While it did fit well over the apex ot the bust there was definitely to much fabric at the neckline and under the bust. And the fabric bulged there. But I liked the pattern so I gave it a second try.

ottobre camisoleIch habe also aus dem Brustteil sowohl an Ausschnitt als auch unten kühn 4cm Weite rausgenommen (ebenso im oberen Bereich des Vorderteils unter der Brust) und siehe da… sieht doch schon viel besser aus. Da ich den Microfaserstoff von dem BH von Elingeria genommen habe, kann man fast auf einen BH verzichten. Zumindest für ein Photo…

So I reduced the front neckline by 4cm and took out another 4 cm under the bust (on the bust piece and on the rest of the front in the upper part) and as you can see now it looks way nicer. I’ve used the bra fabric by elingera so I can nearly wear it without a bra. At least for one picture….

Zum Zusammennähen habe ich auch hier den Alterfil Elastic120 genommen und den Ausschnitt sowie die Längsnähte dann einfach mit Steppstich abgesteppt. Auch den Saum. Mal sehen, wie sich das langfristig bewährt. (Jetzt könnte man den Schnitt noch perfektionieren, indem man ihn im Oberkörperbereich noch etwas kürzt… beim nächsten Mal.)

I’ve used the Alterfil Elastic120 to sew the cami and tipstitched the neckline and the lengthseams with a straigt stitch. Same for the hem. So we’ll see how that will do after some wear and wash. (I think the pattern is worth to go for perfection and shorten it above the waist…. for the next version.)

Elastischer Faden in der Praxis

Elastic thread in use

Einem ersten Test hatte ich den elastischen Nähfaden von Alterfil ja schon unterzogen, aber jetzt durfte er sich auch mal in der Praxis beweisen. (Und damit ihr seht, daß ich außer Urlaub machen auch noch was tue. 😉 )

I had done a first test of the elastic sewing thread from Alterfil a while ago. But now it was time to use it for a real project. (And you can also see that I am not only going on holiday but that I’m also sewing. 😉 )

WäschesetAlso diesmal ein großes Wäscheset: 3 Panties nach dem bewährten “Bastelschnitt”, ein “Anti-Reibehöschen” nach dem ebenfalls bewährten Schnitt von Marinique Langere. Und der BH, auch langweilig nach bewährtem und nicht mehr erhältlichen Schnitt. Den BH habe ich allerdings mit normalem Alterfil”150 genäht, nicht mit elastischem Faden. (Der Stoff und die Zutaten sind von Elingeria. Auch wie immer.)

So a big lingerie set, 3 panties after my often used pattern, a “non rub” pantie after my usual pattern from Marinique Langere.And the bra, also boring from an often used pattern that is not any longer available. For the bra I’ve used non stretchy AlterfilS 150, of course.(Fabric and other material is from Elingeria. Also like usual.)

Von der Nähtechnik her habe ich wie immer mit Overlockstich und mit Zickzackstich genäht, an einem Panty war ich allerdings mutig und habe auch die Gummis mit normalem Steppstich abgesteppt.

Nothing new in my sewing technique either. Using serger stitch of my sewing machine and zigzag stitch. Only on one panty I wanted to know and topstitched the elastic with a straight stitch.

AbschlüsseDann kam der Härtetest…. Radfahren an der Isar entlang. Ich mache es kurz: nichts gerissen, nichts schneidet ein. Der Faden macht es tatsächlich mit! Im gegensatz zu einem der Taillengummis, der ist dauerhaft ausgedehnt. Aber dem Faden geht es gut. Leider scheint er es nicht in die Produktion geschafft zu haben. 🙁 Doch, dank Regina bin ich schlauer, es gibt den Faden in zehn Farben: im Alterfil-Shop! Noch mal Danke, Regina!

(Im Detail sieht man übrigens, daß meine Panties nicht identisch sind, ich variiere immerhin die Gummis. 🙂 )

And the the wearing test… while cycling along the Isar… In short: nothing did tear, all seams and hems held well. And it was stretchy enough to be comfortable. Bad luck only it seems this product didn’t make it into the production. 🙁 Thanks to Regina in know better know, the thread is available in the Alterfil-Shop! Ten colors are available, thanks again to Regina!

(Here a close up from the panties. They are not completely identical, I vary the elastics at least. 🙂 )

Handwerker in Indien (Teil 1)

Indian crafters (part 1)

Schneider in IndienUnd damit ihr nicht glaubt, ich hätte euch Bilder von einem Museum für Nähmaschinen gezeigt, gibt es hier auch noch einige Aufnahmen von  den Maschinen in Aktion.

To make sure you do not think I presented you pics of a museum for sewing machines here the proof that those machines get used.

Schneider gibt es tatsächlich an jeder Ecke und meist arbeiten sie sogar vor ihrem Laden. Wände sind bei dem Klima in vielen Gegenden Indiens nicht so wichtig und das meiste Licht bekommt man schließlich draußen. Und da die Maschinen keinen Strom brauchen, kann man sie auch da hin stellen, wo es am bequemsten ist. (Und muß sie ins Licht stellen, denn ohne Strom kein Nählicht….)

Schneider IndienFinding a tailor in India is no problem, there is one at nearly every corner and most of them work outside in front of their shop. Since the climate in India is warm to hot most of the year in many regions the importance of walls for a shop are largely overrated from an Indian point of view. Best light is outside and the sun is for free. The machines don’t need electricity so you have the freedom to put them wherever it is most comfortable for you. (Also you have to bring them to the daylight. No electricity means also no light bulb on the sewing machine…)

Bajaj VerdeckAber nicht nur Menschen brauchen Kleider, auch motorisierte Gefährte wollen angemessen “gekleidet” werden. Also wird hier an einer Autorikscha (kurz “auto” oder für Touristen auch “tuktuk” genannt) sorgfältig Maß genommen für ein neues Verdeck.

Not only humans need clothes, also motorized vehicles want to be “dressed” well. So here measurements are carefully taken from an autorickshaw (also called “auto” or for tourists “tuktuk”) for a new top.

Speziell in Bangalore werden diese Innen dann auch mit aufwendig gequilteter Dekoration versehen. Ich dachte, ich ich hätte das nach meinem letzten Indienurlaub schon gezeigt, aber ich finde kein Bild hier. Muß daran liegen, daß es sich schlecht photofraphieren läßt, den sehr groß ist der Innenraum eines “autos” nicht und man kann nicht wirklich zurücktreten, um es aufs Bild zu bekommen…

Autoschneider BangaloreEspecially in Bangalore those tops are often heavily quilted on the inside. I’d thought I’d already shown a picture after my last holiday in India, but evidently I hadn’t. Might be because it is not easy to take a picture of. The autos are not very lager so you can’t step back to take a pic…

Aber jedenfalls sitzen auch hier die “Autoschneider” in Bereitschaft um loszulegen…

Also there “cartailors” are sitting in wait to start as soon as the measurements are established…